Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

 Das Themenarchiv (Update 17.11.19)  rauskuck-Archiv (nach Datum)  rauskuck. Was soll das?  rauskuck? What's that
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           rauskuck vom Dienstag, 17.12.2019           

 

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Beitrag

Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
Afrika
Mali 

"Inside Story: What's behind the upsurge in violence in the Sahel?" - Folly Bah Thibault spricht mit Marie-Roger Biloa (Afrikaexpertin) und Stig Jarle Hansen (Professor für internationale Beziehungen). (NNA)* 

A

25

           
Mali 

Nachtrag: am 16.12. eine sehr gute Sendung im Radio, bei WDR 5: die Reportage "Klimakrise in Mali - Über Bauern, Hirten und Islamisten" von Bettina Rühl. Die Autorin ist nach Mali gereist, um herauszufinden, warum es dort seit zwei Jahren zu beiderseitigen Massakern zwischen den Dogon (Bauern) und den Fulani (Hirten) kommt und welche Rolle die Armee dabei spielt. Die beiden Völker haben früher friedlich zusammengelebt und sich das Land zum beiderseitigen Nutzen geteilt. Durch die Klimaänderung wird das nutzbare Land weniger, das Wetter unberechenbar, zugleich wächst die Bevölkerung. Der Aufstand der Islamisten vor fünf Jahren hat das Land destabilisiert, der Staat verliert an Ansehen und Einfluß, einige wenden sich den islamistischen Heilsbringern zu, andere bewaffnen sich dagegen, die Armee ergreift Partei für letztere. Und Europa setzt mal wieder nur auf eine militärische Lösung, die hier offensichtlich nicht funktioniert.

Hervorragende verständnisfördernde Reportage. Auf der verlinkten Seite des WDR kann man die Sendung nachhören, als mp3 herunterladen, es gibt das Manuskript und eine Fotostrecke von der Reise der Autorin. Sehr zu empfehlen!  ¤¤

   

Niger

Ahmed Idris berichtet über den Konflikt mit jihadistischen Rebellen in Mali, Niger und Burkina Faso und die Folgen für die Wirtschaft.

A

3

         
Kongo (DRC) / Afrika: Ausbeutung

Eine Gruppe von internationalen Menschenrechtsanwälten (IRA) hat eine Klage gegen die wichtigsten Technologiekonzerne eingereicht, weil diese mit dem Kauf von Kobalt aus dem Kongo dort Kinderarbeit und katastrophale Arbeitsbedingungen unterstützen. 

JA

2
Burundi

Tausende Menschen, die 2015 vor der politischen Gewalt in Nachbarländer geflüchtet waren, kehren nun zurück. Catherine Soi berichtet. 

A 3
           
Sudan

Ein Rückblick von Hiba Morgan auf die ersten 100 Tage der Übergangsregierung. Die Wirtschaftslage hat sich weiter verschlechtert. Die frühere Regierungspartei wurde verboten, aber bisher wurde niemand wegen der Tötung von Demonstranten vor Gericht gestellt. Vertreter des alten Regimes sind noch auf allen Ebenen der Regierung zu finden. 

A

4

Südsudan

In Juba haben sich Präsident Kiir und Rebellenführer Machar getroffen und mal wieder verkündet, daß sie sich auf die Bildung einer gemeinsamen Regierung geeinigt haben. (Warum auch Sudans Milizenchef "Hemedti" dabei anwesend war, weiß ich nicht, in den Berichten wird darauf nicht eingegangen.) Bei AJE Einschätzungen von Mawan Mourtat (Experte), bei BBC-FoA Einschätzungen von Alan Boswell (ICG), beide ziemlich skeptisch.

A,B

zus.8
 Nahost 

Libyen 

Appell der UN an beide Kriegsparteien zur Deeskalation. Reise von Italiens Außenminister zu Gesprächen erst mit Haftar in der Nähe von Benghazi, dann mit der Regierung in Tripoli. Weiter heftige Gefechte am Stadtrand von Tripoli, bisher keine Bewegung der Fronten. Infos aus Tripoli von Mahmoud Abdelwahed, Einschätzungen von William Lawrence zur Allianz von Erdogan mit Tripoli.

