Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Kapitalismus und Globalisierung #1   

Die meiner Meinung nach zur Zeit beste Darstellung der Weltlage und des nötigen Auswegs habe ich bei der "Initiative Ökosozialismus" gefunden. Speziell in der Broschüre "Ökosozialismus oder Barbarei. Eine zeitgemäße Kapitalismuskritik". 

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
16.10.07

Naomi Klein über ihr Buch "Die Schockstrategie" 

ktzt  
17.10.07

Organraub und Organhandel in Pakistan 

T  
17.10.07

Die BMW-Kathedrale in München 

ht  
21.10.07

Guatemala : Organisierter Handel mit Babies für US-Adoptionen (WS)

WS  
23.10.07

Peak Oil : Ölpreis steigt durch Spekulation 

Förderung am Höhepunkt, Bedarf wächst. Jörg Schindler (Energy watch), M.Salama (Öl-Experte )  

hj

A

 
25.10.07

Peak Oil:  Über  "A Crude awakening - The Oil-crash", Doku über das Ende des billigen Öls 

Lord Oxburgh (Shell): "Öl offenbar eine endliche Recource" 

B

B

 
29.10.07

Die "Yes Men" und ihre genialen Aktionen   für (gegen) WTO und Konzerne wie Dow Chemical.

ktzt

8

5.11.07

Organhandel / Philippinen : Hunderte Arme verkaufen ihre Nieren. Empfänger in China und Saudiarabien.

C

3

18.11.07 OPEC : OPEC-Gipfel in Riad: Streit um Fördermengen, Preise, politischen Einfluß. Chavez warnt USA vor Krieg gegen Iran.

ari,A

zus.4

27.11.07

John Perkins ("Economic Hit Man", "The secret history of the american Empire") spricht mit Riz Khan über die Methoden des entfesselten Kapitalismus

A

18

29.1.08

Handel mit gestohlenen Organen in Indien

C

3

31.1.08

Indien : riesiger Organhandel, neue Details über Dr.Kumar, der Hunderten unter Gewalt die Nieren herausoperierte.

ari

2

1.2.08

Europäische Konvention gegen Menschenhandel. - Globaler Organ-Schwarzmarkt

E,A

zus.5

4.2.08

Dr.Kumar ("Dr.Horror") wird jetzt in Kanada gesucht.

A

2

5.2.08

Noch ein Bericht über Dr.Kumar. Einige seiner Opfer erzählen.

B

3

8.2.08

Dr. Kumar in Nepal verhaftet. "Ich habe doch kein Verbrechen begangen!"...

A,B

zus.5

14.3.08

Robert Misik über die Aktualität von Karl Marx.

ktzt

5

27.3.08

"Globalisierung, nein Danke! Die >Yes Men<"  (NNA)*  (Mehr lesen über die Yes-Men.)

SWR

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9.4.08

Globalisierung : Der Spielfilm "Outsourced"

hj

4

14.4.08

Bericht über Mohammad Yunus und seine Sozialbank in Bangladesh. Und Gespräch mit Hartmut Rosa (Soziologe) über die uneingelösten Versprechen der Ideologie des freien Marktes.

ktzt

11

16.4.08

Ein Bericht erklärt, was "Peak Oil" bedeutet. (NNA)*

auslandsj.

8

29.4.08

"Workingman's Death" - Film über körperliche Schwerstarbeit in armen Ländern (NNA)* Die taz über diesen Film

arte

122

3.6.08

LKW-Fahrer in Frankreich protestieren gegen "teuren" Sprit.

E

1

4.6.08

Globalisierung : "Moderne Diener" - Ein sehr schöner Film über das transkontinentale Nebeneinander. Eine Callcenter-Agentin in Hyderabad arbeitet als "Persönliche Assistentin" für eine Geschäftsfrau in New York. Gesehen haben die Beiden sich noch nie.

auslandsjnl.

8

6.6.08

Global OIL Crisis : Überraschung! Der Ölpreis steigt. Heute gleich um 11 auf 139 Dollar. In den USA wächst die Arbeitslosigkeit.   (Einen Kurzkommentar zur Blindheit der "Experten" habe ich hier schon im Januar geschrieben.)

B,C

zus.6

7.6.08

Das weltweite Geschäft mit gefälschten Medikamenten. Bericht über die grausamen Folgen am Beispiel Mauretanien.

A

3

7.6.08    
8.6.08

Ölkrise : Proteste in Europa und Asien (u.a. von LKW-Fahrern) gegen "teuren" Sprit. - Konferenz in Japan sorgt sich um Weltkonjunktur. Auch Kevin Rudd meint, die OPEC solle mehr Öl fördern, um den Preis wieder zu senken (OT).     (Vernünftig wäre natürlich, weniger zu fördern, damit es länger reicht. Schade, daß auch der Hoffnungsträger aus Australien nicht weiter denkt als Bush.)

A,E

zus.5

10.6.08

Ölkrise : Bei Streikaktionen von spanischen LKW-Fahrern gegen den Ölpreis werden zwei Streikposten von Streikbrechern überfahren und getötet.

B

2

18.6.08

Ölkrise : Die Diskussion in den USA über den Umgang mit dem knappen Öl. Bush (OT) und McCain (OT) sind für verstärkte Förderung auch gegen Naturschutzbedenken, Obama meint nur, das würde den Preis jetzt auch nicht senken (OT). Stimmen von mehreren Ökologen sehen klarer: nur Sparen hilft. -

In Brüssel demonstrieren LKW-Fahrer und Taxifahrer gegen "zu hohe Spritpreise".

A,B,C,E,ht

E

zus.11

1

21.6.08

 

Ölkrise : Vorberichte und Hintergrundinfos zum OPEC-Gipfel in Jidda. Saudi-Arabien will die Ölförderung erhöhen. Andere Länder, vor allem Venezuela, sind dagegen. In den USA wird über Ölförderung in Naturschutzgebieten diskutiert.

(seltsam, daß im Englischen stets von "production of oil" die Rede ist. Der sprachliche Unterschied von "Förderung" und "Produktion" ist dort unbekannt. So fällt dort auch Niemandem auf, daß die Natur über eine Million Jahre brauchte, um das Öl zu produzieren (herzustellen), das heute in einem einzigen Jahr verbrannt, also konsumiert wird.)

A,C

 

zus.7

 

22.6.08

Ölkrise : Bei einem OPEC-Gipfel in Jidda kündigen Saudi-Arabien und Kuweit eine Erhöhung der Ölfördermengen an. Anwesende Vertreter des Westens (Glos, Brown, OT) finden das gut.

Ein Bericht über das Naturreservat in Alaska, wo Bush die Ölförderung zulassen will.

A,TS

A

zus.5

3

23.6.08

Globalisierung : "Oxfam" veröffentlicht einen Bericht über die extreme globale Ungleichheit und Armut. Die Organisation fordert einen globalen "New Deal". Der Autor der Studie, Duncan Green erläutert die Zusammenhänge.

