Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Afrika : Kamerun                                                                            

Der Sender TV5 bringt im täglichen "Journal Afrique" oft kurze Reportagen aus Kamerun, nicht über große Politik, sondern über die kleinen und großen Dinge des Alltags. Diese Beiträge ergeben gesammelt ein anschauliches Bild des Lebens in Afrika.  

In diesem Land in der Mitte des Kontinents spiegeln sich viele Probleme Afrikas konzentriert in einem Staat. Hunderte Völker, Sprachen und Kulturen, zig Religionen, Gegensätze von Stadt und Land, Korruption und Despotie, die typischen Fragen eines armen und ausgebeuteten Entwicklungslandes. Ein Land wie ein Kontinent.

Berichte über Anschläge von Boko Haram und die Reaktionen der Armee unter Nigeria.

    (letzter Eintrag 6.11.23)

Datum Beitrag Sender  (Schlüssel) Länge (Min.)
13.10.07

Kaninchenjagd 

Maniok-Anbau und -Verarbeitung

JA

JA

 
16.10.07 Körperbehinderte fordern Anerkennung  JA  
22.10.07

Exorzisten 

JA  
27.10.07

Werbespot "Ganz Afrika in einem Land" 

E  
28.10.07

Werbespot : Öl, Industrie, Bananen, Holz, Aluminium

E  
14.11.07

Wieder Kämpfe in Bakassi (Grenzkonflikt), 20 Soldaten getötet, wohl von nigerianischen Rebellen.

A,JA

zus.3

16.11.07

Weiter Unklarheit, was in Bakassi passiert ist, diverse Aussagen, Titelblätter

JA

2

18.11.07

Schwule kämpfen gegen staatliche Unterdrückung (Verhaftungen, Folter)

JA

3

20.11.07

Anbau und Verarbeitung von Ölpalmen breiten sich aus

JA

2

23.11.07

Staatsbegräbnis für die Soldaten, die bei Angriffen auf Bakassi von Nigerianern getötet wurden

JA

2

14.12.07

Korruptionsskandal in Douala um Hafengebühren

JA

2

24.12.07

Coca-Cola-Fest in Douala, Plastiktannenbäume

JA

2

31.12.07

Brennstoff Palmöl im Verkauf auf dem Wochenmarkt

JA

2

28.1.08

Goldschürfer (oder was suchen die da mit großem Aufwand in der Erde...? )

JA

2

31.1.08

Korruption : Überall wilde Müllkippen, Folge von Korruption der Behörden.

JA

2

14.2.08

Polizei zerschlägt Demonstration der Opposition gegen neue Verfassung (Ergänzung: es ging offenbar auch um die Preisexplosion von Lebensmitteln.)

JA

3

22.2.08

Privater TV-Sender "Equinox-TV" von Polizei geschlossen.

JA

2

24.2.08

Unruhen bei verbotener Demo (?)

JA

2

25.2.08

Mehr über die Proteste in Douala.

JA

1

27.2.08

Bei Protesten gegen neue Verfassung und Unruhen wegen Preissteigerungen sind in 4 Tagen 7 Menschen von der Polizei getötet worden.

A,JA

zus.1

28.2.08

Mehr Bilder und (Telefon-) Berichte von den Unruhen

A,JA

zus.3

29.2.08

Bericht über wieder normale Lage nach den Unruhen

Das tatsächliche Ausmaß der Unruhen und der Polizeigewalt wurde in keinem der TV-Berichte deutlich. Mehr darüber und über Hintergründe konnte man erst am 3.3. in der taz erfahren : faktischer Bürgerkrieg, über 100 Tote, Zerschlagung der Opposition.

JA

2

1.3.08

Stimmung auf dem Markt in Douala, Preissteigerungen

JA

2

5.3.08

TV5 spricht weiter "nur" von 24 Toten bei den Unruhen. Bericht zeigt junge Männer in Polizeigewahrsam. Presse beklagt Polizei-Gewalt, Oppositioneller J.M.Nitcheu ebenso.

JA

2

8.3.08

"Tantchen“ töten die Tabus - Judith Inyandji und ihr Verein der "Tantchen" kümmern sich um die Sexualaufklärung junger Mädchen (NNA)*

arep

11

13.3.08

Leute auf dem Markt in Douala beklagen Teuerung

JA

2

14.3.08

Fluggesellschaft Camair wird privatisiert

JA

2

30.3.08

Das elende Leben von Straßenkindern in Maroua. Klebstoffschnüffeln als Billigdroge.

JA

3

13.4.08

Die schweren Hunger-Unruhen vom Februar (über 100 Tote) werden vor Gericht untersucht. (Mit teilweise neuen Bildern von damals)

JA

2

15.4.08

Mehr über die prekäre Lage am Lebensmittelmarkt. 

JA

2

22.4.08

Der bekannte Sänger Lapiro de Mbanga sitzt seit 2 Wochen im Knast, weil er sich an den Unruhen im März beteiligt haben soll.

JA

1

25.4.08

Die Verteuerung von Brennstoff führt zu vermehrter Abholzung für Feuerholz.

JA

2

8.5.08

Bericht über Nahrungskrise und Getreidelieferungen (frz., nicht ganz kapiert...)

JA

2

9.5.08

Bericht über Lebensmittelmärkte.

JA

2

16.5.08

Yvonne Ndege berichtet über Ursachen der Nahrungskrise (Anbau für Export statt für eigene Nahrung) , über die Unruhen im Februar und Versuche der Regierung, mit Subventionen auszuhelfen. Prof. Fondo Sikod hält diese Versuche für nutzlos.

A

3

9.6.08

Vor- und Nachteile von Plastikverpackungen.

JA

2

13.6.08

Amnestie für Häftlinge der Februar-Unruhen. Mit Bildern aus einem völlig überfüllten Knast. 

JA

2

16.6.08

Meldung über Opfer des Bakassi-Konflikts (nicht verstanden).

JA

1/2

6.7.08

Bericht über Zeitungsverkäufer und Kioske in Yaoundè.

JA

2

16.7.08

"Radio Equinoxe", ein unabhängiger Radiosender.

JA

2

10.8.08

Diplomatische Einigung mit Nigeria über die umstrittene Bakassi-Halbinsel.

JA

2

13.8.08

Kamerun / Nigeria : Nigeria gibt die umstrittene Bakassi-Halbinsel zurück. Kamerun hofft, dort Öl zu finden.

A,JA

zus.4

2.9.08

In einer Fabrik in Douala laufen größere Mengen einer Chlor-Lösung aus und vergiften die Umgebung.

JA

2

22.10.08

Uralte Schreibmaschinen werden durch alte Computer ersetzt.

JA

2

30.10.08

Alltag in einer Schule.

JA

2

31.10.08

Eine Rebellengruppe aus Bakassi entführt ein Schiff mit 10 europäischen Ölarbeitern.

ari,E,JA

zus.4

1.11.08

Berichte zur Entführung von 10 Ölarbeitern durch "Bakassi Freedom Fighters".

ari,E,JA

zus.3

6.11.08

(NNA)*

JA

2

11.11.08

 Die "Bakassi Freedom Fighters" haben ihre Geiseln (10 europäische Ölarbeiter) wieder freigelassen.

E,JA

zus.2

16.11.08

Die Autobastler von Yaoundè: Improvisation ist alles.

JA

2

27.11.08

Bericht über den blutigen Kampf gegen die Bakassi-Rebellen.

JA

2

10.1.09

(NNA)*

JA

2

26.1.09

Das letzte Kino des Landes hat geschlossen. Ein Bericht über Kinos, Videotheken und DVD-Raubkopien.

JA

3

20.2.09

Ein Jahr nach den Hunger-Unruhen, bei denen über hundert Menschen getötet wurden, berichten einige Angehörige und Menschenrechtler über die Ereignisse.

JA

3

21.2.09

Auch in Yaounde kopieren Studenten sich ihre Bücher mit dem Fotokopierer und bringen damit Buchhändler und Verlage in Schwierigkeiten.

