Nordkorea : 

NC

2

Eine internationale Untersuchungskommission legt Beweise vor, nach denen der Untergang eines südkoreanischen Marineschiffs im März von einem nordkoreanischen Torpedo verursacht wurde. Man hat Teile des Torpedos am Meeresboden gefunden. Bericht und Hintergrundinformationen.

Erste Infos und Bilder: Nord-Koreanische Truppen beschießen die Süd-Koreanische Insel Yeonpyeong mit mehreren Hundert Granaten. Mehrere Wohnhäuser und Militärgebäude geraten dort in Brand. Süd-Koreanische Truppen schießen zurück.   ¤

Der Angriff Nord-Koreanischer Artillerie auf eine Süd-Koreanische Insel, bei dem zwei Soldaten und zwei Zivilisten getötet wurden, ist Hauptthema des Tages, ausführlich sieht man Bilder von brennenden Häusern und von Überwachungskameras vom Moment der Einschläge. (Über Verluste in Nord-Korea wurde nichts bekannt.) Die kriegslüsterne Reaktion der Regierung in Seoul und die internationalen Reaktionen lassen Angst vor einem neuen Krieg aufkommen. Auch die UN (Ban Ki Mun) nehmen völlig einseitig Partei für Süd-Korea. Daß die Angriffe Nord-Koreas nach Angaben aus Pjöngjang durch das Verhalten der Truppen von Süd-Korea und der USA provoziert wurden (die dort gerade Manöver abhalten), wird erwähnt, aber nicht weiter ernstgenommen. Die beschossene Insel Yeonpyeong liegt direkt vor der Küste Nord-Koreas und wird von Nord-Korea beansprucht.   ¤

"Reis und Bohnen gegen Hunger" - Phillipp Abresch begleitet eine Gruppe von Helfern von "Cap Anamur" auf einer Reise durch das abgeschottete Land, in dem wiedermal Hungersnot herrscht. Ein desolates Krankenhaus, Bodenerosion durch Dauerregen und Abholzung, die U-Bahn von Pjöngjang. Und Bilder von den üblichen inszenierten Propagandashows.

Der "große Führer" des feudalistisch-kommunistischen Nordkorea, Kim Jong Il, ist gestorben. Breaking News bei AJE und ein Lebensrückblick.

Berichte über die Staatstrauer in Korea und internationale Reaktionen auf den Tod des "großen Führers". Bizarre Szenen von Menschen, die reihenweise in Tränen ausbrechen. Anthropologisch interessant, wie man Menschen dazu bringen kann, dies wahlweise vorzuspielen oder gar tatsächlich zu empfinden.

Mehr Bilder von der inszenierten Massenhysterie demonstrativer Trauer. - Wenn demnächst Herr Wulff zurücktritt will ich solche Bilder bitte auch in Deutschland sehen!

Wörtlich lautet die Drohung: "Now that the US is set to light a fuse for a nuclear war, revolutionary armed forces... will exercise the right to a pre-emptive nuclear attack to destroy the strongholds of the aggressors," Das hört sich weniger nach einem (technisch kaum durchführbaren) Angriff mit ballistischen Raketen aufs US-Festland an, als nach Kommandoaktionen gegen irgendwelche US-Stützpunkte.

Beitrag über die Agentur "Asiapress", die Kameras nach Nordkorea hineinschmuggelt und Bilder vom wahren Alltag dort hinausbringt, von Hunger und bitterem Elend. Und über eine Initiative in Südkorea, die westliche Filme auf USB-Sticks in das streng abgeschottete Land hineinschmuggelt um den Menschen dort die Welt draußen zu zeigen.

In einem Gebirge im Nordosten des Landes ist ein unterirdischer Atomtest durchgeführt worden. Die Stärke der Explosion soll nach Angaben von Seismologen etwa 7 KT betragen haben. Das nordkoreanische Regime behauptet, es habe sich erstmals um einen Versuch mit einer Wasserstoffbombe gehandelt. Alle Experten sind sich einig, daß dieses nicht glaubwürdig sei, vor allem wegen der geringen Stärke. (Ich sehe das nicht so. Es könnte auch sein, daß die Nordkoreaner, genau wie schon Israel, die Phase der Megatonnenbomben übersprungen haben und gleich zu Mininukes übergegangen sind. Wenn man deren Funktionsweise erstmal verstanden hat, sind sie relativ leicht und billig - und zwar ohne Uran! - zu bauen und passen in jede Artilleriegranate. Vor 35 Jahren war das Wissen darüber bei den Experten schon mal weiter verbreitet.) - Hauptthema des Tages bei allen internationalen Sendern.

