Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

 Das Themenarchiv (Update 30.5.20)  rauskuck-Archiv (nach Datum)  rauskuck. Was soll das?  rauskuck? What's that
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           rauskuck vom Sonntag, 7.6.2020           

 

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Beitrag

Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
Afrika

Kamerun

Das Coronavirus breitet sich in Kamerun schneller aus als in anderen Ländern Afrikas. Die Regierung wird beschuldigt, sich mehr um den Machterhalt zu kümmern als um den Schutz der Bevölkerung. Bericht von Nicolas Haque. 

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 Nahost 
Jemen

Meldung über schwere Kämpfe zwischen Separatisten und pro-saudischen Truppen in der Provinz Abyan im Süden des Landes.

Ein Bericht von Channel 4 über die Ausbreitung von Corona im Jemen. Es gibt siebenmal soviele Tote wie sonst, die Ursache wird selten ermittelt. Die WHO rechnet mit mindestens 65.000 Corona-Toten.  ¤

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Israel / Palästina

Noch ein Bericht (Euronews) und ein Kurzbericht (TS) über die Demo in Tel Aviv gegen Netanjahus Annexionspläne.

TS,E zus.1
         

Libyen 

Plünderungen in den zurückeroberten Orten. - Malik Traina berichtet aus Abu Grein über die andauernde Offensive der Regierungsarmee. - Bei arte ein Bericht zur militärischen Entwicklung und über Haftars plötzliche Friedenswünsche.

A,arj

zus.4

Amerikas

Brasilien

Offiziell inzwischen 36.000 Corona-Tote. Bolsonaros Regierung sorgt dafür, daß die Gesamtzahlen der Infizierten und Toten nicht mehr veröffentlicht werden. Außerdem will er wie Trump aus der WHO austreten. Wachsende Proteste gegen Bolsonaros Umgang mit der Pandemie. - Bei AJE Infos von Lucia Newman, bei der BBC berichtet Katie Watson aus São Paulo über die Proteste und über Hinweise, daß die Zahl der Toten um ein Mehrfaches höher ist. Bei der ARD berichtet Matthias Ebert über Protestkundgebungen gegen den Faschisten Bolsonaro, Euronews ebenso.

A,B,TS,E

zus.11
           

 Die Amerikanische Revolution

USA

Sollte Donald geglaubt haben, die Proteste würden bald abebben, hat er sich getäuscht. Sie dauern an, sie wachsen weiter, die Forderungen werden deutlicher und radikaler. Die Leute wachen auf, sie wollen einen wirklichen Wandel Sie werden damit nicht aufhören, bevor das Rassistenschwein aus dem Weißen Haus verjagt wurde. Und je länger dies dauert, umso größer die Chance, daß dabei auch endlich das korrupte und zerstörerische Wirtschaftssystem beendet wird. Die USA brauchen, wie die Welt, eine neue, wirklich demokratische Verfassung. Irgendwo wird diese gerade geschrieben. - 

Um zu dieser Sicht zu kommen, muß man in diesen Tagen CNN sehen. The Revolution will be televised. Der Sender berichtet rund um die Uhr live von den Protesten, es kommen eine Vielzahl von Aktivisten zu Wort, ebenso Polizei-Fachleute, Historiker, Künstler. Die Bewegung ändert längst die praktische Politik. In Minneapolis beschließt der Stadtrat, nicht nur die Mittel der Polizei zu kürzen ("Defund the Police!"), sondern die Polizeibehörde ganz aufzulösen ("Disband the Police!") und durch eine demokratisch kontrollierte zivile Einrichtung zu ersetzen. Auch in New York sollen Finanzmittel statt in die Polizei nun ins Sozialsystem gesteckt werden. Mehrere Hundert Leute, die in Los Angeles verhaftet wurden, nur weil sie trotz Ausgangssperre demonstriert hatten, werden nicht bestraft. Morgen werden die Demokraten im Parlament ein Gesetz für eine umfassende Polizeireform vorlegen. Und der Faschist Donald verliert vor allem beim Militär, allmählich aber auch in seiner Partei an Rückhalt.  ¤¤

Alle Beiträge von heute und die nachgetragene Doku zusammen auf der DVD: USA #68.