JA

2

21.2.09

Eine Fallstudie über die Folgen der EU-Exportsubventionen in Kamerun. Es wird gezeigt, wie Tausende von Küken getötet werden müssen, weil kein Futtermais mehr lieferbar ist, eine Folge der Nahrungskrise. Dafür gab es wiedermal billige Gammelhühner aus Europa. Die Regierung will die heimische Landwirtschaft fördern, aber viel Geld verschwindet durch Korruption. Bauern demonstrieren deswegen, ein Bürgerrechtler meint, die Leute lassen sich nicht mehr alles gefallen. - Sehr deutlicher Bericht, der den Unsinn des Freihandels auf den Punkt bringt.

E 8
24.2.09

Die Opposition erinnert an den Hungeraufstand vor einem Jahr.

JA

2

14.3.09

Bericht über eine große Hühnerfarm und die Furcht vor der Vogelgrippe.

JA

2

16.3.09

Vor dem Besuch des Papstes. (NNA)*

JA

2

17.3.09

Der Papst besucht den korrupten Diktator von Kamerun, Paul Biya. Auf dem Weg dorthin erklärt er, daß Kondome schlimmer sind als AIDS. In der "heute"-Sendung finden Steffen Seibert und Korrespondentin Antje Pieper (beide gehören der Papst-Sekte an) das so in Ordnung. Seibert fragt auch nach korrupten Regenten - in Bezug auf Angola, Ratzingers nächstes Reiseziel. 

(unter Religionen)

ht,B,A,TT

zus.11

18.3.09

Weltweite Kritik an Ratzingers AIDS-Propaganda. Kaum Kritik an seiner Huldigung für Kameruns Diktator Biya. In den Berichten überwiegend Bilder und Aussagen von zwar papsttreuen, aber dennoch pragmatischen Katholiken. Bei NoComment ein O-Ton von seinem Treffen mit Biya und dessen Entourage. 

(unter Religionen)

ht,ari,TS,hj,A,B,NC

zus.15

19.3.09

Der Papst in Kamerun. Er sagt einige ganz vernünftige Dinge und ruft zum friedlichen Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen auf, mit deren Führern er auch zusammenkommt.  (unter Religionen)

TS,JA

zus.5

26.4.09

Ein Bericht über Probleme mit Importwaren aus Ostasien, die oftmals unbrauchbare oder gefährliche Produktfälschungen (Medikamente z.B.) enthalten.

JA

2

17.5.09

Bericht über die Verfolgung von Schwulen durch staatliche Behörden.

JA

3

19.6.09

Bericht über einen Korruptionsskandal bei der staatlichen Energiebehörde. (wenn ich es richtig verstanden habe...)

JA

2

3.7.09

Bericht über die Bororo, ein altes Nomadenvolk. Viele Bororo-Leute sind vor den Bürgerkriegen im Kongo und in der ZAR nach Kamerun geflohen, ihre Versorgung macht Probleme.

JA

2

12.7.09

Vor der Küste gibt es kaum noch Fisch, seit chinesische Trawler dort alles wegfangen.

JA

2

15.7.09

Die "katholische" Kirche lehnt ein Abkommen zu den Rechten der Frauen (Protokoll von Maputo) ab. Sie fordert ein strenges Verbot von Abtreibungen und Strafen gegen Homosexuelle. In Yaounde demonstrieren Tausende "gegen Abtreibungen und Homosexualität". 

JA

2

26.7.09

Ein Bericht aus Douala über einen Streit zwischen Bäckern und Behörden um den Brotpreis. (Details nicht verstanden.)

JA

2

28.8.09

Bericht über einen Korruptionsskandal im Landwirtschaftsministerium.

JA

2

19.9.09

Zahlreiche Tote bei einem Erdrutsch nach schweren Regenfällen. (wenn ich es richtig verstanden habe, wurde eine Schule mit über 100 Kindern verschüttet.)

JA

2

3.10.09

Ein Werbespot fordert "Investoren" auf, nach Kamerun zu kommen. Und wirbt mit politischer Stabilität, Kindern in Diamantminen und Raubbau im Regenwald.

C

1/2

17.10.09

Mysteriöses Verschwinden und Tod eines gerade aus Frankreich heimgekehrten Mannes.

JA

2

21.11.09

Ein Beitrag über die alltägliche Arbeit eines Kamerateams des kamerunischen Fernsehens.

JA

2

14.1.10

Ein Bericht über eine Hilfsinitiative für Straßenkinder in Yaoundé.

JA

2

23.1.10

"Der Zirkus hilft leben" - Kurzreportage von Philippe Brachet aus Douala über ein Zirkusprojekt des Cirque de Soleil.

arep

5

28.4.10

Der Journalist Bibi Ngota ist im Gefängnis von Douala unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen. Er soll wegen einer Korruptionsaffäre recherchiert haben.

JA

21.5.10

Bericht zu den Feiern zum 50. Unabhängigkeitstag, mit ein paar kritischen historischen Anmerkungen.

JA

3

1.6.10

Im Unabhängigkeitskrieg haben französische Soldaten Massaker an bestimmten Volksgruppen verübt und Dörfer mit Napalm bombardiert. Einige Augenzeugen berichten von damals. Der Historiker Jean-Claude Tchouankap spricht von Völkermord.

JA

3

15.7.10

Der bekannte Journalist Pius Njawé ist bei einem mysteriösen Autounfall ums Leben gekommen.

JA 

2

18.10.10

Cholera-Epidemie im Norden des Landes, und jetzt auch in Douala, bisher über 200 Tote.

JA

2

15.6.11

Bericht von Gervais Nitcheu über den Wahlkampf der Kandidatin Kah Walla (CPP) zur Präsidentschaftswahl im Oktober.

JA

2

6.9.11

Wahlkampf auch in Kamerun, mit etwa 50 Kandidaten für die Präsidentschaft. Ein paar werden im Bericht von François Badaire vorgestellt.  

JA

2

29.9.11

Bericht von Bernard Aparis über einen mysteriösen gewaltsamen Angriff in Douala mit politischem Hintergrund. (Details nicht verstanden.)

JA

 

6.10.11

Vor der Präsidentenwahl am Sonntag einige Verwirrung um (gefälschte?) Wahlberechtigungsscheine. Bericht von Michel Lachkar.

JA

2

7.10.11

Noch ein Bericht vor der Präsidentenwahl, Gespräch mit dem Journalisten Louis Keumayou. (NNA)*

JA

5
8.10.11

Vor der Präsidentschaftswahl noch ein Bericht von Sarah Sakho aus Yaounde über den Wahlkampf.

JA

2

9.10.11

Ein allgemeiner Bericht zur Präsidentenwahl. Dauerdiktator Paul Biya wird als sicherer Sieger angesehen, obwohl die Stimmung im Land (die wirtschaftliche Lage) sehr schlecht ist. (Zum Wahlverlauf kam abends bei TV5 nur ein telefonischer Bericht.)

arj

2
10.10.11

Bericht von Martin Mateso über die (quälend langsame und vermutlich manipulierte) Stimmenauszählung.

JA

2
14.10.11

Ein Bericht zu Ergebnissen der Präsidentschaftswahl. Leider nicht im Detail verstanden, es fielen aber die Worte Verwirrung, Wahlbetrug und Annullierung.

JA

2

4.11.11

Nach der Scheinwahl wird Präsident Biya wieder vereidigt.

JA

2

4.1.12

Seit 4 Tagen gibt es Proteste und Unruhen in Douala, bisher 4 Tote. (Hintergrund nicht kapiert, es geht irgendwie um Motorräder.)

JA

2
6.1.12

Auch bei CNN eine kurze Meldung über Unruhen in Douala mit mehreren Toten, keine Angabe über Ursache.  

C

1/2
20.2.12

Bericht von Martin Mateso aus Douala über Zeitungen, die so teuer geworden sind, daß sie kaum noch jemand kauft.

JA

2

3.8.12

In Kamerun ist die Schweinepest ausgebrochen. Bericht mit Bildern von Ställen und Fleischverkäufern und einem Beamten, der schärfere Kontrollen ankündigt.

JA

2

13.11.12

Gervais Nitcheu berichtet aus Bordo, dem Grenzgebiet zu Kamerun im Nordosten Nigerias. Auch hier sind die Boko-Haram-Terroristen aktiv, und sie finden anscheinend Zuflucht im Nachbarland. (Details leider nicht verstanden.)

JA

3
15.11.12

Gervais Nitcheu berichtet über islamische Traditionen in Maroua im Norden des Landes.

