Sonnabend, 14.2.2009

Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen  war und von mir archiviert wurde


Der Rauskuck für Sonntag wird wieder erst am Dienstag erscheinen.

Beitrag

Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
Afrika

Somalia

Der neue Ministerpräsident Omar Abdirashid Sharmarke und seine Pläne.

 

A

 

3

Madagaskar

Großkundgebungen sowohl von Anhängern des Präsidenten als auch von der Opposition. Diesmal alles friedlich.

 

A,JA

 

zus.4

Madagaskar

"Kampf um Macht und Ego" - Reportage von Thomas Dandois und Pierre Creisson. Die Reporter haben die turbulenten Wochen der versuchten Revolution miterlebt und dokumentiert. (leider NNA)*

(Text von der arte-Seite): Der vor Afrikas Ostküste gelegene Inselstaat im Indischen Ozean steht seit zwei Wochen im Zeichen eines erbitterten Machtkampfes zwischen Regierung und Opposition. Bei einer Protestkundgebung hatten Soldaten am Wochenende ohne Vorwarnung in die Menge gefeuert. 
Auslöser der Proteste, Krawalle und Plünderungen ist ein Konflikt zwischen Präsident Marc Ravalomanana, 59, und dem Bürgermeister der Hauptstadt Antananarivo, Andry Rajoelina. Bürgermeister Rajoelina, genannt ‚TGV’, wirft dem Präsidenten Verschwendung und anti-demokratisches Verhalten vor.
In der Tat leistet sich Ravalomanana ein präsidiales Flugzeug nach dem Vorbild der amerikanischen „Airforce One“ – ein Luxusflieger für 60 Millionen Dollar – während die Bewohner der Insel mit immer höheren Nahrungsmittelpreisen zu kämpfen haben. Ausserdem wurden unter seiner Präsidentschaft Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche an den koreanischen Multi Daewoo ausverkauft.
Statt politischer Reformen unternahm Ravalomanana mit Gleichgesinnten und Günstlingen einen wirtschaftlichen Schweinsgalopp, der zwar der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds gefiel, der Mehrheit der bitterarmen Madegassen aber keine Verbesserungen brachte - Ravalomanana und seiner Familie allerdings schon. Der oberste Mann im Staate unterhält ein weitverzweigtes Firmennetz, zu dem TV- und Radiosender, Zeitungen, Lebensmittelbetriebe, Supermärkte und Baufirmen gehören. Rasolo berichtet, dass die leitenden Angestellten in der Speiseölindustrie alle aus Ravalomananas Umfeld stammten.
Jetzt ist die Situation explodiert. Und ein geschickter wie ambitionierter Herausforderer, der ebenfalls ein kleines Firmennetz unterhält und den viele als Miniausgabe von Ravalomanana betrachten, ein so kleiner Rivale scheint der Funke auf dem Pulverfass zu sein.
Wie ist es soweit gekommen mit der Insel? Ein Team von Arte Reportage war mehrere Tage vor Ort und zeichnet nicht nur das Portrait des aufmüpfigen Bürgermeisters Andry Rajoelina, sondern analysiert auch die Hintergründe dieses jüngsten Konflikts, den viele Beobachter als „Krieg zweier Egos“ bezeichnen. 

arep

 

 

 

 

 

 

22

 

 

 

 

 

 

Asien

Indien

Am Valentinstag demonstrieren Frauen für ihre gesellschaftlichen Rechte und gegen die Gewalt von Hindu-Faschisten, die ihnen ihre Freiheit nehmen wollen, z.B. in der Öffentlichkeit zu tanzen oder zu küssen. Eine der Aktionen: sie verschicken 1000 Pakete mit Unterwäsche an bekannte Extremisten. Dazu auch ein Gespräch mit Ram Madhav, einem Sprecher der RSS (Hindu-Nationalisten), der sagt, er lehne gewaltsame Angriffe auf Frauen ab, wolle aber die traditionelle Kultur schützen.

A zus.7
   

Indien

"Die Mühen der Muslime" - Reportage von Astrid Vandekerhove über die Arbeit der Menschenrechtlerin Qutub Kidwai in Mumbai.

