Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Amerikas : Brasilien         

  (letzter Eintrag 16.3.24)

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
13.4.08 "Die Pegel des Rio São Francisco sinken" - Regierung und Industrie wollen Umleitung des Flusses, Bewohner wehren sich gegen die Umweltzerstörung.

WS

8

29.5.08

Brasilien / Peru / Indigene : In der hintersten Ecke von Brasilien, im Grenzgebiet mit Peru, leben im Regenwald noch Völker von Ureinwohnern ohne Kontakt zur Zivilisation. Perus Regierung bestreitet ihre Existenz, Holzfäller wollen den Wald zerstören. Luftbilder zeigen große Gemeinschaftshäuser und Männer, die mit Pfeil und Bogen auf das Flugzeug schießen. Fiona Watson (Survival International) fordert den Schutz ihrer Landrechte. Sie sagt, daß die indigenen Völker jedes Recht haben, dort zu leben. Und daß unsere Zivilisation von ihnen lernen kann, wie man lange und naturverträglich überlebt.

B

3

29.5.08 D

Bild von der BBC-Seite. Dort auch weitere Aufnahmen.

   
30.5.08

Alle Sender bringen die Bilder des neuentdeckten "Indianerstammes".  Bei CNN ein Gespräch mit David Hill (Survival International) über den Schutz von Ureinwohnern.

ht,TS,hj,A,B,C

zus.13

26.8.08

Streit um Land in Nordbrasilien: Reisfarmer (Großgrundbesitzer) weigern sich, ein Gebiet herzugeben, das vor drei Jahren gerichtlich einigen Stämmen von Ureinwohnern zugesprochen worden ist.

A

3

1.10.08 "Land ohne Menschen für Menschen ohne Land - Der Kampf der Landlosen in Brasilien"   - ein Film von Josef und Lotti Stöckli    (NNA)*

3sat

44

4.10.04

Teresa Bo berichtet über den bunten Wahlkampf zu den Kommunalwahlen. Einige schwarze Kandidaten haben sich in "Barack Obama" umbenannt.

A

4

5.10.08

Teresa Bo berichtet über gefährliche Stadtviertel von Rio, wo jetzt die Armee aufmarschiert, um die Kommunalwahlen abzusichern.

A

3

11.12.08

Ein Indianerstamm siegt vor dem höchsten Gericht in einem Streit um den Schutz seines Landes gegen Großgrundbesitzer.

A

2

23.1.09

Bericht über die Bewegung der Landlosen (MSI).  (NNA)*

B

4

7.3.09

Die "katholische" Kirche exkommuniziert ein 9-jähriges Mädchen, das nach einer Vergewaltigung abgetrieben hatte. Der Bischof: "Gottes Gesetz steht über jedem menschlichen Gesetz." Präsident Lula kritisiert die Kirche deshalb heftig.

B

2

20.3.09

Indianerstämme in Roraima bekommen nach langem Streit endlich vom obersten Gericht ihr Land (17.000 km2) zugesprochen.

ari,B

zus.4

31.8.09

Gabriel Elizondo berichtet über die Debatte um die Verstaatlichung der Ölindustrie.

A

3

     
1.10.09

Ein Bericht von Gabriel Elizondo über Rio, aus Anlaß der Bewerbung um die Olympischen Spiele, über Probleme und Fortschritte in der Stadtentwicklung.

A

3

10.11.09

Das Zentrum des Landes mit Rio und Sao Paulo wird von einem stundenlangen kompletten Stromausfall getroffen

A

3

7.4.10

In Rio de Janeiro sind nach schweren Regenfällen bei etlichen Bergrutschen Tausende Häuser in den Armenvierteln zerstört worden, über 100 Tote. Ein Bericht von Thomas Adlers.

TT

4

8.4.10

Weitere Bergrutsche in Rio, über 200 Tote. Bericht von Craig Mauro.

A

3

13.4.10

Fünf Jahre nach dem Mord an Dorothy Stang, einer katholischen Nonne aus den USA die sich für die Landlosen eingesetzt hatte, wird der Auftraggeber, ein Großgrundbesitzer, von einem Gericht zu 30 Jahren Haft verurteilt. Bericht von Paulo Cabral.

B

3

18.7.10

"Mauerbau in den Slums" - Thomas Aders berichtet aus Rio, wo als Vorbereitung zur nächsten WM einige Favelas aufgehübscht werden. Dazu gehören eine dauerhafte Polizeipräsenz, neue Sozialeinrichtungen und eine Mauer zur Abgrenzung von den benachbarten Reichenvierteln.

WS

7

14.8.10

Fault Lines: eine Reportage von Monica Villamizar aus Rio de Janeiro. Schwerbewaffnete Polizeitruppen sollen in den Favelas für Ordnung sorgen und Drogenbanden jagen. Die Bewohner werfen ihnen vor, dabei rücksichtslos auch zahlreiche Unbeteiligte zu töten. Menschenrechtler sagen, seit 2003 habe die Polizei über 11.000 Menschen getötet. Die Reporterin begleitet eine Polizeipatrouille und spricht mit Zeugen von Erschießungen, Menschenrechtlern und Vertretern des Staates, die die Vorwürfe bestreiten.

A

22

18.9.10

  "Mit offenen Karten: Brasilien nach Lula"  Karten über Landeskunde und Politik Brasiliens.

arte

12

25.9.10

 

 

 

 

 

"Wer kommt nach Lula?" - Reportage von Melissa Monteiro und José da Silva  (NNA)*

Text von der arte-Seite: "Der Mann, der die Präsidentschaftswahl am 3. Oktober wohl haushoch gewinnen würde, darf nicht mehr antreten. Der „Vater der Nation“ Luiz Inácio Lula da Silva muss nach acht Jahren an der Macht seinen Stuhl im Präsidentenpalast räumen. Wer kommt nach dem charismatischen Präsidenten?
Es sieht ganz so aus, als würde an Brasiliens Staatsspitze bald eine Frau stehen. Lulas Kronprinzessin Dilma Rousseff hat gute Chancen die Wahl zu gewinnen. Im letzten halben Jahr hat sich die 62-jährige von der unbekannten Ministerin zur beliebten Präsidentschaftskandidatin gemausert. Lula präsentiert seine Wunsch-Nachfolgerin als „Mutter der Nation“. Sie selbst verspricht, Lulas Politik weiterzuführen und genau deshalb wollen fast 50 % der Brasilianer für sie stimmen.
Für die konservative Opposition kämpft São Paulos Ex-Gouverneur José „Zé“ Serra. Viele tun sich schwer, in seinem Wahlprogramm einen Unterschied zu Lulas Politik auszumachen. Auch er will die Wirtschafts- und Sozialpolitik weiterführen und zusätzlich das Wirtschaftswachstum stärken.
Auch die frühere Umweltministerin Marina Silva träumt vom Präsidentenpalast. Die Kandidatin der Grünen setzt auf eine ökologische Revolution und verspricht eine nachhaltige Wirtschaft. Doch wie der Konservative Serra kämpft auch sie auf scheinbar verlorenem Posten gegen das Phänomen „Lulismo“.
Unsere Reporter Melissa Monteiro und José da Silva sind in den brasilianischen Wahlkampf eingetaucht. Sie sind begeisterten Lula-Anhängern begegnet und haben mit Brasilianerinnen gesprochen, die in Dilma Rousseff eine große Chance für eine neue Frauen-Politik sehen. Auch die konservative und die grünen Herausforderer haben unsere Reporter getroffen…"

arep

 

 

 

 

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25.9.10

  "Mit offenen Karten: Energiemacht Brasilien (2)"   (NNA)*

arte

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26.9.10

"Abschied von Lula-Superstar" - Thomas Aders über die Erfolgsgeschichte von Präsident Lula. Als einzigen Minuspunkt seiner Bilanz benennt der Bericht das Versagen in der Umweltpolitik durch die einseitige Orientierung auf Wirtschaftswachstum, die andauernde Abholzung des Regenwaldes.

WS

8

3.10.10

Bei der Präsidentschaftswahl bekommt die Sozialdemokratin Dilma Rousseff 46, der Rechte Josè Serra 33 und die Grüne Marina Silva 20 Prozent. Rousseff und Serra gehen in die Stichwahl am 31.10.

Teresa Bo berichtet aus Bahia, wo die Schwarzen politische Teilhabe verlangen und sich gegen Rassismus wehren.

E

A

2

5

31.10.10

Bei der Stichwahl zur Präsidentschaft gewinnt die Sozialistin Dilma Rousseff mit 56 Prozent. Ausschnitte aus ihrer Siegesrede.

A,E

zus.6

24.11.10

Bandenkrieg in Rio.    (NNA)*

A,E

zus.3
25.11.10

Über 30 Tote bei Kämpfen zwischen Drogenbanden und Polizisten in einem Armenviertel von Rio.

A,E

zus.3

26.11.10

Weiter heftige Gefechte in mehreren Slumvierteln von Rio zwischen Polizei und Drogenbanden. Bericht von Gabriel Elizondo.

A,B,E,NC

zus.8
     
27.11.10

Gabriel Elizondo berichtet von den Kämpfen in den Favelas von Rio.

A

4

28.11.10

Polizeieinheiten durchkämmen mehrere Favelas, es gibt weitere Schießereien mit Drogenbanden, bisher über 40 Tote. Ziemlich dramatische Beichte von Monica Villamizar und Gabriel Elizondo.

E,A

zus.7

     
29.11.10

Gabriel Elizondo begleitet Polizisten beim Rundgang durch zurückeroberte Favela und läßt sich einen größeren Marihuana-Fund (mehrere Tonnen) zeigen.

A

3

1.12.10

"Kampf um Rio" - Ein Bericht von Andreas Wunn über den Drogenkrieg in Rio.

auslandsjnl.

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13.10.11

In mehreren Städten demonstrieren Tausende gegen Korruption. (Die Gleichsetzung mit Kapitalismus wird hier noch nicht gezogen.) Bericht von Gabriel Elizondo aus Rio.

A

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29.10.11

 

 

 

 

 

"Der Krieg um das Land" - Reportage von Laurent Garcia, Nicolas Ransom und Angela Aguiar über den Kampf der Quilombolas (Nachfahren schwarzer Sklaven) um ihr Ackerland, gegen mächtige Großgrundbesitzer.  (NNA)*   ¤

Text von der arte-Seite: "Wer die Quilombolas besuchen will, muss sich tief in den Bundesstaat Maranhão im Norden Brasiliens vorwagen. Der Weg führt durch die riesigen Ländereien der großen Viehzüchter, der Fazendeiros. Die Quilombolas sind die Nachfahren geflohener schwarzer Sklaven. Drei Millionen sollen es sein. Über Generationen lebten sie isoliert vom Rest der Welt, heute bedroht sie die Agrarindustrie.
Die Fazendeiros wollen ihnen ihr Land wegnehmen. Und dabei greifen sie zu allen Mitteln, auch zu Todesdrohungen gegen die Gemeindevorsteher. Allein im Bundesstaat Maranhao stehen 50 Quilombola-Führer auf der Abschussliste. Es ist ein mit äußerster Gewalt geführter Rechtsstreit, den sie nicht verstehen: Denn viele der Gemeinden verfügen über offizielle Dokumente, sie sie als Quilombolas anerkennen und damit als Eigentümer ihres Landes. Manche ihrer Gemeinden leben schon seit 200 Jahren in den Wäldern Brasiliens.
Die Großgrundbesitzer verteidigen sich: Diese bewaffneten Konflikte zwischen organisierten Gruppen, deren Schießkommandos angeblich in die Dörfer einfielen, die gäbe es längst nicht mehr. Das sei reine Panikmache von der Presse, den betreffenden Gruppen und den Hilfsorganisationen. Aber sie bestehen darauf, dass sie mit ihren Großgrundbesitz machen können, was ihnen wirtschaftlich sinnvoll erscheint – auch gegen den Willen, der Menschen auf diesem Land.
Die Quilombolas aber können sonst nirgends hingehen. In der Stadt würden sie in den Favelas landen, wo sie nur Probleme hätten. Jeder Schwarze in Brasilien weiß, wenn er ohne Ausbildung und Arbeit in die Stadt kommt, landet er am Rand der Gesellschaft. So bleibt keine Wahl, sie müssen in ihren Gemeinden im Wald bleiben. Und hoffen, eines Tages doch noch Recht zu bekommen."

arep

 

 

 

 

 

23

 

 

 

 

 

13.11.11

In Rio besetzt die Polizei mit einem massiven Aufgebot an schwerbewaffneten Beamten (inklusive Panzer und Hubschrauber) aber zunächst ohne Gewaltanwendung die Favela Rocinha, wo bisher Drogenkartelle regiert haben. Berichte von Gabriel Elizondo und Peter Puhlmann.

A,TT

zus.5

19.11.11

 

 

 

 

"Rio: Weg mit den Favelas" - Reportage von Laurent Garcia, Angela Aguiar, Nicolas Ransom und Eric Beurot aus den Favelas von Rio, wo Immobilienspekulanten neue Betonburgen hochziehen und die Häuser der Einheimischen dafür plattmachen lassen.   ¤

Text von arte: Rio de Janeiro macht sich schön für die Fußball-WM 2014 und die Olympischen Sommerspiele 2016 – und da stören die Elendsviertel in der Stadt: Sie werden geräumt und abgerissen, eineinhalb Millionen Menschen müssen gehen, ob sie wollen oder nicht.
An Stelle der Slums mit ihrer Armut und der Kriminalität sollen neue schöne Viertel entstehen: 13 Milliarden Euro wollen Bauunternehmer investieren, um Rio de Janeiros Schmuddelecken aufzupolieren. Ihre Methoden sind nicht zimperlich: Früh morgens rückt die Polizei an, begleitet von schwer bewaffneten Sondereinheiten und zwingt die Leute aus ihren Häusern – dann rollen die Bagger an und walzen alles nieder.
Viele Familien haben auf diese Weise schon ihre Unterkunft verloren und auch ihre Arbeit. Denn auch wenn ihnen neue Unterkünfte von der Stadt vermittelt werden – sie sind in der Regel weit draußen am Rand der Megacity Rio, Stunden mit dem Bus entfernt von den gewohnten Arbeitsplätzen und Schulen.
Das passe nicht recht zusammen mit dem Bild des neuen sozialen Brasilien, dass seinen Ärmsten in den letzten Jahren immerhin wirtschaftlich auf die Beine geholfen habe, beschweren sich die Organisationen der "Neu-Entrechteten" und es verstoße gegen geltendes brasilianische Recht, die Menschen aus ihren alten Vierteln einfach wegzubaggern.
Aber der Bürgermeister in Rio bleibt hart: Allein bis Ende 2012 werden noch weitere 20 000 Familien die Favelas räumen müssen – und bis 2016 werden die Ärmsten in Rio die Olympische Flamme wohl nur noch im Fernsehen bewundern können.

arep   

 

 

 

 

13

 

 

 

 

6.2.12

In Salvador streiken ein Drittel der Polizisten, die Regierung schickt Tausende Soldaten in die Stadt, die ein von den Streikenden besetztes Regierungsgebäude belagern. Zwei Berichte von Gabriel Elizondo.

A

4
30.3.12 Bilder aus Rio, wo sich unter dem lautstarken Protest von Bürgern etwa 200 Altfaschisten treffen um sich an die goldnen Zeiten der Militärdiktatur erinnern. NC 2
10.4.13 All the President's Torturers" - Film von Rodrigo Vasquez über die Suche nach den Tätern der Militärdiktatur  (P+P)  (NNA)*    ¤ A 25
                 
27.4.13 In Rio protestieren Indigenen-Aktivisten gegen die Räumung eines Museums, das sie seit Jahren besetzt hatten und das wegen der Fußball-WM abgerissen werden soll. Leider keine Berichte darüber, nur Bilder von der Räumung bei "No Comment". NC 2
17.6.13

In Rio, Sao Paulo und anderen Städten demonstrieren mehrere Hunderttausend Menschen gegen Preiserhöhungen, Korruption und die Geldverschwendung für Fußballereignisse. Bei AJE berichtet Gabriel Elizondo von der Demo in Sao Paulo, bei der BBC Julia Caniero.  ¤

A,B,NC zus.8
                 
18.6.13

Andauernde Massendemonstrationen in mehreren Städten. Bei AJE mehrere Live-Berichte. Alles leider NNA)*   ¤

A,B,arj,TS,hj,TT,E,NC zus.30
19.6.13

Weiter Massendemonstrationen. Sie fordern, der Staat solle das Geld nicht in Fußballstadien stecken, sondern in Schulen, Krankenhäuser und Nahverkehr. Präsidentin Rousseff geht freundlich auf die Proteste ein, bisher gibt es nur vereinzelt Ausschreitungen und Plünderungen, teilweise fordern Demonstranten selber andere auf, friedlich zu bleiben. In Fortaleza wird versucht, den "Confed-Cup" zu blockieren. Auch die Nationalmannschaft solidarisiert sich mit den Protesten. - Diverse Live-Berichte und Hintergründe. Beeindruckende Bilder von friedlich demonstrierenden Menschenmassen.   ¤

A,B,C,TS,E,NC zus.18
                  
20.6.13

Weiter Massenproteste, jetzt in allen Städten des Landes, über eine Million Menschen, und weiter zunehmend. Am Abend gibt es u.a. in Sao Paulo schwere Zusammenstöße mit der Polizei. Ausführliche Live-Berichte von dort von Gabriel Elizondo bei AJE. Bei CNN Matthew Chance live aus Rio. Gute Berichte in der ARD von Michael Stocks. Weitere Berichte bei allen Sendern. (großenteils NNA)*  ¤¤

The Stream:"#ChangeBrazil: Beyond the bus fare" -  (NNA)*

A,B,C,
arj,TS,TT,E,NC

 

A

zus.36

 

21

                 
21.6.13

Die Massendemonstrationen gehen weiter (allein 300.000 in Rio), größtenteils sehr friedlich, stellenweise gibt es wieder Ausschreitungen der Polizei. In Brasilia haben Demonstranten das Außenministerium besetzt. Am späten Abend spricht Präsidentin Rousseff zum Volk. Sie geht auf die Forderungen der Demonstranten ein und kündigt etliche Reformen und einen Dialog an. - Bei CNN, BBC, PressTV und ZDF gute Berichte (mit Bildern von Menschenmassen und Stimmen von Teilnehmern, und mit Bildern der Gewaltszenen). Bei AJE geben die Korrespondenten eher ausführliche Hintergrundinfos. Mehrfach wird festgestellt, daß der Bewegung ein Programm, klare Forderungen, eine Führung fehlt.  - ¤¤

A,B,C,P,
arj,TS,hj,E,NC
zus.40
                 
22.6.13

Weitere größtenteils friedliche Massendemonstrationen. Diverse Berichte, auch nochmal über Rousseffs Ansprache. Bei CNN ein guter Bericht von Matthew Chance über die Motive der Demonstranten. Und ein Gespräch mit Simon Kuper, Autor von "Soccernomics", über den begründeten Ärger über den Fifa-Fußball-Zirkus. - Bei Euronews ein Bericht darüber, daß an den Protesten auch Schwulengruppen teilnehmen, die empört sind über einen Gesetzesvorschlag, der Behandlungen zur "Heilung" von Homosexualität zulassen soll.  ¤¤

A,B,C,arj,TS,E zus.18
23.6.13

Weitere Demonstrationen, jetzt vor allem gegen die Geldverschwendung für den Fußballzirkus. Guter Bericht dazu von Matthew Chance (CNN) aus Rio. Eine Parole: "Ich gebe 10 Fußballstadien für ein ordentliches Krankenhaus" In Belo Horizonte demonstrieren 65.000 Menschen gegen den "Confed Cup", dabei wieder Ausschreitungen der Polizei.   ¤

"Wut im WM-Land" - Guter Bericht von Michael Stocks im Weltspiegel, über Schulen, die wegen des Stadionbaus abgerissen werden sollen und Menschen, die das nicht mehr hinnehmen.

