Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Israel / Palästina #6  : Januar  '10 bis Juni '10      

Israel / Palästina #1 (Oktober '07 bis Mai '08)

Israel / Palästina #2   (Juni '08 bis Dezember '08)

Israel / Palästina #3  Der Gaza-Krieg (Dezember '08 bis Januar '09)

Israel / Palästina #4  (Januar '09 bis Juni '09)

Israel / Palästina #5   (Juli '09 bis Dezember '09)

Israel / Palästina #7  (Juli '10 bis Juni '11)

Israel / Palästina #8  (ab Juli '11)

Viele lesenswerte Texte zum Nahostkonflikt und zur Berichterstattung der Medien darüber gibt es bei www.arbeiterfotografie.com

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
1.1.10

 

 

Bei Hebron verprügeln israelische Soldaten und Siedler Palästinenser, die auf ihrem eigenen Land Bäume pflanzen wollten.  ¤

Meldung: die israelischen Soldaten, die am 26.12. in Nablus drei Palästinenser hingerichtet haben, sollten diese eigentlich nur festnehmen.  ¤

Bericht über Friedensdemos von internationalen Aktivisten (darunter auch antizionistische Juden) in Ägypten, in Gaza und in London. In London kommt es zu Ausschreitungen von Polizisten gegen die Demonstranten.

Ein ausführlicherer Bericht über die Gaza-Solidaritäts-Demonstrationen in Kairo und die Versuche der Behörden, diese zu verhindern.

Bilder ohne Kommentar: in Nilin werfen Jugendliche Steine über die israelische Sperrmauer. Und in Masara protestieren Palästinenser und internationale Aktivisten an einer israelischen Sperre und werden dann verprügelt und mit Tränengas beschossen.

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Friedensdemo in Tel Aviv   ¤   (NNA)*

Konvoi    (NNA)*

Hamas vs. Fatah    (NNA)*

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3.1.10

Ägypten öffnet zeitweise die Grenze nach Gaza. - In Jerusalem demonstrieren Siedler gegen den "Baustopp".

Antizionistische Juden protestieren in Gaza gegen Israels Kriegspolitik. - Internationale Friedensdemonstration an der ägyptischen Grenze nach Gaza.

Bericht von Oliver Mayer-Rüth über die Schmugglertunnel zwischen Ägypten und Gaza und die neuen Baumaßnahmen der Ägypter, mit einer unterirdischen Spundwand sollen die Tunnel unterbrochen werden sollen.

Ohne Worte: Friedensdemo mit Kerzen in Nablus. Kundgebung in Tel Aviv zur Solidarität mit Gaza.

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5.1.10

Der Hilfskonvoi "Viva Palestina" hat den ägyptischen Hafen El-Arish, kurz vor Gaza, erreicht. Die ägyptischen Behörden wollen nur einen Teil der Fahrzeuge nach Gaza durchlassen, die Teilnehmer protestieren, es kommt zu Zusammenstößen mit ägyptischer Polizei. Amr El-Kahky berichtet vor Ort.

Bericht von Jacky Rowland über die alltägliche Versorgung Gazas. Israel läßt täglich nur 75 LKW hinein, Baumaterialien, Bücher und Computer gar nicht.

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6.1.10

Ägypten läßt endlich den größten Teil des Hilfskonvois nach Gaza hineinfahren. In der Tagesschau ein sehr uninformativer Kurzbeitrag. Ausführliche Berichte aus Rafah bei Al Jazeera, teilweise live, von beiden Seiten der Grenze. Live-Interview mit George Galloway, dem Organisator des Konvois.   ¤

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7.1.10

Kurzbericht über die Ankunft des Hilfskonvois in Gaza.

Bericht von Oliver Mayer-Rüth über einen arabischen Händler in Ost-Jerusalem, dem eine zionistische Organisation 22 Millionen Dollar für seinen kleinen Laden in der Stadtmauer bietet. Von Palästinensern bekommt er Morddrohungen, falls er das Angebot annehmen sollte.   ¤

Israelische Luftangriffe auf Schmugglertunnel in Rafah und eine angebliche Waffenwerkstatt in Gaza, drei Tote.

Die israelische Armee testet ein Anti-Raketen-Raketen-System ("Iron Dome"), das die Mini-Raketen z.B. aus dem Gazastreifen abfangen soll. Bericht von Jacky Rowland.  ¤

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8.1.10

Meldung über israelische Luftangriffe auf Gaza (vom Donnerstag).

Bericht von Uri Schneider über die "Autobahn der Apartheid".

Bilder ohne Worte aus den besetzen Gebieten: In Nabi Saleh Prügeleien zwischen schwerbewaffneten Besatzungssoldaten und steinewerfenden Jugendlichen. -  In Al-Masara greifen Besatzungssoldaten friedliche Demonstranten an. -  In Al Walaje eine friedliche Demo von Palästinensern und internationalen Helfern gegen die Besatzung. 

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8.1.10

David Frost spricht mit dem Propagandisten der israelischen Regierung, Mark Regev, über die Lage ein Jahr nach dem Angriffskrieg gegen Gaza. Unergiebiges Geschwätz, harmlose Fragerei.

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10.1.10

Israelische Bulldozer zerstören in Nablus 20 Wohnhäuser von Palästinensern. Informationen von Shireen Yassin.

Yvonne Ridley spricht in Kairo mit TeilnehmerInnen des "Viva Palestine"-Konvois: Rabbi Aaron Cohen und Rabbi Lynn Gottlieb (beide von Neturei Karta), Medea Benjamin (Code Pink), Mary Ann Wright (Ex-US-Soldatin), Mary Hughes Thompson (Free Gaza Movement), Mick Napier (Scottish Palestine Campaign).  ¤

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11.1.10

Israels Regierung kündigt an, an der Grenze nach Ägypten im Sinai einen Sperrzaun zu bauen mit dem Immigranten und Flüchtlinge aus Afrika ferngehalten werden sollen. Man hat jetzt wohl genügend billige Arbeitskräfte.

Israelische Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen. Israel stellt neues Raketenabwehrsystem vor.

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12.1.10

Diplomatische Affäre zwischen Israel und der Türkei, nachdem ein israelischer Minister den türkischen Botschafter in Jerusalem ganz offen demütigend behandelt hat.

Bericht von Paula Hancocks über Hauszerstörungen durch israelische Bulldozer in Tanna im besetzten Palästina.

Inside Story: Diskussion über den neuesten israelischen Sperrzaun und die Einwanderungspolitik des Apartheidstaats. Mit Gerald Steinberg (zionistischer Professor), Abdullah Al-Ashaal (Völkerrechtler) und Issandr El Amrani (Politologe).   (NNA)*

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13.1.10

"One Law for All?" - Reportage von Tony Stark über einen Fall, der die juristische Apartheid in Israel deutlichmacht. Es geht um arabisch-israelische Zivilisten, die am 4.8.2005 einen israelischen Terroristen überwältigten und töteten und dafür jetzt vor Gericht kommen. (P+P)  (NNA)*  ¤

Kurzbericht: in der israelischen "Big Brother"-TV-Sendung hat die Bewohnerin Edna Canetti einfach die Plastikgrenze zwischen Arm und Reich überschritten und dann darüber geredet, was wäre, wenn Alle einfach die Grenzen ignorieren würden. Jetzt droht ihr deshalb eine Anklage wegen Rebellion. Und sie bekommt reihenweise Hassmails und Morddrohungen.

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14.1.10

Bericht über die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei. Vizeaußenminister Daniel Ayalon mußte sich für seine theatralische Beleidigung des türkischen Botschafters entschuldigen.

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18.1.10

 

Die in Israel regierende Bande von Kriegsverbrechern und Faschisten trifft sich in Berlin mit der deutschen Regierung. Merkel und Co geben offenbar ihr Einverständnis für weiteren auch militärischen Druck auf den Iran und sagen die Lieferung eines weiteren atomwaffenfähigen U-Bootes zu. Letzteres erfahren aber die deutschen TV-Zuschauer ebensowenig wie man ihnen Bilder von der kleinen Protestkundgebung von Menschenrechtlern gegen den Besuch zumutet.  ¤

Dagegen werden die Zuschauer im Nahen Osten interessiert die Zärtlichkeiten zwischen Merkel und Netanjahu beobachtet haben. Wenn man sich in Deutschland irgendwann mal fragt "warum hassen die uns eigentlich", sollte man sich dran erinnern.

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22.1.10

"A Walk in the Park" - Reportage von Jane Corbin über den Vormarsch der israelischen Siedler in Ostjerusalem.  (NNA)*   ¤

Die wöchentliche Demo gegen den Sperrzaun in Bilin wird wie immer von israelischen Kriminellen mit Tränengas beschossen. - Auch im Ort Halamish im Westjordanland Zusammenstöße zwischen Jugendlichen und Besatzungssoldaten.

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23.1.10

Bilder von einer Friedensdemo von Israelis in Jerusalem, bei der es anscheinend zu Provokationen von Rechten kommt.

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26.1.10

Tim Franks berichtet aus Gaza über Wohnungsbauprojekte der UN, die wegen der israelischen Blockade seit Jahren halbfertig herumstehen. Israel läßt das Baumaterial zur Fertigstellung nicht hinein.

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27.1.10

Präsident Peres mahnt im deutschen Bundestag am Holocaust-Gedenktag: "... nie wieder eine Rassenlehre, nie wieder ein Gefühl von Überlegenheit, nie wieder eine scheinbar gottgegebenen Berechtigung zur Hetze, zum Totschlag, zur Erhebung über das Recht..." Daß er damit seine eigene Regierung meint, ist unwahrscheinlich.  (live-OT)  (Einen etwas ausführlicheren und sehr lesenswerten Kommentar zu Peres' Rede hat Werner Pirker in der jungen Welt veröffentlicht.)

Ein Beitrag über den Dokumentarfilm "Defamation" von Yoav Shamir über die Fixierung der Israelis auf das Erlebnis der Shoah.

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28.1.10

Deutschland-Korrespondent Stefan Herrmann berichtet über eine Pressekonferenz von antizionistischen Juden in Berlin. Rabbiner von der orthodoxen Gruppe Neturei Karta erklären ihre Sicht des israelischen Staates (der aufgelöst werden sollte) und des Holocaust (den die Zionisten für ihre aggressive Propaganda mißbrauchen).

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29.1.10

Die israelische Regierung antwortet auf den Goldstone-Report und behauptet, nicht Israel, sondern die Hamas sei für Kriegsverbrechen in Gaza verantwortlich. Ein israelischer Soldat erzählt anonym von anderen Erfahrungen. Bericht von Jacky Rowland.

In Dubai wurde am 20. Januar Mahmoud Al-Mabhouh, ein hoher Offizier der Hamas, ermordet, vermutlich vom Mossad.

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30.1.10

Owen Faye berichtet aus Dubai über weitere Details des Mordes an Mahmoud Al-Mabhouh. Er wurde anscheinend vorher gefoltert. Für die Hamas ist die Täterschaft von israelischen Agenten klar, aber es gibt auch Hinweise auf eine europäische Kriminellenbande.

Ayman Mohyeldin über Augenpatienten aus Gaza, denen die israelischen Grenzer die Reise in die Westbank verweigern, wo sie operiert werden sollten. Mehrere von ihnen drohen deshalb zu erblinden.

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"Die Menschen am «Sicherheitszaun»" -  Reportage von Hubert Dubois und Vanessa Escalante  (NNA)*    ¤

Text von der arte-Seite: "„Zum Schutz vor Terroristen“ aus den Palästinensergebieten begann die Armee Israels im Juni 2002 einen „Sicherheitszaun“ aus Draht und Beton zu errichten. Heute umschließt er fast vollständig das Westjordanland: 300 Kilometer Mauer und Zaun, gespickt mit Kameras und Sensoren. Unsere Reporter filmten schon 2002 die Bauarbeiten und deren Folgen. Jetzt sind sie wieder dorthin gefahren..
Die arabisch-israelische Familie Rifaï lebte damals in Samel in Israel. Gleich hinter ihrem Haus rissen die Bagger die Olivenbäume aus der Erde, um dort die ersten Mauerteile aufzustellen. Drei Kilometer gegenüber lebten ihre Verwandten in dem Dorf Rumané im Westjordanland. Damals besuchten sie sich manchmal mehrmals täglich, ob mit israelischem Pass oder ohne.
Heute, sieben Jahre später, ist die Familie in den beiden Dörfern durch den Zaun voneinander getrennt. Besuche sind rar geworden. Und nur die Rifaïs aus dem israelischen Dorf haben aufgrund ihres israelischen Passes das Recht, ins Westjordanland zu den Verwandten zu reisen, umgekehrt geht es nicht. Die Rifaïs aus dem Westjordanland haben kein Recht auf eine Einreise nach Israel.
Statt drei Kilometer haben sie bei jedem Verwandtenbesuch von Salem nach Rumané nun einen Umweg von 20/30 Kilometern vor sich. Dann müssen sie einen von der Armee kontrollierten Checkpoint passieren, in der Hoffnung, dass der nicht geschlossen ist. In den letzten Jahren haben sich die Familien nur dreimal getroffen.
Ein paar Kilometer von Salem entfernt, bei dem Dorf Anin, dringt der Sperrzaun auf palästinensisches Gebiet vor, weiter als die Grüne Linie von 1948 gezogen ist.
Dort trennt die Mauer die palästinensischen Bauern von ihren Feldern. Sie müssen jeden Tag eine neue für wenige Stunden beantragen, um die Oliven zu ernten. Gegenüber dem Dorf wurden vier israelischen Siedlungen im Westjordanland dem israelischen Gebiet zugerechnet." 

