Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Völkermord, "Crimes against Humanity", Weltjustiz                   

(siehe auch Ruanda)

Krieg, Rüstung, Militär und Waffen haben jetzt eine eigene Rubrik.

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
10.10.07

US-Kongress beschließt Resolution zum Armenier-Genozid 

Argentinien: Priester wegen Mord und Folter zu lebenslänglich verurteilt 

A,B,C,E

TS

 

 

11.10.07 Türkei reagiert empört auf US-Resolution  ht,E,TS,C  
12.10.07

Australien: Howards Anbiederung bei den Aboriginees 

Konferenz über die Verhinderung von Genoziden in Montreal 

dazu: Donald Steinberg (int. crisis group)  

B

B

B

 
17.10.07

Beitrag über den Film "Gefahr und Begierde" von Ang Lee und über den japanischen Genozid in China 

ktzt  
22.10.07

Demo in Jerusalem : auch Israel soll den Armenier-Genozid anerkennen (NC)  

Verfahren gg. Kongo-Milizenchef Germain Katanga am ICC im Haag , Anneka v. Woudenberg (HRW)

NC

A

 
26.10.07 Rumsfeld in Paris, Anzeigen wegen Folter  T,ari  
1.11.07

Hiroshima-Pilot Paul Tibbets gestorben. (OT): "I just did my job."

B,C,E

zus.6

2.11.07

Die Medien und der Streit um den Völkermord an den Armeniern

LP(A)

9

4.11.07

"Operation Condor" : Ausschnitte aus dem Dokufilm über die Militärdiktaturen in den 70ern und ihre US-amerikanischen Förderer, Gespräch mit Rodrigo Vasquez (Regisseur)

Witness (A)

24

5.11.07

"Görings letzte Schlacht"( Teil1) über das Tribunal von Nürnberg

3sat

43

7.11.07

Prozeßbeginn im Haag gg. Vojislav Seselj (Serbischer Nationalist, "the man who gave the world ethnic cleansing")

E,B

zus.3

11.11.07

Einblicke in die Arbeit von Carla Del Ponte bei der Jagd auf serbische Kriegsverbrecher

Kambodscha : Heng Sari verhaftet

3sat-Rundschau

E,A,B

17

zus.6

12.11.07

"Görings letzte Schlacht"( Teil2) über das Tribunal von Nürnberg

3sat

43

16.11.07

5 australische Journalisten wurden 1975 beim Völkermord in Osttimor von indonesischen Soldaten ermordet. Dies stellt endlich ein Gericht in Sydney fest.

B

2

17.11.07

Kambodscha : Tribunal gegen Rote Khmer soll Aufklärung bringen.  (NNA)* 

Mehr Infos und Film ansehen bei arte!

arep

 

24

 

19.11.07

Kambodscha :Auch Kieu Sampan verhaftet. Mehr Berichte über die Geschichte des Völkermords

E,ari,A,C

zus.10

20.11.07

Kambodscha : erster Prozeß des Völkermordtribunals beginnt gegen einen berüchtigten Folterer.

C

3

20.11.07

Spanien : Die Opfer der Franco-Diktatur werden ausgegraben, Auseinandersetzung mit dem faschistischen Erbe beginnt endlich. 

B

5

22.11.07

"Amazonien - im grünen Rausch"  (NNA)*

arte

43

28.11.07

"Nanking 1937, eine Stadt wird vergewaltigt" arte-Doku von Serge Viallet  (NNA)*

arte

52

29.11.07

Der Film "Hunting Party" (mit Richard Gere) über den Bürgerkrieg/Völkermord in Bosnien und die Jagd auf Karadzic

ktzt

8

3.12.07

Kambodscha :  Bou Meng, ein Überlebender des Völkermords erzählt (First Person)

A

3

5.12.07

Konferenz zum Verbot von Streubomben

ari

2

10.12.07

Al Gore (OT) : "However, despite a growing number of honorable exceptions, too many of the world’s leaders are still best described in the words Winston Churchill applied to those who ignored Adolf Hitler’s threat: “They go on in strange paradox, decided only to be undecided, resolved to be irresolute, adamant for drift, solid for fluidity, all powerful to be impotent.” "

B

1

13.12.07

In Nanking wird an den 70-jährigen Jahrestag des japanischen Genozids erinnert.

A

3

19.12.07

Israels Soldaten werden nach angezeigten Verbrechen gegen palästinensische Zivilisten fast nie angeklagt oder bestraft. Israelische Gruppe Yesh Din berichtet von über 1000 Fällen dieser Straflosigkeit.

A

3

22.12.07

Argentinien : Juristische Aufarbeitung der Militärdiktatur, Streit um Definition von  "Crimes against Humanity"

A

3

7.1.08

Liberia / Sierra Leone / Weltjustiz : Prozeß gegen Charles Taylor in Den Haag fortgesetzt. Der Zeuge der Anklage führt interessante, aber nicht auf Taylors Schuld bezogene Vorträge. Richard Dicker (HRW/B) über die schwierige Anklage. - (Zitat TS : "Niemand steht über dem Gesetz." - Na , ist doch nett von Taylor, daß er Bush schon mal den Stuhl wärmt!)

E,ht,TS,A,B

zus.16

17.1.08

Kambodscha : Tribunale gegen die Khmer-Rouge-Anführer

A

3

27.1.08

Indonesien :  Ex-Diktator Suharto stirbt an Krankheit, ohne für seine Massenmorde verurteilt worden zu sein.

E

2

29.1.08

Babij Jar - Das vergessene Verbrechen -  halbdokumentarischer Spielfilm D/Belarus 2002

Korczak  - Spielfilm Pl/D/F 1990, Regie Andrzej Wajda

ARD

ARD

105

110

31.1.08

Kambodscha : "I knew Pol Pot"  - Doku über die Herrschaft der Roten Khmer. Vorgeschichte, Ideologie und Ablauf des Völkermordes. Wer waren die Führer der Roten Khmer? Zeitzeugen und seltene Originalaufnahmen. 

A

22

13.2.08

Der andere Adolf - Der Roman "Adolf H." von Eric Emmanuel Schmitt über die Frage : was wäre gewesen, wenn Hitler Kunstmaler geworden wäre? Mit Daniel Cohn-Bendit.

ktzt

6

17.2.08

Noch ein (diesmal eher kritischer) Beitrag über den Roman "Adolf H." von Eric Emmanuel Schmitt über die Frage : was wäre gewesen, wenn Hitler Kunstmaler geworden wäre?  Mit Rafael Seligmann.

ttt

6

22.2.08

Beitrag über den Roman "Die Wohlgesinnten" von Jonathan Littell über die Psyche eines SS-Massenmörders. Mit Claude Lanzmann und Klaus Theweleit.

ktzt

8

29.2.08

Eyal Sivan (Medienwissenschaftler) über die "Shoah"-Drohung eines israelischen Ministers gegen Gaza: Das Wort wird sonst nur für den Holocaust und den Armenier-Genozid verwendet.

A

3

2.3.08

Kambodscha : Der Maler Vann Nath und seine Auseinandersetzung mit dem Terror der roten Khmer. Er sagt auch als Augenzeuge beim Tribunal gegen die Täter aus.

ttt

7

16.3.08

Vietnam : Zum 40. Jahrestag des Massakers von My Lai Berichte über Gedenkfeiern und über das neue Buch von Bernd Greiner "Krieg ohne Fronten - Die USA in Vietnam" (ttt)

ari,ttt,E

zus.10

8.4.08

Carla Del Ponte erhebt in ihrem Buch "Die Jagd" schwere Vorwürfe gegen Mitglieder der albanischen Staatsführung. Die UCK habe 1999 die Leichen von 300 Serben für Organhandel benutzt. (Mehr darüber am Mittwoch in der jungen Welt.)

E

1

11.11.07

Friedensgespräche mit LRA auf Dorfebene, Suche nach Versöhnung und Bestrafung ohne Europas ICC

A

3

14.4.08

Bericht über die Anschuldigungen von Carla Del Ponte gegen die UCK wegen Organhandels.

E

1

19.4.08

Der Prozeß gegen Charles Taylor und die Aufarbeitung der Verbrechen des Bürgerkrieges in Sierra Leone. (our world) (NNA)*

B

29

23.4.08

Der Prozeß gegen Khieu Sampan wird wegen eines Streits mit dessen Anwalt Jaques Verges, der verlangt, daß alle Dokumente ins französische übersetzt werden, unterbrochen.

ari,A

zus.4

5.5.08

"Schatten über dem Kongo" - Doku von Pippa Scott über die Ausplünderung des Kongo unter Leopold II. Nach dem Buch von Adam Hochschild. (NNA)*

WDR

93

25.5.08 Kongo (DRC) : Ex-Vizepräsident Jean-Pierre Bemba wird in Belgien verhaftet. Er soll beim ICC in Den Haag wegen seiner Rolle im Bürgerkrieg in der ZAR für Verbrechen gegen die Menschheit (konkret: Kriegsverbrechen, Folter und Vergewaltigung) angeklagt werden. Details dazu von Fatou Bensouda (Anklägerin am ICC).

ari,TS,E,A,JA

zus.12

27.5.08

 

In Chile wird gegen 100 ehemalige Mitglieder von Pinochets Terror-Armee Haftbefehl erlassen. Sie sollen für die Verbrechen gegen Oppositionelle ("Operation Colombo") angeklagt werden.

In Argentinien beginnt Prozeß gegen Luciano Menendez, einen Folterer der früheren Militärdiktatur.

Einweihung des Mahnmals für die von den Nazis ermordeten Homosexuellen in Berlin. Hervorzuheben der ausführliche Beitrag bei 3sat-kulturzeit, der an die schwierige Geschichte des Mahnmals erinnert, mit Aussagen von Bernd Neumann und Rosa von Praunheim. 

E

B

ht,ktzt,TS,arku,E

1

2

zus.10

29.5.08

Völkermord / Urvölker  (siehe unter Brasilien)

B

3

30.5.08

Völkermord / Urvölker   (siehe unter Brasilien)

 

 

5.6.08

Völkermord, "Crimes against Humanity", Weltjustiz  (sh. Sudan)

   
20.6.08

"Crimes against Humanity" : Der UN-Sicherheitsrat beschließt eine Resolution gegen Vergewaltigungen als Kriegswaffe.

A,B,C

zus.8

4.7.08 Weltjustiz : Kongos Ex-Vizepräsident Jean-Pierre Bemba wird beim ICC in Den Haag den Richtern vorgeführt. Einige Hintergründe zur Anklage, mit alten Interview-Ausschnitten von Bemba.

ari,A,B,JA

zus.5

10.7.08

Ein niederländisches Gericht lehnt eine Klage gegen die UN ab. Überlebende des Massakers von Srebrenica wollten Schadensersatz von den UN bekommen, weil die UN-Blauhelme damals tatenlos zusahen.

E,TS,A

zus.5

13.7.08

 (siehe Sudan)

   
14.7.08

 (siehe Sudan)

   
15.7.08

 Weltjustiz : Euronews-Beitrag über die ICC-Anklage gegen Al-Bashir, mit Infos über den ICC, den internationalen Strafgerichtshof in Den Haag.

E

3

15.7.08

Das Massaker des 25.8.1944 von deutschen Soldaten in Maillé (Frankreich), bei dem 124 Zivilisten ermordet wurden, wird von deutschen Staatsanwälten nochmal juristisch aufgearbeitet. Im Beitrag kommen auch Überlebende zu Wort.

ari

3

17.7.08

 Weltjustiz : Im DLF eine interessante Sendung über den ICC, "Baustelle für Gerechtigkeit" (auf der DLF-Seite auch zum Herunterladen).

   
17.7.08

Meldung: der ICC fordert die USA auf, fünf Mexikaner nicht hinzurichten.

A

1/2

21.7.08

Der frühere Führer der bosnischen Serben, Radovan Karadzic, ist in Belgrad verhaftet worden (schon am Freitag?), und soll an das Jugoslawien-Tribunal in Den Haag überstellt werden. Details über die Festnahme und Rückblicke auf Karadzics Rolle im bosnischen Völkermord.

A,B,E

zus.10

22.7.08

Weitere Berichte über die Festnahme von Karadzic. Bilder des äußerlich ziemlich veränderten Mannes, Details seiner Undercover-Existenz, mehr über Hintergründe der Festnahme und über die Reaktionen in Serbien, Bosnien und Europa.

B,TS

zus.12

23.7.08

Die Stationen des Kriegsvölkerrechts seit dem Ende der Ost-West-Konfrontation. Somalia, Ruanda, Jugoslawien, der "Krieg gegen den Terror",  Birma.

B

4

7.8.08

"Shoah-Business" - Ed Fagan und andere "Opfer-Anwälte" stehen wegen Betrugs vor Gericht. Der Beitrag versucht, das komplizierte Thema des Schadensersatzes für NS-Opfer und die üblen Methoden einiger US-Anwälte zu beleuchten. Dabei hilft der Bremer Wissenschaftler Klaus von Münchhausen, der sich ebenfalls für die Opfer eingesetzt hatte, aber ohne eigene finanzielle Interessen - und jetzt vor dem Bankrott steht. Bittere Erfahrungen.

ktzt 8
29.8.08

Karadzic verweigert in Den Haag die Aussage.

In Argentinien werden zwei Ex-Generäle zu Lebenslänglich verurteilt.

ari

ari

1/2

1/2

14.9.08

"Der Bummelzug der Roten Khmer" - Robert Hetkämper berichtet während einer Eisenbahnfahrt von Phnom Penh nach Battambang über den quälend langsamen Prozeß gegen die letzten noch lebenden Haupttäter der Roten Khmer.

WS

8

29.9.08

Sudan / Weltjustiz : Bei Riz Khan: Fragen an Luis Moreno-Ocampo zur Anklage gegen Präsident Bashir  (NNA)*

A

22

5.10.08

"Anklage wegen Mordes" - Amerikanischer Staranwalt gegen George W. Bush - Der Exstaatsanwalt Vincent Bugliosi verlangt einen Prozeß gegen Bush wegen des Irakkrieges und beweist dazu, daß Bush und Cheney den Krieg mit bewußten Lügen begonnen haben.

ttt

7

6.10.08

Portrait des Chefanklägers beim ICC, Luis Moreno-Ocampo. Ob und wann er endlich auch die "Großen" (Bush und Konsorten) anklagen wird (bzw. warum nicht), wird nicht erörtert.

B

5

21.10.08

Das Verfahren gegen den Milizenchef Thomas Lubanga ist vorerst ausgesetzt worden. Hintergründe, Gespräch mit Anthony Dworkin ("Crimes of War Project").

A

5

23.10.08

Kaiser Wilhelm II als Wegbereiter Hitlers  (NNA)*

ktzt

5

13.11.08

Hasan Nuhanovic und seine Schilderung des Massakers von Srebrenica. Eindringlich wird vor allem auf die Untätigkeit der UN-Blauhelme hingewiesen, die die bosnischen Opfer ihren Mördern aushändigten, dazu Bilder vom Ort des Geschehens heute. Sehr bedrückend.

ktzt

8

18.11.08

Bericht zu den Problemen bei der Anklage gegen den kongolesischen Milizenchef Thomas Lubanga.

A

2

19.11.08

Obama und die Zukunft von Guantanamo. Dazu ein Bericht und ein Gespräch mit Christoph Safferling (Forschungszentrum für Kriegsverbrecherprozesse). Er hofft, daß die USA unter Obama auch den ICC anerkennen werden, sieht aber Probleme, dann auch Bush dort anzuklagen. Dies würde eher in den USA selber geschehen.

ktzt 9
6.12.08

 

 

 

Die Doku "Scream Bloody Murder" von Christiane Amanpour über Völkermorde. Es geht um den Armenier-Völkermord, den Nazi-Völkermord an den Juden, die Einführung des Begriffs "Genozid" durch Rafael Lemkin und die Völkermord-Konvention. Dann um die Massenmorde der Roten Khmer in Kambodscha, die Massaker im  Bosnienkrieg, die Giftgasangriffe des Irak unter Saddam Hussein gegen Kurden, den Völkermord von 1994 an den Tutsis in Ruanda und die Massaker in Darfur. 

Durchaus lehrreich und gut gemacht, also sehenswert. Allerdings stört die Einseitigkeit. Man hätte im Zusammenhang mit Ruanda auch die Massenmorde an Hutus in Burundi erwähnen können. Und natürlich fehlen die Völkermorde und politischen Massenmorde, die von den USA bzw. ihren Marionetten ausgeführt wurden, u.a. in Vietnam, Guatemala, Indonesien, Irak. Sowie jede Diskussion über die enge oder weite Begriffsdefinition. Warum zählt Halabja, aber nicht Ypern? Was ist mit den Indianervölkern, die durch die Rodung der Wälder ihrer Lebensgrundlage beraubt werden?

C

 

 

 

85

 

 

 

8.12.08

Mike Thompson berichtet aus der ZAR über die Vorwürfe gegen Jean-Pierre Bemba, den Ex-Vize-Präsidenten der DRC. Im Nachbarland wird seine Truppe schwerer Menschenrechtsverbrechen beschuldigt, Massenmorde und Vergewaltigungen. Überlebende berichten davon. Bemba steht jetzt als Angeklagter vor dem ICC in den Haag.

B 5
10.12.08

In dem Buch "Der lächelnde Henker" zeigt der Wiener Historiker Anton Holzer Photos, die Soldaten im 1. Weltkrieg von den Kriegsverbrechen ihrer Kameraden an Zivilisten und Partisanen machten.

ktzt

7

10.12.08

Der US-amerikanische Romanautor Denis Johnson schildert in "Ein gerader Rauch" Greueltaten von US-Soldaten im Vietnamkrieg. Gespräch mit Hubert Winkels über das Buch.

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11.12.08

In Argentinien haben Ermittler ein Massengrab aus der Zeit der Militärdiktatur entdeckt, mit Skeletten von über 10.000 ermordeten Menschen.

B

2

15.12.08

"Apokalypse, ein Lehrstuhl für den Weltuntergang", Bericht und Gespräch mit Stephan Grünewald (Psychologe), (NNA)*

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14

17.12.08

200 türkische Intellektuelle starten eine Kampagne im Internet und entschuldigen sich für den Genozid an den Armeniern.

E

1

18.12.08

zum Urteil gegen Theoneste Bagasora:   sh. Ruanda.

   
7.1.09

Ein Hintergrundbericht zur Frage, ob israelische Verantwortliche wegen Kriegsverbrechen beim ICC angeklagt werden könnten.

"Inside Story": Diskussion über dieses Thema mit Randa Seniora (Menschenrechtlerin), Yaakov Amidror (israelischer Ex-General),  Claire Short (unabhängige britische Abgeordnete, Ex-Ministerin) und Azzam Tamini (Autor).

A

A

3

23

     
8.1.09

Allan Gerson (Völkerrechtsexperte) erläutert die Bestimmungen des Völkerrechts über den Schutz von Zivilisten und reflektiert die möglichen juristischen Folgen ihrer Verletzung, und zwar konkret für beide Seiten.

Christopher Gunness (UN-Hilfsagentur) über Details des Angriffs auf einen UN-Hilfstransport, der nur der letzte Höhepunkt einer ganzen Reihe von Angriffen auf UN-Einrichtungen und -Mitarbeiter ist.

John Ging (Leiter der UN-Hilfsagentur in Gaza) über die israelischen Angriffe auf die UN und die Bedeutung der Einstellung von Hilfstransporten.

A

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4

5

10.1.09

Live-Bilder vom Einsatz von Phosphorbomben (die Wirkung ist ähnlich der von Napalm) über einem Wohngebiet in Gaza, weitere Informationen über die völkerrechtlichen Fragen dazu. Dazu auch Marc Garlasco (HRW), der darin einen eindeutigen Verstoß gegen die Genfer Konvention sieht und ein sofortiges Ende des Einsatzes verlangt.

A

zus.7

         
12.1.09

Inside Story: Kann Israel sich mit Recht auf sein Selbstverteidigungsrecht berufen? Wie können Verantwortliche von Kriegsverbrechen vor Gericht kommen. Welche Rolle können der ICC und andere Tribunale spielen? U.a. dazu Amos Guiora (israelischer Ex-Militärsstaatsanwalt), Avril McDonald (Professorin für Kriegsrecht) und Fred Abraham (HRW). Hochspannende Diskussion, leider (NNA)*

Riz Khan diskutiert mit Richard Falk (Professor für Völkerrecht) und Anrufern ähnliche Fragen.  (NNA)*

A

 

A

23

 

21

       
12.1.09 Kongo (DRC) : Berichte zur Anhörung des ICC zum Fall Jean- Pierre Bemba.

A,JA

zus.4

13.1.09

Louis Michel zu Forderungen Europas an Israel (OT).

Der Waffenexperte Marc Garlasco (HRW) zeigt an der Grenze zu Gaza, wie Phosphorbomben aussehen und erklärt, warum ihr Einsatz ein Kriegsverbrechen ist.

T

A

1

3

     
13.1.09

Richter Richard Goldstone über die Notwendigkeit einer juristischen Untersuchung des Gaza-Krieges.

Michel Abdel-Massih (Strafrechtler) begründet, warum die israelischen Verantwortlichen vor den ICC gehören.

George Bisharat (Strafrechtler) ebenfalls.

A

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A

6

6

4

15.1.09

Christopher Gunness (UNRWA) zum Angriff auf das UN-Depot .

Curtis Doebbler (Menschenrechtsanwalt) hält Klagen gegen die israelischen Verantwortlichen wegen Kriegsverbrechen, internationalen Verbrechen, Verbrechen gegen die M. und Völkermordes für angezeigt. (später mehr...)

Tony Burman (Manager von Al Jazeera) zur Freiheit der Berichterstattung im Gaza-Krieg.

Marvan Bishara  (NNA)*

A

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A

zus.9

5

3

zus.10

23.1.09

Bevölkerungspolitik : Obama hebt das Verbot der Unterstützung von Gruppen auf, die Sexualberatungen und Abtreibungen anbieten. Dies wird für Millionen von Frauen in aller Welt positive Folgen haben, z.B. weniger ungewollte und gefährliche Schwangerschaften, sagt Meghan Rhoad (HRW) und ist begeistert.

A,E

zus.3

26.1.09

Berichte zum Prozeß gegen Thomas Lubanga. Hintergrundgespräch mit Mark Taylor (Völkerrechtler) über das Vorgehen des ICC. (mehr dazu sh. oben, DRC)

A,TT

zus.8

16.2.09

In Kambodscha beginnt der Prozeß gegen einen Führer der Roten Khmer, Kaing Guek Eav (bekannt als "Duch").

B

3

17.2.09

Berichte und Hintergrundberichte zum Völkermord-Tribunal (zunächst gegen Kaing Guek Eav) in Kambodscha.

ht,ktzt,TT,B

zus.16

20.2.09

 

Bei eBay werden Original-Fotos aus den jüdischen Ghettos unter der Nazi-Herrschaft versteigert. Die Bilder stammen von privaten Schnappschüssen deutscher Soldaten und zeigen Menschen in teilweise sehr entwürdigender Weise, Menschen die später ermordet wurden. Einige der Bilder wurden von Historikern erworben, die meisten aber von Privatsammlern. Der Beitrag wirft "dem Internet", speziell eBay einen gewissenlosen und menschenverachtenden Umgang mit der Geschichte vor, und daß es da keine Kontrolle gebe. 

Einerseits ist natürlich die Kritik an mangelnder Kontrolle bei eBay richtig. Andererseits hätte man solcherlei auch als perverse Konsequenz des Kapitalismus bewerten können. Eines Systems, das einfach Alles zur Handelsware macht, bis hin zu Bildern von Gequälten und Ermordeten.

ktzt

 

 

6

 

 

21.2.09

"Kambodscha : die Last der Geschichte" - Reportage von Michel Dumont und Eric Bergeron über die Prozesse gegen die Roten Khmer. (NNA)*

arep

13

25.2.09

Sierra Leone : Das UN-Tribunal verurteilt in Freetown drei frühere Kommandanten der RUF-Rebellen wegen Verbrechen gegen die Menschheit. Hintergrundinfos vom Ankläger des Tribunals, Stephen Rapp (telefonisch).

A

4

4.3.09

Zum Haftbefehl gegen Sudans Präsidenten El-Bashir sh. Sudan

   
6.3.09

Ludwig Baumann, der als Deserteur von den Nazis zum Tode verurteilt wurde, kämpft bis heute dafür, daß die Opfer der NS-Justiz endlich nicht mehr als "Verbrecher" gelten, sondern als Widerstandkämpfer anerkannt werden. In Berlin wird er dabei nur von den Linken unterstützt.

B&B

4

13.3.09

"Listening Post" über Medienreaktionen auf den Haftbefehl gegen Bashir und die augenscheinliche Doppelzüngigkeit des ICC. (NNA)*

A

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19.3.09

Interview mit dem ICC-Ankläger Luis Moreno-Ocampo (mit Zuschauerbeteiligung). Hauptfrage: sollte Israels Führung wegen der Kriegsverbrechen in Gaza angeklagt werden? (Er äußert dazu keine klare eigene Ansicht, aber offenbar laufen Ermittlungen.) Daneben geht es auch um die Folgen der Anklage gegen Sudans Präsidenten. (NNA)*

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20.3.09

(folgt)

B

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26.3.09

"Crimes against Humanity", Krieg : Mike Kirsch besucht den Ort Pine Bluff in Arkansas (USA) wo die Phosphor-Granaten produziert werden, die Israel in Gaza gegen Zivilisten eingesetzt hat. Kirsch zeigt Bürgern Bilder von Phosphor-Opfern und fragt sie nach ihrer Meinung dazu. 

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26.3.09

Völkermord, Geschichte / Religion : "Geheimnis Geschichte - Der Papst und die Nazis"  (NNA)*

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27.3.09

"Crimes against Humanity", Krieg : Der Ort in den USA wo die Phosphorbomben hergestellt werden (Bericht von Mike Kirsch nochmal etwas ausführlicher), Fred Abrahams (HRW) über Phosphorbomben und Kriegsverbrechen. 