JA

3

15.1.13

Im Norden Kameruns leben seit schweren Überschwemmungen vor drei Monaten 10.000 Menschen in einem Lager in Notzelten. Bericht von Valerie Heurtel.

JA

2

17.2.13

Bericht über den Nyos-See, der große Mengen Kohlendioxid produziert und manchmal abgibt. Zuletzt 1986 wurden dabei 1700 Menschen in der Umgebung getötet. Eine Anlage zum ständigen Abpumpen des Gases soll das inzwischen verhindern.

JA

2
19.2.13 Nigeria / Kamerun : Im Waza-Naturpark im Norden Kameruns, nahe der Grenze zu Nigeria, ist eine Touristengruppe (3 Erwachsene und 4 Kinder, alles Franzosen) entführt worden, vermutlich von islamistischen Terroristen (Boko Haram) aus Nigeria. Bisher haben die Entführer sich nicht gemeldet, aber allgemein wird angenommen, daß es eine Aktion ist, die sich gegen Frankreichs Intervention in Mali richtet. Diverse Berichte und Infos. Aufnahmen aus der Region nur bei TV5. Auf deutsch berichten nur arte und Euronews.

A,B,arj,E,JA

zus.10
20.2.13 Nigeria / Kamerun : Die Entführer der 7 Franzosen haben sich noch nicht gemeldet, aber es gilt als sicher, daß es sich um Boko Haram handelt. Bei TV5 und arte Hauptthema, auch bei AJE und Euronews ausführliche Infos, über die Entführten und die Gefahrenlage für Franzosen in Afrika. Außenminister Fabius kündigt an, die Regierung werde auch in diesem Fall nicht auf Forderungen der Terroristen eingehen, insbesondere kein Lösegeld zahlen. - Weiterhin hat kein einziger deutscher TV-Sender auch nur eine kleine Meldung über den Fall gebracht. Tolle Solidarität mit Frankreich. Und mal wieder völlige Ignoranz für ein Thema, das demnächst die Schlagzeilen bestimmen könnte. Stattdessen überall intensive Beschäftigung mit dem irrelevanten Fall eines Sportlers, der seine Freundin erschossen hat.

A,arj,E,JA

zus.15
21.2.13 Nigeria / Kamerun : Erst wird gemeldet, die Geiseln seien freigelassen worden, dann wird das wieder dementiert. Sonst kaum Neues, die Entführer haben sich noch immer nicht gemeldet. In den deutschen Nachrichtensendungen (arte und Euronews nicht mitgerechnet) ist der Fall bisher nicht aufgetaucht.

A,arj,E,JA

zus.8
19.4.13 Nigeria / Kamerun : Die Boko Haram haben die Familie (drei Erwachsene und vier Kinder) freigelassen, die sie vor zwei Monaten in Kamerun entführt hatten. Angeblich ist kein Lösegeld gezahlt worden, es hat aber intensive Verhandlungen der französischen Regierung mit den Entführern gegeben.

A,arj,E,JA

zus.7
           
20.4.13 Nigeria / Kamerun : Die freigelassene Familie kehrt nach Frankreich zurück und wird von Präsident Hollande empfangen. Weiter keine Angaben über gemachte Vereinbarungen mit den Entführern von Boko Haram.

A,arj,E,JA

zus.8
9.5.13

Nach der Entführung einer französischen Familie (durch Nigerias Boko Haram) ist der Tourismus im Norden des Landes zusammengebrochen.  

JA

2

7.6.13

Bericht von Nathalie Safarti über schlimme Zustände im Hauptgefängnis von Douala.

JA

2
11.4.14

In Douala hat die Polizei ein ganzes Stadtviertel geräumt und mit Bulldozern zerstört, mit Wohnhäusern, Geschäften, Schule, Gesundheitszentrum und Moschee, angeblich alles illegal errichtet. Über 2000 Familien sind obdachlos. Bericht von Nathalie Safarti (aitv).   ¤

JA

2

11.7.14

Kamerun / Nigeria : Im Norden Kameruns führt die Armee seit Wochen eine Offensive gegen Boko Haram durch. Bericht von Valerie Heurtel (aitv) aus Yaounde, wo einige getötete Soldaten zu Grabe getragen werden.

JA

2
17.7.14

Bei schweren Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Gruppen im Dorf Massakal im Norden des Landes sind mehrere Menschen getötet worden, der halbe Ort wurde niedergebrannt. Bericht von Caroline Pele (aitv). (Details leider nicht verstanden.)

JA

2

30.9.14

"Mit dem Zug durch ... Kamerun" - Film von Alexander Schweitzer. Fahrt auf der Mittellandbahn von Douala nach Yaoundé. Viel über Land und Leute, die Geschichte des Eisenbahnbaus, inklusive Sklaverei.   ¤

arte

43

    Berichte über den Terror von Boko Haram im Norden Kameruns unter Nigeria.    
4.2.15

Berichte und Meldungen über die Offensive der tschadischen Armee gegen Boko Haram im Nordosten Nigerias. Nachdem Boko Haram aus Gamboru vertrieben wurde, haben die Terroristen im nahegelegenen Ort Fotokol im Norden Kameruns ein Massaker verübt und über 100 Einwohner ermordet. Bei AJE Infos von Yvonne Ndege.   ¤

A,Sky,JA,arj,E

zus.10
            
28.2.15

In Kameruns Hauptstadt Yaoundé demonstrieren Tausende Bürger gegen den Terror von Boko Haram. Berichte bei AJE und TV5. - Bei arte ein Bericht über Flüchtlinge aus Nigeria im Tschad.

A,arj,JA

zus.6
           
16.9.15

In einem neuen Report wirft Amnesty International der Armee von Kamerun vor, sie setze beim Kampf gegen Boko Haram unangemessene Gewalt ein und habe zahlreiche unbeteiligte Zivilisten getötet oder willkürlich verhaftet. Infos dazu von Abdullahi Kaura Abubakar.

B

3
23.11.16

Seit Tagen Proteste und Unruhen in Bamenda (im Nordwesten des Landes). Zuerst haben englischsprachige Lehrer mit einem Streik gegen die französischen Lehrpläne protestiert, inzwischen demonstrieren tausende Angehörige der englischsprachigen Minderheit gegen Diskriminierung. Bei Zusammenstößen mit der Polizei wurden bisher angeblich drei Menschen getötet. - Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews. 

B,JA,E zus.5
           
29.11.16

Bilder und Infos zu den Unruhen in Bamenda letzte Woche. Die Schulen sind dort weiterhin geschlossen. Einschätzungen von Elise Colette (Jeune Afrique).  

JA

4

5.12.16

Catherine Soi berichtet aus Bamenda über den andauernden Streik der englischsprachigen Lehrer, die gegen neue französische Lehrpläne protestieren.

A

3

9.12.16

Bei erneuten Unruhen in Bamenda wegen des Sprachenstreits sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Bei der BBC Infos von dort von Omer Songwe. Im Bericht bei TV5 Bilder von Straßenkämpfen.

B,JA

zus.3
23.2.17

Ilhame Taoufiqi berichtet über andauernde Proteste in der englischsprachigen Region um Santa im Nordwesten des Landes.

JA

2

20.7.17

Amnesty beschuldigt die Sicherheitskräfte in Kamerun, gefangene Boko-Haram-Männer zu foltern und zu töten. Kameruns Regierung weist alle Vorwürfe pauschal zurück. Bei der BBC Infos von Hans de Marie Heungoup (ICG). Bei TV5 Videoausschnitte von Mißhandlungen und Details über ein geheimes Folterzentrum der Armee.

B,JA

zus.7
3.8.17

Nach Berichten von Amnesty hat die Armee Kameruns in ihren Militärlagern gefangene Boko-Haram-Männer gefoltert und ermordet. Laut Augenzeugen waren dabei auch US-Soldaten anwesend. Das Pentagon dementiert das.

RT 3
17.9.17

In Douala fordern Aktivisten den Ausstieg aus der westafrikanischen "Kolonialwährung" Franc-CFA.

