Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

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           rauskuck vom Sonnabend, 12.3.2011           

 

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Beitrag

Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
 Die arabische Revolution 

Libyen 

Eine ausführliche Berichterstattung gibt es nur noch bei AJE, auch wenn hier wie bei den anderen Sendern jetzt Japan die Meldungen dominiert. Bei CNN gibt es außer Japan gar nichts mehr, obwohl deren fähige Korrespondenten weiter aus Libyen berichten, z.B. via Twitter. 

Berichte bei AJE u.a. aus der zurückeroberten Stadt az Zawiyah, über den Vormarsch der Gaddafi-Armee im Osten, die jetzt wieder kurz vor Benghazi steht. Zwei live-Übertragungen mit Nick Clark aus der Rebellenstadt Tobruk.  ¤

In Kairo beschließt die Arabische Liga, eine Flugverbotszone zu unterstützen. Bericht von dort von James Bays. Weitere Stellungnahmen von den UN.

Ein Al-Jazeera-Team ist bei Benghazi von mutmaßlichen Gaddafi-Leuten angegriffen wurden, der Kameramann Ali Hasan Al Jaber ist dabei erschossen worden. In Benghazi gibt es Solidaritätskundgebungen für den Sender, und weltweit eine Welle des Mitgefühls. Auch BBC, Press-TV und TV5 erwähnen die Tat. Im deutschen TV (das zu reinen Al-Jazeera-Kuck-Anstalten verkommen ist) natürlich kein Wort über den Mord an einem Kollegen. Im DLF berichtet aber Bettina Marx drüber.  ¤

Bei Press-TV wieder eine längere (23 Min.) und diesmal sehr kontroverse Diskussion (wieder mit neuen, exklusiven Bildern aus dem Kampfgebiet), zwischen den Journalisten / Experten Aly el Kabbani und Ahmed Dirki, zur Frage einer Intervention des Westens. Leider NNA)*  ¤

 Insgesamt heute nur 18 einzelne Beiträge, etwa 58 Minuten (plus die beiden folgenden)

   Das Al-Jazeera-Libyen-Live-Blog vom 12.3.

A

B,P

ht,TS,E

 

 

 

zus.26

zus.27

zus.5

 

 

 

           

Libyen 

Im Listening Post geht es um den Krieg der Worte und das schwierige Bemühen, zwischen den verschiedenen Propagandaversionen so etwas wie Wahrheit zu finden.   ¤

A

10
   

Libyen 

Empire: "Right to Intervene?" - Hintergrund zu einer möglichen NATO-Intervention. Marwan Bishara interviewt NATO-Chef Anders Fogh Rasmussen, dann ein Gespräch mit Mark Malloch-Brown (britischer Ex-Minister), Ian Black (vom "Guardian", Autor von "Israels's secret wars") und Robin Niblett (vom Chatham House, früher SCIS). (NNA)*    Das Beste am Schluß, Bisharas "Postscript".   ¤

A

25
      
Jemen   

In Sanaa gehen Polizisten brutal gegen eine Oppositionsdemo vor, schießen mit scharfer Munition in die Menge, mindestens 7 Menschen werden getötet (zuerst war sogar von 10 die Rede). Angeblich wird neben Tränengas auch wieder Nervengas eingesetzt. Bericht von Hashem Ahelbarra. Keine Meldungen im deutschen TV, außer Euronews.  ¤

A,P,E zus.4
   
Jemen   

"Von der Kunst des Friedens" - Reportage von Yann Le Gléau et Sébastien Mesquida    ¤    (NNA)*