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28.3.09

 

 

 

"Völkermord der Roten Khmer - Auge in Auge mit dem Vollstrecker" - Reportage von Matthieu Gicquel und Guillaume Martin  (NNA)*

Text von der arte-Seite: "Ein einsames Dorf in der Provinz Kandal, der sogenannten „Mitte“, nahe der vietnamesischen Grenze.
In den Jahren 1975 bis 1979 stand die Region unter der Verwaltung des Militärchefs der Roten Khmer, Ta Mok, genannt der Schlächter. In der Gegend sind 70 Prozent der heutigen Bewohner ehemalige Rote Khmer.
Die anderen sind deren Opfer oder Nachkommen ihrer Opfer. Dreißig Jahre nach dem Regime von Pol Pot und dem Völkermord, bei dem ein Viertel der Bevölkerung abgeschlachtet wurde, ist das immer noch zweigeteilt: In die Gruppe der Mörder von einst und ihre Opfer – heutzutage müssen beide Gruppen miteinander leben. 
Selbst wenn unter der Egide der Vereinten Nationen nun Ende März der Prozess wegen Völkermords und Verbrechen gegen die Menschlichkeit eröffnet wird, so stehen lediglich eine handvoll alte Männer auf der Anklagebank. Die ganze kambodschanische Gesellschaft muss heute mit ihrer Vergangenheit leben und, so gut sie kann, auch Vergangenheitsbewältigung betreiben. 
Zum Beispiel mit einem Theaterstück auf dem Dorf, womit das Schweigen aufgebrochen werden soll. Im Publikum: Einstige Mörder und leidtragende Familien.
Kouch, der Polizist, war ein Kind von fünf Jahren zur Zeit der „Killing Fields“, wo die Menschen zu hunderten, zu tausenden abgeschlachtet wurden. 
Vierzig Personen aus seiner Familie wurden erschlagen. Er selbst wurde in einem Lager interniert. Eines Tages hat ihm der Lagerchef kochendes Wasser übergeschüttet. Einfach so, ohne Grund. Inzwischen wohnt der frühere Folterer gerade mal hundert Meter von Kouch entfernt. Heute werden sie zum allerersten Mal wieder miteinander sprechen, sich aussprechen. Aug in Aug – und über die blutige Vergangenheit reden.
Das Ergebnis dieser Art Treffen ist überraschend. Sowohl im moralischen Sinn wie in ihrer Konsequenz im Alltag des Zusammenlebens. Jedenfalls so ganz anders als die Prozeduren des Gerichtshofes in Phnom Penh."

arep

 

 

 

5

 

 

 

31.3.09

Chavez fordert beim Arabien/Lateinamerika-Gipfel daß der ICC nicht El Bashir, sondern endlich Bush für seine Kriegsverbrechen belangen soll.

A

1

7.4.09

Jill Savitt vom "Genocide Prevention Project" über die Lehren aus dem Versagen der UN beim Völkermord in Ruanda. (Mehr zu Ruanda siehe dort.)

A

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30.4.09

Die frühere Chefanklägerin des UN-Strafgerichtshofs, Carla Del Ponte, und ihre Autobiografie.

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18.5.09

Bahar Idris Abu Garda, ein Anführer der JEM-Rebellen in Darfur, steht mit zwei weiteren Männern wegen des Mordes an 12 UN-Soldaten beim ICC in Den Haag unter der Anklage von Kriegsverbrechen vor Gericht. Er bestreitet die Vorwürfe.

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22.5.09 Ruanda : Ein Gericht in Kanada befindet Desire Munyaneza für schuldig wegen aktiver Beteiligung am Völkermord und Menschheitsverbrechen. Ihm droht jetzt lebenslange Haft.  Michael Byers (Experte für internationales Recht) über rechtliche Hintergründe des Verfahrens.

A

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23.5.09

Zwei weitere Berichte zum Urteil in Kanada gegen Desire Munyaneza. Im CNN-Bericht wird die Zahl von 1500 Kriegsverbrechern aus Afrika und Lateinamerika genannt, die in Kanada leben und denen dort ähnliche Verfahren drohen könnten.

C,JA

zus.5

5.6.09

 

In einem Interview am Rande von Obamas Besuch in Buchenwald sagt der Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, es wäre nicht die Aufgabe der Gedenkstätten, sich mit "allgemeinen Analogien" zu beschäftigen. Eine Auseinandersetzung "mit dem Völkermord in Ruanda oder dergleichen" stelle eine Relativierung des Holocaust dar. - Was soll dann aber immer das Gerede, "sowas dürfe nie wieder passieren". Und wenn es dann doch wieder passiert, sehen alle weg. Die Äußerung von Wagner ist in meinen Augen purer Rassismus und eine Relativierung und Verharmlosung des Völkermordes an den Tutsis, und damit kein bißchen besser als das, was Holocaustleugner betreiben. Anschließend meint er noch, Buchenwald sei nach 1990 (also nach der Annektion der DDR durch die BRD) zu einer "Gedenkstätte, die sich nicht politisch instrumentalisieren läßt"  umgewandelt worden. Wie man gestern ja sehen konnte.

Phoenix

 

4

 

20.6.09

"Guatemalas verbrannte Erde - Das Massaker an den Maya",  Ein Film von Marion Mayer-Hohdahl  (NNA)*

3sat

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6.7.09

 

 

 

 

 

Ein Nachruf auf Robert McNamara. Er war als Kriegsminister ein Hauptverantwortlicher des US-Völkermordes in Vietnam, hat aber später immerhin den Vietnamkrieg als einen großen "Fehler" bewertet und Bushs Angriff auf den Irak heftig kritisiert. (Den sehenswerten Film "Fog of War", in dem er sich Gedanken über den Kalten Krieg macht, müßte ich irgendwo haben.) McNamara ist mit 93 Jahren gestorben.

Über McNamaras "Entschuldigung" gibt es einen sehr lesenswerten Artikel von Noam Chomsky (leider wohl nur auf englisch verfügbar). Zitat: "Er entschuldigt sich nur bei den Amerikanern. Er hat amerikanische Soldaten in einen nicht gewinnbaren Krieg geschickt, von dem er schon früh wußte, daß er nicht zu gewinnen war. Die USA haben dafür bezahlt, es hat das Land gespalten. Leute haben ihre Illusionen verloren und an der Regierung gezweifelt. Das waren die Kosten. Ja, da waren auch noch diese 3 Millionen getöteten Vietnamesen. (Die etwa eine Million getöteten Laoten und Kambodschaner fehlen in seiner Story ganz.) Bei diesen Opfern entschuldigt er sich nicht."

In "War against People" schreibt Chomsky: "Robert McNamaras Entschuldigung für den Krieg richtete sich an die Amerikaner und wurde von den Falken alsVerrat verurteilt, von den Tauben dagegen als höchst verdienstvoll und mutig gefeiert: Wenn Millionen von Leichen die Überreste der von unseren Angriffen zerstörten Länder bedecken, während immer noch weitere Menschen durch Spätzünder von Landminen und Bomben und an den Folgen chemischer Kriegführung sterben, geht uns das nichts an und verlangt keine Entschuldigung, geschweige denn Reparationszahlungen oder Kriegsverbrechertribunale."

B

 

 

 

 

 

3

 

 

 

 

 

     
10.7.09

 

"Das Schandmal von Mittenwald" - Jedes Jahr zu Pfingsten treffen sich alte und neue Nazis im bayrischen Mittenwald, um ihrer gefallenen "Helden" von der  "Edelweiß-Division" zu gedenken. Diese faschistische Killerbande war an zahlreichen Nazi-Massakern beteiligt. Proteste gegen diese Traditionspflege galten lange als Nestbeschmutzung. 

Ein seltener Bericht über ein sehr dunkles Kapitel BRD-Geschichte. Was leider ausgeblendet bleibt ist die Rolle, die die Bundeswehr mit ihren Mittenwalder Gebirgsjägern bei diesen Traditionstreffen gespielt hat. Eine dubiose Einheit, in der auch "KT" Guttenberg seinen Dienst verrichtet hat, worauf er bis heute stolz hinweist.

Dazu ein beunruhigender lesenswerter (wenn auch schon 2 Jahre alter) Hintergrundartikel von Tobias Pflüger.

ktzt

 

8

 

     
17.7.09

Kambodscha: Bericht über die Verhandlungen beim Völkermordtribunal gegen "Duch" , wo neue Zeugenaussagen an die Massenmorde erinnern.

A

2

20.7.09

In Den Haag werden die bosnischen Serben Milan und Sredoje Lucicz wegen Massakern im Bürgerkrieg zu lebenslänglicher Haft bzw. 13 Jahren Haft verurteilt.

A,E

zus.4

21.7.09

Bei Riz Khan sprechen über die Fairness und Effektivität von internationalen Tribunalen: Caitlin Reiger ("Prosecuting Heads of State"), Lisa Laplante (Fujimoritrial.org) und Colin Thomas-Jensen (Enough-Project). Mit Zuschauerbeteiligung. (NNA)*

A

22

     
10.8.09

Der Mittenwalder NS-Kriegsverbrecher Josef Scheungraber wurde wegen 14 Morden an  Zivilisten in Italien verurteilt, lebte aber in Deutschland weiter unbehelligt. Jetzt kam er in München doch noch vor Gericht, Dienstag soll das Urteil gesprochen werden. 

Update: er ist erneut zu lebenslanger Haft verurteilt worden. 

E 1
11.8.09

Der Kriegsverbrecher Josef Scheungraber wird wegen 10-fachen Mordes verurteilt. Angehörige von Opfern freuen sich über die, wenn auch späte, Gerechtigkeit. Die Verteidiger wollen aber in Revision gehen, der Mörder bleibt erstmal in Freiheit. Die brutalen Details des Massakers von Falzano werden in den meisten Berichten nur ganz knapp erwähnt. Bei 3sat-kulturzeit geht die Historikerin Kerstin von Lingen auf die Frage ein, warum Fälle wie dieser in der BRD so lange unter den Teppich gekehrt worden sind.

Die taz und die jW weisen auf die Kontakte von Scheugrabers Verteidigern zur rechten Szene hin. Und die jW bringt ein Foto, das Scheungraber noch vor 2 Jahren im Kreis von Bundeswehrsoldaten bei einer "Heldenfeier" in Mittenwald zeigt.

ktzt,TT,E,B zus.16
22.8.09

William Calley, der einzige US-Soldat der wegen des Massakers von My Lai verurteilt wurde, hat sich in einem Interview nach 41 Jahren erstmals öffentlich bei den Familien der Opfer entschuldigt und gesagt, daß es ihm sehr leid tue.  - Nick Turse (Journalist, tomdispatch.com) hat herausgefunden, daß es damals im Mekong-Delta eine ganze Reihe von systematischen Massakern der US-Armee gab, über die seither geschwiegen wurde. Nur der Fall von My Lai ist damals bekanntgeworden.

A 4
25.8.09

In der Reihe "Veterans" : "The French in Algeria" , ein Film über den Krieg Frankreichs gegen seine Kolonie Algerien in den 50er-Jahren, über französische Massaker und die ausbleibende juristische Aufarbeitung der genozidalen Politik Frankreichs, über Beteiligte auf beiden Seiten und ihre heutige Sicht der Dinge. (NNA)*

A 23
26.8.09

"Das Goebbels-Experiment"  Dokumentarfilm von Lutz Hachmeister und Michael Kloft über den Chef-Demagogen der Nazis, Joseph Goebbels. Der Film verzichtet auf einen Kommentar, es werden (zu zeitgenössischen Filmaufnahmen) ausschließlich Passagen aus Goebbels' Tagebüchern vorgelesen, um so ein Bild von seiner Perönlichkeit zu entwickeln. 

ZDF-doku 88
30.8.09

"Spain's dark Past" - eine Reportage von Sue Lloyd-Roberts über die Bemühungen in Spanien, Verbrechen der Franco-Diktatur aufzuklären. Massengräber aus der Zeit des Bürgerkriegs und danach werden von Forensikern, Archäologen und freiwilligen Helfern ausgehoben, Nachfahren der Opfer wollen das Schicksal der Ermordeten herausfinden und vielleicht auch mehr über die Täter. Ein spezielles dunkles Kapitel sind die Schicksale von Waisenkindern, die nach der Ermordung der Eltern zu ideologisch passenden Familien gegeben wurden. (our world)

B 22
1.10.09

Krieg : Talking Movies: Über den neuen Dokumentarfilm "The most dangerous man in America" über Daniel Ellsberg, der vor 40 Jahren geheime Akten des Pentagon an die Öffentlichkeit brachte, wodurch in den USA die Wahrheit über den Vietnamkrieg bekannt wurde. Im Beitrag Teile eines Interviews mit Ellsberg. Der Co-Regisseur des Films, Rick Goldsmith, sieht den Film als Aufforderung, nicht den Autoritäten zu vertrauen, sondern selber zu denken und zu entscheiden.

B

4

9.10.09

Atomwaffen : Wegen des Friedensnobelpreises für Obama berichtet das heute-journal über die weltweite Atomrüstung, die Gefahr eines neuen Wettlaufs der neuen Mittelmächte um die Atombombe und Obamas Vision einer Welt ohne Atomwaffen. Ziemlich anschaulich, seltsam nur, daß Israels Atomwaffen im Bericht nicht erwähnt werden. 

hj

4

11.10.09

Daniel J. Goldhagens neues Buch "Schlimmer als Krieg" über Völkermorde in aller Welt. (Goldhagens gleichnamigen Film zeigt die ARD nächsten Sonntag.)

TT

3

18.10.09

 

 

 

 

 

"Schlimmer als Krieg - Völkermord verstehen und verhindern" - Film von Daniel Jonah Goldhagen und Mike Dewitt. 

Kurzkritik: Als Materialsammlung und Einstieg ins Thema brauchbar, vor allem wegen der Interviews mit Überlebenden, Tätern und Juristen, darunter interessant speziell die aus Ruanda.    -  Dagegen als Beitrag zur politischen Debatte erbärmlich, banal und verlogen. Schon der Titel liegt völlig daneben: Goldhagen behauptet, im letzten Jahrhundert seien 100 Millionen Menschen bei Völkermorden umgekommen, und das seien mehr als die in Kriegen getöteten. Das ist doppelter Unsinn. Und zum Verstehen der Ursachen trägt er nicht bei, wenn er alles unter dem Begriff "Eliminatorismus" zusammenwirft. Das Wort "Rassismus" kommt dagegen bei ihm überhaupt nicht vor, und die Funktion von Kriegen als Auslöser oder Substrat der Genozide läßt er auch unbeachtet. Dazu kommen unhaltbare Zahlenangaben z.B. zum Darfur-Konflikt. Bei diesem sieht er nur böse Machthaber und gute Rebellen, die Einen morden aus Hass, die Anderen sind nur Opfer.  Klimawandel, Erosion, Überbevölkerung, Kampf um knappe Ressourcen? Unbekannt. Ungerechte Handelsbeziehungen, neokoloniale Ausbeutung, Unterentwicklung? Imperialistische Interessen, Interventionen unter dem Deckmantel der Humanität? Kein Wort darüber. Es ist recht deutlich, daß Goldhagen nicht nach Erkenntnissen sucht, sondern nach Material für eine interessengeleitete Propaganda.

Und letztlich ist es auch wieder mal nur rassistisch: die Täter werden nur als irrational böse, gefährliche Menschen geschildert. Daß es z.B. bei den Hutus eine straff organisierte faschistische Kaderorganisation (entsprechend der SA) gab, daß der Hutu-Faschismus genau wie der der Nazis zunächst eine politische Bewegung (mit zwar abzulehnenden, aber nachvollziehbaren Motiven) darstellte - das will man nicht sehen, sowas trauen Goldhagen und Konsorten den primitiven Schwarzen halt nicht zu. 

Einen etwas fundierteren Verriss (des gleichnamigen Buches) hat Harald Welzer in der "Zeit" geschrieben. Er gipfelt in dem Vorwurf: "Goldhagens Buch ist nicht nur uninformiert, es ist absurd. Sein Vorschlag läuft ja auf das hinaus, was er zu bekämpfen vorgibt: auf eine durch die Staatengemeinschaft nicht legitimierte Praxis der Eliminierung jener, die als Feinde definiert werden."

ARD

 

 

 

 

 

 

 

74

 

 

 

 

 

 

 

19.10.09

Ein unkritischer Beitrag über Goldhagens neues Buch. (sh. Sonntag)

ktzt

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26.10.09

Christiane Amanpour spricht mit Richard Goldstone über den heute beginnenden Prozeß gegen Radovan Karadzic in den Haag und über die Angriffe auf ihn, Goldstone, nach Veröffentlichung des Goldstone-Reports über den Gaza-Krieg. Am Ende die schöne Bemerkung, daß auch Demokratien keinen Freibrief zur Verletzung der Menschenrechte haben (er nennt als Beispiel die USA).

C

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2.11.09

Kambodscha: Das Völkermordtribunal will weitere Verantwortliche der Roten Khmer vor Gericht bringen. Das ist im Land politisch umstritten. Bericht von Steve Chao.

A  3
     
3.11.09

In der Geschichtsreihe "I knew..." der Film: "I knew Pol Pot" - über den Völkermord der Roten Khmer und das Leben ihres Führers.  (NNA)*  ¤

A  22
4.11.09

"Die verlorenen Kinder der Franco-Diktatur" - In der Zeit des Faschismus in Spanien hat die katholische Kirche Tausende von Kindern ihren linken Eltern weggenommen und in Klöster und Waisenhäuser gesteckt, getauft, umbenannt und im Sinne des Faschismus erzogen.  Der Historiker Ricard Vinyes hat diese Geschichte u.a. in seinem Buch "El Estado y la Memoria" recherchiert. Einige dieser Kinder haben erst durch seine Forschungen Aufklärung über ihre wahre Herkunft erfahren. Die Akten darüber werden bis heute vom Staat unter Verschluß gehalten. Richter Baltasar Garzon versucht, ihre Herausgabe zu erzwingen.   ¤

Vinyes sagt in dem Beitrag: "Man kann nicht sagen, daß die katholische Kirche der Franco-Diktatur geholfen hat. Sie hat nicht nur geholfen. Die katholische Kirche war die Diktatur."

ktzt

 

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24.11.09 Kongo (DRC) : Beim ICC in den Haag beginnt der Prozeß gegen die Milizenführer Germain Katanga und Mathieu Ngudjolo Chui, denen zahlreiche schwere Kriegsverbrechen und der Einsatz von Kindersoldaten im Bürgerkrieg im Ostkongo vorgeworfen werden. -  Im heute-journal ein Bericht von Jörg Brase, in dem Frauen aus Ostkongo von erlittener sexueller Gewalt und Morden an Angehörigen berichten.   ¤  (Der Film zum Ansehen beim ZDF)

ari,hj,A,JA

zus.8
26.11.09

USA : Riz Khan spricht mit dem Indianer-Aktivisten und Kämpfer für die "Lakota-Republik", Russell Means, über den Völkermord der Amerikaner an den Indianern. Means erklärt die ursprüngliche Bedeutung von "Thanksgiving" als einem Ritual, bei dem der Massenmord an den "Heiden" gefeiert wird. Die ganze Geschichte der USA ist eine Geschichte von Kriegen und Völkermorden. Das Leid der Palästinenser kommt aus der gleichen Quelle. ¤

A

22

            
27.11.09

Kambodscha:  Im Prozeß gegen Duch, den Folterchef der Roten Khmer, bittet der Angeklagte um die Freilassung.

 ari,A  zus.4
6.2.10

 

 

"Wir Bleiben bestehen! Die Geschichte der Indianer " - Dokumentarfilmreihe von Chris Eyre - Teil 1: Als die Mayflower landete   (NNA)*   ¤

Text von der arte-Seite: "Im März 1621 nimmt im Südosten des heutigen US-Bundesstaates Massachusetts der Obersachem namens Massasoit - ein Friedenshäuptling des Wampanoag-Stammes - Verhandlungen mit einer Gruppe versprengter englischer Siedler auf. Die ausgehungerten, schmutzigen und kranken "Bleichgesichter" kämpfen verzweifelt ums Überleben und benötigen dringend Hilfe. Massasoit selbst steht vor großen Problemen, denn sein Volk wurde von einer unbekannten Krankheit dezimiert und kann den Angriffen des rivalisierenden Stammes der Narragansett im Westen kaum noch standhalten. Daher erachtet der Wampanoag-Häuptling ein taktisches Bündnis mit den Fremden für nützlich. Die weißen Siedler sollen ihm Waffen zur Bekämpfung seiner Feinde liefern. Als Gegenleistung gibt er den Engländern, was sie zum Überleben brauchen.
50 Jahre später haben Weisheit und Diplomatie des Wampanoag-Häuptlings ausgedient. Es kommt zu einem blutigen Krieg zwischen den englischen Siedlern und einem Zusammenschluss von Indianern aus Neuengland. Fünf Jahrzehnte englischer Besetzung, schlechte Behandlung, Ansteckung mit tödlichen Krankheiten und Umweltzerstörung haben an den Indianern gezehrt und ihre bisherige Lebensweise fast unmöglich gemacht. Massasoits Sohn Philip wird Obersachem der Wampanoag und verbündeter Stämme. Die Indianer leisten den Engländern erfolgreich Widerstand und treiben sie bis ans Meer."

arte

 

 

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13.2.10

 

 

"Wir Bleiben bestehen! Die Geschichte der Indianer " - Dokumentarfilmreihe von Chris Eyre - Teil 2: Die Vision des Häuptlings Tecumseh     (NNA)*   ¤

Text von der arte-Seite: "Im Frühjahr 1805 fällt Tenskwatawa vom Stamm der Shawnee in Trance. Als er wieder zu sich kommt, verkündet er, ihm sei der "Herr des Lebens" begegnet. Als Prophet verkündet er fortan die Botschaft, dass die Indianer vom rechten Weg abgekommen seien, indem sie auf Kosten ihrer eigenen Traditionen und spirituellen Riten die Kultur der Weißen angenommen hätten. Jahrelang leitet der junge Indianer eine religiöse Erneuerungsbewegung, die Tausende von Anhängern in verschiedenen Stämmen des Mittleren Westen findet.
Sein älterer Bruder Tecumseh bemüht sich seinerseits, einen militärisch-politischen Bund der anfangs oft untereinander verfeindeten Indianerstämme zu gründen, um die Westexpansion der weißen Siedler aufzuhalten.
Niemand kam dem Traum von einem unabhängigen Indianerstaat auf dem Territorium der Vereinigten Staaten je so nah wie die beiden Brüder. Doch mit Tecumsehs Tod in der Schlacht am Thames River wurde dieser Traum zunichtegemacht. Dort kämpfte er im Britisch-Amerikanischen Krieg 1812 an der Seite seiner anglo-kanadischen Verbündeten. Der kluge und vorausschauende Shawnee-Krieger ging als Symbol eines stolzen und selbstbewussten Indianertums in die Geschichte ein."  

arte

 

 

84

 

 

13.2.10

"Mit offenen Karten": Globale Justiz (Teil1) - Instanzen zur internationalen Rechtsprechung gibt es seit Jahrzehnten. So dient der am Ende des Zweiten Weltkrieges geschaffene Internationale Gerichtshof der Beilegung zwischenstaatlicher Konflikte. Kriegsverbrecher werden in Sondertribunalen vor Gericht gestellt. Doch kann man heute wirklich von einer wirksamen globalen Justiz sprechen? Welchen Herausforderungen, Perspektiven und Grenzen sieht sich ein internationales Justizsystem gegenüber? (Text von der arte-Seite)

arte

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16.2.10

"Nacht und Nebel" (Nuit et brouillard) - "Alain Resnais’ Dokumentarfilm aus dem Jahr 1955 ist eines der wichtigsten filmischen Werke über die deutschen Konzentrationslager. Mit größter stilistischer Zurückhaltung (und einer äußerst sensiblen deutschen Fassung durch Paul Celan) wird eine Darstellung des Grauens erarbeitet, in der die zeitgenössische Wirklichkeit von Auschwitz/Birkenau mit den Dokumenten der Alliierten (Wochenschau-Bilder) konterkariert wird." Die Musik schrieb Hanns Eisler.      ¤

3sat

30

20.2.10

 

"Wir Bleiben bestehen! Die Geschichte der Indianer " - Dokumentarfilmreihe von Chris Eyre - Teil 3: "Spuren der Tränen"     (NNA)*   ¤

Text von der arte-Seite: (3): "Die Reaktionen auf das Eindringen der Weißen in indianisches Territorium waren vielfältig und endeten doch oft in kriegerischen Auseinandersetzungen. Im Südostens der USA setzte das Volk der Cherokee-Indianer auch ein Kampfmittel ohne Waffen ein, um Widerstand zu leisten: die Assimilation. Um sich einer Vertreibung aus ihren angestammten Gebieten zu widersetzen, versuchten die Cherokee, sich so weit wie möglich an das Leben der Weißen anzupassen. Sie nahmen deren Lebensweise und Gesetze an, traten zum Christentum über und zogen anschließend mit ihren Forderungen vor den Obersten Gerichtshof der USA.
Langfristig war aber auch das Mittel der Assimilation nicht geeignet, der Vertreibung der Indianer Einhalt zu gebieten. Als "Pfad der Tränen" ging eine der größten und grausamsten Umsiedlungsaktionen in die Geschichte ein, von der auch die Cherokee unmittelbar betroffen waren."

arte

 

 

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20.2.10

"Mit offenen Karten": Globale Justiz (Teil2) - Hat die Gründung des Internationalen Strafgerichtshofes im Jahr 2002 dazu beigetragen, schwerste Verbrechen nicht ungesühnt zu lassen? In der zweiten Folge zum Thema „Internationale Justiz“ wird eine Bilanz der bisherigen Arbeit und der diplomatischen Grenzen des IStGH gezogen. (Text von der arte-Seite)  (NNA)*

arte

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27.2.10

 

 

"Wir Bleiben bestehen! Die Geschichte der Indianer " - Dokumentarfilmreihe von Chris Eyre - Teil 4, "Häuptling Geronomo"    (NNA)*   ¤

Text von der arte-Seite:  "Geronimo - sein indianischer Name lautete Heeh-rooh-nee-mooh - wurde 1829 geboren. Als Kind hieß er Gokliya und gehörte ursprünglich zu den Bedonkohe, einem Unterstamm der Mimbrenjo-Apachen. Er war Krieger und Medizinmann, später auch Häuptling der Chiricahua -Apachen, die am Rio Grande in Neumexiko lebten. 1872 wurde sein Stamm in ein Reservat nach Arizona zwangsumgesiedelt. Von dort aus unternahm Geronimo mit seinen Kriegern regelmäßig Rachezüge und Plünderungen bei mexikanischen und amerikanischen Siedlern. Wegen seines brutalen, ja barbarischen Vorgehens, aber auch wegen seiner außergewöhnlich klugen Strategien gefürchtet, wurde er zum Hauptfeind der weißen Siedler, die eine Kopfprämie auf ihn aussetzten.
Doch auch innerhalb der Apachenstämme war Geronimo umstritten. Für seine Mitstreiter war er der unbeugsame Kämpfer und Hüter der Tradition. Andere Apachen hingegen, insbesondere die, für die der Weg des "weißen Mannes" der einzig gangbare schien, verurteilten ihn als sturen Aufrührer, der von unstillbarem Rachedurst verblendet, sinnlos den Zorn des Feindes auf das eigene Volk zog. Denn zu dieser Zeit schien vielen die Aufgabe des Kampfes, die Niederlassung in Reservaten und die Annahme der Lebensweise des weißen Mannes die einzig realistische Perspektive für die Indianer zu sein. Doch Geronimo verteidigte weiterhin die Identität und die Kultur der Chiricahua. Er wurde mehrfach gefangen genommen, konnte jedoch immer wieder fliehen. Schließlich ergab sich der große indianische Krieger mit einer Handvoll Getreuer 1886 als letzter Häuptling, der der Regierung der USA mit Waffengewalt entgegentrat."