JA

2

22.9.17

In Douala, Buea und Bamenda demonstrieren Tausende Angehörige der englischsprachigen Minderheit gegen Diskriminierung. (Bericht von AJE NNA)*

A,B,JA

zus.7
           
29.9.17

Seit Monaten gibt es Proteste und Unruhen von der englischsprachigen Minderheit im Südwesten Kameruns. Jetzt haben Aktivisten dort symbolisch die Unabhängigkeit ausgerufen, die Regierung verbietet alle Kundgebungen und schließt die Grenze zu Nigeria. Infos und Einschätzungen von Alex Duval Smith (in Dakar).

B

4

30.9.17

Berichte bei AJE und TV5 über die Separationsbewegung der Englischsprachigen und den eskalierenden Konflikt darüber im Westen Kameruns.

A,JA

zus.4

           
1.10.17

Bei Protesten der englischsprachigen Separatisten im Westen des Landes werden acht Personen von Polizisten erschossen. Bei AJE leider nur ein sehr allgemeiner Bericht. Bei TV5 mehr Details, außerdem Einschätzungen des Historikers Yves Mintoogue.

A,JA

zus.9
2.10.17

Bei den Zusammenstößen mit Sezessionisten haben Polizisten seit Sonntag mindestens 17 Menschen erschossen, nach Oppositionsangaben bis zu 30. Berichte bei AJE, BBC und TV5. Bei der BBC Einschätzungen von Dibussi Tande (Experte) zur Unabhängigkeitsbewegung der Englischsprachigen. - Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.  ¤

Bei AJE außerdem die "Inside Story: How will Cameroon fix its language divide?" - Elizabeth Puranam diskutiert mit Hans de Marie Heungoup (International Crisis Group), Albert Nchinda (Blogger) und Michael Amoah (Experte). (NNA)*

A,B,JA

A

zus.9

25

                 
6.10.17

Meldung: bei den Unruhen im Westteil des Landes hat die Polizei tatsächlich über 30 Menschen (Anhänger der englischsprachigen Separatisten) erschossen.

JA

1/2

11.12.17

Der Schriftsteller und Regierungskritiker Patrice Nganang ist vor einer Woche verhaftet worden und dann erstmal "verschwunden". Immerhin lebt er anscheinend noch, er soll wegen "Beleidigung des Präsidenten" angeklagt werden. International fordern Schriftsteller-Kollegen seine Freilassung.

JA

2
14.12.17

Bericht über die andauernde Krise im anglophonen Westteil des Landes. Inzwischen sind wegen der Gewalt Tausende Menschen nach Nigeria geflüchtet.

JA

2

19.12.17

Bei Auseinandersetzungen mit anglophonen Separatisten im Westen des Landes sind erneut 14 Menschen getötet worden, darunter vier Polizisten. Infos aus Yaounde von Marcel Amoko.

JA

2

21.12.17

Wegen der Gewalt im Westen Kameruns sind etwa 30.000 Menschen nach Nigeria geflüchtet. Ahmed Idris berichtet aus zwei Flüchtlingslagern. - Außerdem ein redaktioneller Bericht über die Versuche, die Unabhängigkeitsbewegung zu zerschlagen.

A

6

                
27.12.17

Der vor drei Wochen verhaftete Schriftsteller und Regierungskritiker Patrice Nganang ist freigelassen und in die USA abgeschoben worden, sein kamerunischer Pass wurde ihm entzogen. Meldung bei AJE, Bericht bei TV5.

Bei TV5 ein Hintergrundbericht des "Journal Afrique" über die Unabhängigkeitsbewegung im anglophonen Landesteil und das brutale Vorgehen des Staates dagegen. Von Patrick Fandio und Marcel Amoko. (NNA)*  ¤

A,JA

JA

zus.3

13

17.1.18

Marcel Amoko berichtet aus dem Westen des Landes, wo die Anglophonen gerade einen Generalstreik durchführen. Es geht u.a. um mehrere "verschwundene" Aktivisten ihrer Bewegung.

JA

2

30.1.18

Ein Bericht aus der Westregion, wo die Armee einen brutalen Kleinkrieg gegen die Separatisten führt. Auf der Suche nach Rebellen verwüsten die Soldaten ganze Dörfer und brennen Häuser nieder. (Wenn ich das richtig verstanden habe.)

JA

2

8.2.18

Bei arte ein kurzer Bericht über den Konflikt um die Unabhängigkeitsbewegung der englischsprachigen Minderheit in Westkamerun. Die Regierung geht dagegen mit brutaler Gewalt vor.

arj

2

12.2.18

Im anglophonen Westteil des Landes hat es wieder Kämpfe mit den Separatisten gegeben. Dabei sind drei Polizisten getötet worden. Über Opfer der Gegenseite ist nichts bekannt. Der Bericht zeigt niedergebrannte Wohnhäuser in Kembong - nach Aussage von geflüchteten Bewohnern haben Polizisten die Häuser angezündet.  ¤

JA

2

21.3.18

Bei einer Geiselnahme durch Separatisten sind zwei Ausländer getötet worden. (NNA)*

JA

2

28.3.18

Regierungsvertreter besuchen einen Ort in der nach Unabhängigkeit strebenden anglophonen Region im Südwesten.

JA

3

20.5.18

Während das Land den Unabhängigkeitstag feiert, gilt in den englischsprachigen Provinzen eine Ausgangssperre. Einschätzungen zur Lage des Landes von David Otto.

A

5

12.6.18

Bei "Focus on Africa" ein Beitrag von Tomi Oladipo über die Unabhängigkeitsbestrebungen des englischsprachigen Westteils von Kamerun und die brutale Reaktion der Regierung darauf. Einschätzungen dazu von Elie Smith (unabhängiger Journalist in Douala).

B

7
15.6.18

Amnesty erhebt in einem neuen Report schwere Vorwürfe gegen die Armee: beim Kampf gegen die Separatisten gibt es Massenverhaftungen und Gruppenhinrichtungen, Soldaten brennen Dörfer nieder. Ein Video zeigt, wie Soldaten zwei Frauen auf extreme Weise mißhandeln und erniedrigen. Stellungnahme des Oppositionspolitikers Akere Muna, Erläuterungen des Journalisten Randy Joe Saah (in Yaounde).  ¤

B

5

16.6.18

Im Norden Kameruns leben weiterhin Tausende Menschen in Flüchtlingslagern, aus Angst vor weiteren Angriffen von Boko Haram.

JA

2
22.6.18

In der Stadt Bamenga im Westen des Landes gibt es schwere Unruhen und Kämpfe zwischen Armee und Separatisten. Hintergrundbericht von Tomi Oladipo. Infos aus Yaounde von Randy Joe Saah

B

6
25.6.18

Nur die BBC berichtet (nur bei FoA) ausführlich über den eskalierenden Konflikt im Südwesten. Beim Krieg gegen die Separatisten hat die Armee dort zahlreiche Häuser und ganze Dörfer niedergebrannt. Über 20.000 Menschen sind wegen der Kämpfe über die Grenze nach Nigeria geflüchtet. Im Bericht erstmals Videos von den Terrorangriffen der Armee. Erläuterungen von Aliaume Leroy (BBC) zur Glaubwürdigkeit dieser Aufnahmen. Und ein Bericht von Naomi Jones mit Zeugenaussagen von Flüchtlingen in Nigeria.  ¤

B

8

3.7.18

"The Stream: Is Cameroon hurtling towards civil war?" - Infos und Gespräche über den Bürgerkrieg in den englischsprachigen Gebieten. Mit Edwin Ngang (“Republic of Ambazonia”), Ilaria Allegrozzi (Amnesty International), Ndjeng Manga und Issa Tchiroma Bakary (Kameruns Kommunikationsminister). (NNA)* 

A

26

           
12.7.18

Ein Video zeigt, wie Männer in Uniformen der kamerunischen Armee zwei Frauen und ein kleines Mädchen verhaften, sie beschuldigen, sie seien Boko Haram, und sie dann erschießen. Angeblich hat sich der Vorfall im Norden des Landes ereignet. Informationsminister Bakary erklärt, das sei ein weiterer Versuch von Feinden der Regierung, die Soldaten des Landes zu diskreditieren. Er begründet die Zweifel an der Echtheit des Videos sehr detailliert (übrigens auf englisch), u.a. damit, daß die Tarnuniformen nicht zur Landschaft passen. Es solle eine genaue Untersuchung geben. Allerdings hat Amnesty International seit Monaten über ähnliche Fälle von Gewalt der Armee gegen angebliche Boko-Haram-Unterstützer berichtet.  ¤

A,JA zus.5
           
19.7.18

HRW wirft sowohl der Armee als auch den Separatisten Gewaltakte gegen die Bevölkerung in der englischsprachigen Region im Westen des Landes vor. Bei AJE Erläuterungen von Jonathan Pedneault (HRW). Bei TV5 ein Bericht mit diversen Videos von extremen Grausamkeiten von Männern in Armeeuniformen. (NNA)*  ¤

A,JA zus.8
26.7.18 Nigeria /  Kamerun : Tausende Menschen flüchten vor der Gewalt im Westen Kameruns nach Nigeria. Ahmed Idris berichtet aus einer Registrierungsstelle in Abo.

