rauskuck vom Donnerstag, 6.6.2019           

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Beitrag

Als Reaktion auf die Niederschlagung der Proteste durch das Militärregime hat die AU die Mitgliedschaft des Sudan suspendiert, solange bis die Macht an eine zivile Regierung übergeht. Deutliche Kritik auch von westlichen Regierungen, aber kein Wort über Sanktionen. Auf den Straßen in Khartum herrscht meist Friedhofsruhe, aber stellenweise werden auch neue Barrikaden errichtet und es gibt spontane Protestkundgebungen. Meldungen über weitere Verhaftungen und Morde an Oppositionellen. Es gibt weitere Videos von der brutalen Gewalt der RSF-Miliz.  ¤

Hauptthema nur noch bei AJE (und auch bei PressTV), bei BBC und CNN beschäftigt man sich lieber mit der eigenen glorreichen Geschichte. Nur bei BBC-FoA berichtet Catherine Byaruhanga aus dem totenstillen Zentrum von Khartum. Bei AJE zwei Berichte, und Einschätzungen von Eric Reeves (Sudanexperte) und Jehanne Henry (HRW). Bei PressTV Einschätzungen von Abayomi Azikiwe.

Auf deutsch nur bei arte ein Bericht und im heute-journal eine Meldung.

A,B,P,JA

arj,hj

zus.3

Iran

Bei einer Anhörung des UN-Sicherheitsrates haben die UAE, die Saudis und Norwegen erklärt, die (angeblichen) Anschläge auf vier Tanker am 12.5. im Hafen von Fujairah (UAE) seien sehr wahrscheinlich von einem "staatlichen Akteur" ausgeführt worden. Meldung bei AJE, bei der BBC Infos aus Washington von Chris Buckler. Hier erstmals Fotos der Schäden an den Schiffen.

Libyen 

Bei AJE Infos von Mahmoud Abdelwahed über einen Luftangriff der Haftar-Armee auf den einzigen noch in Betrieb befindlichen Flughafen in Tripoli. - Bei CNN berichtet Ben Wedeman aus dem Kampfgebiet im Süden von Tripoli.

A,C

"Saudi"- Arabien

Der jetzt 17-Jährige Murtaja Qureiris wurde vor vier Jahren wegen der Teilnahme an einer Demonstration verhaftet und sitzt seitdem ohne Anklage im Gefängnis. Nun droht ihm die Todesstrafe.

Amerikas

Donald besucht mit Präsident Macron den Soldatenfriedhof von Coilleville-sur-Mer und hält eine Rede zum Gedenken an die Landung der Alliierten in der Normandie vor 75 Jahren. Pathologisch pathetisch patriotistisches Gesülze. Macrons Rede war aber auch nicht besser.

Europa

Bei der Parlamentswahl hat die konservative Regierung Rasmussen ihre Mehrheit verloren. Wahlsieger sind die "Sozialdemokraten" von Mette Frederiksen, die nun mit den Linken und Grünen eine fortschrittliche Politik machen könnten, aber lieber eine Minderheitsregierung wollen, um den Kurs gegen Zuwanderung fortzusetzen. Die dänische SPD hat seit Jahren die fremdenfeindlichen Parolen der "Rechtspopulisten" übernommen.

TS,hj

"Verbraucherschutzministerin" Julia Klöckner hat gemeinsam mit dem Chef von Nestlé ein Werbevideo für den Konzern gedreht. Auf die breite Kritik aus allen Parteien reagiert sie, indem sie die Kritiker "Hatespeaker" nennt. Der Sprecher von Foodwatch spricht von einem falschen Amtsverständnis der Ministerin und einer tiefen Verflechtung zwischen dem Ministerium und der Agrar- und Ernährungsindustrie seit vielen Jahren.

TS,h+,E,Quer

Nach den Wahlverlusten der CDU fordert Söder, die Partei müsse "jünger, cooler, offener" werden. Der Verein Cnetz gibt der Partei Tips, wie man coole Videos macht. Die Freitagskinder wollen allerdings offenbar kein cooles Image, sondern: eine andere Politik. Glosse von Christoph Süß mit schönen OT und Zitaten.

Quer

4

Arwa Damon berichtet von einem Greenpeace-Forschungsschiff vor Spitzbergen über das Schmelzen des arktischen Meereises (CNN spricht fälschlich vom "Ice Shelf"). Ursache ist nicht nur die Aufheizung der Luft, auch das Meerwasser hat sich erwärmt. Leider keine Erklärung zu den wechselseitigen Rückkoppelungseffekten. Aber schöne Bilder.

C

5

Beitrag über die bisher nicht umgesetzten Pläne der Bundesregierung zum Klimaschutz und zu den notwenigen "radikalen" Maßnahmen. Angeblich hat auch Merkel im Kabinett gefordert, es dürfe jetzt kein "Pillepalle" mehr geben. Dazu ein Gespräch mit Prof. Volker Quaschning (Scientists for Future). "In dem Tempo dauert die Energiewende noch 200 Jahre. Wir müssen Einiges im Expresstempo nachholen, und das wird den Leuten auch wehtun."

h+

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Klimaaktivisten fordern, den Klimanotstand auszurufen. Einige Städte haben das bereits getan. Ein Beitrag darüber, was das z.B. in Erlangen konkret bedeutet: außer gutem Willen offenbar nicht viel. - Dabei gäbe es Einiges, was Städte auf eigene Faust umsetzen könnten: Verbot Bäume zu fällen. Verbote von Rasenmähern, Motorsensen, Laubbläsern, Pestiziden. Verbot von Flächenversiegelung und Steingärten. Tempo 30 auf allen Straßen, Fahrradspuren auf allen Hauptstraßen, Autoverbot auf Straßen mit Busverkehr, Autoverbot in der Innenstadt. (Dafür neue kleine Elektrobusse im Minutentakt.) Bauvorschriften, die nur noch Solarhäuser zulassen. Man müßte es nur ernstmeinen. - Anschließend noch ein bissiger Beitrag über Christian Lindner, der vor den Grünen warnt, die den Fleischfressern ihr Steak wegnehmen wollen.

Quer

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Rassismus / Nazis

Bundesweit sind Staatsanwälte und Polizei mit Razzien gegen Leute vorgegangen, die im Internet Hasskommentare verbreitet haben. Allerdings ging es dabei um alte Fälle, noch nicht um die Leute, die sich öffentlich über den Mord an Walter Lübcke gefreut haben. RTL hat den Rentner Werner K. besucht, der auf Facebook den Mord begrüßt hat und ihn auch vor der Kamera gutfindet.

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