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31.1.10

Bei Bakaa (Westbank) pflanzen jüdische Siedler unter Schutz der Armee Bäume auf palästinensischem Land, um ihren Anspruch zu markieren. (Bilder) -  Bericht von Paula Hancocks über die ständigen Auseinandersetzungen in Ost-Jerusalem zwischen Einwohnern und jüdischen Siedlern, die dort Häuser von Palästinensern besetzen.

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1.2.10

Die israelische Armee "bestraft" zwei Offiziere mit Vermerken in ihrer Akte, weil sie sich im Gaza-Krieg beim Einsatz von Phosphor-Granaten nicht an die Vorschriften gehalten hätten. Hintergrundberichte und ein Interview mit Marc Regev, der die Frage von Al Jazeera, ob die beiden Soldaten trotzdem weiter in ihrer befehlenden Position bleiben, nicht beantworten will, weil sie eine Unterstellung beinhalte.    ¤

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3.2.10

Berlusconi besucht Israel. Netanjahu schwafelt von neuen "Friedensgesprächen" mit den Palästinensern. Aber Jerusalem sei und bleibe israelisch.

Inside Story: Diskussion über den Stand der Beziehungen zwischen Israel und Palästina. Mit Manuel Hassassian (Botschafter der  PLO in Britannien), Professor Shmuel Sandler (Bar Ilan Universität), und Ali Abunimah (electronicintifada.net).   (NNA)*

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4.2.10

 

Ayman Mohyeldim berichtet über eine neue Kriegstaktik von Kämpfern in Gaza, die Bomben mit der Strömung im Mittelmeer nach Nordisrael treiben lassen. Im Bericht ein Bekennervideo des "Islamischen Jihad".

Bei den UN in New York wird noch über den Goldstone-Report beraten und auf eigene Untersuchungen von Israel und der Hamas gewartet.

Ein Bericht von Uri Schneider über Vorwürfe von palästinensischen Menschenrechtlern gegen die Hamas, das ungezielte Abschießen von Raketen auf Israel sei auch ein Kriegsverbrechen gewesen.

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5.2.10

 

Ein Bericht von Christoph Sagurna über junge israelische Friedensaktivistinnen. Sie unterstützen in Bilin die Proteste gegen den Sperrzaun, demonstrieren in Tel Aviv gegen die Besatzung (und lassen sich dafür beschimpfen), und sie verweigern den Militärdienst und gehen stattdessen lieber ins Gefängnis.  ¤ 

Katia Adler berichtet über Ausgrabungen in Jerusalem, wo israelische Archäologen die "Stadt Davids" suchen um damit die Ansprüche auf die ganze Stadt zu untermauern. Die Grabungsorte sind eine Touristenattraktion.

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7.2.10

 

In mehreren US-Städten  demonstrieren Friedensaktivisten gegen die Unterstützung des Rassistenstaates Israel. Bilder von einer recht großen Demo (ohne Ortsangabe), an der auch eine Gruppe von antizionistischen orthodoxen Juden teilnimmt.  ¤

Sherine Tadros berichtet aus Wadi Fukin über ökologische Auswirkungen der Apartheidmauer, die auch Wasserläufe abschneidet und so Bauernland austrocknen läßt. Auch einige der Israelis in der benachbarten Siedlung Tzur Hadassah lehnen die Mauer ab, die das Militär aus "Sicherheitsgründen" bauen läßt.  ¤

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8.2.10

 

In Jerusalem feiert eine Gruppe von Siedlern, daß die Regierung sie nicht aus einem besetzten palästinensischen Haus vertreiben läßt.

Israelische Soldaten durchsuchen und verwüsten Büros von Friedensgruppen im besetzten Palästina, beschlagnahmen Computer und verhaften dutzende Aktivisten.

Cacey Kauffman berichtet darüber, wie die Leute in Gaza aus den im Krieg zerstörten Häusern in Handarbeit wieder neuen Beton herstellen. Zement ist Mangelware, es gibt ihn nur von den Schmugglern. Die Qualität der neuen Betonsteine ist darum mangelhaft.

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9.2.10

Sherine Tadros berichtet über Vorwürfe von NGOs, daß Israel ihre Arbeit in den besetzten Gebieten behindert, z.B. durch Verweigerung von dauerhaften Visa.

Ost-Jerusalem: Bilder von Jugendlichen, die Polizeiautos der Besatzer mit Steinen bewerfen.

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10.2.10

Paula Hancocks berichtet über die friedlichen Proteste der Bewohner von Bilin und ihrer internationalen Unterstützer gegen den israelischen Sperrzaun, der mitten durch ihr Land geht. Die Besatzer reagieren zunehmend mit Gewalt und Verhaftungen.

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12.2.10

Zweieinhalb Jahre nach einem entsprechenden Gerichtsurteil will Israel jetzt damit beginnen, den Sperrzaun bei Bilin zu versetzen, sodaß er nur noch die Siedlung Modiin Illit abgrenzt, aber nicht mehr mitten durch die Ländereien von Bilin schneidet. Die Forderungen der Mauergegner sind damit nur halb erfüllt, und so wird auch heute demonstriert, und wie immer antworten die Besatzungs-Polizisten mit Tränengas. Sherine Tadros berichtet davon, teilweise live.  ¤ 

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16.2.10

 

Nour Odeh berichtet darüber, daß trotz des "Moratoriums" der israelischen Regierung der Ausbau der illegalen Siedlungen in Palästina munter weitergeht.     ¤

Jeremy Bowen berichtet aus Gaza über Folgen der israelischen Blockade. Bauprojekte kommen wegen ausbleibender Baustoffe nicht weiter, Waffen für die Hamas gibt es dank der Tunnel trotzdem genug. Und die Leute werden nur immer verzweifelter und wütender.

Bericht über Korruption in der palästinensischen Regierung. Der Ermittler Fahmi Shabaneh spricht über verschiedene Fälle. Er hat auch ein Video veröffentlicht, auf dem Präsident Abbas' Bürochef eine Frau  belästigt. 

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17.2.10

Im Fall der Ermordung des Militärchefs der Hamas in Dubai veröffentlicht die Polizei des Emirats Fahndungsfotos von 11 Verdächtigen. Die meisten davon sind Israelis mit europäischem Pass, die sich jetzt aber öffentlich wehren. Offenbar waren ihre Pässe von den Mördern gefälscht worden. Der Mossad kommt in Erklärungsnöte, es herrscht allgemeine Verwirrung. In Gaza protestieren über 10.000 Menschen gegen den Mord, beschuldigen Israel und den Mossad und drohen mit Rache.

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19.2.10

In Bilin demonstrieren wieder mehrere tausend Menschen gegen den Sperrzaun, den Israel immer noch nicht (wie angekündigt) beseitigt hat. Einige schaffen es, ein Stück des Zauns niederzureißen, dann greifen israelische Soldaten wie immer mit Tränengas die Menschen an und beschießen dabei auch (augenscheinlich gezielt) Journalisten.    ¤

Die Ermittlungen zum Mord an Mahmud al-Mabhuh in Dubai führen zu internationalen Verwicklungen. Es erscheint als offensichtlich, daß Mossad-Agenten die Täter sind - und das sie ziemlich dilettantisch vorgegangen sind. Der Polizeichef von Dubai will einen internationalen Haftbefehl gegen den Mossad-Chef erreichen und legt weiteres Beweismaterial vor.

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20.2.10

Nour Odeh berichtet über die israelische Annexionspolitik am Beispiel des palästinensischen Dorfs Al-Nu'man bei Bethlehem. Der Ort ist durch den Bau des israelischen Sperrzauns komplett von Palästina abgeschnitten worden. Niemand darf hinein, die Bewohner nur unter Schikanen. Inzwischen sind zwei Drittel der Bewohner fortgezogen.   ¤

Ein Hamas-Sprecher sagt, daß man im Mordfall Al-Mabhuh nicht die Fatah verdächtige, sondern nur den Mossad.

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21.2.10

 

 

Weitere Enthüllungen zum Mord in Dubai. Offenbar hat Netanjahu diesen persönlich angeordnet. Bei Spiegel-TV (RTL) eine detaillierte Schilderung der Mossad-Aktion in Dubai (von Viktoria Schult und Peter Hell).

In Jericho besetzen 50 jüdische Siedler eine Synagoge. Netanjahu erklärt einige religiöse Stätten in Palästina zu "israelischem Nationalerbe".

Sherine Tadros berichtet über die Forderung von palästinensischen Gastarbeitern, ihnen die an israelische Sozialversicherungen gezahlten Beträge zurückzuzahlen. Sie durften zwar zahlen, bekommen aber keine Leistungen. Israel schuldet palästinensischen Arbeitern 2,5 Milliarden US-Dollar.

Das israelische Militär präsentiert eine neue Drohne. Das unbemannte Flugzeug ist groß genug, um mit schweren Waffen den Iran zu erreichen.

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21.2.10

"Mother Courage" - Ein Film über die Frauen der israelischen Bürgerrechtsgruppe "Machsom Watch", die regelmäßig die Schikanen gegen Palästinenser an den israelischen Checkpoints beobachten, und versuchen, dort bei Konflikten zu vermitteln. (Witness)    ¤

"Encounter Point" - Ein Film über Menschen, die auf erlittene Gewalt nicht mit dem Streben nach Rache antworten, sondern sich für eine Verständigung einsetzen. (Witness)    ¤

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22.2.10

 

 

Die EU-Außenminister treffen sich mit dem israelischen Außen-Nazi Lieberman und kritisieren, daß der Mossad für seine Morde europäische Pässe benutzt.

Nour Odeh berichtet über palästinensische Reaktionen auf die israelischen Ansprüche auf religiöse Stätten in Palästina. Die Regierung protestiert, in Hebron gibt es ein paar Steinwürfe von Jugendlichen gegen Besatzungssoldaten (die natürlich zurückschießen.)

Jacky Rowland berichtet über Beduinen im besetzten Palästina, die auf Betreiben von jüdischen Siedlern erneut vertrieben werden, weil sie angeblich "illegal" in der Nähe von deren Siedlung leben.   ¤

Katia Adler berichtet über Einwandererfamilien, die von den israelischen Behörden abgeschoben werden, wenn sie nicht jüdisch sind.   ¤

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22.2.10

Gespräch mit Uri Avnery über den Mossad-Mord von Dubai und den Korruptionsvorwurf gegen den Bürochef von Präsident Abbas (sh.16.2.). Avnery nennt Anhaltspunkte dafür, daß das kompromittierende Video in diesem Fall eine Fälschung oder Inszenierung des Mossad sein könnte 

Riz Khan spricht über den Mord von Dubai mit den Journalisten Robert Fisk und Yossi Melman. (Mit Zuschauerbeteiligung.) (NNA)*   ¤

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24.2.10

"No Comment": In Hebron werfen Jugendliche Steine auf Soldaten. Diese schießen dann Tränengasgranaten auf Schulkinder, die panisch davonlaufen.

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25.2.10

In Hebron gibt es weiter gewalttätige Ausschreitungen von israelischen Soldaten gegen protestierende Bürger, dabei werden auch Journalisten angegriffen und verletzt. Bericht von Nour Odeh.

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26.2.10

 

Weiter Auseinandersetzungen in Hebron zwischen Jugendlichen und Besatzungssoldaten.

Die UN-Vollversammlung debattiert nochmal über den Goldstone-Report. Infos von Cath Turner.

Beim Besuch von Barak in den USA wird über einen Angriffskrieg gegen den Iran spekuliert. Bericht von Rob Reynolds.

Listening Post: Die Berichterstattung über den Mossad-Mord von Dubai.  (NNA)*

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28.2.10

Al-Mabhuh wurde vor seiner Ermordung in Dubai mit Medikamenten ruhiggestellt. Das ergibt die Autopsie.

Zusammenstöße am Tempelberg zwischen israelischen Polizisten und Palästinensern, vermutlich nach Provokationen durch jüdische Siedler.

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2.3.10

Bericht über ein internationales "Russell-Tribunal" zu Palästina in Madrid.

Nir Barkat, der Bürgermeister von Jerusalem, stoppt (erstmal) die Pläne zur Zerstörung von palästinensischen Häusern in Silwan. Dort sollten dann neue jüdische Siedlungen gebaut werden.

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3.3.10

 

Lyse Doucett spricht mit Mosab Hassan Yousef, dem Sohn eines Gründers der Hamas, der für den israelischen Geheimdienst spioniert hat.

Ein Bericht vom Russell-Tribunal in Madrid. Mairead Corrigan Maguire spricht vom israelischen Apartheidsystem gegen die Palästinenser.