A

2
27.7.18 Nigeria / Kamerun : Noch ein Bericht von Ahmed Idris aus dem Grenzgebiet zwischen Kamerun und Nigeria. Tausende Menschen flüchten vor der Gewalt im Westen Kameruns ins Nachbarland. 

A

3
           
27.7.18

Auch RT zeigt das Video (bei AJE am 12.7.) das zeigt, wie Männer in Armee-Uniformen zwei Frauen und ein kleines Mädchen erschießen. Stellungnahmen dazu von Amnesty und vom Pentagon. Auf die (einigermaßen glaubwürdige) Erklärung der Regierung, daß es sich um eine Fälschung handelt, wird nicht eingegangen.

RT

5

10.8.18

Ein weiteres Video zeigt Soldaten (bzw. Männer in Uniformen der kamerunischen Armee) in dem Dorf Achigaya (im Norden des Landes), die Zivilisten zusammentreiben und erschießen. Die Regierung kündigt auch hier eine Untersuchung an, und sie bestreitet erneut die Echtheit der Bilder. Einschätzungen dazu von Adotei Akwei (ai). Er sagt, es sei sicher, daß es sich wirklich um Soldaten handelt.  ¤

A

3

11.8.18

Bei TV5 noch ein Bericht über das neue Video, das die Erschießung von Zivilisten durch Soldaten zeigt.

JA 3
27.8.18

Bei arte ein allgemeiner Bericht über den Konflikt zwischen den englischsprachigen Sezessionisten und der Armee im Westen des Landes, und eine Reportage über das Leid der Zivilisten in diesem Konflikt. Inzwischen sind über 40.000 Menschen vor der Gewalt nach Nigeria geflüchtet.

arj

5

23.9.18

Die BBC hat das im Juli (bei AJE am 12.7.) veröffentlichte Video untersucht, das zeigt, wie Männer in Armee-Uniformen zwei Frauen und ein kleines Mädchen erschießen. U.a. wurden die Bilder mit Satellitenaufnahmen abgeglichen. Laut BBC fand der Mord Ende März 2015 im Ort Krawa Mafa im Norden Kameruns statt, und die Täter waren tatsächlich kamerunische Soldaten, erkennbar an ihren Waffen.  ¤

B

3
           
24.9.18

Bei "Focus on Africa" nochmal der Beitrag von gestern über die Untersuchung des Mordvideos, und Infos dazu von Tomi Oladipo. - Das BBC-Video bei YT (gestern schonmal hier eingebunden) wurde so nicht im TV gezeigt. Darin noch weitere Erkenntnisse: die (mutmaßlichen) Täter konnten sogar namentlich bestimmt werden, "Corporal Tchotcho" Cyriaque Bityala, Barnabas Donossou und "Cobra" Tsanga. Die drei sind unter den sieben Soldaten, die wegen des Mordes verhaftet wurden.

B

7

           
29.9.18

"Africa Eye - Cameroon uncovered" - Hintergrundsendung über Menschenrechtsverletzungen in den beiden militärischen Konflikten Kameruns, beim Krieg der Armee gegen englischsprachige Separatisten im Westen des Landes und beim Krieg gegen die Islamisten von Boko Haram im Norden. In beiden Fällen gibt es zahlreiche Belege für schwere Verbrechen der Armee gegen Zivilisten. Diverse Videos von solchen Verbrechen werden gezeigt und analysiert, teils bereits bekannte, aber auch einige neue Fälle. Gespräch mit den drei Experten Richard Moncrieff (ICG), Joan Nyanyuki (ai) und Agbor Nkongho (Rechtsanwalt). (NNA)* (Leider nicht ganz komplett, in der Mitte fehlen etwa zehn Minuten.) ¤¤

B

(36)
30.9.18

Eine Woche vor der Präsidentschaftswahl besucht Präsident Biya zum ersten mal seit sechs Jahren die anglophone Region im Südwesten. Bei einem mäßig besuchten Wahlkampfauftritt ruft er zum Dialog mit den Separatisten auf. Bericht und OT bei TV5. Bei AJE berichtet Ahmed Idris aus einem Flüchtlingslager in Nigeria, wo einige Tausend Menschen aus West-Kamerun untergekommen sind.

A,JA

zus.5
1.10.18

Der UN-Berater zur Verhinderung von Völkermord, Adama Dieng, fordert eine unabhängige Untersuchung der Kriegsverbrechen beider Seiten im Konflikt zwischen Armee und Separatisten. Die Regierung weist die Forderung zurück. Sie hat zum Jahrestag der Ausrufung der Unabhängigkeit von "Ambazonia" eine 2-tägige Ausgangssperre in der Konfliktregion verhängt. Bei der BBC (FoA) berichtet Killian Ngala aus Douala.

B

5

2.10.18

Bericht aus dem Westteil des Landes, über Schulen, die wegen des Sprachenstreits zerstört wurden. (Einzelheiten leider nicht verstanden.)

JA 3
3.10.18

"The Stream: Cameroon election: Who can solve the Anglophone crisis?" - Femi Oke diskutiert mit Edwin Ngang (Berater der “Republic of Ambazonia”), Ahmed Idris (Korrespondent von AJE) und Kah Walla (Parteichef der CPP - Cameroon People’s Party)  (NNA)*

A

25
           
5.10.18

Zwei Tage vor der Präsidentenwahl drei Berichte: Hiba Morgan (AJE) aus Yaounde allgemein über die Lage und die Wahl, bei der acht aussichtslose Kandidaten gegen Amtsinhaber Paul Biya antreten. Killian Chimtom (BBC/FoA) ebenfalls aus Yaounde über den Wahlkampf und den Bürgerkrieg im Westen des Landes. Und ein Bericht bei arte.

A,B,arj zus.9
6.10.18

Am Tag vor der Präsidentenwahl drei Berichte: Hiba Morgan (AJE) berichtet aus Yaounde über den Wahlkampf der Oppositionskandidaten. Bei "heute" ein Bericht von Timm Kröger, ebenfalls aus Yaounde, vor allem über den Sprachenstreit. In den "Tagesthemen" allgemeine Hintergrundinfos, und Caroline Hoffmann berichtet aus dem anglophonen Bürgerkriegsgebiet im Westen des Landes. Viele Menschen sind geflüchtet, in die großen Städte oder nach Nigeria.

A,ht,TT zus.9
                 
7.10.18

Tag der Präsidentschaftswahl. Allgemein ruhiger Verlauf. Noch keine Ergebnisse. Berichte aus Yaounde von Hiba Morgan (AJE), Killian Chimtom (BBC) und Marcel Amoko (TV5), aus Douala von Caroline Hoffmann (TS), sowie aus Buea von Emmanuele Godard (TV5).

A,B,TS,JA

zus.10
           
8.10.18

Die Auszählung der Stimmen hat begonnen und kann einige Wochen dauern. Bei der BBC (FoA) berichtet Killian Chimtom aus Yaounde. TV5 berichtet, daß einer der Kandidaten, Maurice Kamto, sich einfach schon mal zum Wahlsieger erklärt hat.

B,JA

zus.5
9.10.18

Bericht aus Yaounde über Reaktionen auf Maurice Kamto, der sich einfach zum Wahlsieger erklärt hat.

JA 2
11.10.18

Streit über einige internationale Wahlbeobachter, die angeblich nicht zu den Organisationen gehören, die sie angegeben hatten.

