Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Israel / Palästina - Essentials #1                                                                    

 Die Beiträge zu Israel / Palästina landen normalerweise auf Festplatte. Einige besonders wichtige (und meist längere) Stücke habe ich stattdessen auf DVD gebrannt, ohne Durchnumerierung, dafür mit Jahressignatur. Ab jetzt stehen sie zusätzlich auf dieser Liste, die vielleicht irgendwann nach rückwärts ergänzt wird.

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
       DVD Isr./Pal. 2018    
22.12.17

"Re: Wem gehört Jerusalem? Kampf um einen Sehnsuchtsort" - Reportage von Katrin Sandmann und Daniel Böhm. Bemerkenswert die Naivität und das bewußte Nichtsehenwollen von Israelis, auch solchen, die keine Hardcore-Nazis sind, die glauben, sie könnten in ihrem Besatzungsstaat ein "völlig normales" Leben leben, und die sich wundern, daß die Palästinenser das nicht können. Sehenswerte Reportage.  ¤

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2.1.18

"The Architecture of Violence" - Film von Ana Naomi de Sousa (in der Reihe "rebel architecture"). Der israelische Architekt Eyal Weizman zeigt in mehreren Orten im besetzten Palästina, wie die Besatzer Architektur als Waffe einsetzen, um die Bewohner des Landes zu trennen, zu kontrollieren, zu schikanieren und ihnen letztlich das Leben dort unmöglich zu machen. Sehr sehenswert, allein schon wegen der Anfangsszene.  ¤¤    (Wiederholung vom 1.9.14)

A 24
           
21.1.18

"Die geheimen Tötungskommandos des Mossad" - Beitrag über die weltweiten Terroranschläge des israelischen Geheimdienstes Mossad, anhand des neuen Buchs von Ronen Bergman, "Der Schattenkrieg". 

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21.2.18

Afshin Rattansi ("Going Underground") spricht mit Norman Finkelstein über die die unerträgliche Not in Gaza und den Goldstone-Report zu israelischen Kriegsverbrechen, über Ahed Tamimi und das Recht auf Widerstand, und über die Macht von gewaltlosem Protest. Spannend, leider nur im Schnelldurchgang angesehen.)  ¤ 

RT 23
           
3.3.18

 

"Gaza: Überleben am Abgrund" - Reportage von Michael Unger, Thomas Vollherbst, Fares Al-Ghoul und Florence Touly über die desolate wirtschaftliche und politische Lage in Gaza.   ¤
Text von arte:
"Der bittere Machtkampf hört nicht auf, trotz der Einigung Ende vergangenen Jahres, zwischen der extremistischen Hamas, die in Gaza herrscht und der von der Fatah dominierten palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland. Finanziell hat die Hamas keine Alliierten mehr. Sie steht mit dem Rücken zu Wand, sodass sie sich schon im Oktober 2017 auf eine Übergabe der Macht verständigt hat. Doch die Umsetzung des Aussöhnungsabkommens steckt in der Sackgasse. Beide Palästinenserorganisationen machen sich gegenseitig das Leben schwer. Die Leidtragenden sind die zwei Millionen Menschen in Gaza: Sie sind ohnehin schon jahrelang abgeschlossen von der Welt, denn seit die radikalen Hamas-Kämpfer ihre Raketen auf Israel schossen, blockiert die israelische Armee die Zugänge zum Gazastreifen."

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6.3.18

Live-OT der Rede von Netanjahu bei der Jahresversammlung des rechtsextremen zionistischen Lobbyverbandes AIPAC in Washington. Er bedankt sich bei Trump für die "Anerkennung Jerusalems als israelischer Hauptstadt", teilt die Welt in "Gut und Schlecht" (natürlich: Israel und Iran), begrüßt ausdrücklich anwesende Ex-Mitglieder der israelischen Terrororganisation IDF und verliert kein Wort über das besetzte Palästina.

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26.4.18

Der deutsche Bundestag debattiert über Antisemitismus und bekennt sich zum "Existenzrecht Israels". Auch die Nazipartei AfD steht dabei auf der Seite der Israelfreunde, solange sie dabei gegen Muslime hetzen kann. Über das von Israel verweigerte Existenzrecht Palästinas wird kein Wort verloren (jedenfalls taucht davon in den Medienberichten nichts auf).

Interessant dazu auch der Artikel in der jW: "Mit der AfD für Israel"

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29.4.18

Fareed Zakaria ("GPS") spricht mit Ronen Bergman (israelischer Journalist und Autor von "Rise and kill first") über Israels Politik der gezielten Ermordung von politischen Gegnern.

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14.5.18

 

 

Bei 3sat-kulturzeit ein Beitrag von Uri Schneider über Versuche in Israel, an die Nakba zu erinnern. Offiziell wird die Geschichte der Palästinenser geleugnet und verdrängt, jedes öffentliche Gedenken ist verboten. Gideon Levy glaubt dennoch, daß eines Tages ein israelischer Ministerpräsident vor den Gräbern der Palästinenser auf die Knie fallen wird. "An diesem Tag werden wir anfangen, uns als gleichwertige Menschen gegenüberzustehen." ¤

Ein Beitrag im heute-journal über Jerusalem/ Al-Quds als heilige Stadt von drei Weltreligionen.

Caren Miosga spricht mit dem Historiker Moshe Zimmermann über den trostlosen Zustand des "Friedensprozesses". Die USA standen schon immer einseitig auf der Seite der israelischen Regierung. Trump verschärft den Konflikt. Gerade weil Deutschland aus der Geschichte gelernt hat, muß es sich um mehr bemühen als nur das "Existenzrecht" Israels, auch um die Demokratie in Israel, um den Frieden mit den Palästinensern. Konstruktive Kritik ist nötig.

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19.5.18

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Medienberichterstattung zu Trumps Botschaftseinweihung und zu dem Massaker am Gazastreifen. Für viele ein "Splitscreen" zweier Geschichten, die anscheinend nicht zusammenhängen. Der saudische Sender Al Arabiya unterstützt nicht mehr die Sache der Palästinenser 

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4.6.18

Der israelische Schriftsteller A.B. Yehoshua hat immer für die Zwei-Staaten-Lösung gekämpft. Nun sagt er, daß diese durch den israelischen Siedlungsbau unmöglich gemacht wurde. ("Time to say Goodbye to the Two-State-Solution - Here is the alternative") Er fordert eine Föderation, einen gemeinsamen Staat von Israelis und Palästinensern mit gleichen Rechten für Alle. Beitrag von Uri Schneider.  ¤

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9.7.18

"Geheimnisvolle Orte: Der Tempelberg in Jerusalem" - Film von Simone Jung. Die Geschichte des heiligen Ortes dreier Konfessionen und der andauernde Streit um seinen Besitz. Sehenswert.  ¤

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27.9.18

Live-OT der Rede von Netanjahu vor der Vollversammlung der UN. Fast nichts über die Palästinenser, dafür ausführliche Märchen über die angebliche Bedrohung durch den Iran. Bei AJE haben sie nach 12 Minuten beschlossen, den Quatsch nicht weiter zu übertragen, und stattdessen drei Korrespondenten nach ihrer Meinung gefragt. Außerdem noch ein zusammenfassender Bericht von James Bays, auch über die Antwort von Präsident Abbas.

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       DVD Isr./Pal. 2019    
10.11.18

"History suppressed: Censorship in Israel's archives" - Ein Beitrag im "Listening Post": staatliche israelische Archive lassen sämtliche Dokumente über die Geschichte Palästinas und die Verbrechen der israelischen Besatzung in der Versenkung verschwinden und zensieren sie für die Öffentlichkeit. Was noch zugänglich ist, wurde so umgeschrieben und neu eingeordnet, daß es das zionistische Narrativ von den terroristischen Arabern unterstützt.  ¤

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13.11.18

In der Reihe "Radicalized Youth": "Thou Shalt Not Kill: Israel's Hilltop Youth" - Film von Fatima Lianes über die milizenartig organisierten rechtsextremen Jugendbanden der Siedler im besetzten Palästina. Unter dem Motto "Price Tag" terrorisieren die Anhänger  des "Kahanismus" (gegründet von dem Terroristen Rabbi Kahane) die Bewohner des Landes und jeden, der sich ihrem Eroberungsdrang widersetzt. Sollten sich Israelfans mal ansehen.  ¤¤

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8.12.18

Der CNN-Mitarbeiter Marc Lamont Hill ist entlassen worden, weil er in einer Rede bei den UN eine Ein-Staaten-Lösung mit einem demokratischen Palästina mit gleichen Rechten für alle Bewohner gefordert hat, und zwar "vom Fluß bis zum Meer" (also im gesamten Gebiet, das heute in Israel und Palästina geteilt ist). Wegen dieser Formulierung werfen ihm die israelischen Nazis und ihre Freunde in den USA "Antisemitismus" vor. Beitrag im "Listening Post" mit interessanten Einblicken in das Netzwerk der zionistischen Lobby in den USA.  ¤

Im "Listening Post" außerdem ein Videoclip der arabisch-israelischen Nachrichtensprecherin Lucy Aharish, die angefeindet wird, weil sie die Zuschauer auf hebräisch und arabisch begrüßt. Sie und ihr Mann reagieren mit einem witzigen Lied.

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10.12.18

"Palestinian Seed Queen" - Film von Mariam Shahin über Vivien Sansour, die Gründerin der "Palestine Seed Library". Sie kümmert sich um den Erhalt von Nutzpflanzen. Im "Bir Arts and Seeds centre" in Beit Sahour sammelt sie die Saaten von alten Sorten aus dem ganzen Land und sorgt für den Austausch unter Bauern und Gärtnern. Im Film zeigt sie uns Palästina "durch Fava-Bohnen und Molokhia, durch seltsam geformte Tomaten und Aprikosensamen". Die Einschränkungen und Verwüstungen durch die Besatzung sind nicht Thema, stehen aber ständig sichtbar dabei.  (Witness)  ¤

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10.1.19

Die US-Bürgerrechtlerin Angela Davis sollte einen wichtigen Menschenrechtspreis ihrer Heimatstadt Birmingham (Alabama) erhalten. Dieser wurde ihr aber wieder aberkannt, wegen ihres Engagements für die Rechte der Palästinenser, und weil sie den Boykott (BDS) gegen den Besatzerstaat Israel unterstützt. Die Trump-Regierung strebt ein neues Gesetz an, das Sanktionen gegen Firmen verhängt, die den Israelboykott unterstützen.

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2.3.19

Im "Listening Post" ein OT der israelischen TV-Journalistin Oshrat Kotler. Sie hat in ihrer TV-Sendung gesagt, daß israelische Soldaten durch die Besatzung zu Tieren werden. Als sie deshalb heftig angegriffen wird und Morddrohungen erhält, entschuldigt sie sich, und fügt an: "Ich kann es nicht ändern, daß ich den enormen Preis sehe, den wir von unseren Kindern, unseren Soldaten verlangen, dafür daß wir über ein anderes Volk herrschen."

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9.3.19

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Korruptionsvorwürfe gegen Netanjahu, bei denen es u.a. um die Einflußnahme des Premiers auf die Berichterstattung diverser israelischer Medien geht. (NNA)*  ¤ 

A 10
           
9.3.19

Am Gorki-Theater in Berlin wird das Stück "Third Generation, Next Generation" der israelischen Autorin Yael Ronen uraufgeführt. Darin setzen sich israelische, palästinensische und deutsche Schauspieler mit Geschichte und Gegenwart (und Zukunft) des Nahost-Konflikts auseinander. Mit viel schwarzem Humor werden dabei auch heikle Aspekte betrachtet, z.B. wenn frühere KZ-Insassen heute selber Fleisch von KZ-Hühnern essen. Der Bericht und Claus Kleber weisen mehrmals darauf hin, daß eine Aufführung des Stücks in Israel unmöglich wäre.  ¤ 

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23.3.19

Im "Listening Post" ein bizarres Dokument aus dem israelischen Wahlkampf: die rechtsextreme Justizministerin Ayelet Shaked wirft in einem Werbespot dem obersten Gericht Faschismus vor - oder, je nach Interpretation, sie bekennt sich selber offen zum "Parfum des Faschismus".

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3.4.19

Portrait des rechtspopulistischen israelischen Machthabers Benjamin Netanjahu, von Nicola Albrecht. Deutliche Parallelen zu Donald Trump. Interessant der Hinweis, daß er in den 80er-Jahren von der New Yorker Psychologin Lilyan Wilder "gecoacht" (d.h. zum seelenlosen Roboter gemacht) wurde. Wilder sagt, er sei ihr bester Schüler gewesen.  ¤

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5.7.19

Beitrag von Uri Schneider über "König Bibi", den korrupten rechtsextremen Regierungschef Israels. Angesichts diverser Gerichtsverfahren versucht er Gesetze durchzusetzen, die ihm Immunität garantieren. Intellektuelle wie der Historiker Noah Harari, der Dramatiker Joshua Sobol und die Richterin Dalia Dorner sehen darin eine Gefährdung der Demokratie. Jede Woche demonstrieren Leute gegen den "´Crime-Minister". Dessen beste Freunde international sind die Faschisten Orban, Trump und Bolsonaro.

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6.7.19

Bei "BBC-Newsnight" ein Bericht von Tom Bateman über Übergriffe von israelischen Nazisiedlern auf Einheimische im besetzten Palästina. Die Hassverbrechen der Nazis finden unter den Augen und dem Schutz der israelischen Armee statt. Nach dem Bericht eine Stellungnahme von Schlomo Fischer (Jewish People Policy Institute). Er meint, es gebe Gewalt von beiden Seiten, setzt also die Verbrechen der Besatzer mit dem legitimen Widerstand gegen die Besatzung gleich. Ansonsten wirres Zeug über ein "Zusammenleben von zwei Staaten auf demselben Territorium". (Tatsächlich wäre die Lösung des Konflikts ein Zusammenleben beider Völker in einem gemeinsamen demokratischen Staat.)  ¤

B 10
           
8.7.19

Einige Überlebende des ISIS-Völkermordes an den Yeziden sind in Israel aufgenommen worden und finden bei der Aufarbeitung ihres Traumas Hilfe bei Nachkommen von Überlebenden des Nazi-Holocaust. Oren Liebermann berichtet aus Tel Aviv.  ¤

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8.7.19

Beitrag über den Dokumentarfilm "Lea Tsemel, Anwältin" von Rachel Leah Jones und Philippe Bellaiche. Die jüdisch-israelische Anwältin Lea Tsemel verteidigt vor Gericht palästinensische Attentäter und wird dafür von den israelischen Nationalisten scharf attackiert. Sie sieht die Anschläge als Widerstand gegen die Besatzung und Teil des Freiheitskampfes der Palästinenser. - Der Film läuft Mittwochabend 22:45 in der ARD.  ¤

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10.7.19

"Lea Tsemel, Anwältin" - Dokumentarfilm von Rachel Leah Jones und Philippe Bellaiche über die israelische Rechtsanwältin Lea Tsemel, die vor Gericht palästinensische Attentäter verteidigt. Sie sieht die Anschläge als Widerstand gegen die Besatzung und Teil des Freiheitskampfes der Palästinenser.  ¤¤

ARD 90
       DVD Isr./Pal. 2019 / 2020    
13.7.19

"Boycott, resist, push back: Shifting Israel narratives in the US" - Sonderausgabe des "Listening Post" über den sich ändernden Diskurs zu Israel bei Politikern, Journalisten und Aktivisten in den USA. Die Debatten in der Demokratischen Partei, u.a. um angeblich antisemitische Äußerungen von Ilhan Omar. Der schrumpfende Einfluß von AIPAC unter US-Juden. Der Rauswurf von CNN-Mitarbeiter Marc Lamont-Hill. Versuche, den Aufruf zum Boykott Israels zu kriminalisieren. Wie Trump mit seiner plumpen Unterstützung für Netanjahu dem Ansehen Israels schadet. - Höchst spannend und aufschlußreich. Ein Beitrag auf diesem Niveau wäre auf deutsch unvorstellbar. Der Inhalt in gestraffter Form komplett nachzulesen unter dem Link.  ¤¤

A 27
           
14.7.19

Fareed Zakaria ("GPS") spricht mit Thomas Friedman (NYT). Der warnt davor, daß Netanjahu bei einer Wiederwahl Israel zu einer "Jüdischen Bananenrepublik" machen wird.

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14.7.19

Zionistische Organisationen in den USA schicken jedes Jahr tausende junge jüdische Amerikaner auf sog. "Birthright"-Touren nach Israel, bei denen ihnen Israel als jüdisches Disneyland gezeigt wird. Die progressiven jüdischen Gruppen U-Street und J-Street organisieren nun alternative Israeltouren, bei denen auch die Realität der Besatzung thematisiert wird und Kontakte mit Palästinensern gesucht werden. Bericht von Oren Liebermann.  - (Übrigens bemerkenswert, wie selbstverständlich die Zionisten ein "Geburtsrecht" auf dieses Land reklamieren, während sie das gleichwertige Rückkehrrecht der Palästinenser in ihre Heimat ablehnen und jeden als "antisemitisch" verunglimpfen, der dafür eintritt.)