A

4

24.6.08

Loretta Napoleoni und ihr Buch "Die Zuhälter der Globalisierung" über die internationale Schurkenwirtschaft.

ktzt

7

27.6.08

Ölkrise : Wie die internationalen Medien über das Steigen des Ölpreises und seine Ursachen berichten und ob sie damit die Hysterie erst richtig anfeuern. (schön: das Lied "Spinning wheel" mit dem Text "what goes up won't come down...")

LP

9

3.7.08

Ölkrise : Ein Beitrag stellt die vernünftige Frage, ob der steigende (nicht "hohe", wie mehrfach behauptet - Öl wird hier nach wie vor quasi verschenkt) Ölpreis nicht auch ein Segen ist. Prof.Schellnhuber bejaht dies, da der Umstieg auf Solarenergie damit gefördert wird. Den Mechanismus, mit dem in Europa bislang immer noch das Benzin subventioniert wird, hat auch Monitor noch nicht kapiert. Und an naturwissenschaftlichem Verständnis mangelt es dem Autor offenbar auch: Das Problem bei den hiesigen Autos ist keineswegs deren niedriger Wirkungsgrad.

(Beitrag ansehen hier.)

Monitor (ARD)

 

6

 

4.7.08

Global Fuel Crisis : 1,60 Euro pro Liter Benzin. Die deutschen Nachrichtensendungen sind schockiert. Und die Lobbys schwafeln von bedrohten "Arbeitsplätzen". Am schönsten das Beispiel bei "heute": ein Fischer auf dem Schweriner See jammert, er könne sich den Sprit nicht mehr leisten. Soll er halt rudern! (Abgesehen davon, daß zuvor durch den billigen Brennstoff Millionen von Arbeitsplätzen verschwanden.) Die Meldung in der Tagesschau war dagegen kurz und sachlich und leitete direkt zu einer Meldung zum Thema Biosprit und Hunger über.

Gespräch mit dem Biosprit-Lobbyisten Robert Vierhout , der sich weigert, die Fakten eines Weltbankreports anzuerkennen, wonach seine Branche die Hauptschuld an der Nahrungspreisexplosion, am Elend von bisher etwa 40 Millionen Menschen und an riesigen Umweltzerstörungen trägt. (Dieses Interview könnte als Beweisstück für eine Völkermord-Anklage beim ICC taugen.)

R,ht,TS

 

A

zus.4

 

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5.7.08

In Indien hat ein cleverer Geschäftsmann dutzende Männer jahrelang wie Tiere gefangen gehalten und ihnen 3 mal wöchentlich Blut abgezapft.

A

3

6.7.08

Ölkrise : Das Gemäkel der LKW-Lobby wegen "hoher" Spritpreise ist jetzt auch von der Tagesschauredaktion gehört worden. Als erste Meldung wird über deren Sorgen um "Arbeitsplätze" und Forderungen nach Steuergeschenken berichtet. Offenbar haben wir es nicht laut genug gesagt: Güter gehören auf die Bahn!

TS

2

7.7.08

G 8 : Verschiedene Berichte und Gespräche über das Treffen, die Themen und auch die Proteste. Es wird deutlich, daß frühere Versprechen (z.B. für Hilfen für Afrika) nicht eingehalten wurden. Der Aktivist Kumi Naidoo (Global Call to Action) nennt die tatsächliche Politik der G8 gegenüber den armen Ländern hinter den schönen Worten "eine Art von unterschwelligem Rassismus". Hafiz Mohammed (Justice Africa) kritisiert neben dem Nichteinhalten von Versprechen vor allem die Art der Hilfe, die den armen Ländern nicht langfristig hilft.

Ein Bericht aus den Wüstengebieten des Tschad veranschaulicht die Not in den armen Ländern.

Inside Story : weiter Hintergründe und Diskussion mit Jesse Griffiths (Action Aid), Steve Lewine (Wirtschaftsexperte) und Ibrahim Khayat (Wirtschaftsexperte). (NNA)*

 

E,TS,A

 

A

 

A

 

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8.7.08

G 8 : Das heute-journal hat nachgerechnet, was denn von den G-8-Versprechen vom letzten Jahr im Bereich Entwicklungshilfe umgesetzt wurde: bislang kaum etwas.

hj

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8.7.08

Soziale Globalisierung : Der Gegengipfel "Forum der Völker" in Katibougou, Mali.

JA

2

8.7.08

Ölkrise / "Biosprit" : Ein kurzer Einspieler über die Realität in Ghana, wo Bauern von ihrem angeblich nicht genutzten Land vertrieben wurden, um da "Biosprit"-Pflanzen anzubauen.

A

1

9.7.08

G 8 : Berichte zum Abschluß des G8-Gipfels mit teils heftiger Kritik an fehlenden Ergebnissen. Nur Bush und Merkel sind zufrieden.

TS,E

zus.4

17.7.08

 

 

 

 

Global Population Crisis : Bei Riz Khan diskutieren Experten über das Bevölkerungswachstum. Interessant daran war nur eine Aussage von Martha Madison Campbell über die Situation im Iran. Demnach hat das Land auf vorbildliche Weise sein Bevölkerungswachstum gestoppt, mit Aufklärung und leicht verfügbarer Verhütung.

(Das unerträgliche Geschwafel von Björn Lomborg habe ich nicht aufgehoben. Dieser Provokateur spielt im englischsprachigen Bereich in Umweltfragen dieselbe Rolle wie H.M.Broder in den deutschen Medien wenn es um Israel und den Islam geht. Man sollte seine Ergüsse vielleicht sammeln, um nachzuweisen, daß er seine Positionen ständig ändert; er behauptet stets einfach das Gegenteil dessen, was er gerade für den Mainstream hält.)

Die ganze Sendung kann man sich hier ansehen.

A

 

 

 

 

3

 

 

 

 

17.7.08

Bericht über Kinderprostitution in Kenia.

A

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24.7.08 Globalisierung : Ein Bericht über die Verhandlungen der Doha-Runde über den Welthandel, mit Erläuterungen der schlimmen Folgen von Europas Handelspolitik für arme Länder.

TT

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29.8.08

Bevölkerungspolitik : Ein Bericht über das staatliche Programm zur Geburtenbeschränkung in Indien, mit Anreizen zur Sterilisation von Männern und Frauen.

ari

3

8.9.08

Berichte zur Verstaatlichung von zwei bankrotten US-Banken. Die Verluste der Spekulanten werden somit vom US-Steuerzahler übernommen. Die Börse freut sich. Kommentare dazu bei AlJazeera von Allister Heath (Analyst) und Sameer Dossani (Kritiker der Weltbank), der der US-Regierung Scheinheiligkeit vorwirft: arme Länder werden von der Weltbank gezwungen, ihre Staatsbanken zu privatisieren.

Bei der BBC startet eine Serie, die den Weg eines Containers rund um die Welt verfolgt. (www.bbc.com/thebox)

ari,TS,A

B

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15.9.08

"Schwarzer Montag". Die viertgrößte Investmentbank der USA, "Lehmann-Brothers" ist bankrott, die Aktienkurse stürzen ab. Angst vor einer Kettenreaktion.