JA

2

13.10.18

Hiba Morgan berichtet aus Douala. Tausende Leute aus der anglophonen Westregion sind vor der Gewalt der Armee in die Stadt geflüchtet. Insgesamt sind in dem Konflikt über 400 Menschen getötet worden, und 200.000 sind aus der Region geflüchtet.

A

3

           
16.10.18

Hiba Morgan berichtet aus Buea im Westen des Landes. Wegen des Konflikts zwischen Armee und Separatisten sind Tausende Menschen auf der Flucht. Beide Seiten begehen Greueltaten, über 400 Menschen wurden getötet. Ein Mann erzählt, daß die Separatisten ihm einen Arm abgehackt haben, weil sie ihn für einen Spion der Regierung hielten.

A

3

           
22.10.18

Zwei Wochen nach der Wahl erklärt das oberste Gericht, Präsident Biya sei für eine siebte Amtszeit wiedergewählt worden, angeblich mit mehr als 70 Prozent der Stimmen. Die Opposition sieht eindeutigen Wahlbetrug. Bericht bei AJE, bei BBC-FoA Infos aus Yaounde von Killian Chimtom.

A,B

zus.5
           
23.10.18

Bei TV5 noch ein Bericht über den angeblichen Wahlsieg von Paul Biya.

JA

2

5.11.18

In Bamenda in der englischsprachigen Region im Westen des Landes haben bewaffnete Männer ein Internat überfallen und 79 Schüler und drei Lehrer entführt. Es wird vermutet, daß die Täter zur Separatistenbewegung gehören, diese streitet das aber ab. Bei AJE Infos aus Bamenda von dem Journalisten Colbert Gwain, bei TV5 Infos aus Yaounde von Marcel Amoko, bei der BBC ein Bericht. (Der Bericht von AJE kam später.)

A,B,JA

zus.5
           
6.11.18

Nach der Entführung von 79 Schüler/innen in Bamenda haben die Entführer ein Video von einigen der Entführten veröffentlicht. Darin bezeichnen diese die Kidnapper als "The Amba Boys", was sich auf "Ambazonia" bezieht - so nennen die Separatisten ihr Land. Chris Anu, ein Sprecher der Separatisten, erklärt aber bei der BBC, sie hätten nichts mit der Entführung zu tun. Diese sei von der Regierung inszeniert worden um sie den Separatisten in die Schuhe zu schieben. -  Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews.  

A,B,JA,E zus.11
                 
7.11.18

Die 78 Schüler sowie ein Schulangestellter sind wieder freigelassen worden. Zwei Lehrer werden von den weiterhin unbekannten Entführern (vermutlich Separatisten) noch festgehalten. Einziger kurzer Bericht auf deutsch bei Euronews. 

A,JA,E zus.3
8.11.18

Nach der Freilassung der meisten der entführten Schüler ist weiterhin unklar, wer die Entführer sind. Zwei Schüler und zwei Lehrer werden weiter festgehalten. In den Westprovinzen gibt es täglich Kämpfe und Tote. Bei BBC-FoA Infos aus Yaounde von Leocardia Bongben (BBC-Pidgin-Service).

B

3

20.11.18

Meldung (BBC-FoA): erneut sind aus einer Schule 20 Schüler entführt worden, diesmal in der Südwest-Provinz. Noch keine Details.

B

1/2

7.3.19

Bericht über wirtschaftliche Probleme als Folge der Angriffe der separatistischen Rebellen im englischsprachigen Südwesten des Landes.

A

2

           
16.5.19

Bericht über die Flüchtlingslager in Nigeria, in denen zehntausende anglophone Leute aus Kamerun untergekommen sind, die vor der Gewalt von Armee und Separatisten geflüchtet sind.

JA

2

8.7.19

Alex Crawford berichtet aus Ekona über den brutalen Krieg zwischen Armee und englischsprachigen Separatisten. Beide Seiten begehen schwere Menschenrechtsverletzungen. Manchmal ist unklar, wer für Greueltaten (z.B. die Brandstiftung in einem Krankenhaus) verantwortlich war, angeblich inszenieren die Rebellen Videos mit Leuten in Militäruniformen.  ¤

(Auch wenn die Erklärungen der Armee ziemlich überzeugend klingen und die Rebellen keinen sehr zivilisierten Eindruck machen: es gibt auch Belege für tatsächliche Verbrechen von Soldaten. Siehe dazu Einträge vom 23.9.18 ff.)    

Sky 6
           
9.7.19

Noch ein Bericht von Alex Crawford über den Bürgerkrieg in "Ambazonia". Seit die englischsprachigen Separatisten das Gebiet für unabhängig erklärt haben, haben sie dort alle staatlichen Schulen geschlossen. Lehrer, die weiter unterrichten, werden bedroht und ermordet, auch Schulkinder wurden ermordet. Allerdings werden auch dafür wieder kamerunische Soldaten beschuldigt. Diese haben z.B. Schulen geschlossen, die von den Rebellen als Waffenlager benutzt wurden.  ¤

Sky 6
           
10.7.19

Alex Crawford berichtet aus Amchide im Norden des Landes. Sie begleitet Soldaten, die dort gegen Boko Haram kämpfen. Für die Kamera schießen sie auf irgendwelche Leute in der Ferne, angeblich Boko-Haram-Kämpfer. Tödlich getroffen wird aber ein harmloser Farmer.

Sky 4
           
20.8.19

Der Anführer der anglophonen Separatistenbewegung, Sisiku Ayuk Tabé, und neun weitere Mitglieder sind von einem Militärgericht in Yaounde wegen "Terrorismus und Rebellion" zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Bericht bei TV5, Hintergrundinfos bei BBC-FoA von Arrey Bate (Journalist).

B,JA

zus.7

27.8.19

Aus Protest gegen die Haftstrafen gegen zehn Anführer der Separatisten haben diese für die anglophone Region eine dreiwöchige Ausgangssperre verkündet. Die meisten Geschäfte bleiben geschlossen, Straßen wurden gesperrt. Tausende Menschen versuchen  aus der Region in die Hauptstadt Yaoundé zu flüchten. Bei BBC-FoA ein Bericht von dort (Name des Korrespondenten unverständlich) und Infos von Sarli Nana (kamerunischer Menschenrechtler). Ein Bericht bei TV5, Meldung bei AJE.

A,B,JA zus.8
3.9.19

In den englischsprachigen Landesteilen bleiben die Schulen geschlossen wegen des Streikaufrufs der Separatisten. Bericht.

JA

2

7.9.19

In Yaoundé stehen dutzende Oppositionspolitiker vor einem Militärgericht unter der Anklage "Aufruhr und Rebellion gegen die Regierung", wofür ihnen die Todesstrafe droht. Unter den Angeklagten ist auch Oppositionsführer Maurice Kamto, der mutmaßliche Gewinner der letzten Präsidentschaftswahl. Nachdem einer der Angeklagten im Gerichtssaal zusammengebrochen ist, wird der Prozeß unterbrochen.

A

2
           
19.9.19

Dritter Teil der Recherchen über französische Waffenexporte an autoritäre Regime. Kamerun bekommt Waffen (u.a. Panzerfahrzeuge) für den Kampf gegen Islamisten, aber die Armee begeht selber schwere Menschenrechtsverletzungen gegen Zivilisten.

arj

3

23.9.19

In der Reportagereihe "Hotspots" berichtet Alex Crawford aus dem Norden Kameruns über den Kampf der Armee gegen die islamistischen Terroristen von Boko Haram, die hier von Nigeria aus eingedrungen sind.  (NNA)*  ¤

Sky

23

           
29.9.19

In Yaoundé beginnt ein fünftägiger "Nationaler Dialog". 400 Delegierte beraten darüber, wie man die Konflikte im Land lösen kann, den Krieg gegen Boko Haram im Norden, den Bürgerkrieg um die Abspaltung des anglophonen Landesteils, die Machtkämpfe zwischen Regierung und Opposition. Ahmed Idris berichtet aus Yaoundé.

A

3

           
3.10.19

Präsident Biya hat angeordnet, hunderte verhaftete Separatisten freizulassen. Infos aus Yaoundé von Ahmed Idris.

A

2

4.10.19

Ahmed Idris berichtet ais Yaoundé über den Abschluß der "Nationalen Dialogkonferenz".