A,C,TS,E

WS

zus.11

5

24.6.13

Weiter Demonstrationen, nicht mehr ganz so groß. Präsidentin Rousseff kündigt Investitionen in den öffentlichen Verkehr an , und eine Volksabstimmung über die Forderungen der Demonstranten. Bericht bei der BBC von Alastair Leithead.

B,E,NC zus.5
25.6.13

Zwei Berichte über die andauernden Proteste. In den Tagesthemen Michael Stocks über den Verkaufsboom von Guy-Fawkes-Masken. 

TT,E zus.4
26.6.13

Am Rande der Demonstrationen in Rio verübt eine kriminelle Bande Überfälle und Plünderungen. Als die Polizei eingreift gibt es Feuergefechte, bei denen neun Banditen erschossen werden. Bericht von Adam Raney. - Abends wieder Großdemos in Rio, Brasilia und Belo Horizonte. Dort am Rande des Fußballspiels, es gibt heftige Zusammenstöße mit der Polizei. Bei AJE ausführliche Live-Infos von Gabriel Elizondo (Brasilia) und Adam Raney (Rio). Bilder von den Protesten in Rio bei NC.

Das "auslandsjournal XXL" komplett aus und über Brasilien (moderiert von Theo Koll in Rio). Zwei Berichte von Andreas Wunn über Fußball und Protest. Mehrere Portraits des vielgestaltigen Landes, Zahlen zur Wirtschaft. Bericht von Andreas Wunn über den Ölboom. Gespräch mit dem TV-Redakteur William Waack über die Entstehung der Protestbewegung. Bericht von Diana Zimmermann über das Leben in einer Favela. Bericht von Markus Wenniges über die starke Rolle der Frauen in Brasilien. Und Benjamin Daniel im Außendienst in einer Acarajè-Küche. Sehr schön gestaltete Sendung, informativ, appetitanregend.  ¤¤

A,E,NC

 

ausldjnl

zus.15

 

44

27.6.13

Weitere Proteste, und in Fortaleza am Rand eines Fußballspiels wieder Ausschreitungen.

A,E zus.4
29.6.13

AJE berichtet über abgestürzte Umfragewerte für Präsidentin Rousseff. Bei arte ein Bericht über "Fußball als Opium fürs Volk - das war einmal"

A,arj zus.5
30.6.13

Während des Finales des "Confed-Cup" demonstrieren in Rio wieder Tausende gegen Korruption. Teilweise kommt es dabei zu Ausschreitungen und Straßenkämpfen mit der Polizei.

A,E zus.4
1.7.13

Bericht von Gabriel Elizondo über die Proteste beim Fußball-Endspiel in Rio.

A 2
11.7.13

Wieder Streiks und Proteste. Ein Bericht zu der Frage, warum die Leute aus den Favelas kaum an den Protesten teilnehmen.

arj 3
23.7.13

Zum Papstbesuch gibt es wieder große Protestkundgebungen gegen die Verschwendung von Steuergeldern.

E 1
15.8.13

In Sao Paulo demonstrieren Tausende für den Nulltarif im öffentlichen Personenverkehr.

E 1
31.8.13

Massenproteste in Sao Paulo und Rio gegen Korruption und soziale Ungleichheit. In Sao Paulo wird eine Bank geplündert.

E 1
22.9.13

Gabriel Elizondo berichtet aus Mato Grosso do Sul über das traurige Schicksal der Guarani-Ureinwohner. Von ihrem Land wurden sie vertrieben, von ihrem winzigen Schutzgebiet aus blicken sie jetzt auf unendliche Monokulturen, wo mal ihr Wald war.

A 3
           
24.9.13

Noch zwei Berichte von Gabriel Elizondo über das traurige Schicksal der Guarani-Ureinwohner in Mato Grosso do Sul. Immer wieder werden Leute von Großgrundbesitzern erschossen, weil sie das Land betreten, das mal ihres war. Junge Indigene drücken ihren Protest in Rap-Songs aus, halb auf Guarani, halb auf portugiesisch.   ¤

A 6
                 
29.11.13

Gabriel Elizondo berichtet über den "Black Bloc", junge Männer in schwarzen Masken, die bei Demonstrationen Randale machen und sich für besonders radikal halten.

A 3
10.1.14

Ein Bericht aus Rio von Ben Brown. Die Häuser einer Favela, deren Bewohner vor zwei Jahren mit Gewalt geräumt wurden, um Platz für die Fifa-WM zu schaffen, sind inzwischen von anderen Menschen wieder bezogen worden. Jetzt will die Stadtverwaltung auch die neuen Bewohner vertreiben und die Häuser abreißen, in einer Stadt mit eklatantem Wohnungsmangel.

B 2
7.2.14

Wieder große Demonstrationen in mehreren Städten gegen Fahrpreiserhöhungen, für mehr Ausgaben für die Bildung und gegen die Fifa-WM. In Rio teilweise schwere Krawalle der Polizei.

B,E zus.4
24.2.14

In São Paulo demonstrieren Tausende junge Leute gegen Korruption und die Geldverschwendung für die FIFA-WM. Nach der friedlichen Demo Zusammenstöße mit Polizisten.

NC 2
25.4.14

Seit Tagen gibt es in Rio wieder schwere Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Polizisten.

E 1
5.5.14

In Sao Paulo errichten Demonstranten ein Protestlager neben dem WM-Stadion. Sie protestieren gegen den Mangel an Wohnungen während für Fußballstadien Milliarden ausgegeben werden.

E 1
15.5.14

Vier Wochen vor Beginn der Fifa-WM gibt es weiter im ganzen Land Unruhen und Proteste gegen das teure Sportevent.

E 1
16.5.14

Mehr über die Proteste gegen die Kosten der FIFA-WM. Die Leute wollen, daß das Geld lieber für Bildung und sozialen Wohnungsbau ausgegeben wird. - Bei der Tagesschau gleich danach ein Bericht über ein Fußballspiel, "auf das sich Millionen Fans freuen": Bayern und Dortmund spielen zum zwölften Mal in einem Jahr gegeneinander.

TS,E zus.4
30.5.14

Zwei Wochen vor der FIFA-WM räumt die Polizei in Sao Paulo eine Armensiedlung. Bulldozer zerstören die Hütten, in denen etwa 1200 Menschen gelebt haben.

E 1
18.6.14

Bilder von den Protesten in Fortaleza gegen die FIFA-WM.

NC 1
19.6.14

Wieder Proteste in Sao Paulo gegen FIFA-WM und Verarmung.

E 1
23.6.14

Proteste in Rio gegen Polizeigewalt und gegen die WM.

E 1
29.6.14

Protestdemo an der Copacabana gegen Kapitalismus und FIFA-WM.

E 1
11.7.14

Die Proteste gegen soziale Ungerechtigkeit und gegen die FIFA gehen auch während der WM weiter, kommen aber in den Medien nicht vor. Bilder davon gibt es aber, von den "Medien-Ninjas", unabhängigen Videomachern. Der Dokumentarfilm "È tudo Mentira" von César Oiticia zeigt das Material dieser Aktivisten.

ktzt 7
8.8.14

Zwei Berichte über das Verschwinden der letzten Naturvölker. Im BBC-Bericht geht es um die Rolle der illegalen Goldsucherei dabei. Beide NNA)*

B,arj zus.6
17.9.14

Ein Bericht über die Lage von Indigenen in Amazonien, die aus ihren Wäldern vertrieben wurden und sich nun in Slumvierteln durchschlagen und versuchen, ihre Identität zu bewahren.

Sky 2
4.10.14

Morgen findet die erste Runde der Präsidentenwahl statt. Favoritin ist die sozialdemokratische Präsidentin Dilma Rousseff, Hauptkonkurrenten sind die linksökologische Marina Silva und der rechtsbürgerliche Aecio Neves. Bei AJE portraitiert Gabriel Elizondo die Drei, im ZDF stellt Andreas Wunn Marina Silva vor.

A,hj zus.6
5.10.14

Bei der Stichwahl hat Marina Silva nur 21 Prozent bekommen, sodaß Rousseff (41 %) und Neves (34 %) in die Stichwahl kommen.

A,E zus.2
26.10.14

Bei der Stichwahl hat Dilma Rousseff nur knapp (51 Prozent) gegen den Rechten Neves gewonnen.

A 3
15.3.15

Große Demonstrationen im ganzen Land gegen die Regierung, gegen Korruption und Mißwirtschaft. Angeblich über eine Million Teilnehmer allein in Sao Paulo.

A,Sky,E zus.6
24.11.15

In den "Weltbildern" ein Bericht von Michael Stocks über den Landstreit zwischen Großgrundbesitzern und den Ureinwohnern vom Volk der Guarani im Bundesstaat Matto Grosso do Sul.

NDR 6
3.2.16

Andreas Wunn berichtet aus Recife über die rasante Ausbreitung des Zika-Virus, das bei Neugeborenen schwere Hirnschäden verursacht. Die übertragenden Mücken finden vor allem in den Armenvierteln ohne Kanalisation ideale Brutplätze. Die Armut ist eine Ursache der Epidemie (mal wieder!), und die meisten betroffenen Mütter gehören zu den Armen.   ¤

auslandsjournal 7
7.2.16

Zwei Berichte über den Karneval in Rio in Zeiten von Zika (Lucia Newman bei AJE) und von Korruption und Wirtschaftskrise (Michael Stocks im Weltspiegel).   ¤

A,WS zus.8
13.3.16

Massendemonstrationen in den großen Städten. Hunderttausende, landesweit angeblich mehrere Millionen, fordern den Rücktritt bzw. die Amtsenthebung von Präsidentin Rousseff wegen diverser Korruptionsskandale. Berichte aus Rio und Saõ Paulo.

A,Sky,E zus.6
           
17.4.16

 

Das Parlament in Brasilia stimmt über ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsidentin Rousseff ab. Bei der namentlichen Abstimmung gibt jeder einzelne Abgeordnete seinen Senf dazu. Der Abgeordnete Bruno Araujo, der die nötige Zweidrittelmehrheit schließlich voll macht ("Ich wurde vom Schicksal geehrt."), wird von seinen Kumpanen wie ein Held gefeiert. Die rechte Opposition wirft Dilma Rousseff Korruption vor, ihre Anführer wollen damit aber offenbar von ihren eigenen, erheblich schwereren Korruptionsfällen ablenken. Die Regierung spricht von einem Putsch. Im ganzen Land demonstrieren hunderttausende Menschen, sowohl Anhänger der Regierung als auch deren Gegner. - Bei AJE ausführliche Berichte, live der beschriebene Moment der Entscheidung. Auf deutsch berichtet abends nur Euronews. Morgen sicher mehr.  ¤

A,Sky,E zus.21
           
18.4.16

Weitere Berichte zum parlamentarischen Putsch gegen Präsidentin Rousseff. Die Präsidentin erklärt, sie werde nicht zurücktreten und werde weiter gegen die Absetzung kämpfen. Bei Euronews ausführliche Berichte über die Reaktionen von Rousseffs Anhängern und Gegnern.

A,TS,E zus.12
30.4.16

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Rolle der rechten, von der reichen Oligarchie kontrollierten Medien bei der Kampagne der Opposition gegen Präsidentin Rousseff. (NNA)*

A 10
           
9.5.16

Das Parlamentsvotum zur Amtsenthebung von Präsidentin Rousseff ist anscheinend ungültig. Auch der rechte Parlamentspräsident, der die Absetzung von Rousseff vorangetrieben hatte, ist nun wegen Korruption selber abgesetzt worden. Die politische Lage wird immer chaotischer, und das Land ist mitten in einer schweren Wirtschaftskrise. Bericht von Andreas Wunn.

hj 4
12.5.16

Der Senat stimmt über die Amtsenthebung von Präsidentin Rousseff ab und beschließt, sie vorläufig (für die Dauer der Untersuchung, maximal ein halbes Jahr) vom Amt zu suspendieren. Als Übergangspräsident wird der bisherige Vizepräsident Michel Temer eingesetzt. Die gewählte Präsidentin spricht weiterhin von einem Staatsstreich. Freudenfeiern von Rousseffs Gegnern, Protestdemos von ihren Anhängern.

A,TS,E zus.9
           
7.8.16

Ein schöner Beitrag über das Slumviertel "Copacabana Palace" in Rio, gleich neben dem Olympia-Gelände. Dokumentiert vom Fotografen Peter Bauza. Die Bauruinen gehören niemandem, sollen eigentlich abgerissen werden, aber über 1000 Menschen wohnen hier, die sonst nirgends Platz haben, die auch keine Unterstützung von der Gesellschaft bekommen.  ¤

ttt 6
31.8.16

Der Senat stimmt endgültig über die Amtsenthebung von Präsidentin Rousseff ab. Mit 61 gegen 20 Stimmen wird die gewählte Präsidentin abgesetzt. Als Nachfolger wird ihr früherer Stellvertreter, der korrupte Rechtskonservative Michel Temer vereidigt. Rousseff spricht erneut von einem "Putsch". - Bei Euronews ein Rückblick auf Rousseffs Aufstieg und Fall. 

A,arj,E zus.9
           
1.9.16

Bei Protesten gegen den Sturz von Präsidentin Rousseff gibt es in mehreren Städten Ausschreitungen. - Portrait des neuen Präsidenten Michel Temer. 

E 4
5.9.16

Proteste in mehreren Städten gegen die Absetzung von Präsidentin Rousseff und gegen ihren korrupten Nachfolger Temer. 

E 1
30.9.16

Gefängnisaufstand in Jardinópolis, mehrere Hundert Häftlinge entkommen.

E 1
           
18.10.16

Bei Aufständen in mehreren Gefängnissen sind zusammen 18 Insassen getötet worden und mehrere Hundert geflüchtet.

E 1/2
12.11.16

Die neue rechte Regierung verteilt Steuergeschenke an die Reichen und spart das Bildungssystem kaputt. In Rio gibt es wachsende Proteste dagegen, vor allem von Studenten.

E 1
           
17.11.16

Die Wirtschaftskrise verschärft sich, wachsende Proteste gegen die korrupte Regierung. In Brasilia besetzen Demonstranten stundenlang das Parlament. (Laut taz und jw waren das übrigens Rechtsextreme.)

E 1
           
14.12.16

Nach dem Parlament beschließt auch der Senat eine Deckelung des Staatshaushalts für die nächsten 20 Jahre, was eine strenge Sparpolitik (Austerität) und massive Sozialkürzungen bedeutet. Protestdemonstrationen der linken Opposition, die den Rücktritt der korrupten Regierung fordert.

E 1
2.1.17

In einem Gefängnis in Manaus eskaliert eine Fehde zwischen zwei Drogenbanden zu einem Massaker. Bei den Kämpfen werden etwa 60 Insassen getötet, viele davon wurden enthauptet. Etwa 90 Gefangene entkommen.   ¤

A,TS,E zus.5
                 
6.1.17

Bei einem weiteren Kampf zwischen Drogenbanden werden in einem Gefängnis in Boa Vista (im Nordosten des Landes) mindestens 33 Insassen getötet, auch hier sind etliche der Opfer enthauptet worden.

A,E zus.2
15.1.17

Erneut ein Massaker unter Insassen eines Gefängnisses, diesmal in Natal (Rio Grande Norte). Mindestens 27 Häftlinge werden getötet, einige davon enthauptet - offenbar handelt es sich erneut um eine Fehde zwischen zwei Drogenbanden. Bei AJE Infos von Daniel Schweimler und ein Bericht über die katastrophale Überbelegung der Gefängnisse.

A,B zus.7
           
28.4.17

Die Gewerkschaften haben zu einem Generalstreik aufgerufen, gegen die von der rechten Regierung geplante weitgehende Abschaffung von Arbeiterrechten, gegen Rentenkürzung und Arbeitszeitverlängerung. Der Aufruf wird weitgehend befolgt. Der Verkehr steht still, auch einige Flughäfen werden blockiert. Bei Demonstrationen kommt es zu Ausschreitungen und Zusammenstößen mit Regierungsanhängern. Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews.  ¤

A,E zus.3
           
6.5.17

Im "Listening Post" ein Beitrag über den Generalstreik, der von den regierungsfreundlichen Massenmedien einfach ignoriert wurde.

A 9
          
24.5.17

Seit Tagen wachsende Proteste gegen den Putsch-Präsidenten Temer, der sich trotz sehr deutlicher Belege für seine Korruption weigert, zurückzutreten. Bei AJE Infos aus Brasilia von Lucia Newman. Bei arte wird die neue linke Partei PSOL vorgestellt, die viel Unterstützung von desillusionierten jungen Leuten bekommt.

A,arj zus.5
18.9.17

in einem Indigenen-Reservat am Rio Jandiatuba (im äußersten Westen Amazoniens) haben Goldgräber mindestens 10 Angehörige eines Stammes umgebracht, der dort bislang ohne Kontakt zur Außenwelt gelebt hatte. Im ganzen Land geraten die indigenen Stämme durch die Politik der korrupten Regierung von Präsident Temer verstärkt unter Druck. Infos von Carla de Lello Lorenzi (Survival International).  ¤

E 2
           
21.9.17

Bericht über die Bedrohung der Indigenen Völker im Reservat Javary-Tal an der Grenze zu Peru. Kürzlich haben Goldsucher dort mindestens 10 Mitglieder eines kontaktlosen Stammes ermordet. Die Regierung fördert den Bergbau, statt die Indigenen zu schützen. Erläuterungen von Sarah Shenker (Survival international), die von genozidaler Gewalt spricht.  ¤

B 5
27.9.17

Lucia Newman berichtet aus dem Javari-Tal. In dem Reservat für indigene Völker im Westen des Amazonaswaldes leben noch einige "Isolados", Stämme ohne Kontakt zur "Zivilisation". Das Gebiet wird immer stärker von Goldsuchern, Holzfällern und Wilderern heimgesucht. Einen wirklichen Schutz durch die Regierung gibt es nicht. Letzten Monat haben Goldsucher dort ein Massaker unter Ureinwohnern angerichtet. (Erster Bericht von zwei.) - Dazu auch ein Gespräch mit der Anthropologin Christen Smith ¤

A 10
           
28.9.17

Der zweite Bericht von Lucia Newman aus dem Javari-Reservat, über die Bedrohung der indigenen Völker im Amazonaswald durch Goldsucher, Drogenhändler, Wilderer, illegale Holzfäller (übrigens alles Berufe, die der Kaputtalismus erfunden hat) und eine korrupte Zentralregierung. 

A 4
           
29.10.17

"Talk to Al Jazeera: Murder in the Amazon: Brazil's natives under threat" - Lucia Newman spricht im äußersten Westen Amazoniens mit Leuten, die Kontakt mit den "Isolados", den unkontaktierten Stämmen hatten. Im Schutzgebiet im Javari-Tal wurden die Isolados dieses Jahr mehrmals von Goldsuchern angegriffen, es gab zahlreiche Tote. Mitglieder benachbarter kontaktierter Stämme erzählen von ihrer Lebensweise, von der Bedrohung durch Goldsucher und Holzfäller und über den mangelhaften Schutz durch die Regierung.  (NNA)*   ¤

A 25
           
23.12.17

Im "Listening Post" eine ganze Sendung über die Medien in Brasilien. Die beiden Medienkonzerne "Globo" und "RecordTV" benutzen ihre Macht zur politischen Einflußnahme. Alle Medienunternehmen gehören reichen Familien. Der Besitzer von "RecordTV" betreibt nebenbei auch noch seine eigene evangelikale Sekte. Schwarze Menschen, die über 50 Prozent der Bevölkerung ausmachen, kommen in den Medien praktisch nicht vor, weder in den Nachrichten noch in den Telenovelas.  ¤

Die Sendung war eine Wiederholung und lief bereits am 9.9.17

A 25
            
9.2.18

"Kulturkampf um den Karneval in Rio" - Luten Leinhos berichtet über den wachsenden Einfluß von rechten Evangelikalen. Der Bürgermeister von Rio, Marcello Crivella, war vorher Bischof einer evangelikalen Sekte. Er hält den bunten multikulturellen Karneval für Teufelszeug und streicht die Subventionen für die Sambaschulen. Einige Sambaschulen wehren sich und sagen der reaktionären Ideologie den Kampf an, auch mit ihren Choreografien.

ktzt 6
22.2.18

Der Senat beschließt, daß in Rio die Armee die Kontrolle übernehmen soll, angeblich als Reaktion auf Gefängnisunruhen und Gewalt in den Favelas. Bericht von Gabriel Elizondo.