TS

4

16.9.08

 

   arte-Thema: "Droht uns der Ölkollaps?" (NNA)*

"Ein böses Erwachen - Der Ölcrash" (A crude awakening) - Dokumentation von Basil Gelpke und Ray McCormack über die Geschichte der Ölgewinnung und ihre begrenzte Zukunft.

Diskussionsrunde dazu mit Rebecca Harms (Grüne), Yves Bamberger (EDF), Guillaume Duval  (Wirtschaftsjournalist) und Michael Brauninger (HWWI).  Moderator Thomas Kausch.

arte

 

 

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37

16.9.08

 

 

Zitat von der (leider kaum noch nutzbaren) arte-Seite: "Der mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm führt rund um die Welt. Stationen sind Texas, Caracas und der Maracaibo-See in Venezuela, das Orinoko-Delta, die verschlossene zentralasiatische Republik Aserbaidschan mit ihrer Hauptstadt Baku und dem Kaspischen Meer; außerdem Shanghai, Hongkong und London. Namhafte Wirtschafts- und Energieexperten kommen zu Wort. "Ein böses Erwachen - Der Ölcrash" beleuchtet, wie die Bewohner dieser Erde unsere wertvollste, in einem Zeitraum von Jahrmillionen entstandene und nicht erneuerbare Energiequelle, das Erdöl, innerhalb von 150 Jahren fast vollständig aufbrauchen."

Mehr über den Film hier. Und zum Herunterladen hier.

   
24.9.08

Berichte zum Bankenskandal. Das FBI ermittelt gegen 26 Unternehmen, die den Finanzcrash in betrügerischer Absicht  herbeigeführt haben sollen. Der US-Kongress diskutiert über Bushs "Rettungsplan". McCain will den Wahlkampf unterbrechen und die TV-Debatte am Freitag absagen, Obama nicht.

TS,E,B

zus.8

25.9.08

Steinbrücks Rede, Bushs Treffen mit Obama und McCain

TS,E,B

zus.5

25.9.08

Diskussion bei Maybrit Illner: "Ist der Kapitalismus noch zu retten?"  U.a. mit Sarah Wagenknecht und Hilmar Kopper.

ZDF

64

26.9.08

Kurze Ausschnitte zeigen kleine Demos in New York gegen die Milliardengeschenke an die Banken. Eine Forderung: "Bail me out !", kauft mich frei (und nicht die Banken).

n,E,ari,hj,B

zus.2

       
27.9.08

Wie die internationalen Medien über den Börsencrash berichtet haben. (NNA)*

LP

9

29.9.08

Berichte aus Washington und New York über die Folgen der Ablehnung des neuen (von beiden Parteien zusammen  ausgehandelten) Bankenrettungsplans durch den Kongress. Vor allem viele Republikaner stimmen dagegen. Die US-Börsen verlieren danach über eine Billion Dollar, der größte Kurssturz seit 2001. Interessant die Straßenbefragungen von New-Yorkern (bei AlJazeera). Bei der BBC spannende Berichte zur dramatischen Entwicklung der globalen Finanzmärkte und viel Hintergründe und auch Spekulationen.

TT,E

A,B

zus.10

zus.24

30.9.08

Ein ganz netter Bericht zum Bankencrash in den USA.

hj

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1.10.08

"Am Abgrund - die US-Wirtschaftskrise" - Matthias Fornoff berichtet. 

Venezuelas Präsident Chavez klagt den Kapitalismus an, dessen Finanzkrise vor allem auch die armen Länder bedroht. Er schlägt die Gründung eines eigenen Finanzsystems für den Süden vor.

auslandsjournal

A

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3.10.08

Der US-Kongress unterstützt im zweiten Anlauf Bushs "Bail-out"-Plan.

B

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6.10.08

Beitrag über den Film "Let's Make Money" von Erwin Wagenhofer. Mit interessanten Ausschnitten, z.B. über den Bauboom in Spanien, wo die landschaftszerstörenden Bungalowstädte nicht zum Wohnen dienen, sondern nur als "Geldanlage".

ktzt

7

7.10.08

globale Finanzkrise, Island pleite  (NNA)*

hj

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10.10.08

Meldungen und Berichte zum "schwarzen Freitag" an den Börsen.

TS

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10.10.08

 

 

Der Autor und Filmemacher Saul Landau über die Krise des Kapitalismus. Eine Krise ist leider noch nicht das Ende. Zerstörerische Krisen gehören seit Jahrhunderten zum zyklischen Wesen des Kapitalismus. Jetzt kommt aber hinzu, daß die Natur als Berechnungsgröße auftaucht, Klimawandel und Erschöpfung der Rohstoffvorräte. Landau weist auch auf die politischen Hauptverantwortlichen hin: die Neoliberalen um Bush, die sich jetzt als Retter in der Not gebärden. Sehr hörenswert. 
Das Ende dieses irrsinnigen und destruktiven Systems wird entweder zusammenfallen mit dem Ende der Menschheit und einer weitgehenden Verwüstung des Planeten. Oder die Menschen begreifen irgendwann weltweit, daß sie um des Überlebens Willen die private Verfügungsgewalt über die Produktionsmittel abschaffen und durch ein System demokratisch und planvoll gelenkter Gemeinwirtschaft ersetzen müssen. Wie Wolf Biermann sang: "so oder so, die Erde wird rot, entweder lebend rot oder tot rot."

A

 

 

 

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12.10.08

Eine Reise rund um die Welt in Zeiten der Bankenkrise  (NNA)*

Spiegel-TV

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15.10.08

"Kollaps - das Ende des Neoliberalismus"  (NNA)*

ktzt

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16.10.08

"Finanzkrise am Ende? Wer zahlt die Zeche?"  - Ein Blick ins Kleingedruckte von Merkels "Rettungspaket".

"Krisenverlierer: die Verluste bei Städten und Gemeinden" - Wie der AIG-Konzern deutsche Kommunen aussaugt, jetzt erst recht.  ("cross-border-leasing")

Monitor

Monitor

7

7

21.10.08

Klaus Staeck ("Wir machen mit eurem Geld, was wir wollen") über das Ende des Neoliberalismus.

Details und Hintergründe zum Rettungspaket für die deutschen Banken.

ktzt

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22.10.08

Ein Bericht über die Feigheit der deutschen Banker, ihre Verfehlungen öffentlich zuzugeben und die Probleme der Medien mit diesem Thema.  - Die Aufregung über die Arroganz eines Ackermann ist ziemlich billig. Es geht nicht um "Fehler" von Einzelnen, sondern um ein System, das solche Verbrecher möglich macht und fördert.

Eine neue Folge (erst die zweite?) aus der Serie über die Reise eines Containers um die Welt. Er ist inzwischen in Shanghai eingetroffen.