C 4
15.8.19

Nachdem Trump Israel aufgefordert hat, die beiden muslimischen Parlamentsabgeordneten Ilhan Omar und Rashida Tlaib nicht ins Land zu lassen, tut Netanjahu genau dies. Wegen ihrer Unterstützung für BDS seien sie dort nicht willkommen, und sie dürfen auch nicht das besetzte Palästina besuchen. Breite Proteste von allen Seiten, auch von Republikanern, und Kritik sogar von der zionistischen Lobbygruppe AIPAC.  - Berichte bei allen internationalen Sendern. Auf deutsch nur eine Meldung im ZDF und ein Bericht bei Euronews.  ¤

A,B,C,hj,E

zus.23
                 
16.8.19

Nach ihrer Einreiseverweigerung durch Israels Regierung hat Rashida Tlaib Israels Angebot abgelehnt, zu einem rein privaten Besuch bei ihrer Großmutter nach Palästina zu reisen. Mit den dafür gestellten repressiven Bedingungen solle sie gedemütigt werden. Die Beobachter sind sich einig, daß die Affäre dem Ansehen Israels schadet und vor allem Netanjahu, der sich als williger Diener Donald Trumps gezeigt hat. - Ausführlich berichtet weiter vor allem CNN. Berichte auf deutsch nur bei arte und Euronews.

A,C,arj,E

zus.12
                 
19.8.19

Rashida Tlaib und Ilhan Omar geben eine Erklärung ab zum Einreiseverbot nach Palästina und zu den Zuständen dort unter der israelischen Besatzung. OT bei AJE und CNN, Erläuterungen bei AJE von John Hendren, bei CNN von Peter Beinart. 

A,C zus.13
                 
16.9.19

 

Am Tag vor der Parlamentswahl in Israel gab es etliche Vorberichte. Aufgehoben nur zwei:

Mike Lingenfelser berichtet in den Tagesthemen über den wachsenden politischen Einfluß der Strengreligiösen. Vom Unbehagen darüber profitiert ausgerechnet der Faschist Liebermann, der sich neuerdings als Kämpfer gegen die Ultraorthodoxen aufführt - mit denen er selber jahrzehntelang zusammengearbeitet hat. Jetzt wählen ihn auch liberale säkular eingestellte Israelis.  ¤

Bei 3sat-kulturzeit ein Beitrag von Uri Schneider über den schmutzigen Wahlkampf. Hass, Hetze, Angstmache, offener Rassismus, vor allem von Netanjahus Likud-Partei. Über Frieden redet man nicht mehr. Im Beitrag kommen zu Wort der liberale Politiker Jossi Beilin, die wegen kritischer Äußerungen entlassene Journalistin Oshrat Kotler, der arabische Abgeordnete Ayman Odeh (Gemeinsame Liste) und der Rapper Neta Weiner.  ¤

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14.10.19

"The Occupation of the American Mind - Israel's Public Relations War in the United States" - Film von Loretta Alper und Jeremy Earp, Text gesprochen von Roger Waters. Wie Medien und Politiker aus Israel und den USA den Amerikanern (bislang erfolgreich) einreden, Israel sei das arme Opfer, das sich gegen die Angriffe von wildgewordenen Nachbarn verteidigen müsse. Mit zahlreichen O-Tönen der Beteiligten und Einschätzungen u.a. von Sut Jhally, Phyllis Bennis, Max Blumenthal, Norman Finkelstein, Amira Hass und Noam Chomsky. Spannend und aufrüttelnd.  (Wiederholung vom 11.3.17. Damals ging meine Aufnahme verloren.)   ¤¤

A 47
           
24.10.19

Beitrag von Uri Schneider über die Zensur von historischen Dokumenten durch israelische Behörden. In den Dokumenten geht es um israelische Kriegsverbrechen, u.a. Massenerschießungen von Zivilisten, bei der Vertreibung der Palästinenser während der Nakba (israelische Staatsgründung). Ein paar israelische Historiker versuchen, die Dokumente aus den staatlichen Archiven zugänglich zu machen.

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12.11.19

In der EU müssen Waren aus den von Israel besetzten Gebieten als solche gekennzeichnet werden. 

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18.12.19

Israel hat trotz Waffenembargos Waffen nach Myanmar geliefert, und Israels Regierung pflegt offenbar beste Beziehungen zu dem Völkermordregime. Ein Infostück bei PressTV. Alle Infos aus israelischen Quellen (vor allem "Haaretz").

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26.12.19

Ein Beitrag von Oren Liebermann über Parallelen und Beziehungen zwischen den drei Faschisten Netanjahu, Trump und Modi.

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29.1.20

"Inside Story: Will the US Mideast plan boost or undermine peace?" - Sami Zeidan diskutiert mit Phyllis Bennis (Politologin, u.a. bei "Jewish Rights for Peace"), Robbie Sabel (Ex-Berater des israelischen Außenministeriums) und Nabil Sha'ath (Berater von Präsident Abbas). (NNA)*  ¤

A 26
               
1.3.20

Beim demnächst stattfindenden Jahreskongress der Netanjahu-Fans vom AIPAC werden sowohl Trumps Leute als auch Demokraten auftreten und um die Stimmen jüdischer Wähler werben, aber nicht Bernie Sanders, der AIPACs rechtsextreme Töne und die Negierung der Rechte der Palästinenser verurteilt. Bericht von Patti Culhane.

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8.6.20

"Re: Wem gehört das Heilige Land - Deutsche Siedler im Westjordanland" - Film von Katrin Sandmann über einige deutsche und israelische Kolonisten in einer illegalen Siedlung im besetzten Palästina, die sich selber für "unpolitisch" halten. Interessante Beobachtungen. Leider NNA)*  ¤ 

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1.7.20

Der israelische Philosoph Omri Boehm stellt in seinem neuen Buch "Israel - Eine Utopie" fest: "Ein Staat, der ausdrücklich darauf besteht, die Souveränität des jüdischen Volkes und nicht die Souveränität seiner Bürgerinnen und Bürger zu behaupten, kann keine liberale Demokratie sein." Peter Schneeberger spricht mit Prof. Omri Boehm. Der befürchtet, daß Netanjahu den "Trump-Plan" (Kushner-Plan) umsetzen wird. Den Frieden wird das nicht fördern. Er wünscht sich einen gemeinsamen föderalen  Staat von Juden und Palästinensern. Dieser ist der einzige Ausweg, nachdem die Zwei-Staaten-Lösung nicht mehr möglich ist. Die gemeinsame Liste im israelischen Parlament ist ein erster Schritt dorthin. Er fordert deutsche Intellektuelle auf, sich stärker in den Konflikt einzumischen und die Selbstzensur bei diesem Thema zu beenden.  ¤¤

Eine schöne Rezension des Buches gab es Montag im DLF, auch zum Nachhören.

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5.7.20

Noch ein Beitrag über das Buch "Israel - Eine Utopie" des israelischen Philosophen Omri Boehm. Seine Forderung, Deutschland solle sich mehr gegen Netanjahus Annexionspläne engagieren, wird von Alan Posener abgelehnt, mit einem zynischen und einem demagogischen Argument. Boehm: wenn Israel den Palästinensern nicht die israelische Staatsbürgerschaft gibt, wird es zum Apartheidsstaat. Er glaubt, daß ein Zusammenleben von Juden und Arabern wie in Haifa auch in einem gemeinsamen föderalen Staat möglich ist, mit gleichen Rechten für Alle. Alan Posener dazu: die Palästinenser sind aber keine Schweizer. Was viel schlimmer ist: ein Teil der Israelis sind auch keine Schweizer!  ¤

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       DVD Isr./Pal. 2020/21    
12.7.20

Ein Beitrag von Susanne Glass mit drei Stimmen zu Israels geplanter Annexion von Teilen Palästinas. Ein faschistischer Siedler, eine alte Palästinenserin aus dem Dorf Al-Walaja (dort gibt es den ältesten Olivenbaum der Welt) und ein israelischer Ex-General, der den Kushner-Plan für eine Katastrophe für beide Seiten hält.

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6.8.20

Anders Lee ("Redacted Tonight") spricht mit Norman Finkelstein über Israels Plan, Teile des besetzten Palästina zu annektieren, und warum Netanjahu diese Pläne noch nicht umgesetzt hat. U.a. wegen der dann zwangsläufig folgenden Anklage gegen Israel beim ICC.  ¤

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13.10.20

"Rim Banna - The Voice of Palestine" - Film über die palästinensische Sängerin Rim Banna (1966 - 2018).  ¤¤

Text von AJE: "The dramatic life of the outspoken Palestinian singer and musician Rim Banna - her talent, struggle and premature death from breast cancer in 2018 aged only 51."

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25.10.20

Palästinensische Rechtsanwälte haben die britische Regierung auf Schadensersatz verklagt für die Folgen der Balfour-Deklaration von 1917, die zur Besatzung Palästinas erst durch die Briten und dann durch die Zionisten führte.

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3.3.21

Der ICC beginnt mit der Untersuchung möglicher Kriegsverbrechen im besetzten Palästina, und zwar ausdrücklich Verbrechen beider Seiten. Netanjahu nennt die Untersuchung "antisemitisch" (OT, sinngemäß: "alle Anderen dürfen Zivilisten ermorden, nur wir nicht. Das ist antisemitisch.") und auch der neue US-Außenminister lehnt sie ab.  - Bei AJE ausführliche Infos und Berichte, Einschätzungen von Marwan Bishara und Max Blumenthal. Bei CNN Einschätzungen von Luis Moreno Ocampo (Ex-Ankläger beim ICC). - Bei den deutschen Sendern nichts: keine Berichte, keine Meldungen. Nur bei Euronews ein Bericht ¤

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17.4.21

Afshin Rattansi ("Going Underground") spricht mit Prof. Ilan Pappe (israelischer Historiker) über Israel und das besetzte Palästina. Pappe nennt Gaza und das Westjordanland israelische Freiluftgefängnisse, das eine ein Hochsicherheitsgefängnis, das andere eher ein offenes Gefängnis, beide voll mit Leuten, deren einziges Verbrechen es ist, daß sie Palästinenser sind. (Nicht alles angesehen.)  ¤

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26.4.21

Human Rights Watch hat in einer Untersuchung erstmals festgestellt, daß es sich bei der Behandlung der Palästinenser durch Israel um Apartheid handelt, die das Ziel hat, die "jüdische Vorherrschaft" in Palästina zu sichern. Bei CNN Erläuterungen von Eric Goldstein (HRW). Die Bezeichnung Apartheid bezieht sich vor allem auf das besetzte Palästina, aber auch in Israel werden palästinensische Israelis diskriminiert. Bei AJE Bericht und Infos von Harry Fawcett.  ¤

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27.4.21

Zur Einordnung von Israels Regime im besetzten Palästina als "Apartheid" durch HRW spricht Becky Anderson mit Kenneth Roth, dem Direktor von HRW.  ¤

"Inside Story: Will Israel be held accountable for ‘apartheid’ policies?" - Mohammed Jamjoom diskutiert mit Raji Sourani (palästinensischer Menschenrechtsanwalt), Anne Herzberg (israelische Völkerrechtlerin) und Prof. William Schabas (Völkerrechtler). (NNA)*

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11.5.21

Gespräch mit dem Historiker Joseph Croitoru (neues Buch: "Al-Aqsa oder Tempelberg - Der ewige Kampf um Jerusalems heilige Stätten") über den Streit zwischen Juden und Muslimen um den Tempelberg. Eigentlich dürfen Juden auf dem heiligen Gelände der Muslime nicht ihren Glauben praktizieren, aber seit zwei Jahren läßt die israelische Polizei es zu, daß israelische Extremisten dort in Gruppen auftreten um die Einheimischen zu provozieren. (Leider geht Croitoru nicht der Frage nach, ob das wirklich gläubige Juden sind oder doch nur evangelikale Nazis.)

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16.5.21

 

 

 

Omar Barghouti (Mitgründer von BDS): solange der UN-Sicherheitsrat nichts gegen Israels Kriegsführung und die Besatzung Palästinas unternimmt, kann aber jeder Staat und auch jeder Einzelne etwas tun, mit Waffenembargos, Abbruch der Beziehungen und Kaufboykotts. Es handelt sich nicht um einen "Konflikt", sondern um ein System von Apartheid und Kolonialismus. Wer die Gewalt beenden will, muß die Ursache bekämpfen: die Unterdrückung.

Moshe Zimmermann (Historiker): Die Siedler versuchen, die Palästinenser aus ihrem Land zu verdrängen. Bei den israelischen Juden wächst die Tendenz zum radikalen Nationalismus. Der Krieg nutzt kurzfristig Netanjahu. Die internationale Gemeinschaft muß sich auch in "ruhigen" Zeiten um eine Lösung des Konflikts kümmern.

Tom Segev (Historiker): Vermutlich werden wieder beide Seiten behaupten, sie hätten den Waffengang gewonnen. Nach ein paar Jahren Ruhe kommt der nächste Krieg, aber der Konflikt wird nie gelöst. Die Bevölkerung in Gaza leidet schrecklich, unter dem Krieg und unter der islamistischen Hamas-Diktatur.

Daniel Barenboim (Dirigent und Friedensaktivist): Hoffnung zu haben, in der Situation, in der wir heute sind, ist naiv. Man muß die israelische Regierung kritisieren, aber nicht vor der Synagoge. Die Israelis müssen verstehen, daß die Besatzung kein Zustand auf Dauer sein kann. Das muß aufhören! 

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       DVD Isr./Pal. 2021/22    
18.5.21

 

 

 

 

Bei "Markus Lanz" diskutieren die beiden Nahost-Expertinnen Ahmad Mansour und Kristin Helberg über den Nahostkonflikt und über den "eingewanderten Antisemitismus". Zu beidem eine sehr deutliche Haltung von Helberg: man kann die Raketenangriffe der Hamas verurteilen, muß aber den Kontext der israelischen Besatzung und der ständigen weiteren Verdrängung der Palästinenser sehen. Der Antisemitismusvorwurf wird auch benutzt, um Kritik an Israel zu entwerten. Die Zwei-Staaten-Lösung ist durch Israels Siedlungen inzwischen unmöglich. Von Mansour dagegen fast nur Plattheiten. Z.B., daß er ja auch für die Zwei-Staaten-Löung sei. (Dann soll er bitte auch sagen, wo dieser palästinensische Staat denn liegen soll. In Jordanien?) Jedenfalls eine spannende Debatte mit viel Gesprächsstoff, die man sich beim nächsten Gazakrieg nochmal ansehen kann. (Beim Thema Syrienkrieg war ich mit Helbergs Position nicht einverstanden. Sie hat das "Assad-Regime" verteufelt, ohne zu erkennen, welche Interessen hinter den salafistischen "Rebellen" stecken.)  ¤

 Etwas seltsam, daß man über arabischen, "zugewanderten" Antisemitismus redet, aber den seit etwa einem Jahr grassierenden deutschen Antisemitismus nicht erwähnt. Dies, obwohl am Anfang auch der Faschist Maaßen Thema war. Der hat immer wieder klar antisemitische Parolen verbreitet, spielt sich jetzt aber als großer Israelfreund auf und damit als jemand, der qua definitionem kein Antisemit sein könne. Ebenso die ganze Nazipartei und alle Rassisten bei CSU und FDP. Aber das wurde leider nicht erörtert. Helberg hat das Thema kurz angerissen, wurde aber abgewürgt.