A 2
16.3.18

Die linke Politikerin Marielle Franco ist in Rio von einem Killerkommando erschossen worden. Sie wurde in ihrem Auto offenbar gezielt hingerichtet, auch ihr Fahrer wurde getötet. Franco war als Stadtratsabgeordnete vor allem durch ihren Einsatz gegen Rassismus und Polizeigewalt landesweit bekannt. Im ganzen Land demonstrieren Zigtausende Menschen gegen den Mord. Berichte bei AJE und arte. Bei AJE eine Stellungnahme ihres Kollegen David Miranda¤

A,arj zus.6
           
21.3.18

In Rio und anderen Städten demonstrieren zigtausende Menschen gegen den Mord an der linken Politikerin Marielle Franco, den vermutlich Polizisten begangen haben.

E,NC zus.3
           
28.3.18

Luten Leinhos berichtet über den Krieg der Polizei gegen die Armen (und gegen Drogenbanden) in Rio, und über die Proteste gegen den Mord (wahrscheinlich durch Polizisten) an der linken Politikerin Marielle Franco.

auslandsjnl 7
5.4.18

Das oberste Gericht hat entschieden, daß Ex-Präsident Lula eine Haftstrafe wegen angeblicher Korruption antreten muß. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig. Eigentlich wollte der Linke Lula im Oktober erneut zur Wahl antreten und hatte gute Chancen, wiedergewählt zu werden. 

A,arj,E zus.6
                 
6.4.18

Ex-Präsident Lula weigert sich, die Haftstrafe anzutreten, da noch nicht alle Rechtsmittel ausgeschöpft sind. Er hält sich im Hauptquartier der Metallarbeitergewerkschaft in Sao Paulo auf, umringt von Tausenden Unterstützern.

A,B,E zus.6
7.4.18

In Sao Paulo halten Tausende Unterstützer Ex-Präsident Lula davon ab, sich der Polizei zu stellen und seine Haftstrafe anzutreten. Lula erklärt ihnen, er wolle sich nicht verstecken, er vertraue in die Justiz und werde seine Unschuld beweisen. Schließlich begibt er sich dann doch ins Gefängnis. Bei AJE Einschätzungen des Journalisten Jose Roberto Toledo und von Hector Perla (Experte), später ein Bericht von Daniel Schweimler. Berichte auf deutsch nur bei arte und Euronews.

A,arj,E zus.17
           
8.4.18

Daniel Schweimler berichtet nochmal über den Haftantritt von Ex-Präsident Lula und Reaktionen seiner Anhänger.

A 2
1.5.18

In Sao Paulo ist ein leerstehendes Hochhaus abgebrannt und eingestürzt. In dem Gebäude sollen etwa 150 Obdachlose gelebt haben, von denen sich wohl die meisten rechtzeitig retten konnten. Mindestens einer wurde getötet, mehrere werden vermißt. Bei AJE Infos vom Journalisten Sam Cowie aus Sao Paulo.

A,E zus.5
2.5.18

Nur bei Euronews eine Meldung: bei dem Hochhausbrand in Sao Paulo sind vermutlich doch etwa 44 Menschen getötet worden. Da es sich um unregistrierte Obdachlose handelt, die das Haus besetzt hatten, wird die Zahl kaum jemals genau ermittelt werden.

E 1/2
24.7.18

Im Jahr 2007 sind weltweit mindestens 207 Umweltaktivisten ermordet worden (Zählung von Global Witness), davon allein 57 in Brasilien. Daniel Schweimler berichtet aus dem Amazonas-Gebiet über einige Fälle. Leute, die ihr Land gegen Abholzung, Bergbauprojekte und Landraub schützen wollen, werden von den Reichen und Mächtigen und ihrer Regierung aus dem Weg geschafft. Die Täter werden praktisch nie gefasst oder bestraft.

A

3
           
5.8.18

Fareed Zakaria ("GPS") stellt kurz Jair Bolsonaro vor, einen rechtsextremen Evangelikalen, der sich vor zwei Jahren im Jordan hat "taufen" lassen und nun zur Präsidentschaftswahl antritt.   

C 2
16.8.18

Die Arbeiterpartei hat Expräsident Lula da Silva als Präsidentenkandidat nominiert. Er sitzt zur Zeit wegen eines fingierten Korruptionsurteils im Gefängnis. (Am Vortag schon Berichte darüber bei AJE.)

arj,E zus.3
1.9.18

Das oberste Wahlgericht entscheidet, daß der inhaftierte Expräsident Lula nicht zur Präsidentschaftswahl antreten darf.

E 1
2.9.18

Das Nationalmuseum in Rio ist bei einem Großbrand komplett zerstört worden. Erster Kurzbericht.

E 1/2
3.9.18

Das Nationalmuseum ist Rio ist fast komplett ausgebrannt. 20 Millionen unbezahlbare und einmalige geologische, paläontologische, botanische, anthropologische, archäologische und historische Sammlungsstücke sind unwiederbringlich zerstört, die Geschichte des Landes und des Kontinents ist zu Asche geworden. Einige Tausend aufgebrachte Menschen demonstrieren vor der Ruine gegen die Regierung, die sie für die Katastrophe verantwortlich machen. Die rechte Regierung des korrupten Präsidenten Temer hatte Kürzungen beim Brandschutz und bei der Feuerwehr durchgesetzt. Bericht bei AJE von Lucia Newman.  ¤

A,TS,hj,E zus.10
                 
7.9.18

Der rechtsextreme Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro ist bei einem Wahlkampfauftritt von einem Mann mit einem Messer schwer verletzt worden. Nachdem Lula da Silva nicht antreten darf, führt Bolsonaro in den Umfragen und wird durch das Attentat wohl noch Sympathien gewinnen. Bericht bei AJE von Lucia Newman.    

A,B,arj,E

zus.9
29.9.18

In mehreren Städten demonstrieren Zigtausende gegen den rechtsextremen und frauenfeindlichen Präsidentenkandidaten Bolsonaro. Lucia Newman berichtet von der Kundgebung in Sao Paulo. Erläuterungen von Erika Berenguer von der Kampagne "#NotHim" (bzw. #EleNão)  ¤

A

8

           
30.9.18

Bei arte noch ein Bericht über die Massenproteste vor allem von Frauen gegen den rechtsextremen und frauenfeindlichen Präsidentenkandidaten Bolsonaro.  

arj

2
30.9.18

Im Regenwald im Westen Brasiliens leben immer noch etwa 150 unkontaktierte Völker, aber mit dem Vordringen der Holzfäller und Viehzüchter in die Schutzgebiete werden sie ausgelöscht. Die Indigenen-Schutzbehörde FUNAI bekommt von der Regierung kaum noch Personal und Geld.

ttt 6
6.10.18

Am Tag vor der ersten Runde der Präsidentenwahl eine kurze Vorstellung der fünf wichtigsten Kandidaten, und ein Bericht von Lucia Newman über den Wahlkampf des Faschisten Jair Bolsonaro, der in den Umfragen vorne liegt. Nach dem Attentat auf ihn ist er wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden, ist aber in keiner der TV-Debatten aufgetreten. Anhänger hat er vor allem unter den Evangelikalen. 

A

4

           
6.10.18

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Bedeutung der sozialen Medien in Brasilien und im Wahlkampf des Faschisten Bolsonaro.  ¤

A

12

           
7.10.18

Tag der ersten Runde der Präsidentenwahl. Als Favorit gilt der Faschist Jair Bolsonaro. Für die Arbeiterpartei tritt Fernando Haddad an. Berichte zur Lage im Lande und über die Anhänger von Bolsonaro, von Matthias Ebert (TS und Weltspiegel) und Christoph Röckerath (hj).

TS,hj,WS zus.13
7.10.18

Das Wahlergebnis: bei der ersten Runde hat Bolsonaro fast die absolute Mehrheit erreicht, muß mit 46,7 Prozent aber in drei Wochen in die zweite Runde gegen Haddad (29 Prozent). Seine Anhänger feiern schon. Infos aus Rio von Lucia Newman und aus São Paulo von Teresa Bo.

A,E

zus.8
                 
8.10.18

Weitere Berichte zum vorläufigen Wahlsieg des Faschisten Bolsonaro und über die Reaktionen. Bolsonaro behauptet auf Facebook, die elektronischen Wahlurnen seien manipuliert gewesen, sonst hätte er direkt mit über 50 Prozent gewonnen. (Was darauf hindeutet, daß tatsächlich die Wahl zu seinen Gunsten manipuliert wurde.) Berichte bei AJE von Lucia Newman, im ZDF von Christoph Röckerath und bei der ARD von Matthias Ebert.

A,arj,ht,TT,E

zus.10
11.10.18

Bericht über den Widerstand gegen Bolsonaro, der in den Umfragen weiter vorne liegt. Eine TV-Debatte mit dem Gegenkandidaten Haddad verweigert er.

arj 2
19.10.18

Die Arbeiterpartei wirft Bolsonaro schmutzige Tricks im Wahlkampf und illegale Wahlkampffinanzierung vor. Infos von Daniel Schweimler, Bericht bei Euronews.

A,E zus.5
21.10.18

Daniel Schweimler berichtet über den Wahlkampf des Faschisten Bolsonaro und gewalttätige Angriffe seiner Anhänger auf politische Gegner.

A

3
22.10.18

Eine Woche vor der Stichwahl führt der Faschist Bolsonaro in den Umfragen. Das oberste Wahlgericht hat eine Untersuchung seiner illegalen Wahlkampffinanzierung durch reiche Unternehmer begonnen.

arj,E zus.3
23.10.18

 

Daniel Schweimler berichtet aus São Paulo und fragt, warum ein sexistischer und homophober Rassist wie Bolsonaro so viele Anhänger hat. Obwohl er eindeutig die Partei der Reichen und Mächtigen vertritt, kaufen ihm die Leute das Image des Anti-Establishment-Mannes ab (ganz wie bei Trump), halten Vorwürfe gegen ihn für Fake-News, und glauben, er sei nicht korrupt. 

In den "Weltbildern" berichtet Matthias Ebert über die Angst von Schwulen, Lesben und Transsexuellen vor der Wahl des Faschisten Bolsonaro zum Präsidenten. Bolsonaro hetzt gegen alle, die er für "nicht normal" hält und bekennt offen, er sei stolz darauf, daß er homophob ist. Schon jetzt nehmen rassistische und schwulenfeindliche Angriffe zu.

A

NDR

3

5

           
24.10.18

Berichte von Matthias Ebert und Christoph Röckerath über den Wahlkampf des Kandidaten Bolsonaro. Er weigert sich, an einer Debatte mit Fernando Haddad teilzunehmen, und ist seit Monaten nicht mehr öffentlich aufgetreten. Von ihm zu hören sind nur eklige Hasstiraden und Drohungen, er werde die "Banditen der Arbeiterpartei" verhaften, vertreiben, töten. "Mindestens 30.000 müssen weg. Töten, töten! Egal, wenn ein paar Unschuldige dabei sind." Und seine Förderer führen eine sehr effektive Kampagne in den sozialen Medien. Trotzdem kommt er bei vielen einfachen Leuten an.  ¤

TS,auslandsjnl zus.9
27.10.18

Beitrag im "Listening Post" über Bolsonaros schmutzigen Wahlkampf, seine Fakenews-Kampagne in den sozialen Medien und die Unterstützung der mächtigen rechten Medien für den Faschisten.

A

10

           
28.10.18

"Mit der Wahl in die Diktatur?" - Matthias Ebert berichtet über den Einfluß des Militärs auf die Gesellschaft, auch schon vor Bolsonaros Wahlsieg. Seit einigen Jahren gibt es Militärschulen, inzwischen einige Hundert, die von Offizieren geleitet werden. Die Schüler müssen Uniformen tragen und strammstehen. Besonders konservative und wohlhabende Familien schicken ihre Kinder hier hin. 

WS

6

28.10.18

Der Faschist Jair Bolsonaro hat die Präsidentschaftswahl mit ca. 55 Prozent gegen Fernando Haddad (Arbeiterpartei) gewonnen. Tausende seiner Anhänger feiern. Das Amt tritt er erst im Januar an. Erster Bericht aus Rio von Teresa Bo.

A

3

           
29.10.18

Drei weitere Berichte zum Wahlsieg von Bolsonaro, und bei AJE Einschätzungen von Louie Dean Valencia-Garcia (Rechtsextremismus-Forscher) zum weltweiten Vormarsch der Rechtsextremen (bzw. "Populisten"), die nun nach den USA, Italien, Ungarn und den Philippinen auch Brasilien regieren.

A,ht,TS zus.10
30.10.18

Bolsonaro gibt erste Hinweise, wen er in sein Kabinett holen will, u.a. als Justizminister den Richter Sergio Moro, der Lula da Silva mit haarigen Korruptionsvorwürfen hinter Gitter gebracht hat, und als Wirtschaftsminister den "Ultraliberalen" Paulo Guedes. Dieser will alle Staatsbetriebe privatisieren und den Sozialstaat zerschlagen.

arj

3

28.12.18

Brasilien /  Israel / Palästina : Israels Machthaber Netanjahu besucht den Faschisten Bolsonaro, der nächste Woche als Präsident vereidigt wird. Die beiden Evangelikalen verstehen sich offenbar prächtig, beide sprechen von einer "Bruderschaft" der beiden Länder. Bericht von John Holman und Einschätzungen von Yossi Mekelberg.

A 5
1.1.19

Der evangelikale Faschist Jair Bolsonaro ist als Präsident vereidigt worden. In seiner Antrittsrede kündigt er ein Ende von "Sozialismus, Genderideologie und politischer Korrektheit", den Kampf gegen Korruption und Kriminalität, eine Lockerung der Umweltschutzgesetze und eine Stärkung der Wirtschaft an. Als erstes soll der Waffenbesitz freigegeben werden. Die Rede bei AJE als Live-OT. Bei der ARD gute Berichte aus Rio von Marie-Kristin Boese.

A,TS,TT zus.24
                 
2.1.19

Als erste Maßnahme erläßt der Faschist Bolsonaro eine Verordnung, die es dem Landwirtschaftsministerium erlaubt, die Schutzgebiete der Indigenen an Wirtschaftsunternehmen zu verteilen. Infos von John Holman aus Brasilia, außerdem ein paar Infos über das sonstige Verbrecherpack in Bolsonaros Kabinett. U.a. wird der Richter Sergio Moro, der Lula da Silva mit haarigen Korruptionsvorwürfen hinter Gitter gebracht hat, wie erwartet Justizminister. Außenminister wird ein Mann, der die Erderwärmung leugnet.

A

5

25.1.19

In Brasilien ist erneut in einer Eisenerzmine der Damm eines Klärbeckens gebrochen. Wie vor drei Jahren in Mariana wird diesmal in Brumadinho (400 km nördlich von Rio) die ganze Gegend mit giftigem Schlamm überflutet. Mindestens 7 Menschen werden getötet, über 150 werden vermißt. Der Chef der Betreiberfirma "Vale", Fabio Schvartsman, zeigt sich in einer Erklärung zerknirscht und tieftraurig. 

A,C zus.4
           
26.1.19

Weitere Berichte über die Schlammkatastrophe in Brumadinho. Die Zahl der Todesopfer ist auf mehr als 34 gestiegen, über 300 Menschen werden vermißt. (Es waren dann über 250 Tote.)

A,Sky,TS,E

zus.9
24.2.19

"Angriff auf den Amazonas" - Matthias Ebert berichtet über die Pläne von Bolsonaro zur weiteren Abholzung des Amazonaswaldes und über einen Stamm von Ureinwohnern, die Awá, die bisher noch von der Natur leben. Ihr Reservat wird von den vordringenden Farmern bedroht, die neue rechtsextreme Regierung schwächt den Schutz der Reservate und stellt sich an die Seite der Großgrundbesitzer.

WS

7

8.3.19

Während der Militärdiktatur (bis 1985) haben Soldaten beim Bau einer Straße durch den Regenwald mehrere tausend Stammesangehörige getötet, Die Überlebenden sprechen von Völkermord und warten bis heute auf eine Wiedergutmachung. 

A

2

           
12.3.19

Fast ein Jahr nach dem Mord an der linken Politikerin Marielle Franco sind zwei frühere Polizisten als mutmaßliche Täter verhaftet und angeklagt worden.

A,E zus.1
           
15.3.19

Am Jahrestag des Mordes an der linken Politikerin Marielle Franco und zwei Tage nachdem zwei frühere Polizisten als mutmaßliche Täter verhaftet wurden fordern in Rio Tausende Demonstranten die Aufklärung des Mordes und die Aufdeckung der Auftraggeber. Es gibt offenbar Verbindungen der Killer zur Familie von Präsident Bolsonaro.

E

1
           
19.3.19

In den "Weltbildern" ein Bericht von Matthias Ebert über die linke Politikerin Renata Souza und ihren Kampf um die Aufklärung des Mordes an Marielle Franco. Die Mörder gehörten offenbar zu den "Milizen", Terrorgruppen aus Ex-Polizisten.

NDR

6

7.4.19

Matthias Ebert berichtet aus Rio über willkürliche Morde von Polizisten an wirklichen oder angeblichen Kriminellen. Aussagen von Hinterbliebenen und Menschenrechtlern. Die Polizisten wurden von Präsident Bolsonaro aufgefordert, "Kriminelle" rücksichtslos zu töten, und sie bekommen Rückendeckung vom Gouverneur.

WS 6
25.4.19

Jedes Jahr treffen sich tausende Angehörige der indigenen Völker zum "Terra Livre" -Camp in Brasiliaa. Dieses Jahr ist das Treffen vor allem eine Demonstration gegen den faschistischen Präsidenten Bolsonaro, der den Indigenen offen den Krieg erklärt hat und ihr Land für die sog. "wirtschaftliche Entwicklung" rauben und ausbeuten will. Bei AJE berichtet Teresa Bo aus Brasilia.

A,E zus.5
           
26.4.19

Auch die Tagesschau (Klaus Weidmann) berichtet über das Treffen der Indigenen in Brasilia und deren Kritik an Bolsonaro und seinen Angriffen auf die Schutzgebiete. Sie warnen die ganze Welt vor der Abholzung des Amazonas-Waldes.

TS 2
         
4.5.19

 

"Brazil dam collapse: A disaster waiting to happen?" - Bei "BBC-Newsnight" eine Reportage von Gabriel Gatehouse über das katastrophale Minenunglück von Brumadinho, wo im Januar der Staudamm des Rückhaltebeckens einer Eisenerzmine gebrochen war und über 250 Menschen durch die Schlammfluten getötet wurden. (Über 50 werden immer noch vermisst.) Erstmals Bilder vom Moment des Dammbruchs. Eindrücke der enormen Zerstörungen. Die Reaktionen der Überlebenden, von denen viele die Systemfrage stellen, ob ein Wirtschaftssystem nachhaltig ist, das zu solchen Verheerungen führt. Der Bürgermeister, der angeblich selber im Dienst des Minenkonzerns "Vale" steht, behauptet, ohne die Mine könne der Ort nicht überleben ("Arbeitsplätze", Geld für Krankenhaus und Schule usw.), Vale sei ein notwendiges Übel.   ¤¤

B

 

25

 

           
15.5.19

In mehreren Städten demonstrieren Zigtausende Schüler und Studenten gegen den faschistischen Präsidenten und gegen Kürzungen des Bildungsetats. Bolsonaro beschimpft die Demonstranten als "Idioten". 