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27.2.10

 

 

"Wir Bleiben bestehen! Die Geschichte der Indianer " - Dokumentarfilmreihe von Chris Eyre - Teil 5, "Wounded Knee"    (NNA)*   ¤

Text von der arte-Seite:  "Unterstützt von Aktivisten der American Indian Movement , besetzten am 27. Februar 1973 Oglala-Lakota-Indianer des Pine-Ridge-Reservats die Siedlung Wounded Knee und nahmen elf Geiseln. Mit ihrer Aktion protestierten die Besetzer gegen den Verlust ihrer Kultur und Sprache und gegen den Machtmissbrauch des mafiösen Stammesvorsitzenden von Pine-Ridge, Dick Wilson.
Der Ort hatte für die Indianer Symbolcharakter. Er war Ende Dezember 1890 symbolträchtiger Schauplatz des letzten Massakers, das amerikanische Truppen an den Ureinwohnern des Landes begangen hatten und dem mehr als 350 indianische Männer, Frauen und Kinder zum Opfer fielen.
In dem Dokumentarfilm schildern AIM-Aktivisten, Historiker und Mitarbeiter des FBI die Vorgänge um die Geiselnahme von Wounded Knee 1973, unterstützt von zahlreichen Archivfilmen. Außerdem erzählt der Film vom Kampf der Lakota um den Erhalt ihrer Gebiete im 19. Jahrhundert sowie von der Zwangsverschickung indianischer Kinder auf weiße Schulen zu Assimilationszwecken.
Über die 71 Tage dauernde Besetzung von Wounded Knee, die mitten im Watergateskandal stattfand und mit dem Tod eines 31-jährigen Indianers bei einem Schusswechsel mit amerikanischen Soldaten endete, wurde nicht nur in den amerikanischen Medien ausführlich berichtet. Die Ereignisse um Wounded Knee stellen einen Wendepunkt im Kampf der Indianer um gesellschaftliche Anerkennung dar. Denn sie besiegelten ihren Einzug in das politische Leben der USA und die Wiederbelebung ihrer Kultur."

arte

 

 

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28.2.10

"Berufsverbot für Richterstar?" - Thomas Schneider über den spanischen Untersuchungsrichter Baltasar Garzón, der sich international für die Strafverfolgung von Staatsterroristen engagiert hat und jetzt selber (von Altfaschisten) angeklagt werden soll, weil er die Verbrechen des Franco-Faschismus endlich vor Gericht bringen wollte.   ¤

WS

7
1.3.10

Im Prozeß gegen Radovan Karadzic beim Tribunal in Den Haag sagt der Angeklagte aus und weist jede Schuld von sich. Er rechtfertigt den Krieg der bosnischen Serben gegen die Muslime als "gerechte und heilige Sache".

A,B,E

zus.8

2.3.10

Radovan Karadzic schildert beim Tribunal seine Sicht des bosnischen Bürgerkrieges: das Massaker von Srebrenica sei nur ein antiserbischer Mythos, und es habe auch keine Belagerung von Sarajewo gegeben.

A,B

zus.5

5.3.10

Nachdem der US-Kongress mit einer Resolution den Völkermord an den Armeniern als einen solchen anerkannt hat, kommt es in der Türkei zu trotzigen nationalistischen Protesten. Manche Armenier zeigen sich dagegen begeistert. Andere erklären, es ginge nicht um Armenien, sondern um ein Signal, Völkermorde in Zukunft zu verhindern.

E

3

16.3.10

Im Korea-Krieg sollen die USA 1952 Bomben mit Seuchen-Erregern (Milzbrand, Typhus u.a.) über Nord-Korea abgeworfen haben. Die USA haben das bislang als kommunistische Propaganda abgetan. Im Bericht von Tim Tate kommen Überlebende der damals grassierenden Seuchen zu Wort, und auch ein damaliger Bomberpilot, der aber nichts zugibt. Im Gespräch sagt Tim Tate, er könne nichts beweisen, habe aber bei seinen Recherchen sehr deutliche Indizien gefunden. (Mehr dazu morgen. Die ganze Reportage "Dirty Little Secrets" läuft bei "People & Power".)

A

9

17.3.10

Eine Historikerkommission hat jahrelang die Details des allliierten Luftangriffs auf Dresden von 1945 recherchiert. Sie kommt im Ergebnis u.a. auf eine Opferzahl von etwa 25.000 (und verwirft also die Propagandazahlen von z.B. 250.000). (Es ging nicht um die Frage, ob es sich hier - und überhaupt bei Luftangriffen auf Städte - um ein Kriegsverbrechen handelte. Das bleibt wohl evident. Es ging nur um eine Feststellung der Maßstäbe.)

TS,TT

zus.7

17.3.10

People & Power: "Dirty Little Secrets" - Dokumentation von Tim Tates über angebliche Einsätze von biologischen Waffen gegen Nord-Korea durch die USA im Korea-Krieg 1952. (siehe gestern)  (NNA)*   ¤

A

47

  Der Film ist bei YT verschwunden, wohin auch AJE verlinkt hatte. Dafür gibt es den Film jetzt bei dailymotion, allerdings mit falschem Einbettcode. Aber man kann ihn dort ansehen.           
24.3.10

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Beitrag zur schwierigen Diskussion in der Türkei über den Massenmord an den Armeniern. Nationalisten reagieren allergisch auf den Genozid-Vorwurf des Auslandes. Gespräch darüber mit dem Historiker Götz Aly, der auf den Zusammenhang mit der Situation des osmanischen Reiches im ersten Weltkrieg und die Mitschuld z.B. des deutschen Reichs hinweist. Er stimmt denen zu, die meinen, daß der Armeniermord nicht auf der selben Ebene steht wie der Holocaust.   ¤

  Ich sehe das genauso. Der Begriff "Völkermord" sollte differenziert werden, analog zu "Mord" und "Totschlag" (first / second degree murder) sollte man auch von Völkermord erster und zweiter (und evtl. auch dritter) Ordnung reden. Der Mordvorsatz der Täter macht den Unterschied. Es gab in der Neuzeit bislang wohl nur zwei Fälle, in denen die Täter bewußt die komplette Ausrottung eines anderen Volkes geplant und weitgehend auch durchgeführt haben: die Deutschen (oder auch: die Nazis, aber das war ja fast gleich) an den Juden, und die Hutus an den Tutsis. In den anderen Fällen (Türken/ Armenier, Deutsche/ Zigeuner, Serben/ Bosnier usw.) ging es den Tätern "nur" darum, das Opfervolk loszuwerden, vor allem durch Vertreibung. Massaker dienten dabei als Mittel zum Zweck. Die dritte Kategorie sind Völkermorde, bei denen gar kein eindeutiger Täter zu erkennen ist. Interessanterweise sind diese oft für die Opfer am verheerendsten, die allermeisten Völker sind z.B. durch die Arbeit völlig friedlicher und gutmütiger Missionare ausgelöscht worden. Heute ergeht es den Urwaldvölkern Amazoniens, Zentralafrikas und Indonesiens so, sie verschwinden nicht, weil jemand das will, sondern weil ihr Lebensraum in Plantagen und ihre Bäume in Gartenmöbel umgewandelt werden.

(Man verzeihe mir bitte hier den Gebrauch des Wortes "Volk", es ist mir schon klar, daß weder Nazis und Juden noch Hutus und Tutsis  noch Serben und Bosnier jeweils eigentlich getrennte "Völker" waren - aber erst diese Imagination hat ja gerade zur Bestialität der Täter geführt. Von den erwähnten Gruppen dürfen wohl nur die "Zigeuner" wirklich für sich in Anspruch nehmen, ein eigenes Volk zu sein - und gerade sie hatten es am schwersten, überhaupt als Opfer eines Völkermordes anerkannt zu werden.)

ktzt

 

 

 

 

 

 

 

 

10

 

 

 

 

 

 

 

 

30.3.10

Das serbische Parlament diskutiert über eine Resolution, in der man sich für das Massaker von Srebrenica entschuldigt. Die Nationalisten sind heftig dagegen, sie bestreiten weiterhin, daß es überhaupt ein Massaker gab. Nachdem der Begriff "Genozid" und der Name Milosevic aus dem Text gestrichen wurden, wird die Resolution mit knapper Mehrheit angenommen.

A,B,E

zus.7
6.4.10

Britische Menschenrechtler beklagen, daß in Britannien besonders viele internationale Verbrecher Asyl gefunden haben. Geoffrey Nice vom ICC dazu.

A

2

8.4.10

Vor der Ausstrahlung der ARD-Dokumentation "Aghet - ein Völkermord" ein Hintergrundbericht über den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich und die bis heute schwierige Debatte darüber in der Türkei. Mit Ausschnitten aus dem Film und Äußerungen von einigen der Beteiligten.

TT

4

9.4.10

"Aghet - ein Völkermord"   Dokumentarfilm von Erich Fiedler über den Massenmord an Armeniern im Osmanischen Reich 1915 bis 1918. (Mehr über den Film in der taz)   (NNA)*   ¤

ARD

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13.4.10

In Spanien versuchen alte und neue Faschisten, den Untersuchungsrichter Balthasar Garzón vor Gericht anzuklagen, weil er mit seinen Ermittlungen zur Franco-Diktatur "Rechtsbeugung" begangen habe. Es gibt große Solidarität von Demokraten für den mutigen Juristen.

TT

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21.4.10

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Krieg : "Der gefährlichste Mann in Amerika", Dokumentarfilm von Judith Ehrlich und Rick Goldsmith über Daniel Ellsberg und die Pentagon-Papiere.  (NNA)*    ¤

Text von der arte-Seite: "Im Jahr 1971 befinden sich die USA im Würgegriff des Vietnamkrieges. Daniel Ellsberg, einer der national führenden Kriegsplaner, spielt der New York Times Dokumente zu, die auf 7.000 streng geheimen Seiten die Wahrheit über diesen schmutzigen Krieg enthalten. Ellsberg riskiert, lebenslänglich ins Gefängnis zu kommen. Doch sein Ziel ist es, einen mörderischen, zum Teil auf Lügen basierenden Krieg zu beenden, den er selbst mitgeplant hat. Der Dokumentarfilm erzählt eine Geschichte, die seinerzeit die Welt in Atem hielt und über Wochen hinweg die Top-Story in den Abendnachrichten war.
Was treibt einen engagierten Kämpfer des Kalten Krieges dazu, seine Familie, Karriere, Freunde und sogar lebenslange Haft zu riskieren und dafür zu kämpfen, einen Krieg - den Krieg der Amerikaner in Vietnam - zu beenden, den er zuvor selbst mit vorbereitet hat?
Der Ökonom und Pentagon-Mitarbeiter Daniel Ellsberg war ein brillanter Mann, der mit seinem Gewissen über die eigene Rolle in einem Krieg rang, den er als einen hoffnungslosen Stillstand beziehungsweise als Verbrechen betrachtete, und der um jeden Preis gestoppt werden musste. Seine Weitergabe streng geheimer Dokumente an die New York Times setzte eine außergewöhnliche Serie von Ereignissen in Gang.
Ellsberg tauchte zunächst unter, um einer landesweiten Hetzjagd durch das FBI zu entgehen. Als er schließlich wieder auftauchte, wird er von den einen als Held gefeiert, von anderen als Verräter beschuldigt. Durchgehend präsent in Talkshows und Pressekonferenzen, enthüllte er den Amerikanern wichtige Wahrheiten über den Vietnam-Krieg. Von Außenminister Henry Kissinger wurde er als "der gefährlichste Mann in Amerika" bezeichnet. Präsident Nixon selbst nannte Daniel Ellsberg gar "den Hurensohn, der statt als Dieb gebrandmarkt zu werden, als Nationalheld gefeiert wird". Doch letztendlich führte die Affäre zum Ende des Vietnamkrieges.
In einer Zeit, in der die Nationale Sicherheit und das Recht der Bürger auf Informationen in einem konstanten Spannungsverhältnis standen, stellte "der gefährlichste Mann in Amerika" Fragen über Zivilcourage und das eigene Gewissen und darüber, was es bedeutet, Risiken einzugehen und die Wahrheit auszusprechen.
Der Dokumentarfilm lässt Daniel Ellsberg seine Geschichte mittels Interviews und fesselnden Archivmaterials selbst erzählen. Weitere Interviewpartner sind Ellsbergs Frau und Sohn, "Mitverschwörer" Tony Russo, der Historiker und Aktivist Howard Zinn, die Journalisten Hedrick Smith und Max Frankel, die Juristen Lenny Weinglass und James Goodale sowie die Watergate-Beteiligten Egil "Bud" Krogh und John Dean. Und schließlich kommt Präsident Nixon selbst zu Wort, in selten gesehenen Interviews und durch seine eigenen geheimen Tonbandaufnahmen aus dem Weißen Haus."

arte

 

 

 

 

 

 

 

 

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23.4.10

Die Türkei und der Völkermord an den Armeniern. Gespräch mit Sibylle Thelen  (NNA)*

ktzt

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24.4.10

Demonstrationen in vielen spanischen Städten zur Solidarität mit Richter Balthasar Garzón.

arj,E

zus.2

30.4.10

"Weltgewissen vor Gericht" - Ein Beitrag über den spanischen Staatsanwalt Baltasar Garzón, sein Engagement gegen internationale Verbrecher und seinen Versuch, auch die Täter des Franco-Faschismus endlich zur Verantwortung zu ziehen. Die Rechten wollen dies verhindern und klagen Garzón wegen "Rechtsbeugung" an. Gespräch darüber mit dem Spanienkorrespondenten der SZ, Javier Cáceres.

ktzt

9

14.5.10

Weltjustiz : Die spanische Justiz erhebt Anklage gegen Richter Garzon und enthebt ihn von allen Ämtern.

E,A

zus.3

14.5.10

Von den weltweit noch 7000 Sprachen sind über die Hälfte vom Verschwinden bedroht. Der Bericht zeigt als Beispiel die letzte Person, die noch die Indianersprache Wichita beherrscht, die 83-jährige Doris McLemore. Die englischen Weißen haben alles getan, um die Indianersprachen auszurotten, um die Indianervölker verschwinden zu lassen. Bericht von Rob Reynolds.    ¤

A

6

     
21.5.10

Beim Filmfestival in Cannes gibt es laute Proteste von Faschisten und Kriegsveteranen gegen den Film "Hors-La-Loi" des Algeriers Rachid Bouchareb, in dem es um den algerischen Befreiungskrieg und französische Kriegsverbrechen geht. Beim Massaker von Sétif hatten Franzosen mehrere tausend Algerier ermordet.

A,arj,E,JA

zus.9
     
22.5.10

Ein Bericht aus Kanada von Steve Chao. Die Kinder von Ureinwohnern wurden 150 Jahre lang ihren Familien weggenommen und in "christliche" Erziehungsheime gesteckt, wo sie "umerzogen" werden sollten und oft mißhandelt wurden. Tausende sollen in diesen Heimen getötet worden sein. Jetzt bemüht sich eine Truth and Reconciliation Commission um Aufklärung der Verbrechen.

A

4
     
28.5.10

Der senegalesische Historiker Tidiane N'Diaye hat die Geschichte des muslimischen Sklavenhandels in Afrika erforscht. In "Der verschleierte Völkermord" schreibt er, daß vom 7. bis zum 19. Jahrhundert Millionen Afrikaner nach Arabien und Indien verschleppt wurden. Die Arbeitssklaven wurden kastriert, so daß es keine Nachkommen gibt.    ¤

ktzt

7

3.6.10

Der ICC diskutiert in Uganda über seine eigene Arbeit. Bericht von Mohamed Adow.   (NNA)*

A

4

     
4.6.10

Das Massaker von Rechnitz (Österreich), bei dem Dorfbewohner im März 1945 mindestens 180 Zwangsarbeiter ermordeten. Das Theaterstück von Elfriede Jelinek darüber, "Rechnitz - Der Würgeengel", das derzeit in Wien aufgeführt wird. Die Mechanismen des Verdrängens.     ¤

ktzt

6

15.6.10

 

Die britische Regierung veröffentlicht den Abschlußbericht der Ermittlungskommission über den "Bloody Sunday". Darin wird eindeutig das britische Militär für das Massaker von Londonderry am 30.1.1972 verantwortlich gemacht. Damals hatten Soldaten 14 friedliche Demonstranten erschossen. Das Massaker war Auslöser des Bürgerkriegs in Nordirland. Premier Cameron entschuldigt sich im Namen des britischen Volkes bei den Nordiren. "Was am blutigen Sonntag geschah, war nicht gerechtfertigt und nicht zu rechfertigen. Das hätte niemals geschehen dürfen. Die Regierung ist letztlich für das Verhalten der Armee verantwortlich." - Jubel in Nordirland, wo Tausende auf den Plätzen zuhören, die fast 40 Jahre auf diese Wahrheit gewartet haben.     ¤

ktzt,E,B

 

zus.15

 

27.6.10

 

Über den Dokumentarfilm "Deutsche Seelen" von Martin Farkas und Matthias Zuber, in dem die Geschichte der "Colonia Dignidad" in Chile berichtet wird. Auch einige der früheren Sektenmitglieder sprechen darin über das dort Erlebte.  Die meisten der Täter verdrängen und verleugnen ihre Schuld bis heute, die Opfer sind allein mit ihren Traumata. - Wichtig, bewegend. ¤¤    (die ganze Sendung ttt)

"Wie ist es möglich, daß Verbrechen wie Mißbrauch, Folter, Sklaverei, Mord zu "normalen", ja sogar als notwendig empfundenen Handlungen werden können? Praktiziert von ganz normalen Menschen, ohne jedes Unrechtsbewußtsein. Weils eben so üblich ist, weils so angeordnet wurde", fragt Dieter Moor in seiner Einleitung zu dem Beitrag.

ttt

 

8

 

30.6.10

Ein erschütternder (immer wieder) Bericht über die "Rassenpolitik" der Hitlerfaschisten. Behinderte und (angeblich) Geisteskranke wurden als "unwertes Leben" ausgesondert, mindestens 300.00 von ihnen ermordet, 350.000 zwangssterilisiert. Die Überlebenden mußten dann in der BRD lange vergeblich auf eine Entschädigung warten.     ¤

ktzt

8

9.7.10

Gedenken in Bosnien an das Massaker von Srebrenica vor 15 Jahren.

E

1

10.7.10

"Mit offenen Karten: Globalisierung der Justiz" (Teil 1)  - Über die Geschichte der internationalen Gerichtshöfe und ihre Rolle u.a. in Jugoslawien und Ruanda.

arte

12

11.7.10

In Bosnien und anderswo wird an die Opfer des Massakers von Srebrenica vor 15 Jahren erinnert. In der Nähe von Srebrenica werden 700 inzwischen gefundene Leichen in neuen Gräbern beigesetzt. Zu der Feier ist auch der Präsident von Serbien, Boris Tadic, erschienen.

arj,TS,A

zus.7
15.7.10

Riz Khan: Vietnam War - Agent Orange Victims fight for Justice - Bis heute werden in Vietnam Kinder mit schweren Erbschäden geboren, ausgelöst durch das "Entlaubungsmittel" Agent Orange (Hersteller Monsanto), das die US-Armee im Krieg gegen Vietnam von 1967 bis 1971 gegen Rebellenkämpfer und Bauern eingesetzt hat. Vertreter der Opfer wollen jetzt bei einer Anhörung im US-Kongress endlich Entschädigungen verlangen.  
Gespräch mit Tran Thi Hoan (die als Giftopfer in zweiter Generation die Klage vor dem US-Kongress mitträgt), Dr. Nguyen Thi Ngoc Phuong (die als Ärztin die Folgen von Agent Orange untersucht hat) und Susan Schnall (die als Krankenschwester während des Krieges verwundete US-Soldaten behandelt hat, die ebenfalls an den Folgen des Gifts erkrankt waren).  (NNA)*    ¤

A

 

22

 

     
17.7.10

"Mit offenen Karten: Globalisierung der Justiz" (Teil 2) - Über den 1998 gegründeten Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (ICC), seine Aufgaben und Beschränkungen.   (NNA)*    ¤     (Vorsicht mit dem Link: der Aufruf der arte-Seiten führt regelmäßig zu Systemabstürzen!)

arte

12

18.7.10

"Crimes against Humanity" / AIDS : Bei der Welt-AIDS-Konferenz in Wien wird dagegen protestiert, daß die reichen Länder (G8) ihre finanziellen Selbstverpflichtungen zur AIDS-Hilfe nicht eingehalten haben.

E

1
19.7.10

"Crimes against Humanity" / AIDS : Zwei Berichte von der Welt-AIDS-Konferenz in Wien: Clinton und Gates halten große Reden, mit mehr Geld könne man mehr Leben retten. Die konkrete Forderung nach einer "Robin Hood Tax", die Bankengewinne zugunsten der AIDS-Hilfe abschöpfen soll, lehnen sie aber ab. - Ein kurzer Bericht aus der Ukraine, wo das Virus sich durch Armutsprostitution rasant ausbreitet.

A,E

zus.4
24.7.10

Vor dem Urteil im Prozeß gegen "Duch" beim Völkermordtribunal in Kambodscha.

arj

2

26.7.10

Kambodscha: Im Völkermordtribunal wird der 67-jährige Kaing Guek Eav ("Duch"), der unter den Roten Khmer Direktor des Foltergefängnisses "S-21" war, wegen Verbrechen gegen die Menschheit zu einer Haftstrafe von 35 Jahren verurteilt. 16 Jahre Haft werden angerechnet.  Einige Angehörige von Opfern äußern ihren Unmut, weil sie die Strafe für zu niedrig halten.

A,B,TS,E

zus.11
27.7.10

Kambodscha: Infos über die weiteren Angeklagten beim Völkermordtribunal. In einem Bericht von Harry Fawcett äußern Überlebende ihre Skepsis, ob die Verantwortlichen noch bestraft werden. Der Filmemacher Teth Sambath sammelt seit 10 Jahren Zeugenaussagen von Tätern für eine Filmdokumentation.

A

5

28.7.10

Rattansi & Ridley: Gespräch mit David Hoyle ("Darfur: The Road to Peace") über den ICC und seine Instrumentalisierung für die Interessen des Westens. (NNA)*

Press

7

     
29.7.10

"Stadt der Ruinen", ein Film, der mit Computeranimationen die Zerstörung Warschaus durch die Deutschen zeigt.

E

1

31.7.10

 

 

"Der Tag, an dem die Weißen kamen" - Dokumentarfilm von Dean Bentley und Martin Butler  (NNA)*   ¤

Text von der arte-Seite: "Im Jahr 1964 kam eine Gruppe von 20 Aborigines, die bis dahin unbehelligt ihr traditionelles Leben in der australischen Wüste geführt hatte, erstmals mit dem modernen Australien in Berührung. Von dieser Begegnung erzählt die Dokumentation anhand von Archivaufnahmen und Zeitzeugenberichten.
Die Aborigine Yuwali war 17 Jahre alt, als 1964 ihre erste Begegnung mit "Whitefellas", den weißhäutigen Australiern, stattfand und gefilmt wurde. Die heute 62-Jährige berichtet über die dramatischen Ereignisse, die sich hinter diesen außergewöhnlichen Aufnahmen verbergen.
Yuwali gehörte zu der aus 20 Ureinwohnern bestehenden Gruppe, die damals als letzte im weit abgelegenen Great Sandy Desert noch auf traditionelle Art lebte und von der modernen Welt nichts wusste und unberührt geblieben war.
Im Mai 1964 sollte in dieser Region unweit der Percival Lakes die Mittelstreckenrakete "Blue Streak" getestet werden. Um eventuell dort lebende Menschen vor herunterfallenden Raketenteilen zu schützen, schickten die australischen Behörden mit der Evakuierung beauftragte Patrouillen in die Wüste.
Für die Dokumentation ist Yuwali ins Lake-Gebiet zurückgekehrt. In bewegenden Worten schildert sie, wie sie und ihre Gruppe bei dem Versuch, den "Devilmen" in ihren "fahrenden Felsen" - als solche empfanden die Aborigines die sie verfolgenden Jeeps - zu entkommen, Hunderte von Kilometern durch die Wüste gejagt wurden."

arte

 

 

 

51

 

 

 

6.8.10

Ted Van Kirk, letztes noch lebendes Besatzungsmitglied der Maschine, die vor 65 Jahren die Atombombe über Hiroshima abwarf, erinnert sich an jenen Tag. Er ist noch sehr klar im Kopf und hat Einiges zu erzählen, aber die Frage, ob er damals an einem Verbrechen beteiligt war, hat er sich anscheinend nie gestellt. Leider stellen sie auch die Journalisten nicht.    ¤

B

5

22.8.10

 

Dieter Moor fragt: darf man tanzen an einem Ort, an dem 1,1 Millionen Menschen ermordet worden sind? Meine Antwort: dieser Ort heißt Planet Erde, und es werden immer noch jeden Tag Hunderttausend ermordet, und ja, man darf. 

Es geht aber konkret um Auschwitz, wo ein Überlebender des Nazi-Holocaust, der 89-jährige Adam Kohn, mit seiner Familie ein Tanzvideo zur Musik von "I will survive" gemacht hat. Und ich habe keinen Hauch eines Verständnisses für die, die darin eine Provokation sehen wollen. Wie kann man sagen: wie kann man das tun? Wie kann man das nicht tun! Ich bin froh, an diesem Punkt mal mit H.M.Broder einer Meinung zu sein: dies ist eines der größten Kunstwerke seit 1945.  ¤¤¤

ttt

 

6

 

     
5.9.10

Ein Beitrag über den Nazi-Jäger Simon Wiesenthal, über den Tom Segev jetzt eine (auch kritische) Biographie geschrieben hat.

ttt

7

10.9.10

In der Ukraine will die Regierung eine Ausstellung des Historikers Ruslan Zabily verbieten, die Verbrechen aus der Zeit des Stalinismus und der Nazi-Besatzung dokumentiert. Die Akten darüber waren zwischenzeitlich freigegeben und sind jetzt wieder geheim.

E

1

1.10.10

Die US-Regierung gibt zu und entschuldigt sich dafür, daß in den 1940er Jahren amtliche US-Ärzte in Guatemala absichtlich mehrere Hundert Gefängnisinsassen und Psychiatriepatienten mit Syphilis infiziert haben, wohl auf der Suche nach einem Impfstoff. Die gleichen Ärzte haben ähnliche Experimente noch bis 1972 an Hunderten Schwarzen in den USA durchgeführt.   ¤

B,C

zus.6
2.10.10

Noch ein Bericht über die verbrecherischen Menschenversuche von US-Ärzten in Guatemala in den 40er-Jahren.