Zapp

B

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6.11.08

Alexander Kluge über Karl Marx.  (NNA)*

ktzt

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18.11.08 Globalisierung : Dritter Teil der "Container"-story. Der ist jetzt auf dem Weg von China in die USA und ist jetzt mit Metall-Maßbändern gefüllt. Der Beitrag zeigt, wie diese in China produziert werden, und fragt nach der Zukunft der chinesischen Exportwirtschaft.

B

3

11.12.08

"Geld regiert die Welt - Finanzkrise im globalen Dorf"  - Reportagen aus den USA, Rußland, China, Indien und Venezuela.  (NNA)*

WDR

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15.12.08

Berichte und Hintergrundinfos zum Madoff-Skandal.

B,E

zus.11

16.12.08

 

Die US-Notenbank senkt seit Monaten die Kreditzinsen. Jetzt sind sie bei 0 % angekommen. Wie es wohl weitergeht?

Bei Sandra Maischberger diskutieren u.a. Roger Willemsen und Hilmar Kopper. Teilweise sehr spannend, z.B. zur Frage, ob man Geld essen kann. 

E

ARD

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25.12.08 Globalisierung :  "The Box" - Die Reise eines Containers um die Welt (Zusammenfassung der Serie) (NNA)*

B

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13.2.09

 

"The oracle" - Eine höchst vergnügliche Gesprächsrunde mit Max Keiser und Gästen. Thema (wieder mal) die Prognosen über die Zukunft des Kapitalismus. Nur ein Zitat: "Dies ist gerade mal der Beginn des Kollapses der Wirtschaft, nicht sein Ende."

Das Magazin "Global" bringt Satellitenbilder von Detroit. Bei den Autofabriken leere Parkplätze (Mitarbeiter) und volle (unverkäufliche Protzpanzer).

B

arte

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4.3.09

Bericht zum bevorstehenden Zusammenbruch der osteuropäischen Volkswirtschaften. Westliche Kredite von 500 Milliarden Euro drohen zu platzen. (In der jungen Welt wurde kürzlich ein Betrag von 18 Billionen Euro genannt, der dem Westen verlorenzugehen droht. )

auslandsjournal

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5.3.09

Nach einem UNESCO-Report werden die Menschen in Afrika von der Weltwirtschaftskrise am härtesten getroffen. Gespräch mit Kevin Watkins, der den Report erstellt hat.

Inside Story: In der Krise, die durch die neoliberale Politik der reichen Länder und vor allem der USA ausgelöst wurde, leiden  die armen Länder am schlimmsten. Über Ursachen und Folgen diskutieren Hugh Bredenkamp (IMF), Prof. Paul Collier (Experte für afrikanische Wirtschaft, Autor von "The bottom billion") und Prof. Ibrahim Oweiss (Wirtschaftsexperte).  (NNA)*

A

 

A

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7.3.09

In der "Daily Show" nimmt Jon Stewart den bekannt gewordenen Wutausbruch des Börsenreporters Rick Santelli unter die Lupe und weiters die seit Jahren angesammelten falschen Wirtschaftsprognosen von dessen Sender CNBC. - Schade, daß nicht im deutschen TV mal jemand die Heilsversprechen und den Zweckoptimismus von Börsengurus wie Politikern (Wilhelm Guttenberg!) mit der Realität konfrontiert. Bei Stewart ist das zwar sehr witzig - zugleich geht es hier aber um bewußte Manipulation der Öffentlichkeit und und zielgerichtete Propaganda. Wir sollen nicht verstehen, was die Ursache der Krise ist, damit wir keine Lehre daraus ziehen.

C

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9.3.09

Die Weltbank rechnet mit einem weltweiten Schrumpfen der Produktion um 15 Prozent in diesem Jahr. Von der Weltwirtschaftskrise werden die ärmsten Länder am schlimmsten getroffen. Dazu eine Reihe von interessanten Beiträgen, mit allgemeinen Trendberichten und konkreten Beispielen aus Indien (TT), Sambia (A,B) und dem Kongo (A). Bei Al Jazeera ein Bericht über eine Konferenz der DFID in London (mit Bob Geldof u.a.), die nach Lösungen sucht.

R,ari,TS,TT

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10.3.09

 

 

 

Kapitalismus / arte- Themenabend 

"Eine bessere Welt : Nobelpreisträger Joseph Stieglitz" - Dokumentarfilm von Jaques Sarasin und Gespräch mit Joseph Stieglitz. (NNA)*

Text von der (weiterhin kaputten) arte-Seite: "Der amerikanische Nobelpreisträger Joseph E. Stiglitz demonstriert auf einer Reise um die Welt, wie die Chancen und Risiken der Globalisierung in zukunftsfähige Lösungen umgesetzt werden können. Seine Gespräche mit ganz unterschiedlichen Menschen - vom ecuadorianischen Präsidenten über afrikanische Ureinwohner und südamerikanische Arbeiter in der Ölindustrie sowie verärgerte indische Landwirte bis zum ehemaligen Präsidenten von Botsuana - fördern die Widersprüche unserer Zeit zutage und liefern die Ansatzpunkte für globale Lösungsvorschläge.
Während die Globalisierung für einige Länder von Vorteil ist, hat sie sich für andere als Katastrophe erwiesen. Gleich zu Beginn des Dokumentarfilms demonstriert der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz die bittere Ironie der Globalisierung am Beispiel seiner US-amerikanischen Heimatstadt Gary, in der das Unternehmen Inland Steel an einen indischen Großkonzern verkauft wurde.
Erst verloren die Menschen in Gary ihre Arbeit, weil amerikanische Stahlwerke von koreanischen Firmen preislich unterboten wurden. Jetzt reist Bürgermeister Rudy Clay nach China in der Hoffnung, dass chinesische Geschäftsleute in die abgewirtschaftete Stadt investieren und neue Arbeitsplätze schaffen.
Aber auf seiner Reise um die Welt macht Joseph Stiglitz deutlich, dass die Globalisierung durchaus nicht nur für Umweltkatastrophen, geringere Löhne und schlechtere Arbeitsbedingungen steht. Manche Länder, zum Beispiel China und Indien, haben Wege gefunden, die Globalisierung zu ihren Gunsten zu nutzen.
Der Dokumentarfilm - präsentiert von einem herausragenden Denker des 20. Jahrhunderts - macht Hoffnung. Er zeigt, dass Regierungen, die sich des Zerstörungspotenzials ungezügelter Marktkräfte, der Gefahren für die Umwelt und der Grenzen des Freihandels bewusst sind, einen Weg beschreiten können, der ihren Ländern eine Zukunft eröffnet und letztlich Millionen Menschen auf der ganzen Welt zugutekommen kann.
Anschließend ein Interview, in dem der Nobelpreisträger die Globalisierungsfrage vor dem Hintergrund der Finanzkrise aktualisiert."

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zus.122

 

 

 

11.3.09

Arm und Reich  : Riz Khan spricht mit dem Philosophen Peter Singer. In seinem neuem Buch "The life you can save- acting now to end world poverty" fordert der Bioethiker die Bewohner der reichen Länder auf, einen Teil ihres Vermögens den Menschen der armen Länder geben, damit die ihre grundlegendsten Lebensbedürfnisse befriedigen können. Diskussion auch mit Zuschauern über verschiedene Aspekte dieser Forderung. 