B

2

16.5.19

Noch ein Bericht über die Massenproteste (zusammen mehr als eine Million Leute) gegen Bolsonaros Plan zu drastischen Kürzungen des Bildungsetats.   

arj

2
19.5.19

Beitrag von Andreas Lueg über Brasiliens Weg in den Faschismus. Bolsonaro läßt die Polizei Jugendliche ermorden, läßt Waffen verteilen, den Wald abholzen, das Kulturministerium schließen, den Bildungsetat streichen. Ein Drittel der Brasilianer haben sich den rechtsextremen evangelikalen Pfingstkirchen angeschlossen. Immerhin gibt es laute Proteste von Indigenen und Studierenden.  ¤

ttt

7

23.5.19

Im Südosten Brasiliens steht eine weitere Mine des Bergbaukonzerns "Vale" offenbar kurz vor einem Dammbruch des Rückhaltebeckens. Die Menschen in der betroffenen Region sind diesmal immerhin vorgewarnt. Will Grant berichtet aus ¤

B 3
27.5.19

Bei Häftlingsaufständen und Bandenkämpfen in vier Gefängnissen in Manaus sind in zwei Tagen mindestens 57 Insassen getötet worden. Infos und Einschätzungen vom Journalisten Johannes Myburgh.

A 3
           
28.5.19

Noch zwei Berichte über die Kämpfe in vier Gefängnissen in Manaus, bei denen 55 Insassen getötet wurden.

A,Sky

zus.6
5.6.19

"Das neue Brasilien - Rechtsruck unter Bolsonaro" - Film von François Cardona über die Machtergreifung des Faschisten Bolsonaro und die reaktionären Mächte, die hinter ihm stehen: die Evangelikalen. das Militär, und die Großgrundbesitzer. Sehr gute, detaillierte Untersuchung. (Leider nur überflogen.)  ¤¤

Im "auslandsjournal" ein Beitrag von Christoph Röckerath über Kinderpriester bei den rechtsextremen Evangelikalen. Die Aufnahmen stammen komplett aus dem Film von Cardona.

ZDF

ZDF

44

7

5.6.19

"The Murder of Marielle Franco" - Film von Juliana Ruhfus über den Mord an der linken Politikerin vor einem Jahr und die Suche nach den Tätern. Diese waren offenbar Polizisten oder Ex-Polizisten, die als Milizen ihren eigenen Krieg gegen die Drogenbanden führen und bereits Tausende Menschen ermordet haben. Franco hatte sich politisch für die Aufklärung dieser Verbrechen und gegen die Korruption eingesetzt. Zwei  Ex-Polizisten sind als mutmaßliche Täter verhaftet worden, aber die Hintermänner bleiben im Dunklen (oder im Präsidentenpalast). - Sehenswerte Reportage.  (P+P)  ¤¤

A

25

           
11.6.19

"The Intercept" hat Dokumente veröffentlicht, die belegen, daß es eine Verschwörung zwischen Staatsanwaltschaft und Richtern gab, um Lula Da Silva ins Gefängnis zu bringen und so seine Präsidentschaftskandidatur zu verhindern. Hauptakteur war der Richter Sergio Moro, der inzwischen unter Bolsonaro Justizminister ist. Der Prozeß gegen Lula könnte nun neu aufgerollt werden.  ¤

A,arj zus.5
           
26.7.19

Christoph Röckerath berichtet aus Brumadinho, ein halbes Jahr nach der Schlammkatastrophe. Bis heute sind 248 Leichen geborgen worden, 22 Menschen gelten immer noch als vermißt, man sucht in den Schlammbergen weiter nach ihnen. Ein jetzt arbeitsloser Minenarbeiter: "Es war das dritte Mal, daß so etwas passiert ist. Wenn die Gerichte ihren Job machen würden, hätten sie solche Katastrophen verhindern können. Aber so ist es keine Frage, daß sowas wieder passieren wird. Es gibt unzählige solcher Dämme."  ¤

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29.7.19

Bei Bandenkämpfen in einem Gefängnis in Altamira (Bundesstaat Para) werden mindesten 57 Insassen getötet, 16 davon wurden enthauptet. Infos von Teresa Bo, Bericht bei Euronews.

A,E zus.4
           
30.7.19

Zwei Berichte nach den Kämpfen im Gefängnis von Altamira mit mindestens 57 Toten.   

A,TS zus.5
                 
30.7.19

Goldsucher sind in das geschützte Stammesgebiet der Wajãpi (Bundessaat Amapá) eingedrungen, haben die Bewohner eines Dorfes vertrieben und ihren Stammesführer ermordet. Der faschistische Präsident Bolsonaro leugnet den Mord und erklärt, er wolle den Bergbau in den Stammesgebieten erlauben. Die Indigenen dürften dann ihr eigenes Land selber ausbeuten. Bei der BBC Hintergrundinfos von Julia Carneiro (São Paulo) und David Shukman.  ¤

B,E zus.8
             
1.8.19

Trump ernennt Brasilien zum "wichtigsten Verbündeten der USA außerhalb der NATO".  Das wird den Export von Waffen nach Brasilien erleichtern. Bericht aus Rio über gewaltsame Übergriffe krimineller Polizeibanden.   

arj

3

2.8.19

Nachdem das staatliche Institut zur Überwachung des Regenwaldes INPE Satellitenbilder ausgewertet hatte und dann öffentlich festgestellt hatte, daß der Wald seit Bolsonaros Amtsübernahme erheblich schneller (fast doppelt so schnell) abgeholzt wird wie vorher, beschimpft der Faschist Bolsonaro die Wissenschaftler als Lügner, die das Ansehen des Landes beschädigen wollten, und kündigt an, alle führenden Mitarbeiter des INPE zu entlassen. Daraufhin tritt der Vorsitzende des INPE unter Protest zurück. Bei der BBC Infos aus São Paulo von Daniel Gallas, ein Bericht bei Euronews.  ¤ 

B,E zus.5
           
7.8.19

Nach neuen Auswertungen von Satellitenbildern hat sich die Abholzung des Amazonaswaldes gegenüber dem Vorjahr sogar mindestens verdreifacht. Der Lügner Bolsonaro nennt das Lügen. -  Bei Sky News berichtet Stuart Ramsay aus Novo Progresso, wo Farmer immer größere Lücken in den Wald schlagen. Berichte bei ARD, ZDF und Euronews. Bei "heute" Erläuterungen von Volker Angres.

Sky,ht,TS,E zus.13
                 
8.8.19

 

 

 

 

Bei CNN ein Bericht über den Kampf des Waorani-Stammes für den Erhalt seines Lebensraums im Amazonaswald in Ecuador. Im April hat der Stamm vor Gericht ein Verbot der Ölförderung auf seinem Gebiet gegen die Regierung durchgesetzt. Gespräch mit Mitch Anderson von "Amazon Frontlines". Die NGO hat die Waorani bei dem Prozeß juristisch unterstützt. Es geht um Leben und Tod. Das Überleben der Ureinwohner hängt buchstäblich vom Überleben des Waldes ab. Sie schützen ihn seit tausenden Jahren, jetzt gegen ein globales Wirtschaftssystem, das die ganze Welt in den planetaren Kollaps treibt. Sie brauchen die Unterstützung der Welt gegen den frontalen Angriff auf ihre Gebiete durch Bolsonaros Farmer, Ölfirmen, Goldsucher. Bolsonaro hat keine Ahnung vom Wald, er lebt nicht im Wald, er lebt in einer rassistischen gewalttätigen Blase. Für die Leute im Wald ist der Wald ihr Marktplatz, ihre Apotheke, ihre Heimat.  ¤¤

Bei Sky News noch ein Bericht von Stuart Ramsay aus Pará über den Stamm der Asurini am Fluß Xingu. Auch ihr Wald ist bedroht, durch Staudämme am Xingu und durch illegale Holzfäller und Goldsucher. Ramsay schildert ihr Leben als "in Harmonie mit der Natur", aber sie benutzen Hunde, Schußwaffen und Motorboote zur Jagd auf Wildtiere, die immer seltener werden.

Im Nachtmagazin ein Beitrag von Matthias Ebert zum Tag der Indigenen Völker. Über die letzten unkontaktierten Stämme Amazoniens, die von Bolsonaro vorangetriebene Abholzung und die Invasion der Goldsucher, die immer wieder Waldbewohner ermorden.

C

 

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10

 

6

 

2

           
13.8.19

In London haben Aktivisten von "Extinction Rebellion" vor der Botschaft Brasiliens gegen die Vertreibung der Urwaldbewohner protestiert und die Fassade rot angemalt. - In Brasilia demonstrieren indigene Frauen gegen die ignorante Politik von Präsident Bolsonaro. (Bei arte) - In den Tagesthemen berichtet Matthias Ebert über Bolsonaros Frontalangriff auf den Amazonas-Urwald und dessen Bewohner. Er befördert die Abholzung und die Goldsuche, hintertreibt die Arbeit der Umweltbehörden und will jetzt offiziell den Bergbau in den Schutzgebieten der Indigenen zulassen.  ¤

arj,TT

zus.6
           
14.8.19

In Brasilia demonstrieren tausende indigene Frauen gegen Bolsonaro und die Zerstörung des Amazonas-Waldes. Und im ganzen Land gibt es Demonstrationen gegen Bolsonaros Sparkurs bei der Bildung. 

E

1

           
16.8.19

Wegen Bolsonaros Politik der Abholzung haben erst Deutschland und nun Norwegen ihre Fördergelder für Waldschutzprojekte eingefroren.

E

1
           
21.8.19

Nach Auswertung von Satellitenfotos hat es in Brasilien seit Februar fast 73.000 Waldbrände gegeben. Die mit Abstand größte Zahl seit Beginn der Beobachtungen, und fast doppelt soviele wie im Vorjahr. Allein seit letzter Woche wurden im Amazonasgebiet 9500 Brände entdeckt. Große Teile des Landes liegen in dichten Rauchschwaden, u.a. in  São Paulo verdunkelt sich der Himmel. Bolsonaro behauptet einerseits, das sei ganz normal zu dieser Jahreszeit, und beschuldigt andererseits (ohne jeden Beleg) Umweltschützer, sie würden Waldbrände legen, um ihm zu schaden.  ¤

A,C,Sky,TT,E

zus.11
                 
22.8.19

Alle Sender berichten ausführlich über die beispiellosen Waldbrände im Amazonas-Regenwald und die Verantwortung von Präsident Bolsonaro. Dieser beschuldigt erneut Umweltschützer, die Brände zu legen. Tatsächlich hat er selber die Farmer ermuntert, mehr Wald in Acker- und Weideland umzuwandeln, und genau das tun sie jetzt, mit Brandrodung, auch in den Schutzgebieten der Indigenen. Bolsonaro hat deutlich gemacht, daß diese Verbrechen jetzt vom Staat gedeckt werden.  - Bei AJE Einschätzungen von Prof. Yadvinder Malhi (Ökologe), bei CNN von Shasta Darlington (Journalistin), von Wettermann Tom Sater und von Andrew Miller (Amazon Watch).  ¤

A,C,Sky

arj,TS,hj,E

zus.27

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23.8.19

Weltweites Entsetzen über die rasante Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes. Macron und Merkel setzen das Thema auf die Agenda des G7-Gipfeltreffens in Biarritz. Frankreich und Irland fordern, das Freihandelsabkommen mit Südamerika auszusetzen. Teilweise auch Forderungen, landwirtschaftliche Produkte aus Amazonien (Soja, Fleisch, Holz) zu boykottieren. Bolsonaro wirft Macron Neokolonialismus und Einmischung vor. In Rio demonstrieren tausende Menschen gegen Bolsonaros Politik. - Berichte bei allen Sendern. Bei der BBC Einschätzungen von Romulo Batista (Greenpeace Brazil).   ¤

A,B,Sky

R,TS,TT,hj,E

zus.19

zus.17

                  
24.8.19

Bolsonaro reagiert auf die weltweite Kritik (und die Boykottdrohungen) und schickt die Armee zur Waldbrandbekämpfung. Angeblich sollen auch die Brandstifter verfolgt und bestraft werden. - Diverse Berichte. Sehr ausführlich bei AJE. Hier auch Einschätzungen von Paulo Sotero (Brasilien-Experte).  ¤

A,R,TS,TT,E zus.21
                 
25.8.19

40.000 Soldaten beginnen auf Anweisung von Bolsonaro damit, die Brände zu löschen, die Bauern gelegt haben, nachdem sie von Bolsonaro dazu ermuntert wurden. Noch bevor der Einsatz richtig begonnen hat, erklärt Bolsonaro bereits, die Lage habe sich wieder normalisiert. Mehrere Korrespondenten fliegen mit Flugzeugen über Amazonien und zeigen, daß davon keine Rede sein kann. Indigene appellieren an die Welt, die Brandsstifter zu stoppen. Papst Franz ruft auf, für die Lunge des Planeten zu beten. Im Weltspiegel ein Bericht von Matthias Ebert: "Amazonas: Der Wald brennt." ¤

A,B,C,Sky

R,arj,TS,hj,E,WS

zus.15

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26.8.19

 

 

 

Bei der Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes gehen Abholzung und Brandrodung Hand in Hand. Beides wurde und wird von Bolsonaro gefördert. Einige Korrespondentenberichte zeigen das Ausmaß der Zerstörung. Bilder einer verbrannten Erde. Die "G7" haben einen lächerlichen Hilfsfond von 20 Millionen Dollar zur Bekämpfung der Brände gestiftet. Selbst das lehnt Bolsonaro als "Einmischung" ab¤

Bei AJE berichtet Daniel Schweimler aus dem Stammesgebiet der Karipuna, bei CNN Eva Soares aus dem Gebiet der Waiapi. Die Ureinwohner erzählen, wie die "Invasoren" immer weiter vordringen, Bäume abholzen, Goldsucher das Land vergiften, schließlich Farmer den Rest niederbrennen. Den Waldbewohnern droht der Untergang.  ¤

Bei "kulturzeit" ein Gespräch mit der Politologin und Amazonien-Expertin Regine Schönenberg. Sie erläutert die Ursachen-Zusammenhänge der Zerstörung des Regenwaldes (die durch Bolsonaros aggressive Politik massiv vorangetrieben wird) und die klimatischen Folgen (Unterbrechung der "flying rivers", letztlich Dürre und Wüstenbildung). Den Einsatz der Armee zur Feuerbekämpfung bewertet sie als reine populistische Effekthascherei von Bolsonaro ohne realen Nutzen. Ein bestehendes gut funktionierendes Brandbekämpfungs-System wurde von Bolsonaro gerade zusammengestrichen.  ¤

A,B,C,Sky

R,TS,E

 

ktzt

zus.28

zus.9

 

7

                 
26.8.19

In Rio und anderen Städten demonstrieren Tausende gegen Bolsonaro und gegen die Zerstörung des Regenwaldes.

E 1
           
27.8.19

Trotz des angekündigten Einsatzes der Armee ist bisher kaum eine Eindämmung der Brände in Amazonien zu beobachten. Bolsonaro fühlt sich von Macron beleidigt und will die Hilfsgelder der G7 zur Löschung der Waldbrände nur annehmen, wenn dieser sich entschuldigt. - Diverse weitere Korrespondentenberichte über die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes durch Abholzung und Feuer. Bei AJE Einschätzungen und Erläuterungen von Mikaela Weisse (Global Forest Watch) und Erika Berenguer (Expertin für Biodiversität), bei CNN von Christian Poirier (Amazon Watch): wir sind dabei, aus der zweitgrößten globalen Kohlenstoffsenke die größte CO2-Quelle zu machen, und wir löschen Tausende von Arten aus, die wir nichtmal kennen. Bolsonaros Politik ist dafür direkt verantwortlich. Im ZDF Erläuterungen von Stefan Wolff (Meteorologe).  ¤

A,C,Sky

TS,hj,TT,E

zus.25

zus.19

                 
28.8.19

Berichte von Teresa Bo (AJE), Tom Parmenter (Sky News) und Oliver Beckmeier (RTL) aus den abgebrannten Wäldern in Amazonien. Bei RT brauchbare Erläuterungen von Andrew Rivkin (Earth Institute) zur Bedeutung des Regenwaldes und zur langen Geschichte seiner Zerstörung. U.a. weist er korrekt darauf hin, daß der Wald keinen Sauerstoff produziert, aber sehr wohl große Mengen Kohlenstoff bindet. Im ZDF-auslandsjournal berichtet Katrin Eigendorf aus Rondonia und zeigt den Flickenteppich, der dort vom Wald übriggeblieben ist. Und Axel Storm berichtet über den Kampf zwischen Ureinwohnern und Agrarlobby. Eine Gruppe von indigenen Aktivisten in Maranhão verfolgt illegale Holzfäller im Schutzgebiet und stellt sie zur Rede.  ¤ 

A,Sky,RT

R,auslandsjnl

zus.13

zus.14

           
29.8.19

Bolsonaro hat angeordnet, daß Brandrodungen für die nächsten zwei Monate verboten sind. Gleichzeitig ruft er aber dazu auf, die bisher geschützten Wälder wirtschaftlich zu "nutzen". Die Feuerwehrleute sind im Kampf gegen die Flammen sehr schlecht ausgerüstet, und die Trockenzeit ist noch nicht mal auf dem Höhepunkt. Bei AJE berichtet Daniel Schweimler aus Rondonia, bei CNN Nick Paton Walsh aus Porto Velho (Pará), im ZDF Katrin Eigendorf aus Rondonia.  ¤

"Inferno im Regenwald" - Weltspiegel-Extra von Xenia Böttcher und Matthias Ebert.  ¤

A,C,TS,h+

 

ARD

zus.15

 

13

                 
30.8.19

Während die Brände in Amazonien weiterlodern, sinkt das Interesse der Medien schon wieder. Heute nur noch zwei Berichte. Bei AJE berichtet Teresa Bo aus Porto Velho über Bolsonaros Bemühungen um Hilfe in den USA, Israel und Chile. Bei der BBC berichtet Sophie Long aus Pará über die Bewohner eines Indigenen-Dorfes, die Widerstand gegen die Zerstörung leisten wollen. Eine Ärztin erklärt, daß der Qualm für alle gesundheitsschädlich ist, vor allem für Kinder. Bilder von verbrannter Erde, wo früher Urwald war.  ¤

A,B zus.5
               
2.9.19

Trotz des von Bolsonaro verkündeten Verbots werden in Amazonien weiter Wälder gerodet und in Brand gesteckt. Das Verbot nimmt offenbar niemand ernst. Katrin Eigendorf berichtet aus Porto Velho (Rondonia).

hj 3
4.9.19

In Amazonien kämpfen nun zehntausende Soldaten gegen die Waldbrände. (Richtiger wäre: einige Soldaten lassen sich medienwirksam beim Kampf gegen einen kleinen Brand filmen.)

Katrin Eigendorf und Christoph Röckerath berichten über die Großgrundbesitzer, die noch mehr Land für den Sojaanbau haben wollen und mit ihren Lobbyisten dafür sorgen, daß ihr Präsident Bolsonaro Umweltschützer rauswirft und Kriminelle auf alle Machtpositionen setzt, damit die Rinder- und Soja-Barone wieder ungestört den Wald abholzen und niederbrennen können.  ¤

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auslandsjnl

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4.9.19

Bei "Zapp" ein Beitrag über Glenn Greenwald, der haufenweise homophobe Morddrohungen erhält, seit er mit "The Intercept" die Beteiligung von Bolsonaros Justizminister an der Verschwörung gegen Ex-Präsident Lula aufgedeckt hat.

Zapp

6

           
5.9.19

Reporterin Lucia Newman ist in der Nähe von Altamira und erzählt, daß dort die Brände auf abgeholzten Flächen unvermindert andauern, daß weiter riesige Urwaldbäume gefällt werden, daß es niemanden gibt, der dagegen wirksam vorgehen kann, und daß das von Bolsonaro offenbar so gewollt wird.

A 3
6.9.19

Oliver Beckmeier berichtet aus Porto Velho über die Waldbrände und illegale Baumfällerei im Gebiet von Ureinwohnern. (Bericht lief zuvor gekürzt bei RTL.)

Katrin Eigendorf berichtet ebenfalls aus einem Dorf von Ureinwohnern, auf deren Gebiet immer mehr Holzfäller illegal Bäume absägen und Feuer legen. "Wir bitten Gott, daß die Umweltpolizei kommt und diese Leute festnimmt."