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12.6.21

Eine Sonderausgabe des "Listening Post: Journalism under Apartheid" - Beitrag über die Aktivistin Muna el Kurd in Sheikh Jarrah und über den Fotografen Hosam Salem in Gaza. Aktuelle Infos über die andauernden Angriffe Israels auf Journalisten in Palästina. Gespräch mit Hagai El-Ad (Direktor der israelischen Menschenrechtsorganisation B'Tselem). Kommentar von Richard Gizbert: wenn die Medien nicht mehr über Palästina berichten, sind da noch die sozialen Medien, die die Mainstream-Medien drängen, weiterzumachen.  ¤

A 26
           
26.7.21

Laut israelischen Zeitungen hat das Netanjahu-Regime einigen arabischen Diktaturen (Marokko, Emirate, Bahrain) die Spionage-Software "Pegasus" angeboten, als Lockmittel zur Aufnahme von diplomatischen Beziehungen. Auch die Diktaturen Aserbeidjan und Ruanda und die faschistische Regierung Indiens bekamen die Software im Austausch für Beziehungen. Bericht bei arte von Stephane Amar. (Interessant wäre noch zu erfahren, was die Saudis für das Spähprogramm geboten haben. Deren Einsatz des Programms gegen Jamal Khashoggi war der erste bekannt gewordene Fall.) - Auch bei PressTV Infos dazu, sowie einige Kommentare aus dem Internet. "Der Pegasus-Skandal zeigt, daß Israel nicht nur ein Apartheidstaat ist, sondern auch ein Schurkenstaat." Passend dazu ein Video mit O-Tönen von israelischen Nazis, mit Parolen wie "Tod den Arabern!" und "Die zweite Nakba kommt bald!"   ¤

arj,P

zus.8
31.7.21

Im "Listening Post" noch ein Beitrag über Israels "Spytech-Diplomatie". Immer wenn Netanjahu Auslandsbesuche bei autoritären Regimes gemacht hat, wurde dort kurze Zeit später damit begonnen, die Spionagesoftware "Pegasus" gegen Oppositionelle und Journalisten einzusetzen. Das gilt z.B. für Indien, Azerbaijan, Ungarn und Ruanda. (An die Emirate und die Saudis wurde die Software aber auch weitergegeben.)  ¤

A

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2.10.21

 

"Neue Straßen fürs Westjordanland" - Reportage von Stéphane Amar über Israels Straßenbau im besetzten Palästina, der nur den israelischen Siedlern dient und das Land der Palästinenser immer weiter zerschneidet.  ¤

Text von arte: "Israel investiert viel Geld in neue Schnellstraßen, Tunnel, Viadukte und Parkhäuser im palästinensischen Westjordanland. Das ermutigt immer mehr Bürger Israels, sich in den neuen Siedlungen niederzulassen, denn die sind ja jetzt durch moderne und sichere Straßen mit den großen Städten verbunden. Diese Straßen sind auch die Antwort auf Israels Bevölkerungszuwachs. Die meisten Israelis leben in Tel Aviv und Jerusalem, und in diesen Ballungsgebieten wird es allmählich eng. Also bauen sie die Siedlungen im Westjordanland aus. Doch allmählich gleicht das Ganze immer mehr einer schleichenden Übernahme der Palästinensergebiete."

arep

 

26

 

           
24.11.21

 

 

 

 

 

"Re: Wem gehört das Heilige Land? - Deutsche Siedler im Westjordanland" - Film von Katrin Sandmann. Lauter total nette deutsche (jüdische) Siedler in den nicht etwa illegalen, sondern "umstrittenen" israelischen Siedlungen im besetzten Palästina. Da wird sogar den vorbeifahrenden palästinensischen Müllmännern fröhlich zugewunken. Gleich am Anfang macht ein OT den Geisteszustand dieser Leute deutlich: der Kern der jüdischen Religion sei der Bezug zum "Land". Wer entsprechendes in Deutschland sagen würde, gälte zurecht als völkischer Nazi. Es kommt dann aber auch noch ein palästinensischer Friedensaktivist zu Wort, und Siedler, die sich offen für ein friedliches Zusammenleben mit den Einheimischen zeigen.  ¤

Text von arte: "Zwei deutsche Juden ziehen in eine Siedlung nahe Bethlehem. Der Grund: Sie träumen von einem Leben im Heiligen Land. Völkerrechtlich gelten israelische Siedlungen auf palästinensischem Boden als illegal. Aber die Siedler glauben, dass sie ein Recht auf dieses Land haben. Was zieht die Deutschen in die Siedlungen? Und wie stellen sie sich das Zusammenleben mit den Palästinensern vor?
Was treibt Menschen aus Europa an, ihr vergleichsweise komfortables Leben gegen ein deutlich komplizierteres und gefährlicheres in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten einzutauschen?
Die Kölnerin Chaya Tal und der Bonner Nethanel von Boxberg haben genau das getan: Sie sind in den Siedlungsblock Gush Etzion in der Nähe von Bethlehem im Westjordanland gezogen. Beide sind überzeugt, dass Judäa und Samaria, wie sie dieses Gebiet nennen, dem Volk Israel, also den Juden gehört. Nach internationalem Recht gilt das Gebiet allerdings als illegal von Israel besetzt, auch wenn Israels Regierung das nicht akzeptiert.
Chaya und Nethanel sind nicht die einzigen Europäer unter den etwa 450.000 Siedlern im Westjordanland – gerade in Gush Etzion haben Belgier, Franzosen, Schweizer oder Niederländer ein neues Zuhause gefunden. Und besonders unter den Europäern sind viele, die einen erstaunlichen Widerspruch leben: Sie besetzen einerseits Land, das den Palästinensern gehört, und setzen sich gleichzeitig für ein friedliches Zusammenleben mit ihnen ein. Wie geht das?
Chaya spricht fließend Arabisch und hat Freunde in den palästinensischen Dörfern, deren Betreten israelischen Staatsbürgern eigentlich streng verboten ist."

arte

 

 

 

 

 

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11.12.21

Beitrag im "Listening Post": die israelische Spionagesoftware "Pegasus", die weltweit von Diktaturen gegen Journalisten und Oppositionelle eingesetzt wird, bekommt in den USA Gegenwind sowohl von der Regierung als auch von Tech-Firmen. Es gibt in den USA und der EU Forderungen, die Verwendung von Pegasus zu verbieten. Inzwischen haben aber andere Firmen längst ähnliche Programme zum Hacken von Handys entwickelt.  ¤

A 10
           
24.12.21

Nachtrag (Wiederholung vom 14.5.21): "Inside Story: Can young activists change the dialogue on Israel-Palestine?" - Mohammed Jamjoom spricht mit Mariam Afifi (palästinensische Aktivistin in Ost-Jerusalem), Najla Shawa (humanitäre Helferin in Gaza) und Morriah Kaplan (Aktivistin bei der US-jüdischen Gruppe gegen die Besatzung "IfNotNow"). Über die neuen Protestbewegungen für die Rechte der Palästinenser und gegen die illegale israelische Besatzung. Als Einstieg einige Zitate zum Zusammenhang zwischen BLM-Protesten in den USA und Palästina-Solidarität, und ein OT von Trevor Noah ("The Daily Show") über die Unverhältnismäßigkeit zwischen dem militanten Widerstand der Palästinenser und der brutalen Reaktion der israelischen Militärmaschine. "Was dort passiert, ist nicht schwer zu verstehen: es handelt sich um Siedlerkolonialismus und ethnische Säuberung."   ¤¤

A 25
           
1.1.22

 

 

 

 

Alle Welt trauert um den verstorbenen Bischof und Anti-Apartheid-Kämpfer Desmond Tutu. Daß Tutu sich für Freiheit und Menschenrechte nicht nur in Südafrika sondern weltweit eingesetzt hat, fällt dabei unter den Tisch. (Auch sein Einsatz für die Rechte von LGBT und für die weltweite Klimagerechtigkeit.) Tutu hat auch immer wieder gleiche Rechte für die Palästinenser gefordert und Israels Apartheidsystem im besetzten Palästina verurteilt. Dazu ein Auszug aus einem Gespräch von David Frost mit Bischof Tutu von 2012, nach dessen Besuch in Palästina: "Vieles dort erinnert an die Situation in Südafrika zur Zeit der Apartheid, manches ist sogar schlimmer, denn eine solche Mauer zur Abgrenzung hatten wir bei uns nicht. Israels Politiker wissen, daß sie sich alles erlauben können, weil der Westen ein schlechtes Gewissen hat, weil er den Juden während des Holocaust nicht geholfen hat. Wenn sie (der Westen) sich deshalb schuldig fühlen, sollen sie dafür einen Preis bezahlen, aber es sind die Palästinenser, die den Preis bezahlen. Fast größere Sorge als das, was den Palästinensern passiert, macht mir, was das mit den Israelis macht. Wenn man eine entmenschlichende Politik ausführt, wird diese Politik unvermeidlich den Ausführenden selbst entmenschlichen." (Meine grobe Übersetzung)

Gespräch darüber mit Ali Abunimah (Electronic Intifada). "Tutu war weltweit gerade deswegen so beliebt, weil er immer deutlich die Wahrheit gesagt hat. Tutu war in den 80er Jahren, als Nelson Mandela im Gefängnis saß, das Gesicht und die Stimme Südafrikas. Er war bis zuletzt konsistent in seiner Botschaft: so wie wir die Apartheid in Südafrika boykottiert haben, müssen wir Israels Apartheid boykottieren. Wer "neutral" zwischen dem Unterdrücker und dem Unterrückten steht, stellt sich in Wahrheit auf die Seite des Unterdrückers. Daß die BDS-Bewegung weltweit Fuß gefasst hat, ist zum großen Teil Desmond Tutus Verdienst. Wenn jetzt Politiker Tutu als moralisches Vorbild preisen, aber sich weigern, seiner moralischen Lektion zu folgen, müssen wir diese Heuchelei anprangern. Leute, die Waffen an Israel verkaufen, sollten keine Grabreden auf Desmond Tutu halten." (Meine gekürzte grobe Übersetzung)  ¤¤

A

 

 

 

 

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29.1.22

Israels Regierung zahlt 30 Millionen Dollar an die Initiative "Concert", die in aller Welt, aber vor allem in den USA, Propaganda gegen kritische Berichterstattung über Israel und speziell gegen Boykottforderungen (BDS) machen soll. Infos im "Listening Post".

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1.2.22

 

Amnesty International hat in einem neuen Report ("Israel’s apartheid against Palestinians: Cruel system of domination and crime against humanity"), wie zuvor bereits HRW und B'Tselem, Israel wegen der Behandlung der Palästinenser als "Apartheidstaat" verurteilt. Die Politik der Trennung, Enteignung und Ausgrenzung in den besetzten Gebieten zeige, daß die Palästinenser als "rassisch minderwertige Gruppe" behandelt werden. ai-Generalsekretärin Agnes Callamard nennt Israels Politik ausdrücklich ein "Menschheitsverbrechen". Israels Außenminister Lapid nennt den Report "falsch, voreingenommen und antisemitisch", ohne inhaltlich darauf einzugehen.

Bei AJE die Presskonferenz von Agnes Callamard live aus Ost-Jerusalem, Einschätzungen von Marwan Bishara ("Der Vorwurf des Antisemitismus gegen Menschenrechtler schadet vor allem dem Kampf gegen den Antisemitismus.") und ein Bericht von Harry Fawcett. Bei CNN Einschätzungen von Peter Beinart (ebenfalls zustimmend. Er verweist u.a. darauf, daß Israel selbst die Berichte von ai benutzt, wenn es um die Lage im Iran geht.) - Berichte auf deutsch nur bei arte und Euronews.  ¤

A,C

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zus.31

zus.4

                 
4.2.22

Zum Report von Amnesty über die israelische Apartheidpolitik mochte sich "kulturzeit" nicht auf eine eigene Haltung festlegen. Man stellt stattdessen zwei konträre Ansichten vor: der israelische Soziologe und Historiker Moshe Zuckermann freut sich, daß Amnesty das Offensichtliche bestätigt und weist darauf hin, daß die Diskriminierung der Palästinenser in den besetzten Gebieten eine andere Qualität hat als die in Israel. "Für mich als Sohn von Shoah-Überlebenden ist es unbegreiflich, daß dieses Land eine solche Barbarei schon seit über 50 Jahren alltäglich betreibt." - Meron Mendel (Bildungsstätte Anne Frank) lehnt den Begriff Apartheid für die Zustände in Israel ab. Auch er sieht immerhin eine "Gefahr", daß sich im besetzten Palästina in den nächsten Jahrzehnten eine Art Apartheid entwickeln könnte. Er meint, Amnesty würde die Auflösung des israelischen Nationalstaates fordern (was natürlich Unsinn ist) und das würde auf einen neuen Genozid hinauslaufen (womit er dann am Ende doch noch im Feld der absurden Demagogie landet).  ¤

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12.2.22

Lee Camp ("Redacted Tonight") über Amnestys Entscheidung, Israel (endlich) als Apartheidstaat zu bezeichnen. Lee Camp: "Jeder sollte ai unterstützen, wenn sie aus dem dunklen Zeitalter heraustreten und Israels Apartheid anerkennen. Ich darf das sagen, denn ich bin Jude. Aber Sie dürfen das auch sagen, auch wenn Sie nicht jüdisch sind. Genauso wie jeder sagen darf, daß die USA eine unterdrückerische und kriegstreibende Nation sind, die mit ihren Kriegen in aller Welt in den letzten 20 Jahren sechs Millionen unschuldige Leute umgebracht haben."  ¤

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13.5.22

Die Ermordung der palästinensischen Journalistin Shireen Abu Akleh.

Alle von mir aufgehobenen Berichte von AJE vom 11.5. bis 13.5. auf einer Extra-DVD, insgesamt 32 Stücke, dreieinhalb Stunden.  ¤¤¤

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       DVD Isr./Pal. 2022 / 2023    
20.5.22

"Talk to Al Jazeera - In the Field: Shireen Abu Akleh - The Voice of Palestine" - Über die palästinensische Journalistin und Al-Jazeera-Korrespondentin Shireen Abu Akleh und ihre Ermordung durch israelische Soldaten, und allgemein über die Verfolgung palästinensischer Journalisten durch Israel. Stefanie Dekker spricht mit den palästinensischen Journalistinnen Rania Zabaneh, Wessam Hammad und Faten Elwan ¤

A 26
           
25.5.22

"Israel als Besatzungsmacht - Soldaten erzählen" - Zweiteiliger Film von Avi Mograbi mit Aussagen von israelischen Soldaten, die im besetzten Palästina eingesetzt waren, seit 1967 bis heute. Höchst aufschlußreich. Leider NNA)*  ¤¤  (Heruntergeladen von YT)

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10.9.22

"Mit offenen Karten: Israel: Auswegloser Konflikt - Neue Bündnisse"   (NNA)*  ¤

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20.9.22

 

Die Faktenfinder von "Forensic Architecture" und die Menschenrechtler von "Al Haq" haben nochmal gemeinsam alle vorhandenen Spuren und Beweise der Tötung von Shireen Abu Akleh ausgewertet. Sie kommen zu dem Ergebnis, daß es kein "Fehler" oder "Versehen" eines israelischen Soldaten war, sondern ein gezielter und bewusster Mord. Der Täter konnte Akleh genau sehen, er wußte daß es eine Journalistin ist und hat sie eben deshalb mit einem perfekt gezielten Schuß ermordet. Nur - wer dieser israelische Scharfschütze war, weiß außer der israelischen Armee niemand. - Ein Bericht von Mohammed Vall mit einer detaillierten Darstellung der Beweise, Erläuterungen von Omar Ferwati von "Forensic Architecture" zu deren Vorgehensweise, Bewertungen von Marwan Bishara zur Straflosigkeit von israelischen Kriegsverbrechern. - Die Anwälte von Aklehs Familie haben vor dem ICC eine offizielle Klage gegen die israelischen Mörder vorgebracht, weil der israelische Staat nichts zu deren Bestrafung unternimmt. Es geht nicht nur um den Mord an Akleh, sondern um etwa 50 Morde an Journalisten durch Israel in den letzten 20 Jahren. Bericht aus Den Haag von Step Vaessen.  ¤¤

A

 

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21.1.23

"Mit offenen Karten: Welcher Staat für die Palästinenser?" - Die Palästinenser, ein Volk ohne Staat. Die Hälfte lebt weltweit verstreut, ein Drittel in Flüchtlingslagern in den Nachbarländern. Historischer Rückblick: jüdische Einwanderung, zionistische Staatsgründung 1948, arabisch-israelische Kriege, Nakba. Teilungsplan der UN wird von Israel nicht umgesetzt. Seit 1967 Besiedlung des besetzten Westjordanlandes. Terroranschläge der PLO. Bürgerkriege in Jordanien und Libanon. Intifada gegen die Besatzung. 1995 Oslo-Abkommen zur Gründung des Staates Palästina, nach dem Mord an Präsident Rabin von Israel nicht umgesetzt. Zweite Intifada, Spaltung in Fatah (im Westjordanland) und Hamas (in Gaza). Andauernde Belagerung Gazas, immer wieder Kriege. Zerstückelung des Westjordanlandes durch Israels Siedlungen und Sperranlagen. Streit um Jerusalem und den Tempelberg.  ¤

arte 12
           
13.4.23

"Deutschland und Israel: Solidarität mit Rechtsradikalen?" - Während Israels Zivilgesellschaft gegen die rechtsextreme Regierung protestiert, hofiert die Bundesregierung den korrupten Netanjahu. Offiziell hält man weiter am Traum einer "Zwei-Staaten-Lösung" fest, tatsächlich aber gibt es kein Wort der Kritik mehr an den Plänen der israelischen Nazis, Palästina weiter zu zerstückeln und letztlich zu annektieren und die Palästinenser zu vertreiben. Während Genscher noch den Abzug der Siedlungen gefordert hat, unterstützt Deutschland seit Merkel bedingungslos jede israelische Regierung, auch die jetzt offen faschistische. Sehr sehenswerter Beitrag von Stefan Buchen, u.a. mit Einschätzungen von Moshe Zimmermann und Aref Hajjaj (Ex-Berater der Bundesregierung).  ¤¤

Panorama 13
4.4.23

 

 

 

 

"Evangelikale - Mit Gott an die Macht" - Dokumentation von Thomas Johnson und Philippe Gonzalez. Hier der dritte Teil, in dem es u.a. um die "christlichen Zionisten" geht, die einen Großteil der israelischen Nazisiedler im besetzten Palästina stellen.  (Alle drei Teile auch unter "Religionen")   ¤¤

 Text von arte:    Teil 3: "Gott über allem?"
"Am 6. Januar 2021 stürmte ein aufgeheizter Mob das Washingtoner Kapitol, drang in das Repräsentantenhaus ein und betete. Die Bilder schockierten Beobachter auf der ganzen Welt, waren aber die Konsequenz einer extrem polarisierten Stimmung, die Donald Trump im Verlauf seiner Präsidentschaft geschürt hatte. Nie zuvor war die Verbindung zwischen Religion und Politik so offensichtlich wie in seiner Amtszeit, in der sich ein christlicher Nationalismus ungebremst entfalten konnte.
In den vier Jahren der Trump-Regierung verschärften die von ihm unter evangelikalem Einfluss getroffenen Entscheidungen die Spannungen und Verwerfungen innerhalb der US-amerikanischen Gesellschaft. Nur wenige Monate nach seinem Einzug ins Weiße Haus erkannte Donald Trump Jerusalem als Hauptstadt Israels an. Dieser symbolträchtige Schritt war das Ergebnis geheimer Verhandlungen seiner evangelikalen Ratgeber und verlieh dem Präsidenten eine fast biblische Statur. Der radikalste Teil seiner Wählerschaft stützt sich auf eine „Prophezeiung“ aus der Heiligen Schrift und ist fest von einer baldigen Rückkehr Christi überzeugt – im Heiligen Land! Diese messianische Hoffnung lässt die palästinensische Frage völlig außer Acht und setzt auf eine massive Finanzierung der israelischen Siedler, die sich die Gunst der Stunde zunutze machen. Was diese Umtriebe so beunruhigend macht, ist ihr Schauplatz, der seit Jahrzehnten als Pulverfass gilt.
2021 rang sich die von der Entwicklung offenbar überforderte Weltweite Evangelische Allianz dazu durch, den Aufstieg des christlichen Nationalismus und den Schulterschluss mit rechtsextremen Parteien zu verurteilen. Was jedoch den Wertekanon angeht, bleibt das Erbe Trumps und seiner evangelikalen Gefolgschaft besorgniserregend. Während ein Teil seiner Wähler sich – abgeschreckt durch diverse Auswüchse – von ihm abgewandt hat, haben viele noch immer Vertrauen in seinen ehemaligen Vizepräsidenten Mike Pence. Als „evangelikaler Thronfolger“ im Weißen Haus kann er sich Chancen für 2024 ausrechnen und bandelt bereits heimlich mit der extremen Rechten in Europa an. Vor allem aber wurden drei ultrakonservative Richter am Obersten Gerichtshof der USA ernannt. Dies führte bereits dazu, dass das Recht auf Abtreibung gekippt wurde, und lässt mit Blick auf die Zukunft das Schlimmste befürchten."