A

7
Türkei

Erneut sind über 200 Personen verhaftet worden unter dem Vorwand, sie würden zur Gülen-Bewegung gehören. Darunter auch ein gewählter Bürgermeister der oppositionellen CHP.

E 1
         

Terror / "Krieg gegen den Terror"  

Guantanamo, Folter, CIA

Der Anwalt des Guantanamo-Insassen Abu Zubaydah hat einen neuen Report veröffentlicht ("How America tortures"), mit Zeugenaussagen und Zeichnungen von Zubaydah über die dort erlittenen Folterungen. Ein Beitrag mit Bildern und Zitaten aus dem Report, und Erläuterungen von Prof. Mark Denbeaux (Anwalt von Zubaydah). Zubaydah sitzt bis heute ohne Anklage in Guantanamo ein.

RT 4
         

Pakistan 

Ein Gericht in Islamabad hat Ex-Präsident Musharraf wegen "Landesverrats" zum Tode verurteilt. Musharraf lebt im Exil in Dubai.

A 2

Amerikas

Bolivien

Ein Bericht über die Evangelikalen in Santa Cruz. Die ebenso geschäftstüchtigen wie rechtsextremen Pseudochristen waren mit ihrem Hass auf den Sozialisten Morales die treibende Kraft des Umsturzes. Ihr Idol, der Faschist Luis Fernando Camacho, soll neuer Präsident werden.  ¤

arj 3
Chile

Das Lied "El Derecho de Vivir en Paz" von Victor Jara ist zur Hymne der Protestbewegung geworden. Zahlreiche Musiker haben es jetzt, mit leicht verändertem Text, gemeinsam als Musikvideo aufgenommen.

ktzt 7
               
Trump

Bei einem Pressetermin am Kamin mit dem Präsidenten von Guatemala spielt Donald nochmal seine Schallplatte ab mit allen bekannten Hits zum Impeachmentverfahren: "ein totaler Schwindel, eine Hexenjagd, alles erfunden, Lüge, Betrug, eine Schande, es war ein perfektes Telefongespräch, ich mache einen tollen Job". Und weil seine Platte einen Sprung hat, wiederholt er fast alles nochmal.  (live-OT)

C 3
Mankind & Humanity

Gold

"Re: Giftiges Gold - Umweltproteste in der Türkei" - Reportage von Sabine Köper-Büsch und Thomas Büsch (?) über die Proteste der Bevölkerung im Norden der Türkei gegen die Zerstörung der Natur durch eine geplante Goldmine des US-Konzern Alamos Gold.  ¤

Text von arte: "Einem Naturparadies am Golf von Edremit an der Westküste der Türkei droht die Zerstörung durch eine geplante Goldmine. Nach der Rodung von 195.000 Bäumen auf den "Gänsebergen" rebelliert die Bevölkerung – allen voran Bauingenieurin Süheyla Doğan.
Süheyla Doğan ist Bauingenieurin und stammt aus Istanbul. Wie viele Oppositionelle hatte sie nach den brutal niedergeschlagenen Gezi-Park-Protesten in Istanbul das Leben in der Stadt aufgegeben, um sich in der Provinz ein neues Leben aufzubauen, fernab der Machtzentren des Erdoğan-Regimes. Sie zog in ein Dorf in der Nähe der idyllischen Gänseberge an der Westküste und fing mit ökologischem Anbau an. Oliven, Kräuter, Früchte und Gemüse zieht sie auf ihrer Farm. Auch Cem Birder ist Bauingenieur aus Istanbul, wie Süheyla Doğan bekam auch er die Gezi-Park-Proteste mit und hat sich an den Gänsebergen ein neues Leben aufgebaut. Nun holt der lange Arm der Erdoğan-Regierung die beiden Bauingenieure wieder ein: Denn genau hier soll eine Goldmine entstehen, Betreiber ist ein kanadischer Bergbaukonzern. Entgegen den Versprechen, nur ein paar tausend Bäume zu roden, wurden bereits 195.000 Bäume gefällt. Doch die Bevölkerung rebelliert, genau wie damals bei den Gezi-Protesten. Gerade in Regionen, in denen die Opposition stark ist, würden heute auffallend viele umweltschädliche Projekte genehmigt, kritisieren Süheyla Doğan und Cem Birder. Oberhalb der Mine organisiert Doğan ein Zeltlager, das Mitglieder des „Vereins zum Schutz der Natur und der Kultur in den Gänsebergen“ aufgebaut haben. Immer wieder gesellen sich neue Mitstreiter dazu. Den Umweltschützern gegenüber stehen die Befürworter der Goldmine, zum Beispiel der AKP-Dorfvorsteher von Karaibrahimler, Mehmet Sezgin. Er träumt vom großen Aufschwung durch Industrialisierung, die für die Menschen dort wichtiger wäre als Naturschutz."