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8.9.19

Lucia Newman berichtet aus Anapu (Bundesstaat Pará). Ein kleines Dorf zeigt, wie man auch im und vom Regenwald leben kann, ohne diesen zu zerstören. Landräuber greifen das Dorf immer wieder an, haben das Gemeinschaftshaus niedergebrannt und bisher 19 Bewohner ermordet. Die Justiz ist gegen die Kriminellen vollkommen machtlos.

A 3
           
16.9.19

Ein aufschlußreicher Bericht von Marie-Kristin Boese. Wenn der Urwald abgeholzt ist, kommen erst die Kleinbauern, die die restlichen Bäume abbrennen. Sie werden irgendwann von Großgrundsbesitzern vertrieben und dringen dann weiter in den Urwald vor. Die Großbauern können dann behaupten, sie würden ja gar keinen Wald abbrennen. Auf ihren riesige Monokulturen produzieren sie Soja für die Tierfabriken in Europa und den USA. Für Europas Chemie-, Gentechnik- und Agrarmaschinenkonzerne sind sie dankbare Abnehmer, und so passt es, daß die europäischen Konzernchefs hinter dem Faschisten Bolsonaro stehen, der die Lobby der Großgrundsbesitzer an die politische Macht gebracht hat.   ¤

TT

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20.9.19

Lucia Newman berichtet aus Mato Grosso. Die Waldbrände dauern dort fast unvermindert an. Auch Plantagen (Ölpalmen, Ananas etc.) brennen ab. Wo früher Trockenwald stand, bleibt eine offene Savanne, und wenn die Dürren anhalten, bald Wüste.

A

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24.9.19

Rede von Bolsonaro bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen. Der Mann ist sehr offensichtlich paranoid. Überall sieht er Verschwörungen von bösen Sozialisten, kubanischen Agenten, Umweltschützern, Indigenen und anderen Leuten, die alle ihm und Brasilien schaden wollen. Bizarr.  (Live-OT mit englischer Übersetzung.)

A(live)

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24.9.19

Während Bolsonaro in New York bestreitet, daß Brasiliens Wälder brennen, und gleichzeitig Kommunisten und die Ureinwohner dafür verantwortlich macht, berichtet Lucia Newman aus Cuiaba (Mato Grosso), daß die Entwaldung im Amazonasgebiet sich dieses Jahr verdreifacht hat und sich sogar einige Großgrundbesitzer deswegen Sorgen machen. 

A

3

           
5.10.19

 

In der neuen Folge von "Planet SOS" nochmal ein längerer Bericht von Lucia Newman aus dem Ort Anapu im Bundesstaat Pará, wo Dorfbewohner seit Jahrzehnten zeigen, wie man vom Regenwald leben kann, ohne ihn zu zerstören. Der Holzfällermafia gefällt das Projekt nicht, sie greift das Dorf immer wieder an, hat dessen Gemeinschaftshaus niedergebrannt und eine Mitbegründerin des Dorfes, eine Nonne aus den USA, ermordet. In den letzten drei Monaten haben sie dort illegal über 1000 Bäume gefällt.  ¤

Dann nochmal der OT von Bolsonaro, als er vor den UN die indigenen Waldbewohner für die Abholzung verantwortlich gemacht hat. Eine Antwort darauf von Häuptling Raoni Metuktire, und ein Gespräch mit dem Schamanen Kurikindi aus Ecuador, der im Exil in London lebt. Sein Kichwa-Stamm wehrt sich gegen die Besetzung und Zerstörung seines Landes durch einen Ölkonzern.

A

 

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2.11.19

Der Indigenen-Aktivist und Waldschützer Paulo Paulino Guajajara ist von einem Killerkommando erschossen worden. Erster Bericht bei der BBC. (Der Bericht von AJE kam später.)  ¤

B

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3.11.19

Weitere Berichte zum Mord an Paulo Paulino Guajajara. Der indigene Waldschützer ist von illegalen Holzfällern im Arariboia-Schutzgebiet erschossen worden. Sehr gut und ausführlich der Bericht bei CNN, mit einem OT von Bolsonaros Hetze gegen die Indigenen.  ¤

Bei AJE ein Gespräch mit Sarah Shenker (Survival International). Sie macht Bolsonaros Regierung direkt für den Mord verantwortlich, weil diese es zuläßt (und fördert), daß die Holzfäller in die Schutzgebiete eindringen. Das Volk der Guajajara nennt das Vorgehen der Holzfäller einen institutionalisierten Völkermord. Bei CNN Gespräch mit Fiona Watson (ebenfalls von Survival International).  ¤

Berichte auf deutsch nur bei arte und Euronews.

A,C,Sky,arj,E

zus.21
                 
8.11.19

Ex-Präsident Lula ist nach 19 Monaten aus dem Gefängnis entlassen worden. Grund ist eine Entscheidung des obersten Gerichts, das ein Gesetz aufgehoben hat, nach dem Angeklagte schon nach einem Urteil in erster Instanz in Haft kamen. Etwa 7000 andere Beschuldigte werden ebenfalls freigelassen. Lula wird in Curitiba von tausenden Anhängern begeistert empfangen und hält eine Ansprache, die live übertragen wird (leider kein OT davon, nur Bilder und ein paar Zitate). Bei AJE ausführliche Infos, erst von Lucia Newman (in Chile), dann von Teresa Bo aus Sao Paulo. Einschätzungen vom Journalisten Gustavo Ribeiro und vom Aktivisten Geraldo Zahran. Ein Bericht bei der BBC, erster Bericht auf deutsch bei Euronews.   ¤

A,B,E

zus.18

                 
9.11.19

Live-OT: Ausschnitt aus einer Ansprache von Lula da Silva vor Anhängern in São Bernhardo do Campo (englische Übersetzung).

Nach seiner Freilassung ruft Lula dazu auf, Bolsonaro bei der nächsten Wahl wieder von der Macht zu vertreiben. Ob er selber antreten darf, ist unsicher, da noch mehrere Anklagen gegen ihn bestehen. Wegen dieser konstruierten Vorwürfe erhebt er schwere Vorwürfe gegen die Justiz. Bei AJE berichtet Teresa Bo aus São Bernhardo do Campo. Außerdem Berichte bei arte und Euronews und eine Kurzmeldung der Tagesschau.

A(live)

A,arj,TS,E

6

zus.7

           
10.11.19

Noch ein Bericht bei Euronews über Lulas Kampfansage an Bolsonaro.

E 1
           
12.11.19

 

 

 

"S.O.S. Amazonas: Apokalypse im Regenwald" - Film von Albert Knechtel. (NNA)*   ¤¤  

Text von arte: "Die Bilder der brennenden Amazonaswälder haben in diesem Sommer weltweit für Entsetzen gesorgt. Plötzlich schien die Bedrohung greifbar – die Lunge der Welt brennt, und unisono waren sich Politiker, Publizisten und jedermann einig: Hier muss etwas geschehen. Denn ohne die Amazonasregion hat die Erde ein existenzielles Problem. Der Amazonas ist der wasserreichste Fluss und beheimatet die größte Artenvielfalt weltweit, die Region ist die Heimat vieler indigener Ureinwohner, deren Lebensraum nun massiv bedroht ist. Der Film reflektiert die aktuelle ökologische und humanitäre Katastrophe und sucht nach den Gründen für den desaströsen Umgang mit dem einzigartigen Ökosystem. Gerüst des Films sind die Satellitenbilder des INPE, des brasilianischen Instituts für Weltraumforschung. Der renommierte Wissenschaftler und Institutsleiter Ricardo Galvão war von Brasiliens Präsident Bolsonaro entlassen worden, mit der Begründung, die wissenschaftlichen Daten schadeten dem Image des Landes und seien nicht korrekt. Die Daten zeigen einen drastischen Anstieg der illegalen Abholzung in 2019. Filmemacher Albert Knechtel macht eine Bestandsaufnahme vor Ort: Einmal quer durch Brasilien, von der bolivianischen Grenze bis zum Xingu, durchreist er das derzeitige Krisengebiet und trifft Experten, Kritiker und Betroffene vor Ort, die die Lage einordnen. Gemeinsam mit ihnen schärft er das Bild einer Region, die sich am Scheideweg befindet und deren Zukunft gleichermaßen die der ganzen Welt prägt."

arte

 

 

53

 

 

18.11.19

Der Amazonas-Regenwald wird schneller zerstört als jemals in den letzten zehn Jahren. Laut Brasiliens Weltraumagentur wurden dieses Jahr bisher fast 10.000 km2 abgeholzt, 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Bericht bei Sky News, und bei AJE Einschätzungen von Erika Berenguer (Expertin für Ökosysteme), die Bolsonaro direkt dafür verantwortlich macht.

A,Sky

zus.6

19.11.19

Bei CNN nochmal Daten über die eskalierende Waldzerstörung in Amazonien. Gespräch mit Jess Phoenix (Blueprint Earth) darüber und über Bolsonaros Verantwortung dafür. Außerdem über die katastrophalen Waldbrände in Australien, während die australische Regierung faktisch aus dem Pariser Abkommen aussteigt.

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25.11.19

"Brazil : The Age of Bolsonaro" - Film von Lali Houghton über die Arbeit des Journalisten Mauricio Monteiro und seiner Kollegen bei "Reporter Brasil", die versuchen, aufzuklären, wer wirklich hinter der Zerstörung des Amazonas-Waldes steckt, wer davon profitiert, wer die Waldschützer ermordet. Das Regime von Bolsonaro führt einen Informationskrieg, um diese Wahrheit mit seiner Lügenpropaganda zu überdecken. Sehenswert!  (NNA)*  ¤¤   

A 26
           
27.11.19

"Fault Lines: Amazon Burning: Death and Destruction in Brazil's Rainforest" -  Reportage über die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes, über Bewohner, die ihn schützen wollen und Behörden, die ihn schützen sollten, aber vom Bolsonaro-Regime dafür keine Mittel mehr bekommen. In den letzten zehn Jahren wurden über 300 Waldschützer ermordet.  (NNA)*  ¤

A 26
             
29.11.19

Eine Gruppe von Anwälten will Präsident Bolsonaro vor dem ICC in Den Haag anklagen. Sie werfen ihm die Anstachelung zum Völkermord an Indigenen vor.

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1

             
30.11.19

Bolsonaro behauptet im Fernsehen, die Waldbrände seien von einer NGO gelegt worden, die mit den Bildern des brennenden Waldes an Spendeneinnahmen kommen wollte und dann auch tatsächlich 500.000 von dem Schauspieler Leonardo DiCaprio erhielt. (OT)

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1.12.19

Matthias Ebert berichtet über die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes. Unter Bolsonaro haben die illegalen Holzfäller freie Hand, die alten Urwaldriesen werden abgesägt und als "Edelholz" exportiert, der Rest wird niedergebrannt. Waldschützer wie Paulo Paulino Guajajara werden von der Mafia ermordet.  ¤

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11.12.19

Der Faschist Bolsonaro und der geisteskranke Gouverneur von Rio, Wilson Witzel, haben den Drogenbanden in den Favelas den Krieg erklärt. Genau wie bei Duterte auf den Philippinen ist es aber in Wahrheit ein Krieg gegen die Armen, den die Polizei mit brutaler Härte führt und in dem immer wieder Unbeteiligte getötet werden. Bericht von Christoph Röckerath.  ¤

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19.12.19

Bolsonaro will in einem Indigenen-Schutzgebiet am Fluß Tapajos offiziell Bergbau zulassen. Bisher wimmelt es dort bereits von illegalen Minen, die Einwohner werden vertrieben, der Wald abgeholzt, das Land vergiftet. Erläuterungen von Sam Cowie (Journalist).

A 4
17.1.20

Bolsonaro hat seinen Kulturminister Alvim entlassen, nachdem der ein Video veröffentlicht hatte, in dem er wörtlich Goebbels zitiert: "Die brasilianische (deutsche) Kunst der nächsten Dekade wird heroisch sein und national, oder sie wird nicht sein." Alvim behauptet, die Übereinstimmung sei "zufällig".        

C,E zus.2
             
18.1.20

"Mit offenen Karten: Brasilien - Ewiges Schwellenland?" - Karten zu Geografie, Ressourcen, Wirtschaft, sozialer Ungleichheit, Naturzerstörung, Bolsonaros Außenpolitik.

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22.1.20

Der Journalist Glenn Greenwald ist in Brasilien wegen "Cybercrime" angeklagt worden, weil sein Portal "The Intercept" Tonaufnahmen des Bolsonaro-Regimes veröffentlicht und damit einen Korruptionsskandal aufgedeckt hat. Bei RT Infos sowie Einschätzungen von Jonathan Steele

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25.1.20

Im "Listening Post" Infos von Tariq Nafi zur Anklage gegen Glenn Greenwald wegen angeblicher "Cyber-Verbrechen", nachdem Greenwalds Portal "The Intercept" Handy-Nachrichten des Bolsonaro-Regimes veröffentlicht und damit einen Korruptionsskandal aufgedeckt hat. 

A

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3.2.20

Vertreter von Brasiliens Ureinwohnern sind in London und bitten die britische Regierung um Unterstützung beim Kampf um den Erhalt des Amazonas-Waldes. Sonia Gallego berichtet aus London.

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6.2.20

Bolsonaro legt ein Gesetz vor, das die bisher geschützten Gebiete der indigenen Völker für Bergbau, Landwirtschaft und Industrie öffnen soll. Damit wäre die Lebensgrundlage der Indigenen ebenso bedroht wie der ganze Regenwald. Das Gesetz muß noch vom Parlament beschlossen werden.

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9.2.20

"Glenn Greenwald und die Pressefreiheit in Brasilien" - Wer Propagandalügen verbreitet, um Macht zu kriegen und zu behalten, muß Jene, die ihn dieser Lügen überführen, als Lügner diffamieren. Das erfährt Glenn Greenwald in Brasilien, nachdem er bei "The Intercept" die Korruption der Justiz unter Bolsonaro aufgedeckt hat. Der Präsident beschimpft ihn öffentlich als Lügner und droht ihm Gewalt an, seine Anhänger entfalten im Netz einen üblen Shitstorm. Greenwald erhält Morddrohungen und braucht einen Leibwächter.

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19.3.20

In Brasilien sind bislang vier Menschen an Corona gestorben. Es gibt lautstarke Kritik an Präsident Bolsonaro, der noch letzte Woche bei einer Großkundgebung zahlreiche seiner Fans körperlich berührt hat. Er selber ist angeblich negativ getestet, aber mindestens 15 Personen in seinem Umfeld, darunter zwei Minister, sind an Corona erkrankt. Noch vor ein paar Wochen hat er das Virus als "Fantasie" bezeichnet. Zigtausende Leute zeigen ihren Ärger indem sie auf ihren Balkons auf Kochtöpfe schlagen oder sonstwie Krach machen.

B,arj zus.3
24.3.20

Während Bolsonaro weiter Späße über Corona macht und jeden Abend Hunderttausende mit lautem Topfschlagen seinen Abgang fordern, breitet sich das Virus in den Favelas rapide aus. Bericht von Christoph Röckerath.

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25.3.20

Bolsonaro erklärt in einer TV-Ansprache, er werde keine Ausgangssperren verhängen. Man müsse die Arbeitsplätze erhalten, und das Corona-Virus sei nicht schlimmer als eine "kleine Grippe". Einigen Städten, die bereits Verbote erlassen und Schulen geschlossen haben, wirft er vor, sie würden eine Politik der verbrannten Erde betreiben. In Brasilien sind bisher offiziell 47 Menschen an Corona gestorben.

A,E zus.2
             
26.3.20

In fast allen Bundesstaaten haben die Gouverneure wegen Corona Ausgangssperren verhängt und die Geschäfte schließen lassen. Sie sind deshalb im Streit mit Bolsonaro, der die Seuche für ungefährlich hält und eine "Rückkehr zur Normalität" verlangt. Bericht von Teresa Bo.    

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27.3.20

Infos von Lucia Newman zum Streit zwischen Bolsonaro und den Gouverneuren über die Anti-Corona-Maßnahmen, die nach Bolsonaros Meinung der Wirtschaft mehr schaden als die Krankheit selbst.

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29.3.20

"Verharmlosung statt Krisenmanagement" - Bolsonaro spielt in einer TV-Ansprache die Gefahr durch Corona herunter, er und etwa 20 infizierte Regierungsmitglieder schütteln demonstrativ die Hände von Anhängern, diese fordern bei einem Autokorso die Aufhebung der Kontaktsperren, die von den Gouverneuren verhängt wurden. Besonders wütend ist Bolsonaros evangelikale Sekte, deren Massenrituale verboten wurden. Ihr Oberpriester sorgt sich um Wirtschaft und "Arbeitsplätze". Während die Faschisten offenbar die Seuche unter den Armen noch weiter anfeuern wollen, verhängen die Drogenkartelle in den Favelas eigenmächtig eine Ausgangssperre. Bericht von Matthias Ebert.  ¤ 

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30.3.20

Teresa Bo berichtet aus Buenos Aires über die Ausbreitung von Corona in Südamerika und die Schutzmaßnahen und Ausgangssperren. Kontraproduktiv verhält sich nur Bolsonaro, mit Sprüchen wie "Wir müssen sowieso alle irgendwann sterben". Twitter hat zwei seiner Tweets gelöscht, weil sie gegen die Vorschriften zum Schutz gegen die Ausbreitung des Virus verstießen.

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1.4.20

Bolsonaro ruft seine Anhänger auf, sich nicht an die von den Gouverneuren verhängten Ausgangssperren zu halten. Über eine Million Menschen haben darum eine Petition unterschrieben, die fordert, den Präsidenten abzusetzen. Ein oberster Richter fordern den Oberstaatsanwalt auf, Bolsonaro wegen Verbrechen gegen die öffentliche Gesundheit anzuklagen. Lucia Newman berichtet.

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3.4.20

Mehdi Hasan ("UpFront") spricht mit der Kongressabgeordneten Tabata Amaral über Bolsonaros unverantwortlichen, mörderischen Umgang mit der Corona-Pandemie.

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9.4.20

Bolsonaro kritisiert in einer TV-Ansprache erneut die von den Gouverneuren verhängten Ausgangssperren. Er meint, die Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Corona hätten schlimmere (wirtschaftliche) Folgen als die Krankheit selbst. Und wie Trump macht auch er Werbung für das lebensgefährliche "Wundermittel" Chloroquin. Infos aus São Paulo von Hassan Massoud.

A 2
10.4.20

In Brasilien sind inzwischen über 1000 Menschen durch Corona gestorben (nach offiziellen Zahlen). Bolsonaro macht weiter Stimmung gegen die Schutzmaßnahmen und ignoriert diese demonstrativ. Wachsende Forderungen nach einer Amtsenthebung. Infos von Teresa Bo (in Buenos Aires), auch zur Lage in Argentinien.

Bericht von Veit Schmelter über die Angst vor Corona in den Favelas von São Paulo und den Protest gegen die verantwortungslose Haltung von Präsident Bolsonaro.

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13.4.20

Nach einer Studie gibt es in Brasilien 12 mal so viele Corona-Fälle wie offiziell angegeben. Hauptgrund ist, daß viel zu wenige Tests verfügbar sind. Die Seuche hat auch die Völker der Ureinwohner erreicht. Ein 15-jähriger Yanomami ist an Corona gestorben. Die Indigenen haben kaum Abwehrkräfte gegen neue Viren, die von Holzfällern und Goldsuchern in ihre Gebiete verschleppt werden. Die Abholzungsrate hat gegenüber letztem Jahr nochmal um 50 Prozent zugenommen. - Infos und Bericht von Teresa Bo.  ¤

A 7
             
15.4.20

Brasiliens wichtigster TV-Nachrichtensender "Globo" kritisiert Bolsonaros gemeingefährlichen Umgang mit dem Corona-Virus (den er zum Einen verharmlost und zum Andern selber tatkräftig verbreitet). Bolsonaro hetzt darum gegen "Globo", es gibt aggressive Demos seiner Anhänger und Morddrohungen gegen die Journalisten. Unterdessen fangen auch seine Minister an, sich von ihm abzusetzen. Bericht von Tim Kukral. 