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52

 

 

 

 

           
20.4.23

"Monitor-Extra: Die Märtyrer-Kinder - Im Herzen des Nahostkonflikts" - Reportage von Shafagh Laghai aus Jenin im besetzten Palästina.  (NNA)*  ¤¤

ARD 29
            
11.5.23 "Eleven Days in May" - Film von Mohammed Sawwaf und Michael Winterbottom. Beim Krieg Israels gegen Gaza im Mai 2021 wurden etwa 250 Menschen getötet, fast alle Zivilisten, und 67 Kinder darunter. Der Film gibt einigen dieser Kinder einen Namen und ein Gesicht, mit Erinnerungen ihrer Familienangehörigen und Freunde. Bewegend.  ¤ A 48
           
       DVD Isr./Pal. 2023 #1    
6.5.23

"Israel's automated Occupation" - Erster Teil eines Beitrags von Tariq Nafi im "Listening Post" über die totale Überwachung der Einheimischen durch die israelischen Besatzer in Hebron (besetztes Palästina).  (NNA)*  ¤

A 25
           
13.5.23

"Israel's automated Occupation" - Zweiter Teil des Beitrags von Tariq Nafi im "Listening Post" über die totale Überwachung der Einheimischen durch die israelischen Besatzer in Ost-Jerusalem (besetztes Palästina).  (NNA)*  ¤

A 25
           
22.5.23

Beitrag von Uri Schneider über das israelische "Museum for Tolerance" im besetzten Jerusalem, ein von Anfang an und durch und durch rassistisches Projekt des Siedlerstaates, ein Monument der Intoleranz und Ignoranz gegenüber dem Schicksal des von Israel besetzten Landes, buchstäblich gebaut auf den Gräbern der Palästinenser.  ¤

ktzt 7
25.5.23

Die Ermittler von "Forensic Architecture" haben mit Hilfe von Überlebenden die Orte von zwei Massengräbern im heutigen Israel ausfindig gemacht. Dort liegen die Opfer eines israelischen Massakers von 1948 unter einem Parkplatz verscharrt. Es handelt sich um die Bewohner des palästinensischen Dorfes Tantura, das damals fast komplett zerstört wurde. (Im Bericht keine Angabe über die Zahl der Opfer. Vermutlich ließe sich diese nur durch eine Öffnung der Gräber herausfinden.)

A 3
26.5.23

 

 

 

 

 

 

 

"Re: Israel im Griff der Rechten  - Siedlerbewegung auf dem Vormarsch" - Reportage von Karsten Gravert über Israels Nazisiedler im besetzten Palästina und ihre Rolle in Israels rechtsextremer Regierung. - Falls sich jemand fragt, warum ich diese Leute hier immer "Nazisiedler" nenne: der Film verdeutlicht es und lässt die israelischen Nazis selbst ihre zutiefst rassistische und kriminelle Weltsicht erklären. Nette, gebildete, kultivierte Leute, die sich völlig sicher sind, daß sie die Auserwählten sind, denen dieses Land (und zwar auch die jetzt noch von Palästinensern bewohnten Gebiete) ganz allein gehört. Wer dort sonst noch leben will, muß ein Terrorist sein. Sie schikanieren die Bewohner des Landes, spionieren ihre Nachbarn aus, melden deren "illegale" (das heißt nicht von ihnen selbst genehmigten) Neubauten, die der israelische Staat dann abreißen lässt, bauen ihre eigenen (illiegalen) Festungen immer weiter aus und lassen sie sich von diesem Staat genehmigen, in dessen Regierung mehrere von ihnen nun das Sagen haben. Einer von ihnen sagt, 80 bis 90 Prozent der Siedler "in Judäa und Samaria" seien "Rechte". Auch bei den Protesten der israelischen Demokratiebewegung werden die Siedler und ihre Regierung als "Faschisten" bezeichnet. -  Der Film ist dringend sehenswert, auch weil er es gar nicht nötig hat, irgendetwas zu kommentieren: die Nazis sprechen ganz frei heraus alles selber aus. Ihre Verachtung des Rechtsstaats und des Völkerrechts, ihren blanken Rassismus, ihre Bereitschaft, den Gegner auszulöschen. Dem gegenüber die Stimmen von Palästinensern, die sehr sachlich und mit politischem Weitblick ihre - verzweifelte - Lage schildern. Einziger Kritikpunkt: der Kommentar spricht von einem "Konflikt zwischen Juden und Muslimen". Die (angebliche) Konfession der Nazis ist aber irrelevant, und auch sehr viele Palästinenser sind keine Muslime.  ¤¤

Text von arte: "Israel hat seit ein paar Monaten eine rechts-religiöse Regierung. Benjamin Netanjahu ist eine Koalition mit radikalen Vertretern der Siedlerbewegung eingegangen. Sie wollen ein jüdisch dominiertes "Eretz Israel", ein Großisrael, in dem sie das Sagen haben. Was bedeutet das für den blutigen Konflikt mit den Palästinensern im Westjordanland und Ost-Jerusalem?
Naomi Linder Kahn ist eine von rund 700.000 jüdischen Siedlerinnen und Siedlern –Israelis, die entgegen internationalem Recht in den Gebieten wohnen, die der Staat im Sechstagekrieg 1967 erobert hat. Die gebürtige Amerikanerin lebt seit den 80er-Jahren in Givat Zeev, einer Siedlung im Westjordanland, die sie mit der biblischen Bezeichnung „Judäa und Samaria“ nennt. Die fünffache Großmutter arbeitet für „Regavim“. Eine NGO, gegründet vom Finanzminister und radikal rechten Siedler Bezalil Smotrich. Sie beobachtet Neubauten in der „Area C“, dem israelisch kontrollierten Teil des Westjordanlands. Sobald Palästinenser dort eine Garage, einen Friedhof oder eine Schule errichten, wird das von Regavim vor Gericht gebracht. Oft folgt die Zerstörung der Bauten. Jüngster Fall: Das Beduinendorf Khan al-Ahmar, das womöglich abgerissen werden soll. Seit dem Regierungswechsel hat die Gewalt im Westjordanland zugenommen. Palästinensische Attentäter schlagen zu – radikale Siedler üben Rache. Im Februar wurden zwei Israelis im palästinensischen Huwara erschossen, woraufhin hunderte Siedler in der Kleinstadt einen regelrechten Pogrom veranstalteten. Ein Palästinenser starb. Die Armee schaute zu. Finanzminister Smotrich forderte, dass Huwara „ausgelöscht“ werden solle. Der Bürgermeister von Huwara will den Angriff in Israel vor den Obersten Gerichtshof und auch vor den Internationalen Strafgerichtshof bringen. Die Regierung baut vor: Zukünftig sollen die Entscheidungen des Gerichtshofs vom Parlament überstimmt werden können. Für viele Israelis ein großer Schritt in Richtung Autokratie."

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24.6.23

 

 

 

"Westjordanland: Krieg um jeden Hügel" - Reportage von Stéphane Amar über den Streit um Land im besetzten Palästina, zwischen den Einheimischen, von denen immer mehr sich der radikalen Widerstandsbewegung "Höhle der Löwen" anschließen, und den israelisch-amerikanischen Nazisiedlern. Sehenswert, auch wenn der deutsche Kommentar die meist evangelikalen Nazisiedler fortwährend als "jüdische Siedler" bezeichnet.  ¤

Text von arte: "Im Norden des Westjordanlandes, in der Umgebung von Nablus, spitzt sich der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern auf eine neue Weise zu: Sie führen Krieg um die Hügel als Vorposten für künftige Siedlungen.
Hier kämpfen junge, radikale jüdische Siedler, beschützt von der israelischen Armee, gegen radikale junge Palästinenser, die einer neuen bewaffneten Gruppe angehören: der sogenannten Löwengrube. Sie verüben tödliche Attentate und schicken Strafexpeditionen aus, am meisten leiden die Zivilisten unter diesem Konflikt.
Diese radikale Jugend beider Seiten entzieht sich jeglicher Kontrolle. Weder die israelische Regierung noch die Palästinensische Autonomiebehörde oder gar die Hamas können sich gegen sie durchsetzen. Von den illegalen israelischen Außenposten bis hinein ins Innere der palästinensischen Flüchtlingslager erzählt diese Reportage, wie die jungen Extremisten beider Seiten immer mehr an Einfluss gewinnen. Es handelt sich augenscheinlich um eine Generation, die nicht bereit ist, Kompromisse zu finden. Beide Seiten scheinen entschlossen zu sein, die Friedensträume des Osloer Abkommens endgültig zu begraben, das vor knapp 30 Jahren unterzeichnet wurde."

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17.7.23

"Israel. Auf dem Weg in den Gottesstaat?" - Reportage von Christian Limpert. Der Autor trifft Siedlernazis in der israelischen Siedlung Kedumim (im Norden des besetzten Palästina), begleitet eine Führung von "Breaking the Silence" durch das von israelischen Nazis belagerte Nablus und trifft einen Schwulenaktivisten aus Tel Aviv beim Besuch im "orthodoxen" Jerusalem. Interessante Einblicke und Hintergrundinfos, leider alles sehr durcheinander und in etwas schnoddrigem Ton, teilweise auf Kosten der Genauigkeit. Und natürlich werden die Nazis auch hier wieder als "Juden" markiert. Trotzdem sehenswert.  ¤

ARD 45
     7.10.23 - Das Massaker der Hamas an mehr als 1200 Menschen in Israel, größtenteils Zivilisten    
9.10.23

"Inside Story: What's Israel's next move in Gaza and what's the fallout?" - Folly Bah Thibault spricht mit Mustafa Barghouti, Rami Khoury und Daniel Levy. Barghouti: Israels faschistische Regierung will die kollektive Bestrafung aller Palästinenser in Gaza, Netanjahu will eine "ethnische Säuberung" in Gaza, er will sie alle ins Meer werfen. Er spricht mehrfach von "Massakern" der Israelis, schweigt aber zu den Massakern der Hamas. Auch Daniel Levy verweist darauf, daß die Ursache der Gewalt in der Besatzung und im Apartheidsystem liegt, und darin, daß Israel jahrzehntelang damit durchgekommen ist. - Was ja alles stimmt. Trotzdem sollte man sich deutlich von den barbarischen jihadistischen Massenmördern abgrenzen. Die letztlich mit ihrem Terror nur den israelischen Nazis in die Hände spielen.

A 28
           
10.10.23

Den Satirikern von "Toll!" ist das Lachen vergangen. Sie klären stattdessen auf über den Mann, der offenbar der Kopf hinter dem Terrorangriff vom 7.10. war, den Jihadisten Yahya Sinwar, Chef der Hamas in Gaza, der 2011 bei einem Gefangenenaustausch von Israel freigelassen wurde und seitdem den Großangriff geplant und vorbereitet hat. Am 14.12.22 hat er diesen bei einer Rede öffentlich angekündigt und bereits den Namen der Operation ("Dröhnende Flut") verkündet.  ¤¤

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12.10.23 Bei CNN und anderen Sendern weitere Berichte über die entsetzlichen Massaker. Netanjahu lässt Fotos von ermordeten Babys veröffentlichen, nachdem solche Verbrechen bezweifelt worden waren. Nur CNN zeigt eines der Bilder. Die Frage, ob tatsächlich auch Babys enthauptet wurden, beantworten die Fotos nicht, aber das ist auch nicht entscheidend.  ¤¤ C 4
12.10.23

Ein kurzer Beitrag über den Horror des Hamas-Angriffs und das Leid der Menschen in Gaza. Und ein OT von Yaakov Argamani, dessen Tochter in Re'im entführt wurde: "So sehr ich Frieden schaffen will, so sehr will ich auch, daß meine Tochter zurückkommt. daß alle Gefangenen zurückkommen und Frieden ist. Genug mit den Kriegen, genug! Wir müssen auf die Gefühle hören. Auf der anderen Seite gibt es auch Tote, gibt es auch Gefangene. Auch sie haben Mütter die weinen. Lasst uns auf die Gefühle hören. Wir sind zwei Völker von einem gemeinsamen Vater. Bitte lasst uns echten Frieden mit unseren Nachbarn schaffen."  ¤¤

Monitor 3
           
14.10.23 Sonderausgabe von "Mit offenen Karten": "Israel und Palästina - Wie viele Kriege?" - Karten zu Geographie und Geschichte des Konflikts seit Herzls Palästinaprojekt Ende des 19. Jahrhunderts. Leider von Anfang an lückenhaft. Dann Gespräch mit dem Experten Frédéric Encel. Er meint, der wesentliche Auslöser für den Angriff der Hamas sei die Annäherung zwischen den Golfmonarchien und Israel gewesen. arte 12
15.10.23 Wortmeldungen von vier israelischen SchriftstellerInnen und einem Historiker. "Der Verantwortliche für diese Angriffe ist die Hamas, aber die Verantwortung der israelischen Regierung ist, daß diese Angriffe möglich waren." "Die Ursache ist diese Regierung, ihre Ideologie, ihre Grundhaltung." "Die Hamas-Barbaren sind keine Befreiungskämpfer, sie dienen nicht dem palästinensischen Befreiungskampf, sie haben diesem Kampf sehr geschadet."  ¤ ttt 6
       DVD Isr./Pal. 2023 #2    
14.10.23

"Israel-Palestine - The War" - Sonderausgabe des "Listening Post" über die Berichterstattung zum Gaza-Krieg. Erläuterungen von Tariq Nafi zum angeblichen Versagen der israelischen Geheimdienste. Die Verwirrung um die 40 angeblich enthaupteten Babys. Der erschwerte Zugang nach Gaza für Journalisten. Die Hoffnung im Westen, die Palästinenser würden einfach verschwinden, wenn man sie ignoriert.  ¤

A 24
           
15.10.23

 

Bei "GPS" (CNN) der Kommentar von Fareed Zakaria zum Versagen der israelischen Geheimdienste. Er stellt fest, daß Netanjahu seit Jahren eine Strategie verfolgt, die Palästinenser zu spalten und dabei die Hamas auf Kosten der gemäßigten Kräfte zu stärken, um so die Verwirklichung eines Palästinenserstaates zu verhindern.  ¤¤

Darüber spricht Zakaria auch mit dem Journalisten und Geheimdienstexperten Ronen Bergman. Geheimdienstler haben Netanjahu schon seit Monaten vor solchen Folgen seiner Politik ("Justizreform") gewarnt und er hat nicht zugehört.