Passend dazu eine Meldung: Nach UN-Angaben breitet sich die Cholera von Zimbabwe aus rasant durch alle Länder des südlichen Afrikas aus.

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13.3.09 Kapitalismus : Momentaufnahmen der Krise

In New York verweigern subventionierte Banker Antworten, wenn man sie nach ihren Luxusautos mit Chauffeur fragt. Der Bürgermeister fährt U-Bahn.

In Bordeaux soll ein Sony-Werk schließen, die Arbeiter sind wütend über zu geringe Abfindungen und halten ihren Chef über Nacht als Pfand fest.

In Athen ziehen Jugendliche durch ein Nobelviertel und beschädigen Schaufenster und Autos.

In Lissabon demonstrieren 200.000 linke Gewerkschafter gegen die neoliberale Politik der "sozialdemokratischen" Regierung.

 

A

ari,A

E,A

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13.3.09

"The oracle" (Max Keiser) prophezeit: Nachdem zahlreiche Staaten (42) bankrott gehen, wird der IMF eine neue Welt-Währung einführen. (und zu seiner ursprünglichen Aufgabe zurückkehren, die er seit 50 Jahren verfehlt hat.)

B

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13.3.09 Kapitalismus / Medien

Jon Stewart vs. Jim Cramer. Nach Stewarts heftigem Angriff auf den CNBC-Börsenguru Cramer und seine Kollegen wegen deren offenbar zielgerichteten Falschinformationen kommt Cramer zum Gespräch in die "Daily Show". Und muß vor Stewarts Argumenten kapitulieren. - im TV leider nur (jeweils unterschiedliche) Ausschnitte aus der Debatte, in drei Beiträgen.  Stewart ist einfach brillant. 

Das Ganze gibt's bei Comedy Central:

A,B,C

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14.3.09

In der "Daily show" (global edition, aufgezeichnet vor der Diskussion vom 13.3.) zeigt Jon Stewart weitere Ausschnitte aus CNBC-Sendungen, die belegen, wie elend Jim Cramers "Analysen" danebenlagen und daß er ausdrücklich zum Kauf von Bear-Sterns-Aktien ermunterte, kurz vor deren Zusammenbruch.

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20.3.09 Interessantes zur Krise. (später mehr) nano 12
20.3.09 Im "Listening Post" ein Beitrag über Jon Stewarts Attacke auf CNBC. (NNA)* A 9
24.3.09 Eine Chronologie der Ahnungslosigkeit. Wie Politiker und "Experten" uns im letzten Jahr (offenbar gezielt und böswillig) über die Wirtschaftslage belogen haben und mit zweckoptimistischer Propaganda betrogen haben und weiterhin betrügen. - Noch schöner wäre gewesen, die ständige Behauptung "das konnte aber keiner vorhersehen" mal mit einigen Zitaten von Globalisierungsgegnern und Marxisten zu widerlegen. Die haben sich nur insofern geirrt, daß der Ausbruch der Krise so lange auf sich warten ließ und sie jetzt eher sanft und träge beginnt als mit einem großen Knall. frontal 21 6
31.3.09 Ein allgemeiner Bericht über das Abgleiten der Welt in eine Weltwirtschaftskrise und über Lehren aus der großen Krise der 1920er Jahre. frontal 21 9
31.3.09 Wie die Bankmanager der IKB es mit Unterstützung der Politik bislang schaffen, eine Aufklärung über ihre Verantwortung für die Krise zu verhindern. frontal 21 7
2.4.09

Inside Story: Was ist von den Ergebnissen des G-20-Gipfels zu halten, was passiert, wenn die Stabilisierungsversuche fehlschlagen? Darüber diskutieren Max Keiser (Journalist und  Finanzexperte), Ali Khan Satchu (Afrika- und Wirtschaftsexperte) und Vijaya Ramachandran (Entwicklungsexpertin). Erfrischend Keisers Kritik an den hilflosen Versuchen der Verursacher der Krise, einen Ausweg zu finden. Interessante Bemerkungen über eine überaschende Alternative zum Kapitalismus: das "Scharia-Banking".  (NNA)*

Auch das WDR-Magazin Monitor hinterfragt die Ergebnisse des G-20-Gipfels. Resümee von Heiner Flasbeck (UNCTAD): Sie versuchen das Feuer zu löschen und hinterher wollen sie die Brandstifter wieder ins Haus lassen.

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Monitor

 

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3.4.09 Im "Listening Post" geht es um die Berichterstattung der internationalen Medien über den G-20-Gipfel in London und die Proteste dagegen. A 9
19.4.09 Kapitalismus / Hunger : Inside Story: Über die andauernde Krise der Welternährung und die Krise des Kapitalismus, die Zusammenhänge und Lösungswege diskutieren die Aktivistin Vandana Shiva, der Analyst Max Keiser und der Experte Joachim von Braun. Viele interessante und weiterführende Gedanken. Sehenswert. (Keiser nennt Monsanto den "Bernie Madoff des weltweiten Saatgutgeschäfts". Dieser und andere Konzerne verursachten mit ihren Marktmanipulationen die Nahrungsknappheit in den Hungerländern.) A 23
       
1.5.09 Ein Bericht über Fabrikbesetzungen in Argentinien. (Ausschnitt aus längerer Reportage, kommt am Sonnabend bei "arte-Reportage"). Schön der Satz eines Arbeiters: "Am Anfang war es schwer, wir waren es nicht gewohnt, ohne Chef zu arbeiten. Aber dann wurde es besser, wir haben gemerkt, daß wir eigentlich schon immer die Chefs waren, daß wir das Wissen haben." ari 3
13.5.09 Ein Bericht über den wachsenden Zulauf bei radikal antikapitalistischen Gruppen in Frankreich. Mit Ausschnitten u.a. aus einer mitreißenden und klugen Rede (vor vollem Saal) von Olivier Betansencenot. Zitat: "Der Kapitalismus ist eine Katastrophe, wie ein Krieg oder ein Erdbeben. Die Regierung sollte den Notstand ausrufen." B 3
15.6.09

"die Story: Hühner-Wahnsinn - Die eiskalten Geschäfte mit Geflügel" - Reportage von Joachim Vollenschier  (NNA)*

WDR 44
17.6.09

 

 

 

 

 

