rauskuck vom Freitag, 15.12.2023           

   Täglich upgedatet: das

rauskuck-Extra zum Putschversuch in Sudan

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Beitrag

Nach diversen Angriffen der Houthi-Rebellen auf Frachtschiffe im Roten Meer haben mehrere Reedereien entschieden, keine Containerschiffe mehr auf diese Route zu schicken.

Israel / Palästina / Gaza

In Khan Younis hat Israel Journalisten mit einem gezielten Raketenangriff durch eine Drohne ausgeschaltet. Dabei wurden der Kameramann Samer Abu Daqqa von Al Jazeera getötet und sein Kollege Wael Dahdouh schwer verletzt. Augenzeugen sprechen von einer gezielten Hinrichtung, und Rettungskräfte seien vom Tatort ferngehalten worden. Die Reporter hatten gerade über einen israelischen Luftangriff auf eine Schule berichtet. Insgesamt hat Israel damit im Gazakrieg 90 Journalisten getötet. Bei AJE Hauptthema mit diversen Berichten und Stellungnahmen. Von den anderen Sendern hat bisher nur Sky News über den Mord an einem Kollegen berichtet, kurz gemeldet wurde er auch bei der BBC.  ¤¤

In Gaza-City haben israelische Soldaten wie jeden Tag dutzende Menschen erschossen. Heute waren darunter auch drei Männer, die sich anschließend als Hamas-Geiseln herausgestellt haben. Die Täter behaupten, sie hätten die Drei "irrtümlich" für eine "Bedrohung" gehalten. Israels Armee kündigt an, in diesem Fall den Mord genau zu untersuchen - anders als in hunderten anderen Fällen. Und anders als sonst berichten darüber diesmal auch alle Sender ausführlich. Bei CNN spricht Richard Quest darüber mit Armeesprecher Jonathan Conricus. Er fragt ihn leider nicht, ob die Täter zu den Nazisiedlern gehören.  ¤¤

AJE berichtet außerdem weiter, heute etwas am Rande, über die alltäglichen Luftangriffe auf Gaza, u.a. erneut auf eine Schule mit Flüchtlingen. Bei CNN ein Bericht von Jomana Karadsheh über das Leid der Zivilisten in Gaza.  ¤

Das ZDF berichtet heute recht ausführlich, u.a. über die wachsende Kritik in den USA an der bedingungslosen Unterstützung für das Netanjahu-Regime. Bei der ARD dagegen weiter nur Kurzmeldungen. Bei RTL eine deutsche Übersetzung eines Teils des Berichts von Clarissa Ward (CNN 14.12.)

A

B,C,Sky

R,arj,TS,hj,TT,E

NC

zus.23

zus.16

zus.2

Israel / Palästina / Westbank

Bei AJE weitere Infos und Berichte über die enormen Zerstörungen in Jenin durch Israels dreitägigen Angriff auf die Stadt. Teilweise Bilder wie in Gaza. In zeitweise besetzten Gebäuden haben die Soldaten alles verwüstet und Naziparolen an die Wände geschmiert. - AJE und CNN berichten über Aussagen von freigelassenen Gefangenen über Folter und Misshandlungen in israelischen Gefängnissen.  ¤

Israel / Palästina / Libanon

Zeina Khodr berichtet aus Beirut, daß die Hisbollah Verhandlungen mit Israel ablehnt, solange Israel seinen Krieg gegen Gaza fortsetzt. - Sara Khairat berichtet weiter aus dem Norden Israels über die ständigen Schusswechsel an der Grenze.

Israel / Palästina / Gerede

Nour Jaghama (Code Pink) über Israels Morde an Journalisten. "Israels Armee hat keine moralischen Standards und keine Prinzipien."

Israel / Palästina / Demo

Bilder bzw. Kurzberichte von Friedensdemos in Tel Aviv, Sanaa, Marib (Jemen), Tripoli (Libanon) und Amman (Jordanien). Bei den UN protestiert Palästinas Botschafter mit einem Plakat: "Stop the Genocide".