E

1

12.10.10

In der Sendung "Fine Print" werden Berichte aus US-Medien (Huffington Post u.a.) aufbereitet, die sich mit dem "Nazi-Virus" beschäftigen, den kriminellen Menschenversuchen von US-Medizinern in Guatemala in den 40er-Jahren. Stellungnahmen von Jeanne Lenzer, Susan Reverby, Danny Schechter und Jeff Steinberg (alle vier Journalisten, letzterer bei LaRouches EIR).

Press

25

     
29.10.10

"Rock'n'Roll im Schützengraben" - Über den Polit-Poeten Country Joe McDonald und den Protest gegen den Völkermord der USA in Vietnam.   ¤

aspekte

6

12.11.10

Thema des neuen Romans von Mario Vargas Llosa ("Der Traum des Kelten") ist der Völkermord der belgischen Kolonialisten im Kongo, erzählt anhand der Lebensgeschichte des Iren Roger Casement, der damals die barbarischen Verbrechen dokumentierte.

aspekte

6

15.11.10

"Von Nürnberg nach Den Haag - Die Geschichte der Kriegsverbrecherprozesse" - Dokumentation von Rüdiger Baumann. (NNA)*  ¤

Text von der BR-Seite: "Vor 65 Jahren wird Nürnberg Schauplatz eines historisch bis dahin einmaligen Ereignisses. Beim internationalen Militärtribunal sitzen Richter der Alliierten über Nazi-Tyrannen zu Gericht. Für die Nürnberger Prozesse, die schon ein halbes Jahr nach der Kapitulation Deutschlands beginnen, schaffen die Alliierten in Windeseile völkerrechtliche Grundlagen, die als Modell für den heutigen Umgang mit Kriegsverbrechern gelten. Bei den Tribunalen gegen die Verantwortlichen der Verbrechen in Ruanda und dem früheren Jugoslawien orientiert sich die Völkergemeinschaft an den Grundsätzen der Nürnberger Prozesse. Und auch für die Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag spielt der Ausgangspunkt Nürnberg eine wichtige Rolle. Für die 45-minütige Dokumentation hat das BR-Reporterteam in Nürnberg, Bochum, Berlin und Den Haag gedreht und wochenlang in den Archiven der ARD nach authentischem Bildmaterial recherchiert."

BR

 

 

45

 

 

21.11.10

Ein Beitrag über die Nürnberger Prozesse und die neue Ausstellung dazu am Nürnberger Justizpalast, dem damaligen Schauplatz.

A

2

23.11.10

Der animierte Dokumentarfilm "Waltz with Bashir" von Ari Folman, Erstausstrahlung im dt. TV. Der Film beichtet über das Massaker von Sabra und Schatila (1982), bei dem libanesische Faschisten ("Christen") etwa 3000 Palästinenser ermordeten, und zeigt die enge Verbindung der israelischen Besatzer zu den Faschisten auf. Dies in Form eines Zeichentrickfilms (da es vom Geschehen auch kaum echte Bilder gibt, wie üblich), aber streng dokumentarisch.  ¤¤¤

arte 84
5.12.10

Über den Spielfilm "Von Menschen und Göttern" von Xavier Beauvois, der die wahre Geschichte eines christlichen Klosters in Algerien in den 90er-Jahren erzählt, das zum Ziel der Gewalt von salafistischen Terroristen wurde. Die Mönche flüchteten nicht, sondern blieben dort, um die Dorfbewohner zu schützen. Ihre Gewaltlosigkeit wurde mit einem brutalen Massaker beantwortet. Wer genau die Täter waren, ist bis heute unbekannt.  ¤¤

ttt

6

22.12.10

In Argentinien wird der frühere Chef der Militärjunta, General Videla, wegen Verbrechen gegen die Menschheit zu lebenslanger Haft verurteilt. 14 mitangeklagte Militärs bekommen lange Haftstrafen. Videla erklärt, das sei damals ein gerechter Krieg gegen Terroristen gewesen, und der Feind von damals habe heute sein Ziel erreicht und regiere das Land im Sinne der Menschenrechte (die er demnach explizit ablehnt).

A,E

zus.4

15.1.11

Im Listening Post ein Beitrag über die Verbindungen zwischen der Waffenindustrie und den Waffen-Journalen, die vor allem Werbung für deren tödlichen Produkte treiben. Brisanter Bericht über eine widerliche Branche.   ¤

A

8
     
16.1.11

Noch ein Bericht über Country Joe Mc Donald und die Lieder gegen den Vietnamkrieg. (siehe 29.10.10) (NNA)*   ¤

ttt

6

30.1.11

"Schlächter von Lyon" -  Ein Beitrag über Klaus Barbie und die Bemühungen des BND, ihn und andere Naziverbrecher zu schützen. "Unfaßbar."   ¤¤

ttt

8

7.2.11

"Streit um Herero-Schädel in Deutschland" - In europäischen Museen lagern gestohlene Leichen aus den Ex-Kolonien. Namibia fordert die Schädel der Völkermordopfer zurück.

ktzt

7

28.2.11

Über die Versuche, den Kinderraub während der Militärdiktatur in Argentinien aufzuklären und die Täter vor Gericht zu bringen. (NNA)*

A

2

     
6.4.11

Bericht zu dem neuen Buch von Sönke Neitzel und Harald Welzer: "Soldaten - Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben",  das die Aufzeichnungen von Wehrmachtssoldaten dokumentiert, in denen sie ganz offen über Details des Vernichtungskrieges sprechen. Wichtiges Buch, guter Beitrag. ¤¤

hj

5
8.4.11

Noch ein Beitrag über das Buch "Soldaten..." von Sönke Neitzel und Harald Welzer.  (NNA)*

ktzt

7
26.4.11

Die türkische Regierung läßt das Friedensmahnmal von Mehmet Aksoy in Kars zerstören, das an den Völkermord an den Armeniern erinnerte. Künstler und Intellektuelle protestieren gegen den nationalistischen Irrsinn.

ktzt

7

11.5.11

"Wie Deutschland internationale Kriegsverbrecher unterstützt" - Über die Verstrickung Deutschlands in Menschheitsverbrechen, z.B. in Usbekistan. Bericht und Hinweis auf das Buch von Markus Frenzel: "Leichen im Keller"

ktzt

6
26.5.11

Der frühere bosnisch-serbische General Ratko Mladic ist in Serbien verhaftet worden. Der als Kriegsverbrecher gesuchte mutmaßliche Hauptverantwortliche des Massakers von Srebrenica wird wohl ans Jugoslawien-Tribunal in Den Haag überstellt. Bei Euronews ausführlicher Hintergrund und Rückblick, darin u.a. ein Interview mit Carla Del Ponte.

A,E

zus.12
28.5.11

Bei "Newsnight" ein Bericht über die Verbrechen des Ratko Mladic im bosnischen Bürgerkrieg.

B

7
1.6.11

"Spaniens verkaufte Kinder" - Ein Bericht von Susanne Freitag über Verbrechen der spanischen Faschisten, die jahrzehntelang Tausenden Regimegegnern die Kinder gleich nach der Geburt wegnahmen und sie in katholischen Kinderheimen aufzogen. Auch nach dem Tod Francos ging der lukrative Adoptionshandel weiter, jetzt als Geschäft, an dem sich Staat und Kirche bereichert haben, bis in die 90er-Jahre.   ¤

auslandsjnl.

7

2.6.11

Das Parlament des Iran hat 26 US-Verantwortliche aus Politik und Militär wegen verschiedener Verbrechen angeklagt, vom Abschuß einer Passagiermaschine 1988, Massakern im Irak und Afghanistan, bis zur Folter in Guantanamo und Unterstützung des internationalen Terrorismus. Der Iran wird Sanktionen gegen die Beschuldigten (u.a. Donald Rumsfeld) verhängen und andere Länder auffordern, dies auch zu tun.   (Habe leider noch keinen Link dazu gefunden.)

P

3

3.6.11

Erster Tag der Verhandlung gegen Mladic in Den Haag. Mehrere Hintergrundstücke zu den Verbrechen im bosnischen Bürgerkrieg. (NNA)*

A,E

zus.12

5.6.11

"Die lange Suche nach den Schlächtern" - Norbert Lübbers über den Völkermord der Roten Khmer in Kambodscha. Der Journalist Thet Sambath hat wichtige Dokumente der Täter gesammelt, darunter Gespräche mit "Bruder Nr.2", Nuon Chea, und daraus den Dokumentarfilm "Enemies of the people" gemacht.

WS

7
17.6.11

Auf einer früheren US-Militärbasis in Vietnam helfen Spezialisten aus den USA bei der Suche nach Resten des Gifts Agent Orange. Bis heute werden dort Kinder mit schweren Behinderungen geboren.

A,E

zus.3

25.6.11

"Wenn Soldaten zu Bestien werden" - Dokumentation von Nina Adler über Kriegsverbrechen von deutschen Soldaten in Rußland und US-Soldaten in Vietnam, Irak und anderswo. Mit zahlreichen historischen Filmausschnitten und Stimmen von Historikern und Sozialpsychologen, u.a. Harald Welzer und Sönke Neitzel. (Nur teilweise angesehen.)   ¤

vox

211

5.7.11

Ein niederländisches Gericht erkennt an, daß die niederländische UN-Truppe 1994 beim Massaker von Srebrenica die Bosnier hätte schützen müssen und daß die Überlebenden deshalb einen Anspruch auf Entschädigung haben. Bericht von Andrew Simmons. - Ein Urteil von großer Tragweite, wenn es als Präzedenzfall anerkannt würde. Wer beim Völkermord zusieht, ist mitschuldig!   ¤

A

3

17.7.11

Der größte Massenmörder zwischen Hitler und Bush, Henry Kissinger, hat ein Buch über seine Heldentaten veröffentlicht, "Geheimnisse einer Supermacht". Im Beitrag bekommt er Raum, über Menschenrechte zu faseln. Seine Rolle bei den Völkermorden in Indonesien, Vietnam, Kambodscha, Laos, Chile, e. a. wird nicht erwähnt.

ttt

6

24.7.11

Der spanische Fotograf Gervasio Sanchez portraitiert Menschen aus aller Welt, deren Angehörige "verschwunden" sind, also von staatlichen Auftragsmördern entführt, eingesperrt, gefoltert, ermordet wurden. Die Portraitierten halten dabei immer ein Foto des oder der Vermissten hoch. Beeindruckende Bilder, schlimme Geschichten.   ¤

ttt

6
7.8.11

"Menschenversuche an Indios" - Stefan Schaaf über einige überlebende Opfer der medizinischen Menschenversuche der CIA in Guatemala in den 40er- und 50er-Jahren. Über 1500 Menschen, vor allem Indios und Waisenkinder waren damals gezielt mit Syphilis infiziert worden.

WS

7
10.8.11

Weltjustiz : In Bangladesh findet 40 Jahre nach dem Unabhängigkeitskrieg erstmals ein Gerichtsverfahren statt gegen Leute (und zwar nicht Pakistaner, sondern Bangladesher) die damals an Massenmorden und Kriegsverbrechen beteiligt waren. Unter den Angeklagten sind einige prominente Islamisten. Bericht von Nicolas Haque.

A

3

18.8.11

Über das neue Buch des Historikers Götz Aly: "Warum die Deutschen, warum die Juden?" Grund für den Judenhass vieler christlicher Deutscher in der Nazizeit sei der Neid auf die erfolgreicheren (gebildeteren, reicheren) Juden gewesen. Dazu auch ein Gespräch mit Götz Aly. - Ich hätte dazu eine Menge zu sagen, teils Zustimmendes (auf der psychologischen Ebene, wobei ich den Vergleich zur Lage in Ruanda heranziehen würde), vor allem aber etliche Einschränkungen auf der politischen Ebene. Aly scheint mir doch unter einer mittleren Kategorienverwirrung zu leiden, die deutlich wird, als er beim Vergleich mit heutigen Hassideologien das glatte Gegenteil behauptet zum zuvor über die Nazis Gesagten. Spannende Frage an ihn wäre gewesen: sind heute eher die Marktextremisten von der FDP gefährlich oder die "neidischen" linken Freunde des Sozialstaats?

ktzt

 

10

 

24.8.11

Weltjustiz : Aus Anlaß des Endes von Gaddafi fragt ein Beitrag, was aus anderen Diktatoren wurde. Während sie früher nach ihrer Absetzung meist ins Exil gingen, landen neuerdings einige vor Gerichten, zuhause, wie Gbagbo und Mubarak, oder in Den Haag, wie Taylor und Karadzic. Andere regieren munter weiter, trotz Haftbefehl, wie Bashir im Sudan. Und andere Massenmörder fallen durchs Raster der Wahrnehmung und werden in diesem Bericht nicht mal erwähnt, wie Bush und Blair.

auslandsjnl.

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13.9.11

GuatemalA : Forensiker untersuchen in Guatemala City Tausende von unidentifizierten Leichen, die dort aus einem riesigen Massengrab geborgen wurden. 12.000 Menschen (Tote und Lebende) sind in den Jahren der Militärdiktatur in einen großen Brunnenschacht geworfen worden. Die Wissenschaftler suchen jetzt vor allem nach Hinweisen auf über 4000 "Verschwundene". Bericht von Lucia Newman, Gespräch mit Kate Doyle (Guatemala Project).   ¤

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6

           
30.9.11

Fast 100 Jahre nach dem Völkermord Deutschlands an den Herero und Nama in Namibia gibt Deutschland einige damals geklaute Totenschädel von Ermordeten zurück, die Bundesregierung ringt sich ein paar vage Worte des Bedauerns ab, vermeidet aber aus Angst vor Entschädigungsforderungen weiter ein klares Schuldeingeständnis. Die Delegation aus Namibia wird in Berlin von Regierungsseite abgewimmelt. Guter Bericht bei kulturzeit, die extrem peinliche Szene mit Frau Pieper (FDP) bei arte. Ausführlich nachzulesen in der taz: "Kein Wort der Anerkennung"  sowie weitere Berichte und Kommentare dazu.  ¤

arj,ktzt

zus.10

2.10.11

"Children of Agent Orange" - Film von Risto Vuorinen über die entsetzlichen Spätfolgen des Vernichtungskrieges der USA gegen Vietnam mittels Dioxingift. Bis heute gibt es keine offizielle Entschuldigung und keine Entschädigungszahlungen der USA für die Millionen schwer körperlich und geistig behinderten Opfer. Monsanto, Hersteller des Agent Orange, mußte immerhin einigen ebenfalls geschädigten UN-Soldaten Entschädigungen bezahlen.  (P+P) (Video unterm Link.)  ¤¤

A

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3.11.11

In der Geschichtsreihe "Schattenkampf - Europas Resistance gegen die Nazis" von Bernard George der dritte Teil: "Widerstand gegen den Völkermord", über den Widerstand gegen den Massenmord an den europäischen Juden. Historische Bilddokumente, Zeitzeugen, teilweise Spielszenen. (NNA)*

arte

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13.11.11

"La Isla - Archive einer Tragödie" - Dokumentarfilm von Uli Stelzner über den Völkermord in Guatemala, anhand von Material aus dem Geheimarchiv der Nationalpolizei.  (NNA)*    ¤¤

HR

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14.11.11

Beitrag über die These von Steven Pinker (Evolutionspsychologe), nach der die Neigung zu Massenmorden in der Zivilisationsgeschichte immer weiter zurückgegangen ist. (NNA)*

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29.11.11

Ein Gericht in Chile verlangt die Auslieferung des früheren US-Offiziers Ray Davis, der 1973 nach dem Putsch als Chef der US-Militärmission in Chile an der Ermordung von über 3000 Menschen beteiligt war, darunter auch zwei US-Bürger. (Die Ermordung der beiden US-Amerikaner war Thema des Films "Missing" von Costa Gavras.) Hintergrundgespräch mit Peter Kornbluh (National Security Archive).    ¤

A

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12.12.11

Der ICC beruft Fatou Bensouda (Juristin aus Gambia) als Nachfolgerin für Chefankläger Moreno-Ocampo, ab Juni 2012. Bericht von Cath Turner.

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3

16.12.11

Ein Bericht aus New York über Finanzprobleme des ICC.

P

3

17.12.11

In Frankreich soll ein Gesetz beschlossen werden, das das Leugnen des Völkermordes an den Armeniern mit Gefängnisstrafe bedroht. Der Premier der Türkei protestiert gegen diesen gutgemeinten Irrsinn, und weist zurecht auf französische Menschheitsverbrechen hin. Jeder solle zuerst auf die eigenen Untaten schauen.

E

1

18.12.11

 

 

"Das Erbe der Menschheit" - Zweiteilige Doku-Sendung mit Reportagen von Orten, die an Menschheitsverbrechen erinnern. Im ersten Teil Berichte über die Sklaveninsel Gorée (Senegal), die Königspaläste von Abomey (Benin), wo Afrikaner ihre Brüder in die Sklaverei verkauften, die Gefängnisinsel Robben Island (Südafrika) und die Silberbergwerke von Potosí (Bolivien), wo weiße Kolonisten Hunderttausende Sklaven durch Arbeit zu Tode geschunden haben.

Im zweiten Teil Berichte über die Folgen der US-Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, über die zerstörten Paradiese der Marshall-Inseln, wo die USA auf dem Bikini-Atoll ihre Atombomben getestet haben, über die Solowetzky-Inseln (Rußland), ein Teil des Archipel Gulag, und kurz über den Wiederaufbau der Brücke von Mostar (Bosnien).

Dieter Moor führt (wie immer kenntnisreich und ansprechend) durchs Programm, und spricht zwischendurch mit Auslandskorrespondenten, Peter Schreiber (Nairobi), Thomas Roth (früher Johannesburg, jetzt Moskau) und Barbara Lüthi (Peking). - Sehr schöne und lehrreiche Sendung, leider nur im Schnellgang (oberflächlich) angesehen. -  Zusammen auf einer Extra-DVD (VM 29)   ¤¤

3sat

 

75 

 

64

 

22.12.11

Frankreichs Parlament beschließt ein Gesetz, das die Leugnung von Völkermorden schwer bestrafen soll. Dies ist offensichtlich gegen die Türkei gerichtet, die den Völkermord an den Armeniern (1915-1917) nicht als solchen anerkennt, und Sarkozy will damit Stimmen von armenischen Wählern ergattern. Auch die anderen Fraktionen stimmen mehrheitlich für den provokativen Blödsinn. Proteste von mehreren Tausend Türken vor dem Parlament. Die türkische Regierung friert ihre Beziehungen mit Frankreich ein. - Man kann nur hoffen, daß Sarkozy selber durch dieses Gesetz in den Knast wandert, wegen Leugnung des französischen Völkermordes in Algerien. (Ich höre gerade, daß Erdogan seinen Finger in genau diese Wunde legt.)

arj,TS,E,A

zus.12
                 
22.12.11

George Galloway stellt (in seiner Anrufsendung "Comment") fest, daß seit Nürnberg die Führung von Angriffskriegen das ultimative Verbrechen ist und Bush und Blair sich lebenslang eine Gefängniszelle teilen sollten . Und daß der ICC sich stattdessen ausschließlich um kleine Schurken aus Afrika kümmert.

P

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23.12.11

Mit dem Genozidleugnungsgesetz hat Sarkozy die Beziehungen zur Türkei vergiftet. Premier Erdogan beschuldigt ihn des rassistischen Hasses auf die Türkei und alle Muslime und behauptet, Frankreich habe in Algerien 15 Prozent der Menschen ermordet, deshalb sei das ein Völkermord. Türkische Demonstranten in Paris weisen auf weitere Verbrechen Frankreichs im kolonisierten Afrika hin (Gabun, Benin, Guinea, Burkina, ...)

arj,A

zus.3
26.12.11

Auch Israel nutzt den Völkermord an den Armeniern, um die Türkei ins Abseits zu drängen. Die Knesset diskutiert darüber, den 24. April zum Gedenktag an den Völkermord zu erklären. (Vor zwei Jahren hatte man diese Idee noch abgelehnt.)

arj,E

zus.3

30.12.11

Bei "The Stream" ein Gespräch mit dem Aktivisten der Native Americans, Russell Means, über "ThanksTaking" und den Völkermord der Amerikaner an den Ureinwohnern mit dem Zweck, ihnen das Land zu rauben. Spannend, leider NNA)* -  (Sendung vom 24.11., damals verpaßt. Russell Means zum selben Thema auch schon bei Riz Khan, am 26.11.09, s.o.)     ¤

A

22
           
7.1.12

krieg : George Galloway spricht mit Mickey Weinstein (Ex-Militär, Military Religious Freedom Foundation) über die schleichende Übernahme des US-Militärs (speziell auch der Nuklearwaffenregimenter) durch Gruppen von rechtsextremen christlichen Fundamentalisten, die sich nach der Apokalypse sehnen.   ¤

P

10
             
16.1.12

Ein Beitrag über das Zusammenleben von Türken und Armeniern in Istanbul und das schwierige Gedenken an den Völkermord, der offiziell weiter geleugnet wird. Das Verhalten Frankreichs macht den Dialog nicht leichter.

ktzt

7

17.1.12

Weltjustiz : Der weltweit als Kämpfer für das Völkerstrafrecht berühmte spanische Untersuchungsrichter Baltasar Garzón steht in Madrid vor Gericht, weil er eine Korruptionsverschwörung der spanischen Regierungspartei aufgedeckt hat und dabei angeblich seine Kompetenzen überschritten hat. Das erste von drei offenbar politisch gezielten Gerichtsverfahren. Bericht von Jonah Hull und Gespräch mit Reed Brody (Sprecher von HRW).

A,E

zus.8

22.1.12

"Die Wannseekonferenz" - Die Dokumentation von 1984 (Buch: Paul Mommertz) stellt das Treffen szenisch nach, bei dem am 20.1.1942 führende Nazis die Organisation des Völkermords an den Juden in den von Deutschland eroberten Ländern besprochen haben. Erschütternd, augenöffnend, Pflichtprogramm. (Schon früher aufgenommen und gesehen.)   ¤¤¤

BR

82

23.1.12

In Frankreich hat auch der Senat das Gesetz gebilligt, das die Leugnung von Völkermorden unter Strafe stellt. Heftige Kritik der Türkei.

E

2

24.1.12

Mehr über die lauten Proteste der Türkei gegen Sarkozys Genozidgesetz, das allgemein als Wahlkampftrick angesehen wird. Eine offene Diskussion in der Türkei über den Armeniergenozid wird damit noch schwerer. Bericht aus Istanbul von Anita McNaught.

A,E

zus.5

24.1.12

Weltjustiz : Gegen Richter Garzón beginnt in Madrid ein zweites Gerichtsverfahren, das rechtsextreme Gruppen angestrengt haben wegen Garzóns Versuchen, die Verbrechen der Francodiktatur aufzuarbeiten. Vor dem Gericht protestieren Leute gegen den Prozeß, u.a. mit der Parole "Justicia universal, aqui!"

arj,E

zus.3

           
29.1.12

In Madrid demonstrieren Tausende zur Unterstützung von Richter Garzón

E

1

31.1.12

Bericht aus Madrid über den Prozeß gegen Richter Garzón und die Proteste von Antifaschisten dagegen. Garzón weigert sich, auf Fragen der rechtsextremen selbsternannten Ankläger zu antworten.   ¤

A,NC

zus.3
                 
9.2.12

Weltjustiz : Der oberste Gerichtshof Spaniens verhängt ein 11-jähriges Berufsverbot gegen Richter Garzón, weil er angeblich seine Befugnisse überschritten habe. Ein Urteil wegen seiner Ermittlungen zu Franco-Verbrechen steht noch aus.

TS,E,B

zus.6
10.2.12

Ein Beitrag über den Völkermord der Roten Khmer in Kambodscha. Im Dokumentarfilm "Enemies of the People" von Rob Lemkin und Thet Sambath sprechen Täter über ihre Beweggründe.

ktzt

8

21.2.12

"Das ausgeschaltete Gewissen" - Noch ein Beitrag, der den Fall Balthasar Garzón etwas vertieft. (Leider NNA)*

ktzt

8

27.2.12

Im zweiten Prozeß wird Richter Garzón freigesprochen. Hier hatte man ihm seine Bemühungen um die Aufklärung von Verbrechen der Franco-Diktatur zur Last gelegt.

E,B

zus.4
12.3.12

Weltjustiz : Der ICC beantragt beim Senegal die Auslieferung von Hissene Habre, dem Ex-Präsidenten des Tschad.

E,JA

zus.3
13.3.12

Weltjustiz : Morgen wird der ICC erstmals ein Urteil aussprechen, über den kongolesischen Milizenchef Thomas Lubanga. Zwei Berichte über den Fall und die Arbeitsweise des Gerichts.

A,B

zus.4

14.3.12

 

Der ICC verhängt nach 10 Jahren erstmals einen Schuldspruch. Der Milizenführer Thomas Lubanga ist schuldig wegen Kriegsverbrechen, vor allem dem Einsatz von Kindersoldaten. Die Strafe steht noch nicht fest. Berichte über das Urteil und die Kindersoldaten im Kongo, teilweise mit kritischen Hintergrundbemerkungen über den ICC (der sich bisher nur um die kleinen Fische kümmert). Interessant der Bericht von Jörg Brase (hj) mit einer Aufnahme von Lubanga im Jahr 2003, der damals noch große Töne spuckte. Stellungnahmen von Vava Tampa (Save the Congo, bei BBC) und Prof. Claus Kreß (Völkerrechtler, TT).   ¤

Bei AJE auch ein Bericht von Haru Mutasa aus Ituri im Kongo. Einige der früheren Kindersoldaten sehen in Lubanga bis heute einen Helden, der ihnen damals Schutz bot. Die meisten Leute sind aber froh über das Urteil.

A,B,arj,TS,hj,TT,E

 

zus.24

 

21.3.12

"The Kaiser's Holocaust" - Die Geschichte des deutschen Völkermordes an den Herero und Nama in Namibia von 1904 bis 1908 und die ausbleibende Enschädigung Deutschlands für die Nachkommen der Opfer.   ¤¤  (leider NNA)* - Die Seite bei AJE mit ausführlichen Infos und das Video sind im Moment nicht mehr zu erreichen.

