Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Afrika: Ausbeutung, Rohstoffe, "Entwicklungshilfe", Landraub                             

Neue Zusammenstellung. Nur Titel, die auf DVD gebrannt wurden.

   (letzter Eintrag 30.1.24)

Datum Beitrag Sender  (Schlüssel) Länge (Min.)
     Afrika : Ausbeutung  DVD #1    
21.3.13

"Wege aus der Armut" - nano-spezial über neue Modelle der Entwicklungshilfe. Darin auch ein Gespräch mit Jean Ziegler über die Verantwortung für den Hunger. (NNA)*

nano

28

12.4.13

"The Secret of the Seven Sisters", Teil 2: "The Black Eldorado" - Die Serie behandelt die Geschichte des Kartells der sieben weltweit operierenden Ölkonzerne. Hier, im zweiten Teil, geht es um die Ölförderung in Afrika und die diversen Kriege und Bürgerkriege, die dadurch entstanden oder angeheizt wurden, u.a. in Libyen, Algerien, Gabun, Nigeria, Angola, Sudan und nochmal Libyen. Spannend. Video unter dem Link. (Leider NNA)*   ¤¤

A

47

           
21.6.13

"Der große Treck": im "auslandsjournal-extra" ein Bericht von Winfried Bauer und Jörg Brase über Buren aus Südafrika, denen es dort ohne Sklaverei nicht mehr gefiel und die dann mit schweren Landmaschinen nach Kongo-Brazzaville umgesiedelt sind, um dort den dummen Negern zu zeigen, wie man richtig Landwirtschaft macht. Mit maximaler Naturzerstörung, aber eher mäßigem Erfolg. Der Bericht betrachtet den rassistischen Irrsinn durchaus freundlich.

3sat

15

17.8.13

Our World: "Clinton in Africa" - Film von Komla Dumor über das "philantropische" Engagement der Clinton-Familie. U.a. beweist Bill Clinton, daß er den Völkermord von 1994 bis heute nicht wirklich verstanden hat. (Er redet davon, da hätten sich Leute gegenseitig umgebracht). Gespräch mit Paul Kagame über die Rolle der USA damals. Clinton kümmert sich jetzt vor allem um die landwirtschaftliche Entwicklung. Zum Thema der Bemühungen westlicher Menschenfreunde, Afrikas Landwirtschaft in den Weltmarkt einzubinden und dabei die Selbstversorgung zu zerstören, heute auch ein spannender Hintergrundbeitrag in der jungen Welt: "Bill Gates in Afrika" -    ¤

B

26
19.1.14

"Wie fair ist der faire Kaffee-Handel?" - Peter Schreiber berichtet aus Kenia. Der Preis für Kaffeebohnen und damit der Lohn der Kaffeebauern wird am Weltmarkt bestimmt. Die größten Gewinne werden beim Handel und in den Röstereien der Industrieländer gemacht. Für die Rohstofflieferanten, die die Hauptarbeit leisten, fallen nur Almosen ab. Durch das weltweite Überangebot fällt der Kaffeepreis ständig. "Fair gehandelter" Kaffe fängt immerhin die ständigen Preisschwankungen ab und stützt Genossenschaften von Kleinbauern. - Guter Bericht. Man hätte noch darauf verweisen können, daß eigentliche Ursache von "ethnischen" Massakern in Afrika immer wieder die wirtschaftliche Notlage ist, für die Manche dann einen Sündenbock verantwortlich machen, statt den Fehler im System zu erkennen. Beim Völkermord in Ruanda ist der Zusammenhang mit dem Absturz des Kaffeepreises deutlich nachgewiesen.   ¤

WS

7

18.2.14

 

 

 

 

"Big Men - Die Ölbarone von Afrika" - Dokumentation von Rachel Boynton  (NNA)*    ¤

