Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

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           rauskuck vom Donnerstag, 8.3.2012           

 

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Beitrag

Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
 Die Arabische Revolution 

Syrien  

Die Armee ist anscheinend jetzt vor allem in der Region um Idlib auf dem Vormarsch. Wenig konkrete Infos. Angeblich über 60 Tote bei Kämpfen am Donnerstag. - Telefonberichte von "Nourleddin" aus Idlib und Sami Ibrahim aus Homs (beide bei der BBC).

Bei AJE ein Beitrag mit diversen neuen Videos aus verschiedenen Landesteilen, die belegen sollen, daß die Armee mit Gewalt gegen Zivilisten vorgeht, die als Oppositionelle verdächtigt werden. Titel: "Claims of collective punishment". Bei Sky News ein Video das angeblich die Mißhandlung von Gefangenen durch die Armee zeigt.  ¤

Angeblich sind auch vier Generäle der Armee desertiert. Alle Sender berichten ausführlich über den Ausstieg des angeblichen Vizeölministers. (Es ist unklar, ob das Land überhaupt einen Ölminister hat.)

Der neue Vermittler der UN, Kofi Annan, beginnt mit seiner Mission. Valerie Amos sagt bei einer Pressekonferenz, sie habe in Homs große Zerstörung gesehen. Mehr leider nicht.

Bei RT berichtet Maria Finoshina aus Damaskus über Hinweise auf die Einmischung von westlichen Geheimdiensten in den Konflikt. Und Maria Portnaja berichtet aus New York über Hinweise, daß Kämpfer und Waffen aus Libyen zur Unterstützung der Rebellen nach Syrien gelangen.

Ausführliche Berichte heute im Ersten. In den Tagesthemen ein Bericht von Thomas Aders aus Nord-Syrien über die Rolle von Frauen in der (friedlichen) Opposition, speziell die bekannte Schauspielerin Fadwa Suleiman. Und ein Hintergrundbeitrag über die konfessionelle Spaltung des Landes.

 Insgesamt 17 einzelne Stücke mit zusammen 51 Minuten.

A,B,C,Sky

RT

arj,TS,TT,E

 

 

zus.30

zus.5

zus.15

 

 

Libyen 

Interessante Gedanken von George Galloway (und zwei Anrufern, bei "Comment") zu den Einmischungen des Westens in Libyen und Arabien generell, die seit der Kolonialzeit stets unter dem Motto "Teile und herrsche" geschehen.

P

10
Jemen   

Meldung: islamistische (angeblich al-Kaida-nahe) Rebellen haben bei Zinjabar 50 Regierungssoldaten gefangengenommen.

A 1/2

Saudi-Arabien

Die schwedische Regierung soll am Bau einer Waffenfabrik in der Saudi-Diktatur beteiligt sein.

E

1
Afrika
Sudan

Inigo Gilmore berichtet aus Süd-Kordofan. Dort bekämpft die Armee vom Süden unterstützte Rebellen. Gilmore begleitet Mukesh Kapila (früherer UN-Beauftragter) und einige Rebellenkämpfer. Angeblich greift die Armee gezielt Zivilisten an. Die vorgezeigten Belege (u.a. für den Einsatz von Clusterbomben) sind nicht sehr überzeugend. Die Rebellen zeigen Koffer mit unbenutzten Landminen vor, die angeblich von der Armee stammen. CNN weist darauf hin, daß die Regierung ihrerseits den Rebellen vorwirft, Minen zu legen. 

C

4

         
Nigeria  

In Sokoto (Nordwest-Nigeria) sind zwei Europäer, die vor 10 Monaten von Boko Haram entführt worden waren, bei einer mißglückten Befreiungsaktion (von britischen Spezialtruppen zusammen mit nigerianischem Militär) getötet worden, angeblich ermordet von ihren Entführern. Die Entführer werden nach längerer Schießerei verhaftet. - Die britischen Sender berichten sehr ausführlich (Sky News teilweise ganzstündig), aber teilweise sehr ungenau und widersprüchlich. Präzisere Infos von Yvonne Ndege bei AJE.  - Im deutschen TV kein Wort darüber, dafür eine Meldung, daß die entführten Deutschen in Afar (Äthiopien) wieder frei sind.

A,B,E,TT

 

zus.11

 

Cote D'Ivoire  

"Silent Disasters - Crossing the Cavalla" - Reportage von Chris Cumming über das Leben von ivorischen Flüchtlingen in Lagern im Nachbarland Liberia. Die Frage, warum die Leute nicht in die inzwischen wieder friedliche Heimat zurückkehren, wird nicht gestellt.

E

10
Uganda / LRA   

Das Video "Kony 2012" der Hilfsorganisation "Invisible Children" wird im Internet (vor allem in den USA) zum Hit. Es informiert über die Mörderbande LRA, ruft zu ihrer Bekämpfung und zur Verhaftung von Joseph Kony auf und zum Spenden für die Organisation. Es gibt einige Kritik an den Machern, denen es anscheinend vor allem um die Spenden geht. Berichte von Peter Greste und Lida Askari, Gespräch mit Ashley Benner (Enough Project) (Die Bezeichnung "Rebellenführer" für Kony, im ARD-Nachmagazin, ist falsch. Der Mann hat nie ernsthaft irgendwelche politischen Ziele verfolgt.)   ¤

A,Nam

zus.9
         

Kongo-Brazzaville

Noch ein Bericht über die unfassbare Zerstörung in Brazzaville durch die Explosion eines Munitionslagers. Unter den Trümmern liegen offenbar noch Hunderte Tote, außer den über 200 gefundenen. Von einer Kirche, in der zu der Zeit gerade Gottesdienst war, ist praktisch nichts mehr zu sehen. (Auch das bisher kein Grund für deutsche TV-Sender, darüber zu berichten).   ¤

A

2
         

Amerikas

Haiti      

Die UN wehren sich gegen den Vorwurf, daß nepalesische Blauhelme die Cholera nach Haiti gebracht haben. Hunderte Leute in Port au Prince demonstrieren gegen diese Uneinsichtigkeit und verlangen Entschädigungszahlungen. Bericht von Kristin Saloomey aus New York.