C 14
                 
18.10.23

Ausschnitte aus der Rede von Slavoj Žižek bei der Frankfurter Buchmesse, für die er von den Israelfans heftig verurteilt wird, weil er, nachdem er das Massaker der Hamas verurteilt hat, auch an die Ursache des Konflikts erinnert hat: die Besatzung Palästinas. "In dem Moment, in dem Sie hinnehmen, daß es unmöglich ist, gleichzeitig für beide Seiten zu kämpfen, haben Sie Ihre Seele verloren." Und dann hat er noch auf die Israelbegeisterung europäischer Nazis hingewiesen und diese als "antisemitischen Zionismus" bezeichnet - das ist für Manche einfach zu viel Realität.  ¤¤

Gespräch u.a. darüber mit Meron Mendel, der Žižek im Grunde nicht widerspricht, aber meint, das sei jetzt, angesichts des Massakers, nicht der Moment zum Nachdenken über Ursachen und Zusammenhänge.

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8

           
18.10.23

"Markus Lanz": Michael Bewerunge (ZDF-Korrespondent), Gerhard Conrad (Ex-BND), Roderich Kiesewetter (CDU), Kristin Helberg (Nahost-Expertin) und Hasnain Kazim (Journalist) sprechen über den Konflikt. Bestmögliche Besetzung der Runde, sehr spannende und absolut sachliche Diskussionen. Leider nur ein paar kleine Stückchen angesehen.  (NNA)*  ¤¤

ZDF 76
           
21.10.23

"Israel - Gaza - The Fog of War" - Eine weitere Sonderausgabe des "Listening Post" über die Berichterstattung zum Gaza-Krieg. Über israelische Medien, die offen zu kollektiver Bestrafung und Völkermord aufrufen. Erinnerungen an die Rolle von Medien bei der Völkermordhetze der Hitlernazis und beim Völkermord in Ruanda. Über pro-israelische Kriegshetze westlicher Medien und Entlassungen von pro-palästinensischen Journalisten. Über die pro-israelische Unausgewogenheit der "Sozialen Medien". - Kurz wird nochmal auf die Explosion am Al-Ahli-Krankenhaus eingegangen und die Version zurückgewiesen, daß es eine abgestürzte Jihadisten-Rakete war. - Leider kein Wort zum unkritischen Umgang von AJE selbst mit der Propaganda der Hamas.  ¤

A 24
           
21.10.23

Steve Clemons ("The Bottom Line") spricht mit Daniel Levy über Ursachen und Auswirkungen des Terrorangriffs der Hamas.  ¤

A 24
           
26.10.23

Beitrag von Stefan Buchen über das "Versagen" der "unfähigen" israelischen Regierung, die den Hamas-Terror nicht verhindern konnte (oder wollte?) Und über die Frage, ob die Solidarität Deutschlands mit Israel auch dessen rechtsextremer Regierung gelten sollte. Mindestens Teile der Regierungsparteien reden ganz offen darüber, alle Palästinenser (die sie niemals so nennen würden) aus "Israel" (gemeint ist Palästina) zu vertreiben. Moshe Zimmermann appelliert an Israels Freunde, mit diesen Rechtsextremisten Klartext zu sprechen.  ¤

Panorama 13
28.10.23

"The Listening Post": Über die schwierige Berichterstattung aus Gaza, wenn Israel keine ausländischen Reporter hineinlässt, wenn seit Kriegsbeginn dort 24 Journalisten getötet wurden, wenn klar ist, daß beide Kriegsparteien lügen. Wobei im Westen die täglichen Totenzahlen der Hamas nicht geglaubt werden, obwohl diese gut belegt seien. - Über die Bemühungen der "Sozialen Medien", pro-palästinensische Stimmen zum Schweigen zu bringen. - Über den linken palästinensischen Journalisten und PFLP-Aktivisten Ghassan Kanafani, der 1972 im Libanon von israelischen Bomben getötet wurde.  ¤

A 25
           
29.10.23

Der Chefankläger des ICC, Karim Khan, versucht nach Gaza und Israel einzureisen, um die Kriegsverbrechen beider Seiten zu untersuchen. Am Gaza-Grenzübergang in Rafah gibt er dazu eine Erklärung ab (OT bei AJE), außerdem ein Interview bei CNN. Gespräch darüber bei CNN mit Fernando Travesi (Int. Center for Transitional Justice).

A,C zus.12
       DVD Isr./Pal. 2023 #3    
29.10.23

Beitrag über den Krieg der Bilder. Terrorpropaganda der Jihadisten, Menschlichkeitsappelle von den Angehörigen der Geiseln. (Zurecht wird auf Propagandalügen der Hamas hingewiesen. Daß auch Israels Regierung gewohnheitsmäßig lügt, wird nicht erwähnt.)

ttt 9
30.10.23

Ein Beitrag über die Geschichte der Hamas. Die "Islamische Widerstandbewegung" wurde 1987 in Gaza von Sheikh Yassin gegründet, ein Ableger der ägyptischen Muslimbruderschaft. Sie hat zunächst die "Befreiung" ganz Palästinas, also die Zerstörung Israels angestrebt, und das Osloer Friedensabkommen abgelehnt. In ihrer neuen Charta von 2017 akzeptiert die Hamas aber eine Zwei-Staaten-Lösung mit den Grenzen von 1967.  ¤

A 2
           
30.10.23

Sammlung von Kurzreportagen. Über das Hamas-Massaker im Kibbuz Be'eri am 7.10. - Aussagen gefangengenommener Hamas-Kämpfer. - Nach israelischen Angaben konnten bisher 1075 der ca. 1400 Todesopfer identifiziert werden. - Videos von Hamas-Terroristen während des Massakers im Kibbuz Kfar Azar. - Gaza im Bombenhagel. - Ashkelon im Raketenalarm. - Hass auf Israel in Ramallah. - Israels Militär trainiert den Häuserkampf. - Die Sorge um die Geiseln. - Einige interessante Einblicke, aber alles sehr einseitig. Sich aufdrängende Fragen werden ignoriert. Z.B. ob die Zerstörungen in den israelischen Dörfern wirklich das Werk der Terroristen sind oder Folge der dreitägigen Kämpfe mit Israels Armee. Und was ist mit den angeblich 1500 getöteten Terroristen passiert?

Spiegel-TV 29
1.11.23

"Inside Story: Will Israel face a war crimes investigation?" - Dareen Abughaida spricht mit Michael Lynk (früherer Sonderbeichterstatter der UN zur Lage der Menschenrechte im besetzten Palästina), Donatella Rovera (Amnesty International) und Nour Odeh (palästinensische Diplomatin). U.a. auch über die Frage, wann man von einem Völkermord sprechen kann. Leider NNA)*  ¤

A 29
           
1.11.23

Ein Beitrag über die Geschichte von Gaza und seinen Flüchtlingslagern. 75 % der Bevölkerung sind Flüchtlinge bzw. Nachkommen der von Israel Vertriebenen.  ¤

A 2
1.11.23

Ein hochrangiger Offizieller der UN-Menschenrechtsbehörde, Craig Mokhiber, ist von seinem Posten zurückgetreten. In seiner schriftlichen Begründung erklärt er, daß Israels Vorgehen gegen die Zivilbevölkerung in Gaza alle Anzeichen eines Völkermordes zeigt, und verweist auf diverse öffentliche Absichtserklärungen des israelischen Regimes. Bei AJE erklärt er das alles nochmal mündlich.   ¤¤

A 4
           
1.11.23

 

Bei "Markus Lanz" sprechen Robert Habeck, Deborah FeldmanGiovanni di Lorenzo und die Politologin Florence Gaub über Israels Krieg. Die ganze Sendung ist spannend, ich habe aber (noch) nicht alles angesehen. ¤

Wirklich bemerkenswert, bewegend und großartig ist die einleitende Erklärung von Deborah Feldman, über die Appelle der israelischen Zivilgesellschaft für ein Ende der Gewalt, über den von ihr unterzeichneten Aufruf zu einer Waffenruhe, über Hassbriefe, die sie deswegen von israelischen Rechten bekommt, über den Terror gegen weltoffene liberale Menschen, über den Umgang der regierenden Rechtsextremen damit ("die Opfer sind uns nur insoweit nützlich, als wir damit Gewalt rechtfertigen können"), über den Kontext von Gewalt und Besatzung, über die Lehre des Holocaust: die absolute bedingungslose Verteidigung der Menschenrechte für Alle, über die Instrumentalisierung des Holocaust zur Rechtfertigung von Gewalt, über die Angst vor einem Zivilisationsbruch. -  Ihr dringender Appell an die Politiker, die Eskalation der Gewalt zu beenden, wird von Habeck gelobt, aber abgelehnt.  ¤¤¤

ZDF

 

76

 

11

 

           
2.11.23

Angefangen hat das alles heute vor 106 Jahren mit der Balfour-Deklaration, mit der die Briten ihre Kolonie in Palästina den Juden als "nationale Heimat" angeboten haben. Zugleich wurde darin der Schutz der Rechte der nichtjüdischen Bevölkerung Palästinas (damals 92 %) verkündet. Hintergrundgespräche darüber und über heutige völkerrechtliche Auswirkungen mit Vincent Fean (britischer Ex-Generalkonsul in Jerusalem) und Prof. Beshara Doumani (Historiker).  ¤

A 16
           
2.11.23

Beim UN-Menschenrechtsrat und beim ICC wird über die Verfolgung israelischer Kriegsverbrechen geredet und über einen möglicherweise drohenden Völkermord. Ein Beitrag über die rechtlichen Grundlagen, mit diversen Stellungnahmen.

A 3
2.11.23

Ein Beitrag über die Reaktionen in Deutschland auf den Terror der Hamas und den Krieg gegen Gaza. Mit zwei Stimmen der Vernunft von beiden Seiten, Meron Mendel und Jouanna Hassoun. Sehenswert.  ¤¤   (Wobei ich Meron Mendels Frage beantworten kann, warum nicht mehr Menschen bei den Kundgebungen zur Solidarität mit Israel waren: ich würde jedenfalls nicht gerne bei einer Veranstaltung unter israelischen Fahnen gesehen werden und dann als Unterstützer von Netanjahus Krieg vereinnahmt werden. Wenn wir irgendwann gemeinsam für den Frieden demonstrieren, unter beiden Fahnen, gegen Krieg und gegen Terror, und gegen die Faschisten auf beiden Seiten: dann bin ich gerne dabei.)

Monitor 10
           
3.11.23

Mantraartig wiederholen westliche Politiker, Israel habe selbstverständlich ein "Selbstverteidigungsrecht" gegen den Terror der Hamas. Das ist aber falsch, erklärt der Völkerrechtler und Exmitarbeiter der UNRWA, Prof. Ardi Imseis. Der ICC hat in seinem Urteil zum Gazakrieg von 2014 festgestellt, daß Israel ein solches Recht nicht hat gegenüber Angreifern aus den von Israel besetzten bzw. kontrollierten Gebieten. Dort hat es das Recht, sich gegen Angriffe zu verteidigen, aber nur soweit, wie es angemessen und notwendig ist, um den Angriff abzuwehren. Was Israel seit dem 7.10. in Gaza macht geht in jeder Hinsicht weit über jedes angemessene oder notwenige Maß hinaus. Auch das Aushungern der Bevölkerung ist selbstverständlich ein Kriegsverbrechen und hat nichts mit Selbstverteidigung zu tun.  ¤

A

 

13

 

           
4.11.23

"The Listening Post": Beitrag über die Kriegshetze der meisten israelischen Medien. Nach dem entsetzlichen Angriff der Hamas am 7.10. verbreiten sie Angst und Hass, rechtfertigen mit historischen Analogien die Kollektivstrafe und den Massenmord an tausenden unschuldigen Zivilisten und beteiligen sich an der offenen Völkermordpropaganda einiger Politiker. (Diverse O-Töne davon.)  ¤¤

Israelische Besatzungssoldaten in Palästina verbreiten in Sozialen Medien Videos davon, wie sie palästinensische Gefangene misshandeln und entwürdigen. Ein kurzes Stück mit Beispielen davon.

Beitrag über die totale elektronische Überwachung der Menschen im besetzten Palästina.  ¤

A

 

25

 

           
4.11.23

Christiane Amanpour spricht mit den Friedensaktivistinnen Robi Damelin (Israelin) und Bassam Aramin (Palästinenser), die beide ihre Kinder im Krieg verloren haben und seit vielen Jahren befreundet sind. Robi erhält Morddrohungen von Nazisiedlern, weil sie sich für einen Waffenstillstand und eine friedliche Lösung des Konfliktes einsetzt.  ¤

C 5
4.11.23 Gerede : Prof. Tamer Qarmout über die begründete Angst der Zivilisten in Gaza vor angeblich "sicheren Korridoren", und über Netanjahus Völkermorddrohungen mit Bibelsprüchen ("Remember what Amalek did to you.") Israels Soldaten können sicher sein, daß sie nicht belangt werden, egal was sie in Gaza tun. - Und Marwan Bishara über die wachsende Skepsis in der Region und weltweit über die Außenpolitik der USA angesichts von Israels Massaker in Gaza. Israel führt dort keinen Verteidigungskrieg durch, sondern einen Rachefeldzug im biblischen Sinne. Nochmal der Hinweis auf Netanjahus Ankündigung eines Völkermordes ("Amalek").  ¤¤ A 15

 

 

 

 

 

Nachtrag 19.1.24: Meines Wissens war dies das erste Mal, daß die Amalek-Sache im TV erwähnt wurde. Auf Twitter war das schon einige Tage lang Thema. Erstaunlich, wie sämtliche Medien Soetwas tagelang einfach ignorieren können. Haben die alle noch nie was von Amalek gehört?!  Die nächste Erwähnung war erst am 17.11., wieder bei AJE.

Schreibe das, während bei AJE gerade über ein Massaker durch israelische Soldaten berichtet wird.

Bibi am 28.10,2023: “You must remember what Amalek has done to you, says our Holy Bible," Netanyahu said, based on a translation. "And we do remember, and we are fighting. Our brave troops and combatants who are now in Gaza or around Gaza, and in all other regions in Israel, are joining this chain of Jewish heroes, a chain that has started 3,000 years ago from Joshua ben Nun, until the heroes of 1948, the Six-Day War, the ’73 October War and all other wars in this country."

Bibi hat nun, nach fast drei Monaten, dazu Stellung genommen. Das einzig Spannende an seinen Ablenkungsversuchen ist, daß er die Vorwürfe, er habe zum Völkermord aufgerufen, "absurd" nennt. Das lasse ich mal als bestätigendes Dementi so stehen. Seine Truppen haben das schon ganz richtig verstanden. (siehe 17.12.!)

Warum diese uralte Geschichte so wichtig ist? Den Artikel bei Wiki lesen!

   
5.11.23

 

Aus dem Gespräch mit Marwan Bishara, live vor der Kulisse des bombardierten Gaza, begleitet von ständigen Explosionsgeräuschen: ein israelischer Minister hat heute laut darüber nachgedacht, eine Atombombe auf Gaza zu werfen. Es geht hier nicht um Christen und Juden und Muslime. Es geht darum, was die Besatzung mit den Besatzern macht und was mit den Besetzten. Die Israelis sind Faschisten und Fanatiker geworden, nicht weil sie Juden sind, sondern weil sie Besatzer sind. Ebenso radikalisiert die Besatzung auch die Palästinenser. Obwohl die meisten eine diplomatische Lösung wünschen, nach 56 Jahren Besatzung und Enteignung werden immer mehr von ihnen extrem und sind bereit, für ihre Sache zu sterben. ¤¤ A 4
5.11.23

Marc Lamont Hill ("UpFront") spricht mit Michael Moore über das Massaker vom 7.11. und Israels Reaktion, die genauso verheerend falsch ist wie die der USA auf den 11.9.2001. Sehr viel Stoff zum Bedenken. Ich kann es jetzt leider nicht zusammenfassen. Bitte einfach ansehen.  ¤¤

A 25
           
9.11.23 Im Reportageformat "Witness" bei Euronews ein Film von Valèrie Gauriat über das Massaker der Hamas vom 7.10. und den Umgang von Israelis damit. Wichtig die Stimmen, die gerade jetzt eine friedliche gerechte Lösung des Konflikts fordern. Sehenswert! (Englisch mit deutschen UT, teilweise fehlerhaft übersetzt.)  ¤¤ E 20
           
       DVD Isr./Pal. 2023 #4    
6.11.23 "Inside Story: Is Israel engaged in genocide in Gaza?" -  Nick Clark diskutiert mit Geoffrey Nice (Ex-Ankläger beim Völkermordtribunal für Jugoslawien), Omar Baddar (Politologe) und Mustafa Barghouti (Palestinian National Initiative). Leider NNA)*  ¤ A 28
           
8.11.23

"Temps Present": Bei dem Magazin aus der Schweiz zwei Reportagen, aus Israel über das Hamas-Massaker vom 7.10. und den Umgang damit, und aus dem besetzten Palästina, über Anhänger des militanten Widerstandes, die mit der Hamas nichts zu tun haben. Französisch mit deutschen UT.  (NNA)*  ¤

TV5 48
9.11.23

 

 

 

 