(Text von der arte-Seite): Wenige Stunden nach den Anschlägen von Mumbai hatten indische Medien schon die Schuldigen ausgemacht: muslimische Terroristen. Mevlana Abu Bakir, der seine Moschee in Bandra-Mumbai hat, wurde direkt nach den Anschlägen aufgesucht. Wie der Islam zum Terror steht, warum alles Muslime Terroristen sind. 
Wie der Islam zum Terror steht, warum alles Muslime Terroristen sind. „In den letzten 20 Jahren“, sagt der Geistliche, „ hat sich die Stimmung dramatisch verschlechtert. Geht irgendwo in diesem Land eine Bombe hoch, sind es die Muslime. Die ganze Gemeinschaft wird angeklagt, obwohl nur einige Unrecht begehen.“ 
Seit dem Erstarken nationalistischer Hindu-Kräfte und dem Wachsen eines muslimisch-indischen Bewusstseins, verläuft die schärfste Konfliktlinie innerhalb Indiens zwischen der hinduistischen Mehrheit und der großen muslimischen Minderheit. In Indien leben zwischen 150. und 170. Mio. Muslimen. (rund 13 % der Bevölkerung) Nach der Trennung von Indien und Pakistan hatte der Konflikt zwischen den beiden Gruppen lange geruht. „Jetzt glaube ich, dass es immer schwieriger wird, die beiden Kräfte wieder zu vereinen“, sagt Qutub Kidwai. 
Die 32jährige Muslimin arbeitet seit Jahren bei Dr. Asghar Ali Engineer, der 2004 den Alternativen Friedensnobelpreis erhielt.
Nach den Anschlägen vom 26.11, den viele Inder ihren „9/11“ nennen, hat sich Qutub Kidwai mit Polizisten, Sozialarbeitern, Gewerkschaftlern, Anwälten, Geistlichen und vielen anderen getroffen. „Es ist unbestreitbar: Muslime haben weniger Zugang zu Bildung, sind ärmer, im öffentlichen Dienst unterrepräsentiert. 
Aber wir müssen etwas dagegen tun, wir müssen zeigen, dass wir Inder sind, muslimische Inder. Wir dürfen nicht zulassen, dass wir ausgegrenzt werden in unserem eigenen Land.“ Mit den Experten aus den verschiedenen Bereichen – auch Hindus sind darunter - hat sie Netzwerk geknüpft, das sofort aktiv wird, wenn Muslime zu Unrecht verhaftet oder angeklagt werden.

arep

 

 

 

 

6

 

 

 

 

Amerikas

Venezuela

Berichte über die Diskussionen vor dem Verfassungsreferendum.  (NNA)*

 

A,E

 

zus.9

Haiti / Dom. Rep.

"Das Geschäft mit der Not" - Reportage von Yann Le Gléau und Sébastien Mesquida   (NNA)*