Text von der arte-Seite: "Als vor der Küste Ghanas Erdöl entdeckt wird, bricht der Inhaber eines auf Off-Shore-Bohrungen spezialisierten Unternehmens aus Dallas auf, um das bislang vom Erdölfieber verschonte Land für sich zu erobern. Mit der Unterstützung einiger Hedge-Fonds und einem Vertrauensvorschuss der ghanaischen Regierung setzt er alles auf eine Karte. Doch die Regierung wird abgewählt.
Um welchen Preis wird der verbissene kapitalistische Wettlauf um die letzten Rohstoffressourcen der Erde geführt? Und wer hat was dabei zu gewinnen? Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen entwirft der Dokumentarfilm eine alptraumhafte Vision der Zukunft Ghanas, die sich aus einer näheren Betrachtung der Situation im Nachbarland Nigeria ergibt. Dort wird bereits seit den 50er Jahren Erdöl gefördert. 60 Jahre und Abermillionen verkaufte Barrel später profitiert die Bevölkerung noch immer nicht von den vereinnahmten Erlösen - stattdessen sind unzählige Milliarden in die Taschen korrupter Honoratioren, Politiker, Erdölfirmen und Zulieferer gewandert. Der direkte Vergleich dieser beiden unterschiedlichen Welten - ein Erdölland am Anfang seiner Fördergeschichte und ein anderes, das schon seit drei Generationen unter dem Fluch des schwarzen Goldes leidet - zeichnet ein überraschend mildes Bild des Menschen und seiner Habgier.
Über den eigentlichen Erzählstrang mit seinen dramatischen Wendungen hinaus, lässt der Dokumentarfilm dem Zuschauer genügend Raum, sich seine eigene Meinung über das erbarmungslose Spiel der Kräfte im guten alten kapitalistischen System zu bilden, in dem all die "kleinen Männer" keine Chance haben, die davon träumen, eines Tages reich und mächtig zu werden."   

arte

 

 

 

 

96

 

 

 

 

      Afrika : Ausbeutung DVD #2    
29.1.14

"Ethiopia: Land for Sale" - Film von Veronique Mauduy und Romain Pelleray. Ausländische Konzerne kaufen Land und lassen darauf für den Export produzieren. Die indigenen Kleinbauern werden mit Gewalt von ihrem Land vertrieben, sie verlieren ihre Lebensgrundlage und ihre Kultur, die ursprüngliche Landschaft und Natur werden zerstört.  (P+P)   ¤¤

(Der gleiche Film lief auch bei PressTV am 20.7.14.)

A

25

           
26.6.14

"Süßes Gift - Hilfe als Geschäft" - Film von Peter Heller über die Kritik von Afrikanern an der westlichen Entwicklungshilfe, die zu Abhängigkeit und Lethargie führt. Am Turkanasee in Kenia, in Mali und in Tansania führt der Film die Folgen des (gutgemeinten) Versuchs auf, traditionelle Gesellschaften in die globalen Markt einzubinden, wobei die sozialen und ökologischen Folgen kaum bedacht wurden. Einige Beispiele von grotesk gescheiterten Vorzeigeprojekten. Die Hilfe ist ein Geschäft  für die Geber, und für ihre Empfänger ein gefährliches Suchtmittel. - Sehr sehenswert. - Sehr gute Rezension von Wilfried Hippen in der taz.   ¤¤

WDR

89
28.7.14

"Empire - The new scramble for Africa" - "Decades after the European powers carved up the African continent for their own imperial needs, Africa is undergoing a new wave of resource and strategic exploitation – some are calling it the new scramble for Africa." "Caught between competing powers to the West and East, how can Africa emerge from the race for its riches?" -  Sendung von Marwan Bishara über den Wirtschaftsaufschwung in Afrika und die Interessen der Globalmächte (speziell China und Frankreich) in Afrika. Hintergrundbeiträge und Gespräche mit diversen afrikanischen Intellektuellen und Experten.  (NNA)*   ¤

A

47
           
30.4.15

Ein Beitrag bei "Monitor" zeigt, wie die EU mit ihrer Wirtschaftpolitik die Gründe schafft, warum in Afrika massenweise Menschen die Lebensgrundlage verlieren und versuchen, nach Europa auszuwandern. Fischer, denen die Fangschiffe der EU das Meer leergefischt haben. Bauern, die ihre Produkte nicht mehr loswerden, da die EU massenhaft subventionierte Billigprodukte nach Afrika exportiert und damit den Binnenmarkt zerstört. Ländern, die sich bisher mit Einfuhrzöllen dagegen geschützt haben, zwingt die EU neue Freihandelsabkommen auf, um auch sie auf die neoliberale Linie zu bringen.   ¤

