Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

 Das Themenarchiv (Update 30.5.20)  rauskuck-Archiv (nach Datum)  rauskuck. Was soll das?  rauskuck? What's that
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           rauskuck vom Freitag, 12.6.2020           


 Etwas verspätet, aber wieder auf Sendung. Die letzten drei Ausgaben sind alle in Arbeit, aber leider zieht sich alles etwas hin. 

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Beitrag

Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
Afrika
Mali 

Nicolas Haque berichtet am Beispiel Mali über die sich gegenseitig verstärkenden Krisen der Sahelregion: Armut, Klimawandel, ethnische Auseinandersetzungen, Terrorgruppen. schwache Regierungen. 

A

3
           
Ruanda '94

Der Journalist François Granier hat erreicht, daß die privaten Archive von Präsident Mitterand für Forschungen zum Genozid und zur Mitverantwortung Frankreichs geöffnet werden. Bericht und Infos aus Kigali von Margot Chevance.

JA

4
Burundi

Nach dem Tod von  Präsident Nkurunziza hat das oberste Gericht entschieden, daß der im Mai gewählte Nachfolger Ndayishimiye nicht erst im August, sondern so schnell wie möglich vereidigt werden soll. Ein Übergangspräsident sei somit nicht nötig. Bericht von Malcolm Webb.

A

3
 Nahost 

Iran

Jörg Brase berichtet, wie die iranische Führung die Krise der USA benutzt, um von eigenen Problemen (Corona, Wirtschaftskrise, Proteste) abzulenken.

hj 4

Libyen 

Die Regierungstruppen sind auf dem Weg nach Syrte und damit zur Zurückeroberung der wichtigsten Ölanlagen. Malik Traina berichtet aus Misrata.

A

3

Terror / "Krieg gegen den Terror"  

Afghanistan

In einer Moschee in Kabul explodiert während des Freitagsgebets eine Bombe. Mindestens fünf Gläubige, darunter der Imam, werden getötet. Die Taliban erklären, sie seien dafür nicht verantwortlich.  - Außer dem Bericht bei AJE gab es darüber keine Meldungen.

A 2

Amerikas

Brasilien / Corona

Bericht von Teresa Bo über die besondere Gefährdung der indigenen Völker durch die Corona-Seuche. Viele fürchten ihre Auslöschung, weil die Indigenen besonders anfällig für das Virus sind und weil die Holzfäller und Goldsucher gerade wegen Corona verstärkt in die Schutzgebiete einfallen und dort das Virus verbreiten.

Das Virus breitet sich immer schneller aus. Inzwischen gibt es jeden Tag über 1000 Corona-Tote. Bolsonaro leugnet weiter die Gefahr und hetzt seine Anhänger auf, in die Krankenhäuser zu gehen und dort nachzusehen, ob wirklich alle Betten belegt sind. Bericht von Alessandro Rampietti.

A

A

4

3

           

 Die Amerikanische Revolution

USA   / Seattle  

Die Proteste gehen auch nach 18 Tagen weiter, im Moment in etwas kleinerem Umfang. In Seattle haben Aktivisten ein Quartier im Stadtzentrum zur "Capitol Hill Autonomous Zone" (CHAZ) ausgerufen. Sie haben die Polizeiwache übernommen und in "Seattle People Department" umbenannt, die Polizei hat sich aus dem Viertel zurückgezogen. Das Ganze hat den Charakter eines fröhlichen und friedlichen, aber hochpolitischen Straßenfestes. Trump beschimpft die Aktivisten als "häßliche Anarchisten" und als "Terroristen" und droht der Regierung des Bundesstaats Washington: "Holt euch jetzt eure Stadt zurück! Wenn ihr es nicht tut, werde ich es tun. Das ist kein Spiel!"  ¤¤

Gestern gab es bei CNN erste durchaus wohlwollende Live-Berichte aus Seattle, heute mehr davon, und auch Berichte bei AJE und BBC, sowie ein Bericht bei RT (dort behauptet Benn Swann, die Aktivisten hätten bewaffnete Checkpoints errichtet, was hoffentlich gelogen ist). Bei CNN ein Gespräch mit Kshama Sawant (Stadträtin in Seattle): "Trump ist ein Feigling. Wir werden in Seattle alle chemischen Waffen verbieten", und ein weiteres Interview mit Bürgermeisterin Jenny Durkan.

