rauskuck vom Mittwoch, 31.8.2011           

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Beitrag

Libyen 

Hauptthema des Tages sind die diversen Gaddafi-Söhne und Informationen bzw. Spekulationen über ihren Aufenthalt. Dazu. u.a. ein Hintergrundgespräch mit Marwan Bishara. Bei Sky News sagt ein junger Mann (Abdu Salam Ataher-Ali), der angeblich Leibwächter von Gaddafi war, er habe gesehen, daß Gaddafi mit seinem Konvoi in die Wüstenstadt Sabha gefahren sei. ¤ - Am Abend erklärt Saif al-Islam in einer Audiobotschaft, er und seine Leute würden sich nie ergeben und der Sieg sei nah. Dagegen hatte kurz vorher sein Bruder al-Saadi zu einem Ende des Blutvergießens aufgerufen

Wieder eine ganze Reihe Berichte von den Rebellen, die Syrte belagern, u.a. von Andrew Simmons, der in Misurata einige der Kämpfer portraitiert. Dort wie in Tripoli wird im Moment vor allem das Ende des Ramadan gefeiert.

Stuart Ramsey berichtet aus der Stadt Tarhuna (östlich von Tripoli), die von den Rebellen ganz friedlich übernommen wurde.   ¤

Reporter von Al Jazeera haben in der früheren Geheimdienstzentrale Dokumente entdeckt, die auf gute Kontakte von zwei US-Politikern zum Gaddafi-Regime hinweisen, Dennis Kucinich und David Welch.  ¤

Zwei Berichte (von Nic Robertson bei CNN und Martin Mateso beiTV5) über ein Gefängnis, in dem 300 afrikanische Migranten (darunter auch Frauen) festgehalten werden, die verdächtigt werden, als Söldner für Gaddafi gearbeitet zu haben. Auch den Rebellen ist klar, daß die meisten dieser Insassen unschuldig sind. Trotzdem werden sie schlechter behandelt als gefangene libysche Soldaten. Bei TV5 dazu ein Gespräch mit Francis Perrin von Amnesty International.  ¤

Anita McNaught berichtet über Nizar Mhani, einen Aktivisten der "Free Generation Movement", die während des Krieges in Tripoli weiter im Untergrund zivile Oppositionsarbeit gemacht hat, mit illegalen Demonstrationen und Veröffentlichungen im Internet.  ¤

In der Tagesschau ein Bericht von Jörg Armbruster über Normalisierung und Eid-Feiern in Tripoli. Und ein Bericht darüber, daß man bei Gaddafis Soldaten haufenweise moderne Sturmgewehre "G36" von Heckler & Koch gefunden hat, deren Export nach Libyen eigentlich verboten war.

  Insgesamt 24 einzelne Beiträge, etwa 75 Minuten.           Das Al-Jazeera-Live-Blog Libyen   

A

B,C,Sky

arj,TS

E

TV5

zus.34

zus.6

zus.4

5

Syrien

Keine neuen Meldungen. Nur ein Beitrag mit YT-Videos von Demonstrationen aus den vergangenen Tagen.

E

Allgemein 

Seit Beginn der Arabischen Revolution haben britische Waffenfirmen ihre Exporte in die Region massiv verstärkt, vor allem an Libyen, Bahrain und Saudi-Arabien. Bericht von Steve McCaul.

P

Haru Mutasa berichtet aus dem Dorf Modot in Jonglei und trifft Überlebende der ethnischen Massaker der letzten Woche, hier wurden Leute vom Nuer-Volk von denen vom Murle-Volk angegriffen, über 600 ermordet. - Paul Molongo Akaro (Vertreter des Süd-Sudan in Britannien) über Ursachen der Gewalt. Solche Kämpfe um Vieh und Weideland hat es schon immer gegeben, sie eskalieren jetzt aber, weil die Leute moderne Schußwaffen haben. Akaro lehnt das Label "Stammeskämpfe" ab, es sind eher die jungen bewaffneten Männer gegen die Wehrlosen, auch innerhalb der jeweiligen Völker.  ¤

A

Ein Bericht bei AJE belegt, daß die Al Shabab immer noch in Mogadishu sind. Sie haben den Reporter eingeladen zu einer öffentlichen Feier zum Ende des Ramadan, einige Hundert Anhänger und Kämpfer treten dabei völlig ungehindert auf und paradieren mit ihren schwereren Waffen durch den Stadtteil.  ¤

Bei Press-TV berichtet Hassan Ghani aus dem Süden des Landes über die Hungerkatastrophe. Auch er sagt, daß die Al Shabab hier überall sind, obwohl offiziell die Regierung das Gebiet kontrolliert.