Inside Story: "Israeli Apartheid Week" - Über die internationale Kampagne und die israelische Reaktion ("alles Antisemiten!") diskutieren Gidi Grinstein (Reut-Institut), Hazem Jamjoum (Organisator der IAW) und der Filmemacher Eyal Sivan.

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4.3.10

Der Mossad-Mord von Dubai ist in Israel sehr populär. Die Mörder (allerdings nicht die echten) treten in TV-Shows auf, T-Shirts ("Don't mess with Mossad") und Agentenbrillen finden regen Absatz. Befragte Passanten unterstützen den Mord. Bericht von Sherine Tadros.  ¤

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5.3.10

Gewalttätige Zusammenstöße am Tempelberg zwischen Palästinensern und israelischer Polizei.

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6.3.10

Der (palästinensisch- )israelische Spielfilm "Ajami" ist für einen Oscar nominiert. Sherine Tadros berichtet aus Jaffa, in dessen arabischen Stadtteil Ajami der Film spielt. Im Film geht es um die alltäglichen ethnischen Konflikte dort.

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7.3.10

In Ost-Jerusalem demonstrieren 3000 Menschen (Israelis und Palästinenser) gegen die Siedlungspolitik.

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8.3.10

Netanjahu kündigt an, "ausnahmsweise" und "aus Sicherheitsgründen" gebe es doch eine Genehmigung zum Weiterbau einer illegalen Siedlung in der Westbank.

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8.3.10

Interview mit dem britischen Geheimdienstexperten Gordon Thomas über den Mossad und den Mord von Dubai. (Zweimal, deutsche Übersetzung und englisches Original)   

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9.3.10

 

Vizepräsident Biden ist zu Besuch im Nahen Osten und kritisiert die frische Genehmigung der Israelis für neue Siedlungen, die offenbar als gezielter Affront gegen die Regierung Obama gerade jetzt bekannt gegeben wurde. Diverse Redeausschnitte von Biden (der ansonsten hauptsächlich Israels "Verteidigungs- und Sicherheits-Anstrengungen" lobt) und Reaktionen von Vertretern der Palästinenser (u.a. Mustafa Barghouti). Die geplanten Gespräche zwischen Israel und Palästinensern ("Friedensprozeß") sind damit wohl erstmal obsolet. - Israel verkündet Pläne für ein neues Atomkraftwerk.

In New York protestieren Friedensfreunde gegen eine Sponsoringveranstaltung der "Friends of the IDF", bei der Spenden für die israelische Armeee gesammelt werden.

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10.3.10

Allgemeine internationale Kritik an den israelischen Siedlungsplänen. - Biden zu Besuch bei Abbas in Ramallah. Beide kritisieren die Siedlungspläne.  - Marwan Bishara sieht (wie ich) gezielte Absicht hinter dem Timing der israelischen Ankündigung. Man will Obama lächerlich machen.

Mehr von den Protesten in New York (von Palästinensern und antizionistischen Juden) gegen eine Spendengala für die israelische Armee.

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11.3.10

Biden kritisiert in einer Ansprache in Israel nochmal die Siedlungspläne. Netanjahu sagt, er bedaure den Zeitpunkt von deren Bekanntgabe. Marwan Bishara nochmal zur Demütigung Obamas durch Israel. Deutliche Kritik auch in den Berichten der deutschen Sender. Kommentar in den Tagesthemen von Stephan Bergmann. - Christian Sievers (ZDF) berichtet von den Bemühungen, Israelis im Ausland in die Propagandaarbeit mit einzubeziehen. - Sherine Tadros berichtet über den unterdessen ständig weitergehenden illegalen Siedlungsbau im besetzten Palästina.

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12.3.10

Nach Zusammenstößen in Jerusalem sperrt Israel den Tempelberg ab und dann auch das ganze Westjordanland.

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13.3.10

Gespannte Lage in den besetzten Gebieten. Frauen protestieren am Checkpoint Qalandia gegen die Abriegelung der Palästinensergebiete, israelische Soldaten beschießen alles mit Tränengas was sich bewegt und nehmen Reportern mit Gewalt die Kameras ab.   ¤

Ayman Mohyeldin berichtet über den Fall des Jungen Majed Al Rubah aus Gaza, der während des Gaza-Krieges von israelischen Soldaten als Geisel und Schutzschild benutzt wurde.

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13.3.10

"People & Power: Corporations on Trial / Update" - Neue Entwicklungen in vier Fällen, in denen die Opfer von Umwelt- und Menschenrechtsverbrechen darum kämpfen, verantwortliche Konzerne vor Gericht zu bringen. Hier: die Klagen der Bewohner von Bilin gegen den israelischen Sperrzaun auf ihrem Land, genauer gegen die Firmen, die ihn gebaut haben. 

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14.3.10

Netanjahu will "untersuchen" lassen, warum die Baupläne gerade während des Biden-Besuchs verkündet wurden. Von einer Zurücknahme ist aber keine Rede. In den USA hält der Unmut an, Obamas Berater David Axelrod findet ziemlich scharfe Worte ("Beleidigung").

In Gaza gibt es Demonstrationen gegen die seit 1000 Tagen andauernde israelische Blockade. - Demo in Beit Jala gegen die Sperrmauer. Israelische Soldaten antworten mit Tränengas.

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15.3.10

Krise in den Beziehungen von Israel mit Europa und den USA wegen des Siedlungsbaus.

Israels Militär beschränkt den Zugang zu den beiden Dörfern Bilin und Nilin, wo seit fünf Jahren jedes Wochenende Palästinenser und ausländische Unterstützer gegen den illegalen Sperrzaun demonstrieren. Infos von Nour Odeh.

First Person: Der New Yorker Karikaturist Joe Sacco über seine Arbeit. Er erregt gerade mit seinem Buch "Footnotes in Gaza" Aufsehen, in dem er in Comicform ein israelisches Massaker an Palästinensern von 1956 beschreibt.  ¤   Hier ein Link zu einem BBC-Bericht über das Buch.

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16.3.10

Berichte zu den gespannten Beziehungen zwischen den USA und Israel. Dazu auch ein Hintergrundgespräch mit Marwan Bishara. - Unruhen in Ost-Jerusalem. Friedliche Großdemo gegen die Einweihung einer neuen Synagoge, später heftige Straßenkämpfe zwischen Besatzungssoldaten und Einwohnern. Die Israelis nehmen zahlreiche Leute fest.    ¤

arj,TS,E,
A,B,C,T,NC

zus.26

     
17.3.10

Weiter Unruhen ist Ost-Jerusalem und teilweise im Westjordanland. Israel hebt aber die Absperrung der Grenzen wieder auf.  - Weitere Berichte über die gestörten Beziehungen Israels mit Europa und den USA. - Bei arte ein Bericht über Israelis, die über die Kritik des Auslands genervt sind. Als Reaktion halten sie die Europäer (und natürlich Obama) allesamt für Antisemiten. Die israelischen Medien fördern solche Ideen.

arj,E,A,B,NC zus.10
18.3.10

Die EU-Außenkommissarin Ashton besucht Gaza, sieht sich einige Hilfsprojekte an, vermeidet aber jeden Kontakt mit der regierenden Hamas. Gleichzeitig schießt eine Al-Kaida-nahe Splittergruppe ("Ansar al-Sunna") Raketen auf Israel ab, ein thailändischer Arbeiter wird dadurch getötet. Darauf greift die Luftwaffe Ziele im Gazastreifen an, mehrere angebliche Waffenwerkstätten werden zerstört, es gibt aber keine Toten.

ht,TS,E,A,B zus.17
     
19.3.10

Das "Nahost-Quartett" tagt in Moskau und schickt "klare Signale" nach Israel, daß der Siedlungsbau und die Zwangsräumungen beendet werden sollen. Lieberman erklärt das für "unrealistisch". - Die Unruhen in Ost-Jerusalem und im Westjordanland gehen weiter. - Abends greift die Luftwaffe wieder Ziele in Gaza an, darunter auch den Flughafen.

arj,TS,E,A,B,NC zus.21
20.3.10

Ban Ki Mun besucht Ramallah und läßt sich dort Siedlungen und Sperrmauern zeigen. Er fordert die sofortige Einstellung des illegalen Siedlungsbaus. - Weiter Demonstrationen und heftige Zusammenstöße mit israelischen Besatzungssoldaten in ganz Palästina. In Iraq Burin wird dabei ein Jugendlicher erschossen. - In Israel demonstrieren Nazis und Siedler gegen Obama und gegen die Forderungen nach einem Stopp des Siedlungsbaus. - Bei arte außerdem ein Bericht über Palästinenser, die ihr Geld als Tagelöhner beim Bau der israelischen Siedlungen verdienen.   ¤

arj,A,B,E zus.15
20.3.10

CinePolitics: Über den Dokumentarfilm "American Radical - The Trials of Norman Finkelstein". Ausschnitte aus dieser Finkelstein-Biografie und Gespräch mit Neil Norman (Filmkritiker) und Prof. Jonathan Rosenhead (Ökonom). In den Ausschnitten u.a. Bemerkungen von Noam Chomsky, eine heftige Debatte in Kanada, in der Finkelstein sehr klar (aber auch sehr hart) seinen Standpunkt gegen eine weinende Studentin verteidigt, und Aufnahmen vom Besuch Finkelsteins im Libanon, wo er die Palästinenser aufforderte, für ihre gerechten Ziele mit vernünftigeren Methoden zu kämpfen. Rosenheads Fazit: Finkelsteins Position ist gar nicht so extrem, er vertritt sie nur sehr energisch.    ¤    (Beitrag zum Ansehen bei Press-TV)

Press

 

23

 

21.3.10

Ban Ki Mun besucht den Gazastreifen und verlangt ein Ende der israelischen Blockade. - Netanjahu sagt, Israel werde weiter Siedlungen in Ost-Jerusalem bauen. - Bei Unruhen in den besetzten Gebieten werden zwei Männer erschossen, die angeblich Soldaten mit Mistgabeln angegriffen hatten. - Bei der BBC außerdem ein Bericht von John Doneson über die Not in Gaza. Aus den Betonbrocken der Ruinen werden neue Bausteine gegossen.

arj,TS,E,A,B,NC zus.18
22.3.10

 

 

 

 

Beim Jahrestreffen der Lobby-Organisation Aipac in New York redet Netanjahu über seine Kriegspläne gegen den Iran und betont, daß (Ost-)Jerusalem "keine Siedlung" sei, sondern Hauptstadt Israels. (Eigentlich genug Stoff, um den Mann festzunehmen oder wenigstens als unerwünschte Person auszuweisen.) Davon nur ein Bericht mit einigen O-Tönen. Längeres Hintergrundgespräch über Israels Kriegsstrategie mit Marwan Bishara. (Siehe auch seinen Blog-Eintrag.)  ¤

Gespräch mit Rabbi Michael Lerner, der einen interessanten Vorschlag macht: sollen die Zionisten dort doch ihre Siedlungen bauen - wenn Palästina endlich als Staat gegründet ist, müssen die Siedler sich dann eben entscheiden, ob sie als normale Bürger Palästinas dort bleiben wollen oder lieber wieder zurück nach Israel gehen.   ¤

Zwei Berichte (von Paul Woods, BBC, und Nour Odeh, Al Jazeera) über die letzten Tötungen von palästinensischen Jugendlichen durch israelische Soldaten. Nach Zeugenaussagen hatten die Jungs nichts getan und wurden mit scharfer Munition erschossen, was mit Röntgenbildern eines Schädels belegt wird. Die israelische Armee behauptet, sie würde nur Gummigeschosse benutzen.

In der Nacht greift die israelische Luftwaffe wieder ein Haus in Gaza an, mehrere Verletzte.

A,B

 

A

 

A,B

 

E

zus.14

 

4

 

zus.6

 

1/2

         
23.3.10

Inside Story: Über die Bedeutung der Israel-Lobby für die US-Politik reden Prof. John Mearsheimer (Politologe, Co-Autor des Buches zum Thema), Ali Abunimah (electronicintifada.net) und die Lobbyistin Meagan Buren ("The Israel Project").

A

23

     
24.3.10

Berichte über neue israelische Siedlungsprojekte, die das Klima bei Netanjahus Treffen mit Obama belasten. Im Bericht bei arte kommen einige israelische Hardcore-Nazis zu Wort, die nicht verstehen können, daß irgendjemand ihre absoluten Land-Ansprüche nicht hinnimmt.   ¤

arj,E,A,B

zus.12

     
26.3.10

An der Grenze des Gazastreifens bei Khan Younis gibt es ein heftiges Gefecht zwischen israelischen Soldaten und Kämpfern der Hamas-nahen "Al Kassam Brigade", dabei werden zwei Soldaten und zwei Kämpfer getötet und einige Zivilisten verletzt. 

A,B,E

zus.9

26.3.10

"Listening Post": Die internationale Berichterstattung über die kleine Verstimmung zwischen Obama und der israelischen Regierung.  (NNA)*

A

9

27.3.10

Nach den Schießereien in Khan Younis (Gaza) sind dort israelische Panzer nach Gaza eingedrungen und haben einige Gebäude zerstört.