Im Reality-Check bei "UpFront": welche der unglaublichen Geschichten über die brutale Diktatur sind wahr? Einige sind jedenfalls erfunden. Dabei sind die Tatsachen eigentlich schlimm genug.

Nordkorea hat nach eigener Aussage eine Rakete gestartet, mit der ein Beobachtungssatellit in die Umlaufbahn gebracht wurde. Die westlichen Staaten sehen darin einen Test einer Langstreckenrakete und protestieren.

Mehr über die Reaktionen auf den Raketentest. Offenbar ist dabei tatsächlich etwas in den Orbit befördert worden.

Über den Dokumentarfilm "Im Strahl der Sonne". Der russische Regisseur Vitaly Mansky sollte im Auftrag des Regimes einen Propagandafilm über den Alltag in der stalinistischen Operettendiktatur drehen. Unbemerkt hat er aber bei den Dreharbeiten auch gefilmt, wie die Aufseher die Leute arrangieren wie Marionetten. (Und demnächst zeigen sie im deutschen TV auch, wie sie hier das Publikum bei Liveshows zur Begeisterung anheizen.)

Staatschef Kim erklärt, das Land habe nun miniaturisierte Nuklearsprengköpfe für ballistische Raketen entwickelt, und läßt sich neben einer seltsamen kugelförmigen Apparatur fotografieren.

Die Armeen von Südkorea und den USA üben bei einem Großmanöver eine Invasion Nordkoreas. Nordkorea sieht sich (wohl zu recht) bedroht. Im Süden gibt es Demonstrationen gegen einen möglichen Krieg.

Die Staatspartei hat nach 26 Jahren wieder einen Kongress abgehalten. Das Volk muß das mit pompösen Massenaufmärschen feiern. Bei Sky News ein Bericht aus Pjöngjang über die bizarre Inszenierung.

Nordkorea hat eine Mittelstreckenrakete getestet, offenbar erfolgreich, die Rakete landet nach 500 km im Meer. Angeblich baut das Land an einer atomwaffenfähigen Interkontinentalrakete. Der japanische Premier Abe (gerade zu Besuch bei Trump) verurteilt den Test in scharfen Tönen, Trump bleibt ungewöhnlich ruhig und sagt nur, daß er Japan vollkommen unterstützt. (Die gezeigten Bilder stammen nicht vom aktuellen Test, worauf nur im heute-journal hingewiesen wurde.)

Der UN-Sicherheitsrat hat einstimmig den jüngsten Raketentest Nordkoreas verurteilt. Jetzt auch Bilder von dem aktuellen Test. Die Rakete ist für den Start von U-Booten aus geeignet.

Am Vortag hat Nordkorea vier Mittelstreckenraketen gleichzeitig gestartet. Heute beginnen die USA mit der Stationierung eines Raketenabwehrsystems vom Typ "THAAD" in Südkorea. China protestiert gegen die Stationierung. Bei AJE Einschätzungen von Aidan Foster-Carter (Nordkorea-Experte) zu den gegenseitigen Provokationen.

Japans Regierung warnt vor der Gefahr, daß Nordkorea Raketen mit chemischen Waffen einsetzen könnte. Angeblich bereitet Nordkorea einen weiteren Nuklearwaffentest vor.