A

47

     (Video folgt?)    
21.3.12 Falls die Seite bei AJE nicht mehr auftaucht, vorsichsthalber hier eine Kopie des Textes (aus dem Google-Cache), der großenteils den Kommentar des Films wiedergibt:

The Kaiser's Holocaust

What are the consequences of colonial Germany's brutal suppression of the indigenous Herero tribe in modern-day Namibia?
In the late 19th and early 20th centuries European colonial powers scrambled for a piece of the resource-rich continent of Africa.
In 1884, convinced that it would be better to formalise Africa’s colonisation rather than fight over territory, Otto von Bismarck, the first chancellor of the German empire, organised a conference of 14 European countries in Berlin to divide Africa between the European powers.
As a result of the Berlin conference Germany came away with Tanzania, Togo, Cameroon and Namibia.
"The first settlers that came here [to Namibia] came in the hope of making easy money. But it wasn’t that kind of a colony. It wasn’t like Togo or Cameroon, these very fertile places," says historian Casper Erichsen.
In the late 19th and early 20th century, the indigenous Hereros of Namibia were predominantly cattle herders. They measured their wealth by the number of animals they owned.
As more and more German settlers arrived in the region, the Hereros began to see their wealth disappear. Tensions started to increase between the Africans and the Europeans in Namibia.
"The Germans came in saying, 'we want to rule this colony. It’s not something just on paper. We want to take over. We want it to be a German settler state.' And by creating a German settler state, you are obviously going to antagonise the Africans who live here, who own land and cattle. They weren’t going to go along with that... In other colonies you had seen these anti-colonial fights taking place much earlier, but because it was such a young colony, you hadn't had that fight yet, you hadn’t had those issues resolved yet: Who was in control? And I think, that’s where the 1903-1904 wars come in. I think that’s what they were about. Who is the master?" says Erichsen.
Between 1904 and 1908 German Emperor Kaiser Wilhelm II’s army brutally suppressed a rebellion by the indigenous Herero tribe, killing over 65,000 people in just four years.
This is now recognised as the first genocide of the 20th century and many say it was a template for Hitler’s extermination of Jews only a few decades later.
"On January 12, 1904, the Herero leader Samuel Maharero had given the orders to attack infrastructure installations and farms, railway stations and also attack settlements like Okahandia. And unfortunately, some women and children were also victims of that start of the uprising that then developed into a fully fledged war," says Eberhard Hoffmann, the deputy editor of the Allgemeine Zeitung, the daily German newspaper in Namibia.
Historian Erichsen says the rebellion against the Germans started because so much resentment had been built up in the preceding years that "like a bushfire, the war just spread throughout Herero-land. On all the farm workers took up weapons and fought with the German farmers and often killed them. It was very brutal. And it took the Germans by surprise."
After the Herero fighters defeated the Europeans, the German military command in Berlin sent General Lothar von Trotha to Namibia to suppress the rebellion.
"On the 11th of August 1904, he started his attack. And when the Herero counter-attack came, they pretty much just mowed them down with machine guns. One flank to the east was left weak and the Hereros finally managed to break through and this caused an unplanned, desperate flight into the Kalahari desert. It’s been called the “trail of bones” because many thousands of people died of thirst and starvation in that escape into the desert. And at the last waterhole at the edge of the desert, General von Trotha issued his now infamous extermination order where he said: 'I will no longer accept Hereros in this territory. Whether with or without cattle, they will be shot,'” says Erichsen.
After the Herero uprising had been systematically put down, those who were still alive were banned from owning land or cattle, and sent into concentration camps to work for German settlers. They used the prisoners to build roads, railways and harbours for them. Thousands of Herero died in the camps, of overwork, starvation and disease.
"I would estimate that 25 to 30,000 Hereros died in the concentration camps in the three years that they were in effect. There is a misconception that the genocide happened at the Waterberg when von Trotha attacked the Hereros. What actually happened in the three years that followed that event is for me where the actual genocide took place," says Erichsen.
Many descendants of the survivors say that the brutal suppression by the German's and years of colonial rule has still an impact on their lives.
"A lot can be traced back to the war today. We have become, you know, poor. We used to be people with a lot of cattle. The Hereros were known for their cattle," says Joanna, a Herero.
In 2001, the Herero people filed a lawsuit against Germany in a US court, becoming the first ethnic group to seek reparations for atrocities committed a century ago.
"It was genocide committed against our people and we feel it is our responsibility and our task to demand reparation. We want them to acknowledge first that they committed genocide. And after that acknowledgement, we want them to apologise. And after an apology, we want a dialogue with them, and then we can talk." Ushua, a social worker and the chairperson of the Herero Genocide Committee in Namibia.
In August 2004, Germany apologised for the genocide. It ruled out monetary compensation for the victims’ families, but promised aid. 
"Without much doubt, the German colonial period and the genocide or extermination or whatever you want to call it had a direct impact on the way the Hereros are living today," says Erichsen.

   
1.4.12

 

 

"Eine Frage der Gerechtigkeit - Das Rote-Khmer-Tribunal" - Film von Jean Reynaud und Rémi Lainé    (NNA)*   ¤

Text von arte: "Ein international besetztes Tribunal ermittelt gegen die Verantwortlichen des Genozids, den das mörderische Regime der Roten Khmer während seiner Herrschaft von 1975 bis 1979 in Kambodscha verübte. Filmemacher Rémi Lainé hat die Arbeit der Juristen mit der Kamera dokumentiert.
Der französische Untersuchungsrichter Marcel Lemonde und seine Kollegen wurden von der UNO mit den Ermittlungen über den vom Regime der Roten Khmer begangenen Völkermord beauftragt. Von April 1975 bis 1979 fielen den Verbrechen dieser unvergleichlichen Mörderbande zwei Millionen Menschen zum Opfer. Drei Jahre lang beobachtete Filmemacher Rémi Lainé die Arbeit der internationalen Justiz aus nächster Nähe. Im Verlauf der Verhöre und Ortstermine an den Folterschauplätzen tritt die ganze Grausamkeit des Regimes zutage. Im Beisein ehemaliger Anführer der Roten Khmer, die sich heute als über 80-Jährige für ihre Verbrechen verantworten müssen, tragen die Ermittler die Anklagepunkte für den Prozess zusammen.
Der Dokumentarfilm gewährt am Beispiel einer der größten Tragödien des 20. Jahrhunderts einzigartige Einblicke in die Funktionsweise der internationalen Justiz und der Aufträge, die sie zu erfüllen hat."

arte

 

 

80

 

 

6.4.12

 

 

 

 

 

In Sarajewo gedenken die Menschen des Beginns der Belagerung der Stadt vor 20 Jahren. In dreieinhalb Jahren wurden in Sarajewo etwa 11.000 Menschen getötet. 11.541 leere rote Stühle hat man in den Straßen der Stadt aufgestellt, um an sie zu erinnern. Im bosnischen Bürgerkrieg kamen insgesamt etwa 100.000 Menschen ums Leben.    ¤

     --------------

  ¤¤  Am 6.4.1994 begann mit dem Abschuß des Präsidentenflugzeugs in Kigali der Völkermord an den Tutsis in Ruanda. Zum zweiten Mal in der Menschheitsgeschichte hat die politische Führung eines Volkes beschlossen, eine andere Bevölkerungsgruppe komplett auszulöschen. Unter großer Beteiligung der von der staatlichen Mordpropaganda und jahrelang gefördertem Rassismus aufgehetzten Hutu-Bevölkerung wurden in 100 Tagen etwa 800.000 Menschen getötet, etwa 90 Prozent aller in Ruanda lebenden Tutsis, außerdem Twas und oppositionelle Hutus. Die westlichen Medien und die Staaten des Nordens haben damals kläglich versagt, weder das Ausmaß des Verbrechens erkannt, noch irgendetwas zu seiner Verhinderung unternommen, noch seine menschheitsgeschichtliche Singularität als zweiten Holocaust jemals anerkannt. Der mediale Rassismus dauert an. Am 18. Jahrestag hat es kein einziger Sender geschafft, sich an das Datum zu erinnern. Morgen wird es aber vermutlich bei TV5 einen 2-Minuten-Bericht von den Gedenkveranstaltungen in Kigali geben, wie jedes Jahr.

Nachtrag: ich habe eben entdeckt, daß bei CNN in irgendeiner Sendung mehrere sehenswerte Beiträge zum Thema gekommen sind. Die fehlen bei mir leider, vielleicht morgen mehr davon.

TS,E,A

 

 

 ---

 

 

zus.6

 

 

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26.4.12

 

Weltjustiz : In Den Haag verkündet das UN-Sondertribunal zu Sierra Leone sein Urteil über Charles Taylor. Er wird in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen: Terrorismus, Mord, Vergewaltigung, Gräueltaten, Einsatz von Kindersoldaten, Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschheit. Das Strafmaß wird in einem Monat verkündet.  - Berichte und Stellungnahmen, bei der BBC auch von Kriegsopfern.   ¤

Live-Übertragung der Urteilsverkündung in Den Haag durch den vorsitzenden Richter Richard Lussick (mit ein paar kleinen Unterbrechungen durch Anmerkungen von Korrespondenten), und live die Stellungnahme der Anklägerin Brenda Hollis. (zusammen auf einer Extra-DVD, VM 32)

A,B,TS,TT,E

 

A,B

zus.15

 

zus.125

            
17.5.12

Weltjustiz : Drei Berichte vom Prozeß gegen Ratko Mladic beim UN-Tribunal in Den Haag. Darin auch Videos, die beim Prozeß erstmals gezeigt wurden und die die Massaker an bosnischen Männern durch serbische Soldaten in Srebrenica belegen. Mladic reagiert nur mit Kopfschütteln. Wegen Verfahrensfehlern wird der Prozeß nach zwei Tagen unterbrochen.   ¤

A,B,C

zus.8
30.5.12

Weltjustiz : Der Ex-Präsident von Liberia, Charles Taylor, wird vom Sondertribunal in Den Haag wegen seiner Verantwortung für schwerste Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit im Bürgerkrieg in Sierra Leone zu einer Haftstrafe von 50 Jahren verurteilt.

A,B,TS

zus.9
3.6.12

Zahlen zu den weltweit vorhandenen Nuklearwaffen. Die Zahl der Sprengköpfe ist letztes Jahr von 20.530 auf 19.000 gesunken, vor allem weil die USA und Rußland ihre Bestände aufräumen. Alle Nuklearmächte sind dabei, ihre Arsenale zu modernisieren. (Was wohl bedeutet, daß alte, uranbasierte Systeme abgestoßen werden. Vor allem Israel und die USA setzen weitgehend auf uranfreie Sprengköpfe, also "Neutronenwaffen". Darüber kommt aber seit 30 Jahren nichts mehr in den Medien.)

A

2

15.6.12

Weltjustiz : Fatou Bensouda wird als Nachfolgerin von Louis Moreno-Ocampo als Chefanklägerin des ICC vereidigt. Kurzportrait, bei TV5 etwas ausführlicheres Portrait.

A,JA

zus.4

26.6.12

Im Multimediaprojekt "Black.Light" haben Wolf Böwig und Pedro Rosa Mendes zehn Comiczeichner mit Augenzeugen zusammengebracht, um den Schrecken der Bürgerkriege und der Massaker in Westafrika (von 1989 bis 2007) darzustellen. - blacklightproject.org

ktzt

8

30.6.12

Ausschnitt aus einem Interview mit der neuen Chefanklägerin beim ICC, Fatou Bensouda. Der ICC hat es sich nicht ausgesucht, daß er bisher nur Fälle aus Afrika behandelt. Afrika hat eine Führungsrolle bei der internationalen Strafjustiz. Und es wird in Zukunft auch Verfahren gegen Personen aus anderen Kontinenten geben.

A

2

8.7.12

Talk to Al Jazeera: Folly Bah Thibault spricht mit der neuen Chefanklägerin beim ICC, Fatou Bensouda.  (Leider NNA)* (Video unterm Link.)   ¤

A

25

28.7.12

"Crimes against Humanity" / Krieg : In New York scheitert eine Konferenz der UN, die den weltweiten Waffenhandel beschränken sollte, vor allem an der Verweigerungshaltung der USA.

A,arj

zus.4
6.10.12

In Indonesien wird endlich öffentlich über den politischen Massenmord der Militärdiktatur an 500.000 Kommunisten 1965 gesprochen, nachdem im Dokumentarfilm "The Act of Killing" von Joshua Oppenheimer die Massaker detailliert dokumentiert wurden. Bericht von Step Vaessen.

A

3

           
6.10.12

"Jagd nach Gerechtigkeit: Das Tribunal von Den Haag" - Fernsehfilm (Politikdrama) von 2005 über Louise Arbour und einen Fall aus dem bosnischen Bürgerkrieg vor dem ICC. (NNA)*

NDR

86

16.10.12

Im Prozeß vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag nimmt der Angeklagte Serbenführer Radovan Karadzic zur Anklage Stellung. Er weist alle Anklagepunkte zurück und meint, man solle ihm lieber einen Friedenspreis geben. Ausführliche Berichte mit einigen Zitaten.

In der Tagesschau nichts dazu, aber eine Meldung über den Beginn des Prozesses gegen Goran Hadzic (auch in Den Haag).

A,B,C,E

TS

zus.12

1/2

           
24.10.12

 

In Berlin wird das Mahnmal für die von den Nazis ermordeten Sinti und Roma eingeweiht. Der Entwurf von Dani Karavan wurde erst nach jahrzehntelangen Diskussionen umgesetzt. Ein kreisrundes Wasserbecken mit einer Blume in der Mitte. Schlicht und bewegend.  ¤¤

Zur Einweihung kommt einiges an Politprominenz, auch der rechtsextreme Präsident und die Kanzlerin, die eine Rede hält, in der sie die Rechte der heute lebenden Zigeuner einfordert. Man kann das als bittere Kritik am rechtsextremen Innenminister deuten. Wurde aber offenbar nicht von ihr selbst geschrieben, nicht ernstgemeint. Worte in den Wind. 

Gut, daß alle Berichte auch auf die heutige Situation der Zigeuner in Europa hinweisen, vor allem Tagesschau und Tagesthemen in eigenen Beiträgen (sh. auch unter "Rassismus"). Berichte auch bei AJE und BBC, hier ein Gespräch mit Silvio Peritore vom Zentralrat der Sinti und Roma.

ktzt,TS,A,B,NC

 

zus.19

 

25.10.12

Ausschnitt aus der Sendung "Scobel" zum Thema "Das Böse". Ein Beitrag über Beispiele für "das kollektive Böse": die Ausrottung der Azteken, die Kolonialmassaker im Kongo, die sowjetischen Straflager, der Völkermord an den Juden, der Völkermord in Kambodscha, Bürgerkrieg in Syrien. Und die anschließende Diskussion, zur Rolle von Gruppenideologien und Empathiemangel der einzelnen Täter (oft ist Tierquälerei eine Vorstufe der Menschenquälerei).

3sat

11

28.11.12

In Argentinien beginnt ein Prozeß gegen 8 Piloten, die als Schergen der Militärdiktatur an mindestens 800 Morden an linken Oppositionellen beteiligt waren. Die Opfer wurden betäubt und dann aus Flugzeugen in den Atlantik geworfen.

B,E

zus.4
20.12.12

Als erster französischer Präsident erkennt Hollande bei seinem Besuch in Algier die Verbrechen der französischen Kolonialherrschaft in Algerien an. Zu einer ausdrücklichen Entschuldigung ringt aber auch er sich nicht durch. 

A,B,E

zus.8
29.12.12

Die Justiz in Chile erhebt Anklage gegen acht frühere Offiziere, die 1973 an der Ermordung von Victor Jara beteiligt gewesen sein sollen. Einer der Männer lebt in den USA. Der Liedermacher und Volksheld Jara war mit 44 Schüssen getötet worden. (Vermutlich ist die Teilnahme am gemeinschaftlichen Mord eine Art Loyalitätsbeweis für die Faschisten gewesen.)   ¤

A,B zus.5
           
15.1.13

Die britische Anwältin Polly Higgins hat bei den UN vorgeschlagen, Ökozid, also massive Zerstörungen der Umwelt, als fünfte Kategorie von Verbrechen gegen den Frieden anzuerkennen, also als Straftatbestand im Völkerstrafrecht. Probeweise wird in London ein Prozeß durchgespielt gegen Firmenchefs, die in Kanada den Abbau von Ölsanden betreiben. (earthrise)   ¤

A

5

16.1.13

Weltjustiz : Michael Buchanan führt durch die Räume des ICC in Den Haag, einschließlich der Gefängniszellen.

B

5

5.2.13

 

 

 

"Carte Blanche" - Dokumentarfilm von Heidi Specogna (NNA)*  ¤¤

Text von der arte-Seite:
"Die Ermittler des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag untersuchen in der Zentralafrikanischen Republik die Kriegsverbrechen des kongolesischen Befehlshabers Jean-Pierre Bemba. Er hatte seinen Truppen in den Jahren 2002 und 2003 eine sogenannte "Carte blanche", einen Freibrief zum Plündern, Töten und Vergewaltigen gegeben.
Ende 2002 überzog eine Gewaltwelle die Zentralafrikanische Republik. Rebellen aus dem Nachbarland Kongo hatten von ihrem Befehlshaber Jean-Pierre Bemba eine Carte blanche bekommen - einen Freibrief zum Plündern, Töten und Vergewaltigen.
Der Dokumentarfilm begleitet die Ermittler des Internationalen Gerichtshofs in das Land im Herzen Afrikas. Acht Jahre nach den Ereignissen soll es Gerechtigkeit geben. Jean-Pierre Bemba ist einer der ersten Kommandeure, den die internationale Justiz wegen seines Befehls zur systematischen Vergewaltigung anklagt.
"Film teams never go on mission ..." Diese eiserne Regel des Internationalen Strafgerichtshofs stand am Anfang der Dreharbeiten über das Weltgericht, dessen Ermittler auf ihren Auslandseinsätzen begleitet werden sollten. Heidi Specogna und ihre Mitarbeiter sind bis heute das einzige Filmteam, das diesen Zugang erwirkt hat. Keine Selbstverständlichkeit, denn es gibt ein laufendes Gerichtsverfahren, und sie kamen mit sensiblen Ermittlungsarbeiten - einer Exhumierung und Tatortanalysen - in Berührung. Die unerlässlichen Einschränkungen nahmen sie in Kauf, um weder Mitarbeiter des Gerichtshofs noch Zeugen zu gefährden. "Carte blanche" ist ein Zeugnis über filmisches Arbeiten im Grenzbereich des Dokumentarischen." 

arte

 

 

 

 

93

 

 

 

 

17.3.13

 

"Fritz Bauer - Tod auf Raten" - Dokumentarfilm von Ilona Ziok. Die Lebensgeschichte des großen humanistischen Juristen (1903 - 1968), zugleich eine Geschichte der Versuche, die nazideutschen Schreibtischtäter vor Gericht zu bringen. Stichpunkte: Bauers ungeklärter Tod in der Badewanne (mutmaßlich ein Mord aus Rache) - Bauers Mitwirkung an der Ergreifung von Eichmann - Leben im Exil - Der Prozeß in Braunschweig zur Rehabilitierung der Hitler-Attentäter - Globke - Der Frankfurter Auschwitzprozeß - Die nie bestrafte "Euthanasie" - Drehers Gesetzes-Coup 1968 und die Nazi-FDP. - Intensive Lehrstunde, spannend, sehenswert.  ¤¤

Ich bekam eben einen Hinweis auf einen weiteren sehenswerten Film über Fritz Bauer, "Die Würde eines jeden Menschen - Erinnern an Fritz Bauer", von David Wittenberg aus dem Jahr 1995. Kann man bei YT in vier Teilen ansehen:

3sat

 

97

 

           
19.3.13

In Guatemala beginnt ein Gerichtsprozeß gegen den früheren Militärdiktator Efraim Rios Montt wegen dem Vorwurf des Völkermords an Indigenen im Bürgerkrieg in den 80er-Jahren. Im Bericht von David Mercer Aussagen von mehreren Überlebenden von Massakern.

A

3
25.3.13

The Stream: "Guatemala pursues justice in #RiosMontt case" - "Will the ongoing genocide trial of Guatemala's former leader Efrain Rios Montt be enough to heal the wounds of the country's 36-year civil war? The trial has made Guatemala the world’s first nation to try a former head of state for genocide within its own court system. Is the country on the right track towards achieving justice?"  - An der live-Debatte nehmen u.a. teil: Marcia Esparza (Historical Memory Project), Adriana Portillo-Bartow (Überlebende und Menschenrechtlerin) und Estuardo Zapeta (Journalist). (Leider NNA)*   ¤

A

21

           
4.4.13

"Album '94 - Bilder eines Jahres" - Das ZDF wiederholt nochmal diesen unsäglichen Jahresrückblick von Eberhard Piltz. Über den Völkermord in Ruanda gab es auch am Jahresende nur grob verfälschendes, dummes, rassistisches Gerede. Täter und Opfer wurden verwechselt, das Wort "Völkermord" kam nicht vor.

ZDF

3

6.4.13 Der 19. Jahrestag des Beginns des Völkermordes in Ruanda ist von allen Sendern ignoriert worden.    
11.4.13

In Uganda kritisieren Politiker, u.a. Präsident Museveni, den ICC, der eine einseitige und interessengeleitete Politik verfolge und immer nur Afrikaner, aber nie westliche Kriegsverbrecher anklagt. Bericht von Daniel Arapmoi.

P

2

2.5.13

Weltjustiz : Vorschau auf den Kinofilm "The Court" über den ICC und dessen Chefankläger Ocampo.

hj

5

7.5.13

In Guatemala-City wurde 2005 ein Archiv mit Polizeiakten gefunden. Mit internationaler Hilfe sind die 80 Millionen Dokumente gesichtet und digitalisiert worden. Seit vier Jahren dienen sie nun dazu, Täter und Opfer des Völkermordes in den 80er und 90er-Jahren zu identifizieren. 50 Gerichtsverfahren konnten dadurch bisher eingeleitet werden. Bericht von Rachel Levin.

A

3

           
10.5.13

Der frühere Militärdiktator Efrain Rios Montt ist vom Gericht in Guatemala wegen Völkermord und Menschheitsverbrechen schuldig gesprochen und  zu 80 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Infos aus Guatemala-City von Adam Raney. 

A,E

zus.5

10.5.13

Der CRAN, der Rat der Schwarzen Vereinigungen, verklagt die französische Nationalbank CDC auf Entschädigungszahlung für die Sklaverei. Die Bank hat von 1825 bis 1946 von Haiti Millionen an "Entschädigungen" für enteignete französische Sklavenhalter kassiert und soll diese jetzt zurückzahlen, mit Zinsen.

arj

2

17.5.13

Der frühere argentinische Militärdiktator Jorge Videla ist im Gefängnis gestorben. Er war 1985 wegen Verbrechen gegen die Menschheit zu lebenslanger Haft verurteilt worden, wurde nach 5 Jahren begnadigt und 2010 erneut verurteilt. Bis zum Ende hat der Mann, der persönlich für über 7000 Morde verantwortlich war, seine Verbrechen nie bereut.

A,P zus.4
18.5.13

Noch ein Bericht zum Tod von Jorge Videla.

E

1

20.5.13

Bis heute kommen in Vietnam Kinder mit schweren Schäden durch "Agent Orange" zur Welt. Die genetischen Schäden treten noch nach fünf Generationen auf. Über eine Million Menschen leiden heute an den Folgen. Die USA helfen jetzt beim Sanieren eines Geländes, wo das Gift damals gelagert wurde. Die US-Regierung und die Herstellerfirmen (Monsanto) weigern sich aber weiter, den Opfern Entschädigungen zu zahlen, weil der Einsatz "kein Verstoß gegen internationales Recht" gewesen sei.

arj

3

21.5.13

Das Verfassungsgericht in Guatemala hat das Urteil gegen Rios Montt wieder aufgehoben, wegen angeblichen Verfahrensfehlern. Infos von David Mercer, ausführlicher Bericht bei Euronews.

A,E

zus.4
27.5.13

"Henry Kissinger - Geheimnisse einer Supermacht" - Film von Stephan Lamby über den zweitgrößten Massenmörder des 20. Jahrhunderts. Zitate aus den Abhörbändern aus dem Oval Office (aus der Nixon-Zeit) kontrastieren deutlich sein konziliantes Dahergerede. Ein Jammer, daß dieser durch und durch verlogene Faschist nie für seine Verbrechen vor Gericht gestanden hat.   ¤¤

ARD 44
28.5.13

Weltjustiz : Die AU wirft dem ICC Rassismus und Scheinheiligkeit vor, weil dort ausschließlich Afrikaner angeklagt werden.

E

1
6.6.13

Die britische Regierung entschuldigt sich formell bei den Opfern von Folter durch die britische Kolonialmacht in Kenia vor 50 Jahren. 90.000 Menschen wurden damals ermordet, über 160.000 in Konzentrationslager gesperrt. Einige Tausend Überlebende sollen nun eine Entschädigung von zusammen 31 Millionen Dollar bekommen. Berichte aus London und Nairobi.

A,B

zus.5

           
9.7.13

 

"Der Chefankläger am internationalen Strafgerichtshof" - Dokumentarfilm von Marcus Vetter und Michele Gentile über den früheren Chefankläger beim ICC, Luis Moreno Ocampo.   (NNA)*  ¤

Aus dem Text bei der ARD: "Die Regisseure Marcus Vetter und Michele Gentile begleiten Luis Moreno Ocampo sechs Jahre nach seiner Ernennung zum Chefankläger des ICC mit der Kamera. Sie reisen mit ihm nach Libyen, nachdem Haftbefehle gegen Muammar Gaddafi und seinen Sohn Saif Al Islam ausgestellt wurden; sie sind unter anderem bei den Verhandlungen des Anklägers mit einer palästinensischen Delegation dabei. Es geht darum, ob das Gericht Palästina als Staat anerkennen kann - Voraussetzung für eine Anklage gegen Israel und die Hamas wegen Kriegsverbrechen im Gazakrieg. Und sie verfolgen den ersten Fall des Internationalen Gerichtshofs gegen Thomas Lubanga Dyilo, einen ehemaligen Milizenführer im Kongo, der Kindersoldaten für seine Kriege missbraucht hat."

ARD

 

87

 

11.7.13

18 Jahre nach dem Massaker von Srebrenica sind 409 Opfer aus den Massengräbern exhumiert und identifiziert worden. Jetzt wurden sie in der Gedenkstätte von Potocari feierlich neu bestattet.

A,arj,E

zus.8

4.9.13

Erstmals besucht ein deutscher Bundespräsident Oradour, 69 Jahre nach dem Massaker, bei dem deutsche SS-Soldaten fast alle Bewohner des Ortes ermordet haben, über 600 Menschen. Der Bericht bei Euronews handelt nur kurz vom Besuch Gaucks gemeinsam mit Präsident Hollande, dafür wird etwas ausführlicher auf das Verbrechen selber eingegangen. Robert Hébras, einer der sechs Überlebenden des Massakers, erzählt.   ¤

E

4

5.9.13

Kenia : Das Parlament beschließt, daß das Land sich aus dem ICC zurückzieht. Die Prozesse gegen Präsident und Vize sollen trotzdem stattfinden. Bei AJE Bericht aus Nairobi von Catherine Soi.