A

2

5.10.19

Oppositionsführer Maurice Kamto ist nach neun Monaten Haft freigelassen worden, wie fast 500 Andere (vor allem Unterstützer der Separatisten) im Rahmen einer Amnestie durch Präsident Biya. Bei AJE berichtet Ahmed Idris aus Yaoundé, bei TV5 Bericht und Infos aus Yaoundé von Marcel Amoko.

A,JA

zus.9
           
5.2.20

Vor den anstehenden Kommunal- und Parlamentswahlen haben Separatisten in den englischsprachigen Regionen zahlreiche Wahllokale zerstört. Auch die wichtigste Oppositionspartei will die Wahl boykottieren. Ein Bericht von Nicolas Haque, zwei Berichte bei TV5.

A,JA zus.7
           
7.2.20

Vor den Kommunal- und Parlamentswahlen am Sonntag Infos über die Konflikte im Land und ein Bericht über den Wahlkampf der Opposition in Douala.

arj

5

9.2.20

Tag der Kommunal- und Parlamentswahlen. In den anglophonen Provinzen hat die Opposition zum Boykott aufgerufen. Nicolas Haque berichtet aus Douala und aus Bamenda, daß es am Wahltag Schießereien gab und kaum jemand zur Wahl gegangen ist, entweder wegen des Boykotts oder aus Angst.

A,JA zus.8
           
12.2.20

Nicolas Haque berichtet aus Douala. Während Dauerpräsident Biya (87) Jugendliche bei einer Parade zu seinen Ehren marschieren läßt, schließen viele junge Leute in den englischsprachigen Gebieten sich der bewaffneten Rebellion an. Ein paar Künstler sind nicht glücklich über die Entwicklung.

A

3

           
16.2.20

Meldung: in dem Dorf Ngarbuh (an der Grenze zu Nigeria) sind bei einem Massaker mindestens 22 Bewohner, davon 14 Kinder, ermordet worden. Keine Angaben über die Täter.

A 1/2
17.2.20

Nach dem Massaker im Bauerndorf Ngarbuh (bei Ntumbo im englischsprachigen Gebiet) mit mindestens 22 Toten ist unklar, wer dafür verantwortlich ist. Bewohner beschuldigen die Armee, die spricht von "Kollateralschaden beim Kampf gegen die Separatisten" und von einem "tragischen Unglück". Unklar, was das bedeuten soll. Bei AJE Infos aus Dakar von Nicolas Haque, der mit Augenzeugen gesprochen hat, bei TV5 ein Bericht.  ¤

A,JA

zus.4
18.2.20

In Yaounde beginnt ein Prozeß gegen sieben Soldaten, die 2015 zwei Frauen als "Boko Haram" beschuldigt und ermordet haben sollen. Sie hatten sich dabei filmen lassen. Das Video wurde am 12.7.18 veröffentlicht, Journalisten und Menschenrechtler haben dann die Täter ermittelt.

JA 3
21.2.20

Reportage von Ulrike Däßler aus dem anglophonen Bürgerkriegsgebiet im Westen des Landes.

arj

6

23.2.20

Gespräch mit Ilaria Allegrozzi (HRW) über das Massaker von Ngarbuh (16.2.). Leider verstehe ich das meiste nicht, aber sie spricht davon, die Armee habe die Dorfbevölkerung "bestrafen" wollen, weil die Leute die Separatisten unterstützen.

JA

4

           
24.2.20

In Yaounde demonstrieren ein paar Regierungsanhänger vor der französischen Botschaft gegen Präsident Macron, der Menschenrechtsverletzungen in Kamerun kritisiert hat.

JA

26.2.20

Ein Bericht von Nicolas Haque (aus Dakar) über die das Massaker von Ngarbuh (16.2.) und die Folgen. Das Massaker wurde von einer Spezialeinheit der Armee zusammen mit einer Fulani-Miliz verübt. Regierungsanhänger protestieren gegen Frankreichs Präsident Macron, der die Menschenrechtslage in den anglophonen Gebieten kritisiert hat.  ¤

Dann ein Bericht von Nicolas Haque über die Rückkehr des Oppositionspolitikers Maurice Kamto nach Douala, wo er von Zigtausenden Anhängern gefeiert wird. Nachdem er bei der letzten Präsidentschaftswahl den Sieg beansprucht hatte, war er verhaftet und dann ins Exil getrieben worden.

A

zus.8

                 
11.3.20

Bericht von Nicolas Haque über den Bürgerkrieg in den englischsprachigen Provinzen. Der Anführer der Rebellengruppe "Ambazonian Defence Force", Ayba Cho Lucas, sagt in einem Telefoninterview, seine Gruppe habe hunderte kamerunische Soldaten getötet. Menschenrechtler beschuldigen eine Spezialeinheit der Armee (trainiert von israelischen Ausbildern), Dörfer niederzubrennen und Frauen und Kinder zu ermorden.

A

3

           
26.3.20

Meldung: auf einen Appell des UN-Generalsekretärs reagiert eine der kamerunischen Separatistengruppen und verkündet wegen der Corona-Pandemie einen Waffenstillstand für zunächst zwei Wochen.

A

1/2

4.4.20

Der Waffenstillstand wegen Corona wird tatsächlich eingehalten. Trotzdem kommt bei den durch den Bürgerkrieg Vertriebenen kaum Hilfe an. Bericht von Nicolas Haque. 

A 2
4.6.20

Meldung: der Journalist Manuel Wazizi ist im Gefängnis gestorben bzw. getötet worden.   

JA

1/2

5.6.20

Fragen zum Tod des Journalisten Manuel Wazizi Gefängnis.

JA 1
7.6.20

Das Coronavirus breitet sich in Kamerun schneller aus als in anderen Ländern Afrikas. Die Regierung wird beschuldigt, sich mehr um den Machterhalt zu kümmern als um den Schutz der Bevölkerung. Bericht von Nicolas Haque. 

A

2

22.9.20

In Douala demonstrieren einige hundert Leute gegen Präsident Biya und fordern ein Ende des Krieges gegen die Separatisten. Die Polizei löst die Kundgebung mit Wasserwerfern und Tränengas auf. Meldung, ein paar Bilder, und Infos von Ahmed Idris (in Abuja).

A

2

23.9.20

Mehr über die Proteste in Douala gegen den Krieg und gegen den Präsidenten. Oppositionsführer Maurice Kante wurde unter Hausarrest gestellt, andere Oppositionspolitiker wurden verhaftet.

Bei TV5 außerdem ein Bericht über das Gerichtsverfahren gegen die Soldaten, die vor zwei Jahren in Zeleved (im Norden des Landes) dabei gefilmt wurden, als sie zwei Frauen und ein kleines Mädchen erschossen haben. Die Täter wurden jetzt zu Haftstrafen verurteilt. (Weitere Details leider nicht verstanden.)

B,JA

JA

zus.3

2

14.10.20

Ein Jahr nach der großen Konferenz des "Nationalen Dialogs" hat die Regierung einiges zur Entspannung des Konflikts mit den Separatisten unternommen. Es gibt aber weiterhin Berichte über schwere Menschenrechtsverletzungen der Sicherheitskräfte. Killian Ngala berichtet aus Yaounde. (BBC-FoA)

B

3

24.10.20

In der Stadt Kumba im Süden des Landes haben mit Gewehren und Macheten bewaffnete Männer eine Schule überfallen und mindestens acht Kinder ermordet und 13 weitere schwer verletzt. Bislang ist unklar, wer die Täter sind. Eine Vermutung ist, daß es sich um anglophone Separatisten handelt. Bei AJE ein Bericht, und Einschätzungen von William Lawrence. Bei der BBC eine Meldung mit Bildern.  ¤

A,B

zus.6
             
25.10.20

Die UN und die AU verurteilen den Angriff einer Gruppe von Männern mit Macheten und Gewehren auf eine Schule in Kumba. Dabei wurden mindestens acht Kinder ermordet und etliche schwer verletzt. Die Regierung beschuldigt die englischsprachigen Separatisten, aber es hat sich niemand zu der Tat bekannt. In Kumba demonstrieren Hunderte gegen die Gewalt und verlangen eine Bestrafung der Täter. Bei AJE ein Bericht und Erläuterungen von Brice Ngouabe (Flüchtling aus Kamerun in Athen). Auch bei TV5 ein Bericht. Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews.  ¤

A,JA,E

zus.10
                 
4.11.20

"The Stream: Will Cameroon's Anglophone crisis ever end?" - Über den Konflikt mit den englischsprachigen Separatisten spricht Femi Oke mit Edwin Ngang (Berater des "Präsidenten" der "Republic of Ambazonia"), Eric Acha (African Policy Forum) und Kah Walla (Cameroon People’s Party).  (NNA)*

A 26
           
5.12.20

Am Sonntag finden Kommunalwahlen statt. Die Opposition boykottiert die Wahlen, weil sie meint, sie dienten nur der Bestätigung des Regimes von Präsident Biya. Bericht von Nicolas Haque.