Vor dem 105. Geburtstag von Kim Il Sung spitzen sich die Spannungen zu. Die Staatsführung droht den USA bei einem Angriff mit nuklearen Gegenschlägen. In Pjöngjang wird eine große Parade veranstaltet, bei der auch Langstreckenraketen vorgezeigt werden. Am Sonnabend wird ein neuer Nuklearwaffentest erwartet. Chinas Staatsführung warnt sehr ernsthaft vor den Folgen eines Krieges und schickt 20.000 Soldaten an die koreanische Grenze.  ¤

Statt des erwarteten Nuklearwaffentests hat Nordkorea wieder eine Rakete gestartet, die allerdings direkt nach dem Start explodiert ist. Die Angaben kommen vom südkoreanischen Militär, Nordkoreas Medien schweigen dazu.  

Der Vizebotschafter Nordkoreas bei den UN erklärt vor der Presse in New York, daß die USA den globalen Frieden und die Stabilität zerstören, und daß Nordkorea von den USA keine Befehle mehr annehmen werde. Trumpsprecher Spicer erklärt, die "Ära der strategischen Geduld" sei vorüber.

Die US-Regierung hat die Öffentlichkeit und die nordkoreanische Führung zwei Wochen lang an der Nase herumgeführt. Der Flugzeugträger "USS Carl Vinson" ist mit seinem Verband gar nicht nach Nordkorea unterwegs gewesen, sondern erst noch wie geplant nach Australien gefahren. Jetzt soll er aber doch Kurs auf Nordkorea genommen haben. Was dahinter steckt, ist noch unklar: Kommunikationspanne, bewußtes Verwirrungsmanöver, oder Befehlsverweigerung des Militärs? Infos von Korrespondenten, Einschätzungen von Lawrence Korb.

Bilder einer beeindruckenden Stärkedemonstration der nordkoreanischen Armee, mit hunderten Panzern und Artilleriegeschützen an einem Strand. Auch die USA und Südkorea halten ein demonstratives Manöver ab. Die USA beginnen mit der Aufstellung ihres "THAAD"-Raketenabwehrsystems in Südkorea. Tausende Bewohner des Stationierungsortes Seongju protestieren dagegen und versuchen, den LKW-Konvoi der US-Armee zu blockieren. Auch China kritisiert die Stationierung scharf, weil es sich davon selbst bedroht sieht. Die US-Regierung beruft den kompletten Senat zu einem geheimen Briefing über die militärische Lage ein.  ¤

Nordkorea hat erstmals erfolgreich eine Interkontinentalrakete (ICBM) getestet. Sowohl das Regime als auch die USA bestätigen, daß die Rakete etwa 2800 km hoch und 1000 km weit geflogen ist. Die Reichweite könnte damit auch 6000 km betragen. 

Im UN-Sicherheitsrat wird Nordkoreas Raketentest einhellig verurteilt. US-Botschafterin Haley droht Nordkorea ziemlich direkt mit Krieg. Bei AJE u.a. ein Beitrag über die militärischen Optionen der USA.

Nordkorea hat erneut eine Interkontinentalrakete getestet. Die US-Luftwaffe läßt zwei B-1-Bomber an der Grenze zwischen den beiden Koreas herumfliegen. Trump wirft China vor, es könne "das Problem lösen", würde aber nur reden. Auch seine UN-Botschafterin Haley erklärt, die Zeit zu reden sei vorbei. - China feiert das 90-jährige Bestehen der Volksarmee mit einer großen Parade in Chonking.

Der Sicherheitsrat der UN hat einstimmig neue Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea beschlossen. Im Gegenzug läßt das Regime im Fernsehen Drohungen gegen die USA senden, denen man eine "ernste Lektion" erteilen werde. Bei einem ASEAN-Gipfel in Manila erklärt Nordkoreas Außenminister (bzw. sein Sprecher), es werde keine Verhandlungen über das Atom- und Raketenprogramm geben.