Israel / Palästina / Hintergrund

Bei ntv noch ein Beitrag über die erfundenen "Vergewaltigungen" der Hamas am 7.10., mit den immer gleichen und ein paar neuen erfundenen "Zeugenaussagen" (durchweg von Leuten, die nicht selbst dabei gewesen sind.)

Europa

Ein Bericht aus Kiew über die Hoffnung auf weitere Unterstützung durch den Westen. Und eine Reportage aus der belagerten und schwer zerstörten Stadt Awdijiwka.  ¤

An einigen Stränden in Japan werden tonnenweise tote Fische angespült. Die Ursache ist unbekannt, an der Einleitung von radioaktivem Kühlwasser aus Fukushima soll es aber nicht liegen.

Gebroder

Im Bremer Lokalfernsehen ein kurzes und ziemlich schlecht übersetztes Gespräch mit Masha Gessen über historische Vergleiche. Und ein Gespräch mit dem Leiter der Bremer Landeszentrale für politische Bildung, Thomas Köcher. Dieser hat außer dem einen Satz über das Ghetto Gaza nichts von Masha Gessen gelesen und komplett nicht verstanden, worum es in ihrem Essay geht, nämlich genau um dieses von ihm personifizierte dickfellige deutsche Nichtverstehenwollen. Warum werden solche Menschen vom Staat für eine solche Tätigkeit bezahlt?

Bei "kulturzeit" spricht Ariane Binder mit Masha Gessen, seltsamerweise auf deutsch. Leider hat auch Binder den Essay nicht gelesen und gibt nur irgendwelchen Unsinn wieder, den sie irgendwo gehört hat. Gessen ist darüber zurecht verwundert, geht aber trotzdem auf die Scheinargumente ein und spricht über historische Details, die belegen, daß ihr Vergleich durchaus berechtigt ist. Weil Binder darüber nichts weiß, kann sie darauf nicht reagieren und stellt weiter Fragen, mit denen sie ihre Ahnungslosigkeit zeigt. Z.B. weiß sie nicht, daß Netanjahu selbst von "Vergeltung" bzw. "Rache" gesprochen hat, und Gessen muss ihr auch das erklären. Allen Ernstes meint Binder: "Sie haben sich ja intensiv mit der deutschen Erinnerungskultur beschäftigt und damit wissen sie bestimmt auch von der deutschen Staatsräson ..." - Herrgott, genau davon handelt der Essay. (Ich bewundere Gessens Seelenruhe angesichts solch purer Einfalt und verstehe nicht, warum Menschen wie Binder denken, Journalismus sei etwas für sie.) Gessen weist dann nochmal darauf hin, daß auch Hannah Arendt systematisch Israels Staatsideologie mit der Naziideologie verglichen hat. Es war ihr politisches Projekt, zu verhindern, daß es jemals wieder einen Holocaust gibt.  ¤

Hinter dem Vorwurf gegen Gessen steckt natürlich, daß sie implizit Israels Besatzungsregime mit dem des faschistischen Deutschland auf eine Ebene setzt. Genau darüber will hier aber niemand sprechen.

b&b

ktzt

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Gebroder

In Berlin haben pro-palästinensische Studierende für eine Antikriegskundgebung einen Hörsaal besetzt. Dabei gab es Rangeleien mit rechten Israelfans, schließlich hat die Polizei den Saal geräumt. Der Bericht stellt die Forderungen der Kriegsgegner als "antisemitisch" dar, ohne das irgendwie zu begründen und ohne zu erwähnen, daß die Leute zum teil selbst jüdisch sind. Über die teilweise rechtsextremen Hintergründe der Israelfans ebenfalls kein Wort.

TT

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Satire, Parodie, Kabarett

Vom "Satirischen Jahresrückblick" nur das kurze, erklärtermaßen nicht witzige Stück über die Kriege in der Ukraine und in Palästina. Von Letzterem wird nur das "Massaker an Juden" erwähnt, nicht der Krieg gegen Palästinenser.

ZDF