A,B,C,RT

 

zus.30

 

               
USA / Polizei und Rassismus

New Yorks Gouverneur verkündet eine systemische Reform der Polizei. Bei AJE ein OT von Cuomo, und ein Bericht aus Camden (New Jersey), wo solche Reformen schon seit Jahren umgesetzt werden.

Bei  CNN mehrere weitere Fälle von rassistischen Morden durch Polizisten, zum Teil sehr ähnlich dem Mord an George Floyd. Die Videos stammen in diesen Fällen von der Polizei selber bzw. deren Überwachungskameras. Auch beim Mord an Sterling Higgins in einem Gefängnis in Tennessee (März '19) haben die Beamten noch mehrere Minuten lang auf den toten Körper gedrückt und dann vor Eintreffen des Sanitäters ihre Spuren verwischt. In Oklahoma City wurde David Scott ebenfalls erwürgt.  ¤

Erin Burnett spricht mit dem schwarzen Ex-Polizeichef von Detroit, Isaiah McKinnon, der berichtet, wie er von seinen eigenen Untergebenen unbekannterweise rassistisch behandelt wurde.  ¤

Chris Cuomo erzählt die Geschichte von Mildred und Richard Loving, denen 1958 verboten wurde, sich zu treffen, weil in Virginia "Weiße" keine Nichtweißen heiraten durften. Der Rechtsstreit dauerte bis 1967.  - Das tägliche Übergabegespräch von Cuomo und Don Lemon knüpft daran an.  ¤¤

A

C

 

4

zus.22

 

               
USA / Hintergrund

Donald will ausgerechnet am 19.6., dem Tag der Befreiung von der Sklaverei (Juneteenth), in Tulsa (Oklahoma) seine erste Wahlkampfveranstaltung abhalten. In Tulsa fand 1921 ein Pogrom von weißen Rassisten statt, bei dem etwa 300 Menschen ermordet wurden und das schwarze Stadtviertel komplett zerstört wurde. Ein Hintergrundbericht, der u.a. kurz das Massaker erwähnt. Am Morgen twittert Donald, daß er wegen der Proteste seinen Auftritt auf den 20.6. verschiebt. Ich hoffe, daß an diesem Tag klar werden wird, daß Donald nicht mehr weiter "Präsident" sein kann.  (Und ich muß gestehen, daß ich bis gestern noch nie etwas von dem Tulsa-Pogrom gehört hatte. So wie vermutlich 99% meiner deutschen Mitbürger.)  ¤

Ein Bericht von Tom Foreman über die monumentalen Veränderungen in den USA seit dem Mord an George Floyd.  ¤

Don Lemon spricht darüber und über die Endphase von "Präsident Trump" mit Dan Rather (Journalist), Douglas Brinkley (Historiker) und Prof. Omar Wasov (Politologe). (Spannend, leider NNA)*  ¤¤

C

C

5

zus.16

         
USA / auf deutsch

Tatsächlich nur ein einziger aktueller Bericht auf deutsch, bei Euronews über die Beschädigung von Columbus-Statuen. (siehe Vortag.)

Bei "kulturzeit" ein Hintergrundbeitrag, "Von der Sklaverei in die Gefängnisse". (NNA)*  ¤

Bei "aspekte" ein Beitrag über Trumps Weg in die Diktatur. Gutgemeint aber teilweise ungenau.

E

ktzt

aspekte

1

5

7

Trump

Donald hat bei "Fox News" ein Interview gegeben, in dem er sich u.a. zu Würgegriffen äußert. Diese seien ja eigentlich harmlos und nützlich, aber vielleicht werde er sie doch verbieten. Bei CNN mehrere Berichte mit verschiedenen OT-Ausschnitten. Bei Wolf Blitzer stellen Don Lemon und John Harwood fest, daß der Kerl wirres Zeug faselt und den Kontakt zur Realität komplett verloren hat. Er spielt nur noch ein altes Tonband in seinem Kopf ab. Er versteht offensichtlich nichtmal die Fragen, die man ihm stellt. Und mit seinem offen gezeigten Rassismus bleibt er weit hinter dem amerikanischen Volk zurück. Was das Festhalten an den Symbolen der Sklavenhalter angeht, sagt Lemon: das ist antiamerikanisch. Möchte denn irgendjemand auf eine "Adolf-Hitler-Schule" gehen oder in den "Bin-Laden-Park"? Die Leute, für die Donald da kämpft, sind Verlierer, und sie haben dieses Land verraten.  ¤