Zuerst meldet die Washington Post, daß CIA-Experten der Meinung sind, daß Nordkorea inzwischen in der Lage ist, miniaturisierte Nuklearsprengköpfe zu bauen, die auf seine Interkontinentalraketen passen würden. Experten diskutieren bei CNN ausgiebig darüber und sind einhellig der Meinung, das könne wohl stimmen. (Aus den Erfahrungen des Irakkrieges hat niemand gelernt.) Dann setzt sich Donald vor geladenen Gästen in seinem Golfclub mit verschränkten Armen hin und rasselt irgendwas von "Feuer und Zorn, wie es die Welt noch nicht gesehen hat", die er auf Nordkorea loslassen werde, wenn die ihm nochmal drohen sollten. (Also die übliche Prahlerei. Die Welt hat Dresden, Hiroshima, Huê und Faluja gesehen, bloß er nicht.) Schließlich wird gemeldet, nordkoreanische Medien hätten damit gedroht, den US-Stützpunkt auf Guam mit Raketen zu beschießen. Wie bestellt. Und zwischendurch kam ebenfalls bei CNN der wohl wirkliche Grund für Trumps cholerischen Ausbruch: seine Umfragewerte sind die niedrigsten der US-Geschichte und weiter am fallen. Da mußte er natürlich etwas unternehmen. 73 Prozent sagen, daß sie nicht alles glauben, was das Weiße Haus sagt. (Aber wenn es in den dritten Weltkrieg geht, muß man der CIA natürlich vertrauen.)  ¤

Alle befragten Experten (u.a. Fareed Zakaria) sind sich sicher, daß die Drohungen nicht umgesetzt werden. John McCain sagt (bei AJE), man sollte nicht mit etwas zu drohen, das man nicht wirklich tun kann. Hier und da heißt es, den Krieg würden die USA natürlich gewinnen, aber die Zahl der Opfer auf beiden Seiten werde enorm sein. Auch Scott Bennett bei PressTV glaubt nicht, daß Trump so blöd ist, einen Krieg anzufangen. Er stellt eine interessante Verschwörungstheorie auf, wonach Trump gerade in eine Falle läuft, die ihm seine Generäle gestellt haben. 

Ausführliche Infos, Debatten und Stellungnahmen bei CNN, diverse Berichte und Einschätzungen bei AJE, BBC und PressTV, sowie die ersten Berichte auf deutsch.

A,B,P,h+,E

zus.30

Weiter Kraftmeierei und gegenseitige Kriegsdrohungen der Regime in Pjöngjang und Washington. US-Kriegsminister Mattis: "Nordkorea sollte sich vor dem Gedanken an Aktionen hüten, die zum Ende des Regimes und zur Zerstörung seines Volkes führen würden." (Das ist nichts anderes als die offene Androhung eines Genozids.) Nordkorea läßt verkünden, daß man an einem Plan für einen Raketenangriff auf Guam Raketentest in der Nähe von Guam arbeite. ¤

Hauptthema bei allen Sendern. Diverse Berichte, O-Töne, Einschätzungen. Bei AJE ein Beitrag über historische Parallelen zu Trumps Kriegsrhetorik, wie es sie in den USA zuletzt von Präsident Truman gab. Demonstranten in Washington fordern Verhandlungen statt Krieg. In den Tagesthemen ein Kommentar von Klaus Scherer.

arj,TS,hj,TT,E

zus.19

Nordkorea plant nicht einen Raketenangriff auf Guam, sondern einen Raketentest, bei dem vier Raketen in der Nähe von Guam ins Meer stürzen sollen, also nur eine weitere Machtdemonstration. Die gegenseitigen Drohungen und Kraftmeiereinen gehen weiter. In Pjöngjang demonstrieren Tausende gegen die USA. Das Regime erklärt, mit dem senilen Idioten Trump könne man nicht reden. (Wo sie Recht haben haben sie Recht.) Trump sagt, seine Drohung sei vielleicht "nicht hart genug" gewesen. Diverse Berichte, O-Töne und Einschätzungen.  ¤

Während international diverse Stimmen zur Mäßigung mahnen (Lavrov, Merkel), erneuert Trump seine Kriegsrhetorik, die aber offenbar von kaum jemandem ernstgenommen wird. Auf Twitter schreibt er, eine militärische Lösung sei nun "geladen und entsichert" (John Wayne zitierend). Kriegsminister Mattis deutet dagegen an, daß es in Wahrheit um einen verstärkten diplomatischen Druck auf Nordkorea geht. Angeblich finden schon geheime Gespräche statt.