arte

 

 

 

32

 

 

 

Nahrung und Hunger

"Wasser - Im Visier der Finanzhaie" - Film von Jerome Fritel über die Versuche der Reichen, aus der Wasserknappheit ein lohnendes Geschäft zu machen. Und über den wachsenden Widerstand dagegen, der das Recht auf Wasser als Menschenrecht durchsetzen will. Beobachtungen vor allem in Australien und Kalifornien, die beide vom Klimawandel besonders betroffen sind.  ¤¤

Text von arte: "Wasser ist lebenswichtig und dabei ein knappes Gut. Vor allem dann, wenn Gier und Misswirtschaft dazu führen, dass unser Lebenselixier auszutrocknen oder zu versiegen droht. Von Australien nach Kalifornien, von New York bis London, mit Zwischenstation in Brüssel erzählt der Dokumentarfilm erstmals vom weltweiten Kampf um das nasse Gut. Was passiert, wenn Wasser zur Ware wird?
Nach dem Gold- und dem Erdölrausch ist nun die Zeit des Wasserrauschs angebrochen. Zu den steigenden Bevölkerungszahlen und der sich ausbreitenden Landwirtschaft kommen Probleme wie Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung. Der Wasserbedarf schnellt in die Höhe und das überall auf der Welt. Im Jahr 2050 wird mindestens jeder Vierte in einem Land mit chronischem Wassermangel leben. Grund genug, die Begehrlichkeit der Finanzriesen zu wecken, die zum Angriff blasen und Milliarden von Euro in diesen Sektor investieren. Ob Goldman Sachs, HSBC, UBS, Allianz, Deutsche Bank oder BNP: Banken, Investmentfonds und Hedgefonds stürzen sich auf alles, was mit dem blauen Gold zu tun hat. Aber kann Süßwasser als ein Rohstoff bezeichnet werden, der dem Erdöl, der Kohle oder dem Weizen ebenbürtig ist? Darf man zulassen, dass die Akteure dieser Märkte – Banken und Investmentfonds – Finanzinstrumente schaffen, mit denen sie auf den Wert des Wassers setzen? Werden Fragen nach Rentabilität oder Dividenden dem Wasser letztendlich selbst das Wasser abgraben? Muss man diese kostbare Ressource zum Schutz vor den Haien der Finanzwelt gar für unantastbar erklären? Von Australien nach Kalifornien und von New York bis London erzählt dieser investigative Dokumentarfilm vom aktuellen Kampf zwischen den Verfechtern der „Finanzialisierung“ des Wassers und den Verteidigern des Wassers als Menschenrecht. Dieser Frontalzusammenstoß spielt sich auf mehreren Gebieten ab: in Ideologie, Politik, Umweltfragen und natürlich in der Wirtschaft. Und von seinem Ausgang hängt nicht zuletzt das Schicksal der bald 10 Milliarden Bewohner unseres Planeten ab."

arte

 

 

 

 

 

89

 

 

 

 

 

     *(NNA) = Noch nicht angekuckt                                               erstellt am 18.12.19  um 17:25 Uhr

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