   
USA    Im Einzelnen von CNN folgende Beiträge:

Live-Reportagen von Demonstrationen in Washington, New York und Los Angeles. Bilder aus weiteren Orten. Der neue Zaun um Donalds Haus ist mit Plakaten und Transparenten zugedeckt.  ¤¤

Hintergrundberichte zur Polizeigewalt. Ein Bodycam-Video der Polizei von einem Beamten in Virginia, der einen am Boden liegenden Schwarzen tasert. Der Mann hatte vorher selber wegen Atemproblemen einen Krankenwagen gerufen. Stattdessen kam die Polizei. Der Beamte wird jetzt wegen tätlichem Angriff und Körperverletzung angeklagt. - Einschätzungen und Erläuterungen von Charles Ramsey zu den geplanten Polizeireformen. - ¤

Wichtige Beiträge über den Rassismus in den USA: Fareed Zakaria ("GPS") mit einem O-Ton von Martin Luther King von 1967, der die bis  heute ungeklärten Fragen schon beantwortet hat. Der Weiße Mann sagt, die Schwarzen sollen sich an ihren eigenen Schnürsenkeln aus dem Sumpf ziehen, aber die Schwarzen haben keine Schnürsenkel, nichtmal Stiefel. - Gespräch mit Pastorin Bernice King, (Enkelin von MLK). -  Ein Stück über die unerwartete Verbrüderung zwischen einem weißen Polizisten und einem schwarzen Ladeninhaber in Richmond (Virginia). - Und eine gruselige Szene aus dem kleinen Ort Whitefish in Montana. Ein muskelprotziger Trumpnazi brüllt schwarze Demonstrantinnen an, beleidigt sie abartig, versucht, sie zu provozieren. Die sehen ihm standhaft in die Augen und rufen: "Peaceful!". Beeindruckend und bewegend. Der Mann wurde verhaftet und wegen "ungebührlichem Verhalten" angeklagt. Michael Holmes spricht mit Samantha Francine, einer der mutigen Frauen.  ¤¤

Wichtiges zum Weißhausbesetzer und Möchtegerndiktator Donald, siehe unten.

Leider wieder kaum etwas davon bei YouTube.

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zus.17

zus.10

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USA

Bei AJE noch ein guter Bericht von Shihab Rattansi über die Massenproteste des Vortags. Live-Reportagen und Infos von den heutigen Protesten, Gespräche mit Teilnehmern, sehr viele Hintergrundinfos zur politischen Entwicklung.  - Gespräch mit dem Aktivisten Philip McHarris über die Forderung "Defund the Police". -  ¤

Bei RT ein Beitrag über weiße Plünderer, die wohl eher Trumpfans und Nazis waren, die Gewalt provozieren wollten. Darin auch ein Video von Hausbesitzern, die bei einer friedlichen Demo schwer bewaffnet an der Grundstücksmauer ihrer hässlichen Häuser stehen.

Recht wenig Berichte bei den deutschen Nachrichtensendungen. Bei Tagesschau und Tagesthemen nichts über die gestrigen Massendemonstrationen. Ein recht ordentlicher Bericht bei n-tv, gute Berichte von Elmar Theveßen im ZDF.  ¤

Im "Weltspiegel" spricht Stefan Niemann bei der Demo in Washington mit der Aktivistin Arianna Evans. "Unsere Generation wird alles verändern." Sowie ein Bericht von Stefan Niemann über den rassistischen Mord an George Floyd und die Proteste, und die nötigen strukturellen Reformen der Polizei.  ¤

Bei "ttt" kluge Worte von Max Moor über die Hoffnung auf Veränderung und den tiefen Graben zwischen Arm und Reich in den USA. Im Beitrag "Amerika brennt" bedankt sich ein Aktivist bei Trump, daß er den Funken zur Revolution geschlagen hat. Er hat jedem gezeigt, wie rassistisch Amerika ist. Und einige Impressionen des Aufstands der Solidarität.  ¤

A

B,RT

R,n,ht,hj

WS

ttt

zus.42

zus.8

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USA / Demonstrationen

Beiträge über die weltweiten Solidaritätsdemonstrationen. Bilder und Berichte aus London (ausführlicher siehe unten), Madrid, Rom, Leipzig und Accra.

