Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

 Das Themenarchiv (Update 30.5.20)  rauskuck-Archiv (nach Datum)  rauskuck. Was soll das?  rauskuck? What's that
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           rauskuck vom Sonnabend, 13.6.2020           

 

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Beitrag

Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
Afrika
Ruanda '94

Im "Listening Post" ein Beitrag über Félicien Kabuga und seine Rolle beim Völkermord. Der Unternehmer war Mitbegründer und Förderer der Mordmiliz Interahamwe und ebenso von "Radio Mille Collines". Der Sender hat nicht nur rassistische Hasspropaganda verbreitet, sondern direkt den Völkermord koordiniert und den Mördern mitgeteilt, wo sich noch Tutsis verstecken könnten. Viele von ihnen hielten in einer Hand die Machete, in der anderen das Radio. - Im Beitrag u.a. Aussagen des Genozidforschers Tom Ndahiro und von Catherine Bond, die während des Völkermordes für Channel 4 aus Ruanda berichtet hat.  ¤

A

10
           
Ruanda '94

Gespräch mit dem Investigativjournalisten François Granier ("Survie"), der erreicht hat, daß Frankreich die privaten Archive von Präsident Mitterand für Forschungen zum Genozid und zur Mitverantwortung Frankreichs öffnet.

JA

4

Kenia

In Kisumu geht die Polizei auf dem Friedhof mit Tränengas gegen Trauernde vor, die es nicht zulassen wollen, daß der Leichnam des Popstars Abenny Jachiga ganz schnell (wegen Corona) unter die Erde gebracht wird. Zeitweise entführen einige Fans den Sarg. Abenny wird dann heimlich nachts beigesetzt.

A,JA

zus.5
         
 Nahost 

Libyen 

Euronews berichtet über den Fund von Massengräbern in Tarhouna, nachdem die Regierungsarmee den Ort von Haftars Truppen zurückerobert hat.

E 1
         

Syrien

Meldung und Bilder: in der Stadt Sweida (im Süden des Landes) gibt es seit Tagen Demonstrationen gegen die Regierung.

A 1/2

Asien

Australien

Premier Morrison gibt eine Entschuldigung ab, nachdem er zunächst behauptet hatte, in Australien habe es niemals Sklaverei gegeben. Erläuterungen von Prof. Dominic O'Sullivan (Experte für Kolonialgeschichte). Von 1863 bis 1904 haben die weißen Siedler etwa 62.000 Südsee-Bewohner nach Australien verschleppt und dort als Sklaven für sich arbeiten lassen. Die Behandlung der australischen Ureinwohner ist bis heute rassistisch. In den letzten 30 Jahren sind mehr als 400 Ureinwohner im Gefängnis gestorben.

A 5

Amerikas

Kuba

"Alles Bio" - Reportage von Thomas Dandois und Alexandre Kogan über biologische Landwirtschaft in Kuba. Zuerst eine Notlösung zur Versorgung trotz US-Embargo, inzwischen ein Modell für die ganze Welt.  ¤

Text von arte: "Auf Kuba produzieren heute allein 4000 landwirtschaftliche Kleinbetriebe in den Städten jährlich 1,5 Millionen Tonnen Gemüse, ohne Pestizide, Herbizide und Kunstdünger – vor allem für die Kunden in der unmittelbaren Nachbarschaft. Dieses kleine Wunder, und ganz nebenbei der Traum vieler Vordenker in den reichen Industrienationen, entwickelte sich auf der Karibikinsel.
Denn mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 verlor Kuba mit einem Schlag seinen wichtigsten Verbündeten und treuesten Förderer. Nach der Kuba-Krise und dem Embargo durch die USA 1962 war vor allem die Sowjetunion Kubas überlebenswichtiger Handelspartner: Sie lieferte Öl, Pestizide, Kunstdünger und Herbizide.
Also rief der große Führer Fidel Castro die Bio-Revolution aus, um eine Hungersnot zu verhindern – Wissenschaftler und Bauern entwickelten über die Jahre Alternativen aus der Natur, um ohne Chemie zu ackern und zu pflanzen. Heute sieht man den Erfolg vor allem an den Bienen. Während weltweit die Insekten an der Agrochemie in der Industrielandwirtschaft sterben, sind die Bienen auf Kuba voll in Form. Dort sterben nicht wie bei uns jeden Winter 20 bis 30 Prozent der Völker. Kuba produziert heute Honig garantiert ohne Pestizide, der in der ganzen Welt begehrt ist. Kuba könnte, bei allen seinen Mängeln und Fehlern im System und den gravierenden Verstößen gegen die Menschenrechte immerhin beim Bio-Landbau ein Vorbild sein."

arep

 

 

25

 

 

 Die Amerikanische Revolution

USA  / Proteste  

Weiterhin im ganzen Land Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt.  - Bei AJE berichtet Rob Reynolds aus Los Angeles über die Forderungen, die Polizei zu definanzieren und das Geld lieber in die Bildung zu stecken. Außerdem sollen Polizisten nicht mehr auf dem Schulgelände herumlungern und schwarze Schüler belästigen. - Und ein Bericht über Tänzer bei den Protesten. Sehr schön, wenn Tausende eine Choreografie mitmachen.  ¤

Bei CNN ein Gespräch mit Bischof William J. Barber über die Richtung der Bewegung. Dazu Bilder von Protesten in Chicago, Minneapolis und New York. Spannend, aber leider NNA)*  ¤

Bei CNN weitere Live-Reportagen von Dan Simon aus der CHAZ in Seattle. Dort ist alles total friedlich seit die Polizei ausgesperrt wurde. Bei RT ein paar Stimmen von Bewohnern der CHAZ.  ¤

Bei "Welt" der erste Bericht auf deutsch über die autonome Zone in Seattle (von Steffen Schwarzkopf, ganz ordentlich). - Die Tagesschau berichtet nur über Donalds Rede in Westpoint und allgemein über seine Reaktionen auf die Proteste. Sonst kam heute nichts auf deutsch.