A,E

zus.4
           
5.9.13

Das Parlament von Kenia beschließt, daß das Land sich aus dem ICC zurückzieht. Die Prozesse gegen Präsident und Vize sollen trotzdem stattfinden. Bei AJE Bericht aus Nairobi von Catherine Soi.

A,B,E

zus.5

6.9.13

Das höchste Gericht der Niederlande spricht das Land schuldig, weil niederländische Blauhelme 1995 hilfesuchende Bosnier an die serbischen Völkermörder ausgeliefert haben.

A,TS zus.4
10.9.13

Weltjustiz : Beginn des Prozesses gegen William Ruto (Kenias Vizepräsident) vor dem ICC in Den Haag.

A,E

zus.5
       
19.9.13

Die argentinische Justiz springt ein und klagt vier spanische Folterpolizisten an, die dort dank Franco-Amnestie nicht angeklagt werden können.

E 1
25.9.13

In Madrid verlangen Demonstranten, die Verbrecher der Franco-Diktatur juristisch zu belangen. Die Staatsanwaltschaft überlegt noch, ob man dem Auslieferungsersuchen Argentiniens für zwei spanische Folterer nachkommen will.

E

1
26.9.13

Weltjustiz : Das Sondertribunal beim ICC bestätigt das Urteil gegen Charles Taylor, 50 Jahre Haft wegen seiner Verantwortung für Kriegsverbrechen im Bürgerkrieg in Sierra Leone.

A,arj,TS

zus.7

30.9.13

In Spanien sammeln Juristen der UN Zeugenaussagen über die Verbrechen des Franco-Regimes.

arj

3

11.10.13

Weltjustiz : Ein Gericht in Spanien hat eine Klage gegen die frühere chinesische Regierung angenommen, der Exil-Tibeter vorwerfen, in den 80ern und 90ern im besetzten Tibet Völkermord begangen zu haben.

A

1

24.10.13

Im Ort Tomasica in Bosnien ist ein Massengrab geöffnet worden, in dem etwa 200 Leichen von Kroaten und Bosniern liegen, die 1992 von serbischen Soldaten ermordet wurden. Experten untersuchen die Leichen und versuchen, die Identität festzustellen.

E

1

24.10.13

In Rumänien ist Ion Ficior, ein Gefängniskommandant und mutmaßlicher Folter der früheren "kommunistischen" Diktatur angeklagt worden. Er soll für den Tod von 103 politischen Gefangenen verantwortlich gewesen sein.

E

1

7.11.13

Beitrag über die Filmdokumentation "The Act of Killing" von Joshua Oppenheimer über den Völkermord in Indonesien. Ab 1965 hatte das faschistische Regime mit Unterstützung des Westens über 500.000 Menschen, angeblich "Kommunisten" ermordet. Die Täter sind bis heute einflußreich und versuchen Veröffentlichungen über ihre Verbrechen zu verhindern. Im Beitrag erklärt Oppenheimer, wie Faschisten immer wieder den Mördern das Gefühl geben, sie würden alles richtig machen. - Guter Beitrag, offenbar sehr wichtiger Film.  ¤¤   Lesenswerte Besprechung des Films von Simon Rothöhler in der taz.

ktzt

8

12.11.13

"Shoah" - Die Dokumentation von Claude Lanzmann (von 1985) über die Judenvernichtung in Europa.  ¤¤¤   - (NNA)*. Beide Teile zusammen auf drei DVDs, Völkermord #37- #39.)  

arte

264

281

24.11.13

 

 

 

 

 

"Das fehlende Bild" - Dokumentarfilm von Rithy Panh über den Völkermord der Roten Khmer in Kambodscha  (NNA)*     ¤¤

Text von arte.de: "Der Kambodschaner Rithy Panh ist gerade einmal 13 Jahre alt, als die Roten Khmer den Großteil seiner Familie auslöschen. Tag für Tag wird er im Arbeitslager mit Tod und Grauen konfrontiert. Mit einem Schlag vertreibt der Völkermord ein friedliches Glück - ein Leben mit Musik und einer liebevollen Familie - und die Erinnerungen an das für immer Verlorene sind nur schwer zu ertragen. Die Bilder des Genozids und des Elternhauses in Phnom Penh haben sich in sein Gedächtnis eingebrannt, doch reale Aufnahmen der damaligen Zeit gibt es nicht. Daher greift der Filmemacher auf eine ganz eigene Methode zurück. Ein Mensch, so sagt er, das seien Erde, Wasser, Reisfelder und Erinnerungen. Man könne ihn wachrufen, solange man nur den Willen dazu habe. Er denke beispielsweise an den weißen Anzug und die dunkle Krawatte seines Vaters, den er einfach nur in die Arme schließen möchte.
Mit Hilfe der Magie des Kinos und der schlichten Kommentare werden bemalte, handgeformte Tonfiguren zum Leben erweckt und um Accessoires und einen Hintergrund ergänzt. In emotionsreichen Bildern gelingt es Rithy Panh, das auszudrücken, was für viele nach wie vor unaussprechlich ist: das tagtägliche Leiden, der Schmerz der Überlebenden, die Liebe für die Verstorbenen. Viel menschlicher als ein Archivbild es sein könnte, veranschaulichen die winzigen Tonfiguren die Unmenschlichkeit des vierjährigen Terrorregimes der Roten Khmer.
Mit viel Feingefühl, Humor und der erschütternden Poesie seiner Tonfiguren gibt der Filmemacher dem Zuschauer Einblick in die Verletzlichkeit des Menschen Rithy Panh. Er zeigt seinen ganz eigenen Kampf gegen das Schweigen und Vergessen, dass alle Peiniger der Welt seit jeher durchzusetzen versuchen."

arte

 

 

 

 

93

 

 

 

 

25.11.13

Über den Dokumentarfilm "Utopia" von John Pilger, der die Verbrechen gegen die australische Urbevölkerung und ihre bis heute andauernde Diskriminierung schildert.    ¤

E

3

2.12.13

Bei "The Stream" Gespräch mit John Pilger, Regisseur von "Utopia", über die Ausrottung und Diskriminierung der Australischen Ureinwohner und die Gleichgültigkeit der Weißen. Sehenswert!  (leider NNA)*   ¤¤

A

24

           
2.12.13

"Mercedes-Benz-Argentina - Ein Konzern und seine Verantwortung" - Film von Frank Guthermuth und Wolfgang Schoen über die Beteiligung des Autokonzerns an Morden an Gewerkschaftern während der argentinischen Militärdiktatur.   ¤¤

ARD

43

18.12.13

Im Holocaustmuseum in Washington wird das Tagebuch von Alfred Rosenberg ausgestellt. Er war der eigentliche Urheber der Nazi-Ideologe und des Planes zur Ausrottung der Juden. Beitrag von Lisa Stark.

A

3

           
21.12.13

"100 Jahre Polizei : Teil 2: Nationalsozialismus" - Film von Nathalie Boegel. Im zweiten Teil geht es u.a. um die Teilnahme von deutschen Polizisten bei den Massenmorden an Juden in Osteuropa.   ¤¤

ZDFinfo

41

7.1.14

Beitrag über den Film "Das radikal Böse" von Stefan Ruzowitzky. Es geht darum, wie der Faschismus ganz normale Männer zu sadistischen Massenmördern gemacht hat. Mit Dokumenten und nachgespielten Szenen aus dem zweiten Weltkrieg. Gespräch darüber mit Regisseur Stefan Ruzowitzky. Er zitiert Du Bois: "Rassismus ist die Keimzelle jedes Genozids".   ¤

ktzt

12

12.1.14

Eine Gruppe von europäischen Menschenrechtlern hat Hunderte Kriegsverbrechen und Fälle von Folterungen an irakischen Zivilisten untersucht und nun eine Reihe von verantwortlichen britischen Politkern und Militärs beim ICC angezeigt. Die britische Regierung lehnt eine Strafverfolgung ab, schließlich hätten die Opfer ja eine Entschädigung bekommen. (Ja, vom Steuerzahler.) - Bei AJE ein Beitrag mit Erläuterungen von Phil Shiner (Menschenrechtsanwalt). Im Weltspiegel werden einige der Fälle beschrieben.

Nachtrag: schon am 10.1. hatte auch die Tagesschau darüber berichtet. Außerdem mehrere Berichte, die leider nicht mehr auffindbar sind, vermutlich von Sky News. 

A,P,WS

 

TS

zus.14

 

2

12.1.14

Noch ein Beitrag über den Dokumentarfilm "Das radikal Böse" über die Verwandlung normaler Männer in massenmordende Nazis. (siehe 7.1.)

ttt

6

15.1.14

Ein Beitrag über Romeo Dallaire. Der kanadische Chef der UN-Blauhelme in Ruanda hatte 1994 vergeblich versucht, die Welt wegen des drohenden Völkermordes zu alarmieren und zum Eingreifen zu bewegen. Seitdem arbeitet er daran mit, Ähnliches in Zukunft zu verhindern, z.B. jetzt bei einer UN-Konferenz in New York ("Genocide: a preventable Crime").

A

3

           
21.1.14

"Crimes against Humanity" , Weltjustiz : In London hat ein Barkeeper versucht, Tony Blair zu verhaften und zur Polizei zu bringen. Blairs Bodyguards waren aber stärker. Es war der fünfte Versuch, den Kriegsverbrecher festzunehmen.

P

1

11.2.14

Das spanische Parlament beugt sich dem Druck Chinas und schafft die Möglichkeiten der Justiz zu weltweiter Verfolgung von Menschheitsverbrechen wieder ab. Tibeter hatten in Spanien Anklage gegen chinesische Politiker erstattet, denen sie Völkermord in Tibet vorwerfen.

E

1
3.3.14

Kroatien und Serbien haben sich gegenseitig beim ICC wegen Völkermords verklagt, wegen Kriegsverbrechen während des Jugoslawienkrieges vor 20 Jahren. Beginn der Verhandlung in Den Haag.

Sky,arj

zus.5

7.3.14

Weltjustiz : Der ICC spricht den früheren Milizenführer Germain Katanga wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit schuldig. Er soll der Hauptverantwortliche bei einem Massaker im Dorf Bogoro (in Ituri, Ostkongo) am 24.2.03 gewesen sein, bei dem über 200 Zivilisten brutal ermordet wurden. Berichte aus Den Haag.

A,B,Sky,TS,E zus.9
18.3.14

"The Act of Killing - Der Akt des Tötens" - Dokumentarfilm von Joshua Oppenheim über den Massenmord der Militärdiktatur in Indonesien an etwa einer Million "Kommunisten" ab 1965. Einige der bis heute unbestraften Täter von damals spielen im Film ihre Verbrechen nochmal nach. -  Eine Kritik des Films aus dem "Freitag".   ¤¤    (NNA)*   (Siehe Eintrag am 7.11.13)

arte

96

27.3.14

"Crimes against Humanity" : "Breaking the Set": Abby Martin über Henry Kissinger. In Yale haben Studenten gegen einen Auftritt des Massenmörders protestiert. In diversen Zeitungen wird gefordert, den Mann endlich vor dem ICC anzuklagen.

RT

5

4.4.14


Beiträge zum Gedenken an den Völkermord in Ruanda vor 20 Jahren stehen dort.

 

 

2.6.14

"Der Fall Oradour - Ein Kriegsverbrechen und die Folgen" - Geschichtsdoku von Ute Casper - Vor 70 Jahren, am 10.6.1944, haben deutsche SS-Soldaten das Dorf Oradour-sur-Glane in der Normandie zerstört und fast alle Bewohner, 642 Menschen, ermordet. Keiner der etwa 130 Tatbeteiligten ist in der BRD bisher vor Gericht gekommen. Erst letztes Jahr hat die Dortmunder Staatsanwaltschaft endlich Anklage gegen einen der Massenmörder erhoben. Nur in der DDR gab es 1983 einen Prozeß gegen einen der Täter.  Dieser, Heinz Barth, hat dabei wichtige Aussagen gemacht, die die Schutzbehauptungen der anderen Täter entlarven. - Der Film schildert im Detail das Massaker und geht der Frage nach, warum die Täter nicht verfolgt wurden. Bewegende Erinnerungen der beiden letzten Überlebenden. Und ein Video von der Neugründung der SS-Division "Das Reich" 1971, wo die Täter ganz offen ihre Verbrechen rechtfertigten.   ¤¤¤

ARD

 

44

 

4.6.14

"Impunity in the Nuclear Age" (Part 2) - Feature von Ken O'Keefe über die ständige Gefahr der Auslöschung der Menschheit durch einen Nuklearkrieg, über Leute, für die ein globaler Nuklearkrieg eine erstrebenswerte Option darstellt ("Samson Option"), und über die Weigerung des ICC, sich damit zu befassen. O'Keefe spricht darüber mit den Rechtsexperten Alexis Deswaef, Prof. John Dugard, Muhammad Tajul Islam und Rabia Yurt. - (Im ersten Teil ging es um die Nichtverfolgung von israelischen Verbrechen durch den ICC, speziell die Angriffe auf die Schiffe "Liberty" 1967 und "Mavi Marmara" 2010. )   ¤¤

P

21

18.6.14

"Die Bewältigung : Oradour" - Dokumentarfilm von Lea Rosh und Günther Schwarberg (von 1988) über das SS-Massaker vom 10.6.1944. Gespräche mit Augenzeugen und dem einzigen verurteilten Mittäter, Heinz Barth.  (NNA)*    ¤¤

 zusammen mit dem Film vom 2.6. auf einer DVD ("Völkermord Nr.44")

SWR

84

16.7.14

Ein Gericht in den Niederlanden entscheidet, daß die niederländischen Blauhelme 1995 mitverantwortlich waren für die Ermordung von zumindest 300 jungen Männern beim Massaker von Srebrenica. Sie hätten die Männer, die sie in ihrer Obhut hatten, nicht an die Serben ausliefern dürfen.

A,TS,E

zus.6
           
7.8.14

Weltjustiz : Urteil in Phnom Penh gegen zwei Verantwortliche des Völkermordes in Kambodscha.   (NNA)*

A,E

zus.4
11.9.14

Bei "Markus Lanz" erzählt Romani Rose Einzelheiten über den Völkermord der Nazis an den "Zigeunern". Sehr bewegende Schilderung, und ich muß zugeben, daß auch ich das Meiste davon nicht gewußt habe. (Aufnahme leider nicht vollständig - Zufallstreffer.)   ¤

ZDF

5
19.10.14

Weltjustiz : "Chronicles of a Crime" - Dokumentation (Autor wurde leider nicht genannt) über den US-Angriffskrieg gegen den Irak aus völkerrechtlicher Sicht und die Frage, warum es gegen die Verantwortlichen kein Verfahren entsprechend dem Nürnberger Prozess gab. Interessante Aussagen dazu u.a. von Noam Chomsky. Außerdem einige O-Töne der Bush / Cheney-Bande, allerdings nicht zum Angriffskrieg, sondern zur Verantwortung für die Folter in Guantanamo. Wichtig auch der Schluß, wo Chomsky feststellt, daß Obamas ständige Gewaltandrohungen, z.B. gegen den Iran ("All options are on the table"), ebenso einen Verstoß gegen das Völkerrecht darstellen. - Spannend, sehenswert. (Für Chomsky wünsche ich mit allerdings Untertitel.)  ¤¤

P

27

           
19.10.14

Das Vernichtungslager der Nazis in Sobibor wurde nach einem Gefangenenaufstand im Oktober 1943 abgerissen, um die Spuren des Mordes an 250.000 Menschen zu verwischen. Archäologen haben den Ort jetzt wieder ausgegraben und dabei auch Reste der Gaskammern gefunden.

ttt

7

25.10.14

In Argentinien hat ein Gericht 15 Verantwortliche der Militärdiktatur zu lebenslangen Haftstrafen wegen Mord, Folter und Entführung verurteilt.

E

1

26.10.14

Über den Spielfilm "Im Labyrinth des Schweigens" von Giulio Ricciarelli über den Frankfurter Auschwitzprozess.

ttt

7

7.12.14

Der halbdokumentarische Spielfilm "Hannah Arendt" von Margarethe von Trotta. Hauptthema ist der Prozeß in Jerusalem gegen den Nazi-Massenmörder Adolf Eichmann, aus der Sicht der jüdischen Philosophin Hannah Arendt. Sie hat den Prozeß als Pressevertreterin beobachtet und an Eichmann die "Banalität des Bösen" entdeckt. Dafür wurde sie von einigen jüdischen Vertretern sehr heftig kritisiert.  - Aus einer ganzen Reihe von Gründen sehr sehenswerter und bemerkenswerter Film. Ich habe aber leider nur ein paar Stellen angesehen, hoffentlich später.  (NNA)*   ¤¤¤

ARD

105
8.12.14

"Der Anständige" - Film von Vanessa Lapa - Ein Psychogramm des SS-Führers und Massenmörders Heinrich Himmler anhand seiner privaten Briefe. (NNA)*   ¤

ARD 88
23.12.14 Ruanda Weltjustiz : Das internationale Strafgericht für Ruanda (ICTR) in Arusha (Tansania) beendet seine Arbeit 20 Jahre nach seiner Gründung. JA 2
13.1.15

"Night Will Fall" - Dokumentation über Hitchcocks nie aufgeführten "Lehrfilm für die Deutschen" auf Basis der "German Concentration Camps Factual Survey", kürzlich restauriert. Mit dokumentarischen Aufnahmen aus den deutschen KZs und Vernichtungslagern von Bergen-Belsen, Buchenwald, Majdanek, Auschwitz und Dachau. ¤¤¤

arte

77
18.1.15

Bericht über eine Konferenz in London über die Verhinderung von Völkermorden.

P

2

25.1.15

"Hitchcocks KZ-Film" - Beitrag über die Entstehung der Dokumentation "Night will fall" (arte, 13.1.15) über die deutschen KZs und Vernichtungslager.

ttt

8

2.2.15

Weltjustiz : Bei "A Simple Question" werden in London Passanten und Experten gefragt, wie sie über Tony Blair denken und darüber, ihn wegen seiner Verantwortung für den Krieg gegen den Irak vor Gericht zu stellen. U.a. schöne Stellungnahmen von George Galloway.   ¤

P

24

2.2.15

"Mythos Dresden - Der lange Schatten einer Bombennacht" - Dokumentation von André Meier über die Bombardierung Dresdens im Februar 1945.  (NNA)*   ¤

ARD

43

3.2.15

Der Internationale Gerichtshof (ICJ) weist zwei Klagen ab, mit denen Serbien und Kroatien sich gegenseitig Völkermord während des Krieges von 1991 bis 1995 vorgeworfen hatten

A,TS,E

zus.6
                 
24.1.-
14.2.15

 

 

 

 

 

"Das Jahrhundert des Völkermordes", Britische Serie von 2003, Teile 1-4 (zusammen als DVD "VM 45"). Leider nur teilweise angesehen. Sehr umfassend, durchaus lehrreich und im Wesentlichen korrekt dargestellt. Die ewige Geigenmusik nervt allerdings.  ¤¤

Teil1, "Terror der Tyrannen" : Zunächst Erklärung des Begriffs "Völkermord" und seiner Entstehungsgeschichte (Lemkin). Dann über Völkermorde in der Antike, im Mittelalter, die Kreuzzüge, Dschingis Khan

Teil 2, "Das Ende der Ureinwohner" : Über die Völkermorde an Ureinwohnern im Zuge der europäischen Kolonialisierung der Welt, insbesondere in Nordamerika und Australien.

Teil 3, "Verfolgung und Vernichtung" : Über die Völkermorde an den Armeniern in der Türkei und an den Juden in Europa durch die Nazis, und über die Rolle von Nationalismus, Rassismus und Krieg dabei. Die anderen Völkermorde der Nazis (u.a. der an den Zigeunern) werden leider nicht erwähnt. 

Teil 4, "Massaker vor aller Augen" : Über die Völkermorde in Bosnien in den 1990ern und in Ruanda 1994. Zu Ruanda einerseits interessante Expertenaussagen, die aber von den Filmautoren oder Übersetzern nicht verstanden wurden. Im Text wimmelt es jedenfalls von Mißverständnissen und Unsauberkeiten. So werden Hutus und Tutsis völlig unbeeindruckt als "Stämme" bezeichnet, nachdem Christian Scherrer gerade erklärt hat, warum sie genau das nicht sind. Die politischen Ursachen des Faschismus werden nicht untersucht, für Ruanda genausowenig wie zuvor in Teil 3 für Deutschland. 

Alpha

 

 

 

 

4x44

 

 

 

 

27.2.15

Weltjustiz : Die Chefanklägerin des ICC, Fatou Bensouda, geht in einem BBC-Interview kurz auf die Vorwürfe gegen den ICC ein, dieser würde nur gegen Afrikaner ermitteln. Der ICC werde nun mal auf Anfragen durch (afrikanische) Regierungen tätig.

B

3

4.3.15

Beitrag über die Beteiligung des Deutschen Reichs am türkischen Völkermord an den Armeniern während des ersten Weltkriegs.  ¤

ktzt

10

31.3.15

 

"Das Lachen der Täter: Breivik u.a. - Psychogramm der Tötungslust" -  Über das neue Buch von Klaus Theweleit, Gespräch mit dem Autor. Die Hutu-Massenmörder in Ruanda, die SS-Soldaten, die Roten Khmer, die ISIS-Halsabschneider, Breivik, Manson, sie alle haben kaum etwas gemein, nur dies: sie alle lachen über ihre Taten. Dahinter stecken seelische Beschädigungen, die es den Tätern (Männern) schwer machen, ihre inneren Spannungen freundlich abzureagieren. Darauf stülpen sie eine Ideologie, um für sich selbst ein Recht zu Töten zu erklären. Mit Religion hat sowas kaum etwas zu tun.   ¤¤

ktzt

8

12.4.15

 

Bei einer Messe in Rom zur Erinnerung an den Völkermord an den Armeniern vor 100 Jahren nimmt Papst Franz dazu deutlich Stellung, nennt den Völkermord genauso und benennt auch die osmanischen Türken als Täter. Er zitiert Papst JP2, daß es im 20. Jahrhundert drei große Tragödien gegeben habe, den Völkermord an den Armeniern und die Genozide des NS-Staates und des Stalinismus. Ruanda erwähnt er nicht. Die türkische Regierung protestiert und holt ihren Botschafter aus dem Vatikan zurück. - Guter, sehr deutlicher Bericht bei Sky News, bei AJE drückt man sich dagegen um eine eigene Position.  

A,Sky,TS,E

zus.10
           
13.4.15

"Mörderisches Finale - Deutschland 1945" - Film von Christine Rütten über den Terror von fanatischen Nazis gegen "Verräter" in der Endphase des "Dritten Reichs". Der Film schildert vier exemplarische Fälle anhand von Erinnerungen von Zeitzeugen. Und die ausbleibende Bestrafung der Täter durch die Justiz der BRD.   ¤

ARD

44

14.4.15

Über das Theaterprojekt "The Dark Ages" von Milo Rau. Überlebende des Bosnienkrieges erzählen ihre Lebensgeschichte, von Krieg, Flucht und Vertreibung.   ¤

ktzt

7

14.4.15

 

"Der Vietnamkrieg - Gesichter einer Tragödie" - Dokumentarfilm von Christel Fromm über die Geschichte des Angriffskrieges der USA gegen Vietnam von 1964 bis 1975.  - Sehenswerter Film, gut bis auf den Titel. Es war keine Tragödie, sondern ein Verbrechen. (Und das wird im Film auch so benannt.) Die Schilderungen des "Bodycount", der Ehrungen für die GIs, die am meisten "Schlitzaugen" erlegt hatten, machen deutlich, daß es sich hier um einen Völkermord handelt, auch wenn dieser vielleicht ursprünglich nicht so geplant war. Bis heute ist keiner der US-Soldaten, geschweige denn die verantwortlichen Politiker für ihre Beteiligung an dem Krieg vor Gericht gekommen. Die USA haben niemals Reparationen für die von ihnen verursachten ungeheuren Zerstörungen bezahlt. Nach dem Krieg haben 60.000 Ex-Soldaten der USA Selbstmord begangen, mehr, als im Krieg getötet wurden.   ¤¤

arte

 

89

 

19.4.15

 

 

 

 

 

In Deutschland streiten die Parteien darüber, ob man den Völkermord an den Armeniern offiziell als "Völkermord" bezeichnen soll. Der SPD-Außenministerdarsteller befürchtet Schaden für das Verhältnis zur Türkei. (Das Gegenteil ist der Fall! Das Verschweigen der Wahrheit vergiftet das Verhältnis zu den Gutwilligen in der Türkei.)

Bei ttt ein Beitrag über die verlogene offizielle Haltung Deutschlands und über Türken, die längst viel weiter sind und sich offen ihrer Vergangenheit stellen.

Nachtrag: zur Stellungnahme von Papst Franz (rk. 12.4.): Bettina Gaus weist in der taz ("Die Toten der Omaheke-Wüste") zu Recht darauf hin, daß der Papst auch insofern falsch lag, als er den Armeniergenozid den "ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts" nannte. Der erste war der der deutschen Kolonialtruppe an den Herero und Nama im damaligen Deusch-Südwestafrika. Auch ich habe das nicht bemerkt. (Was allerdings damit zu tun hat, daß ich vermutet habe, daß Franz eben nur die "großen" ("1st Degree Murder") Völkermorde gezählt hat. Dabei hat er dann aber den Dritten unterschlagen, den an den Tutsis. Die von ihm erwähnten Toten der Sowjetunion gehören dagegen ganz sicher nicht in diese Kategorie, wenn das denn überhaupt ein Völkermord war. Zu denen der zweiten Kategorie gehören u.a. die Völkermorde in Deutsch-Südwest, Indonesien, Vietnam (USA), Kambodscha, Irak oder heutzutage im Sudan und in der ZAR.)

TS

ttt

 

 

 

2

6

 

 

 

19.4.15

"Die jungen Opfer von Agent Orange" - In Vietnam werden bis heute schwerbehinderte Kinder geboren, Folge des großflächigen Versprühens von Dioxingift ("Agent Orange") durch die USA im Krieg gegen Vietnam. Etwa 3 Millionen Menschen wurden durch das Gift direkt geschädigt, bisher 150.000 Kinder kamen behindert zur Welt. Bis heute erhalten die Opfer keine Entschädigung aus den USA. Bericht von Philip Abresch.

WS

8

23.4.15

Zum Gedenken an den Völkermord an den Armeniern und zu den Problemen deutscher Politiker, offen darüber zu sprechen. Historische Fakten, aktuelle O-Töne, aktueller Bericht, Kommentar.  (leider NNA*. Später mehr.)

TT

12

24.4.15

 

 

 

100. Jahrestag des Beginns des Völkermordes an den Armeniern im Osmanischen Reich. Berichte über die Gedenkfeiern in Armenien und über die Debatte im Bundestag. CDU und SPD betreiben weiterhin Wortklauberei, während die Opposition und einzelne Abgeordnete der Regierungsparteien offen den Völkermord als solchen benennen. 