A,TS,TT,E,JA

zus.5
         
Trump / USA

"Fareeds Take" von Fareed Zakaria ("GPS"), ein ausgezeichneter Kommentar über Donalds Versuch, eine Militärdiktatur einzuführen, seinen Machtmißbrauch für das Bibelfoto und über die fröhlichen Kollaborateure in der republikanischen Partei. Dazu ein interessantes Zitat der Historikerin Anne Applebaum (aus dem Artikel "History will judge the complicit" in "The Atlantic"). Sie vergleicht Donalds Lügenmärchen mit den Märchen der sowjetischen Propaganda und stellt fest: dabei ging es nicht darum, die Leute von einer Lüge zu überzeugen. Es ging darum, die Macht der Partei zu demonstrieren, die Macht, eine Lüge zu verkünden. Der Punkt ist manchmal nicht, die Leute dazu zu bringen, eine Lüge zu glauben, sondern dazu, daß sie den Lügner fürchten. Donald hat von Anfang an immer gelogen, mehr als 20.000 mal (Zakaria zählt die wichtigsten Fälle auf), und die Republikaner haben die Lügen wiederholt, erst zögernd, dann immer mehr von Herzen.  ¤¤

Jake Tapper spricht mit Ex-General und Ex-Außenminister Colin Powell, der Donalds Verhalten sehr deutlich verurteil. Donald hat sich gegen die Verfassung gestellt, er lügt ständig und kommt damit davon, er beleidigt die ganze Welt, er sucht einen Kalten Krieg mit China.  - Donald reagiert wie erwartet und nennt Powell auf Twitter "stark überbewertet".  ¤

Infos über Gerüchte, Donald wolle diese Woche eine Rede zu den "Rassenproblemen" halten.

Gespräch von Wolf Blitzer mit David Gergen (CNN-Politikexperte, Ex-Berater von vier Präsidenten) und Douglas Brinkley (Präsidenten-Historiker) über den Totalversager im Weißen Haus.

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USA

Nachtrag vom 4.6. "A moral Debt - The Legacy of Slavery in the U.S.A." - Film von Lynn Ferguson und Paul Sapin. Der Redakteur James Gannon forscht in Virginia nach seiner Familiengeschichte, die auf Robert E. Lee zurückgeht, einen General der Sklavenhalterarmee, um dessen Standbilder sich die blutigen Nazikrawalle vor drei Jahren in Charlottesville drehten. Gannon spricht mit den Nachfahren der Sklaven, die bis heute diskriminiert werden.  Sehr spannend, sehr bewegend. Leider nur teilweise gesehen.  ¤¤

A 48
         

Europa

Britannien

In Britannien sind die Solidaritätsdemonstrationen für die USA längst zu einer eigenen Bewegung gegen Rassismus geworden. In London gibt es täglich Protestkundgebungen, und in Bristol wurde heute das Denkmal eines Sklavenhändlers aus dem 17. Jahrhundert gestürzt und ins Hafenbecken geworfen. Schönes Bild, der zerdepperte Torso auf der Uferkante, einen Moment noch zögernd, dann stürzend, wie das System. Und sehr schön das Interview bei der BBC mit dem diensthabenden Polizeichef, der kritisiert wird, weil er nicht eingeschritten ist. Er meint, erstens habe er Verständnis dafür, daß die Leute nach jahrelangem Streit endlich Fakten schaffen, und zweitens habe er keine Eskalation gewollt. Er bereue nichts. Bei der BBC außerdem Erläuterungen von Olivette Otele (Professorin für Kolonialgeschichte) über den langen Streit um den "Philanthropen" Edward Colston, der Zigtausende Menschen als Sklaven verkauft hat.   ¤

A,B,C,Sky,E zus.24
         
Mankind & Humanity

Rassismus

Ein Beitrag über Erfahrungen mit Alltagsrassismus in Deutschland, und Marietta Slomka spricht darüber mit dem Kabarettisten Marius Jung.

Ein Bericht über Spuren des belgischen Kolonialrassismus in Brüssel. Europas Wohlstand ist auch ein Erbe des Kolonialismus (und der bis heute bestehenden Ausbeutung Afrikas).

Schluß mit Moor": Während alle über Rassismus reden, übernimmt das BKA für seine Polizeistatistik einen Nazibegriff, die "Deutschfeindlichkeit". Max Moor schafft es, sich darüber elegant lustig zu machen. 

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                                                                                                         erstellt am 8.6.20  um 22:35 Uhr

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