Monitor

8

8.6.15

Die G7 fördern Investitionen westlicher Konzerne in die Landwirtschaft Afrikas. Der Bericht von Jörg Brase zeigt ein Beispiel aus Tansania. Die Regierung will Kleinbauern ihr Land abkaufen, damit der Konzern "EcoEnergy" dort in industriellem Maßstab Zuckerrohr produzieren kann. Brase tut so, als würde dies der Ernährung des Landes dienen. Claus Kleber stellt in seiner Moderation aber klar, daß dort Biosprit produziert werden soll.

hj 4
7.9.15

"Hungrig nach Profit - Wem dient die deutsche Entwicklungshilfe?" - Film von Christian Jentzsch. In Sambia und in Thailand werden Landwirtschaftsprojekte besucht, wo mit deutschem Staatsgeld deutsche Firmen gefördert werden. Die arme Landbevölkerung vor Ort hat kaum etwas davon.  ¤

WDR 44
      (Afrika : Ausbeutung DVD #3)    
27.11.15

Thema im Wirtschaftsmagazin "makro": der ungerechte Handel Europas mit Afrika und das erpresserische "Freihandelsabkommen". (NNA)*  ¤

3sat

27

4.6.16

 

 

Äthiopien : "Grüner Hunger" - Bericht von Michael Unger, Eric Bergeron und Florence Touly über Dürre, Überschwemmungen und das Leid der Landbevölkerung unter den Wetterextremen.  ¤

Text von arte: "Alle Vorräte haben sie in dieser schlimmsten Dürre seit 50 Jahren aufgebraucht und die neue Saat ist noch lange nicht reif. Tausende Menschen flohen vor der neuen Regenflut aus ihren Dörfern, das von der Dürre ausgezehrte Vieh stirbt in der Nässe – und die Regierung Äthiopiens wirkt hilflos im Angesicht der Dauer-Krise, die auch hausgemacht ist: Im Land herrscht die autoritäre Koalition der Revolutionären Demokratischen Front der Äthiopischen Völker (EPRDF), von Demokratie ist keine Rede, dafür regieren Misswirtschaft, Korruption und Landraub: Menschen werden vertrieben, wer sich dagegen auflehnt, der riskiert den Tod. Die Opposition und die Presse werden von der Regierung unterdrückt. Der Staat Äthiopien mit seinen 90 Millionen Einwohnern ist noch eines der wenigen stabilen Regimes am Horn von Afrika, aber das Land steckt tief in einer humanitären und wirtschaftlichen Krise."

arep

 

25

 

26.8.16

"100 % Baumwolle - Afrikas Kindersklaven" - Film von Vanina Kanban über Kinderarbeit auf den Baumwollplantagen in Mali, Burkina Faso und Cote d'Ivoire. Kinderarbeit ist in allen drei Ländern verboten. Lokale Plantagenbesitzer und europäische Baumwollhändler liefern erstaunliche Ausreden: die Kinder würden nur spielen, oder nur für wenige Tage arbeiten, und gut bezahlt werden. Die Aufnahmen vor Ort belegen, daß das alles Lügen sind. Die Löhne (wenn denn welche gezahlt werden) liegen bei 12 Euro im Monat plus Verpflegung - für 25 Tage á 11 Stunden Arbeit. Teilweise (speziell in Cote d'Ivoire) werden Kinder gewerbsmäßig als Arbeitssklaven verkauft.  ¤

3sat

28

6.7.17

Neokolonialismus : Bei ihrem Gipfel in Hamburg wollen die "G20" einen "Marshallplan für Afrika" beschließen. Statt herkömmlicher Entwicklungshilfe setzt man auf private "Investoren", die mit neuen Abschreibemodellen angelockt werden. In Afrika sollen nicht mehr Bauern für den Eigenbedarf produzieren, sondern riesige Monokulturen für den Export. Die Leute sind dann arbeitslos und können verhungern, womit ja allen gedient ist, besonders den Investoren. Wenn die wieder abziehen wie die Heuschrecken, bleibt unfruchtbare Wüste zurück.  ¤