(Text von der arte-Seite): Es sind zwei Welten auf einer Insel : Im Westen liegt Haiti, das ärmste Land der nördlichen Hemisphäre, seit 20 Jahren von Krisen geschüttelt - im Osten der Insel liegt die Dominikanische Republik, ein Eldorado für Touristen und Investoren. 
Vor allem nach den verheerenden Stürmen versuchen immer mehr Menschen von Haiti in die Dominikanische Republik zu flüchten. Der Marktplatz in Dajabon an der nordöstlichen Grenze ist ein Treffpunkt für viele Flüchtlinge. Getrieben von Hunger und Elend versuchen sie, sich von dort ins „gelobte Land“ schleusen zu lassen. 
In die Grenzstadt Dajabon kommen die Haitianer auch, um Reis, Mehl und Holzkohle zu kaufen, Dinge, die es in ihrem Land kaum noch gibt. Zweimal in der Woche liefern Lastwagen Tonnen von Lebensmitteln in die Hauptstadt Port-au-Prince und in die von Stürmen zerstörten Landesteile. Ohne den Markt von Dajabon könnte das haitianische Volk wohl kaum überleben. 
Ein Drittel der Bevölkerung, beinahe drei Millionen Menschen, leben von der internationalen Nahrungsmittel-Hilfe. Die Vereinten Nationen helfen weiter, denn das Risiko einer Hungersnot ist groß. Die Stürme haben die meisten Anbauflächen verwüstet und die Hälfte der für dieses Jahr erwarteten Ernte vernichtet. 
Haiti bittet den reichen Nachbarn um Hilfe, die Dominikanische Republik. Vor 20 Jahren war das noch undenkbar. Damals produzierte Haiti noch 80 Prozent seines Eigenbedarfs an Nahrungsmitteln. In diesen Tagen aber müssen sie beinahe alles importieren - im Schnitt verdient ein Haitianer einen Euro am Tag. Das reicht kaum zum Überleben, denn im letzten Jahr sind die Preise für Lebensmittel explodiert und es kam zu Aufständen im Land wegen des Hungers der Menschen. 
Es erscheint heute hoffnungslos. Eine Million Menschen sind durch die Stürme obdachlos geworden und für sie gibt es nur eine Lösung - raus aus dem Land und in die Dominikanische Republik, um Geld für das Überleben der Familie zu verdienen. 
Ein gewaltiger Menschenschmuggler-Ring ist entstanden. Die Schleuser kommen in die Dörfer und erzählen den Menschen dort vom dominikanischen Eldorado. Und kaum dort angekommen, lauern den Flüchtlingen die dominikanischen Soldaten auf, um ihnen ihr letztes Geld abzupressen oder sie sofort wieder abzuschieben. 
Die ARTE-Reporter sind an diese Grenze gefahren, eine Grenze an der sich die größten Hoffnungen und die tiefsten Enttäuschungen begegnen. Eine Reise in zwei Welten auf einer Insel, zwei Welten, die verschiedener nicht sein könnten. 

arep

 

 

 

 

 

14

 

 

 

 

 

Terror / "Krieg gegen den Terror" / Nahost

Afghanistan

Besuch von Obamas Gesandtem Richard Holbrooke bei Präsident Karzai, dazu ein Hintergrundbericht über die Strategie der USA und einen möglichen Wandel.

 

A,TS

 

zus.6

Pakistan

Meldung: In Nord-Wasiristan tötet eine US-Drohne mindestens 25 Menschen, angeblich vor allem Taliban-Kämpfer. - Kamal Hyder berichtet aus Peschawar über den Krieg, der von den Menschen immer mehr abgelehnt wird. Dazu ein Gespräch mit Maleeha Lodhi (Ex-Botschafterin).

 

A,B

 

zus.8

Israel / Palästina

Ein Auto-Konvoi startet von London, um quer durch Europa und Nordafrika Hilfsgüter nach Gaza zu bringen.

 

A

 

3

Gaza-Krieg / Hintergrund / Medien

"Reflections of War" - eine Betrachtung von Ayman Mohyeldin und Sherine Tadros. Die beiden Reporter waren die einzigen westlichen TV-Korrespondenten, die während des Krieges ständig aktuell aus Gaza berichten konnten. Sie lassen noch mal Tag für Tag ihre Erlebnisse der drei Kriegswochen Revue passieren, schildern ihre Eindrücke und Gefühle. Mit zahlreichen vorher nicht gesendeten Bildern. Bislang der eindringlichste Bericht über den Gaza-Krieg, wenn auch auf die Perspektive des angegriffenen Landes beschränkt. Pflichtprogramm.

A 45
Ökologie

Klima, Erderwärmung, Energie / Entropie

Der Klimaforscher und IPCC-Berater Chris Field sagt, die Prognosen des IPCC seien viel zu vorsichtig. Man habe die Zunahme des CO2- Ausstoßes und die Methanfreigabe des tauenden Permafrosts in den Modellen unterschätzt.

 

B

 

2

Interessen

Verschiedenes / Zukunft / Krieg

In Jon Stewarts "Daily Show" ein witzig gemeinter Beitrag von Samantha Bee über die Entwicklung von intelligenten Robotern und die sehr ernsten Fragen, die sich auftun, wenn das Militär diese Maschinen bewaffnet. Darf ein Roboter ein Kind erschießen das ihn mit einer Banane bedroht?

 

C

 

5

  *(NNA) = Noch nicht angekuckt      

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HOME                                                                          erstellt am 11.2.09  um 13:22 Uhr