Marwan Bishara über die Parole "From the river to the sea, Palestine will be free", die im Westen meist als "antisemitisch" verunglimpft wird. Menschen, die Gerechtigkeit für die Palästinenser fordern, werden so terrorisiert. Aber die, die das tun, sind entweder zynisch oder sehr dumm. Dumm, weil sie die Geschichte ignorieren, oder zynisch, weil sie die Geschichte kennen und trotzdem die Palästinenser als antisemitisch brandmarken. Die Geschichte begann nicht am 7.10., sondern 1967, die Geschichte der Besatzung, sie begann schon 1947 mit der illegalen Besiedlung Palästinas. Die Ursünde war die Gründung Israels auf den Ruinen von 400 palästinensischen Städten und Dörfern, mit der ethnischen Säuberung von 700.000 Einheimischen. Nun hat Israel zwischen dem Fluss und dem Meer ein rassistisches System der "jüdischen Vorherrschaft" errichtet, zur Unterdrückung der Palästinenser in der Westbank, innerhalb Israels und in Gaza. Die Definition des Begriffs Antisemitismus wird immer weiter ausgedehnt, das Konzept wird dadurch banalisiert. Inzwischen ist jeder ein Antisemit, der Israels Regierung kritisiert, was ein Unrecht ist gegenüber den Millionen Juden, die in Europa durch den Antisemitismus getötet wurden. Die beiden größten Antisemiten sind heute Israels Präsident und Israels Premierminister. Netanjahu verwickelt Israel in einen Völkermord, nur um seine eigene politische Haut zu retten. - Dem stimme ich im Wesentlichen zu. Zu ergänzen wäre noch, daß die erwähnte Parole keineswegs die Vertreibung der Juden bedeutet. Es geht um die Gründung eines gemeinsamen demokratischen und laizistischen Staates Palästina für alle Menschen, die in dem Gebiet wohnen, ohne irgendwelche religiös aufgeladenen Vorrechte. Daran ist nichts antisemitisch, und es gibt bekanntlich auch in der israelischen Gesellschaft Viele, die dieses Vorhaben unterstützen. Zumal es die einzige verbliebene Möglichkeit ist, nachdem Israels Siedler die Gründung eines Palästinenserstaates unmöglich gemacht haben. Ich habe dreimal das Ausradieren von Staaten von der Landkarte miterlebt, und kann sagen: das hat kaum wehgetan. Oder wünscht sich irgendjemand Apartheid-Südafrika, die DDR oder die Sowjetunion zurück?  ¤¤

A

 

 

 

6

 

 

 

9.11.23

"Inside Story: Some leaders are more concerned about Gaza’s future than ending war now" - James Bays spricht mit Mohammed Nablusi (Rechtsanwalt, Palestinian Youth Movement), Ilan Pappe (israelischer Historiker, Autor von "The Ethnic Cleansing of Palestine") und Vincent Fean (britischer Ex-Diplomat, The Balfour Project).  (leider NNA)*  ¤

A 29
           
10.11.23

"Talk to Al Jazeera": Gabriel Elizondo spricht mit Craig Mokhiber, der von seinem Posten bei der UN-Menschenrechtskommission zurückgetreten ist, aus Protest gegen Israels "Völkermord" in Gaza.  (NNA)*   ¤

A 25
           
12.11.23

"The Listening Post": Zuerst ein Beitrag über die Berichterstattung der US-Medien, die als durchweg einseitig pro-israelisch dargestellt wird. Dabei wird ausdrücklich auch CNN kritisiert. Was CNN betrifft, kann ich diesen Eindruck nicht bestätigen. Stellenweise verdreht der Beitrag die Botschaft: aus der Forderung, die Hamas zu zerschlagen und die Terroristen umzubringen, wird eine angebliche Völkermordpropaganda konstruiert. -  Noch ein Beitrag, der kritisiert, daß britische und kanadische Medien Warnungen vor einem Völkermord in Gaza nicht ernstnehmen würden. - Und noch ein Beitrag über Einseitigkeit und pro-israelische Desinformation bei indischen Medien. - Am Ende ein Hinweis, daß man bei AJE mitbekommen hat, was ich hier jeden Tag beobachte, daß YouTube die Videos von AJE willkürlich zensiert ("Jugendschutz").

A 24
           
12.11.23

Ein Beitrag über die Comedians Shahak Shapira (israelisch) und Issa Khatib (palästinensisch), die trotz Krieg weiter befreundet sind und gemeinsam Satire machen. (Warum auch nicht?!) Die beiden sind klasse, ihre Plakataktion ("We look the same. We bleed the same. We deserve better.") auch. Der Beitrag etwas ahnungslos.  ¤

ttt 7
12.11.23

Beitrag über die Schriftstellerin Eva Menasse und ihre Wut auf die Wutverstärkungsmaschinen der "Sozialen Medien", die es schwer machen, einen eigenen Standpunkt zwischen den Stühlen zu beziehen. Satzfetzen genügen dort, um festzustellen, daß der Andere mein Gegner ist. "Wir müssen immer moralisch eindeutig sein, wenn es gegen unschuldige Menschen geht. Deswegen kann ich gegen die Hamas sein, aber auch gegen die teilweise faschistische israelische Regierung. Das widerspricht sich überhaupt nicht."  ¤

ttt 5
14.11.23

Bei "UpFront" spricht Marc Lamont Hill mit Prof. Yanis Varoufakis. Eine Fülle von grundsätzlichen Gedanken und Analysen zum Nahost-Konflikt. Ich schaffe es gerade nicht, das alles aufzuschreiben, vielleicht gibt es irgendwann ein Transkript. Nur eine Feststellung am Anfang: wir Europäer haben dieses Problem erschaffen. Mit Jahrhunderten des Antisemitismus, dem Holocaust und der Erzählung von einem "Land ohne Volk für ein Volk ohne Land", als wenn Palästina leer gewesen wäre. Dieselbe weiße Siedler-Überlegenheits-Ideologie, die weltweit die kolonialen Völkermorde angefeuert hat.  ¤¤¤

A 25
           
15.11.23

Bei CNN und Sky News nochmal Berichte über den Terrorangriff vom 7.10., mit Videomaterial der Hamas-Terroristen vom Massaker im Kibbuz Be'eri. (Das Material ist allerdings nicht "exklusiv", sondern auch auf der Webseite Hamas-Massacre zu finden. Der Bericht bei Sky News fehlt mir leider.)  ¤

C 4
           
15.11.23

 

 

 

Ein kurzer Beitrag über Raphael Lemkin und die Geschichte der Völkermorddeklaration (Wiederholung). Und Christiane Amanpour spricht mit Prof. Omer Bartov (Genozid-Forscher) darüber, inwieweit der Begriff "Völkermord" auf den Gazakrieg anwendbar ist. Sehr wichtig, sehr differenziert. Kurzfassung: man muss die Völkermorddrohungen israelischer Politiker ernstnehmen, und das unverhältnismäßige Töten von Zivilisten in Gaza stellt wohl teilweise ein Kriegsverbrechen dar, möglicherweise auch ein Menschheitsverbrechen. Ein Völkermord wäre es erst, wenn wirklich die Absicht bestünde, die Palästinenser als Gruppe auszulöschen. Das lässt sich aber noch nicht feststellen. Auch die stattfindende Vertreibung der Bevölkerung aus Gaza-City und die möglicherweise geplante Vertreibung ganz aus Gaza könnte auf einen Völkermord hinauslaufen. Leider werden wir das erst wissen, wenn es geschehen ist. Jetzt sieht es jedenfalls aus wie eine ethnische Säuberung. Mindestens die rechtsextremen Teile von Israels Regierung sehen gerade die Chance, ihr politisches Ziel umzusetzen, ganz Palästina von der einheimischen Bevölkerung zu befreien und mit "jüdischen Siedlern" zu besetzen.  ¤¤

Trotz aller grundsätzlichen Zustimmung ein Kritikpunkt: Bartov spricht von "mehr als 11.000 getöteten Zivilisten". Wir wissen aber nicht, wie viele der Toten wirklich Zivilisten sind, und dank der Hamas werden wir das wohl auch nie erfahren. Möglicherweise wurden viele auch von der Hamas ermordet, etwa weil sie flüchten wollten. Das Massaker auf der Küstenstraße am 3.11. (dort wurden 14 Flüchtende getötet) ist nicht aufgeklärt worden.

Da Amanpour das Video nicht hochgeladen hat, hier stattdessen ein Video vom Gespräch Omer Bartovs mit Amy Goodman.

C

 

 

16

 

 

           
16.11.23 Der Völkerrechtler Prof. John Quigley sagt, daß die Vertreibung der Zivilbevölkerung aus Gaza bereits jetzt einen Völkermord darstellt.  ¤ A 3
       
       DVD Isr./Pal. 2023 #5    
15.11.23 Bei CNN ein längeres Stück von Jake Tapper über die Rechtsextremisten in Netanjahus Regierung, die den Terror der Hamas für ihre rassistische antiarabische Agenda ausnutzen. Der pseudoreligiöse Nazisiedler und Terrorist Smotrich (Finanzminister) ruft seine Kumpane auf, das Westjordanland zu "säubern", und verteilt eigenhändig Waffen an die Nazis. Der Faschist Ben-Gvir ("Sicherheitsminister") ruft offen zu Pogromen gegen die "Araber" auf, während seine Polizei Leute verhaftet, die Empathie mit den Menschen in Gaza zeigen. Gestern hat Ben-Gvir die Behandlung von gefangenen Hamas-Männern gelobt, die offenbar in Zellen ohne Licht festgehalten und gefoltert werden. Der Mann hat in seinem Haus übrigens ein Bild des Terroristen Baruch Goldstein an der Wand hängen. Der Beitrag zitiert aus dem Artikel "The Israeli Left is Aiming at the Wrong Target" von Odeh Bisharat in "Haaretz".  ¤¤ C

 

9

 

           
15.11.23

Bei "Markus Lanz" u.a. die Journalistin Khola Maryam Hübsch, die wunderbar differenziert und präzise alles sagt, was zum jetzigen Konflikt und zu dessen Ursachen zu sagen wäre. Irgendwann mehr.   ¤¤

ZDF 34
           
16.11.23

"The Occupied West Bank - The Other Front" - Film von Zainab Walji und Mays el Shobasy über die Welle der Gewalt, mit der Israels Soldaten und Siedler im Schatten des Gazakrieges die einheimische Bevölkerung im besetzten Palästina überziehen.  ¤

A 25
           
17.11.23

 

Marc Lamont Hill ("UpFront") spricht mit Omer Baddar (Arab American Institute), Stefanie Fox (JWP) und Prof. Omer Bartov (Völkermord-Experte) über die Instrumentalisierung von Holocaust und Antisemitismusvorwurf durch das Apartheidregime, bis dahin, daß dieses nun offenbar bereit ist, selbst einen Völkermord zu verüben. ¤

Nachtrag zur Wiederholung am 19.1.24: Erstaunlich, wie präzise Bartov bereits im November die ganze Fragestellung um den Völkermordvorwurf aufgedröselt und zurechtgerückt hat. Bereits zu diesem Moment hätte der ICJ von sich aus eingreifen müssen. Bartov: "Das Massaker der Hamas war ein Menschheitsverbrechen, und Israel hat wie jeder Staat das Recht, sich zu selbstverteidigen. Ob der Krieg gegen Gaza bereits ein Völkermord ist, ist nicht klar, ich denke, eher noch nicht, aber die Vertreibung von 1 Mio Menschen aus dem Norden von Gaza stellt eine ethnische  Säuberung dar, und es gibt eindeutige Aufrufe zum Völkermord durch israelische Regierende, siehe Amalek!"      ¤¤

A

 

25

 

           
18.11.23

Völkermord : Immer mehr Völkerrechtler und Menschenrechtler warnen davor, daß Israels Krieg gegen Gaza dabei ist, zu einem Völkermord zu werden. Dazu ein Beitrag über die Geschichte der Völkermordkonvention und die Definition des Begriffes, und dann ein Beitrag mit etlichen Zitaten und O-Tönen israelischer Regierungsmitglieder, die mehr oder weniger eindeutig einen Völkermord an den Bewohnern von Gaza ankündigen oder fordern. In israelischen Medien und vor allem auf den Sozialen Medien wird das sehr eindeutig diskutiert.  ¤¤

Gespräche über das Thema mit Luis Moreno Ocampo (Ex-Chefankläger des ICC) und Prof. Omer Bartov (Völkermordexperte). (NNA)*  ¤¤

A zus.22
                 
18.11.23

Steve Clemons ("The Bottom Line") spricht mit dem Politologen Jon Alterman über die globalen Folgen des Gazakrieges. Alterman weist darauf hin, daß das Ziel der Hamas nicht ist, Israel militärisch zu besiegen, sondern Israel dauerhaft international, besonders bei den arabischen Ländern, zu isolieren. Durch Israels brutale Reaktion auf den Terroranschlag vom 7.10. hat die Hamas dieses Ziel bereits erreicht. Israels Regierung sagt, sie wolle die Hamas zerstören, hat aber nie definiert, was das bedeuten soll.  -  Den Rest leider NNA)*  ¤

A 24
           
19.11.23 Gideon Levy ("Haaretz") zu den Recherchen über Angriffe von Israels Armee am 7.10., bei denen auch Israelis getötet wurden. Die Untersuchungen stehen ganz am Anfang, es gibt so viele Unstimmigkeiten, mysteriöses und ungewöhnliches Verhalten der Armee. Von Israels Öffentlichkeit werden die Recherchen weitgehend ignoriert (wie von der internationalen - außer AJE hat noch kein TV-Sender darüber berichtet). Trotzdem wird sich Netanjahu irgendwann für das beispiellose Fiasko verantworten müssen.  ¤¤ A 7
19.11.23

 

"The Listening Post": Ein Beitrag über die Versuche Israels, den Krieg gegen Gaza und speziell die Durchsuchung der Krankenhäuser zu rechtfertigen. Diverse Fehler werden aufgedeckt, das Ganze als absurder propagandistischer Fehlschlag bewertet. (Daß die Hamas tatsächlich irgendwo die Geiseln versteckt hält und tatsächlich täglich Raketen abschießt, fällt dabei unter den Tisch.)  ¤

Dann Infos zu Plänen von Israels Regierung zur Vertreibung der gesamten Bevölkerung aus Gaza, von mehreren Ministern offen angekündigt.

Und ein Stück über die linke israelisch-palästinensische Journalistin Orly Noy, Vorsitzende von B'Tselem, die über ihre Erfahrungen seit dem 7.10. spricht.  ¤

A 25
                 
19.11.23

Völkermord : Katherine Gallagher (Center for Constitutional Rights): es ist ungewöhnlich, daß diejenigen, die einen Völkermord wollen, ihr Vorhaben öffentlich ankündigen. Genau das haben wir in diesem Fall erlebt, seit dem 9.10., als Israels Kriegsminister eine totale Blockade von Gaza verkündet hat und die Menschen in Gaza als "menschliche Tiere" bezeichnete. (Wobei er formal die Hamas-Terroristen ansprach, aber einen großen Unterschied macht das nicht.) Alle Staaten, insbesondere die USA sind verpflichtet, den Völkermord zu verhindern.  ¤

A 6
23.11.23

"Inside Story: Why are so many Palestinians imprisoned in Israel?" - Folly Bah Thibault spricht mit Mustafa Barghouti – (Palestinian National Initiative), Budour Hassan (Amnesty International) und Ayed Abu Eqtaish (Defense for Children International).  (NNA)*

A 28
           
23.11.23

Ist Israels militärisches Vorgehen in Gaza noch verhältnismäßig? Völkerrechtler, auch israelische, bezweifeln das. Beitrag von Shafagh Laghai.  ¤

Monitor 10
            
       DVD Isr./Pal. 2023 #6    
24.11.23

Die Präsidentin des deutschen PEN-Verbandes tritt zurück, wegen einer "mangelnden Solidarität mit Israel" beim internationalen PEN. Offenbar beginnt die Geschichte für Frau Venske genau am 7.10.23. (Wobei einzelne Stellen in der ersten Stellungnahme des PEN tatsächlich zu kritisieren sind, sie wurden nachträglich wieder geändert.) Der Beitrag weist auch auf das Leid der Menschen in Gaza hin und erwähnt (erstmals im deutschen TV) die Festnahme von Ahed Tamimi wegen eines ekelhaften und dummen Hass-Postings - welches aber wahrscheinlich eine Fälschung ist.

ktzt 9
26.11.23

 

 

"The Listening Post": 1. Ein Beitrag über die Kriegspropaganda beider Seiten, Israel und Hamas. Israel zeigt immer wieder auf die Verbrechen des 7.10., um von dem abzulenken, was davor und was seitdem geschehen ist. Die Hamas andererseits weigert sich zuzugeben, daß sie am 7.10. hunderte Zivilisten ermordet hat. Trotz Israels haushoch überlegener Militärmacht und seiner professionellen psychologischen Kriegsführung gewinnen die Palästinenser (nicht die Hamas) auch diesmal den Kampf um die Herzen der Welt, dank der palästinensischen Reporter, die über Soziale Medien (und Sender wie Al Jazeera und AJE) die Bilder von Zerstörung und Leid  aus Gaza heraustragen. (Im Beitrag auch Bilder aus dem Video der israelischen Armee vom Tunnel unter dem Al-Shifa. AJE ist auf das Video bisher mit keinem Wort eingegangen, und hier wird es einfach als Propaganda abgetan, ohne dies zu begründen.)  ¤

2. Infos über die zahlreichen in Gaza getöteten Journalisten.

3. Richard Gizbert spricht mit Francesca Albanese, Berichterstatterin der UN zum besetzten Palästina, die die UN kritisiert, weil sie es nicht schaffen, in Palästina das Völkerrecht durchzusetzen und die Straflosigkeit zu beenden.  ¤

A

 

 

24

 

 

           
27.11.23

"HardTalk": Stephen Sackur spricht mit Simcha Rothman, einem Hardcore-Siedlernazi und glühenden Rassisten, Abgeordneter der an Israels Regierung beteiligten Nazipartei "Tkuma" (Nationale Union – Wiedergeburt), der Palästinenser durchweg als "Tiere" bezeichnet. Ansehempfehlung für Leute die meinen, mit der Hamas könne man nicht reden, wohl aber mit Israels Regierung.  ¤

B 24
28.11.23

Die Friedensforscherin Ursula Schröder und der Historiker Jörn Leonhard über Wege zu einer langfristigen Friedenslösung des Konflikts zwischen Israel und Palästina.

ktzt 7
29.11.23

Internationalen Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk ein Beitrag über die Verschiebung der Grenzen Palästinas durch die israelischen Besatzer seit 1947.