Monitor 8
6.10.17

Landraub : Zwei Beiträge über den Dokumentarfilm "Das grüne Gold" von Joakim Demmer, über Landraub, modernen Kolonialismus und die Zerstörung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft durch europäische Konzerne in diversen Ländern Afrikas.  (NNA)*

ktzt,aspekte

zus.12
29.11.17

EU-Afrika-Gipfel in Abidjan zur Vermeidung von Flüchtlingen. Diverse Berichte, z.T. sehr kritisch über die einseitigen Wirtschaftsbeziehungen.   (NNA)*  ¤

arj,TS,hj,TT

zus.18
13.12.17

Auch Bundespräsident Steinmeier ist nach Westafrika geflogen um die Leute abzuschrecken - von einer Auswanderung nach Europa. Patricia Wiedemeyer ist mitgeflogen und berichtet aus Accra (Ghana). Bei RTL berichtet eine ungenannte Afrika-Korrespondentin (Nicole Macheroux-Denault) aus Nigeria über Migranten, die aus der Hölle Libyens zurückgekehrt sind.

R,ht

zus.4
20.6.18

 

 

 

 

"We Come as Friends" - Dokumentarfilm von Hubert Sauper über die Interessensgegensätze zwischen USA und China bei der Ausbeutung der Boden- und Naturschätze des Sudan. (leider NNA)*   ¤¤ 

Text von arte: "Nach „Darwin’s Nightmare“ erregt Hubert Sauper mit seinem Dokumentarfilm „We Come as Friends“ erneut Aufsehen und nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise in eines der größten Länder Afrikas: den Sudan. Dabei zeigt er ungeschönt und kompromisslos die verheerenden Folgen der Globalisierung und des Kolonialismus. Der Sudan gehört zu einem der politisch unübersichtlichsten Gebiete der Welt. Nach der sudanesischen Unabhängigkeitserklärung im Jahr 2011 ist das Land in zwei verfeindete Nationen gespalten. Der Südsudan hat sich zwar aus arabischer Bevormundung gelöst, aber muss erst lernen als unabhängiger Staat zu funktionieren. Ein selbst gebautes Kleinflugzeug ermöglicht dem Zuschauer einen Blick aus der Vogelperspektive: Wald, Müllhalden, auf das Nötigste beschränkte Dörfer und gigantische Raffinerien Seite an Seite. Die Menschen unterliegen Not und Ausbeutung. Unter dem Vorwand der Entwicklungshilfe verschmutzen Chinesen und Amerikaner die Natur, die Menschen werden enteignet. Propaganda und Paternalismus gleichkommend missionieren texanische Evangelikale das Land, versteckt hinter Projekten humanitärer Hilfe. Sauper lässt sudanesische und internationale Entscheidungsträger, Politiker und Profiteure zu Wort kommen, er verleiht aber auch den Einheimischen eine Stimme. Der Film liefert kein endgültiges Urteil, vielmehr regt er zum Nachdenken über ein komplexes und problematisches Thema an: den Neokolonialismus. Trotz möglicher Kritik an Vereinfachungen und Ungenauigkeiten hinterlässt der Film einen bleibenden Eindruck. Die eingefangen Bilder und Worte sprechen für sich. Sauper arbeitet das Wesentliche heraus: das große Fressen der Raubtiere. Denn um es mit der Stimme eines Einheimischen zu sagen: „Selbst der Mond gehört dem weißen Mann.“

arte

 

 

 

 

105

 

 

 

 

      (Afrika : Ausbeutung DVD #4)    
25.6.10

"Katanga - Krieg um Kupfer" -  Dokumentation von Thierry Michel (Belgien, Frankreich, 2010)    (leider NNA)*    ¤ ¤