A,P

Terror / "Krieg gegen den Terror" 

"The 9/11 Decade - 1.The Intelligence War"  - Erster Teil einer dreiteiligen Dokumentation über die Folgen des Attentats vor 10 Jahren.  (NNA)*   ¤

Pakistan 

In Quetta werden bei einem Autobombenanschlag vor einer Moschee etwa 10 (bzw. 20) Menschen getötet. Infos von Muhammad Toori. Außer AJE und Press-TV hat kein Sender auch nur eine Meldung gebracht.

A,P

zus.2

Israel / Palästina

Eine Gruppe der illegalen israelischen Siedler in Palästina schaffen jetzt Kampfhunde an, um sich die Bewohner des Landes vom Leibe zu halten.

"Durstige Rinder, verzweifelte Farmer" - Steffanie Riess und Ulf Röller berichten über die Dürre in Texas.

auslandsjnl

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Ein Beitrag aus Berlin dokumentiert, daß Radfahrer eben doch intelligenter sind. Der Versuch, ihnen ein unsinniges Fahrverbot mittels einer Schranke mitsamt Schrankenwärter aufzuerlegen, scheitert grandios.

rbb

Nahrung und Hunger    

"Das System Wiesenhof - Wie ein Geflügelkonzern Tiere, Menschen und die Umwelt ausbeutet" - Reportage von Monika Anthes und Edgar Verheyen - Da wohl jeder den Film gesehen hat (und in Zukunft die Finger von diesem Dreckfraß lassen wird) hier nur dieses Lob: endlich wurde hier ein typischer kapitalistischer Verbrecher mal mit Namen, Gesicht und Adresse vorgestellt.  ¤¤

ARD

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Medien

"Zapp" (Mareike Fuchs und Grit Fischer) berichtet über die Linkspartei und die linke Tageszeitung "junge Welt" und verfehlt leider völlig das Thema. Statt die konzertierte Medienkampagne der rechten Parteien (im Bündnis mit Teilen der Linkspartei) zu untersuchen, bei der gezielt nach jedem Unsinn gefahndet wird, der sich irgendwie gegen die Linken verwenden läßt, und sei es eine völlig normale Geburtstags-Glückwunschkarte, wie sie Frau Merkel jeden Tag an befreundete Diktatoren schickt , die man Wochen später plötzlich durch alle Sender und Blätter durchreicht, oder völlig normale historische Analysen, die zu gemeingefährlichen aktuellen Bedrohungen stilisiert werden - statt hier nach Auftraggebern und Profiteuren (hallo? Es ist Wahlkampf!) zu suchen, beteiligt "Zapp" sich an der miesen Schmutzkampagne. Reißt, wie alle anderen, Zitate aus dem Zusammenhang, erfindet Märchen (über Todesurteile in Kuba, z.B.) und betreibt antikommunistische Propaganda wie zu Zeiten des realexistierenden Sozialismus.  - Erbärmlich. Für die "junge Welt" kann man nur auf Trotzeffekte hoffen, auf Leute, die bemerken, daß dies ein sehr feines Blättchen ist, das immer wieder Dinge ans Licht bringt, die andere Medien dann Monate später mit großem Trara nochmal entdecken. Und wohl die einzige Zeitung hierzulande, die aus der Geschichte wirklich Lehren zu ziehen versucht.

Als besonders abstoßend ist noch zu erwähnen der taz-Redakteur Stefan Reinecke, der u.a. die Rede über "Wege zum Kommunismus" (gehalten, aber wohl nicht verfasst von Gesine Lötzsch) als "Schwadronieren" abwertet. Er hätte die Rede vielleicht einfach mal lesen sollen. Der sehr differenzierte und kluge Text, einer der besten der letzten Jahre, stand in der "jungen Welt". Als taz-Abonnent hätte ich ihn gerne auch dort gelesen, dazu vielleicht eine Debatte über seinen Inhalt. (Zum Nachlesen bietet die jW den Redetext leider nur für Abonnenten an.)

Zapp

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