Text von der arte-Seite: "Seit einem Monat protestieren sie auch im Jemen gegen den Präsidenten Saleh – noch einer dieser arabischen Autokraten: Seit 32 Jahren regiert er das Land. Tausende Demonstranten besetzen den Platz der Universität der Hauptstadt Sanaa. Die Armee ist ausgerückt und anders als in Ägypten wird sie ihren Präsidenten wohl mit allen Mitteln verteidigen wollen. Und anders als in Tunesien und Ägypten werden die Clans und die Stämme eine wichtige Rolle bei einem Machtwechsel spielen.Diese Stämme aber sind sich untereinander nicht einig: Im ganzen Land stehen sie nicht miteinander auf gegen den Präsidenten sondern bekriegen sich im Kampf um die Vorherrschaft. "Dar As Salam" - das heißt "Das Haus des Friedens" - ist eine Organisation, die wirklich Frieden stiften will in den Kriegen der Clans.
Vor einigen Monaten fuhren ARTE-Reporter mit ihnen durch das Land, um ihre Arbeit als Vermittler zu dokumentieren. Sie schlichten Streit um Land zwischen verfeindeten Stämmen, ehe die sich blutige Scharmützel liefern.
Und sie gehen in die Schulen: Dort lehren sie die Kinder sozusagen die "Kunst des Friedens". Sie bringen ihnen bei, dass es besser ist in Frieden als im Krieg zu leben – denn die Blutrache spielt noch eine große Rolle im Land. Sie erklären den Kindern, wie gefährlich und wie dumm es ist, ihr Leben dem Kampf irgendwelcher religiöser Extremisten zu weihen.
Diese Friedensstifter werden in den nächsten Wochen und Monaten eine wichtige Rolle spielen in der Politik ihres Vaterlandes: Sie könnten entscheidend dazu beitragen, dass das Land nicht in einem Krieg der Clans und Stämme zerfällt."

arep

 

 

 

 

9

 

 

 

 

Bahrain

Diskussion über die Revolution in Bahrain, mit den Experten Kevin Ovenden und Bassam Abu Abdallah, dazu wieder viele neue Bilder von den Massenprotesten. (NNA)*

P 23

arabien 

Meldung: die US-Regierung hat 2009 Waffenexporte im Wert von 40 Milliarden Dollar genehmigt, davon 7 Milliarden für autoritäre arabische Regime.

P 1
Afrika
Südsudan

Die SPLM-Regierung erhebt schwere Vorwürfe gegen die Regierung Bashir, die Rebellengruppen im Süden bewaffne und den Sturz der SPLM-Regierung plane. O-Ton dazu von Pagan Amum Okiech (SPLM).

A

1

Cote D'Ivoire  

Meldungen über einen massiven Angriff der Gbagbo-Armee auf Ouattara-Leute in Abidjan. Bei TV5 weitere Infos dazu von Ange Herman Gnanih (telefonisch) und ein paar neue Bilder von beängstigenden Szenen an Straßensperren. - Ouattara wird nach seiner Reise zum AU-Gipfel nicht wieder zurück ins Land gelassen. - 

A,P,JA

zus.6

Amerikas

USA

Weiter demonstrieren Zigtausende Menschen in Madison, Wisconsin gegen das gewerkschaftsfeindliche Gesetz. Berichte von Rob Reynolds und Susan Modaress, und ein Gespräch mit Prof. John Emspak (Workers independant news).

Ebenfalls wachsende Proteste von Bürgerrechtlern gegen den "Patriot Act", mit dem auch unter Obama unter dem Deckmantel der "Terrorbekämpfung" die bürgerlichen Freiheiten außer Kraft gesetzt bleiben. Colin Campbell berichtet aus Washington.

A,P

P

zus.9

3

Israel / Palästina

Israel / Palästina

Nach dem Mord an einer Siedlerfamilie startet Israels Militär auf der Suche nach den Tätern eine Menschenjagd im besetzten Gebiet und nimmt willkürlich irgendwelche Leute fest (statt vielleicht mal die Nachbarn zu fragen). Bericht und Infos von Carl Perry.

A,E zus.6
   
Ökologie
Klima, Erderwärmung, Energie / Entropie   JAPAN   ¤¤

Im Kernkraftwerk Fukushima wird eines der Reaktorgebäude bei einer Wasserstoffexplosion zerstört. Der Reaktorbehälter soll aber noch halten, den ganzen Tag wird gerätselt, wie weit die Kernschmelze schon vorangekommen ist. Die Gegend wird weiträumig evakuiert. In Deutschland (aber offenbar nur hier) wird lautstark ein Ausstieg aus der nicht beherrschbaren Nukleartechnik gefordert, 60.000 Menschen bilden eine Menschenkette von Stuttgart zum Kraftwerk Neckarwestheim, das mitten in einem Erdbebengebiet steht. 

Berichte von den katastrophalen Folgen des Erdbebens und des Tsunamis in Japan, vor allem aber über die drohende größere Katastrophe. Hierzu eine Auswahl der qualifizierteren Beiträge. Der ausführlichste Bericht über die Proteste in Deutschland kam übrigens bei Al Jazeera. Im ARD-Brennpunkt ein haarsträubendes Interview mit Atomminister Röttgens, der nichts als unverbindliche Wordings abgibt und die Frage nach dem Ausstieg als "Parteipolitik" abtut. Möge ihn sein Herpes verschlingen.