Text von der arte-Seite: "In der Provinz Katanga im Südosten der Demokratischen Republik Kongo lagern gigantische Vorkommen an Kobalt, Uran und anderen strategisch wichtigen Bodenschätzen. Doch während sich multinationale Konzerne - darunter seit kurzem auch milliardenschwere chinesische Unternehmen - einen gnadenlosen Kampf um das lukrative Geschäft mit den Rohstoffen liefern, lebt die örtliche Bevölkerung weiter in bitterer Armut.
Überall in der Provinz Katanga im Südosten der Demokratischen Republik Kongo boomt der Bergbau. Denn hier lagern die für die technologische Entwicklung der westlichen und asiatischen Industrieländer unverzichtbaren Bodenschätze, unter anderem Kobalt und Uran. Zwischen den multinationalen Konzernen, zu denen seit jüngster Zeit auch chinesische Unternehmen zählen, herrscht ein erbarmungsloser Konkurrenzkampf. Ein nicht unwesentlicher Anteil der geförderten Rohstoffe werden sogar aus dem Land geschmuggelt, hauptsächlich nach China, das seinem enormen Rohstoffbedarf nicht gerecht werden kann.
Die Dokumentation zeigt die entscheidenden Protagonisten dieser neuen Industrierevolution in Katanga, den erbitterten Wettbewerb zwischen den Firmen mittels Rekapitalisierung und Anteilsübernahmen und den Überlebenskampf der mittellosen Bergarbeiter und anderer Einheimischer, die zu den Verlierern der Globalisierung gehören. Zusätzlich vermitteln Archivbilder aus der Kolonialzeit des Kongo Hintergrundinformationen über die historischen Gegebenheiten der Provinz Katanga, deren Reichtum ihr inzwischen zum Fluch wird."

arte 91
           
4.11.14

Bei "Report-Mainz" ein Beitrag über das sog. "Freihandelsabkommen" EPA, das die EU afrikanischen Staaten aufzwingt. Zur Durchsetzung erhebt die EU Einfuhrzölle, um dann selber unbeschränkten Marktzugang zu bekommen und die afrikanischen Wirtschaften zu ruinieren. (Das gleiche Schema wie bei TTIP zwischen USA und Europa, der jeweils Stärkere überwältigt den Schwächeren.)

ARD

7

16.6.17 Beitrag über "Fake Democracy. Demokratie in Afrika Trugbild oder Chance?" und Gespräch mit Felwine Sarr (Autor von "Afrotopia"). Leider NNA)*   ¤ ktzt 9
22.7.18

Während Europa seine Grenze für Menschen aus Afrika dichtmacht, wird weiterhin massenhaft und illegal Elektroschrott nach Afrika exportiert. Ein Großteil landet auf der offenen Giftmülldeponie von Agbogbloshie (bei Accra in Ghana). Kabel und Plastikteile werden dort verbrannt, um die Metalle wiederzugewinnen. Wasser und Luft sind rund um den apokalyptischen Ort vergiftet. Christian Krönes und Florian Weigensamer haben dort den Film "Welcome to Sodom" gedreht, der zeigt, wie die Menschen mitten in dieser Hölle ihre Würde bewahren. Und warum sie jeden Grund haben, ins Paradies Europa zu flüchten.  ¤¤

ttt

6

21.8.18

Landraub : "Das grüne Gold" - Film von Joakim Demmer über den Landraub durch internationale "Investoren" in Äthiopien. Mit Milliarden an "Entwicklungshilfe" werden mitten in Naturschutzgebieten Monokulturen angelegt, die Bewohner und Eigentümer des Landes werden mit Zwang und Gewalt vertrieben. Während in Äthiopien Millionen Bauern hungern, exportiert das Land Lebensmittel in die reichen Länder in Europa und am Golf. Der Film berichtet auch vom Widerstand der Bewohner, gegen den das Regime ebenfalls gewaltsam vorgeht. Deprimierend und sehr sehenswert! - Der Film ist von 2017 und konnte Entwicklungen unter der neuen Regierung noch nicht erfassen.  ¤¤

arte

81

1.9.18

"Mit offenen Karten: Chinafrika?" - Über den wirtschaftlichen Einfluß Chinas in Afrika. Genau wie Europa benutzt China Afrika als Rohstofflieferanten und Absatzmarkt für billige Massenware. Die eigenständige Entwicklung Afrikas wird dadurch behindert. In den letzten Jahren wurden z.B. in Äthiopien Industriekomplexe errichtet, in denen rechtlose Afrikaner zu Hungerlöhnen Textilien für China produzieren. Erster chinesischer Militärstützpunkt in Djibouti. 