Zapp 6
             
16.4.20

Bolsonaro hat seinen Gesundheitsminister entlassen, weil der ständig seinen Umgang mit der Pandemie kritisiert hatte. Matthias Ebert berichtet aus Rio über die Ausbreitung von Corona in den dicht bevölkerten Favelas.

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17.4.20

Infos von Hassan Masoud zum Rauswurf von Gesundheitsminister Mandetta, der im Gegensatz zu Bolsonaro für die Einhaltung der Corona-Maßnahmen eingetreten war. Bolsonaro will, daß das "normale" Leben weitergeht und nur die "Gefährdeten", also Alte und Kranke, isoliert werden. 

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18.4.20

Meldung und Bilder: in einem Krankenhaus in Manaus haben die Leichen von 19 Corona-Patienten tagelang in Plastiksäcken zwischen den Betten der noch Lebenden gelegen. Es fehlt offenbar sowohl an Betten als auch an Kühlcontainern. Offiziell gibt es bislang 145 Corona-Tote in Brasilien, vermutlich aber wesentlich mehr. (In Brasilien gibt es nach einer Studie zwölf mal so viele Infektionen wie offiziell angegeben. Siehe unten.)

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19.4.20

Der faschistische Präsident Bolsonaro hält in Brasilia eine Ansprache vor einigen hundert Anhängern, die (verbotenerweise und ohne jedwede Schutzabstände) gegen die Corona-Ausgangssperren demonstrieren und ein Eingreifen des Militärs fordern. OT davon ("Wir wollen nicht verhandeln! Alle Macht dem Volk!"), Infos von Alessandro Rampietti, auch zum Massensterben (über 5000 Tote in zwei Wochen) in Ecuador. Bei arte ein Bericht über Bolsonaros Irrsinn und die Ausbreitung der Seuche in Brasilien.  ¤

A,arj zus.7
20.4.20

Fast alle Gouverneure verurteilen in einer Erklärung Bolsonaros Teilnahme an einer Demo gegen die Quarantäne-Maßnahmen. Bericht von John Holman. Übrigens sieht man bei Bolsonaros Rede, daß er immer noch am husten ist. Vermutlich ist er doch an Corona erkrankt und verbreitet das Virus munter unter seinen Anhängern.

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22.4.20

Ein Hotspot der Corona-Pandemie ist die Stadt Manaus in Amazonien. Die Opfer werden dort in Massengräbern beigesetzt.  ¤

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23.4.20

Bilder der Massengräber in Manaus, Infos aus Rio von Matthias Ebert. Landesweit sind an einem Tag über 400 Menschen an Corona gestorben. Bolsonaro hat übrigens sein Testergebnis nicht bekanntgegeben.

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24.4.20

Justizminister Sergio Moro tritt zurück und beschuldigt Bolsonaro, sich unrechtmäßig politisch in Angelegenheiten der Justiz einzumischen. Moro war bereits maßgeblich beim Sturz von Präsidentin Roussef und der Verhaftung Lulas engagiert. Bericht von Manuel Rapalo.

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25.4.20

Matthias Ebert berichtet über Corona in Rio und Massengräber in Manaus, und über die Regierungskrise nach dem Rücktritt von Justizminister Moro. Die Bundespolizei ermittelt wegen des Mordes an Marielle Franco gegen die Familie von Präsident Bolsonaro.

TT 3
             
27.4.20

Christoph Röckerath berichtet über das Corona-Massensterben: in Rio sterben reihenweise Krankenhausärzte. Es gibt auffallend viele junge Patienten. Und über den Zerfall der Regierung: der zurückgetretene Justizminister Moro wirft Bolsonaro Vetternwirtschaft vor.

hj

4

29.4.20

Bolsonaro wurde von Vielen gewählt, die glaubten, er werde die Korruption bekämpfen. Jetzt hat das Verfassungsgericht verhindert, daß er ein Mitglied seines Familienclans zum Chef der Bundespolizei ernennt. Bolsonaro wird beschuldigt, sich in die Ermittlungen gegen zwei seiner Söhne eingemischt zu haben. Bericht von Lucia Newman.

A

2

             
30.4.20

In Brasilien sterben jetzt täglich über 400 Menschen an Corona, bisher insgesamt etwa 6000, jeweils nach den offiziellen Angaben. Stewart Ramsay berichtet aus São Paulo. Dort werden allein auf einem Friedhof jeden Tag 800 neue Gräber ausgehoben, es gibt Beerdigungen im 5-Minuten-Zakt. Sehr bedrückende Aufnahmen.  ¤

Sky

4

2.5.20

Im "Listening Post" noch ein Beitrag über Bolsonaro und die Medien. Genau wie Trump greift er seriöse Medien als "Fake News" an, hetzt seine Anhänger gegen Reporter auf und verkündet seine Lügen am liebsten über die Social Media. Dadurch hat er es sich inzwischen mit dem konservativen Medienkonzern "Globo" verdorben. Weiterhin unterstützt wird er dagegen vom rechtsextremen evangelikalen Sender "RecordTV" und vom Trashkanal "SBT".  ¤

A

11

             
3.5.20

In Brasilien laut offiziellen Zahlen bisher über 7000 Corona-Tote. Allein in Manaus sind an einem Tag 275 Menschen an Corona gestorben. Der Bürgermeister der Stadt bittet in einem Video-Appell um internationale Hilfe beim Schutz der indigenen Völker der Region. In deren Schutzgebieten sterben reihenweise auch junge Leute. Das Virus wird dort offenbar von illegalen Goldgräbern und Holzfällern verbreitet. Infos von Alessandro Rampietti, Erläuterungen vom Journalisten Sam Cowie¤

A

12

4.5.20

Noch ein Bericht über die dramatische Lage in Manaus, wo jeden Tag über 100 Menschen an Corona sterben. Bolsonaro leugnet weiter die Gefahr, umarmt Anhänger und fordert ein Ende der Anti-Corona-Maßnahmen der Gouverneure. Nebenbei redet er davon, er wolle "die wahre Unabhängigkeit der drei Gewalten", er habe genug von einer "Einmischung" der Gerichte in seine Politik. (Das ist nichts anderes als ein Angriff auf die Unabhängigkeit des obersten Gerichts.) 

A

2

             
4.5.20

Christiane Amanpour redet mit Sebastião Saldago über die neue Bedrohung der Ureinwohner durch das Corona-Virus, das von tausenden illegalen Goldsuchern, Holzfällern und evangelikalen Glaubenskriegern in die Schutzgebiete getragen wird. Salgado spricht von einem Völkermord, den Bolsonaro mit der Öffnung der Schutzgebiete zu verantworten hat. Salgado unterstützt einen Aufruf zur internationalen Unterstützung für die Ureinwohner. Nach konkreten Wegen der Hilfe gefragt, weiß er aber nicht viel zu sagen.

C

13

           
5.5.20

Teresa Bo berichtet über das Corona-Massensterben in Manaus. Die Krankenhäuser sind völlig überlastet, trotzdem verweigert Bolsonaro den Bau eines Nothospitals.

A

3

             
6.5.20

Christoph Röckerath berichtet über die verheerenden Abholzungen durch illegale Goldsucher und Viehbarone in den Schutzgebieten der Ureinwohner. Die Zerstörer sehen sich durch Bolsonaro ermuntert. Die Naturschutzbehörde IBAMA erhält kaum noch staatliche Mittel, und wenn die Beamten zu gut arbeiten (z.B. die Bulldozer der Kriminellen abfackeln), werden sie entlassen.  ¤

auslandsjnl

7

           
9.5.20

Täglich 750 Corona-Tote in Brasilien, insgesamt über 10.000. In Brasilia demonstrieren ein paar hundert Anhänger von Bolsonaro mit aufgeblasenen Werbetrucks und Autokorso für ihren Präsidenten. - Bei AJE ein Bericht von Alessandro Rampietti und Einschätzungen des Journalisten Gustavo Ribeiro. Er stellt fest, daß die offiziellen Zahlen vorne und hinten nicht stimmen. Es wird kaum getestet, die Regierung verbreitet Lügen. Auf deutsch bei RTL ein Bericht von Isabel Bures. In Manaus werden 6000 Särge geliefert. In São Paulo hält sich kaum jemand an die Kontaktbeschränkungen. Bolsonaro verspricht Sozialhilfeempfängen 100 Euro zusätzlich, die man sich bei den Banken abholen soll, wo man stundenlang in der Schlange steht und sich ansteckt.  ¤

A,R zus.10
             
10.5.20

"Corona-Hotspot Amazonas" - Matthias Ebert berichtet aus Manaus über das Massensterben. Jeden Tag etwa 100 Tote, die in Massengräbern beigesetzt werden. Die Indigenen sind besonders betroffen. Für die meisten gibt es keine medizinische Hilfe, die Krankenhäuser sind überlastet.  ¤

Bei arte und Euronews Berichte mit Bildern aus Rio. Dort wurde eine Klinik im Fußballstadion errichtet. Außerdem neugebaut ein Regallager für die Toten auf dem Friedhof. Offiziell gibt es in Brasilien über 10.000 Corona-Tote, tatsächlich wohl 15 bis 20 mal soviele.   ¤

WS,arj,E zus.10
     (Video?)    
12.5.20

Über 12.000 Corona-Tote, und Bolsonaros Popularität sinkt weiter. Infos aus Santiago (Chile) von Lucia Newman. (Sie spricht fälschlich von 12 Millionen Toten.)

A

3

13.5.20

In Brasilien steigt die Zahl der Corona-Infektionen fast ungebremst immer weiter. Das Gesundheitswesen kollabiert. Krankenhausmitarbeiter*innen protestieren gegen die Untätigkeit von Bolsonaros Regierung und das Fehlen von Schutzkleidung. Bericht von Christoph Röckerath.

ht 2
15.5.20

Der neue Gesundheitsminister Nelson Teich tritt nach drei Wochen wieder zurück. Einen Grund gibt er nicht an, aber offenbar war er anderer Meinung als Bolsonaro zum Umgang mit der Corona-Pandemie. Laut Euronews lehnte er u.a. den Einsatz von Chloroquin ab, den Bolsonaro ebenso wie Trump propagiert.

A,C,E

zus.7
16.5.20

Bei arte noch ein Bericht auf deutsch zum Rücktritt von Gesundheitsminister Nelson Teich.

arj 3
16.5.20

"Brasilien : Wie Profitgier den Wald vernichtet" - Reportage von Eberhard Rühle über den schockierenden Kahlschlag des Regenwaldes in Rondonia für Viehweiden und Soja-Monokulturen. Polizei und Umweltbehörde bekommen kaum noch Mittel für den Kampf gegen die illegalen Holzfäller. Die indigenen Eigentümer des Landes werden mit Gewalt vertrieben.   ¤

arep

13

17.5.20

Bolsonaros Anhänger demonstrieren in mehreren Städten gegen die Corona-Beschränkungen, in Brasilia ist er selber dabei, diesmal aber mit Mundschutz. - Ein Bericht über die katastrophale Lage in den Krankenhäusern und Aufrufe, die Abstandsregeln einzuhalten - was in den Armensiedlungen aber kaum möglich ist. - Einschätzungen von Prof. Oliver Stuenkel (FGV/ São Paulo) zum schwindenden Rückhalt des faschistischen Präsidenten.

A

7

             
18.5.20

Die Corona-Pandemie breitet sich rasant aus, besonders betroffen sind die Indigenen und die Armen. Bolsonaros Anhänger demonstrieren trotzdem gegen die Schutzmaßnahmen. Matthias Ebert berichtet aus Rio.  

nam

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19.5.20

Bei den indigenen Völkern breitet sich die Corona-Pandemie besonders schnell aus. Die illegalen Goldgräber und Holzfäller nutzen, von Bolsonaro angestachelt, diese Notlage aus. Bericht.

A

2
20.5.20

Inzwischen sterben in Brasilien täglich über 1100 Menschen an Corona (offizielle Zahlen). Bolsonaros Regime fördert die Behandlung von Corona-Patienten mit dem wirkungslosen und gefährlichem Malariamittel Chloroquin. Bericht von Lucia Newman.

A

3

             
21.5.20

1200 Corona-Tote an einem Tag (offiziell). Experten warnen, daß das Virus "den Krieg gewinnt". Bei CNN berichtet Nick Paton Walsh aus São Paulo über das Zusammenbrechen der völlig überlasteten Krankenhäuser. Mattias Ebert (ARD) aus Rio über das Massensterben und Bolsonaros Empfehlung, den Leuten Chloroquin zu geben.

C,TS

zus.7
             
22.5.20

Das oberste Gericht hat ein Video von einer Kabinettssitzung veröffentlicht, bei der Präsident Bolsonaro ganz offen verkündet, er werde den Polizeichef von Rio, dessen Vorgesetzten (also den Bundespolizeichef) und den Innenminister entlassen, wenn die Ermittlungen gegen seine Söhne nicht eingestellt würden. Das Video belegt die Vorwürfe des zurückgetretenen Justizministers Sergio Moro, daß Bolsonaro sich unrechtmäßig in Angelegenheiten der Justiz eingemischt hat. Infos von John Holman (Mexico City) und Lucia Newman (Santiago). Von dem Video nur dieser kurze entscheidende Ausschnitt.  ¤

Bei n-tv ein Bericht von Isabel Bures (Rio) über die ungebremste Ausbreitung von Corona und Bolsonaros gemeingefährliche Verharmlosungen. Darin kurz erwähnt, daß die Opposition im Parlament deswegen seine Amtsenthebung beantragt hat.

A

 

n

6

 

3

             
23.5.20

Noch zwei Berichte über das vom Verfassungsgericht veröffentlichte Video vom 22.4., das zeigt, wie Bolsonaro unter heftigen Flüchen ankündigt, alle Polizeibeamten zu entlassen, die gegen seine beiden kriminellen Söhne ermitteln.

A,arj

zus.5

24.5.20

Matthias Ebert berichtet über den aussichtslosen Kampf der Beamten der Umweltpolizei Ibama gegen illegale Holzfäller und Goldgräber in den Schutzgebieten der Indigenen. Wenn die Beamten deren Maschinen in Brand setzen, beschweren sich die Kriminellen bei Bolsonaro, der ihnen die Öffnung der Schutzgebiete versprochen hat, und der gibt ihnen offen recht und streicht die Mittel der Polizei zusammen. Beamte, die ihren Job erledigen, werden vom neuen Umweltminister strafversetzt.  ¤

WS

7

            
25.5.20

Christoph Röckerath berichtet über Bolsonaros faschistisches Amtsverständnis, u.a. belegt mit dem Video der Kabinettssitzung vom 22.4., wo er unter ständigem Fluchen die Entlassung von Polizisten, die Verhaftung von Richtern fordert. Er werde jeden entlassen, der ihm im Wege stehe.  - Beim ARD-Corona-Extra Infos von Matthias Eberth über Corona und Wirtschaftskrise.

hj,ARD zus.5
26.5.20

Die Ausbreitung von Corona beschleunigt sich weiter. Inzwischen über 1000 Tote pro Tag. Teresa Bo (AJE) berichtet über die Lage in Rio, Nick Paton Walsh berichtet aus Manaus. Dort wird deutlich, daß die offiziellen Zahlen bei weitem untertrieben sind. Auch bei Euronews ein Bericht aus Manaus. Viele Leute dort glauben immer noch, die Covid-19-Epidemie sei eine Erfindung.

A,C,E

zus.9
             
30.5.20

 

 

"Wie Covid-19 das Land tiefer spaltet" - Reportage von Karin Naundorf über das Massensterben der Armen in Rio in der Corona-Pandemie.  ¤

Text von arte: "Südamerika entwickelt sich gerade zum neuen Zentrum der Pandemie und Brasilien, zynisch formuliert, zu seinem populistischen Hotspot: Während dort wöchentlich die Zahl der Neuinfizierten und der Toten steigt und Brasilien auf der Liste der weltweit am meisten betroffenen Länder rasant in Richtung Spitze klettert, hält der Präsident Jair Bolsonaro wenig von Lockdown und Co
Gerade ist schon der zweite Gesundheitsminister von seinem Amt zurückgetreten, weil sein Regierungschef die Gefahr durch Covid-19 systematisch herunterspielt. Es werden Massengräber ausgehoben für die Toten durch Corona, das Gesundheitssystem Brasiliens steht kurz vor dem Kollaps – doch Bolsonaro lässt Fitnessstudios und Schönheitssalons wegen ihrer "Systemrelevanz" wieder öffnen. Immer wieder demonstrieren seine treuen Anhänger, immerhin ein lautstarkes knappes Drittel der Wähler, für seine Politik und gegen die Schutzmaßnahmen vor Covid-19. Das Virus spaltet das ganze Land – oder besser gesagt, es vertieft die Gräben von vor der Pandemie. Unsere Reporter berichten über die unterschiedlichen Wahrnehmungen der Menschen in einem Land, das immer schneller in Richtung Abgrund zu rasen scheint."

arep

 

13

 

31.5.20

Stuart Ramsay berichtet von einer Kundgebung von Bolsonaro-Anhängern in Brasilia. Sie demonstrieren gegen die Corona-Beschränkungen und zeigen dabei deutlich, zu welcher Gesellschaftsschicht sie gehören, hoch zu Ross, auf dicken Motorrädern oder in Monstertrucks. Sie leugnen Corona nicht rundum, halten aber alles für eine kommunistische Verschwörung um ihrem Idol zu schaden.  ¤

Sky

4
             
1.6.20

In Rio und São Paulo gibt es schwere Zusammenstöße zwischen Bolsonaro-Gegnern (vor allem Fußballfans) und Bolsonaro-Anhängern. Die Polizei stellt sich zwischen beide Gruppen.

A,TS zus.3
             
2.6.20

Auch in Rio protestieren Tausende gegen Polizeirassismus, Polizeigewalt und zahlreiche Morde von Polizisten an Schwarzen, und zwar nicht in den USA, sondern in Brasilien. "Vidas Negras e Faveladas importam" (Heißt soviel wie "Black and Poor Lives matter".) Die Polizei geht mit Tränengas und Schockgranaten gegen die Demonstranten vor. Bericht von Teresa Bo.

A

3

             
3.6.20

Offiziell über 31.000 Corona-Tote. Hohe Dunkelziffer. In Rio Hochbetrieb auf dem Friedhof. Bolsonaro verharmlost das Virus weiterhin. Wachsendes Aufbegehren gegen den faschistischen Präsidenten.

arj 2
5.6.20

Florian Vigl berichtet über die Ausbreitung von Corona im Amazonasgebiet.

n-AR

4
7.6.20

Offiziell inzwischen 36.000 Corona-Tote. Bolsonaros Regierung sorgt dafür, daß die Gesamtzahlen der Infizierten und Toten nicht mehr veröffentlicht werden. Außerdem will er wie Trump aus der WHO austreten. Wachsende Proteste gegen Bolsonaros Umgang mit der Pandemie. - Bei AJE Infos von Lucia Newman, bei der BBC berichtet Katie Watson aus São Paulo über die Proteste und über Hinweise, daß die Zahl der Toten um ein Mehrfaches höher ist. Bei der ARD berichtet Matthias Ebert über Protestkundgebungen gegen den Faschisten Bolsonaro, Euronews ebenso.

A,B,TS,E

zus.11
             
10.6.20

Nachdem Bolsonaro die täglichen Corona-Zahlen nicht mehr veröffentlichen wollte, hat das Verfassungsgericht angeordnet, daß dies weiterhin zu geschehen hat. Nach einer Woche gibt es die Zahlen jetzt wieder. Die Infektionen nehmen weiter rasant zu, es gibt bisher (offiziell) über 38.000 Tote. 

A,TS

zus.4
             
10.6.20

In Kolumbien und Brasilien benutzen kriminelle Holzfäller, illegale Goldsucher und Drogenbanden die Corona-Beschränkungen, um verstärkt in Nationalparks und die Reservate der Ureinwohner einzudringen und den Regenwald abzuholzen und abzubrennen. Alessandro Rampietti berichtet aus Bogota.