Fareed Zakaria ("GPS") über Trumps hohle Drohungen. Das war schon immer Trumps Masche: leere Ankündigungen und Drohungen. Nicht "The art of the deal", sondern "The art of the bluff". Im Fall der nuklearen Abschreckung erhöhen solche leeren Drohungen aber die Gefahr von (tödlichen) Mißverständnissen.

Staatschef Kim läßt erklären, daß die Pläne für einen Raketentest mit Ziel Guam erstmal verschoben wurden.

Nordkorea hat eine weitere Interkontinentalrakete abgeschossen, diese ist über Japan geflogen und dann in den Pazifik gestürzt. Der UN-Sicherheitsrat hält eine Sondersitzung ab und verurteilt einstimmig Nordkoreas Verhalten und fordert, das Land solle sein Raketenprogramm einstellen.

Nordkorea hat erneut eine Atombombe getestet, diesmal 5-10 mal stärker als die bisherigen, demnach vermutlich eine Wasserstoffbombe. Das behauptet auch das Regime, außerdem, daß die Bombe klein genug sei, um in eine Interkontinentalrakete zu passen. Bilder zeigen Machthaber Kim Jong-un, wie er die angebliche Bombe kurz vor dem Test besichtigt. International heftige Kritik und neue Sanktionsdrohungen. Trumps Kriegsminister Mattis droht, bei einem Angriff auf die USA (inklusive Guam) oder einen Alliierten werde es eine "massive militärische Antwort" geben.

Nach dem (vermutlichen) Test einer Wasserstoffbombe durch Nordkorea hält der UN-Sicherheitsrat zum zweiten Mal in einer Woche eine Sondersitzung ab. Der Atomtest wird von allen Seiten verurteilt. Die Botschafterin der USA erklärt, "er" (Kim Jong-un) "bettele" um Krieg. Rußland und China drängen dagegen auf eine diplomatische Lösung und kritisieren die USA dafür, einseitig auf eine militärische Antwort zu setzen. 

In dem Ort in Südkorea, wo die USA ihr Raketenabwehrsystem "THAAD" aufstellen wollen, gibt es massive Proteste der Bevölkerung und schwere Zusammenstöße. Bilder und Infos nur bei RT.

Außer RT berichtet nur Euronews über die Massenproteste in Südkorea gegen die Stationierung des Raketenabwehrsystems "THAAD". Bei RT Anmerkungen dazu von Medea Benjamin (Code Pink), außerdem ein Beitrag über Trumps Kriegsdrohungen.

Neuer Raketentest. Eine Mittelstreckenrakete fliegt über Japan und stürzt nach 3700 km ins Meer.

Bei seinem ersten Auftritt vor der UN-Generalversammlung droht Donald Trump, "Nordkorea komplett zu zerstören", wenn es die USA zwingen würde, sich zu verteidigen. Außerdem lehnt er erneut das Atomabkommen mit dem "Schurkenstaat" Iran ab und hetzt gegen Venezuela. Der einzige, der das lobt, ist Israels Regierungschef Netanjahu.

Nordkoreas Außenminister nennt Trumps Tiraden sehr treffend: "Hundegekläff". Und daß ihm Trumps Untergebene leidtun.  

Nach Trumps Drohung, Nordkorea zu zerstören, und seinen verbalen Ausfällen gegen Staatschef Kim antwortet dieser, Trump sei ein kläffender Hund, ein Gangster und ein geisteskranker Greis. (Wo der Mann recht hat, hat er recht!) Sein Außenminister deutet in New York an, daß man als Nächstes einen Test einer Wasserstoffbombe über dem Pazifik durchführen könnte. Als Stimme der Vernunft meldet sich Russlands Außenminister Lavrov zu Wort und ermahnt die Beiden, sich nicht wie Kinder zu benehmen, sondern wieder zu Verhandlungen zurückzukehren. Der "US-Präsident" hält stattdessen am Abend eine Rede vor Anhängern in Alabama, bei der er vor allem sehr deutlich zeigt, daß er völlig plemplem ist. "Rocketman is watching us like he never watched anybody before, that I can tell you, that I can tell you."  ¤

Der Krieg der Worte zwischen den Staatsführungen von USA und Nordkorea geht weiter. Nordkoreas Außenminister Ri Yong Ho erklärt vor der UN-Vollversammlung, Trump habe einen unverzeihlichen Fehler gemacht und damit die nordkoreanischen Raketen "eingeladen, das Festland der USA zu besuchen". Trump sei auf einer Selbstmordmission. - Die USA lassen eine Staffel von B1-Bombern und Kampfflugzeugen an der Ostküste Nordkoreas entlangfliegen.   ¤

Bei AJE die komplette Rede von Ri Yong Ho vor der UN-Vollversammlung (live-OT).