arte

12
11.11.18

"Mit Schrott in die Zukunft" - Auch Sabine Bohland hat den riesigen Schrottplatz von Agbogbloshie bei Accra (Ghana) besucht (vgl. ttt am 22.7.18). Sie meint, das sei zwar nicht das Paradies, aber auch nicht die Hölle auf Erden. Schließlich würden dort Tausende Menschen ihr Geld verdienen und aus Schrott wieder nützliche Dinge machen. Die giftigen Schwaden beim Verbrennen von Kunststoffkabeln ignoriert sie, ebenso, daß die schönen Aluminium-Kochtöpfe natürlich giftig und für Lebensmittel nicht geeignet sind, oder daß als Brennstoff für die Schmelzöfen Holzkohle dient - solche Dinge hätten der romantisierenden Darstellung geschadet. (Schade, daß die ARD ihre hervorragende Korrespondentin Shafagh Laghai nicht mehr in Afrika einsetzt.)

WS

7
28.5.19

Die EU sorgt mit ungerechten Freihandelsabkommen dafür, daß die Gewinne der afrikanischen Wirtschaft von europäischen Konzernen abgeschöpft werden. Beispiel Ghana: das Land darf nur unbearbeiteten Kakao zollfrei exportieren, aber keine Schokolade. Aus der EU importierte Dosentomaten sind billiger als einheimische frische Ware, weil sie von der EU subventioniert werden. Die Handelsabkommen wurden den afrikanischen Staaten mit erheblichem Druck aufgezwungen.

frontal21

8
17.11.19

"Der lange Abschied von der weißen Dominanz", Buchtitel von Charlotte Wiedemann über das Ende der europäischen Aufteilung der Welt (und Afrikas) und der kolonialistischen und rassistischen Denkmuster.  ¤

ttt

8
26.11.19

 

 

 

 

"US-Beutezug in Afrika" - Film von Jean-Baptiste Renaud, Etienne Huver, Boris Heger und Boris Razon über die ewige Jagd der USA auf den LRA-Chef Joseph Kony, die als Vorwand für wirtschaftliche, militärische und religiöse Operationen dient. (Leider NNA)*  ¤

Text von arte: "Es war ein gigantischer Erfolg: Das Video „Kony 2012“ der NGO „Invisible Children“ wurde in nur sechs Tagen hundert Millionen Mal angeklickt. Der investigative Dokumentarfilm untersucht die Hintergründe dieser Social-Video-Kampagne: Das Video diente weniger als gedacht humanitären Absichten als viel mehr den geopolitischen Interessen der USA. Es war der humanitäre Vorwand für eine militärische Operation in einer strategisch hochrelevanten Region Afrikas.
Der Dokumentarfilm entstand nach vierjähriger Zusammenarbeit mehrerer Investigativjournalisten. Ausgangspunkt waren bislang unveröffentlichte Bilder, die Étienne Huver und Boris Heger 2014 im Osten der Zentralafrikanischen Republik drehten. Im Frühjahr 2014 begaben sich die beiden in die Region Obo im äußersten Osten der Zentralafrikanischen Republik und dokumentierten, wie die US-Armee dort Jagd auf Joseph Kony machte. Die amerikanischen Soldaten waren auf Befehl des damaligen US-Präsidenten Barack Obama entsandt worden, der von Anfang an seine Unterstützung für das Video „Kony 2012“ bekundet hatte.
Diese Bilder werden in diesem Dokumentarfilm zum ersten Mal gezeigt und machen deutlich, dass es politische, militärische und wirtschaftliche Interessen vor Ort gab. 2018 führte Jean-Baptiste Renaud die Investigation in zwei weiteren Ländern fort, die eine entscheidende Rolle in dieser Geschichte spielen: in Joseph Konys Herkunftsland Uganda und in den USA, wo die ganze Operation ihren Ausgang nahm.
Der Film zeigt, wie ein Netzwerk aus religiösen Gruppen und Politikern, die der evangelikalen Bewegung nahestanden, die Tragödie um Joseph Konys Kindersoldaten benutzten. Ihr Ziel: In Uganda ihr zutiefst fundamentalistisches, evangelikales Gedankengut voranzubringen. Der Film enthüllt außerdem, dass dieses Netzwerk erste Spenden an die NGO „Invisible Children“ zahlte. War dieses Video, das so viele Menschen zutiefst berührte und aufrüttelte, letztendlich nichts weiter als eine großangelegte Manipulation?" 