Außer der Reihe, ein sehenswerter Film :  "Du bist nicht allein" - Spielfilm von Bernd Böhlich  
Filme mit Axel Prahl sind ja eigentlich immer gut. 
Frau Moll, stolze Neubesitzerin eines Arbeitsplatzes bei einer Security-Firma, muß erkennen, daß sich in der von ihr gewissenhaft bewachten Fabrikhalle nichts als gepresste Luft befindet.
Der Physiker Wellinek erregt beim "Arbeitsamt" Anstoß mit seiner Forderung nach einer Arbeit. Man will ihn als Gärtner einsetzen und kann nicht verstehen, daß er nicht wegen "Leistungen" gekommen ist, sondern um etwas zu leisten. 
Seine früheren Schüler verdingen sich als lebende Handyattrappen.
Frau Wellinek ist Schauspielerin und weigert sich (vergeblich), ihre Stimme für Telefonsex-Gesäusel zu verkaufen.
Und ständig, ganz nebenbei, arbeiten alle Beteiligten mit Freude mit- und füreinander und ohne je einen Lohn zu verlangen. 
Das Thema "Arbeit" und die Frage nach dem Sinn der Arbeit durchzieht diesen wunderbaren Film.
Fragen drängen sich auf:
Warum müssen wir dem Staat gegenüber unseren Willen zu arbeiten beweisen. Warum fordern wir nicht endlich, daß der Staat sich darum kümmert, daß Jeder das machen kann, was er kann, was er gerne macht, und was einen Sinn hat. Warum wird jede sinnlose Tätigkeit als Arbeit anerkannt, sobald dafür ein Lohn bezahlt wird. Warum sind unsere von der Verfassung garantierten Rechte (auf Leben, auf Wohnung, auf Arbeit, auf Würde) in der Realität so wenig wert. 
Wie lange wollen wir uns von einem offenbar nicht funktionierenden System noch schikanieren und gegeneinander aufhetzen lassen.
Arbeit ist jede sinnvolle zielgerichtete produktive Tätigkeit. Für gute Arbeit Geld anzunehmen ist nichts anderes als Prostitution. Lohn führt direkt zur Korruption. Lohn macht aus Sklaven Lohnsklaven. Freie Menschen arbeiten aus freiem Willen. Und Karstadt gehört in Volkes Hand!
ARD

 

 

 

 

 

92

 

 

 

 

 

23.6.09 "Die Umsonst-Ökonomie - André Gorz und der Kollaps des Marktes" - Ein sehenswerter Beitrag über den marxistischen Sozialphilosophen André Gorz, sein soeben erschienenes letztes Buch ("Auswege aus dem Kapitalismus: Beiträge zur politischen Ökologie") und einige Überlegungen, wie eine bessere humane Gesellschaft funktionieren könnte. So ähnlich nämlich wie Linux, das bei maximalem Gebrauchswert doch keinen Tauschwert besitzt. ktzt 8
     
3.7.09 "Traumberuf für Alle" - ZumThema Arbeit: vier spannende und witzige Beiträge zu Fragen wie: was ist Arbeit, wie findet man welche, wie könnte sie sinnvoller verteilt werden (durch ein Grundeinkommen beispielsweise) ... - mehr später. Jedenfalls sehr schöne Sendung mit vielen Denkanstößen. aspekte 21
5.7.09 "Ölpreisspekulation in Rotterdam" - Markus Preiß berichtet über seltsame Methoden der Preisgestaltung mittels Lagerhaltung auf See. WS 7
11.7.09

RTL-aktuell startet mit "endlich mal eine gute Nachricht!", Minister Guttenberg hat berechnet, die Rezession "könnte vorbei sein". Also keine Chance für den Klimaschutz. Und hoffen, daß der nächste Crash endlich zum Bewußtseinswechsel führt. Wenn den dann noch jemand überlebt.

"Counting the cost": Bei Al Jazeera wird nach Hintergründen und Folgen der Wirtschaftskrise gefragt. John Hilary (War on Want) über die Banken als die großen Profiteure der Krise, und die eigentliche Wirtschaftskrise, die (vielleicht noch von einem kurzen Strohfeuer hinausgezögert) gerade erst beginnt. Und über die G8 (bzw. jetzt G20), die keinerlei wirklichen Wandel und keine neuen Konzepte wollen, und sogar versuchen, die neuen Ideen zu blockieren, die von den demokratisch legitimierten UN  entwickelt werden. Deren Krisenkonferenzen werden von den neoliberalen Regierungen der westlichen Staaten ignoriert und behindert. Es liegt bei den Millionen von Opfern der Krise (bzw. des Systems), einen Wandel herbeizuführen.

R

 

A

2

 

10

     
16.7.09 Kapitalismus / Satire : The fabulous Picture Show: Die beiden "Yes-Men" Andy Bichlbaum und Mike Bonanno über sich und ihre Aktionen, mit Ausschnitten aus dem Film "The Yes Men Fix the World". A 13
     
24.7.09 Al Jazeera hat ein Wochenmagazin zur Weltwirtschaftskrise: "Counting the Cost". Sehenswert, von mir aber nur sporadisch archiviert. Diesmal erklärt Samah El-Shahat am Modell eines sehr ungleichen Boxkampfes, was Protektionismus ist und warum kleine, schwache Entwicklungsländer diesen dringend brauchen im entfesselten Weltmarkt. Sehr schön und einleuchtend. Gespräch mit Edmund Conway (Daily Telegraph) darüber, warum der Schutz der Schwachen durch die WTO bisher nicht funktioniert und das Weltwirtschaftssystem und der "freie" Handel eher den reichen Nationen helfen. A 8
     
27.7.09 "Traumberuf für alle?" - Ein Beitrag über die Ausstellung "Arbeit. Sinn und Sorge" in Dresden. Mit recht interessanten Überlegungen des Kurators Daniel Tyradellis über den Sinn von Arbeit und Leben. Arbeit ist im Kapitalismus nicht mehr das, was den Menschen zum Menschen macht, sondern nur noch ein Mittel zum Zweck des Gelderwerbs und des Konsums. Die Ausstellung spielt auch zukünfige Alternativen durch, wie das unbedingte Grundeinkommen. ktzt 6
     
29.7.09 Ein Gedicht von Erich Kästner über die Bankiers, vorgelesen von Passanten im Frankfurter Bankenviertel. ktzt 2
  Hymnus auf die Bankiers 

Der kann sich freuen, der die nicht kennt!
Ihr fragt noch immer: Wen?
Sie borgen sich Geld für fünf Prozent
und leihen es weiter zu zehn.

Sie haben noch nie mit der Wimper gezuckt.
Ihr Herz stand noch niemals still.
Die Differenzen sind ihr Produkt.
(Das kann man verstehn, wie man will.)

Ihr Appetit ist bodenlos.
Sie fressen Gott und die Welt.
Sie säen nicht. Sie ernten bloß.
Sie schwängern ihr eignes Geld.

Sie sind die Hexer in Person
und zaubern aus hohler Hand.
Sie machen Geld am Telefon
und Petroleum aus Sand.

Das Geld wird flüssig. Das Geld wird knapp.
Sie machen das ganz nach Bedarf.
Und schneiden den anderen die Hälse ab.
Papier ist manchmal scharf.

Sie glauben den Regeln der Regeldetri
und glauben nicht recht an Gott.
Sie haben nur eine Sympathie.
Sie lieben das Geld. Und das Geld liebt sie.
(Doch einmal macht jeder Bankrott!)

Erich Kästner, 1929.
   