C zus.17
         
Trump

Wiedermal wunderbar die Tageszusammenfassung von Don Lemon. Donald will auf niemanden hören, nicht auf das Volk, das auf den Straßen Gerechtigkeit fordert, nicht auf seine Generäle, nicht auf die Vernünftigen in seiner Partei, nicht auf die NFL, nichtmal auf Nascar, auch nicht auf seine eigenen Berater und nicht auf Wirtschaftsbosse. Er glaubt, Amerika zu spalten sei eine Gewinnerstrategie. Aber er irrt sich. Er vergleicht sich mit Abraham Lincoln und sagt im gleichen Atemzug (im heutigen Fox-Interview), dessen Erbe sei fragwürdig. Das ist erbärmlich. Und seines Amtes unwürdig. - Großartig, und sehr präzise mit O-Tönen belegt. (Leider nicht ganz angesehen)  ¤¤

Don Lemon spricht mit John Harwood und Laura Coates (Ex-Staatsanwältin) über Donalds Mindset. Sehr spannend. Inhalt später.  ¤¤

Und noch ein Stück von Don Lemon über Donalds immer wiederkehrende Phrase, er werde irgendwelche Probleme "quick and easy" lösen, also mal eben nebenbei, den jahrhundertealten Rassismus in den USA ebenso wie die Corona-Pandemie oder die Spannungen mit Iran, Nordkorea oder China oder den jahrzehntelangen Krieg in Afghanistan. Um ein Problem zu lösen muß man aber erstmal verstehen, was das Problem ist. Als er von Fox News gefragt wird, warum die Leute auf die Straße gehen, sagt er, daß die das wohl selber nicht wüßten. Trotzdem meint Donald, der einzige, der alle diese Probleme lösen könne, sei er selbst.  ¤¤

C

 

zus.26

 

         

Europa

Britannien

Die Debatte über Denkmäler des Kolonialismus hält an. U.a. wird auch eine Statue von Churchill mit dem Hinweis versehen, daß dieser ein Rassist war. Premier Johnson regt sich darüber auf und beschimpft die Aktivisten als "Extremisten".

A,B,TS,E

zus.8
Frankreich

Nachdem der Innenminister als Reaktion auf die Proteste gegen Polizeigewalt den Beamten u.a. Würgegriffe verboten hat, protestieren in Paris hunderte Polizisten und drohen mit Dienstverweigerung. Sie behaupten, solche Griffe seien manchmal nötig. - Vorschlag: man könnte solche Griffe zulassen. Aber wenn dadurch jemand zu Tode kommt, sollte das automatisch als Mord geahndet werden. Das könnte die Beamten vielleicht zur Besinnung bringen.

arj,E

zus.4
         
Mankind & Humanity

Corona

Auch in Indien breitet sich Corona weiterhin schnell aus. Krankenhäuser sind überlastet. Bisher offiziell etwa 8000 Tote.

A 3
         

"Crimes against Humanity" , Weltjustiz

Bericht bei arte über Trumps Drohungen gegen die Juristen des ICC.

Bei AJE dazu die "Inside Story: Why is the US targeting the International Criminal Court?" - Imran Khan spricht mit Brett Schaefer (Heritage Found.), Fergal Gaynor (Anwalt beim ICC, Vertreter von Opfern u.a. in Afghanistan) und Toby Cadman (Experte für Völkerrecht).-  (NNA)*

arj

A

2

25

         
Interessen

Satire, Parodie, Kabarett

Die "heute-show": wieder viel zu viel belangloser Coronakram. Der Teil über Donald ist viel zu harmlos und geht fast nur auf seine "Drohung" mit einem Truppenabzug ein. Birte Schneider wundert sich zurecht, daß alle auf Trump eindreschen, aber wenn Saskia Esken auf den latenten Rassismus bei der deutschen Polizei hinweist, schreien alle "Buh! Generalverdacht!" Leider kam nicht mehr dazu. - Gut fand ich dann aber den Teil über Corona als Katastrophe der armen Länder, über den Irren Bolsonaro und über die fehlende Solidarität der Textilkonzerne gegenüber Billiglohnländern wie Bangladesh. "Deren Geschäftsmodell rechnet sich nur mit massiver Ausbeutung am anderen Ende der Welt." - 

ZDF 13

                                                                                               erstellt am 13.6.20  um 22:40 Uhr

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