A

 

C

 

C,RT

 

W,TS

zus.9

 

9

 

10

 

zus.4

         
USA  / Atlanta

Der nächste Fall eines Mordes eines weißen Polizisten an einem schwarzen Bürger. Rayshard Brooks war beim Warten an einem Drive-In-Restaurant am Steuer seines Autos eingeschlafen. Zwei Polizisten kontrollieren ihn und werden dabei handgreiflich. Im Handgemenge schnappt sich Brooks den Taser des einen Beamten und rennt weg und gibt dabei einen Elektrostoß auf den Verfolger ab. Dieser schießt sofort mit seiner Schußwaffe und tötet Brooks. Da ein Taser (jedenfalls nach Meinung der Polizei) keine tödliche Waffe ist und für die Beamten keinerlei Gefahr bestand, hätten sie nicht schießen dürfen. 

Es gibt am Abend erst friedliche Protestkundgebungen, in der Nacht blockieren Demonstranten dann eine Schnellstraße und legen mehrere Brände. Das Drive-In-Restaurant wird dabei völlig niedergebrannt. Bürgermeisterin Keisha Lance Bottom kritisiert das Verhalten der Polizei deutlich. Die Polizeichefin von Atlanta tritt zurück, der Todesschütze ist inzwischen entlassen worden, wurde aber nicht verhaftet.

CNN berichtet fast durchgehend live über das Geschehen. Es gibt von dem Mord zwei Videos, die penibel analysiert werden. Wichtig auch die Pressekonferenz der Anwälte von Brooks Familie (32 Min.) Der Anwalt Chris Stewart legt sehr detailliert und präzise die Fakten vor und klagt bitter an, daß sowas immer noch und immer wieder passiert.  ¤

Auch bei AJE ausführliche aktuelle Berichte (bei denen etwas seltsam ist, daß Brooks Name kaum genannt wird). Ein Gespräch mit Mary Hooks (Mitbegründerin der BLM-Bewegung in Atlanta). "Wir haben es satt, daß die Polizei unsere Städte dominiert und uns ermordet." - Zusammenfassende Berichte bei BBC und Sky News.  ¤

C

A,B,Sky

 

 

zus.101

zus.24

 

 

         
Trump

Live-OT: Donald hat an der Militärakademie Westpoint (New York) extra 1100 Rekruten aufmarschieren lassen um dort eine Rede zu halten. 28 Minuten liest er in glorioser Tonlage den pathetischen schwülstigen Schwachsinn vom Prompter vor, den irgendein Lakai ihm aufgeschrieben hat. Lauter Worte, die in seinem Wortschatz nicht vorkommen. Nichts über die Proteste gegen staatlichen Rassismus. Danach müssen einige Rekruten in Zweiergruppen antreten und nacheinander den "obersten Führer" militärisch grüßen. Donald hebt dazu wie ein Hampelmann ein paar hundert mal die Hand an die Stirn. Bizarr. Bei CNN erläutert währenddessen Admiral Kirby ein paar Hintergründe. Die 1100 Rekruten sind anschließend geschlossen zum Ohrenarzt marschiert und lassen ihren Tinnitus behandeln. - Euronews berichtet am nächsten Tag, daß auch vor den Kasernentoren in Westpoint Tausende Leute protestiert haben.

Im Netz wird vor allem Donalds Abgang diskutiert: da ist er eine Rampe runtergeschlichen, als wenn er sich gerade in die Windeln geschissen hätte (was vermutlich auch der Fall war). Es wird vor allem über seinen Gesundheitszustand spekuliert. Bizarr ist, daß er darauf auf Twitter eingeht und behauptet, die Rampe sei sehr steil und glitschig gewesen - was beides gelogen ist. - Im TV bisher nichts darüber.

C,E

 

zus.37

 

Europa

Britannien

In London versammeln sich einige hundert Nazis, die sagen, sie wollten ein Churchill-Denkmal vor "Vandalismus" schützen. Es gibt wüste Zusammenstöße mit der Polizei, die die Nazis von Übergriffen auf antirassistische Demonstranten abhält. In einem Fall wird ein Nazi von Gegendemonstranten verprügelt, bis schwarze BLM-Aktivisten ihn schützen und in Sicherheit bringen.

A,B,Sky,TT,E

zus.16

         
Britannien

Im "Listening Post" ein Beitrag über die wirkmächtigen Bilder des Denkmalsturzes von Bristol und die Veränderung des britischen Geschichtserzählung. Es geht auch um die Debatte über Churchill, der beides war, Nationalheld und Rassist.

A

11

Frankreich

Im ganzen Land gibt es Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus. In Paris geht die Polizei mit Tränengas gegen tausende friedliche Demonstranten vor. Später demonstrieren dann erneut Polizisten gegen den Innenminister, der es ihnen verbieten will, Bürger zu würgen.

A,B,arj,TS,E

zus.9

Ökologie
Waldzerstörung

"Mit offenen Karten: Waldwelten"  (NNA)*

arte 12

     *(NNA) = Noch nicht angekuckt                                                          erstellt am 14.6.20  um 16:25 Uhr

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Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.