Pressekonferenz von Merkel und Westerwelle (live bei Phoenix), die es ablehnen, aus dem Nuklearunfall die fällige Konsequenz zu ziehen. Leider stellen aber die Pressevertreter ihnen auch wieder mal nicht die richtigen Fragen. Merkel u.a. : "Jawohl wir wissen, dass wir auch ein stückweit in Gottes Hand sind.“ (Na, zum Glück nur ein stückweit.)

ht,TS,Brp.,E

A,B

 

 

Phoenix

 

zus.33

zus.13

 

 

15

 

Mankind & Humanity

Rassismus Schwulenfeindlichkeit

The BBC World Debate: "Is Homosuality un-African?" Zeinab Badawi leitet eine lebendige öffentliche Debatte zwischen afrikanischen Schwulen-Aktivisten, Menschenrechtlern, "christlichen" Schwulenfeinden, verwirrten und klugen Muslimen, Kulturschaffenden und Anderen. Lustig, spannend, lehrreich. (Aber natürlich: NNA)*   ¤¤

B

47

Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune 

"Libyen: Die Flucht vor der Revolte" - Reportage von Sébastien Mesquida, Marc Ghostine und Yann Le Gléau   (NNA)*    ¤

Text von der arte-Seite: "Tausende ausländischer Arbeiter flüchten vor den Kämpfen in Libyen nach Tunesien – gleich hinter der libyschen Grenze hat sich der eigentlich ruhige Ort Ras Jédir inzwischen in ein riesiges Flüchtlingslager verwandelt. Ägypter, Sudanesen, Arbeiter aus Bangladesch und aus Nigeria – mehr als 110 000 Männer aus über 40 Ländern warten und hoffen inständig auf eine Rückkehr in ihr Heimatland, viele der Ärmsten schon seit mehr als zwei Wochen...
Um auch nur irgendeine Ordnung in das Chaos zu bringen, sind inzwischen die tunesische Armee am Ort und das Hohe Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen. Sie haben Zelte aufgestellt und versuchen, wenigstens ein Minimum von Hygiene und Komfort zu sichern.
Viele der Arbeiter sind traumatisiert durch die Umstände ihrer Flucht. Und nun sitzen sie fest, zwischen Libyen und Tunesien, im diplomatischen Niemandsland der neuen politischen Verhältnisse.
50 Kilometer weiter im Norden, ganz im Geheimen, flüchten die Menschen, die es in Tunesien auch nach dem Sturz des Diktators Ben Ali nicht mehr aushalten: Sie besteigen die Schiffe der Schleuser, die sie übers Meer nach Lampedusa bringen sollen, ins gelobte Europa."

arep

 

 

 

14

 

 

 

Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune 

"Lampedusa: In Europa gestrandet" - Reportage von Zoé de Bussière, Emanuele Marzari, Régis Croizier und Eric Chevalier     (NNA)*    ¤

Text von der arte-Seite: "Lampedusa, die südlichste Insel Italiens, liegt nur 113 Kilometer vor der Küste Tunesiens.Kaum ist das Regime Ben Ali gefallen, ergießt sich jetzt eine Welle heimlicher Einwanderer über diesen Außenposten Europas. Binnen drei Tagen hat sich die Bevölkerung auf der Insel sozusagen verdoppelt: An die 5.000 junge Tunesier sind hier gestrandet, die Köpfe voller Illusionen über Europa, Freiheit und Wohlstand.
Während sich der italienische Staat mehr schlecht als recht um diese humanitäre Krise kümmert, fühlen sich die Inselbewohner selbst regelrecht im Stich gelassen. Inzwischen steht die Touristensaison vor der Tür und in den Strassen im Zentrum wimmelt es von ausländischen Gesichtern.
Von Tag zu Tag steigt die Spannung. Wer sind diese Einwanderer und was sind ihre Hoffnungen? Wie reagieren die Insulaner auf diese (noch) friedliche Einwanderungswelle?"

arep

 

 

13

 

 

     *(NNA) = Noch nicht angekuckt                                           erstellt am 13.3.11  um 15:25 Uhr

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