A

3

USA

Die Zahl rechtsextremer Milizengruppen und Nazivereine hat sich seit Obamas Amtsantritt versiebenfacht. Gespräche mit Mark Potok (SPLC Intel), der eine Studie darüber verfaßt hat, und mit der Rechtsextremismusexpertin Catherine McNicol Stock (Autorin von "Rural Radicals").

A 6

Asien

Nepal   

"Women at War - Paying the Price of War" - Portrait von Mina (Hira Pokhrel), einer 26-jährigen Veteranin des Befreiungskrieges. Die junge Frau hat durch eine Mine ein Bein verloren und lebt seit dem Friedensschluß (2006) mit 19.000 anderen ehemaligen Rebellenkämpfern in einem Rehabilitierungslager

E 5
 Nahost 

Israel / Palästina

"Rachel" - Dokumentarfilm von Simone Bitton über die Ermordung der amerikanischen Friedensaktivistin Rachel Corrie.    (NNA)*  (Anfang fehlt leider.)   ¤¤¤

Text von arte: "Beim Versuch, die Zerstörung eines palästinensischen Hauses durch einen Bulldozer der israelischen Streitkräfte zu verhindern, kam die 23-jährige Rachel Corrie im März 2006 ums Leben. Der Film porträtiert die aus Olympia im US-Staat Washington stammende Aktivistin und versucht, die Begleitumstände ihres Todes zu klären.
Die amerikanische Aktivistin Rachel Corrie war 23 Jahre alt, als sie starb. Nach Palästina kam sie in dem Glauben, dass sie sich dank ihrer amerikanischen Staatsbürgerschaft als menschlicher Schild der Zerstörung von Menschenleben, Olivenbäumen, Brunnen und Häusern entgegenstellen könne. Aber am 16. März 2003 wurde Rachel Corrie im Gazastreifen von einem Bulldozer überrollt.
Wie viele andere junge Leute führte sie ein Reisetagebuch mit den E-Mails, die sie ihrer Familie und ihren Freunden in die USA schickte. Den Aufzeichnungen der jungen Pazifistin folgend, ermittelt der Dokumentarfilm die Begleitumstände von Rachel Corries Tod. Sie lässt alle Beteiligten mit ihren widersprüchlichen Schilderungen ein und desselben Ereignisses zu Wort kommen und begibt sich an den Ort des Geschehens.
Was ist Wahrheit und was ist Lüge? Was ist eine Zeugenaussage oder was ist Propaganda? Auch dank zahlreicher bisher unveröffentlichter Dokumente kommt allmählich Licht ins Dunkel dieses tragischen Todes. Über diese Ermittlungen hinaus versteht sich der Film als eine cineastische Meditation über Jugend, Krieg, Idealismus und politisches Engagement."

arte

 

 

 

70

 

 

 

Israel / Palästina II

Bilder von Demonstrationen von Palästinensern (vor allem Frauen) gegen willkürliche Verhaftungen durch die Besatzer, in Qalandia, Bourqeen und Gaza.

NC 2

Europa

BRD / Wulff

Der Schnäppchenpräsident bekommt zum Abschied einen "großen Zapfenstreich", ein albernes atavistisches Militärritual. Besucher sind kaum gekommen, dafür aber einige Hundert Bürger, die ihm einen viel passenderen Marsch blasen, mit Vuvuzelas und "Schande!"-Sprechchören. Bei den mindestens fünf parallellaufenden Live-Übertragungen war dieser Protest während des soldatischen Gehampels sehr schön zu hören (obwohl die ARD offenbar versucht hat, ihn technisch herauszufiltern), aber leider nicht zu sehen. Dafür dann aber immerhin in den späteren Nachrichtensendungen. (Ob Kai Diekmann auch unter den offiziellen Besuchern war, ist unbekannt. Maschmeyer jedenfalls fehlte. Die Einzigen, die bis zum Schluß zu Wulff gehalten haben sind Immigranten und ihre Vertreter.)

TS,hj,TT,Nam,hn,E

zus.14
BRD / Polizei / Rassismus  

Ein Beitrag über den "Karikaturenkalender" der sog. Polizeigewerkschaft DPolG in Bayern, in dem sich einige Beamte über die Leute lustigmachen, die sie eigentlich z.B. vor Rassisten beschützen sollen, Schwarze, Muslime, alte Leute, Schwache im Allgemeinen. Völlig richtig, was der Münchener Polizeipräsident Schmidbauer dazu sagt. Und der Karikaturist Dieter Hanitzsch stellt fest: Satire darf nicht alles (nämlich nicht von oben herab über Schwächere herziehen. Genauer gesagt: sowas ist eben auch keine Satire, sondern rassistische Hetze. Und nicht witzig.)   ¤

Quer

5

     *(NNA) = Noch nicht angekuckt                                                   erstellt am 9.3.12  um 16:00 Uhr

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