A

3

             
12.6.20

 

Bericht von Teresa Bo über die besondere Gefährdung der indigenen Völker durch die Corona-Seuche. Viele fürchten ihre Auslöschung, weil die Indigenen besonders anfällig für das Virus sind und weil die Holzfäller und Goldsucher gerade wegen Corona verstärkt in die Schutzgebiete einfallen und dort das Virus verbreiten.

Das Virus breitet sich immer schneller aus. Inzwischen gibt es jeden Tag über 1000 Corona-Tote. Bolsonaro leugnet weiter die Gefahr und hetzt seine Anhänger auf, in die Krankenhäuser zu gehen und dort nachzusehen, ob wirklich alle Betten belegt sind. Bericht von Alessandro Rampietti.

A

 

A

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23.6.20

Ein Gericht hat angeordnet, daß auch Bolsonaro in der Öffentlichkeit eine Schutzmaske tragen muß, bei Androhung einer Strafe von 400 Dollar pro Tag. - Die Corona-Infektionen breiten sich weiter kaum gebremst aus, offiziell gibt es inzwischen über 51.000 Corona-Tote (tatsächlich wohl ein Mehrfaches davon). Trotzdem werden die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben. 

A

3

             
29.6.20

Die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes hat gegenüber letztem Jahr nochmal um 50 Prozent zugenommen. Auch eine Folge von Corona, weil die Kontrolleure sich an Abstandsregeln halten, Holzfäller und Goldsucher aber nicht. Bericht von Rainer Mostbauer, mit Aufnahmen von riesigen Zerstörungen durch Goldsucher, eine frische Schneise der Verwüstung mitten in einem Reservat der Ureinwohner. Greenpeace fordert von der EU einen Boykott von Produkten aus Amazonaszerstörung.

ZiB

3
5.7.20

Matthias Ebert berichtet über Proteste gegen Bolsonaro. Die Folgen von dessen Corona-Ignoranz treffen besonders die Armen und Schwachen. Die Proteste werden von "Ultras" angeführt, linke Fußballfans, die sich für Demokratie einsetzen und sich in der Armenhilfe engagieren, z.B. in Suppenküchen.  ¤

TS,TT,WS zus.12
             
7.7.20

Bolsonaro gibt bekannt, daß er an Corona erkrankt ist, mit bislang leichten Symptomen. 

A,TS,E

zus.4
23.7.20

Christoph Röckerath berichtet über die beschleunigte Zerstörung des Regenwaldes in Amazonien, die von Bolsonaro und seinem "Umweltminister" aktiv gefördert wird. Weil einige internationale "Investoren" mit Abzug drohen, verkündet Bolsonaro ein Abholzungsverbot und schickt erneut Soldaten in den Wald, "zum Feuerlöschen". Tatsächlich eine reine PR-Maßnahme. Die Agroindustriellen, die den Wald abbrennen und in Weideland umwandeln lassen, bleiben unbehelligt.

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29.7.20

Auch Bolsonaro wirbt weiter für das wirkungslose und gesundheitsschädliche Hydroxychloroquin als Mittel gegen Corona. Bei einer Umfrage haben die Hälfte der Mediziner angegeben, daß sie von Patienten unter Druck gesetzt wurden, ihnen das Mittel zu verschreiben. Nick Paton Walsh berichtet über den religiösen Kult, den die Evangelikalen um das angebliche Wundermittel veranstalten. Inzwischen sind in Brasilien offiziell über 40.000 Menschen an Corona gestorben.  ¤

C

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31.7.20

Der Gewerkschaftsverband der GesundheitsarbeiterInnen hat beim ICC eine Klage gegen Präsident Bolsonaro eingereicht. Sie beschuldigen ihn des Völkermordes und der Menschheitsverbrechen, wegen seiner kriminellen Ignoranz gegenüber der Corona-Pandemie. Monica Yanakiew berichtet aus Rio.

A

3

8.8.20

Inzwischen offiziell über 100.000 Corona-Tote in Brasilien, seit Mai gibt es jeden Tag etwa 1000 Tote. Monica Yanakiew berichtet aus Rio über die Seuche und die andauernde Kritik am der Ignoranz der Regierung.

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5.9.20

Tausende Waldbrände in Amazonien und im Pantanal. Die Umweltbehörden können dank Bolsonaro kaum noch etwas gegen Brandrodungen tun. OT: "Ich werde das Krebsgeschwür der Umweltorganisationen töten!" Bericht von Matthias Ebert

TS

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7.9.20

Die Feiern zum Unabhängigkeitstag fallen wegen Corona dieses Jahr etwas kleiner aus. Sonst werden die Abstandsregeln aber kaum noch eingehalten. Bolsonaro verteilt Geld an Leute, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, seine Umfragewerte steigen. Berichte von Monica Yanakiew und Matthias Ebert.

A,TT zus.6
             
10.9.20

Auch in bisher unberührten Wäldern Brasiliens betreiben Kleinbauern Brandrodung. Wegen der Dürre breiten die Brände sich unkontrolliert aus. Bericht von Monica Yanakiew.

A

3

             
12.9.20

 

 

 

"Fußballfan, Antifa und gegen Bolsonaro" - Reportage von Ingrid Piponiot und Laetitia Rossi über antifaschistische Fußballfans, eine der wichtigsten Kräfte des Widerstandes gegen Bolsonaro.  (NNA)*  ¤

Text von arte: "Das runde Leder hat in Brasilien beinahe den Status einer Heiligenikone, und der Besuch im Stadion ist für manchen wie die Teilnahme an einer heiligen Messe. Der rechtspopulistische Präsident Jair Bolsonaro sucht auch deshalb regelmäßig das Bad in der Menge in den Stadien. Gut 30 Fussballmanschaften haben sein Porträt auf ihre Spielertrikots drucken lassen.
In letzter Zeit aber formiert sich eine Gegen-Bewegung in den Clubs: Fußballfans, die nicht einverstanden sind mit seiner autoritären und antidemokratischen Politik, die tief erschüttert sind über den Tod von über 100 000 Brasilianern an Covid-19, die nicht verstehen wollen, warum ihr Präsident die Pandemie noch immer kleinredet.
Danilo, Fan der Corinthians von São Paulo, hat seit Mai eine landesweite Antifa-Fanblock-Bewegung gegen Bolsonaro, auch mit rivalisierenden Vereinen, ins Leben gerufen. Damit stehen sie in einer Tradition aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts. Damals gehörte etwa der Fussballstar Socrates zur «Demokratie der Corinthians», einer Bewegung von demokratischen Fußballspielern gegen die damalige Militärdiktatur."

arep

 

 

24

 

 

18.9.20

Matthias Ebert berichtet über die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes. Im Bundesstaat Pará geraten illegale Brandrodungen außer Kontrolle, die Brände greifen auch auf die Schutzgebiete der Indigenen über. Bolsonaro spielt die Gefahr herunter. Durch die Abholzung des Regenwaldes ist auch das Feuchtgebiet Pantanal ausgetrocknet, auch dort gibt es jetzt riesige Flächenbrände.  ¤

TT

4
           
19.9.20

Berichte von Monica Yanakiew und Matthias Ebert über die nie dagewesenen Flächenbrände im Feuchtgebiet Pantanal. Beide weisen darauf hin, daß die Austrocknung des Pantanal eine Folge der Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes ist. (Dieses ist einer der berühmten Kipp-Punkte des globalen Klimasystems.) Bolsonaro spielt die Gefahr herunter und behauptet, kein Land der Welt tue so viel für den Umweltschutz. Bei einem Besuch in Matto Grosso konnte sein Flugzeug wegen der Qualmwolken zunächst nicht landen.  ¤

A,TS zus.5
                 
5.11.20

"Occupying Brazil" - Film von Daniel A Rubio über arme Familien in São Paulo, die leerstehende Häuser besetzen und für ihr Recht auf Wohnen kämpfen. (In der Reihe "viewfinder Latin America" - ich stelle fest, daß die Folge schon sechs Jahre alt ist.)  (NNA)*  ¤

A 25
             
11.11.20

Fast alle Regierungschefs der Welt haben Joe Biden zum Gewinn der Wahl gratuliert, auch Rechte wie Boris Johnson und Australiens Scott Morrison. Die Ausnahmen sind die Chefs von China, Nordkorea, Russland und Brasilien. Bolsonaro äußert in einer Ansprache stattdessen "ironische" Kriegsdrohungen gegen eine Regierung Biden. Außerdem sagt er, Brasilien solle beim Thema Corona aufhören ein Land von Weicheiern zu sein. (Er benutzt einen homophoben Ausdruck an dieser Stelle.)

A,C,E zus.6
             
13.11.20

Bei den landesweiten Kommunalwahlen treten erstmals mehr "farbige" (schwarze) Kandidaten an als weiße. Der Rassismus ist ein wichtiges Thema, bestärkt durch die BLM-Proteste nach dem Mord an George Floyd. Monica Yanakiew berichtet aus Rio de Janeiro.

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20.11.20

Nachdem in Porto Alegre zwei Sicherheitsmänner einen Schwarzen Mann brutal zusammengeprügelt und getötet haben, gibt es in vielen Städten Protestdemonstrationen gegen Rassismus unter dem Motto "Vidas Negras Importam". Einschätzungen von Prof. Adilson Moreira (São Paulo).

A 6
21.11.20

Im ganzen Land Proteste gegen Rassismus nach dem Mord an João Alberto Siveira Freitas durch zwei Sicherheitsmänner eines Supermarktes in Porto Alegre. Hunderte Leute legen Filialen der Supermarktkette "Carrefour" lahm. Die beiden Täter sind verhaftet worden.  - Drei Berichte, alle verwenden dieselben Bilder und Zeugenaussagen.

A,arj,E

zus.6
             
23.1.21

In mehreren Städten protestieren tausende Leute mit Autokorsos gegen Bolsonaro und fordern, den Präsidenten wegen seines Umgangs mit der Corona-Pandemie abzusetzen. Mit seiner Ignoranz und seinem Schönreden hat er zu der dramatischen Zunahme der Infektionen und dem Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung in einigen Regionen beigetragen. Auch die Impfungen kommen bisher nicht voran. Infos und Bericht aus Rio von Monica Yanakiew.

A 6
           
24.1.21

Raoni Matuktire, der Häuptling der Kayapo, hat über den Anwalt William Bourdon beim ICC Klage gegen Präsident Bolsonaro erhoben. Ihm werden wegen der Zerstörung des Amazonas-Urwaldes und der Entrechtung und Verfolgung der Ureinwohner Völkermord und Menschheitsverbrechen vorgeworfen.

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20.2.21

Aruká Juma, der letzte männliche Vertreter des Juma-Stammes, ist in Manaus mit 86 Jahren an Corona gestorben. Die Juma, zu denen früher 15.000 Leute gehörten, haben damit aufgehört, als eigenständiges Volk zu bestehen. Seine drei Töchter wurden von einem anderen Stamm aufgenommen. Daniel Schweimler berichtet über das Verschwinden der Urwaldvölker, das von der faschistischen Regierung noch vorangetrieben wird.

A

3

             
8.3.21

Ein Richter des obersten Gerichts hat die Verurteilung von Ex-Präsident Lula wegen Korruption annulliert. Lula kann damit erneut zur Wahl antreten. Tausende Anhänger jubeln. Infos aus Rio von Monica Yanakiew.

A

2

9.3.21

arte berichtet über die Annullierung des Urteils gegen Ex-Präsident Lula. Darin nachgetragen die Info, daß dies noch kein wirklicher Freispruch ist. Ein Bundesgericht muß nochmal über die Korruptionsvorwürfe entscheiden.  

arj 2
30.3.21

Bolsonaro hat neben fünf anderen Ministern auch seinen Kriegsminister entlassen. Aus Protest treten daraufhin die drei obersten Generäle, die Chefs von Armee, Marine und Luftwaffe, zurück. Infos von Monica Yanakiew, Einschätzungen von Paulo Sotero.

A 3
1.4.21

Der Widerstand gegen Bolsonaro wächst. Die Armeeführung ist zurückgetreten, im Parlament droht dem Faschisten ein Amtsenthebungsverfahren. Es wird befürchtet, daß Bolsonaro die Armee zum Machterhalt einsetzen wird. Und jeden Tag gibt es mehr als 3000 Corona-Tote.  

arj 3
11.4.21

Rio de Janeiro wird großenteils von kriminellen Milizen kontrolliert, die beste Beziehungen zur Familie des Faschisten Bolsonaro haben. Die Milizen rekrutieren sich vor allem aus ehemaligen Polizisten. Sie kassieren Schutzgelder von der Bevölkerung, wer sich widersetzt wird umgebracht. Bericht von Matthias Ebert.  ¤

WS 8
            
17.4.21

Im "Listening Post" ein Beitrag über Brasiliens Medien und Corona. Während einige aktiv die Lügen und Desinformationen von Bolsonaro weitertragen und sich an seiner Seite über die Impfkampagne lustigmachen, haben sich einige andere Medien über Parteigrenzen hinweg zusammengeschlossen, um saubere wissenschaftliche Informationen und Aufklärung zu verbreiten.

A 11
             
28.4.21

Das Parlament hat eine Untersuchung über Bolsonaros Umgang mit der Pandemie begonnen. Ihm wird vorgeworfen, daß er die Gefahr heruntergespielt hat, Pseudomedizin (Chloroquin) propagiert hat, die Ausbreitung der Seuche sogar befördert hat, um eine "Herdenimmunität" zu erlangen, und daß er mit der Seuche einen Genozid an Ureinwohnern betreibt. Die Untersuchung könnte zu einer Amtsenthebung führen. Bei AJE berichtet Monica Yanakiew, bei der BBC Infos aus São Paulo von Mark Lowen.

A,B,arj zus.9
             
6.5.21

Bei einer Polizeirazzia in einer Favela in Rio sind mindestens 25 Menschen getötet worden, darunter angeblich mehrere Anführer einer Drogenbande. Die Bewohner sprechen von einem Massaker aus Rache für den Tod von vier Polizisten. Bericht von Teresa Bo.

A 2
             
7.5.21

Proteste nach dem Massaker (28 Tote) durch Polizisten in der Favela Jacarezinho in Rio, Forderungen nach einer unabhängigen Untersuchung. Gespräch darüber mit Cesar Munoz (HRW).

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30.5.21

Im ganzen Land demonstrieren Hunderttausende gegen Bolsonaros mörderischen Umgang mit der Corona-Pandemie. Die Leute beschuldigen den Faschisten u.a. des Völkermords und verlangen seine sofortige Amtsenthebung.

A,arj

zus.5
             
19.6.21

Inzwischen sind in Brasilien über 500.000 Menschen an Corona gestorben. In mehreren Städten demonstrieren Zehntausende und fordern die Amtsenthebung von Präsident Bolsonaro, der mit seinen Verharmlosungen die Lage verschlimmert hat. Bolsonaro macht im Wahlkampf weiter Werbung für Trumps angebliches (in Wahrheit höchst gefährliches) Wundermittel Chloroquin. Monica Yanakiew berichtet aus Rio.

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30.6.21

"Brazil's Amazonian Battle" - Film von Shehzad Hameed Ahmad über die von Bolsonaro vorangetriebene Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes und den Widerstand dagegen. (P&P)  (NNA)*  ¤¤

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26
           
3.7.21

Zum dritten Mal demonstrieren im ganzen Land Zigtausende und fordern die Amtsenthebung des korrupten Präsidenten Bolsonaro, vor allem wegen seiner Coronapolitik, durch die zigtausende Menschen unnötig gestorben sind. Immer wieder wird Bolsonaro Völkermord vorgeworfen. Bei AJE berichtet Monica Yanakiew aus Rio. 

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1.8.21

Genau wie sein Kumpel Trump will sich Bolsonaro an der Macht halten, indem er behauptet, die Wahlen seien gefälscht worden. Er will vor der Wahl im nächsten Jahr das Wahlgesetz so ändern, daß neben der elektronischen Stimme auch ein Wahlzettel auf Papier ausgedruckt wird. Seit der Einführung der elektronischen Stimmabgabe 1996 hat es noch nie Hinweise auf Betrug gegeben. Heute haben tausende von Bolsonaros Anhängern zur Unterstützung seines Plans demonstriert. Monica Yanakiew berichtet aus Rio.

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22.8.21

Monica Yanakiew berichtet über einen Landkonflikt in Paraty, 250 km südlich von Rio. Der Indigenen-Stamm der Guarani hat vor dem obersten Gericht auf Rückgabe seines gesamten Landes (240 km2) geklagt. Das wäre 300 mal die Fläche ihres jetzigen Schutzgebietes, eine Gegend mit einigen tausend Bewohnern, Landwirtschaft, Bergbau, Touristenhotels, Luxusvillen.

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6.9.21

Bolsonaro ahmt nicht nur die Methoden von Trump nach (inklusive Behauptungen über "Wahlbetrug"), er wird von Trump-Faschisten wie Steve Bannon und Eric Trump auch politisch unterstützt. Ein Beitrag von Isa Soares.

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7.9.21

Der Faschist Präsident Bolsonaro hetzt bei einer Kundgebung in Brasilia seine Anhänger auf, das oberste Gericht des Landes abzusetzen, das gegen ihn wegen Korruption ermittelt. Einige hundert von Bolsonaros Leuten versuchen anschließend, das Gebäude des Gerichts zu stürmen, werden aber von der Polizei gewaltsam daran gehindert. Zugleich demonstrieren im ganzen Land Hunderttausende gegen Bolsonaro. Bei AJE Infos und Bericht von Daniel Schweimler. Bei CNN Erläuterungen von Brett Bruen über die Parallelen zu Trumps Putschversuch im Januar. Im ZDF berichtet Christoph Röckerath aus Brasilia.  ¤

A,C,h+,E

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6.10.21

Durch die Corona-Wirtschaftskrise sind Hunderttausende in Armut gestürzt, Viele können sich kein Essen mehr leisten. Jetzt hat der Faschist Bolsonaro auch noch staatliche Unterstützungsprogramme stark gekürzt. Bericht von Teresa Bo über das wachsende Elend.

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20.10.21

Ein Untersuchungsausschuss des Senats über den Umgang der Regierung mit der Corona-Pandemie kommt in seinem Abschlußbericht zu dem Schluß, daß Präsident Bolsonaro mit seinem Verhalten verantwortlich ist für das Massensterben und deshalb u.a. wegen Menschheitsverbrechen angeklagt werden sollte, aber nicht wegen Völkermordes. Wenn Bolsonaro die Seuche ernstgenommen hätte, hätte ein Großteil der über 600.000 Corona-Toten nicht sterben müssen. Der Untersuchungsbericht muß noch vom Senat gebilligt werden und geht dann an den Oberstaatsanwalt. Bei AJE Bericht und Infos von Monica Yanakiew.

A,C,nam

zus.11
           
31.10.21

"Influencerin kämpft gegen Klimawandel" - Matthias Ebert berichtet über den Kampf der Indigenen für den Erhalt der letzten Reste von Natur in ihren Territorien, gegen die Macht der Großgrundbesitzer und den Zerstörungswahn des Faschisten Bolsonaro.

WS

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22.1.22

In Brasilien verbieten Gesetze den Kontakt mit den letzten noch isolierten Stammesvölkern. Evangelikale Missionare aus den USA ignorieren das und gehen in die Gebiete der Ureinwohner, um diese als Anhänger für ihre Sekten anzuwerben. Zugleich zerstören sie damit deren Sozialgefüge und säen Streit und Besitzdenken. Vertreter der Ureinwohner fordern das Verfassungsgericht auf, diese Leute aus dem Land zu werfen. Der Faschist Bolsonaro, selber evangelikal, will dagegen noch mehr Missionare ins Land holen. Monica Yanakiew berichtet aus dem Javari-Tal in Amazonien.  ¤

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23.1.22

Zweiter Bericht von Monica Yanakiew aus dem Javari-Tal in Amazonien. Die Schutzgebiete der letzten isolierten Stammesvölker werden nicht nur von evangelikalen Missionaren bedroht, auch von illegalen Fischern und Wilderern, die in die Gebiete eindringen und ihre Beute auf den Märkten der nächsten Städte (auch in Kolumbien) verkaufen. Der Handel dient nebenbei der Geldwäsche für die Drogenmafia.