TS,A

zus.4

27.3.10

 

 

 

 

 

"Jerusalem: Ultras diktieren den Sabbat" Reportage von Caroline Benarrosh und David Cohen   (NNA)*   ¤

Text von der arte-Seite: "Die ultraorthodoxen Juden sind mit 20 Prozent Anteil an der Bevölkerung Israels eine Minderheit – doch ihr Einfluss wächst unaufhaltsam: Mit allen Mitteln versuchen sie, nicht nur den Sabbat nach ihren radikalen Vorstellungen in Jerusalem durchzusetzen. Sie setzen die sogenannten normalorthodoxen Juden unter Druck und damit auch den Staat Israel.
Die Ultraorthodoxen erkennen den Staat Israel nicht an, die Männer arbeiten nicht, um ihr Leben ganz der Religion widmen zu können. Der Staat zahlt ihnen deshalb ein kleines Gehalt für ihre „Religionsfreiheit“. In ihrem Viertel Mea Shearim leben sie abgeschottet von der Welt draußen, Touristen sind hier ebenso wenig willkommen wie Frauen, die ein Stückchen Haut zeigen.
Sie nutzen moderne Technologie, zum Beispiel Mobiltelefone, allerdings nur solche die „koscher“ sind. In ihren Buchhandlungen findet man keinen einzigen Roman, nur religiöse Schriften. Beim Bäcker stehen die Frauen in einer eigenen Schlange, getrennt von den Männern. In den Bussen müssen die Frauen hinten sitzen, wenn sie nicht gehorchen, werden sie mitunter scharf zurechtgewiesen. Vor allem Letzteres ist selbstverständlich illegal, aber es ist den Ultraorthodoxen gelungen, ihre Regel der Geschlechtertrennung in den meisten öffentlichen Buslinien Jerusalems durchzusetzen.
Ihr wachsender Einfluss verdankt sich auch ihrem Kinderreichtum: Durchschnittlich acht Kinder in jeder Familie – ihre Zahl wächst also schneller als die der Normalorthodoxen.
Allmählich wird es eng in Mea Shearim und deshalb siedeln sich immer mehr Ultraorthodoxe in den anderen Jerusalemer Vierteln an. Diese Viertel „säubern“ sie: Sie reißen Plakate und Werbung herunter, wenn die Bilder darauf ihnen zu „sexy“ erscheinen. Und sie versuchen mit allen Mitteln, den Sabbat als einen heiligen Tag ohne jede Arbeit für alle durchzusetzen. In kleinen „Sabbat Kommando Trupps“ demonstrieren sie vor Fabriken, Geschäften und Ständen und versuchen, deren Inhaber zu zwingen, die Arbeit pünktlich am Freitagabend niederzulegen. Die Stimmung zwischen ihnen und den laizistisch eingestellten Juden ist an diesen Tagen mitunter zum Zerreißen gespannt. Studenten protestieren tanzend und singend gegen die Hardliner: „Das Leben ist schon hart genug in Israel“ und die Feministinnen fürchten die Wiedereinführung der „Frauenentrechtung“ auf alttestamentarischen Umwegen." 

arep

 

 

 

 

 

 

23

 

 

 

 

 

 

28.3.10

Die israelische Besatzungspolizei zerschlägt einen Friedensmarsch von christlichen und muslimischen Aktivisten, die von Bethlehem nach Jerusalem wandern wollten. Die meisten Leute werden unter brutaler Gewalt festgenommen.    ¤

E,NC zus.3
     
29.3.10

Barnaby Philips berichtet über arbeitslose junge Leute in Gaza, die manchmal versuchen, zwecks Arbeitssuche nach Israel zu gelangen, wobei manche an der Grenze getötet werden.

A

3

     
30.3.10

Bei Riz Khan spricht Anand Naidoo mit Norman Finkelstein über die zunehmende Isolation Israels nach dem Krieg gegen Gaza und dem Goldstone-Report, und über die Thesen von Finkelsteins neuem Buch "This Time we went too far".   (NNA)*

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31.3.10

"Pilger, Siedler und Soldaten" - Christian Sievers berichtet aus Jerusalem und führt wie ein Tourist-Guide durch die geteilte und umstrittene Stadt. Interessant.

auslandsjnl.

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1.4.10

Am Abend greifen israelische Flugzeuge eine ganze Reihe von Gebäuden in mehreren Orten im Gaza-Streifen an. Erste Bilder und Infos, keine Angaben über Getötete. Nach israelischen Angaben wurden im März 20 Raketen von Gaza aus auf Israel abgeschossen.

A,B zus.10
2.4.10

Berichte über die Schäden nach den israelischen Luftangriffen in Gaza. Die israelische Armeesprecherin Leibovich droht mit weiteren Angriffen, wenn die Raketenangriffe auf Israel nicht aufhören.

A,B zus.5
3.4.10

Ein Bericht über die Arbeit der UN-Teams, die in Gaza nach Blindgängern aus dem letzten Krieg suchen, um diese unschädlich zu machen.

Bilder einer Demonstration in Burin.

A

NC

3

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7.4.10

Andrea Meier spricht mit dem israelischen Historiker Shlomo Sand ("Die Erfindung des jüdischen Volkes"), der seine These erläutert, daß es kein "jüdisches Volk" gibt.   ¤

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8.4.10

Informationen zu dem Zensurfall, bei dem die israelische Presse nicht über die Verhaftung der Soldatin Anat Kamm und die (angeblich von ihr) besorgten Dokumente berichten durfte, mit denen mehrere Fälle von außergesetzlichen Hinrichtungen aufgedeckt werden. Dazu Gideon Levy (Haaretz) und Mohamed Abdel Dayem (Commitee to protect Journalists). (Die junge Frau Kamm sollte unbedingt den Friedensnobelpreis bekommen.)    ¤

A 5
9.4.10

Weil er fürchtet, daß dort auch Israels Atomwaffen angesprochen werden, reist Netanjahu nicht nach New York zu einer Konferenz über nukleare Abrüstung. In seiner Begründung ein netter O-Ton: "I am not concerned that anybody will think that Israel is a terrorist regime..."

Dan Nolan berichtet über den andauernden Streit um Land in Ost-Jerusalem, wo es regelmäßig zu Auseinandersetzungen zwischen fanatischen zionistischen Juden und den palästinensischen Landeigentümern kommt.

E,B

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zus.3

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11.4.10

Jacky Rowland berichtet über eine neue Masche der Besatzungsbehörden, Palästinenser zu drangsalieren: Jeder braucht jetzt eine Aufenthaltsgenehmigung, wer keine hat, kann als "Infiltrator" behandelt, inhaftiert oder nach Gaza deportiert werden. Die Auslegung ist der Willkür der Besatzungsbürokratie überlassen.

A 2
     
12.4.10

Nour Odeh nochmal über die Folgen der neuen Bestimmung durch die Besatzer, die zehntausende von Leuten aus Gaza im Westjordanland mit der Deportation bedroht.

A 3
     
13.4.10

Berichte über die neue israelische Visabestimmung, die es dem Militär ermöglicht, Palästinenser aus dem Westjordanland willkürlich nach Gaza zu deportieren. Mehrere Stellungnahmen, u.a. von Mark Regev ("... alles streng rechtsstaatlich.").

Schießerei an der Grenze Gaza/ Israel, gegensätzliche Schilderungen des Hergangs.

Riz Khan spricht mit dem israelischen Friedensaktivisten, Wissenschaftler und Mitglied des Revolutionsrates der Fatah, Uri Davis. (Leider NNA)*   ¤

arj,E,A,B

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zus.12

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14.4.10

Jüdische Siedler haben im Westjordanland eine Moschee beschmiert und Autos angezündet.

Jacky Rowland berichtet über Hauszerstörungen durch Israel in Ost-Jerusalem. Der arabische Stadtteil Al Bustan soll verschwinden, die Israelis wollen dort ein Einkaufszentrum bauen und einen Park anlegen.

A

A

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3

     
16.4.10

Dan Nolan berichtet über jüdische Siedler, die wegen des 10-monatigen "Baustops" Kompensationszahlungen vom israelischen Staat bekommen.

A

3

17.4.10

Nour Odeh berichtet über palästinensische Kinder in israelischen Gefängnissen.

Ein Video von einer Protestaktion in Toronto gegen Firmen, die Produkte des Apartheidstaates anbieten.

A

Press

3

3

     
20.4.10

Uri Schneider berichtet über israelische Fabriken im besetzten Westjordanland. Die Palästinenser setzen immer deutlicher den Boykott von deren Produkten durch.

Die Tagesthemen (Richard Schneider) berichten endlich über den Zensurfall Blau/ Kamm. Die israelischen Journalisten hatten geheime Dokumente veröffentlicht, die extralegale Hinrichtungen von Palästinensern durch die israelische Armee belegen. Monatelang gab es eine Pressezensur darüber, Kamm ist inhaftiert, Blau im Exil.   ¤

Jacky Rowland berichtet über Kinder in Ostjerusalem und ihre Traumatisierungen durch die Gewalt der Besatzer.

arte

TT

 

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3

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22.4.10

Ein inhaftierter Palästinenser ist der erste, der nach dem neuen Visagesetz behandelt wird. Bei seiner Freilassung wird er nach Gaza deportiert, obwohl er aus Tulkarem (Westbank) kommt, wo seine Familie lebt. Bericht von Nour Odeh.

Bewohner eines Flüchtlingslagers bei Hebron haben erstmals Strom, von Solarpanels und Windrädern. Sie wurden vor 20 Jahren aus ihrem Dorf Susiya vertrieben, wo die Besatzer eine archäologische Fundstätte vermuteten. Jetzt wohnen dort jüdische Siedler. Und die Israelis erklären die Windräder für illegal. Bericht von Sherine Tadros.    ¤

A

 

A

3

 

3

23.4.10

Listening Post: Der Fall Uri Blau.

A

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24.4.10

Bilder von der wöchentlichen Demo gegen den Sperrzaun in Bilin und der üblichen gewalttätigen Antwort der Besatzungssoldaten.

NC

1

25.4.10

In Ost-Jerusalem demonstrieren etwa 100 israelische Rechtsextremisten und fordern die Vertreibung der Palästinenser. Sie provozieren damit heftige Straßenkämpfe zwischen den Bewohnern des Viertels und der Besatzungspolizei, die die Nazis begleitet.     ¤

Die Hamas veröffentlicht ein Comic-Video mit dem sie Druck für einen Austausch von Gilad Shalit gegen palästinensische Gefangene machen will. Mark Regev findet es nicht lustig (OT).

arj,TS,A,B,C,
Press, NC

 

E,B

zus.14

 

zus.3

     
26.4.10

Im Ort Al-Khalil in der besetzten Westbank stürmen israelische Soldaten das Haus eines Hamas-Aktivisten, sprengen dieses in die Luft und töten dabei den Mann, den sie angeblich verhaften wollten. Bericht und Infos von Nour Odeh.    ¤

A,Press

zus.5

27.4.10

Jacky Rowland zeigt in einem Bericht aus Jerusalem, wie Palästinenser sogar im Autoverkehr benachteiligt werden. An einer Straßenkreuzung hat die vollgestopfte Straße aus den arabischen Vierteln fast dauernd eine rote Ampel, während es für die dreispurige Straße der Siedler ständig grüne Welle gibt.

In Walaja (Westbank) protestieren einige ausländische und israelische Friedensaktivisten friedlich sitzend gegen die Besatzung. Sie werden von Soldaten weggetragen, zum Teil gewaltsam behandelt. Ein vermutlich palästinensischer Jugendlicher wird vor laufender Kamera mißhandelt und verhaftet. Ein Soldat sprüht dem bereits Verhafteten aus nächster Nähe Pfefferspray ins Gesicht.    ¤

A

 

NC

4

 

1

     
28.4.10

In Gaza wird ein Mann während einer friedlichen Demonstration an der Grenze von israelischen Scharfschützen getötet. Die israelische Armee behauptet, es habe nur Warnschüsse gegeben.

Ägyptische Polizisten zerstören einen Schmugglertunnel an der Gaza-Grenze, dabei werden vier Palästinenser getötet. Überlebende berichten, die Ägypter hätten giftiges Gas in den Tunnel geleitet.

A,NC

E

zus.4

1

     
4.5.10

In einem Ort bei Nablus ist eine Moschee ausgebrannt. Angeblich wurde sie von israelischen Siedlern angezündet.

Sherine Tadros berichtet über rüde Betrugsmethoden von jüdischen Siedlern beim Ankauf von Grundstücken in Ostjerusalem.

Press,A

A

zus.3

3

5.5.10

Jacky Rowland berichtet aus dem Südlibanon, wo immernoch die Schäden vom letzten israelischen Angriffskrieg repariert werden. Israel behauptet jetzt wieder, Syrien würde die Hisbollah mit Raketen aufrüsten. - Irgendjemand muß es ja tun. Besser wäre aber ein Lieferstopp gegen beide Seiten.

A

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5.5.10

Oliver Mayer-Rüth berichtet über die israelische Abriegelung des Gaza-Streifens von der Meerseite her. Die palästinensischen Fischer können kaum noch arbeiten.