arte

 

 

 

 

60

 

 

 

 

17.12.19

Eine Gruppe von internationalen Menschenrechtsanwälten (IRA) hat eine Klage gegen die wichtigsten Technologiekonzerne eingereicht, weil diese mit dem Kauf von Kobalt aus dem Kongo dort Kinderarbeit und katastrophale Arbeitsbedingungen unterstützen. 

JA 2
18.12.19

"Blutiges Kobalt" - Auch bei "nano" Infos zu der Klage gegen fünf Technologiekonzerne, die mitverantwortlich sind für Kinderarbeit und katastrophale Arbeitsbedingungen in den Kobaltminen im Kongo. Und ein Bericht über die entsetzlichen Zustände in den Minen von Kolwezi (in Katanga im Süden der DRC). Als Lösung bietet der Beitrag an: Akkus ohne Kobalt, die in Deutschland entwickelt werden und in fünf Jahren marktreif sein könnten.

nano 5
19.12.19

Auch bei RT ein Beitrag über die Klage gegen die Konzerne Apple, Dell, Google, Microsoft und Tesla wegen deren Verantwortung für den Tod von Kindern in den Kobaltminen im Kongo.  

RT 7
           
6.5.20

Ein Spot in der Reihe "Al Jazeera Frames": "Land and Liberty in Uganda", von Jason Taylor. Kleinbauern erzählen, wie sie von ihrem Land vertrieben wurden, dort alles Lebendige (Felder, Wälder, Dörfer) beseitigt wurde und eine Ölpalmenplantage angelegt wurde.  ¤

A

2
7.5.20

 

"Bitterer Kaffee - Uganda - Bauern kämpfen um ihr Land" - Film von Michael Enger. Der Hamburger Kaffee-Konzern Neumann wirbt mit "nachhaltigem" Anbau und einem "ökologischen" Image. Im Jahr 2001 wurde in Mubende im Südwesten Ugandas Land für eine neue Plantage gepachtet. Die Bauernfamilien, die dort seit Jahrhunderten lebten, wurden von der Armee gewaltsam vertrieben. Seitdem kämpfen sie vor Gericht um eine Entschädigung für die Enteignung ihres Landes, bis heute erfolglos. 2013 hat ein Gericht die Ansprüche der Bauern in vollem Umfang bestätigt und ihnen 11 Millionen Euro Entschädigung zugesprochen, aber der Konzern legte Berufung ein. Inzwischen bietet Ugandas Regierung den Bauern eine Entschädigung von einer halben Million Euro an. Die Bauern, die sich früher von ihrem eigenen Land selbst versorgen konnten, arbeiten jetzt auf dem selben Land als Tagelöhner, für ein Luxusprodukt der Europäer, und erhalten Hungerlöhne. - Sehr gut recherchierte und dokumentiere Geschichte eines Kolonialverbrechens.  ¤¤

Phoenix

 

43

 

14.10.20

Ein Bericht aus dem Westen von Guinea. Für eine neue Bauxit-Mine wurde das Dorf Sangaredi umgesiedelt. Ein Bewohner zeigt das alte Dorf, mit blühenden Gärten, fruchtbaren Feldern, alten Bäumen. Ein kleines Paradies. Die Mine wird dort nur tote Wüste hinterlassen. Das von dem Minenkonzern gebaute neue Dorf liegt in einer unfruchtbaren Steppe, vermutlich alles mit Aluminiumstaub versucht. Guinea ist der drittgrößte Exporteur von Bauxit. Daraus wird mit enormem Energieaufwand Aluminium gewonnen, das in Europa als Verpackungsmüll endet und wahrscheinlich der Grund für die Zunahme von Alzheimer-Erkrankungen ist.  ¤