A

4

             
12.4.22

In Brasilia protestieren 7000 Vertreter von 200 indigenen Gruppen gegen den Plan des Faschisten Bolsonaro, den Goldabbau in den Stammesgebieten zu erlauben. Schon jetzt ignoriert die Regierung den massenhaften illegalen Bergbau einfach. Monica Yanakiew berichtet aus Brasilia.

A 4
             
7.5.22

Ex-Präsident Lula erklärt seine erneute Kandidatur als Präsident bei den Wahlen im Oktober. In Umfragen liegt er bereits vor dem Faschisten Bolsonaro. Monica Yanakiew berichtet aus Sao Paulo.

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24.5.22

Meldung und Bilder: bei einer Razzia angeblich gegen den Drogenhandel haben Polizisten in einer Favela in Rio mindestens 21 Bewohner erschossen.

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27.5.22

Wütende Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt, nachdem Polizisten in Umbauba vor laufenden Kameras einen Schwarzen zu Tode gefoltert haben. Bericht von Monica Yanakiew.  ¤

A

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28.5.22

Weitere Proteste gegen Polizeigewalt, nachdem Polizisten in Umbauba (Bundesstaat Sergipe) den Schwarzen Genivaldo Santos brutal ermordet haben.  

A,B,arj

zus.7
9.6.22

Der britische Journalist Dom Phillips und der brasilianische Aktivist für die Rechte der Indigenen Bruno Pereira sind vor fünf Tagen bei einer Recherche im Schutzgebiet im Javari-Tal verschwunden, vermutlich entführt oder ermordet von Wilderern oder illegalen Goldsuchern. In dem Gebiet leben noch 8000 Indigene, darunter einer der letzten unkontaktierten Stämme. Der Faschist Bolsonaro gibt in einem Interview den Beiden selbst die Schuld an was immer ihnen zugestoßen sein mag. Bei AJE ein Bericht aus London und Infos von Ana Carolina Alfinito (Amazon Watch).  ¤

A

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10.6.22

Bei der Suche nach den Verschwundenen Dom Phillips und Bruno Pereira im Schutzgebiet im Javari-Tal hat die Polizei angeblich "menschliche Überreste" gefunden. Wachsende Kritik an der Gleichgültigkeit der brasilianischen Regierung. Laut HRW wurden in dem Gebiet seit 2015 mindestens 28 Umweltschützer ermordet. Bericht bei CNN.

A,C

zus.4

12.6.22

Eine Woche nach dem Verschwinden von Dom Phillips und Bruno Pereira im Schutzgebiet im Javari-Tal. Wahrscheinlich wurden der Journalist und der Indigenen-Experte von Goldsuchern oder Wilderern ermordet. In Rio erinnern Freunde mit einer Gedenkkundgebung an die Beiden und fordern Aufklärung. Monica Yanakiew berichtet.

A

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13.6.22

Angeblich sind im Javari-Tal die Leichen von Dom Phillips und Bruno Pereira gefunden worden. Die Polizei bestreitet des allerdings. Zuvor wurden bereits ein Rucksack und ein Laptop entdeckt. Infos aus Rio von Monica Yanakiew.

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15.6.22

Die Polizei in Brasilien hat einen Mann verhaftet, der gestanden hat, Dom Phillips und Bruno Pereira ermordet zu haben. Er soll den Beamten gezeigt haben, wo die Leichen begraben sind. Es soll sich um einen Raubfischer handeln. Infos von Monica Yanakiew und Shasta Darlington, und bei AJE ein Gespräch mit dem Journalisten Sam Cowie: Bolsonaros Politik hat zur Zerstörung des Amazonas-Waldes und zur Rechtlosigkeit der Bewohner geführt.  ¤

A,C zus.6
             
16.6.22

Bei arte und Euronews Berichte auf deutsch über den Mord an dem Journalisten Dom Phillips und dem Indigenen-Experten Bruno Pereira im Schutzgebiet im Javari-Tal. Zwei Raubfischer sind als mutmaßliche Täter verhaftet worden, einer von ihnen hat den Mord gestanden.

arj,E zus.3
             
17.6.22

Die Polizei in Brasilien bestätigt, daß eine der im Javari-Tal gefundenen Leichen die des britischen Journalisten Dom Phillips ist. Laut der Polizei ist der Mord an Phillips und Pereira ein "isoliertes Verbrechen". Waldschützer sehen eine Mitverantwortung des Faschisten Bolsonaro. Bericht von Monica Janakiew.

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18.6.22

Die Polizei in Brasilien bestätigt, daß die gefundenen Leichen die von Dom Phillips und Bruno Pereira sind. Freunde und Umweltschützer trauern und erinnern an die Verantwortung von Bolsonaro, der nichts zum Schutz von Umweltschützern und Indigenen tut und die Mörderbanden noch anfeuert. Bei AJE berichtet Monica Yanakiew aus Rio, einziger Bericht auf deutsch bei Euronews ¤

A,E zus.4
             
19.6.22

"Jagd auf JounalistInnen" - In die deutschen Nachrichtensendungen hat es der Mord an Dom Phillips und Bruno Pereira nicht geschafft, aber immerhin im Weltspiegel ein Bericht von Matthias Ebert. Die Gewalt von Kriminellen, Goldsuchern und Wilderern gegen Indigene ist unter Bolsonaro eskaliert, ebenso die Gewalt von Großgrundbesitzern gegen Kleinbauern und die Angriffe der Kriminellen und Rechtsextremen gegen Journalisten.  ¤

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9.7.22

Eine Reportage aus Altamira über die sozialen Folgen des Riesenstaudamms Belo Monte am Rio Xingu. 25.000 Menschen wurden für den Bau umgesiedelt und in seelenlosen Siedlungen untergebracht, Fischer und Bauern haben ihre Lebensgrundlage verloren.

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22.7.22

In Rio haben Polizisten bei einer Razzia in einer Favela mindestens 19 Menschen getötet, angeblich alles Mitglieder von Drogenbanden. Die Bewohner sprechen von einem Massaker. 

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23.7.22

Monica Yanakiew berichtet aus Rio über die Trauer um die 19 Opfer einer Polizeirazzia in der Favela Complexo do Alemao.

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29.7.22

Brasiliens faschistische Regierung hat den Bau einer neuen Autobahn quer durch den Amazonaswald in Auftrag gegeben. Gespräch mit dem Erdsystemwissenschaftler Carlos Nobre über die Folgen, wenn man zuvor unberührte Gebiete für Holzfäller, Goldsucher und Landwirtschaft öffnet.  ¤

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11.8.22

Im ganzen Land demonstrieren tausende Leute gegen die Versuche des Faschisten Bolsonaro, Zweifel am Wahlsystem zu säen. Genau wie Trump will er das Ergebnis nur anerkennen, wenn er gewinnt. Bei Umfragen liegt er weit hinter Lula. Monica Yanakiew berichtet aus Rio, ein guter Bericht bei arte.

A,arj

zus.5

             
20.8.22

Erste große Wahlkampfkundgebung von Lula da Silva in São Paulo. Bericht, Einschätzungen von Prof. Nelson Franco Jobim (Politologe).

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20.9.22

Vor der Präsidentschaftswahl in zwei Wochen werben beide Spitzenkandidaten um die Stimmen der Evangelikalen, die etwa ein Drittel der Bevölkerung stellen. Der Faschist Bolsonaro kann sich ihrer Unterstützung keineswegs sicher sein, gilt er doch Vielen als "unmoralisch", andererseits sehen Viele in Lula einen bösen "Kommunisten". Monica Yanakiew berichtet aus Rio.

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29.9.22

Vor der Präsidentschaftswahl am Sonntag liegt Lula in Umfragen deutlich vor Bolsonaro. Lucia Newman berichtet aus Sao Paulo über Bolsonaros Wahlkampf.

A,arj zus.6
             
2.10.22

Tag der Präsidentenwahl. Nachts das Ergebnis: Lula liegt mit 48 % deutlich vor Bolsonaro (44 %), erreicht aber keine absolute Mehrheit, sodaß beide in die Stichwahl am 30.10. gehen.

A,C,arj,E zus.11
30.10.22

Bei der Präsidentschafts-Stichwahl gibt es mehrere Zwischenfälle, bei denen Polizeibanditen versuchen, Lula-Anhänger mit Gewalt von den Wahllokalen fernzuhalten. - Das Ergebnis ist denkbar knapp: der Linke Luiz Inácio Lula da Silva gewinnt mit 51 Prozent knapp gegen den Amtsinhaber Bolsonaro. 49 Prozent der Brasilianer haben den Faschisten Bolsonaro gewählt. Der hat am Morgen das Wahlergebnis zunächst nicht anerkannt. In den Städten feiern hunderttausende Menschen Lula. - Die Berichte bei ZDF und ARD thematisieren die Unterstützung der rechtsextremen Evangelikalen für Bolsonaro und die massive Aufrüstung der Rechten, nachdem Bolsonaro die Waffengesetze liberalisiert hat.  ¤

A,B,C

hj,TT,E

zus.7

zus.7

                   
31.10.22

Während Lulas Wahlsieg weltweit mit Erleichterung aufgenommen wird, ist Wahlverlierer Bolsonaro abgetaucht und hat seine Niederlage bisher nicht eingeräumt. Einige seiner Anhänger blockieren mit LKWs mehrere Autobahnen. Sie behaupten, es habe Wahlbetrug gegeben - wofür es keinerlei Hinweise gibt, außer daß teilweise versucht wurde, Lulas Anhänger vom Wählen abzuhalten, und sie fordern das Militär zum Eingreifen auf. Diverse Spitzenpolitiker auch aus Bolsonaros Lager haben hingegen Lula zum Wahlsieg gratuliert. Die Amtsübergabe ist erst am 1.Januar, bis dahin ist der Faschist Bolsonaro also noch im Amt und kann noch sehr viel Unheil stiften. - Diverse Berichte, bei CNN Einschätzungen von Brian Winter. Er erwartet ein ganz ähnliches Szenario wie in den USA: Bolsonaro wird Lulas Wahl niemals anerkennen, und auch wenn er damit nicht durchkommt, wird es einigen Schaden anrichten, weil viele seiner Anhänger die Regierung nicht als legitim ansehen werden.  ¤

A,C,arj,TS,hj,E

zus.26

                   
1.11.22

Der abgewählte Präsident Bolsonaro lässt sich fast zwei Tage Zeit, bis er sich endlich zur Wahl äußert. Er erklärt, er werde sich "an die Verfassung halten", vermeidet es aber, seine Niederlage zuzugeben oder dem Wahlsieger Lula zu gratulieren oder diesen auch nur zu erwähnen. Hauptsächlich lamentiert er über das "ungerechte Rechtssystem" und lobt die andauenden gewaltsamen Proteste seiner militanten Anhänger. Die halten weiter einige Hauptstraßen blockiert, die Polizei geht nur halbherzig dagegen vor. Berichte bei AJE und CNN, bei CNN nochmal Einschätzungen von Brian Winter ¤

A,C,arj,E zus.21
                   
2.11.22

Bolsonaros Anhänger blockieren weiterhin mindestens 146 Straßen. In Rio demonstrieren einige tausend von ihnen. Sie wollen das Wahlergebnis nicht akzeptieren und fordern die Armee auf, die Macht zu übernehmen. CNN zeigt ein Video von einer Kundgebung in São Miguel do Oeste, wo tausende Bolsonaro-Anhänger gemeinsam den Hitlergruß zeigen, was auch in Brasilien strafbar ist. Bolsonaro ruft in einer TV-Ansprache seine Leute auf, die Straßenblockaden zu beenden ¤   (Bericht bei arte am Folgetag.)

A,C,E,arj

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22.11.22

Bolsonaro legt nun doch beim Wahlgericht Widerspruch gegen das Wahlergebnis ein. Er behauptet, die Ergebnisse einiger elektronischer Wahlmaschinen seien nicht nachvollziehbar.

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23.11.22

Bei arte mehr über Bolsonaros Versuch, die Wahl anzufechten. Später bei AJE die Meldung, daß das Wahlgericht den Antrag abgewiesen hat.

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1.1.23

Luiz Inácio Lula da Silva ist in Brasilia als neuer Präsident vereidigt worden, zu seiner insgesamt dritten Amtszeit. Er kündigt die Wiederherstellung des Rechtsstaats, die Wiedereinführung der Sozialprogramme, den Kampf gegen Gewalt, Korruption und Diskriminierung und das Ende der Abholzung an. Vor dem Parlament wird Lula von zigtausenden jubelnden Brasilianern begrüßt. Lulas Vorgänger, der Faschist Bolsonaro, ist nicht zur Amtsübergabe erschienen sondern nach Florida geflogen, offenbar um einer Strafverfolgung zu entgehen.  ¤

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8.1.23

 

In Brasilia stürmen tausende Bolsonaro-Anhänger das Parlamentsgebäude, das Gebäude des obersten Gerichts und den Präsidentenpalast. Die Bilder gleichen denen von vor fast genau zwei Jahren am Capitol in Washington. Die Faschisten zertrümmern Mobiliar und Kunstwerke und posieren im Parlament. Nach einiger Zeit gewinnen Sicherheitskräfte wieder die Kontrolle und vertreiben die Faschisten. Präsident Lula (in São Paulo) kündigt an, daß alle Straftäter bald gefunden und bestraft werden sollen. Bolsonaro (in Florida) verurteilt per Twitter die Gewaltakte und behauptet, er habe damit nichts zu tun.  ¤¤

Am Abend Hauptthema bei allen Sendern, auch die deutschen reagieren diesmal zügig. Bei AJE ausführliche Infos, Einschätzungen von Prof. Oliver Stuenkel (Experte für internationale Beziehungen) und Vinicius Rodrigues Vieira (beide in São Paulo).

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zus.29

 

                   
9.1.23

Die Polizei hat etwa 1500 Personen verhaftet, die an der Erstürmung des Regierungszentrums in Brasilia beteiligt waren. Ein Protestcamp der Bolsonaro-Anhänger vor dem Hauptquartier der Armee ist aufgelöst worden. Die Faschisten hatten dort seit Wochen die Armee zur Machtübernahme aufgefordert. - Ein Teil der Polizei stand offenbar hinter den Angreifern. Der Sicherheitschef, der gestern ein Eingreifen verweigerte, ist entlassen worden, der Gouverneur von Brasilia beurlaubt. Beide sind Bolsonaro-Anhänger. - In São Paulo und anderen Städten demonstrieren Tausende zur Unterstützung des gewählten Präsidenten und fordern, Bolsonaro und seinen Clan einzusperren. -  Bolsonaro ist in Florida zu einer Operation im Krankenhaus. Es gibt einige Forderungen, ihn an Brasilien auszuliefern. - Auch heute Hauptthema bei den meisten Sendern.  / Nachtrag: bei Euronews berichtet übrigens die großartige Anelise Borges direkt aus Brasilia.  ¤

A,C,arj,TS,hj,E

zus.34
                   
10.1.23

Präsident Lula kritisiert die Armeeführung, die den Faschisten nicht entgegengetreten ist, die wochenlang vor dem Armee-Hauptquartier campiert und einen Militärputsch gefordert haben. Am Sonntag haben diese Leute dann das Regierungsviertel gestürmt.  - Weitere große Kundgebungen zur Unterstützung für Lula gegen die Faschisten.

A,arj,E zus.9
12.1.23

Die Regierung läßt untersuchen, welche Mitglieder von Polizei und Armee den Putschversuch vom 8.1. unterstützt haben. Bei Bolsonaros Justizminister ist ein Schreiben gefunden worden, in dem ein Plan beschrieben wird, wie man die Wahlergebnisse umdrehen könnte. Bericht bei CNN von Isa Soares.

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14.1.23

Bolsonaros "Justizminister" Anderson Torres ist bei der Rückkehr aus Florida verhaftet worden. Er war während des Putschversuchs letzte Woche für die Sicherheit in Brasilia zuständig und hat dabei offenbar die Putschisten unterstützt. Aus demselben Grund wird nun auch gegen den Ex-Präsidenten selbst ermittelt. Es gibt aber noch kein offizielles Auslieferungsersuchen an die USA. Bei AJE Hintergrundinfos und Einschätzungen dazu von Felippe Ramos (Experte). Bei Euronews ein Bericht.

A,E

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14.1.23

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Parallelen zwischen Bolsonaros Putschversuch und dem von Trump vor zwei Jahren, die beide jahrelang medial vorbereitet wurden. Die Anhänger der beiden Faschisten wurden über Lügenpropaganda in den "Sozialen Medien" systematisch manipuliert und aufgehetzt.  ¤

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10.2.23

Präsident Lula besucht Präsident Biden in Washington. Sie reden über den Waldschutz, den Ukraine-Krieg und den Angriff ihrer jeweiligen Vorgänger auf die Demokratie. Infos aus Washington von Heidi Zhou-Castro.   

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30.3.23

Ex-Präsident Bolsonaro ist nach drei Monaten Exil in den USA nach Brasilien zurückgekehrt. Ein Parade mit seinen Anhängern haben die Behörden verboten. Ihn erwarten nun mindestens 20 Strafverfahren. Monica Yanakiew berichtet aus Brasilia.

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13.4.23

"The Heat of Meat" - Film von Glenn Ellis und Guido Bilbao über den Kampf um die Rettung des Amazonas-Regenwaldes. Indigene Waldschützer gegen faschistische Rinderbarone. Durch die Abholzung wird ein einmaliges Ökosystem zerstört, das Klima wird ruiniert, und die anschließend dort grasenden Rinder produzieren auch noch jede Menge Methan. (P+P)  ¤¤

A 25
             
5.6.23

Gedenkfeiern für die vor einem Jahr ermordeten Dom Phillips und Bruno Pereira, die sich für die Rechte der Indigenen eingesetzt hatten und die Wilderei im Schutzgebiet im Javari-Tal dokumentiert hatten. Mehrere Beteiligte des Mordkomplotts wurden inzwischen angeklagt. Der neue Präsident Lula hat mehr Schutz für die Wälder und ihre Bewohner versprochen. Monica Yanakiew berichtet aus dem Javari-Tal, und Gespräch mit dem Journalisten Sam Cowie über den Mordfall und den schwierigen Schutz für Indigene und Umweltaktivisten.

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22.6.23

Beginn eines Gerichtsverfahren gegen Ex-Präsident Bolsonaro wegen Machtmissbrauch. Bericht aus Brasilia von Monica Yanakiew.

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30.6.23

Ein Gericht hat Ex-Präsident Bolsonaro des Machtmissbrauchs für schuldig befunden und darum für acht Jahre von allen öffentlichen Ämtern ausgeschlossen. Monica Yanakiew berichtet aus Rio.

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21.9.23

Das oberste Gericht hat ein Gesetz als verfassungswidrig verworfen, das die Lobby der Großgrundbesitzer durchgesetzt hatte, um die Rechtsansprüche von Ureinwohnern auf ihr Land einzuschränken. Das Urteil wird als Durchbruch für die Rechte der Indigenen gefeiert. Infos aus Rio und Bericht von Monica Yanakiew, später ein Bericht bei arte.

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8.2.24

Die Polizei hat mehrere Mitarbeiter von Ex-Präsident Bolsonaro verhaftet und von ihm selbst den Reisepass beschlagnahmt. Es geht um den Vorwurf eines Putschversuchs gegen seinen gewählten Nachfolger. Erläuterungen von Mauricio Moura.

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25.2.24

In São Paulo demonstrieren einige zigtausend Anhänger des Faschisten Bolsonaro, um ihm gegen die Ermittlungen der Justiz (wegen des Putschversuchs und wegen Korruption) den Rücken zu stärken. Monica Yanakiew und Paul Jens berichten.

A,TS zus.5
             
16.3.24

Gestern haben mehrere Generäle ausgesagt, daß Bolsonaro nach seiner Wahlniederlage versucht hat, sie in seine Putschpläne einzuspannen. Heute tritt Bolsonaro vor Anhängern auf und nennt die Vorwürfe "absurd". (Womit er sie ungewollt bestätigt.) Infos aus Rio von Monica Yanakiew.

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