A

2

             
6.12.20

Die Separatisten im englischsprachigen Landesteil haben zum Boykott der Kommunalwahl aufgefordert und drohen mit Gewalt gegen jeden, der teilnimmt. Durch den Boykott wird die Macht von Biyas Regierungspartei nur noch gestärkt. Bericht von Nicolas Haque.

A

2

             
16.12.20

Auch im Norden Kameruns gibt es immer wieder Angriffe von Boko Haram. Ein Bericht über Dorfmilizen, die, nur mit traditionellen Waffen ausgerüstet, den Verkehr kontrollieren, um Jihadisten aufzuhalten.

JA

2

2.4.21

Laut UN haben mehr als die Hälfte der Frauen in Kamerun sexuelle Gewalt erlitten. Sowohl Boko Haram als auch die "Sicherheitskräfte" setzen Vergewaltigungen als Kriegswaffe ein. Bericht von Nicolas Haque.

A

2

             
16.4.21

Auch der Norden Kameruns leidet unter dem Terror von Boko Haram. Ein Bericht.

JA

3

7.10.21

Seit zehn Jahren wütet die Terrorgruppe Boko Haram auch im Norden Kameruns. Etwa 6000 Menschen sind ihr dort zum Opfer gefallen, 800.000 sind geflüchtet. Die Jihadisten wollen Bücher als angebliches Symbol "westlicher Bildung" verbieten. Dem entgegenwirken wollen die Leute vom Verein "Lesen im Sahel". In der Gegend um die Stadt Maroua bringen sie mit ihrer mobilen Bibliothek (die Minibusse nennen sie "Fahrzeuge des Wissens") Bücher in die Dörfer und Flüchtlingslager, auch um zu zeigen, daß Bücher gerade ein Teil der afrikanischen Kultur sind. Das Projekt wird unterstützt von der französischen NGO "Bibliothéques Sans Frontiers".  ¤

arj

3
15.10.21

In Buéa im Westen des Landes haben Soldaten an einer Straßensperre ein fünfjähriges Mädchen erschossen, weil dessen Mutter sich geweigert hatte, Wegezoll zu zahlen. Anschließend hat eine Menschenmenge den verantwortlichen Soldaten gelyncht. In der englischsprachigen Region gibt es daraufhin erneut laute Massenproteste gegen die Zentralregierung.

A,JA

zus.5
           
2.12.21

Die UN warnen, daß der Konflikt im anglophonen Landesteil die Sicherheit und die Bildung von hunderttausenden Kindern bedroht. Zwei Drittel der Schulen sind wegen des Bürgerkrieges geschlossen, mehrfach wurden Schulen angegriffen und Schüler und Lehrer getötet oder entführt. Erläuterungen von Jan Egeland (Norwegian Refugee Council).

A

2

10.12.21

Im Norden Kameruns sind bei "ethnischen Auseinandersetzungen" in der letzten Woche mindestens 22 Menschen getötet worden. Mehrere Dörfer wurden niedergebrannt, etwa 30.000 Bewohner sind in den benachbarten Tschad geflüchtet. Bestehende Konflikte zwischen Bauern und nomadischen Viehzüchtern haben sich durch einen akuten Wassermangel verschärft. Im Tschad leben bereits etwa 500.000 Flüchtlinge aus Darfur.

A

2

           
11.12.21

Bericht bei TV5 über die Flucht von mehr als 30.000 Menschen aus dem Norden Kameruns in den Tschad, nachdem bei Kämpfen zwischen verschiedenen Gruppen mehr als 45 Zivilisten getötet wurden. 

JA

2

14.12.21

Nicolas Haque berichtet über den Konflikt im Norden des Landes, der durch einen akuten Wassermangel ausgelöst wurde. Im Streit um das knappe Wasser haben Ackerbauern und Viehzüchter sich gegenseitig (?) ihre Dörfer niedergebrannt, mehr als 20 Menschen wurden getötet, 30.000 Leute sind in den Tschad geflüchtet. (Wer genau jeweils für die Gewalttaten verantwortlich ist, bleibt unklar.)  ¤

A

2

           
30.4.22

Der Wassermangel (Folge des Klimawandels) im Norden Kameruns führt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Dorfgemeinschaften um das knappe Gut. Einige Zigtausend Menschen wurden dadurch vertrieben und sind in Flüchtlingslagern untergekommen. Dort holzen sie noch die letzten Bäume ab, um das Holz als Brennholz zu verkaufen. Bericht von Nicolas Haque.  ¤

A

2

           
11.6.22

"Im Clando, dem Bus ins Exil"  - Reportage von Eystein Young Dingha über eine zweitägige Busfahrt mit Leuten, die vor dem Bürgerkrieg im englischsprachigen Separatistengebiet nach Douala oder Yaoundé flüchten. (NNA)*   ¤

Text von arte: "Im Clando, dem Bus der Illegalen, fliehen Kameruner aus ihrer Heimatregion, um ein besseres Leben zu finden. Sie fliehen vor den blutigen Unruhen zwischen den Separatisten der anglophonen Minderheit und der Armee in die Hauptstadt Yaoundé. Dieser Konflikt schwelt seit vielen Jahren, weit unter dem Radar der Weltöffentlichkeit. Die Fahrt mit dem Clando dauert neun Stunden, Pannen und Pausen eingerechnet – viel Zeit also, um über das zu sprechen, was die Menschen bewegt: Warum sie fliehen, und was sie von ihrer Zukunft erwarten."

arep

23

           
27.6.22

In der Region Akwaya im Südwesten des Landes (nahe der Grenze zu Nigeria) hat eine Gruppe von bewaffneten Männern mindestens 30 Dorfbewohner ermordet. Es soll um einen Streit um Land zwischen zwei Dörfern gehen, aber auch um den Konflikt mit den anglophonen Separatisten. Meldung bei AJE, bei TV5 Infos aus Yaoundé von Marcel Amoko.

A,JA zus.2
26.7.22

Frankreichs Präsident Macron besucht Kameruns Dauerdiktator Biya. Er warnt deutlich vor einem wachsenden russischen Einfluß und macht Werbung für Frankreich als Verbündeten. Kamerun hat im April ein Militärabkommen mit Russland geschlossen, demnächst werden Wagner-Söldner in Kamerun erwartet, zum Krieg gegen die Separatisten.

arj,JA

zus.4
6.1.23

Vor den Kämpfen zwischen der Armee und den anglophonen Rebellen fliehen immer mehr Menschen ins benachbarte Nigeria, letztes Jahr insgesamt etwa 20.000. Ahmed Idris berichtet aus einem Flüchtlingslager in Adagom (im Grenzgebiet), wo 14.000 von ihnen leben.

A

3

           
21.1.23

Die kanadische Regierung will bei Friedensgesprächen zwischen der Regierung und den anglophonen Separatisten vermitteln. In dem Konflikt sind in sechs Jahren bisher etwa 6000 Menschen getötet worden. Einschätzungen des Menschenrechtlers Agbor Nkongho.

A

2

4.7.23

Amnesty International listet in einem neuen Report zahlreiche Verbrechen sowohl der Armee als auch der Separatisten gegen Zivilisten im anglophonen Landesteil auf. Seit 2017 wurden dort mehr als 6000 Menschen getötet. Infos dazu von Sarah Mathewson (ai).

B

5

6.11.23

Meldung: in der Stadt Mamfe haben bewaffnete Männer mindestens 20 Bewohner ermordet und zahlreiche weitere verletzt.

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