A(live)

22

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Medienberichterstattung in Nord- und Südkorea und im Rest der Welt. (NNA)*

Trump hat in einem Tweet angekündigt, Nordkoreas Führung werde nicht mehr lange am Ruder sein. Nordkoreas Außenminister erklärt daraufhin in New York, das sei eine Kriegserklärung, und sein Land habe nun das Recht zu Gegenmaßnahmen, z.B. US-Bomber auch im internationalen Luftraum abzuschießen.

Nordkorea hat erneut eine Interkontinentalrakete getestet, die nach etwa 1000 km vor der japanischen Küste ins Meer stürzt. Sie hat die bisher größte Flughöhe erreicht, etwa 2500 km. Angeblich wäre eine solche Rakete auch in der Lage, die USA zu erreichen. Die Regierungen Japans und der USA protestieren, wobei Trump diesmal im Ton eher gelassen bleibt.

UN-Sicherheitsrat berät. Haley droht, im Kriegsfall werde das nordkoreanische Regime "völlig zerstört" (OT bei Sky News).   (NNA)*

Der Diplomat Jeffrey Feltman ist als Unterhändler der UN zu Gesprächen nach Pjöngjang gereist.

Der UN-Sicherheitsrat debattiert über Nordkorea. Sämtliche Länder verurteilen die Atom- und Raketentests. Der nordkoreanische Botschafter erklärt, diese seien nötig, damit das Land sich gegen die Bedrohung durch die USA schützen kann.

Die Trump-Regierung behauptet, es sei nun sicher, daß der "Wannacry"-Computervirus, der im Mai einige Milliarden Dollar Schaden angerichtet hat, von Nordkorea in Umlauf gebracht worden sei.

Wegen der jüngsten Atom- und Raketentests verhängt der UN-Sicherheitsrat einstimmig weitere Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea. Bei AJE Einschätzungen von Scott Snyder (Experte).

"Rätselhaftes Nordkorea - Reise durch ein abgeschottetes Land" - Film von Michael Höft. (NNA)*

Nordkoreas Regierung gibt bekannt, daß das Nuklear- und Raketenprogramm fertiggestellt sei und darum keine weiteren Tests mehr stattfinden werden. Trump und andere begrüßen die Ankündigung. Einige Berichte.

Bei AJE außerdem ein Bericht von James Bays aus Pjöngjang. Sauberkeit, Ordnung, Disziplin und "Juche", das Bauen auf die eigene Stärke (nicht die der Person, sondern die der Nation). Und überall dabei: der allwissende gute Führer.

A

4

Noch ein Bericht von James Bays aus Pjöngjang, über die Auswirkungen der internationalen Handelssanktionen. Während die arme Landbevölkerung in Hunger und Elend versinkt, kann die Elite in Spezialläden sämtliche westlichen Luxusprodukte kaufen.

Noch ein Bericht von James Bays, jetzt aus Panmunjom in der DMZ, wo in drei Tagen das erste Treffen zwischen den Führungen von Nord- und Südkorea stattfinden soll, und möglicherweise auch ein Treffen zwischen Kim Jong-un und Donald Trump.

Historisches Treffen der Staatschefs von Nord- und Südkorea, das erste derartige Treffen seit 2007. Kim Jong-un und Moon Jae-in treffen sich in Panmunjom in der DMZ, liefern jede Menge symbolträchtige Bilder und sprechen über eine halbe Stunde miteinander. Sie vereinbaren Verhandlungen über einen Friedensvertrag und über den Abbau aller Nuklearwaffen in beiden Ländern. - Hauptthema bei allen Sendern.   ¤

Während in Nordkorea die Einrichtungen auf dem bisherigen Atomwaffentestgelände zerstört werden, sagt Trump das für den 12.6. geplante Gipfeltreffen mit Kim Jong-un wieder ab. Als Grund nennt er "feindselige Äußerungen" der nordkoreanischen Führung. Zuvor hatte sein Vize Pence Nordkorea ein Schicksal wie das Libyens angekündigt.