A 2
           
1.12.23

"UpFront": Marc Lamont Hill spricht mit Diana Buttu (PLO) und Khaled Elgindy (Nahostexperte) über die Frage, ob es überhaupt möglich ist, die Hamas militärisch zu besiegen. Bisher wurden von ca. 30.000 Hamas-Kämpfern ca. 1000 bis 2000 getötet. Die Hamas ist nicht nur eine militärische und politische Kraft, sondern eine Ideologie, und die Idee des Widerstandes gegen eine gewaltsame Besatzung kann man nicht zerstören. Durch den Krieg hat die Hamas nur an Unterstützung gewonnen. Seit dem 7.10. wird wieder über die Zukunft Palästinas geredet. Israels Rachefeldzug ist nicht nur unmenschlich, er ist auch aus israelischer Sicht sehr dumm. ¤¤

A 10
           
1.12.23

Völkermord : "UpFront": Marc Lamont Hill spricht mit Luis Moreno Ocampo über die Definition von Völkermord, Menschheitsverbrechen und "Ethnischer Säuberung", und die Verpflichtung, bei Völkermorden einzugreifen. Ocampo sagt, daß auf jeden Fall gegen Leute wie Ben-Gvir ermittelt werden muss.  ¤

A 14
           
2.12.23

"Inside Story: Can Israel learn from the intelligence failure that led to Hamas attack?" - Jonah Hull redet mit Oren Ziv (Journalist bei "+972"), Antony Loewenstein (Investigativjournalist) und Prof. Omar Ashour (Militärexperte) über Israels Militärstrategie und das "Versagen von Israels Geheimdiensten" am 7.10.  ¤

A 28
           
2.12.23

Völkermord : Der Chefankläger des ICC, Karim Khan, besucht Israel und das besetzte Palästina, um Anklagen wegen Kriegsverbrechen auf beiden Seiten vorzubereiten. Palästinensische Vertreter verweigern ein Treffen mit Khan, dem sie pro-israelische Einseitigkeit vorwerfen. Zein Basravi berichtet aus Ramallah.

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2.12.23

"Witness: Nahostkrieg: Töten, Chaos und Katastrophen im Gazastreifen" - Reportage von Ahmed Deeb über die menschliche Katastrophe in Gaza, speziell in den Krankenhäusern. (englisch mit deutschen UT. Link zur englischen Fassung.)   ¤

E 10
           
2.12.23

 

 

"Im Schatten des Krieges" - Reportage von Sophie Nivelle-Cardinale über die israelischen Nazisiedler im besetzten Palästina, die inzwischen von Israels Regierung bewaffnet werden, um ihre illegalen Wehrdörfer selbst zu verteidigen. Die bewaffneten Nazimilizen terrorisieren jetzt benachbarte Dörfer und versuchen, die Bewohner zu vertreiben. Eine der netten Siedlerinnen erklärt: "Es kann keinen Frieden geben, weil wir Juden sind und sie nicht."  ¤¤

Text von arte: "Während die Welt auf den Krieg Israels gegen die Hamas in Gaza schaut, wurden seit dem 7. Oktober über 1.000 Palästinenser aus ihren Dörfern im Westjordanland vertrieben.
Verborgen vor der Weltöffentlichkeit, die vor allem auf die Auswirkungen des Krieges von Israel gegen die Hamas in Gaza schaut, vertrieben radikale Siedler im Westjordanland in den letzten Wochen immer mehr Palästinenser aus ihren Dörfern. Angesichts von Drohungen und Gewalt verließen die Bewohner des Beduinendorfes Wadi Al Siq im Jordantal ihre Hügel. Südlich von Hebron, in Wadi Al Tiran, halten einige Familien noch aus. Die Bewohner des nahe gelegenen Dorfes Zanuta haben den Ort schon verlassen.
Die Siedler Israels werden ermutigt durch die messianische Rhetorik der rechtsextremen Minister in der Regierung. Zu ihnen gehört der Minister für nationale Sicherheit, der die Verteilung von Tausenden von Waffen an Freiwillige angekündigt hat, die für die Sicherheit in "Judäa Samaria" zuständig sind – das ist der Name, den die Israelis dem Westjordanland geben, das laut den Vereinten Nationen noch immer besetztes palästinensisches Gebiet ist. Fast 500.000 Israelis leben heute in Siedlungen im Westjordanland, dicht an einer weiteren Front des Konflikts."

arep

 

 

 

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3.12.23

 

 

"The Listening Post" über den Umgang der Medien in drei europäischen Ländern mit dem Nahostkonflikt¤

1: Deutschland, der engste Alliierte Israels. Aus einer falsch verstandenen Bewältigung der deutschen Vergangenheit ist ein völlig einseitiger Diskurs entstanden, der sich scheinbar gegen "Antisemitismus" richtet, tatsächlich aber versucht, mit Einschüchterung und Zensur jede pro-palästinensische Stimme zum Schweigen zu bringen, besonders deutlich bei den Medien des Springer-Konzerns. Aussagen dazu von Hanno Hauenstein (Ex-Herausgeber der "Berliner Zeitung"), Wieland Hoban (JVP) und Hebh Jamal (palästinensische Journalistin). Ihr Fazit: "Ich habe nicht den Eindruck, als wenn Deutschland mit seiner Vergangenheit klarkommt." (Der Beitrag erwähnt nicht die anderen Stimmen, die in den Medien auch zu Wort kommen und auch ausreden können, aber nicht wirklich ernstgenommen werden.)

2. Frankreich, das Land mit der größten jüdischen und der größten muslimischen Gemeinschaft in Europa. Auch hier verbreiten die großen Medienkonzerne einseitig pro-israelische Propaganda, die oft direkt in antimuslimische Hetze übergeht.

3. Irland, die Ausnahme. Die Regierung hat sich schon seit langem deutlich gegen Kolonialismus und für die Rechte der Palästinenser positioniert, und das spiegelt sich auch in den Medien wieder.

A

 

 

 

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3.12.23

Bei "Anne Will" erklärt Navid Kermani ein paar Zusammenhänge. Israel kann nur Sicherheit haben, wenn auch die Palästinenser eine Perspektive haben. Man muss eine Empathie für den Schmerz beider Völker entwickeln. Netanjahu war angetreten, um für Sicherheit zu sorgen, aber israelische Bürger waren noch nie so unsicher wie heute. Die gleichen Methoden, die Israels Demokratie zerstören und Israels Sicherheit gefährdet haben, sollen jetzt gegen die Hamas funktionieren? Die Hamas ist ein ruchloser, brutaler Geiselnehmer, der auch die Zivilbevölkerung von Gaza als Geisel hält. Priorität sollte doch nicht die Bestrafung des Geiselnehmer haben, sondern die Befreiung der Geiseln. Bis jetzt läuft alles nach dem Plan der Hamas, die globale Unterstützung bekommt. Israel macht genau das, was die Hamas vorhergesehen hat. Um der Hamas zu schaden, müssen wir aus dem "Wir und Ihr" herauskommen. - Robert Habeck antwortet darauf, indem er ein Detail herauspickt, das nicht nach dem Plan der Hamas gelaufen ist: die Hisbollah ist nicht in den Krieg eingestiegen.  ¤

ARD

 

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4.12.23

 

 

 

 

Der Arzt (Trauma-Experte) und Autor Gabor Maté: Das Massensterben in Gaza ist die Fortsetzung dessen, was 1947 mit der Vertreibung und dem Massenmord an Palästinensern durch die zionistische Bewegung begann. Die Verbrechen des 7.10. sind zu nicht zu rechtfertigen, aber es geht dabei nicht um Antisemitismus, sondern um den verzweifelten Widerstand eines Volkes gegen die Besatzung. Nicht nur Israel, auch die Palästinenser haben ein Recht zur Selbstverteidigung. Der Westen sieht den Konflikt nur mit den Augen der angegriffenen Israelis, nicht mit denen der leidenden Palästinenser. Explosionen der palästinensischen Wut wie am 7.10. sind nicht zu rechtfertigen, aber sie sind unvermeidlich. Der israelischen Regierung habe ich nichts zu sagen. Ich sage der Welt: stoppt diese Wahnsinnigen, bevor sie noch mehr Leben zerstören und letztlich sich selbst. Als Nachfahre von Überlebenden des Holocaust frage ich mich, welche Lektion man aus dieser Erfahrung zieht. Eine Lektion ist die des Zionismus, nach der man stark und rücksichtslos sein müsse. Meine Lektion ist: lasst uns einander nicht behandeln wie Nicht-Menschen. Lasst uns anerkennen, daß alle Menschen dieselben Wünsche und Rechte haben wie wir. "Nie wieder" sollte keine Parole eines Stammesdenkens sein, sondern eine Parole für universelles Verständnis. Um die Palästinenser zu unterstützen, muss man nicht antijüdisch sein, im Gegenteil, für mich ist es das Jüdischste was ich tun kann, mich gegen die Besatzung Palästinas zu stellen.   ¤¤

Ich hätte mir noch die Frage gewünscht: was würden Sie in dieser Situation der Hamas sagen? - Nicht zu fassen: YT hat das Video, in dem ausschließlich geredet wird, unter "Jugendschutz" gestellt, so wie die meisten Kriegsberichte.

A

 

 

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4.12.23

Christiane Amanpour spricht mit den Menschenrechtlerinnen und Friedensaktivistinnen Rana Salman (Palästinenserin, "Combatants for Peace") und May Pundak (Israelin, "A Land for All"). Pundak: es gibt keine militärische Lösung des Konflikts. Sicherheit und Freiheit für Israel wird es nur mit einer politischen Lösung geben. Statt der nicht mehr möglichen (wegen der Nazisiedler) Zwei-Staaten-Lösung schlagen beide eine Konföderation vor, ähnlich der EU. (Wobei das Problem mit den Nazisiedlern auch dann bestehen bliebe.)  ¤

C 11
     (Video?)    
       DVD Isr./Pal. 2023 #7    
5.12.23

"Inside Story: How does Israel compare to failed states?" - Cyril Vanier spricht mit Ali Abunimah (Electronic Intifada), Paul Turner (Fund For Peace) und Ilan Pappe (Historiker). Leider NNA)*   ¤

A 28
           
6.12.23

"Inside Story: What do Israelis think of their government’s handling of the captives’ crisis?" - Neave Barker spricht mit Udi Goren (Cousin einer Hamas-Geisel), Gershon Baskin (Ex-Unterhändler, Gründer des Israel-Palestine Center for Research and Information) und Akiva Eldar (u.a. Autor von "Lords of the Land: The War Over Israel’s Settlements in the Occupied Territories").  Leider NNA)*   ¤

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6.12.23

Christiane Amanpour spricht mit der israelischen Friedensaktivistin Robi Damelin, u.a. über die Vorwürfe der Angehörigen der Geiseln gegen Netanjahu. (leider NNA)*  ¤

C 16
     (Video?)    
6.12.23

Völkermord , Weltjustiz I : Zein Basravi berichtet über Vorwürfe von Palästinensern gegen ICC-Chefankläger Karim Khan, der einseitig pro-israelisch eingestellt sei bzw. eine falsche Ausgewogenheit zu konstruieren versuche. Einige fordern darum seinen Rücktritt. (Es ist ein Missverständnis. Als Ankläger muss er natürlich Verbrechen beider Seiten verfolgen. Daß es speziell von Seiten der Hamas schwerste Kriegsverbrechen gibt, sollte man nicht kleinreden.)

A 3
6.12.23

Völkermord , Weltjustiz II : Angekündigt ein Beitrag von Uri Schneider zur Frage, ob Israel in Gaza einen Völkermord ausführt. Allerdings wird auf diese Frage überhaupt nicht eingegangen, stattdessen doziert der Völkerrechtler Matthias Herdegen über die "Verhältnismäßigkeit" eines israelischen "Verteidigungskrieges". Daß diese bei 16.000 getöteten Zivilisten faktisch nicht besteht, dazu sagt er nichts. Die entscheidende Frage, ob bei Israels Führung der Wille zum Völkermord besteht (und dafür gibt es massenhaft Belege), wird nicht angesprochen. (Ein Beleg für diese Absicht ist übrigens auch die oben erwähnte Gräuelpropaganda über angebliche Vergewaltigungen, die dem Zweck dient, die Palästinenser zu entmenschlichen.)

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7.12.23

"Inside Story: Is Israel’s Gaza War the most destructive yet with conventional weapons?" - Tom McRae spricht mit Colin Clarke (Sicherheitsexperte), Patrick Bury (Militärexperte) und Sam Perlo-Freeman (Campaign Against Arms Trade in the UK).  Leider NNA)*  ¤

A 28
           
8.12.23

Marc Lamont Hill ("UpFront") spricht mit dem israelischen Ex-General Yaakov Amidror. Der macht für alle israelischen Kriegsverbrechen die Hamas verantwortlich und bestreitet mehrfach, daß Israel jetzt Gaza kontrolliert und damit auch für die Menschen dort verantwortlich ist. Irgendwann wird es Lamont Hill zu bunt und er beendet das sinnlose Gespräch.

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8.12.23

Beitrag von Mike Hanna über die Geschichte der - trotz gelegentlicher Kritik - bedingungslosen Unterstützung der USA für Israel.

A 3
           
8.12.23

"Inside Story: Can the UN do anything to stop Israel’s assault on Gaza?" - Tom McRae spricht mit Mark Leon Goldberg (Herausgeber des "UN Dispatch"), Prof. Jennifer Cassidy (Völkerrechtlerin) und Chris Gunness (früherer Sprecher der UNWRA).  NNA)*  ¤

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8.12.23

Völkermord : Ein Beitrag über die Definition von "Völkermord" und warum AJE einen solchen in Gaza gegeben sieht: Massenmord an Zivilisten, Vertreibung und Zerstörung jeder Lebensgrundlage, und vor allem: die genozidale Sprache des israelischen Regimes.  ¤

Und Rob Reynolds berichtet aus den USA über Antisemitismus-Vorwürfe gegen pro-palästinensische Stimmen (auch jüdische), bei denen immer wieder der Terrorangriff vom 7.10. mit dem Holocaust gleichgesetzt wird. Prof. Omer Bartov dazu: das verharmlost einerseits den Holocaust und soll andererseits Israels Vorgehen gegen Gaza rechtfertigen.  ¤

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8.12.23

Thema bei "aspekte": "Hummus für den Frieden - Den Schmerz der anderen verstehen" - Zwei Israelis, einer jüdisch und einer palästinensisch, betreiben in Berlin gemeinsam ein Restaurant. - Zusammenleben von Juden und Arabern in Tel Aviv, gemeinsame Friedensgruppen, gemeinsame Proteste gegen Netanjahu. - Die Friedensgruppe "Combatants for Peace" von israelischen Ex-Soldat:innen gemeinsam mit palästinensischen Ex-Kämpfern. - Die israelische Schriftstellerin und Friedensaktivistin Lizzie Doron in Berlin. - Der Historiker Yuval Noah Harari. - Eine kurze Geschichte von Palästina und Israel. - Der Streit um "Antisemitismus" in der deutschen Kulturszene. Dazu u.a. Meron Mendel. - Die Ausstellung "Ein anderes Land - Jüdisch in der DDR" im Jüdischen Museum. - Der palästinensische Theaterregisseur Mohammad Eliraqi in Neukölln. - Ein jüdischer und eine palästinensische Pädagogin im Trialog mit Jugendlichen an einem Gymnasium. - Sehr sehenswert, mit Katty Saliè.  (leider NNA)*  ¤¤

aspekte 45
9.12.23 Essentials : Aussagen des ANC-Veteranen und Wegbegleiters von Mandela, Ronnie Kasrils, Sohn jüdischer Einwanderer. Er erinnert sich an den rassistischen Terror der Apartheid in Südafrika und stellt fest, daß es sich um ein System der Unterdrückung von Volksgruppen handelte, mit dem Ziel, die Herrschaft der "überlegenen" Weißen zu sichern. Das gleiche macht der koloniale Siedlerstaat Israel in Palästina seit 1948.  ¤ A 3
           