In der Türkei schweigt die Regierung und erinnert sich lieber an Gallipoli. In Istanbul erinnern aber Tausende Teilnehmer einer oppositionellen Demonstration an den Massenmord an den Armeniern und fordern die Anerkennung als Völkermord. Zugleich demonstrieren auch Nationalisten, die sich durch den Begriff "Völkermord" beleidigt fühlen.  ¤

Auch in Teheran demonstrieren Armenier vor der türkischen Botschaft und fordern, den Völkermord endlich anzuerkennen. Ein Bericht darüber bei PressTV (leider online weder Video noch Artikel.) Der Sender berichtet auch über die anderen aktuellen Aspekte des Themas korrekt und neutral.

TS,E,P

 

 

 

zus.17

 

 

 

           
28.4.15

 

 

 

 

"Hinrichtung auf offener Straße - Der Armenier Tehlirian rächt den Völkermord" - Geschichtsdoku von Laurence Chassin und Bernard George. (NNA)*    ¤¤

Text von arte: "Am 15. März 1921 wurde Talât Pascha, der im Berliner Exil lebende letzte Innenminister des Osmanischen Reiches, auf offener Straße von dem jungen Armenier Soghomon Tehlirian erschossen. Als Tehlirian einige Monate später vor einem deutschen Gericht stand, stellte er sich als Opfer dar: „Ich habe einen Menschen umgebracht, aber ich bin kein Mörder.“ Der Prozess nahm eine überraschende Wende, denn Tehlirian brachte das Gericht dazu, sich mit Talât Paschas Verantwortung für das Massaker an den Armeniern im Jahr 1915 zu befassen. Das Urteil lautete letztlich auf Freispruch. Der Prozess setzte den Völkermord wieder auf die Tagesordnung. Überlebende Augenzeugen berichteten Einzelheiten über Verschleppungen und Massaker und enthüllten die ganze Tragweite des Vernichtungssystems der Jungtürken-Regierung.
Anhand der Protokolle der Gerichtsverhandlung, die in fiktionalen Szenen nachgestellt wird, sowie von Archivbildern und Einschätzungen anerkannter internationaler Experten beleuchtet der Film die widersprüchlichen Facetten dieses Falls und zeigt, wie das Gefühl widerfahrenen Unrechts eine Gruppe von Männern dazu brachte, ihr Volk rächen zu wollen. Denn Soghomon Tehlirian war kein Einzeltäter und ging auch nicht planlos vor. Er agierte im Auftrag der „Operation Nemesis“, eines Geheimbundes, der 1921 und 1922 Anschläge auf fünf weitere hochrangige Türken verübte, die nach dem Ersten Weltkrieg für die Beteiligung am Genozid verurteilt worden waren."

arte

 

 

 

 

52

 

 

 

 

1.5.15

"Das radikal Böse"  - Dokumentarfilm von Stefan Ruzowitzky. Es geht darum, wie der Faschismus ganz normale Männer zu sadistischen Massenmördern gemacht hat. Mit Dokumenten und nachgespielten Szenen aus dem zweiten Weltkrieg und Erläuterungen von Experten. (Leider NNA)* - (Siehe dazu Beiträge am 7.1.14 und 12.1.14)   ¤¤¤

ZDF

92

17.5.15

 

Zum Jahresbericht von Amnesty International zur weltweiten Lage der Menschenrechte. Die ist dramatisch und katastrophal. Krieg, Vertreibung, Gewalt breiten sich immer weiter aus. Massenhaft flüchten Menschen und sterben auf der Flucht. Massaker von ISIS in Syrien und Irak, Massaker und Entführungen von Boko Haram in Nigeria. "Es ist sehr traurig, daß sich dafür niemand wirklich interessiert." Der Westen exportiert Waffen statt Hilfe beim Aufbau von Rechtsstaat. Europa verbarrikadiert sich gegen die Opfer seiner Politik. "Alles, was geschieht, geht dich an." (Günter Eich) - Guter und aufwühlender Beitrag. Man hätte auch noch die Verheerungen erwähnen können, die der wildgewordene Kapitalismus weltweit an den sozialen Menschenrechten anrichtet.   ¤¤

ttt

6

21.5.15

Der Bundesgerichtshof hebt ein Urteil gegen einen Beteiligten des Völkermordes in Ruanda auf, weil der Verurteilte nicht nur Beihilfe geleistet hat, sondern selber Täter war.

TS 2
25.5.15

Der Berliner Israel Kaunatjike, Nachfahre von Herero-Großeltern, und das Bündnis "Völkermord verjährt nicht" fordern, daß die BRD endlich offiziell den Völkermord des Deutschen Reiches an den Herero anerkennt.

arj 3
2.6.15

Eine Wahrheits- und Versöhnungskommission in Kanada hat festgestellt, daß die jahrzehntelange Praxis, Kinder von Ureinwohnern aus ihren Familien zu reißen, einen "kulturellen Genozid" darstellte. Ob daraus nun irgendwelche Konsequenzen gezogen werden, ist offen. Bericht aus Ottawa von Alan Fisher.

A

3

28.6.15

"Talk to AlJazeera" - David Foster spricht mit Fatou Bensouda, der Chefanklägerin des ICC, u.a. über den Fall Omar al-Bashir. (Leider NNA)*  ¤

A

25

     (Video folgt, oder unterm Link.)    
3.7.15

Beitrag über das "Kongo-Tribunal" von Milo Rau. In einer nachgestellten Gerichtsverhandlung wird nach der Verantwortung für die Menschheitsverbrechen im Ostkongo gesucht.  (NNA)*   ¤

aspekte

6
8.7.15

Erinnerung an das Massaker von Srebrenica vor 20 Jahren. Im UN-Sicherheitsrat blockiert Rußland per Veto eine britische Resolution, die das Massaker an ca. 6000 bosnischen Männern und Jungen als einen "Akt des Völkermordes" verurteilen sollte. Rußland erklärt, die Resolution suche die Schuld nur bei einer Seite.

A,E

zus.5
           
9.7.15

Die Bundesregierung weigert sich immer noch, den Völkermord Deutschlands an den Herero und Nama (1904 bis 1908) anzuerkennen. Die Nachfahren der Überlebenden wollen jetzt deshalb vor Gericht gehen.

ktzt

5

12.7.15

"Chronik eines Völkermordes" - Beitrag über das Massaker von Srebrenica im Juli 1995 und die Recherchen von Matthias Fink dazu. Fink erwähnt, daß auch Milizen der bosnischen Muslime damals entsetzliche Massaker an Serben begangen haben.

ttt

6

17.7.15

Beitrag über Klaus Theweleit und seine Thesen über "Das Lachen der Täter", zur Psychologie der Tötungslust von faschistischen Männern wie Breivik. Gespräch im Studio darüber mit Klaus Theweleit. (Leider NNA)* (sh.31.3.15)  ¤¤

aspekte

10

19.7.15

Der Ex-Diktator von Tschad, Hissane Habre, steht im Senegal wegen Verbrechen während seiner Amtszeit vor einem Sondergericht der AU. U.a. soll er über 40.000 politische Gegner ermorden lassen haben.

E,JA zus.6
           
20.7.15

Nicolas Haque und Laila Ajovi berichten aus Dakar vom Prozeß gegen Hissane Habre. Der Angeklagte erkennt das Gericht nicht an und wird mit Gewalt in die Anklagebank gezwungen

A,B zus.5
7.9.15

In Dakar geht der Prozeß gegen den Ex-Präsidenten des Tschad, Hissan Habre, wegen Kriegsverbrechen und Menschheitsverbrechen weiter. Der Angeklagte verweigert die Teilnahme und muß mit Gewalt auf die Anklagebank gezwungen werden. Berichte aus Dakar von Nicolas Haque und Abdourahmane Dia, mit Aussagen von überlebenden Opfern.

A,B

zus.8

17.9.15

Christiane Amanpour spricht mit Fatou Bensouda, der Chefanklägerin beim ICC, u.a. über die Verfolgung von Kriegsverbrechen in Syrien.  (NNA)*

C

9

17.9.15

Über den Roman "Der begrabene Riese" von Kazua Ishiguro, der die Völkerschlachten in England im 6. Jahrhundert und die Mechanismen der Vergessens und Erinnerns behandelt. Gespräch mit dem Autor, der sagt, daß er eigentlich ein Buch über die Verbrechen in Ruanda oder Bosnien schreiben wollte, die Handlung dann aber ins Mittelalter verlegt hat.

ktzt

8

25.9.15

Joshua Oppenheimer hat nach seiner Dokumentation "The Act of Killing" (sh. 7.11.13 und 18.3.14) einen weiteren Film über den Völkermord in Indonesien 1965 gemacht, "The Look of Silence". Im ersten Film haben Täter über ihre Verbrechen geredet, im zweiten kommen die Opfer bzw. ihre Angehörigen zu Wort. Sehenswerter Beitrag, am gleichen Tag in zwei unterschiedlichen Fassungen.  ¤

ktzt/aspekte

2x7
28.9.15

Das Oberlandesgericht in Stuttgart verurteilt nach vier Jahren Prozeß zwei politische Chefs der Hutu-Miliz FDLR zu langen Haftstrafen. Sie sollen für Massaker im Kongo mitverantwortlich sein.

TS

2

30.9.15

Beginn des Prozesses beim ICC gegen Ahmad Al Faqi Al Mahdi, der beschuldigt wird, einer der Anführer bei der Zerstörung von Weltkulturerbe in Timbuktu gewesen zu sein.  - Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews.

A,JA,E

zus.5

                 
26.10.15

Zusammenfassung von Phil Rees zu der Untersuchung, wonach die Regierung von Myanmar den Völkermord an den Rohingya-Muslimen geplant und vorangetrieben hat. (Siehe oben.) Erläuterungen des Juristen Bruce Fein zu den Konsequenzen. Es liegt nun am ICC, weitere Schritte einzuleiten.

A

8

1.11.15

Beitrag über Benjamin Ferencz, der 1947 als einer der Ankläger Angehörige der SS-Einsatzgruppen in Nürnberg vor Gericht brachte. Diese hatten in der besetzten UdSSR  600.000 Menschen (Juden und Kommunisten) ermordet. Ferencz war später einer der Wegbereiter der Gründung des ICC. Über ihn kommt jetzt die Doku "A man can make a difference" in die Kinos.  ¤

ttt

6
2.11.15

Bei "The Stream" geht es um die Genozid-Vorwürfe gegen die Regierung von Myanmar. Diskussion mit Phil Rees (Autor der Doku "Genocide Agenda"), Nay San Lwin (Rohingya und Blogger) und Thomas Macmanus (Jurist, ISCI). Wie untersucht man einen Völkermord, welche konkrete Belege gibt es in Myanmar. Genozid als Prozeß mit mehreren Stufen, Stigmatisierung ist immer die erste. Niemand redet von Völkermord, weil das zum Eingreifen verpflichten würde. - Sehr interessante Erörterung, vor allem von Macmanus deutliche Einordnungen. Leider nicht komplett angesehen. ¤

A

 

25

 

           
19.11.15

Die beiden Dokumentarfilme "The Act of Killing" und "The Look of Silence" von Joshua Oppenheimer, über den Völkermord von 1965 in Indonesien. (Der erste eine Wiederholung, der zweite neu. Beide jetzt zusammen auf einer DVD. Beide NNA)*   ¤¤

arte

95

105

22.11.15

Beitrag über den Menschenrechtsanwalt Wolfgang Kaleck (Buch: "Mit Recht gegen die Macht"), der sich dafür einsetzt, die Schuldigen für Menschenrechtsverletzungen in den rechtsfreien Regionen der Erde in Deutschland vor Gericht zu bringen. Gemeint sind ausländische Diktatoren und Kriegsverbrecher ebenso wie hiesige Konzerne und US-Politiker.

ttt 6
14.12.15 Ruanda : Das Völkermordtribunal in Arusha hat seinen letzten Fall abgeschlossen. Sechs Personen wurden wegen ihrer Beteiligung an den Massakern 1994 verurteilt. Insgesamt wurden in 20 Jahren 93 Personen angeklagt und 61 davon wegen Beteiligung am Völkermord oder als Anstifter verurteilt. Sammy Awami berichtet aus Arusha und spricht mit einigen beteiligten Juristen.    B 3
29.12.15 Ruanda : In Frankfurt ist Onesphore Rwabukombe zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen Völkermord verurteilt worden. Rwabukombe war als Bürgermeister von Kiziguru 1994 verantwortlich für ein Massaker an über 450 Menschen. - In der taz ein guter Bericht über das Verbrechen und den Prozeß, und ein ebensoguter Kommentar, beide von Dominic Johnson.  ¤

arj,TS,hj

zus.7
21.1.16

Weltjustiz : Der ICC in Den Haag prüft, ob ein Verfahren gegen Dominic Ongwen begonnen werden soll. Dem früheren Kommandanten der LRA werden zahlreiche Menschheitsverbrechen vorgeworfen. Malcolm Webb berichtet aus Lokodi (Uganda), wo die Beratungen im TV übertragen werden. In dem Ort hatte die LRA 2004 ein Massaker angerichtet, für das Ongwen verantwortlich sein soll. Er war selber als Jugendlicher von der LRA entführt worden.

A

4

           
1.2.16

Weltjustiz : Beim Gipfel der AU wird darüber beraten, ob sich die afrikanischen Staaten aus dem ICC zurückziehen und einen eigenen Strafgerichtshof gründen. Bisher sind alle Angeklagten vor dem ICC Afrikaner gewesen. Einschätzungen dazu vom Menschenrechtsanwalt Barney Afako.

B

4

21.3.16

Der ICC hat den früheren Vizepräsidenten der DR Kongo Jean-Pierre Bemba wegen Kriegsverbrechen und Menschheitsverbrechen schuldiggesprochen. Es ging um Verbrechen seiner Privatarmee in der ZAR in den Jahren 2002-03.

A,E zus.4
                 
24.3.16

Das UN-Kriegsverbrechertribunal für Jugoslawien hat Radovan Karadzic, den Anführer der bosnischen Serben im jugoslawischen Bürgerkrieg, wegen Völkermord und Kriegsverbrechen schuldig gesprochen und zu 40 Jahren Haft verurteilt. Er war hauptverantwortlich u.a. für das Massaker von Srebrenica und die Belagerung von Sarajewo.

A,TS,hj,E zus.11
                 
24.3.16

"Von Menschen und Göttern"  - Spielfilm von Xavier Beauvois. Der Film erzählt die wahre Geschichte der Mönche von Tibhirine (Algerien), die 1996 von Islamisten aus ihrem Kloster entführt und später ermordet wurden. Sehr eindringliche Bilder, sehr bewegende Geschichte. Die Islamisten werden nicht einfach als böse dargestellt, auch sie sind komplexe Charaktere. Ebenso die Soldaten, die sich von der Gewalt korrumpieren lassen und kaum weniger brutal vorgehen. Auf die Vermutung (sh. Wikipedia-Link), daß die Mönche einem Komplott des Geheimdienstes zum Opfer fielen und in Wahrheit von Soldaten erschossen wurden, geht der Film nicht ein. - (Zuvor Beitrag bei ttt über den Film, rk 5.12.10)  ¤¤¤

WDR

118

26.3.16

Heute vor 20 Jahren wurden die sieben Mönche von Tibhirine in Algerien entführt. Drei Wochen später wurden sie ermordet, man fand ihre abgetrennten Köpfe, nicht aber ihre Körper. Obwohl sich die salafistische GIA zu dem Verbrechen bekannt hat, ist es bis heute nicht aufgeklärt. Im Bericht bei TV5 werden verschiedene Theorien erwähnt, u.a. die eines Komplotts der algerischen Armee. Siehe dazu am 24.3. den Spielfilm "Von Menschen und Göttern".

JA

3

27.3.16

"Talk to Al Jazeera": Jane Dutton spricht mit Joshua Oppenheimer, dem Regisseur von "The Act of Killing" und "The Look of Silence", zwei Filmen über den Völkermord des Militärs in Indonesien 1965.  (NNA)*   ¤

A

25

           
5.4.16

Der ICC hat das Verfahren gegen Kenias Vizepräsident William Ruto eingestellt. Er war wegen Menschheitsverbrechen angeklagt, wegen Anstiftung zu den ethnischen Unruhen nach den Wahlen 2007, bei denen über 1000 Menschen getötet wurden. Das Gericht begründet die Einstellung mit einer unzumutbaren Beeinflussung von Zeugen durch die Ankläger. Bei AJE berichtet Malcolm Webb aus Eldoret über die Freude von Rutos Anhängern. Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews.

A,Sky,E

zus.5

                 
25.5.16

Weltjustiz : Bericht von Jörg Brase über den Prozeß in Dakar gegen Hissène Habré, den Exdiktator von Tschad. Aussagen von Folteropfern. Der Rechtsanwalt Mahamat Hassan Abakar hat als Leiter der Untersuchungskommission die Akten über Folterungen und Massenmorde ausgewertet und die Aussagen von Opfern gesammelt.   ¤

auslandsjnl

7

27.5.16

In Argentinien verurteilt ein Gericht 15 südamerikanische Ex-Militärs zu Haftstrafen. Sie waren in den 70er-Jahren am von den USA geleiteten Entführungs- und -Folterprogramm "Operation Condor" beteiligt.

A,B zus.6
           
28.5.16

Berichte der deutschsprachigen Sender zum Gerichtsurteil in Argentinien gegen 15 Mittäter der "Operation Condor" (siehe Vortag). Keiner der Berichte erwähnt die Rolle der USA bei dem Verbrecherkartell. Euronews und Tagesschau nennen eine Opferzahl von "über 100", und meinen damit die 105 konkret vor Gericht verhandelten Fälle. Nur bei arte wird darauf hingewiesen, daß tatsächlich Zigtausende ermordet und Hunderttausende verschleppt wurden.

arj,TS,E

zus.5

           
28.5.16

Völkermord : In Berlin demonstrieren etwa 1000 türkische Nationalisten und Erdoganfans gegen eine vom Bundestag geplante Resolution zum Völkermord an den Armeniern. Sie nennen die Resolution eine Verleumdung, nennen den Völkermord eine Lüge (ist das nicht eine Straftat?) und behaupten: "wir haben niemanden umgebracht, wir haben nur unser Land verteidigt". Türkischstämmige Abgeordnete werden massiv beleidigt und bedroht, falls sie der Resolution zustimmen. 

TS,TT

zus.5

30.5.16

Weltjustiz : Das Sondertribunal der AU in Dakar verurteilt den Ex-Diktator des Tschad, Hissène Habré, wegen Menschheitsverbrechen zu lebenslanger Haft. Jubel bei Überlebenden und Menschenrechtlern. Habré hat während des gesamten Prozesses kein einziges Wort gesagt. - Gute Berichte bei arte und heute-journal. In der Tagesschau eine Kurzmeldung.  ¤

Bei kulturzeit ein Beitrag über den Dokumentarfilm "Hissein Habré, une tragédie tchadienne" von Mahamat-Saleh Haroun, in dem Opfer des Regimes über ihr Leid sprechen. Haroun weist darauf hin, daß Habré damals vom Westen gefördert und aufgerüstet wurde, als Gegengewicht zu Gaddafi.

A,B,arj,TS,hj,E

ktzt

zus.15

6

                  
2.6.16

Der deutsche Bundestag beschließt fast einstimmig die Resolution zum Völkermord an den Armeniern. Merkel, Steinmeier und Gabriel nehmen nicht an der Sitzung teil. Die türkische Regierung ruft ihren Botschafter aus Berlin zurück, Erdogan droht mit einer Verschlechterung der Beziehungen. Vor dem deutschen Konsulat in Ankara protestieren wütende türkische Nazis.  - Bei allen deutschen Sendern Hauptthema, teilweise sehr ausführliche Berichte. Auch diverse internationale Berichte. Der Beitrag bei kulturzeit beschäftigt sich mit der deutschen Beteiligung an der Vernichtung der Armenier. Erläuterungen u.a. von Jürgen Gottschlich (taz, Autor von "Beihilfe zum Völkermord")

A,ktzt,TS,nam.E

zus.28
                 
3.6.16

Außenminister Steinmeier besucht Argentinien und trifft dort Angehörige von Opfern der Militärdiktatur. Unter den ca. 30.000 Ermordeten waren auch über 100 Deutsche, für deren Schicksal sich damals (1976) die deutsche Politik nicht interessiert hat. Der Minister kündigt Aufklärung an und gibt ganz vorsichtig Fehler der damaligen Regierung zu. 

nam

3

5.6.16

Vor 75 Jahren begann mit dem Überfall Nazideutschlands auf die Sowjetunion ein systematischer und hemmungsloser Vernichtungskrieg und zugleich der Völkermord an den Juden. Mehr als 27 Millionen Sowjetbürger wurden getötet. Bis heute gibt es in Deutschland keine Verarbeitung dieser Verbrechen und kein deutsches Denkmal für die sowjetischen Opfer. Die wenigen Gedenkstätten wurden nach dem Krieg von den Sowjets selbst errichtet. Beitrag mit Erläuterungen des Schriftstellers Uwe Timm, der im Roman "Am Beispiel meines Bruders" untersucht, warum die deutschen Soldaten zu solch barbarischen Verbrechen fähig waren.  ¤

ttt

7

6.6.16

"Schatten des Krieges (2) - Das vergessene Verbrechen" - Film von Andreas Christoph Schmidt über den Krieg Nazideutschlands gegen die Sowjetunion, speziell über das Leid der russischen Kriegsgefangenen, von denen in den Lagern der Deutschen über 3 Millionen umkamen. Kritisch anzumerken: die Musik von Arvo Pärt wird hier dermaßen penetrant eingesetzt, daß sie einem irgendwann kitschig vorkommt.   ¤  

ARD

44

9.6.16

"Schatten des Krieges (1) - Das sowjetische Erbe" - Film von Artem Demenok über das Erinnern in Rußland an den deutschen Vernichtungskrieg. Ursprünglich am 30.5.16, Wiederholung bei TS24. Leider NNA)*  ¤

ARD

45

11.6.16

 

 

Weltjustiz :

"Tschad - Suche nach Gerechtigkeit" - Reportage von Anne Poiret, Philippe Brault und Alex Cardon über den Prozeß gegen den Ex-Diktator Hissène Habré. Leider NNA)*  ¤

Text von arte: "Verurteilt wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Folter und Kriegsverbrechen - es war das erste Urteil dieser Art in Afrika und ein starkes Signal gegen die Kultur der Straflosigkeit auf dem ganzen Kontinent. Vor allem auch, weil afrikanische Richter dieses Urteil sprachen: Die Afrikanische Union verlieh ihnen ihr Mandat, finanziert wurden diese sogenannten "Außerordentlichen Afrikanischen Kammern" zum großen Teil von den Ländern Afrikas. 
Es ist 26 Jahre her, dass Hissène Habré in den Senegal floh, nachdem er sein Land vom Juni 1982 bis Dezember 1990 terrorisiert hatte – werden seine Opfer nun Frieden finden? 5.000 Kilometer liegen zwischen dem Tschad und Dakar, dem Ort des Prozesses im Senegal. Deshalb hat eine Kommission die Gerichtsverhandlung gefilmt, und sie fuhr damit durch den Tschad, um den Menschen vorzuführen, wie ihr Peiniger Hissène Habré vor seinen Richtern stand. Die arte-Reporter durften sie begleiten und sie sammelten mit ihnen die Aussagen seiner Opfer."

arep

 

25

 

12.6.16

Bei "Berlin direkt" ein Beitrag über den deutschen Völkermord an den Herero und Nama in Namibia 1904-1908, der bis heute von Deutschland nicht offiziell anerkannt wird. Es ist aber eine Resolution des Bundestages geplant, und irgendwann sollen dann auch endlich Reparationen gezahlt werden - nach über 100 Jahren.

ZDF

5
19.6.16

Bei Fareed Zakarias "GPS" eine ganze Sendung über Rußland, darin u.a. ein sehenswertes Interview mit Präsident Putin. Aufgehoben habe ich das Stück über die Entstehungsgeschichte von Schostakovitschs 7. Symphonie. Er schrieb sie während der Belagerung von Leningrad durch die Naziarmee, bei der von 1941 bis 1944 etwa eine Million Menschen starben. Das Werk ist eine Ode an den Widerstandsgeist des Volkes. Es wurde am 9.8.1942 erstmals in Leningrad aufgeführt und mit Lautsprechern an der Front abgespielt, um die deutschen Soldaten zu demoralisieren.  ¤

C

5

21.6.16

Weltjustiz : Der ICC hat Jean-Pierre Bemba (Ex-Vize-Präsident der DRC) zu einer Haftstrafe von 18 Jahren verurteilt, wegen Kriegsverbrechen (speziell Massenvergewaltigungen) seiner Miliz MLC in der ZAR in den Jahren 2002 und 2003. 

A,B,JA

zus.8

22.6.16

Am 75. Jahrestag des Überfalls Nazideutschlands auf die Sowjetunion öffentliches Erinnern in Rußland. In Berlin hält der Bundestag zwar keine Gedenkfeier, aber immerhin eine Debatte zum Thema ab. Die CDU kritisiert dabei die Haltung von Außenminister Steinmeier, der davor gewarnt hat, einen neuen Krieg gegen Rußland vorzubereiten.

TS

4
1.7.16

Beitrag über das Theater des Milo Rau. Über das neue Stück "Five Easy Pieces" (zum Fall Dutroux), über die Stücke zu Ceausescu und zu Breivik, und über das "Kongo Tribunal". Raus Methode, die reale Politik auf die Bühne zu holen, wird verdeutlicht. Leider wird "Hate Radio" (über den Völkermord in Ruanda) nicht erwähnt.

ktzt

8

6.7.16

Weltjustiz : Der Ex-Richter bei den UN und Anwalt für Internationales Recht Geoffrey Robertson erklärt, warum der ICC kein Strafverfahren gegen Tony Blair wegen der "Führung eines Angriffskrieges" eröffnen kann: dieser Straftatbestand gehört bisher nicht zu denen, für die der ICC nach seinem Statut zuständig ist. Das soll sich zwar ändern, wäre dann aber nicht rückwirkend anwendbar. Allerdings könnte Blair wegen Kriegsverbrechen angeklagt werden. Daß Bush und Blair einen völkerrechtswidrigen, also verbrecherischen Angriffskrieg gegen den Irak geführt haben, ist nach dem Chilcot-Bericht unbestreitbar.  ¤

A

6

20.7.16

Indonesien: ein internationales Tribunal in Jakarta hat festgestellt, daß es sich bei den Massenmorden der Suharto-Diktatur im Jahr 1965 um Verbrechen gegen die Menschheit handelte. Das damalige Regime und die Armee seien Schuld am Tod von über 400.000 Menschen. Die Regierung wird aufgefordert, die Täter vor Gericht zu bringen und die Opfer zu entschädigen. Step Vaessen berichtet.