Einen Tag nach seiner Absage des Treffens mit Kim sagt Trump nun, das Treffen könne doch stattfinden. Drei Berichte über Trumps Schlingerkurs. Bei AJE außerdem ein Bericht über die Zerstörung der nordkoreanischen Atomtestanlagen in Punggye-Ri.

Donald Trump und Kim Jong-un haben sich in Singapur getroffen. Sie unterschreiben eine Erklärung, in der beide ankündigen, auf die nukleare Abrüstung Koreas hinzuarbeiten. Die USA wollen außerdem ihre Manöver in Südkorea einstellen. Alle Abmachungen sind aber völlig unkonkret und unverbindlich. Trump sagt, daß er Kim nun "vertraut".

Meldungen der US-Geheimdienste, nach denen in einer Fabrik bei Pjöngjang neue Interkontinentalraketen gebaut werden. 

Ein paar Tage nach dem ergebnislosen Treffen von Kim und Trump in Hanoi entdecken die US-Geheimdienste auf Satellitenbildern, daß Nordkorea die Anlagen auf einer Raketentestbasis in Sohae wiederaufgebaut hat, die zuvor angeblich stillgelegt worden war. Drei Berichte, bei AJE Einschätzungen von Rodger Baker (Stratfor). 

"Rewind: Dirty little secrets" - Wiederholung einer Doku von 2010 über einen Einsatz von biologischen Waffen durch die USA während des völkermordartigen Krieges gegen Nordkorea 1952. Angeblich wurden Bomben eingesetzt, die Insekten freisetzten, welche Krankheiten verbreiten sollten. Der Historiker Masataka Mori und das AJE-Filmteam sprechen in China und Nordkorea mit Überlebenden und Augenzeugen. Die US-Regierung leugnet den Einsatz bis heute. - Aktuell Einschätzungen dazu von der Orientalistin Hazel Smith.  (NNA)*    ¤

Donald Trump fährt bei seinem Besuch in Südkorea in den Grenzort Panmunjom (in der DMZ). Direkt an der Grenze trifft er Kim Jong-un, und mit ihm zusammen überschreitet er die Grenze und betritt als erster amtierender US-Präsident das Gebiet von Nordkorea. Dann haben beide wieder im Süden ein kurzes Gespräch. Wesentliche Inhalte werden offenbar nicht besprochen, aber beide erklären anschließend, daß sie ganz dicke Freunde seien.   ¤

Kim Jong-un wurde seit einigen Wochen nicht mehr gesehen, und es blühen Spekulationen, er sei schwer erkrankt, möglicherweise an Corona, und vielleicht auch schon tot. Einschätzungen dazu von Jim Walsh (MIT): sicher weiß man gar nichts. Die Behauptung, in Nordkorea gebe es kein Corona, dürfte jedenfalls eine Propagandalüge sein.

Nordkorea hat das Gebäude des Verbindungsbüros im Grenzort Kaesong gesprengt. Dort hatten seit zwei Jahren Gespräche mit Südkorea stattgefunden. Das Regime im Norden protestiert mit der Aktion dagegen, daß südkoreanische Aktivisten immer wieder Ballons mit Propagandamaterial in den Norden schicken.

Nordkoreas Staatschef Kim ist mit einer gepanzerten Eisenbahn nach Ostsibirien gefahren und trifft sich dort mit Putin. Es geht wohl vor allem darum, daß Nordkorea Russland Munition für den Krieg gegen die Ukraine liefern soll.

Kim und Putin haben sich auf dem russischen Weltraumbahnhof Vostochny in Ostsibirien getroffen und über die militärische Zusammenarbeit gesprochen. Nordkorea soll Munition für den Krieg gegen die Ukraine liefern, Russland Knowhow für den Bau von Atomraketen.