TT

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6.5.10

Bericht über die Diskussionen über die israelische Atomrüstung bei der New Yorker Konferenz.

In Jerusalem gehen israelische Soldaten gegen (israelische?) Gegner des illegalen Sperrzauns vor.

Press

A

2

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7.5.10

Bilder von Auseinandersetzungen zwischen Besatzungssoldaten und palästinensischen Jugendlichen in Nabi Saleh (West Bank).

NC

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9.5.10

 

"Die Erfindung des jüdischen Staates " - Ein guter Beitrag über den israelischen Historiker Shlomo Sand, der den israelischen Gründungsmythos ("auserwähltes Volk kehrt in historische Heimat zurück") zerstört: die angebliche "Vertreibung aus dem heiligen Land" hat nie stattgefunden. Die Palästinenser sind die wahren Erben der alten Israeliten.   ¤

Zitat: "Religion hat kein Land. Aber ein Volk hat ein Land. Es reichte den Nationalisten also nicht zu sagen, dass das Judentum eine tolle Religion ist. Sie wollten einen jüdischen Staat begründen. Dafür gibt es kein Argument. Ein Volk hat ein Land, Religion hat keines."

ttt

 

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10.5.10

Nisreen el-Shamayleh berichtet von der ökologischen Zerstörung des Jordan-Flußes. Er trocknet aus infolge des Wasserverbrauchs der israelischen Landwirtschaft und er wird als Abwasserkanal mißbraucht. Israel und Jordanien geben sich gegenseitig die Schuld daran.

A 3
12.5.10

Hard Talk: Zeinab Badawi spricht mit Mosab Hassan Yousef, der als Agent für den israelischen Geheimdienst gearbeitet hat.

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24

13.5.10

"The fabulous Picture Show": Der Dokumentarfilm "Budrus" über das gleichnamige Palästinenserdorf und den gewaltlosen Widerstand seiner Bewohnerinnen gegen die Zerstörung von Olivenhainen und den Bau eines Sperrzaunes durch die Besatzer. Filmausschnitte und Gespräch mit Regisseurin Julia Bacha.     ¤ 

A 12
     (im Video ab 10:20)    
14.5.10

Zum Tag der Erinnerung an die Nakba ein Bericht von Paul Wood über verfallene alte Palästinenserdörfer und die vertriebenen Bewohner und ihre Erinnerungen. Erläuterungen dazu von Tom Segev.

Israelische Polizisten räumen protestierende Israelis von einer Straße in Jerusalem. Hintergrund unbekannt (ich vermute, daß es sich eher um Siedler handelte.)

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14.5.10

In der Sendung "Epilogue" spricht Ken Livingstone (Ex-Bürgermeister von London) mit dem Journalisten Richard Millet und dem Historiker Ilan Pappe über die Thesen des Buchs "The Invention of the Jewish People" von Shlomo Sand. Teilweise kontroverse Diskussion, hochinteressant. Leider (NNA)*, folgt hoffentlich.    ¤  

Press 26
     
15.5.10

Nour Odeh über die Gedenkfeiern zur Nakba und den andauernden Landraub durch die israelischen Siedler.

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16.5.10

Ein Bericht aus Israel von Nisreen El-Shamayleh über orthodoxe Juden die auf Kosten der Steuerzahler nichts leisten außer Bibellesen und Beten (und Kinderkriegen). - Ich sehe das anders. In Industriestaaten überwiegt inzwischen bei fast jeder "Arbeit" der angerichtete Schaden den Nutzen. Insofern ist es besser, wenn sie beten und meditieren als wenn sie Waffen bauen und Siedlungen in besetzen Ländern errichten.

Israel verweigert Noam Chomsky die Einreise. Er wollte Vorträge an der Universität von Ramallah halten. Infos von ihm selber dazu.

A

 

A

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18.5.10

Beginn einer neuen Kampagne im Westjordanland, die die Leute auffordert, keine Produkte aus den Siedlungen mehr zu kaufen.

E 1
22.5.10

Von Istanbul bricht eine kleine Flotte von Schiffen ("Freedom Gaza Flotilla") auf, die 10.000 Tonnen an Hilfsgütern nach Gaza bringen soll. Israel kündigt an, die Marine würde das verhindern.

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23.5.10

 

 

 

30 militante Palästinenser überfallen ein Kindersommerlager der UN, das gerade am Strand von Gaza aufgebaut wird. Sie brennen Zelte nieder und hinterlassen eine Drohung für John Ging (UNRWA). Die Hamas verurteilt den Vorfall.

Mordechai Vanunu wird wieder ins Gefängnis gebracht, weil er nicht den Mund gehalten hat zum Thema Atomprogramm.

Große Zivilschutzübung in Israel.

Ein Bericht über die Solidaritätsflotte für Gaza und ihre Abfahrt in Istanbul.

Sherine Tadros berichtet über die "Karama"-Kampagne in der Westbank zum Boykott von Siedlungsprodukten.

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24.5.10

Jacky Rowland berichtet aus dem Hafen von Athen, wo ein weiteres Schiff mit Hilfsgütern für Gaza beladen wird.

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24.5.10

Israel / Südafrika : Neue Recherchen des "Guardian" über die nukleare Zusammenarbeit der Apartheidstaaten Israel und Südafrika in den 70er-Jahren. Shimon Peres hat den Südafrikanern damals Atomsprengköpfe zum Kauf angeboten (was er heute bestreitet). Gespräch mit Sasha Polakow Suransky, dem Autor des Berichts (sehr ausführlich und überzeugend). Yossi Melman ("Haaretz") meint, die Dokumente würden die Vorwürfe nicht eindeutig belegen. Aber auch er nennt die damalige Zusammenarbeit "eine beschämende Episode".   ¤

A,Press

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26.5.10

Ein Bericht über weitere Schiffe der Gaza-Flotte in Antalya.

Ein Bericht über die israelischen "Straßen der Apartheid" im besetzten Westjordanland.

Bilder aus Rafah und Beit Hanoun (Gaza), von Schäden nach neuen israelischen Luftangriffen.

Press

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26.5.10

Ein erhellender Beitrag über Aktionen der dänischen Künstlergruppe "Surrend", die politische Tabus mit satirischen Provokationen aufbrechen. Jetzt haben sie das mit einem Plakat zu Israel ("Endlösung") versucht und werden prompt als "Antisemiten" beschimpft. Jan Egesborg erklärt, daß sie genau diesen Automatismus auslösen und vorführen wollten. Und reagiert mit einem giftigen Plakat gegen die deutsche Israel-Lobby. Volltreffer.     ¤  Der Beitrag zum Nachsehen bei 3sat.

ktzt 6
27.5.10

Berichte über die Solidaritätsflotte auf dem Weg nach Gaza. Die israelische Armee baut ein Internierungslager für die Aktivisten auf, Armeesprecherin Leibovich sagt, man werde das Durchbrechen der Blockade verhindern.

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28.5.10

Die UN-Konferenz zur nuklearen Abrüstung beschließt eine Deklaration, in der u.a. Schritte zu einer atomwaffenfreien Zone im Nahen Osten vereinbart werden. Darin wird der Iran nicht erwähnt, wohl aber Israel, das aufgefordert wird, seine Atomrüstung offenzulegen und abzuschaffen. Bericht und Infos von Kristen Saloomey.

A,B zus.9
     
28.5.10

Kevin Flower über die Zersplitterung Palästinas durch Israels Mauern, Zäune und Checkpoints.

Sherine Tadros über "Route 443", eine israelische Schnellstraße quer durchs Westjordanland, die jetzt auch für Palästinenser geöffnet wurde - jedenfalls stellenweise.

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3

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29.5.10

Berichte über die Solidaritätsflotte für Gaza, die sich von Zypern gesammelt hat. Und über die Vorbereitungen in Israel gegen ein Durchbrechen der Blockade. Lieberman droht, die "Provokation um jeden Preis zu verhindern".

ht,arj,E,A zus.8
     
30.5.10

Über 100 palästinensische Jugendliche haben angegeben, daß sie bei Verhören in israelischer Gefangenschaft von Beamten körperlich und manche auch sexuell mißhandelt wurden. Die Menschenrechtsgruppe "Defence for Children International" hat die Zeugenaussagen gesammelt. Bericht von Nour Odeh.

A 5
     
30.5.10

Berichte über die Solidaritätsflotte, die jetzt auf dem Weg von Zypern nach Gaza ist. An Bord der 6 Schiffe neben 10.000 Tonnen Hilfsmaterial auch 700 pro-palästinensische Aktivisten aus 40 Ländern, darunter Parlamentarier und Geistliche.

Inside Story: Diskussion über diese Hilfsaktion, mit Omar Shaban (Pal Think), Essam Yousef (Break the Siege of Gaza) und Shmuel Sandler (zionistischer Hardliner).  Im Vorspann nochmal der O-Ton von Lieberman: "we are ready at any cost to prevent that provocation."

arj,E,A,B

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30.5.10

 

 

 

 

Angriff auf die Hilfsflotte (Montag, 31.5.)

Im Morgengrauen überfallen israelische Kommandos von Booten und Hubschraubern aus die Solidaritätsflotte, offenbar noch in internationalen Gewässern. Die internationalen Sender bringen einige Bilder davon, später werden die Verbindungen gekappt. Es ist die Rede zunächst von zwei Toten, später von bis zu 16. Die Israelis behaupten, die Schiffsinsassen hätten sich mit Gewalt (mit Messern und Äxten) gegen die Kaperung gewehrt, in der Folge hätten die israelischen Soldaten scharf schießen müssen.    ¤

Ausführliche live-Berichterstattung bei Al Jazeera, teilweise auch bei CNN und BBC, von einer Reihe von Korrespondenten in der Region. - Live die Stellungnahme der israelischen Armeesprecherin Avital Leibovich, die alle Schuld den Aktivisten zuweist und dabei paradoxerweise von einem Angriff der "Hamas-Terroristen" redet. (OT)  - Einschätzungen vom israelischen Radiojournalisten Ben Menachem. Er meint, der Einsatz sei wohl aus dem Ruder gelaufen. - Marwan Bishara (Al Jazeera) sieht dagegen eine klare Verantwortung der rechtsextremen israelischen Regierung. Und er stellt fest, daß die westlichen Regierungen nichts gegen die Blockade Gazas getan haben

Die deutschsprachigen Medien (außer Euronews) sind noch völlig mit dem Tagesthema "Lena" beschäftigt und berichten erstmal nur sporadisch, aus zweiter Hand (aus Israel) und teilweise sehr undeutlich. Später hat Christian Sievers (ZDF/ Tel Aviv) recht brauchbare Infos parat, die Bilder werden von Al Jazeera und türkischen Sendern übernommen.

A,B,C,Press,NC
E,ZDF,n-tv

 

 

 

zus.48
zus.18

 

 

 

     
31.5.10

 Nach dem Massaker auf der Mavi Marmara

 

 

 

Es gibt den ganzen Tag kaum mehr neue Bilder. Von den 600 Aktivisten, die auf ihren Schiffen nach Israel verschleppt wurden, gibt es keine Nachrichten. Die Zahl der beim Terrorangriff der israelischen Armee Getöteten wird entweder mit 10 oder mit 19 angegeben. Israel veröffentlicht Bilder von Nachtkameras aus den Hubschraubern, die zeigen, daß sich auf der Mavi Marmara Leute mit Holzlatten und Zwillen gewehrt haben, ein Soldat wurde über Bord geworfen. Die israelischen Politiker nennen solchen Widerstand "Terrorismus" und rechtfertigen damit die Erschießung der Friedensaktivisten. In Berichten aus Israel wird eine erschreckende Stimmung von "außer uns sind Alle Terroristen" deutlich.

 Dazu heute zweieinhalb Stunden Material:   - (einen schön deutlichen Kommentar gibt es in der taz.)

   
  Berichte zu allen Aspekten des Geschehens von deutschen und internationalen Sendern.    ¤ A,B,C,Press
E,ht,arj,TS,hj,TT
NC
zus.25
zus.33
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  Berichte über weltweite Proteste gegen das israelische Vorgehen und diplomatische Folgen. Und Bilder von einer Demo von fanatisierten Zionisten in Tel Aviv. arj,E,A,B,Press zus.23
  O-Töne von den politischen Auftraggebern des Massakers, Netanjahu, Ayalon, Eliezer, Regev u.a.    ¤ A,B zus.18
  Interviews mit Marwan Bishara (Al Jazeera), Mark Taylor (Völkerrechtler), Mustafa Barghouti (Palästinenser), Yossi Shain (gemäßigter Israeli), Richard Falk (UN-Berichterstatter), Tim Crockett (Experte für Kommandounternehmen, Ex-SIS).   (alle NNA)* A,B,C zus.24
  Inside Story: Diskussion über die Ereignisse. Mit Yaakov Amidror (israelischer Militärexperte), Phil Rees (Autor von "Dining with Terrorists"), und Mustafa Akyol (türkischer Journalist).  (NNA)* A 23
  Beitrag über das aktuelle Geschehen und die Vorgeschichte der Solidaritätsbewegung. Ein kurzer, aber fürs deutsche TV recht deutlicher Kommentar.   ¤ ktzt 4
           
1.6.10

 

 

Nach und nach schiebt Israel die verschleppten Teilnehmer des Schiffskonvois ab, manche werden noch verhört, man wirft ihnen vor, sich gegen den israelischen Terrorüberfall zur Wehr gesetzt zu haben. Das Hilfsmaterial von den Schiffen wird gründlich durchsucht (und dabei zum Teil zerstört), Waffen werden nicht entdeckt. Das Blutbad führt zu weltweiten Protesten, besonders die Türkei kritisiert den früheren Verbündeten Israel heftig. Ägypten öffnet die Grenze nach Gaza vorübergehend. - Am Morgen kommt es zwischen Israel und Gaza zu Schießereien, 5 Palästinenser werden getötet.