JA 4
           
15.10.20

Seit Jahren wird in Frankreich über eine Rückgabe von Kunstschätzen diskutiert, die während der Kolonialzeit aus Afrika geraubt wurden. Der kongolesische Aktivist Emery Mwazulu Diyabanza wollte nicht mehr ewig warten und hat die Sache selbst in die Hand genommen und in einer öffentlichen Aktion versucht, einige Objekte aus einem Pariser Museum zurückzuholen. Ein Gericht hat ihn nun wegen "versuchtem Diebstahl" zu einer (allerdings geringen) Geldstrafe verurteilt.

E 1
           
22.6.21

Cote D'Ivoire ist der größte Produzent von Kakao. Bisher wird der Rohstoff exportiert und dann in Europa daraus Schokolade und Profit gemacht (das war heute auch Thema bei der "Anstalt" ...) Als Folge der Corona-Krise werden nun einige Versuche unternommen, den Rohstoff im Lande selbst weiterzuverarbeiten, zu Kakaoöl und -butter und sogar Schokolade. Ahmed Idris berichtet aus Abidjan.

A

3

           
22.12.21

 

"Diggers and Merchants" - Film von Nelson Makengo über die Arbeiter einer Kupferminen-Kooperative in der Nähe von Kolwezi (DRC), die dort auf der Suche nach Kupferadern den Boden durchpflügen und eine Mondlandschaft hinterlassen. Immerhin unter eigener Regie. Den Profit machen aber die, die das gefundene Metall an die Chinesen verkaufen. (Africa Direct)

Text von AJE: "Diggers and Merchants, by filmmaker Nelson Makengo, immerses us in a life of exhausting physical labour and brutal conditions. Josué Mukeba has worked in the copper quarries in the Democratic Republic of the Congo for years. Now he wants a stake in the new order. Faced with a new mining code that requires contractors to be Congolese nationals, he stands up for himself and the other diggers. They do not see themselves as victims; they just want a fair chance and some respect. Nelson Makengo is a Congolese director, visual artist and producer based in Kinshasa. His short films have won many leading international awards."

A

 

12

 

           
24.1.22

Norbert Hahn berichtet über Landraub ("Land Grabbing") in Afrika am Beispiel eines Titan- und Zirkon-Tagebaus des australischen Konzerns Base Titanium im Süden Kenias. Die dort lebenden Bauern wurden umgesiedelt und mit lächerlichen Entschädigungen für ihr Land abgespeist. Die staatliche deutsche Entwicklungsgesellschaft DEG hat dafür Kredite gegeben und geurteilt, das Projekt entspreche "internationalen Standards". (Und genau da liegt wohl das Problem.) Ähnlich gehen die Konzerne vor, wenn sie den Einheimischen Land wegnehmen für Tee-, Kaffee- oder Palmölplantagen. Die Produkte gehen ausschließlich in den Export.  ¤

TT 4
           
28.1.24

In Genf wird die Oper "Justice" von Hèctor Parra aufgeführt, Idee und Regie Milo Rau. Das Stück handelt von einem Unglück in Katanga (Kongo) vor fünf Jahren. Ein Tanklaster mit ätzender Salzsäure ist neben einem Marktplatz umgekippt, zwanzig Menschen sind einen extrem grausamen Tod gestorben. Der Schweizer Minenkonzern Glencore, der dort mit dem Abbau von Kobalt Milliarden verdient und der für das Unglück verantwortlich ist, hat für jeden Getöteten eine Entschädigung von 250 Dollar gezahlt. Eine Geschichte, die die Ungerechtigkeit des neokolonialen Welthandels veranschaulicht.  ¤

ttt 5
30.1.24

Die Regierung der DR Kongo hat einen Vertrag mit China abgeschlossen über die Errichtung gigantischer Kobalt-Minen im Osten des Landes. In der DRC soll China für 7 Milliarden Dollar neue Straßen bauen. 

JA 2
             
       

   Sender-Schlüssel

   Das Archiv (nach Themen)

   Das Archiv (nach Datum)

      HOME