A

3

           
22.8.16 Mali : Vor dem ICC in Den Haag beginnt der Prozeß gegen Ahmed al-Faqi al-Mahdi. Er war einer der Anführer der Salafistengruppe Ansar Dine, die 2012 in Timbuktu u.a. neun historische Heiligengräber und eine Moschee zerstörten, welche sie für "unislamisch" erklärt hatten. Es ist der erste Prozeß, bei dem der Hauptanklagepunkt die Zerstörung von Kulturgütern ist. Der Angeklagte bekennt sich gleich zu Beginn schuldig und erklärt, daß er seine Taten wirklich bedauert.  - Diverse Berichte. Bei AJE Erläuterungen von Prof. Andras Riedlmayer (Kulturwissenschaftler): ein Angriff auf die Kulturgüter einer Gemeinschaft ist auch ein Angriff auf diese Gemeinschaft selbst.  ¤

A,Sky,arj,ht,TS,E

zus.19

                 
3.9.16

Drei Filme aus dem Jahr 2004 von VHS digitalisiert, alle zusammen als "VM #49"

"Weiße Geister - Der Kolonialkrieg gegen die Herero" - Film von Martin Baer   ¤¤¤

"Gehet hin in alle Welt - Die deutsche Mission in Afrika" - Film von Jean-Marie Teno - (beide beim arte-Themenabend "Afrika unter der Pickelhaube - Deutschlands koloniale Verhangenheit" am 2.8.04)   ¤¤

"Tod in der Wüste - Kaiser Wilhelms Krieg in Deutsch-Südwestafrika" - Film von Peter Dreckmann (Sendedatum unbekannt)  ¤¤

arte

arte

ARD

73

69

45

27.9.16

Mali: Der ICC hat Ahmed al-Faqi al-Mahdi, einen Anführer der Salafistengruppe Ansar Dine, zu neun Jahren Haft verurteilt, wegen der Zerstörung von Weltkulturgütern in Timbuktu. Als erster Angeklagter vor dem ICC hatte er seine Schuld eingestanden, was als strafmildernd gewertet wurde.

A,Sky,TS,E

zus.7

           
14.10.16

Das Deutsche Historische Museum in Berlin erinnert in einer Ausstellung an die deutsche Kolonialzeit, die Verbrechen der Deutschen in den Kolonien, das rassistische Menschenbild damals. Beitrag über die Ausstellung, und ein Bericht von Timm Kröger aus Namibia, über die Erinnerungen an den Völkermord der deutschen Besatzer an Herero und Nama und die immer noch ausbleibende Entschädigung.  ¤

ktzt

10

21.10.16

Weltjustiz : Südafrika, das eines der Gründungsmitglieder des ICC war, will diesen nun verlassen. Auslöser für die Entscheidung war der Haftbefehl gegen Omar al Bashir, den amtierenden Präsidenten des Sudan. Nicht nur Südafrika sah darin eine Einmischung in die Innenpolitik eines afrikanischen Landes.

A,E

zus.4
                   
2.11.16

Weltjustiz : Bericht von Sabine Bohland über die Kritik aus Afrika am ICC, der fast ausschließlich Afrikaner anklagt, was angeblich rassistisch sei. Burundi, Südafrika und Gambia sind aus dem ICC ausgetreten. Die Kritik Südafrikas ist allerdings deutlich komplexer als im Beitrag geschildert. Sie bezieht sich speziell auf die Anklage gegen Sudans amtierenden Präsidenten, die eine Einmischung in die afrikanische Innenpolitik darstellt.

TT

4

7.11.16

"Hissène Habré - Trial of a Dictator" - Film von Magali Serre über den Prozeß gegen den Ex-Präsidenten des Tschad vor einem Sondertribunal der AU in Dakar. Am 30.5.16 wurde Habré wegen Menschheitsverbrechen, Kriegsverbrechen, Folter und Vergewaltigung zu lebenslanger Haft verurteilt.  (leider NNA)*  ¤

A

47

16.11.16

Rußland zieht sich aus dem ICC zurück, offiziell wegen Ermittlungen des ICC zum Ossetienkrieg 2008, vermutlich aber auch im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ost-Ukraine.

E

1/2

6.12.16 Weltjustiz : Vor dem ICC beginnt der Prozeß gegen Dominic Ongwen, der als Kind von der LRA entführt wurde und dann selber Kindersoldat und später Kommandant der Banditensekte wurde. Ihm werden 70 einzelne Kriegsverbrechen vorgeworfen, darunter Vergewaltigungen und der Einsatz von Kindersoldaten. Berichte aus Den Haag und aus Uganda, über Reaktionen von Opfern der LRA.

A,B

zus.7
           
6.1.17

Vertreter der Herero und Nama aus Namibia haben vor einem Gericht in New York eine Klage auf Entschädigungszahlungen Deutschlands für den Völkermord in der damaligen deutschen Kolonie eingereicht. Eine bloße "Entschuldigung" ohne jede Folge sei eine Beleidigung der Menschheit.

ht

2

25.5.17

"Skulls of my People" - Film von Vincent Moloi über den Völkermord der Deutschen an den Ureinwohnern Namibias, und den Kampf der Nachfahren der Opfer darum, daß Deutschland Hunderte geraubte Totenschädel der Opfer zurückgibt und Entschädigung für die Verbrechen bezahlt. (Witness) (Leider NNA)*  ¤¤

A 47
           
2.7.17

"Dunkles Erbe des Kolonialismus" - Die deutsche Regierung hat zwar den Völkermord an den Herero und Nama anerkannt, weigert sich aber weiter, mit den Nachkommen der Opfer über Reparationen zu reden. Diese haben nun vor einem Gericht in New York geklagt. Die Bundesregierung will das Verfahren hinauszögern und behauptet, sie habe keine Klageschrift erhalten. Unterdessen werden in deutschen Museen die Totenschädel aus den früheren Kolonien gezählt - es sind Tausende.

ttt

6

22.11.17

Das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag verkündet das Urteil gegen den Anführer der bosnischen Serben, General Ratko Mladic: er wird wegen Völkermord und anderen Verbrechen gegen die Menschheit zu lebenslanger Haft verurteilt. U.a. war Mladic der Hauptverantwortliche für das Massaker von Srebrenica.

A,TS,E

zus.8
                  
29.11.17

Bei der Urteilsverkündung in Den Haag schluckt der kroatische Kriegsverbrecher Slobodan Praljak einen Giftcocktail und stirbt kurz darauf. Fast alle Sender zeigen den Moment des Selbstmordes, außer AJE, ARD und ZDF, die kurz davor ausblenden.

A,Sky,TS,hj,E

zus.12
30.11.17

In Argentinien hat ein Gericht 58 Ex-Militärs zu teilweise hohen Haftstrafen verurteilt. Sie waren an den Morden an Oppositionellen während der Militärdiktatur beteiligt. U.a. hatten sie als Flugzeugpiloten Regimegegner über dem Meer abgeworfen. (Auf deutsch noch weitere Berichte, aber seltsamerweise keine bei den internationalen Sendern.)

arj,E

zus.4
           
3.12.17

Im Bremer Rathaus wird der Opfer des Völkermordes der Nazis an den Sinti und Roma gedacht. Dazu ein eindringliches Theaterstück von Bremerhavener Schülern.  ¤

b&b

3

21.1.18

Amina Taylor berichtet über eine Konferenz in London zur Verhinderung von Völkermorden, bei der vor allem über die Verbrechen in Bosnien und Myanmar gesprochen wurde.

P

3

15.3.18

Heute vor 50 Jahren haben US-Soldaten in Vietnam das Dorf My Lai überfallen und fast alle Bewohner (Frauen, Kinder, alte Leute) ermordet, über 500 Menschen, zum Teil auf bestialische Weise. Die US-Armee hat das Massaker erst vertuscht, nach der Aufdeckung wurde nur ein einziger Täter von einem Gericht in den USA verurteilt, aber bald wieder freigelassen. Wayne Hay berichtet aus My Lai, am 16.3. zwei Beiträge auf deutsch.

A,TS,hj

zus.9

                 
13.4.18

 

Ein Live-OT aus dem Sicherheitsrat der UN. Erst die Rede des russischen Botschafters Vasily Nebenzya, der dem Westen eine gefährliche Politik der Provokation in Syrien vorwirft und erklärt, daß der angebliche Giftgaseinsatz in Douma nie stattgefunden hat sondern eine Inszenierung westlicher Geheimdienste war. 

Dann die Rede von Nikki Haley. Sie liefert darin eine interessante Geschichtsverdrehung (ab 2:20), wenn sie behauptet: "Im zweiten Weltkrieg wurden chemische Waffen im industriellen Maßstab gegen Zivilisten eingesetzt, was zum schlimmsten Völkermord der menschlichen Geschichte führte." Das ist gefährlicher Unfug (wie praktisch alles, was diese Frau von sich gibt). Im zweiten Weltkrieg wurden chemische Waffen nur von Japan gegen China eingesetzt. Der deutsche Völkermord an den Juden, bei dem u.a. Millionen Menschen in Vernichtungslagern mit Giftgas getötet wurden, war keine Kriegshandlung. Eher war umgekehrt die deutsche Kriegsführung ein Teil und eine Voraussetzung dieses Völkermordes.  ¤

C

22

           
8.7.18

Claude Lanzmann ist gestorben. Beitrag über den Filmemacher und sein Hauptwerk, den Film "Shoah", die wohl wichtigste Dokumentation des Völkermordes an den europäischen Juden, mit Aussagen von Überlebenden und Tätern. (Aufnahme des Films am 12.11.13 - DVDs Völkermord #37- #39.)  ) ¤

ttt

6

23.7.18

Afshin Rattansi ("Going Underground") spricht mit Christian Wenaweser (UN-Botschafter von Liechtenstein), der eine Arbeitsgruppe leitet, die "Crime of Aggression" (Angriffskrieg) als ein Verbrechen gegen die Menschheit definieren und vom ICC verfolgen lassen will. (leider NNA)*  ¤

RT

12

           
27.8.18

 

CNN bringt als einziger Sender die beiden Hauptthemen des Tages zusammen, die Völkermordklage gegen Myanmars Generäle und die Naziaufmärsche in Chemnitz. Facebook hat die Accounts von 22 Personen, die meisten davon Militärs, gesperrt, weil sie zur Aufstachelung von Rassenhass gegen die Rohingya benutzt wurden. Und in Deutschland hat eine Studie festgestellt, daß die Verbreitung von Facebook direkte Auswirkungen auf das Ausmaß von rassistischen Angriffen gegen Flüchtlinge hat. Erläuterungen und Einschätzungen zu beidem von CNN-Medienkorrespondentin Hada Gold. Der Mechanismus, der von rassistischer Hetze zu Pogromen führt, ist in Deutschland derselbe wie in Myanmar. Dort kann man sehen, wo sowas hinführt. (Wenn man schon vergessen hat, wohin es in der deutschen Geschichte geführt hat.) ¤

C 5
29.8.18

In Berlin geben Vertreter der Bundesregierung bei einer feierlichen Zeremonie die Schädel und Gebeine von 27 ermordeten Herero und Nama zurück an deren Nachfahren. Eine offizielle Entschuldigung für den Völkermord von 1904 bis 1908 und Entschädigungszahlungen an die Nachfahren gibt es auch weiterhin nicht. Berichte bei deutschen und internationalen Sendern. Bei der BBC (FoA) Erläuterungen von Johannes Dell (Korrespondent in Namibia).

A,B,arj,TS,E zus.14
                 
10.9.18

Weltjustiz : Trumps Sicherheitsberater Bolton droht in einer Rede den Juristen des ICC mit Sanktionen, falls sie Anklage gegen US-Soldaten erheben, denen Kriegsverbrechen in Afghanistan vorgeworfen werden. Außerdem gibt er bekannt, daß die diplomatische Vertretung Palästinas in Washington geschlossen wird. Bei AJE der Hauptteil von Boltons Erklärung als Live-OT (hier der komplette Text als Transkript), Berichte aus Washington von Kimberly Halkett und aus Den Haag von Zeina Khodr, sowie Einschätzungen von Scott Anderson (Brookings). Auf deutsch nur bei "heute+" eine Meldung.  ¤

A(live)

A,h+

19

zus.10

                  
11.9.18

Auf deutsch nur bei Euronews noch ein Bericht über die Drohungen der Trump-Regierung gegen den ICC (Internationaler Strafgerichtshof).

E 1
           
20.9.18

Weltjustiz : Die UN-Ermittlerin Catherine Marchi-Uhel will die Kriegsverbrechen des Syrien-Krieges vor den ICC bringen. Gemeint sind damit allerdings vor allem (angebliche) Massaker der Regierungsarmee (speziell die angeblichen Chemiewaffeneinsätze), weniger die Greueltaten der Jihadisten.

TT

4

30.9.18

"Die Wahrheit über den Holocaust" - Dokumentationsserie von William Karel und Blanche Finger. Acht Teile: Terror - Ghetto - Menschenjagd - Mordfabriken - Deportation - Untergang - Gerechtigkeit - Verdrängung.   (NNA)* - Zusammen auf den DVDs VM #52 und VM #53.  ¤¤

ZDFinfo

8x44

27.11.18

"Das Kongo-Tribunal" - Dokumentation von Milo Rau über das Kongo-Tribunal, das 2015 in Bukavu und in Berlin stattfand und die Verantwortung für den jahrzehntelangen Rohstoffkrieg im Kongo untersucht hat.  (leider NNA)* ¤¤

arte 53
11.3.19

Meldung: Jean-Paul Bemba verlangt vom ICC eine Entschädigung von 75 Millionen Dollar für seine "ungesetzliche Inhaftierung".

A

1/2

21.3.19

In den USA protestieren Menschenrechtler dagegen, daß Trumps Berater Elliott Abrams Mitglied des "Committee on Conscience" des Holocaust-Museums ist. Das Gremium soll dazu beitragen, zukünftige Völkermorde zu verhindern. Abrams war einer der Hintermänner von Völkermorden und Massakern diverser lateinamerikanischer Militärdiktaturen im Auftrag der US-Regierungen. Bericht von Shihab Rattansi.

A

3

27.3.19

Mexikos Präsident Obrador hat in einem Brief den Papst und die spanische Regierung gebeten, sich für die Eroberung des Landes im 16. Jahrhundert und den Völkermord an den Ureinwohnern zu entschuldigen. Spaniens Regierung lehnt das ab

E

1

5.4.19

Die US-Regierung hat der Chefanklägerin des ICC, Fatou Bensouda, das Einreisevisum entzogen. Grund sind offenbar Ermittlungen des ICC gegen US-Soldaten wegen Kriegsverbrechen in Afghanistan. Infos bei AJE und BBC-FoA, Kurzmeldung der Tagesschau.

A,B,TS

zus.7
7.4.19

Gespräch mit Simon Adams (Global centre for the responsibility to protect) über die Lehren aus dem Völkermord in Ruanda. Das Desinteresse angesichts der Gewalt in Kamerun oder beim Völkermord an den Rohingya zeigt, daß die Welt trotz aller schönen Worte wenig gelernt hat.

A

5

1.6.19

Eine Untersuchung der kanadischen Regierung hat aufgedeckt, daß in den letzten 40 Jahren mindestens 1200  Mädchen und junge Frauen aus der Gruppe der Ureinwohner "verschwunden" sind und ermordet wurden. Es dürften tatsächlich einige Tausend sein. Bei den Behörden stießen die Angehörigen meist auf Desinteresse und offenen Rassismus. Es ist die Rede vom "kanadischen Genozid". Bei AJE Erläuterungen von Colleen Hele-Cardinal (Indigenen-Aktivistin), im heute-journal ein Bericht von Johannes Hano.

A,hj

zus.10
4.6.19

Noch zwei Berichte über die Morde an Ureinwohnerinnen in Kanada. Seit Jahrzehnten haben weiße Männer Tausende indigene Frauen und Mädchen ermordet, und die Behörden haben es vorsätzlich ignoriert. Praktisch keiner der Täter kam vor Gericht. Die Regierung von Justin Trudeau hat darüber eine Untersuchung in Auftrag gegeben, deren Ergebnis ihm jetzt feierlich übergeben wurde. Bei AJE berichtet Shihab Rattansi aus Ottawa.

A,arj zus.5
           
4.7.19

Deutsche Besatzungssoldaten haben in der damaligen Kolonie "Deutsch-Ostafrika" (heute Tanzania) zahlreiche rassistische Verbrechen begangen. Z.b. haben sie im März 1900 in Moschi 19 Häuptlinge des Chagga-Volkes gehängt und enthauptet. Die Schädel haben sie nach Deutschland geschickt, zur "Rassenforschung". Vermutlich lagern sie hier noch irgendwo im Museum. In Moschi erinnert heute eine Gedenkstätte an das Verbrechen und an die Ermordeten, darunter Mangi Meli. Dessen Enkel versucht, in Deutschland herauszufinden, wo der Schädel verblieben ist, und diesen zurückzuholen. Bewegender Bericht von Timm Kröger.  ¤¤

hj 4
7.7.19

Morgen soll beim ICC in Den Haag das Urteil gegen Bosco Ntaganda gesprochen werden. Er war angeklagt wegen diverser Kriegsverbrechen und Menschheitsverbrechen im Milizenkrieg in Ituri (DR Kongo). Er hatte sich 2013 selber der Justiz gestellt und im Prozeß seine Unschuld beteuert.

B 2
8.7.19

Der ICC in Den Haag hat den kongolesischen Warlord Bosco Ntaganda in allen 18 Anklagepunkten (u.a. Kriegsverbrechen, Mord, Vergewaltigung und Sklaverei) schuldig gesprochen. Das Strafmaß steht noch nicht fest. - Einige Berichte, und bei AJE Erläuterungen von William Pace, einem der Mitbegründer des ICC.  - Zwei ausführliche Artikel über Ntaganda von Dominic Johnson in der taz: "Schuldspruch in Den Haag" und "Späte Strafe für Kongo-Schlächter"

A,B,arj,JA zus.16
           
8.7.19 Einige Überlebende des ISIS-Völkermordes an den Yeziden sind in Israel aufgenommen worden und finden bei der Aufarbeitung ihres Traumas Hilfe bei Nachkommen von Überlebenden des Nazi-Holocaust. Oren Liebermann berichtet aus Tel Aviv.  ¤ C 3
5.9.19

Weltjustiz : Die Pariser Rechtsanwälte Juan Branco und Omer Shatz haben beim ICC eine Klage gegen Macron, Merkel, Junker und andere EU-Politiker wegen Menschheitsverbrechen eingereicht, weil die Politiker vorsätzlich und bewußt etwa 40.000 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken lassen haben, um so andere Menschen von der Flucht abzuschrecken. Unklar, ob der ICC die Klage annimmt. Bisher wurden dort nur Afrikaner angeklagt.   ¤

Falls der Link zur desolaten 3sat-Seite nicht geht: im "Freitag" war auch ein guter Bericht darüber.

ktzt

7

10.9.19

Der Spielfilm "Verleugnung" von Mick Jackson, über den Prozeß des Holocaustleugners David Irving gegen die Journalistin Deborah Lipstadt, die den Lügner als "Lügner" bezeichnet hatte.  (NNA)*  ¤

ARD 101
18.9.19

 

 

"The Stream: Damaging the environment: Crime against humanity?" - Über Initiativen, die Umweltzerstörung und speziell die Erderhitzung als Menschheitsverbrechen vor Gericht bringen wollen. Femi Oke und Malika Bilal sprechen mit Jojo Mehta (Stop Ecocide Campaign), Ketan Jha (Jurist) und Manipadma Jena (Journalist). 

Weltweit werden Firmen und Regierungen nach den bestehenden Umweltgesetzen verklagt, aber selten mit Erfolg. Die Leute, die die Gesetze schreiben, sind dieselben die eigentlich angeklagt gehören. Eine absurde Situation. Dabei werden bisher Gesetze des Zivilrechts angewandt, die immer ein bestimmtes Maß an Zerstörung und Vergiftung zulassen. Helfen würde nur die Anwendung des Strafrechts, das konkrete Personen für die Folgen ihrer Handlungen zur Verantwortung  zieht. Der ICC bietet den kleinen Staaten, die am meisten unter der Erderhitzung leiden, die Möglichkeit, neue Straftatbestände (z.B. Ökozid) einzuführen. Diese müssen aber erst von zwei Dritteln der Staaten beschlossen werden. Ein Problem: im Gegensatz zu Kriegsverbrechen ist es bei Umweltverbrechen schwer, nachzuweisen, daß jemand mutwillig und böswillig mit dem Ziel der Zerstörung der Umwelt handelt. Meist kann man allenfalls zeigen, daß jemand wissen mußte, welche Folgen sein Handeln haben wird.   ¤¤

A

 

 

25

 

 

             
20.9.19

Gedenken im Libanon an die Massaker in den Palästinenserlagern Sabra und Shatila vor 37 Jahren, bei denen faschistische Milizen mit Unterstützung Israels etwa 3500 Menschen ermordet haben. Bericht von Rana Aladdin.

P

3

11.11.19

Die Regierung von Gambia erhebt beim ICJ Anklage gegen Myanmar wegen des Völkermordes an den Rohingya. Erläuterungen und Einschätzungen von Reed Brody (Internationale Juristenkommission). 

A 4
12.11.19

"Warum wir hassen" - Zusammenfassung der Serie von Steven Spielberg und Alex Gibney über den Ursprung des Hasses. (NNA)*  ¤

ZDF

42
10.11.19
  bis
18.11.19

 

 

"Warum wir hassen"  - Sechsteilige Serie von Steven Spielberg und Alex Gibney. Zusammen auf DVD VM#54 und VM#55.

Teil1: Ursprung - Der Anthropologe Brian Hare untersucht die Anfänge des Hasses.

Teil2: Fremde  - Warum teilen wir unsere Welt in "wir" und "sie"?

Teil3: Propaganda - Wie wird Hass instrumentalisiert?

Teil4: Extremismus - Wie kann Rassismus oder nationalistischer Wahn entstehen?

Teil5: Völkermord - Wie sind die Rollenbilder der Anführer, Mittäter und Mitläufer?

Teil6: Hoffnung - Kritisches Denken, Dialog und Empathie als Schlichter.

ZDFinfo

 

 

6x41

 

 

29.11.19

Eine Gruppe von Anwälten will Präsident Bolsonaro vor dem ICC in Den Haag anklagen. Sie werfen ihm die Anstachelung zum Völkermord an Indigenen vor.

E

1

             
1.12.19

Beitrag über das Massaker an ca. 50.000 Aleviten in Dersim (heute Tunceli) 1937 und 1938 durch das Regime von Kemal Atatürk. Bis heute streitet der türkische Staat das Verbrechen ab. Ein neues Archiv enthält zahlreiche Belege, u.a. über eine Bestellung von Giftgas aus Deutschland durch Kemal.  ¤

ttt

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10.12.19

Vor dem  Internationalen Gerichtshof (ICJ) in Den Haag (nicht vor dem Strafgerichtshof ICC, wie ich zuvor geschrieben hatte) beginnt die Anhörung zum Völkermord an den Rohingya. Am Mittwoch soll Aung San Suu Kyi als Vertreterin Myanmars aussagen.

Diverse Berichte. Bei AJE Einschätzungen von Geoffrey Nice (Menschenrechtsanwalt), bei BBC-FoA ein Gespräch mit dem Justizminister von Gambia, Abubacarr Tambadou, der das Verfahren in Gang gesetzt hat, bei der BBC Erläuterungen von Philippe Sands (Rechtsberater für Gambias Regierung), bei CNN ein Gespräch mit Yanghee Lee (UN-Berichterstatterin für Myanmar).

A,B,C,Sky,
arj,TS,E

zus.36
           
11.12.19

 

 

 

Aung San Suu Kyi sagt vor dem Internationalen Gerichtshof aus. Sie bestreitet, daß Myanmars Armee einen Völkermord an den Rohingya verübt habe. Die Armee würde nur das Land gegen bewaffnete Rebellen verteidigen. Dabei habe es allenfalls einzelne Fälle von unangemessener Gewalt gegeben. Suu Kyi vermeidet es, die Rohingya beim Namen zu nennen.  ¤

Bei AJE der Live-OT der Aussage von Suu Kyi (auf englisch), Berichte aus Den Haag und Cox's Bazar und Stellungnahmen / Einschätzungen von Kyaw Win (Burma Human Rights Network), Mia Swart (AJ Center for Human Rights) und Charles Petrie (Ex-UN-Vizegeneralsekretär). Swart und Petrie sprechen beide das Problem an, daß ein Völkermord immer schwer zu beweisen ist, weil es dabei auf den Vorsatz ankommt, den erklärten Willen, eine Gruppe zu vernichten oder ihr die Lebensgrundlage zu entziehen. (Dies bezieht sich aber nur auf die enge Definition, nach der es bisher überhaupt nur zwei Völkermorde gegeben hat, den der deutschen Nazis an den Juden und den der ruandischen Hutu-Faschisten an den Tutsis. Nach der weiteren Definition reicht es, das tatsächliche Handeln zu beweisen.)  ¤

Weitere Berichte bei BBC, Sky News, ARD, ZDF und Euronews. - Hier ein Transkript der Aussage von Suu Kyi.

A(live)

A,B,Sky

TS,hj,E

28

zus.26

zus.7

                 
12.12.19

 

Dritter Tag der Anhörung beim ICJ zum Völkermord an den Rohingya. Die Ermittler der UN-Untersuchungskommission präsentieren ihre Beweise und Ergebnisse, Aung San Suu Kyi wiederholt ihre Aussage, es habe keinen Völkermord gegeben, ohne selber Belege für ihre Angaben zu liefern. Eine Entscheidung des Gerichts wird in einigen Wochen erwartet. Berichte aus Den Haag bei AJE und Sky News.

Christiane Amanpour spricht mit Zeid Ra'ad Al Hussein, Ex-UN-Hochkommissar für Menschenrechte. Er weist u.a. darauf hin, daß Suu Kyi erklärt hat, es gebe keine konkreten Beweise für einen Völkermord, daß sie aber damals selber den UN-Ermittlern den Zugang zum Tatort verweigert hat. Suu Kyis Ausführungen seien großenteils einfach lächerlich.  ¤

"Inside Story: Has the World failed the Rohingya People?" - Stan Grant spricht mit Brad Adams (HRW), Kyaw Win (Burma HR Network) und Prya Pillai (Asia Justice Coalition). (NNA)*

A,Sky

C

A

zus.6

17

25

           
20.12.19

Ein belgisches Gericht hat den früheren ruandischen Beamten Fabien Neetse wegen Völkermordes und Menschheitsverbrechen zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht war zuständig, weil unter den Opfern auch eine belgische Familie war.

A,E

zus.1
             
     
     Völkermord #2
   

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