   
  Zu all dem und weiteren Aspekten insgesamt 24 einzelne Berichte der internationalen und deutschen Nachrichtensendungen. (zum großen Teil NNA)*   ¤    (dabei auch der unverfroren pro-zionistische Kommentar von Reinhard Borgmann in den Tagesthemen) 

Auffällig ist, daß gerade der iranische Sender Press-TV immer wieder ausführlich die Bilder der isralischen Hubschrauberkameras zeigt, auf denen zu sehen ist, wie sich einige Leute auf einem Schiff gegen den israelischen Piratenüberfall gewehrt haben. Offenbar sieht man in diesem nicht gewaltlosen Widerstand hier keineswegs etwas irgendwie Verwerfliches.

A,B,C,Press
E,R,ht,arj,TS,TT
zus.31
zus.34
  Berichte und Bilder von Demonstrationen in aller Welt gegen die israelischen Verbrechen. Darunter auch Proteste von antizionistischen Juden in New York.   ¤ Press,A,E,NC zus.8
  Interviews mit Christopher Walker (britischer Journalist), Daphna Baram (israelische Journalistin), Gideo Levy ("Haaretz").

Und erste Gespräche mit aus israelischer Haft heimgekehrten Teilnehmern der Solidaritätsfahrt, darunter Edward Peck (Ex-US-Botschafter),  und Norman Paech (Ex-Abgeordneter der Linken, bei BBC, CNN, Tagesthemen)

A,B,C,Press,TT zus.29
  Inside Story: Diskussion mit Akiva Eldar ("Haaretz"), Abdul-Bari Atwan (Journalist) und Claire Short (britische Politikerin).  (NNA)* A 24
  Zum Verhältnis USA - Israel ein Bericht und Gespräche mit Daniel Levy (Ex-Unterhändler) und Glenn Greenwald (Jurist, Politikexperte). Und eine aufschlussreiche Diskussion zwischen der jüdischen Friedenaktivistin und Bloggerin Jenny Grossbard und dem rechtsextremen zionistischen Buchautor Aaron Klein ("The Manchurian President", darin beschreibt er Obama als Kommunisten und Feind Israels). Klein macht die wahnhafte Bunkermentalität der israelischen Regierung (und offenbar großer Teile der Bevölkerung Israels und eben auch der USA) sehr schön plastisch.   ¤ A zus.19
  Über weltweite Kritik am israelischen Vorgehen und die Sorgen von Juden, daß Israels Regierung mit ihrer Politik den Antisemitismus schürt.   ¤

"Wer die Bilder hat hat die Macht" - der Bericht thematisiert den Umstand, daß fast alle Bilder der Ereignisse aus der Quelle der israelischen Terroristen stammen und Israel so die Diskurse bestimmt.

ktzt

Weltbilder (NDR)

4

5

  "Gaza we are coming" - Dokumentarfilm über die Geschichte der Free-Gaza-Bewegung und deren ersten Versuch vor zwei Jahren, die Blockade per Schiff zu durchbrechen.  (NNA)* A 46
              
2.6.10

(insgesamt 37 einzelne Beiträge)

 

   Nach und nach kommen die meisten der Verschleppten frei und können berichten. Heute gibt es deshalb vor allem Augenzeugenberichte, u.a. von Journalisten von Al Jazeera (Mohamed Vall u.a.), die auf der Mavi Marmara waren und dort auch gefilmt haben. Kameras und Filmmaterial hat Israel beschlagnahmt. Der orthodoxe Bischof Capucci (88) erzählt, er sei geschlagen und in Handschellen gelegt worden. Die arabische Knesset-Abgeordnete Hanin Zuabi war auch auf dem Schiff und wird in der Knesset wüst beschimpft ("Verräterin") und hinausgeworfen.  - Weitere Berichte, einiges (NNA)*.  Spannend ein Film von Dan Nolan, der anhand der vorliegenden Bilder die Aussagen beider Seiten vergleicht und abwägt. (s.u.)   ¤

A,B,C,Press
E,R,ht,arj,TS
zus.44
zus.22
  Das ZDF (Bernhard Lichte) polemisiert gegen die türkische Solidaritätsorganisation IHH und übernimmt dabei die Perspektive der zionistischen Propaganda ("Terroristen", "Islamisten", "zweifelhafte Kontakte", "Helfer der Hamas"), liefert aber keinerlei konkrete Vorwürfe.

Im arte-journal ein Beitrag über den französischen Intellektuellen Régis Debray und seine Kritik am Autismus der Israelis, der zur Zunahme des Antisemitismus führt.   ¤

auslandsjnl.

arj

5

3

  Weitere Berichte von Solidaritätsdemos in Washington (hier auch antizionistische Juden von Naturei Karta), Paris, London und Ankara. Press,A zus.10
  Ansprache von Netanjahu (OT) auf englisch. Keinerlei Einsicht, nur Vorwürfe gegen "Terroristen", die er überall vermutet. A 4
  Vizepräsident Joe Biden äußert sich in einem TV-Interview ganz im Sinne der zionistischen Propaganda. (OT)

Inside Story: Diskussion über Folgen der Schiffskaperung für das Verhältnis Israel - USA. Mit Prof. John Mearsheimer (Autor von "The Israel Lobby"), David Schenker (Nahost-Experte) und Mustafa Barghouti.   (NNA)*   ¤  

Ebenfalls zu den Beziehungen zwischen Israel und den USA und über die "Israel Lobby" ein Hintergrundbericht von Clayton Swisher, Interviews mit William Quandt (Ex-Unterhändler der USA) und  Barney Frank (Kongressabgeordneter der Demokraten).  (NNA)*

A

A

A

1

23

zus.10

  Zapp verdeutlicht die Bedeutung der israelischen Zensurmaßnahmen. Es gibt (fast) nur Bildmaterial, das die israelischen Piraten selber gemacht und vorsortiert haben. Darauf ist der Widerstand der Leute auf dem Schiff zu sehen, aber nichts von der Gewalt der Angreifer, keiner der tödlichen Schüsse. Die verschleppten Leute wurden gefilzt, alle Kameras, Filme und Speicherchips konfisziert. (Der Beitrag beim NDR)   ¤ Zapp 5
     
3.6.10

Nach der Kaperung der Solidaritätsflotte. Das Thema wird immer spannender, trotzdem nur noch 26 einzelne Beiträge, zusammen 70 Minuten.  Alles (NNA)*

  Die israelischen Dienste veröffentlichen Teile des Materials, das sie den Journalisten auf den Schiffen abgenommen haben. Aber nur sehr selektiv, die tödlichen Schüsse der Piraten werden z.B. nicht gezeigt. - Weitere Zeugenaussagen über das Geschehen auf den Schiffen und nach der Verschleppung. - Reaktionen der arabischen Israelis, steigende Spannungen zwischen den Volksgruppen. Ansprache von Raed Salah. - Wütende Reaktionen in der Türkei. - Bei CNN erklärt Ben Wedeman die Lage von Gaza unter dem Embargo. - Das deutsche Fernsehen hat das Interesse verloren, außer bei arte und Euronews kommt da kaum noch was Ernsthaftes. Bei Euronews ein Special mit Aussagen von kritischen Israelis. - Die nächsten Hilfsschiffe für Gaza sind auf dem Weg.   ¤ A,B,C
R,arj,TS,E
zus.25
zus.17
  Interviews: Tim Hart (Seerechtsexperte) über die juristischen Fragen von Blockade, Kaperung in internationalen Gewässern, Widerstand dagegen. - Paul Lauredee (einer der Organisatoren von Free Gaza). -  A zus.7
  Weitere Berichte von Protestdemos international, vor allem in der Türkei. -  Bei Press-TV auch ein Bericht über Proteste in Deutschland, mit einer Stellungnahme von Jürgen Trittin. Der Bericht erweckt den Eindruck, alle Parteien und die Regierung wären sich einig in der Kritik an dem israelischen Vorgehen.  - Bei Euronews Bilder von einer Demonstration wütender Zionisten vor der türkischen Botschaft in Tel Aviv. Press,A,E zus.12
  Henning Mankell (Augenzeuge auf einem der Schiffe) erzählt bei einer PK, daß die Israelis sein Rasiergerät als eine der gefundenen "Waffen" präsentiert haben. A 1
        
  Die US-Regierung und ihr Lavieren gegenüber Israel.  - Die pro-israelische Medienkampagne der rechten TV-Sender in den USA.    ¤ A zus.6
          
4.6.10

Die Debatte über Blockade und Kaperung geht weiter. Aber nicht in den Nachrichten des deutschen Fernsehens (bis auf Euronews und arte). Insgesamt heute 19 Beiträge, 50 Minuten.

  Berichte über die wütenden Proteste in der Türkei, die neue Haltung der Türkei zur Hamas (keine Terroristen sondern Befreiungsbewegung). Mike Hanna berichtet von einer Pressekonferenz der IHH, wo auch einige orthodoxe Juden ihre Israelkritik äußern.  -  Weitere Zeugenaussagen von Überlebenden des israelischen Terrorangriffs. -  Ein Bericht von Nicole Johnston aus einem der Schmugglertunnel von Rafah, wo man in die ägyptischen Eisenpfähle einfach Löcher gesägt hat. 

Und Berichte über die Reise der "Rachel Corrie" in Richtung Gaza (mit Hilfsgütern und Prominenten an Bord). Am Sonnabendmorgen erste Infos darüber, daß die Israelische Marine auch dieses Schiff gestoppt hat. 

A,B
E,arj
zus.17
zus.5
  "Nicht immer nur zusehen" - 3sat-kulturzeit zeigt Ausschnitte aus der Pressekonferenz von Henning Mankell, und israelkritische Stellungnahmen von Israelis: Assaf Gavron ( Schriftsteller), Eylan Sivan (Regisseur).   ¤ ktzt 6
  Interviews mit Mairead Maguire (irische Friedensnobelpreisträgerin an Bord der "Rachel Corrie", bei CNN) und Mary Kaldor (jüdische Politologin, Autorin von "The ultimate Weapon is no Weapon", bei der BBC). Al Jazeera-Moderator Shihab Rattansi diskutiert über die rechtlichen Aspekte mit Robert Margolis (Seerechtsexperte), der meint, wenn die israelische Blockade legal ist, dann dürfe Israel Schiffe auch in internationalem Gewässer aufbringen. Aber genau darüber könne man streiten. A,B,C zus.13
  Weitere Bilder von der Protestdemo von Zionisten vor der türkischen Botschaft in Tel Aviv. A 1/2
  Al Jazeera schneidet Interviewaussagen von Marc Regev (OT) etwas unfair zusammen. Regev sagt einmal, man habe Waffen auf dem Schiff gefunden, dann streitet er ab, sowas je gesagt zu haben. Er meinte aber einmal die Messer und Holzlatten, das andere Mal war er nach Raketen gefragt worden. Trotzdem: mit diesem übelsten aller professionellen Lügner und Worteverdreher darf man sowas wohl schon mal machen. A 2
  Israel / USA : Shihab Rattansi demaskiert den Sprecher des US-Außenministeriums, PJ Crowley (OT). Toll, wie der sich wortreich dreimal um eine Antwort drückt auf die Frage, warum die USA eine Untersuchung der Vorfälle durch Israel akzeptieren, was ja so sei, als wenn man Nordkorea den Fall des versenkten südkoreanischen Schiffes habe untersuchen lassen.   ¤

Bericht von Kristin Saloomey über die gespaltenen Reaktionen von Juden in New York. Einige unterstützen die israelische Regierungsposition und schwenken bei einer Demo Israel-Fahnen. Andere sind entsetzt und äußern sehr deutliche Kritik, nennen Israel einen Schurkenstaat.   ¤

Gespräch mit Rabbi Michael Lerner über die geänderte Einstellung vor allem bei jüngeren Juden in den USA.   ¤

A

 

zus.11

 

         
5.6.10

Heute 25 einzelne Beiträge.