       DVD Isr./Pal. 2023 #8    
10.12.23

  "The Listening Post": (alles NNA)*  ¤

1. Der Einsatz von KI zur Kriegsführung in Israel

2. Die Aussagen von freigelassenen Geiseln der Hamas

3. Gespräch mit der Journalistin Mariam Barghouti über die Angriffe der Besatzer auf Journalisten im besetzten Palästina

4. Die "Person of the Year" des Time-Magazine ist irgendeine Schlagersängerin.

A 25
           
12.12.23

 

 

 

 

 

 

  "Israels Kampf der Stämme" - Doku von Duki Dror, Naftaly Gliksberg und Jens Strohschnieder über die "vier Stämme" Israels (Ashkenasim: europäische Juden - Mizrachim: arabische Juden - Haredim: strenggläubige Juden - und arabische Israelis) und ihren Kampf um die Vorherrschaft in Israels Gesellschaft, zugleich eine Chronik der politischen Entwicklung des Landes seit dem Mord an Präsident Rabin 1995. Viele interessante Einblicke, Einiges bleibt aber offen, z.B. warum die Palästinenser Baraks "Friedensplan" 2000 abgelehnt haben.  ¤

Text von arte: "Hintergründe zum Nahost-Konflikt: Nie war die israelische Gesellschaft so gespalten wie in der Phase vor dem Hamas-Angriff, die unterschiedlichen Stämme im Land stehen sich unversöhnlich gegenüber. Über Monate gab es Massendemonstrationen gegen die Regierung von Benjamin Netanjahu. Seine Anhänger hingegen sehen in "Bibi" einen Garanten für Stabilität und Wehrhaftigkeit.
Israel ist wieder im Krieg. Am 7. Oktober 2023 überfallen Kämpfer der Hamas das Land und richten ein Blutbad an. Israel schlägt zurück! Doch die schrecklichen Geschehnisse treffen das Land in einer ungünstigen Zeit. Nie war die israelische Gesellschaft so gespalten wie in der Phase vor dem Hamas-Angriff: Mehrere Monate lang demonstrierten Millionen Menschen gegen die Regierung von Benjamin Netanjahu und eine drohende Zerschlagung der Gewaltenteilung. Seine Anhänger hingegen sehen in „Bibi“ einen Garanten für die Stabilität und Wehrhaftigkeit Israels.
Der Film „Israels Kampf der Stämme“ geht der Frage nach, warum das Land gesellschaftlich so zerrissen ist. Ausgehend von der Grundprämisse, dass das Land aus verschiedenen sogenannten Stämmen besteht, die sich unversöhnlich gegenüberstehen, erzählt der Film die Verletzungen und Traumata eben dieser Stämme, die zur Entfremdung mit den anderen führen. Dabei geht es nicht nur um unterschiedliche politische Ansichten, sondern auch kulturelle Gegensätze.
Der Gründerstamm der Aschkenasim, der aus europäischen Einwanderern besteht, ist bis heute geschockt, dass ihr Präsident Jitzchak Rabin von einem rechten Siedler ermordet wurde. Der Stamm der Mizrachim verzeiht den Aschkenasim nicht die jahrzehntelange Diskriminierung, die Orthodoxen wiederum wollen weder einen liberalen, modernen Staat noch selbst Militärdienst leisten, während die arabischen Israeli immer wieder gezeigt bekommen, dass sie – wenn es hart auf hart kommt - eben doch nicht dazu gehören. Neben den Politikern und Intellektuellen, die den öffentlichen Diskurs in Israel während der vergangenen 25 Jahre bestimmt haben, kommen Angehörige dieser verschiedenen Lager innerhalb der israelischen Gesellschaft zu Wort und machen deutlich, wie vielschichtig die Konflikte und Probleme im heutigen Israel sind – und dass sie durch die aktuelle Gewalt in Nahost lediglich verdrängt werden. Der Weg zu mehr Verständigung und Aussöhnung wird steinig und lang."

arte

 

 

 

 

 

 

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13.12.23

Interview von MarK Austin mit Israels Botschafterin in Britannien,Tzipi Hotovely, die sehr eloquent die Politik des Massenmords an den Palästinenser:innen rechtfertigt. (Ihre Vergleiche der Hamas mit Hitlers Truppen sind natürlich keine "Relativierung" oder gar "antisemitisch".) Sie lobpreist eine glückliche Zukunft der Palästinenser:innen ohne Hamas, lehnt aber einen eigenen palästinensischen Staat kategorisch ab. (Sonst müsste sie sich ja über die Zukunft von Israels Siedlern in diesem Staat Gedanken machen.)  ¤

Sky 11
           
13.12.23

Ein Beitrag von Georg Heil u.a., mit Erkenntnissen von Richard Schneider über Ideologie und Geschichte der Hamas. Die Mitwirkung der deutschen Nazis bei der Gründung der Muslimbruderschaft, Fortsetzung der antisemitischen Hetze der Nazis durch die Islamisten. Gründung der Hamas 1987, Judenhass bis zur Vernichtung als Ideologie. Aufstieg der Hamas mit Förderung durch Netanjahu, dessen Hetze gegen Rabin, für den Terror der Hamas macht er die Linken verantwortlich. Der Putsch der Hamas in Gaza 2007, der Terror der Hamas als willkommenes Argument für Israels Hardliner.  ¤

ktzt 8
           
14.12.23

Israel hat schon immer die besetzten Gebiete als Testgebiet für seine Hightech-Waffen und Massenüberwachungstechnik benutzt. Nach israelischen Medienberichten geschieht das jetzt in Gaza auch mit KI-Technologien, die z.B. zur Gesichtserkennung eingesetzt werden. Erläuterungen dazu von Antony Loewenstein (Autor u.a. von "The Palestine Laboratory").

A 3
           
14.12.23

"Inside Story: How much environmental damage is Israel’s war on Gaza causing?" - Adrian Finighan spricht mit Nada Majdalani (EcoPeace Middle East), Marwan Bardawil (Wasserbehörde von Gaza) und Hadeel Ikhmais (Umweltbehörde?).  NNA)*

A 28
           
14.12.23

Beitrag von Silke Diettrich über Netanjahus (scheinbar) planloses Vorgehen in Gaza. Durch den Krieg wurde bisher nur eine einzige der Geiseln befreit, von den ca. 30.000 Kämpfern der Hamas angeblich 7000 getötet, und die Zustimmung der Bevölkerung für die Hamas steigt und steigt, in Gaza wie im Westjordanland. Wann das Ziel, die Hamas zu zerstören, erreicht sein soll, wurde nie definiert. Und was danach mit Gaza passieren soll, sagt man nicht. Aus dem Koalitionsvertrag der rechtsextremen Regierung geht es allerdings hervor: "Das jüdische Volk hat ein exklusives Recht auf alle Gebiete des Landes Israel ..." - inklusive aller besetzten und annektierten Gebiete. (Gaza war dabei noch nicht ausdrücklich erwähnt worden. Jetzt häufen sich Meldungen, daß dort wieder israelische Siedlungen gebaut werden sollen.)  ¤

Monitor 9
           
17.12.23

 

 

Völkermord : "The Listening Post"

1. Die ethnische Säuberung, der Völkermord in Gaza geht weiter. Wer will, kann über die Sozialen Medien live dabei zusehen. Die westlichen Mainstreammedien versuchen, das Thema kleinzuhalten, zeigen nur kleine Ausschnitte, oft verspätet, und geben die Narrative der Massenmörder weiter. Gleichzeitig senden israelische Medien unverhohlene Völkermordhetze, israelische Soldaten feiern ebenfalls in Sozialen Medien ihre Verbrechen. Ein Video zeigt hunderte Soldaten, die zusammen tanzen und singen: "Ich kenne nur ein Gebot: die Nachfahren Amaleks auszurotten!" Irgendwann nach dem Krieg werden die Menschen in Israel aufwachen und feststellen, daß sie einen Völkermord begangen haben.  ¤¤

2. Nie zuvor sind in einem Krieg so viele Journalisten getötet worden, bisher mindestens 90. Es gibt ein Muster, daß Journalisten erst Drohungen erhalten, dann werden ihre Familien umgebracht, dann sie selbst.

3. Der palästinensisch-israelische Journalist Rami Younis über die Unterdrückung unerwünschter Stimmen in Israels Pseudo-Demokratie und die Mordhetze der rechtsextremen israelischen Massenmedien. Mit einigen Beispielen. Selbst "Haaretz" beteiligt sich an der Kriegshetze. Palästinensische Stimmen kommen seit dem 7.10. in Israels Medien nicht mehr vor.  ¤

4. Richard Gizbert geht auf die Kritik ein, daß AJE bzw. der "Listening Post" seit dem 7.10. kaum noch über den Rest der Welt berichten. "Wir wissen, welche wichtigen Themen wir nur noch am Rande behandeln, die Klimakonferenz, den Krieg im Sudan, die Wahlen in Argentinien und Polen - eine lange Liste. Keine dieser Storys handelt von einem Völkermord, der immer noch gestoppt werden kann."

A

 

 

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21.12.23

 

 

Völkermord  / Gebroder : Michel Martin (von "Amanpour") spricht mit Masha Gessen über ihren Essay "In the Shadow of the Holocaust" und die "Politics of Memory". Gessen hat den Satz, in dem sie Gaza mit den jüdischen Ghettos im Nazireich vergleicht, extra hineingeschrieben, um genau die Auseinandersetzung zu provozieren, die nun stattgefunden hat. In dem Essay geht es um genau diese Auseinandersetzung, die entsteht durch das ständige, letztlich antisemitische Gleichsetzen Israels mit dem Judentum und die absurde Definition, die jede Kritik an Israel automatisch für antisemitisch erklärt, vor allem wenn sie von Juden geäußert wird. Die, die diese Diffamierung benutzen ("die Anti-Antisemitismus-Bürokratie"), sind ihrerseits meist keine Juden. Gessens Ziel ist es auch, auf die Situation in Gaza aufmerksam zu machen, die uns eigentlich ständig den Schlaf rauben sollte. Der Unterschied zu den Ghettos der Nazis ist, daß die meisten Menschen in Gaza noch am Leben sind. Es gilt, einen Völkermord zu verhindern.

Das gesamte Gespräch ist absolut und dringend zu empfehlen. Ich habe das Transkript von CNN in eine besser lesbare Form gebracht.

(Auch die Kommentare unter dem Video bei YT sind ungewöhnlich lesbar. Bisher 49.000 Aufrufe.)

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C

 

 

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       DVD Isr./Pal. 2023 #9    
24.12.23

 

 

 

"The Listening Post"

1. Israels Krieg gegen die palästinensischen Journalisten. Weil die weltweiten Medien weitgehend aus Gaza ferngehalten werden, gibt es Berichte aus erster Hand nur von den Reportern, die dort bereits eingeschlossen sind, also fast ausschließlich Einheimische. Von diesen sind im Krieg bereits fast 100 getötet worden. Noch nie wurden irgendwo in einem Konflikt so viele Medienarbeiter in so kurzer Zeit getötet. Auch zuvor haben israelische Soldaten immer wieder gezielt Journalisten ermordet, ohne dafür jemals belangt zu werden. Seit 2001 wurden 20 solche Fälle dokumentiert, davon 18 Palästinenser:innen. In Gaza haben ermordete Journalisten regelmäßig vorher Drohanrufe des israelischen Geheimdienstes erhalten.  ¤¤

2. Israelische Immobilienhändler machen bereits Werbung für neue "jüdische" Siedlungen im besetzten Gazastreifen. (Die Bezeichnung "jüdisch" ist kein antisemitischer Ausrutscher der Redaktion, sondern wird tatsächlich in einem OT benutzt.)

3. Die evangelikalen Zionisten in den USA sind im Gegensatz zur Mehrheit der Juden glühende Unterstützer des Apartheidstaates. Mit vorgeblichem Bibelglauben propagieren sie ein rassistisches Weltbild und hoffen auf die "Endzeit". Leider keine bedeutungslosen Spinner, sondern Leute mit sehr viel Einfluss, vor allem in der republikanischen Partei. Beitrag mit haarsträubenden O-Tönen.  ¤¤

4. Zwei Sätze von Richard Gizbert über die sehr offensichtliche Zensur gegen pro-palästinensische Stimmen bei Facebook und Instagram.

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27.12.23

"The Stream: Protest for Peace - Israel's Anti-War Voices" - Anelise Borges spricht mit Neta Heiman (@womenwagepeace), Robi Damelin und Tal Mitnick.  (NNA)*  ¤

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27.12.23

Beitrag von Susana Santina: "Wer finanziert die Hamas?".

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29.12.23

Völkermord : Südafrika hat den Internationalen Gerichtshof (ICJ) angerufen und beschuldigt Israel, in Gaza einen Völkermord durchzuführen. Bei AJE Infos aus New York und eine Stellungnahme des Hamas-"Außenministers" Basem Naim, der darauf verweist, daß die internationale Gemeinschaft es seit 84 Tagen nicht schafft, den Völkermord in Gaza zu stoppen. - Israels Regime hat den Vorwurf zurückgewiesen und erklärt, Südafrika würde mit "Terroristen" zusammenarbeiten. (Vermutlich meint es damit nicht das UN-Gericht sondern die Hamas, aber sicher weiß man das nicht.) - Bei den meisten Sendern allenfalls ein paar knappe Meldungen dazu, nur bei Sky News etwas mehr Substanz.  ¤

Einschätzungen dazu von Marwan Bishara: er zitiert den Text der Völkermordkonvention und stellt fest: das ist genau das, was gerade in Gaza passiert, und was bereits mit der Nakba begonnen hat, die geplante Zerstörung einer Nation, ganz oder teilweise. Entscheidend ist die Absicht, und diese haben wir immer wieder mit zahlreichen Zitaten belegt.  ¤

A,B,Sky

 

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30.12.23

Völkermord : Zu Südafrikas Klage gegen Israel wegen Völkermordes vor dem ICJ heute bei den deutschen Sendern kein Wort. Bei AJE Erläuterungen von Lindiwe Zulu, Südafrikas Ministerin für soziale Entwicklung, und zwei längere Gespräche mit Prof. Omer Bartov (Experte für Völkermord). Die Klage verstärkt den Druck auf die USA, Israels Krieg gegen Gaza zu stoppen. Zugleich denken Vertreter der israelischen Regierung und Opposition laut darüber nach, die Bevölkerung von Gaza komplett aus dem Land zu treiben und dann dort neue israelische Siedlungen zu bauen. Israels Vorgehen trägt alle Anzeichen für eine ethnische Säuberung. Eine dauerhafte Lösung des Konfliktes kann nur darin bestehen, daß Juden und Palästinenser lernen, zusammenzuleben, und zwar in zwei miteinander konföderierten Staaten. - Eine Anmerkung: Bartov stellt richtig fest, daß für eine politische Lösung erstmal Netanjahus kriminelle Regierung gestürzt werden muss, und das kann nur das israelische Volk machen. Hinzuzufügen wäre: auch das palästinensische Volk muss seine Führung, insbesondere die terroristische Hamas, stürzen und sich eine neue demokratische Struktur geben.  ¤

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31.12.23

Völkermord : Israel zerstört in Gaza nicht nur Menschenleben und Infrastruktur sondern auch Kulturerbe, wie eine der ältesten Moscheen der Welt, das älteste noch funktionierende Türkische Bad und den Mamluk-Palast mit dem Historischen Museum. Gespräch darüber mit Isber Sabrine (Heritage for Peace). Was in Gaza passiert ist ein kultureller Völkermord, Israel zerstört die Geschichte und die Identität des Volkes von Gaza. Es ist ein Verstöß gegen die Haager Konvention und zu vergleichen mit der Zerstörung von Palmyra durch ISIS.  ¤

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31.12.23

 

 

 

 

 

"The Listening Post: Genocide in Gaza - The Coverage of Israels's War" - Eine Zusammenstellung bereits gesendeter Beiträge zum Krieg gegen Gaza:  ¤

vom 14.10. über den Terrorangriff der Hamas, das angebliche Versagen der israelischen Geheimdienste und die Verwirrung um die 40 angeblich enthaupteten Babys.

vom 28.10. über die schwierige Berichterstattung aus Gaza, wenn Israel keine ausländischen Reporter hineinlässt, wenn seit Kriegsbeginn dort 24 Journalisten getötet wurden, wenn klar ist, daß beide Kriegsparteien lügen. 

vom 12.11. über Einseitigkeit und pro-israelische Desinformation bei indischen Medien.

vom 19.11. Die linke israelisch-palästinensische Journalistin Orly Noy, Vorsitzende von B'Tselem über ihre Erfahrungen seit dem 7.10. 

vom 17.12. über unverhohlene Völkermordhetze in israelischen Medien.

vom 17.12. Der palästinensisch-israelische Journalist Rami Younis über die Unterdrückung unerwünschter Stimmen in Israels Pseudo-Demokratie und die Mordhetze der rechtsextremen israelischen Massenmedien. 

Schlusswort von Richard Gizbert: das Versagen von westlichen Politikern wie westlichen Medien, den Völkermord in Gaza als solchen zu benennen, wird nicht vergessen werden.

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         Israel / Palästina - Essentials #2
   

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