13.8.09

 

Kapitalismus / Medien : "Wir starten heute mal mit 'ner guten Nachricht." - "Die Nachrichten aus der Wirtschaft waren heute euphorisch, der Absturz ist zu Ende." - "Rudolf Hickel warnt vor überzogenem Optimismus" -   "... scheint es sich nun zum Besseren zu wenden..." - "Die Rezession ist zu Ende. Mit dieser großartigen Nachricht begann heute der Tag." - "Deutschlands Wirtschaftsleistung wuchs im letzten Quartal endlich mal wieder." 

Auch wenn hier und da Skepsis mitschwingt, ob die Zahlen wirklich schon die "Trendwende" bedeuten - Alle sind sich einig, daß es sich dabei um positive Nachrichten handelt. Daß Mancher letztes Jahr noch zur Erkenntnis gelangt war, daß das ewige "Wirtschaftswachstum"  eine der beiden Ursachen unserer Hauptprobleme (wie Erderwärmung und Ressourcenknappheit) ist: alles vergessen. Daß man Meldung und Meinung trennen sollte: wo kämen wir denn da hin! Bedenken? Gerd Breker im DLF: "Es ist ohne Zweifel eine gute Nachricht!" Aha.

R,ht,TS,hj,TT B&B

 

zus.6

 

19.8.09 Die Macht der Ideologie in der Krise - Der slowenische Psychologe und Philosoph Slavoj Žižek ("Auf verlorenem Posten") und seine Kritik am Kapitalismus. Ähnlich wie Naomi Klein ("Schockstrategie") meint er, daß die Krise nur ein Mittel ist, um  soziale Standards weiter auszuhöhlen. "Wir sind die Crash-Test-Dummies für den Frontalkurs." Nicht Einzelne (Madoff) sind schuld, sondern das System. Das Kino (die Medien) zeigt uns, was wir begehren sollen. "Wir" müssen endlich die Notbremse ziehen. - (Bloß: wer ist "Wir"?) ktzt 8
19.8.09 "Auferstanden aus Ruinen - Von der SED zur Linkspartei" - Ein Film von Stefan Aust und Claus Richter.  Ich hab's mir noch nicht angesehen, kann also nicht bewerten, wie Aust nach der RAF jetzt die Linke verhackstückt. Ich will es auch gar nicht wissen. Interessant aber wegen der zahlreichen interessanten (antikapitalistischen) Ausschnitte und Zitate.  (Nur versehentlich aufgenommen, Ende fehlt, Länge eigentlich 45 min.)  (NNA)* ZDF (39)
20.8.09 "Abschied vom sauberen Sport" - Ein Bericht, der schön den zum Anhängsel der Sportindustrie verkommenen Leistungssport bebildert. Vor dem Stadion verteilen Dopingkritiker Brillen mit der Aufschrift: "Ich will das nicht sehen" ktzt 4
21.8.09 "Counting the cost": Beginn einer Serie von Interviews mit Fachleuten, die die Finanz- und Wirtschaftskrise (so wie auch viele Linke) vorhergesagt hatten. Heute erklärt Gillian Tett (Financial Times), warum die meisten Experten es nicht gesehen haben: weil sie es nicht sehen wollten, weil sie selber mittendrin steckten und die Politik keine Warnungen hören wollte. A 6
     
4.9.09 Claus Leggewie und Harald Welzer über ihr Buch "Das Ende der Welt, wie wir sie kannten. Klima, Zukunft und die Chancen der Demokratie"  (NNA)* ktzt 9
13.9.09 Eine Vorschau des neuen Films von Michael Moore, "Capitalism, a love story". ttt 4
15.9.09

 

 

 

 

 

 

arte Thema : "Wo ist links?"

"Die Yes Men reparieren die Welt" - Dokumentation von Andy Bichlbaum und Mike Bonanno über ihre Polit-Satireaktionen. Der Film kommt weitgehend ohne Theorie aus und erklärt doch sehr deutlich, und macht es gefühlsmäßig spürbar, was der Kapitalismus für ein Scheißsystem ist. Wunderbar witzig und zum Heulen traurig zugleich. (Deutsche Fassung. Ausschnitte auf englisch gibt es u.a. auf der Seite der Yes Men.)

"Links um!" - Dokumentation von Dietrich Krauß über linke Parteien und Bewegungen in Deutschland und in Frankreich im Vergleich. U.a. wird auch der je völlig unterschiedliche Umgang der Medien mit den Linken thematisiert und die verhängnisvolle publizistische Ausgrenzung und Stigmatisierung der Linken in Deutschland. (überwiegend NNA)*

Debatte zum Thema: mit Christoph Butterwegge (Politikwissenschaftler), Tim Spier (Parteienforscher) und Gérard Grundberg (Politikwissenschaftler). Leitung Thomas Kausch.  (NNA)*

Man kann sich auf der arte-Seite alles nochmal ansehen (jedenfalls einige Tage lang). Aber Vorsicht, die Seite ist inhaltlich wie technisch völlig kaputt. Deshalb hier auch keine Links dorthin.

Einen schönen (etwas zu langen) Aufsatz über die Yes Men hat Roberto J.De Lapuente im "ad sinistram"-Blog geschrieben.

Und Jemand hat dankenswerterweise den ganzen Film (in 8 Teilen) bei YouTube eingestellt:

arte

 

 

 

 

 

 

83

 

54

 

60

 

 

 

     
5.10.09 In New York protestieren GesundheitsarbeiterInnen gegen den Zwang zur Grippe-Impfung. "Stop selling the illusion of a pandemic" lautet eine der Parolen. E 1
6.10.09 Ein neuer Unicef-Bericht über die Lage der Kinder. Millionen von Kindern bekommen keine Schulbildung, müssen schwer arbeiten, sitzen im Gefängnis, haben keine Rechte. ht,TS zus.4
9.10.09 Max Keiser hat jetzt bei Press-TV eine eigene Sendung, "On the Edge", in der er Neuigkeiten aus einem verrückten Wirtschaftssystem (er selber nennt es "pervers") amüsant und einleuchtend analysiert und kommentiert. Diesmal u.a. ein O-Ton des Papstes der neoliberalen Sklaverei, Milton Friedman, und Gespräche mit Stacy Herbert (Expertin) und Jim Willie (Experte, Hat Trick Letter) über das eingeläutete Ende des Dollars als Tauschwährung im internationalen Ölhandel. (Mehr dazu im Artikel "The Demise of the Dollar" von Robert Fisk).  Press-TV 23
11.10.09 Ein Bericht zum weltweiten illegalen Organhandel mit einem Beispiel aus Jordanien. Ein Mann hat eine seiner Nieren für Geld verkauft. A 3
     
12.10.09

 

Meldungen und Berichte zur Verleihung des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften an Elinor Ostrom für ihre Forschungen über Selbstregulierung des Umgangs mit natürlichen Ressourcen in Gesellschaften, wo diese Güter sich noch in Gemeineigentum befinden. Diese funktioniert ganz offensichtlich bedeutend besser als die Regulierung über den Markt (Kapitalismus) oder über staatliche Eingriffe (Staatssozialismus).