  Weitere Informationen nach der Autopsie der Toten von der Mavi Marmara: sie wurden regelrecht von Schüssen durchsiebt, mehrmals in den Kopf sowie von hinten erschossen. Dies beschreiben auch weitere Überlebende in Zeugenaussagen.    ¤

Die "Rachel Corrie" wird auf dem Weg nach Gaza von Schiffen der israelischen Marine aufgebracht, die Friedensaktivisten wehren sich nicht, werden nach Israel verschleppt und anschließend abgeschoben. Leider wagen sie es nicht, dort zu bleiben und ein Gerichtsverfahren auf sich zu nehmen.    ¤

A,B,C,Press
E,ht,arj,TS

 

zus.13
zus.11

 

  Am Wochenende Demonstrationen in aller Welt gegen Israel und die Blockade. Berichte und Bilder u.a. aus Washington, London, Paris, Istanbul. In Istanbul werden jetzt Fahnen der Hamas geschwenkt und Israelfahnen verbrannt. - Auch in Tel Aviv demonstrieren einige Hundert Israelis für die Solidarität mit Gaza.

Press-TV überträgt einen Teil der Kundgebung in London live. Zahlreiche kurze und prägnante Reden, auch eine des Filmemachers Ken Loach. Es wird u.a. gefordert, alle diplomatischen und Handelsbeziehungen zu Israel abzubrechen. Sprechchor: "We want sanctions now on Israel". Mehrmals wird eindringlich darauf hingewiesen, daß der Konflikt nicht um Religion geht und daß nicht alle Juden Israel unterstützen. Ein Sprecher der jüdischen Gemeinschaft (Name leider nicht verstanden) fordert zum Boykott der "rassistischen zionistischen Gewerkschaft" auf. Das Volk von Palästina könne erst frei leben, "wenn wir den rassistischen Zionistenstatt beseitigt haben". Er sagt auch, daß man Antisemitismus nur bekämpfen kann, wenn man alle Formen des Rassismus bekämpft. Und "long live the people of Palestine!"   ¤¤

A,C,Press,E,NC

 

Press

 

zus.16

 

31

 

  Interview mit Mark Regev  (OT), der die zionistische Standardpropaganda (alles "islamische Extremisten und Terroristen") wie immer perfekt herunterspult. C 3
  Interviews mit Hanan Ashravi (PLO): "Um ihre Verbrechen zu rechtfertigen, nennen sie jeden, der ihren Gewehrkugeln in den Weg kommt, einen Terroristen".  ¤

mit Christopher Gunness (UNRWA) : "Wir hoffen, daß Israel merkt, daß es mit der Blockade nicht Gaza isoliert, sondern sich selbst."

mit Sari Makdisi (Experte für Palästina-Politik): "Israel hat nur noch die Unterstützung der USA und sonst die ganze Welt gegen sich."

C

A

A

3

2

3

  Eine inhaltlich sehr heftige Diskussion (aber kultiviert geführt) über die Ereignisse und die Blockade. Als Vertreter der israelischen Position Keith Fraser, Sprecher der "Zionist Federation" in Britannien. Auf der anderen Seite David Halpin (war als Trauma-Arzt in Gaza) und Martin Linton ("Labour Friends of Palestine").  (nur zum Teil gesehen)    ¤ Press 45
        
 

Iran /  Israel : "Reporter": Über die Vorbereitungen in Israel auf den geplanten Angriffskrieg gegen den Iran (vermutlich während der Fußball-WM). Der Zivilschutz bereitet sich auf Gegenangriffe vor, die Propagandamaschine läuft auf Hochtouren, Regev redet von "anderen Aktionen", ein Luftwaffenpilot beschreibt, wie ein Angriff auf Atomreaktoren abläuft, und welche Schwierigkeiten dabei der Iran machen könnte.    ¤

E

8

6.6.10

 

  - Israels Regierung lehnt eine Untersuchung des Massakers durch die UN ab.  - 
- Europäische Zeitungen veröffentlichen Fotos von Bord der "Mavi Marmara", auf denen einige überwältigte und entwaffnete israelische Piraten zu sehen sind. - 
- Israel gibt eine Liste von fünf Schiffspassagieren heraus, die angeblich "in terroristische Aktivitäten verwickelt" seien. Darunter sind zwei Türken, ein Franzose, ein  US-Amerikaner und der Ire Ken O'Keefe. Israel hatte alle fünf nach ihrer Entführung abgeschoben. - 
- Ken O'Keefe (Ex-GI und bekannter Friedensaktivist) stellt die absurden Vorwürfe der Zionisten gegen ihn in zwei Interviews (bei Al Jazeera und Press-TV) richtig. Er berichtet von dem Piratenüberfall, daß er selber einem der Piraten das Gewehr abgenommen und die scharfe Munition entfernt hat. Sie haben die Piraten dann laufen gelassen und ihnen nichts getan. Auch sonst habe keiner der Verteidiger geschossen. - O'Keefe wurde in israelischer Haft schwer mißhandelt.   ¤
- Jamal Elshayyal war als Teil des Al-Jazeera-Teams mit an Bord und bestätigt, daß es auf dem Schiff keine Waffen gab und die Leute keine Konfrontation gesucht haben. Er bestätigt, daß die Piraten schon geschossen haben, bevor sie das Schiff geentert haben. Seine Kameras und Filmmaterial haben die Piraten gestohlen.
- Am Montagmorgen tötet die israelische Marine vier Palästinenser im Mittelmeer, angeblich waren sie in Taucheranzügen und wollten einen Anschlag ausführen.
A,B,Press
E,ht,arj,TS

 

 

zus.31
zus.8

 

 

  In London gibt es eine Demo, bei der 2000 Leute die Zusammenarbeit der ägyptischen Regierung mit den Zionisten verurteilen. A 2
  Mark Regev nennt die Entführung der "Rachel Corrie" ein "gewaltloses Abfangen" und bringt noch mehr Rhabarber an den Mann. (OT)  Der Mann muß sehr schlechte Träume haben.
Michael Oren
(Israels Botschafter bei den UN) begründet die Ablehnung einer Untersuchung des Massakers. (OT) 
C

A

4

1

  Bericht von Sherine Tadros über Israels geheimes Atomprogramm und den internationalen Druck, dieses unter Kontrolle zu stellen. A 3
     
7.6.10  
 

Heimkehr irischer Aktivisten, die über ihre Entführung berichten. - 
Israel stoppt Waffenlieferungen an die Türkei. - 
Ägypten will die Grenze nach Gaza jetzt dauerhaft öffnen. -
Mehr über die Ermordung von vier Tauchern in Gaza, angeblichen "Terroristen".

A,B,C
arj,E
zus.13
zus.7
  Zeugenaussage von Mahmut Tural, Kapitän der Mavi Marmara: Die Soldaten haben schon geschossen, bevor sie auf dem Oberdeck landeten. Die Passagiere haben sich nur gegen die Angreifer verteidigt. Die Israelis haben Notfall-Äxte aus den Schränken geholt und Messer aus den Cafeterias und als angebliche Waffen präsentiert.    ¤ A 4
  Der Historiker Ilan Pappe ("Die ethnische Säuberung Palästinas") über die aktuellen Entwicklungen im Verhältnis Israels zu den Nachbarländern. A 6
  "Report Mainz" hetzt gegen die türkische Solidaritätsorganisation IHH. Angeblich seien einige der Leute auf dem Schiff von der rechtsextremen Partei BBP gewesen. - Interessanter ist, was in der "Zeit" dazu stand. ARD 6
  Paula Hancocks berichtet über die friedlichen Proteste der Leute von Bilin gegen die Sperrzäune und gerät dabei mitten in den Beschuß mit Tränengas durch israelische Soldaten. Und Kareem Khadder berichtet von Protesten durch internationale Aktivisten in Al Walaja, ebenfalls gegen den illegalen Bau von Sperranlagen, ebenfalls von Soldaten mit Gewalt zerschlagen.    ¤ C 7
  Israel / USA : Die 89-jährige US-Journalistin Helen Thomas hat  im Zorn dummes Zeug geredet (die Israelis sollten sich aus Palästina zurückziehen und nach Polen, Deutschland und in die USA "zurückkehren". OT) Sie entschuldigt sich jetzt dafür und gibt endlich ihren Job auf. A,C,E zus.4
  Israel/ Iran : Bericht über die Beratungen der IAEA über das israelische Atomprogramm. A 3
8.6.10

Die israelische Regierung will das Massaker auf dem türkischen Schiff von den Tätern untersuchen lassen. Infos von Jacky Rowland. 

A

2

9.6.10

Abbas besucht Obama in Washington. Obama verlangt von Israel eine Lockerung der Gaza-Blockade (OT).

arj,E,A

zus.6

     
10.6.10

Nicole Johnston berichtet über die Schwierigkeit, den Menschen in Gaza zu helfen, ohne dabei mit der Hamas zusammenzuarbeiten.

A

2

11.6.10

Israel /  USA : US-Senator Chuck Schumer (dem.) verteidigt in einer Rede vor orthodoxen Juden in New York die Blockade des Gaza-Streifens. Diese solle die Bevölkerung für die Wahl der Hamas bestrafen (OT). Daniel Levy (Ex-Unterhändler für Israel) nennt das widerlich, kriminell, "unjüdisch" (im Widerspruch zu jeder jüdischen Ethik) und unbeschreiblich dumm.     ¤

A 5
12.6.10

Israel hat den Aktivisten der Gaza-Flotte Wertsachen im Wert von etwa 3,5 Millionen Dollar gestohlen: Laptops, Kameras, Handys und Bargeld aus Spendensammlungen. Bisher wurde, entgegen israelischen Angaben, fast nichts zurückgegeben. Mit erbeuteten Kreditkarten haben israelische Soldaten vor allem Bier bezahlt. Bericht von Lauren Booth.    ¤

Press 3
12.6.10

Israel / Iran : Angeblich hat Saudi-Arabien seinen Luftraum für israelische Angriffe auf den Iran freigegeben. Der Journalist Hussein Shobokshi findet daran nur den Zeitpunkt bemerkenswert.

A 2
13.6.10

In Polen wird ein Israeli verhaftet, der an dem Mossad-Mord von Dubai beteiligt gewesen sein soll.

E

1

13.6.10

Richard Schneider berichtet aus Gaza über das harte Leben unter der Blockade. Aus den Trümmern des letzten Krieges werden in Handarbeit neue Baustoffe gewonnen. Den Zement zum Hausbau gibt es aber nur durch die Schmugglertunnel.

Ein Beitrag mit kritischen Stimmen zur irrationalen, isolationistischen Haltung Israels: Henning Mankell, Avi Primor, Etgar Keret, Tom Segev. Dazu Ausschnitte aus einem "satirischen" YouTube-Video gegen die humanitären Helfer.

WS

ttt

7

6

13.6.10

 

"A Voyage of Life and Death" - Dokumentation von Imran Garda über die Fahrt der Gaza-Solidaritäts-Flotte und den tödlichen Piratenangriff auf die Mavi Marmara. Das meiste Material ist schon bekannt gewesen, hier aber nochmal alles in chronologischer Reihenfolge und mit Zeugenaussagen erläutert und bewertet. Al Jazeera stellt dabei keine Verschwörungstheorien auf und versucht nicht, die Gewalt seitens der Aktivisten zu bestreiten. Als Terroristen und verhetzte Amokläufer (mit Todesliste in der Uniformtasche) werden dennoch die israelischen Soldaten erkennbar. Und die Verdrehung der Tatsachen durch den israelischen Propagandaapparat wird an einer Reihe von Beispielen verdeutlicht.    ¤ ¤  

Was mir fehlte, war nochmal der Hinweis auf das umfangreiche Filmmaterial der Al-Jazeera-Crew, das weiterhin von den Israelis beschlagnahmt bleibt. Man wüßte gerne, ob darauf die Schüsse der Piraten zu sehen sind, die konsequent aus allen freigegebenen Aufnahmen herausgeschnitten wurden.

A

 

45

 

 

 

 
14.6.10

 

Die israelische Regierung will eine eigene "unabhängige" Untersuchungskommission zum Militäreinsatz gegen die Free-Gaza-Flotte einsetzen, mit zwei Alibi-Ausländern. - Die EU berät über eine "Lockerung" der Gaza-Blockade. (Absurdes Theater)

Uri Schneider berichtet im arte-journal über die Ausbildung von Bundeswehrsoldaten an "Heron"-Drohnen in Israel. Im Bericht geht es vor allem um "deutsch-jüdische Geschichte" und ihre Auswirkungen.    ¤

Riz Khan spricht mit der palästinensischen Knesset-Abgeordneten Haneen Zoabi, die mit an Bord der Mavi Marmara war und danach massive Morddrohungen von Zionisten bekam.  (NNA)*

arj,E

 

arj

A

zus.4

 

3

23

     
15.6.10

Die Hilfsgüter der Schiffsflottille für Gaza liegen immer noch in Israel herum. Betroffene erklären, warum sie die Hilfe nicht zu den Konditionen der Israelis haben wollen. Bericht von Nicole Johnston.

Press-TV zeigt einen Videoausschnitt, auf dem zu sehen ist, wie israelische Piraten auf der Mavi Marmara einen am Boden liegenden Passagier erschießen.   ¤

A

 

Press

2

 

1

16.5.10

Interview mit dem Präsidenten von Syrien, Bashar Assad, der sich sehr pessimistisch über die Friedensaussichten äußert. Er nennt Israels Regierung "pyromanisch", mit ihren Provokationen verhindere sie Schritte zum Frieden und verstärke damit die akute Kriegsgefahr in der Region. Es gebe in Israel keinen Verhandlungspartner, und nach dem Angriff auf türkische Schiffe sei mit der Türkei auch der letzte Vermittler ausgestiegen.

Interview mit dem Hamas-Führer Ismael Haneyah über die Blockade und die internationale Solidarität mit Gaza.

Die EU fordert die Aufhebung der Gaza-Blockade und bietet eine eigene Militärmission an, um weiter keine Waffen nach Gaza gelangen zu lassen.

In Tel Aviv protestieren orthodoxe Juden gewaltsam gegen Ausgrabungen an einer Stelle, wo alte jüdische Gräber liegen sollen. Die Stadt will dort ein Hotel bauen.

B

 

E

E

E

3

 

8

1

1

17.6.10

Israels Regierung verkündet eine "Lockerung" der Gaza-Blockade. Berichte dazu und verschiedene kritische Stellungnahmen. Bewohner von Gaza sagen, sie wollen eine komplette Aufhebung, Daniel Levy (Ex-Berater von Ehud Barak) sagt, es sei ein durchsichtiges Spiel der israelischen Regierung, die Türkei verlangt weiter eine Entschuldigung für die Kaperung der Schiffe, Aktivisten verlangen die Rückgabe ihres gestohlenen Eigentums.

"Wir versuchen es immer wieder" - Die Gruppe "Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost" aus Deutschland bereitet ebenfalls ein Hilfsschiff für Gaza vor. Im Bericht auch Aufnahmen von einer pro-zionistischen Kundgebung in Köln.      ¤

In Jerusalem protestieren etwa 100.000 orthodoxe Juden (ausschließlich Männer) gegen ein Gerichturteil, das die Trennung von Schulkindern nach ihrer Herkunft und Religion verbietet.

Die Behörden in Frankreich beenden die Übertragung des Hamas-Senders "Al-Aksa-TV" über den europäischen Satelliten. Der Sender soll zum Hass gegen Israelis und Juden aufgestachelt haben.

E,A,B

 

Monitor

 

E,arj,A

A

zus.16

 

6

 

zus.5

3

        
18.6.10

Bericht von einem Treffen von Teilnehmern der Free-Gaza-Flotte in New York.

Listening Post: Über die Berichterstattung zum Angriff auf die Mavi Marmara, die von der israelischen Propaganda sehr einseitig beeinflußt wurde. Die Welt bekam nur ein paar ausgewählte und geschnittene Videos zu sehen, die das Geschehen aus israelischer Perspektive zeigten. Alles Material von unabhängigen Zeugen wurde beschlagnahmt, diese selbst tagelang eingesperrt, während die Sprecher der Piraten ihre Version verbreiten konnten. Die Bilder von der Erschießung von 9 Menschen auf dem Schiff haben bisher nur die Täter gesehen.      ¤

Press

 

A

2

 

9

     
19.6.10

Shireen Yassin berichtet, daß die israelische Regierung zwei unterschiedliche Versionen ihrer Beschlüsse veröffentlicht hat: eine auf englisch, mit der Ankündigung, man wolle die Gaza-Blockade "lockern", und eine auf hebräisch, in der dieser Punkt nicht vorkommt.    ¤

Im Libanon bereitet sich eine Gruppe von Frauen für den nächsten Versuch vor, die Gaza-Blockade mit einem Hilfsschiff zu durchbrechen. Ehud Barak droht deshalb schon mal vorsorglich dem Libanon mit Krieg.

Press

 

Press

2

 

3

20.6.10

Israels Regierung redet von einer neuen Regelung bei der Gaza-Blockade, wonach jetzt nur noch "Waffen und Material zur Herstellung von Waffen" nicht eingeführt werden dürfen. Westliche Politiker (z.B. der Massenmörder Blair) halten das für eine neue Politik.

Der FDP-Minister Niebel darf nicht nach Gaza reisen und kritisiert darauf Israels Regierung ungewohnt deutlich.

A,B,ht,E

TS

zus.10

2

21.6.10

Berichte zur "Lockerung der Blockade" durch Israel. Baustoffe sind auch weiterhin gesperrt. Minister Niebel gibt sinnfreie Statements ab (live-Interview im heute-journal) und trifft sich mit dem Nazi Lieberman ("ein sehr gutes und freundliches Gespräch", sagt er selber dazu).

Die "Stadtverwaltung" (Besatzungsbehörde) von Jerusalem will im besetzten Ost-Jerusalem 22 Häuser von Palästinensern abreißen lassen. Dort sollen ein "Archäologiepark" und ein Einkaufszentrum hinkommen.

arj,TS,hj,A

 

A,E

zus.14

 

zus.2

         
22.6.10

Der israelische Kriegsminister Barak fordert die UN auf, eine Untersuchung des Mavi-Marmara-Massakers erstmal aufzuschieben, solange noch weitere Konvois nach Gaza (und weitere Massaker?) geplant werden. (OT)

Bilder von endlosen LKW-Schlangen, die auf die Einreise nach Gaza warten. Und ein Bericht von Nicole Johnston aus Gaza über abwartend skeptische Reaktionen von Gazaern auf die "gelockerte" Blockade.

E,Press

A

zus.4

3

23.6.10

Hard-Talk-Interview mit Kenneth O'Keefe, einem der Aktivisten auf der Mavi Marmara über den israelischen Piratenangriff und die Folgen, und über die israelische Politik gegenüber den Palästinenser. Sehr spannend, leider (NNA)*     ¤

B 23
24.6.10

Meldung über Kritik von Ban Ki Mun und Fatah an den geplanten illegalen Hauszerstörungen im besetzten Ost-Jerusalem.

In der Reihe "sawa" ein Hintergrundbericht über die Gaza-Blockade und die Aktionen dagegen.  (NNA)*

Press

E

1

8

25.6.10

Israel / Libanon : Meldung: Im Mittelmeer wurde im Grenzgebiet Israel / Libanon  Erdgas gefunden. Israel besteht darauf, daß dieses ihm allein gehöre, während der Libanon sagt, das Gasfeld liege in seinem Gebiet.   ¤

Press 1/2
25.6.10

George Galloway meint in seiner Call-in-Sendung: Es gibt keine Friedensverhandlungen, die ständigen "indirekten Gespräche" sind ein schlechter Witz. Die einzige Lösung des Nahostkonflikts ist die Bildung eines gemeinsamen demokratischen Staates für alle Religionen und Völker im Gebiet von Palästina und "Israel".

Press 3
27.6.10

In Israel beteiligen sich über 7000 Menschen an einem Protestmarsch von Nordisrael nach Jerusalem, um die Familie von Gilad Shalit zu unterstützen, der von der Hamas festgehalten wird.

A,B,E zus.2
27.6.10

Eine Kurzfassung des Dreiteilers "The Promised Land?" (Mai 2008), über die Geschichte der Landnahme durch die Zionisten seit dem 19. Jahrhundert bis heute, und über die zionistische Ideologie.    ¤

A 22
28.6.10  
  Im besetzten Ost-Jerusalem gibt es nachts heftige Krawalle von Siedlern, die die Bewohner eines bestimmten Hauses vertreiben wollen. Als die Bewohner die israelische Polizei um Hilfe anrufen, fängt die an, wild herumzuschießen, teilweise mit scharfer Munition. Es werden auch Gasgranaten in Häuser geschossen.   ¤ Press, NC zus.5
  Die Türkei verbietet israelischen Militärflugzeugen den Überflug. Berichte und ein Gespräch mit dem Militärexperten Fadi Hakura über strategische Hintergründe. B,E zus.8
 

Meldungen über den Beginn der israelischen Pseudo-Untersuchung zum Mavi-Marmara-Massaker. Die beteiligten Soldaten Piraten dürfen nicht befragt werden, auch die beiden senilen ausländischen Mitglieder (David Trimble!) der Kommission sind deutlich pro-zionistisch. Die völkerrechtlichen Aspekte stehen nicht zur Debatte.

A,B zus.4
  "The real Deal": George Galloway spricht mit Ibrahim Hewitt (Middle east monitor) über den Propagandakrieg der Zionisten nach dem Schiffsmassaker. (leider NNA)*   ¤ Press 11
  Erneut greifen unbekannte Bewaffnete das Sommerlager der UN für Kinder in Gaza an und zerstören etliche Zelte. Bericht von Nicole Johnston. A 3
  Berichte vom 12-tägigen Marsch quer durch Israel für die Freilassung von Gilad Shalit. C,E zus.3
         
 

Iran / Israel : Ausschnitt aus der live-Pressekonferenz von Ahmadinejad.

Press

6

 

Ägypten / Israel : Riz Khan spricht mit drei Experten über Ägyptens Rolle bei der Blockade von Gaza. (NNA)*

A

22

29.6.10

Ein Bericht von Svenja Kleinschmidt über das Leben in Gaza. Es gibt zwar fast alles zu kaufen, aber zu weit überhöhten Preisen, wegen der Blockade.

Gespräch mit Ken O'Keefe, der mit anderen die Erlebnisse bei der Kaperung der Mavi Marmara in einem Buch aufgeschrieben hat ("Midnight on the Mavi Marmara")  und Colin Robertson, dem Verleger. Das Buch kann online heruntergeladen werden.

R

 

B

3

 

4

30.6.10

EU und UN warnen Israel vor der Zerstörung von Wohnhäusern im besetzten Ost-Jerusalem.  - Sherine Tadros berichtet über die regelmäßigen Zusammenstöße zwischen Bewohnern und randalierenden  israelischen Siedlern, und über die Abrißpläne. Bis 4. Juli sollen die Hausbewohner ausziehen. Der rechtsextreme "Bürgermeister" Nir Barkat sagt, der Abriß für ein Einkaufszentrum sei im Interesse der Bewohner des Silwan-Viertels.

Nicole Johnston zeigt in einem Bericht die Gaza-Hilfsgüter der Mavi Marmara (u.a. Rollstühle), die immer noch auf einem Parkplatz in Israel herumgammeln.

Press,A

 

A

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30.6.10

 

 

 

 

 

 

USA / Israel : "Die jüdische Lobby - Spurensuche in Amerika", von Uri Schneider    (NNA)*     ¤

Text von der ARD-Seite: "Manche meinen, die jüdische Lobby beherrsche die Wall Street. Sie kontrolliere die Filmindustrie Hollywoods, die internationalen Medien, und sie ziehe die Fäden der amerikanischen Weltpolitik, heißt es. Über kaum etwas werden rund um den Globus mehr Mythen und Legenden gesponnen als über den Einfluss des Judentums. Eine allmächtige jüdische Lobby ist das Stereotyp antisemitischer Vorurteile und Verschwörungstheorien schlechthin. Der deutsch-israelische Journalist und Filmautor Uri Schneider zeigt in seiner Dokumentation: Es gibt sie wirklich, die vielbeschworene jüdische Lobby. Ihr größtes Spielfeld ist Washington, wo Lobbyismus so amerikanisch ist wie Baseball oder Apple Pie. Hier sind die Lobbygruppen eine Industrie, die sechs Milliarden Dollar im Jahr umsetzt und einen der größten Wirtschaftsfaktoren der Region darstellt. Bei seiner spannenden Suche nach dem jüdischen Einfluss auf die amerikanische Politik räumt Schneider jedoch gleichzeitig mit verhängnisvollen Vorurteilen auf. Denn die Juden Amerikas sprechen längst nicht mehr nur mit einer Stimme.
Galt die jüdische Lobby bislang als eine konservative Gruppe, die sich bedingungslos hinter Israel und dessen Politik stellte, hat sich dieses Bild zwischenzeitlich stark geändert. Hauptgrund dafür ist der Einzug Barack Obamas ins Weiße Haus. Während seine Vorgänger nämlich meist ohne lange Debatten die Politik Israels unterstützten, verfolgt Präsident Obama eine politische Linie, die Israel eine Mitverantwortung für die scheinbar ausweglose Lage in Nahost zuweist. Obamas neue Linie gab auch neuen Kräften unter den Juden Amerikas unverhofften Auftrieb: So bekam eine junge Gruppe friedensbewegter jüdischer Lobbyisten namens 'J Street' mit Obama einen Rückenwind, von dem sie vor einem Jahr nur träumen konnte. Die Stimmen von Amerikas Juden in der Politik sind damit differenzierter geworden, die Suche nach einem Ausweg aus der Sackgasse im Nahen Osten hat an Intensität gewonnen.
Uri Schneider porträtiert bei seiner Spurensuche, die ihn auch zu Obamas politischen Anfängen nach Chicago führte, Konservative wie Liberale. Er begleitet die Lobbyisten unterschiedlicher Couleur auf die Flure und in die Abgeordnetenbüros im Kapitol. Sein Film korrigiert dabei nicht nur das antisemitische Bild vom bestimmenden jüdischen Einfluss auf den Kurs Amerikas, er vermittelt darüber hinaus auch durchaus überraschende Einblicke in Funktionsweise amerikanischer Politik."

ARD

 

 

 

 

 

 

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