Bei Al Jazeera gibt es ein live-Interview mit Elinor Ostrom (Auszüge hier), in dem sie ihre Ergebnisse erläutert. Kurze und gute Erläuterungen bei der BBC und in den Tagsthemen. Dagegen meint Steffen Seibert ("heute") absurderweise, das Kurzfazit ihrer Arbeit sei: "Es gibt nichts umsonst."

Mehr über das Thema immer im CommonsBlog, speziell über Ostrom in diesem Artikel und den dort verlinkten.

E,ht,TT,A,B,C

 

zus.13

 

12.10.09 Die Tagesthemen sehen sich mal die Fehlprognosen der "Wirtschaftsweisen" an. Es wird recht schön deutlich, daß es sich bei dieser vom Staat ausgehaltenen Zunft nicht um eine Wissenschaft handelt, sondern um Kaffeesatzleserei. TT 3
15.10.09 In den USA haben die Bankfirmen Goldman Sachs und Citygroup, die nur durch staatliche Zuschüsse gerettet worden waren, dieses Jahr Rekordgewinne gemacht und ihre Marktmacht ausgebaut. Einige Bürger finden es widerlich, daß die Verursacher der Krise am Meisten von ihr profitieren. Kristin Saloomey berichtet. A  
16.10.09 Hörtip des Tages: In der "Langen Nacht" bei DLF /DLR geht es um den Philosophen Leopold Kohr und seine "Lehre vom rechten Maß". Sehr hörenswert. Wiederholung ab Sonnabend  23:05 Uhr im Deutschlandfunk.    
19.10.09

 

 

 

"Heilung unerwünscht - Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern" - Eine Recherche von Klaus Martens. Ein billiges Heilmittel für schwere Hautkrankheiten wie Neurodermitis ist seit 20 Jahren bekannt, wird aber von der Pharmaindustrie nicht auf den Markt gebracht, weil die lieber die teuren Cortison-Mittel mit ihren schlimmen Nebenwirkungen verkaufen will. Die Entdecker des Mittels wurden in den Ruin und fast in den Wahnsinn getrieben. - Wer noch meint, Aufgabe von Wirtschaftsunternehmen sei die Produktion von benötigten Gütern (oder gar das Bereitstellen von Arbeitsplätzen...!), sollte sich diesen Film ansehen. Im Kapitalismus wird nur gearbeitet und gewirtschaftet, um Profit zu erzielen. Alles andere sind zufällige Begleiterscheinungen.

Nachtrag: 1. Anders als im Titel, wird im Film klargemacht, daß das Mittel keine "Heilung" verspricht, sondern nur Linderung. (Das Gleiche gilt auch für die Cortison-Salben. Die Avocado-Salbe dürfte aber im Unterschied zu diesen jedenfalls keine Nebenwirkungen haben.)

2. Der Film, seine Mittel und seine Botschaft werden von Anderen (z.B. Stefan Niggemeier) heftig kritisiert. Es werde hier Werbung für ein Mittel gemacht, über dessen Wirksamkeit kaum etwas bekannt ist. 

ARD

 

 

44

 

 

25.10.09 "Das Philosophische Quartett  - Halbzeit der Krise", mit dem Bremer Sozialwissenschaftler Gunnar Heinsohn. Herr Sloterdijk ist ein Fan von ihm und ist über jede seiner Theorien voll von gläubigem Staunen. Diesmal geht um seinen (schon etwas älteren) Versuch, den Kapitalismus zu erklären ohne Marx zu verstehen. Das Buch dazu heißt "Eigentum, Zins und Geld - ungelöste Rätsel der Wirtschaftswissenschaft" und bietet, wie immer bei Heinsohn, interessante Denkansätze die dann zu irrwitzigen Folgerungen führen. Immerhin sind die "Diskutanten" (Plauderer) sich einig, daß auch die Politiker das Wesen der beginnenden Krise nicht begriffen haben und diese mit ihren falschen Eingriffen noch verschlimmern. Es besteht also noch Hoffnung. ZDF 58
3.11.09 Hard Talk: Stephen Sackur spricht mit Noam Chomsky.  (NNA)  ¤ B 23
7.11.09 Die G-20-Finanzminister treffen sich in Schottland, ohne irgendetwas Signifikantes gegen die Überproduktionskrise, die weltweite Armut, oder gar den von ihrem primitiven Wirtschaftssystem hervorgebrachten Klimawandel zu vereinbaren. Am Strand demonstrieren einige Aktivisten plastisch, was die Politversager- und Verbrecher da eigentlich treiben: sie stecken ihre Köpfe in den Sand. Gespräch mit John Hilary (War on Want), der an einer Gegenkonferenz in London teilgenommen hat, auf der wirklich Vorschläge für sinnvolles Handeln gemacht wurden. A 7
20.11.09 In Argentinien verkaufen viele arme Mütter ihre Babys an Kinderhändler, die sie dann teuer an Adoptiveltern vermitteln. Bericht von Teresa Bo. A 4
     
24.11.09 "Bankmanager versenken Milliarden ...und kommen davon" - Ein Bericht von Steffen Judzikowski und Christian Rohde: Hart Durchgreifen gegen kriminelle Manager? Leute, die Milliarden an Kapitalwerten vernichtet haben, können sich weiter gelassen und unangreifbar fühlen, kriegen sogar noch Boni und Abfindungen. Wer dagegen Brötchen klaut, muß mit der Kündigung rechnen. Der Beitrag zeigt einige derartige Beispiele und dokumentiert die Dickfelligkeit des reichen Gesindels. Frontal21   (ZDF) 9
24.11.09 "Hard Talk": Stephen Sackur spricht mit dem slowenischen Philosophen Slavoj Zizek über Kapitalismus und Kommunismus. Hochspannende Diskussion. Zizek hat die Dilemmata derer, die etwas wollen, das es noch nie gab, wirklich verstanden. Später mehr.  ¤ B 24
4.12.09 Ein Portrait der jungen linksökologischen Aktivistin Hanna Poddig. (Buch: "Radikal mutig - Meine Anleitung zum Anderssein") (auch bei Illner am 4.12.)   ktzt 7
15.12.09 "Menschen bei Maischberger: Schluß mit der Heuchelei - Gier macht glücklich"  - Zwischen einer Reihe von Hochstaplern, Adligen und anderen Kriminellen und ihren Schönrednern sitzt die Rebellin Hanna Poddig und erklärt den Perversen, wie man lebt. Die wollen natürlich nicht verstehen, vielleicht aber die Zuschauer. (Dabei auch der Regisseur Dieter Wedel, der immerhin erkennt, daß die Reichen auch nur Parasiten sind.)  ¤ ARD 56
25.12.09 Riz Khan spricht mit dem Regisseur Philippe Diaz ("The End of Poverty?") und dem peruanischen Ökonomen Hernando de Soto über Ursachen der Verarmung eines Großteils der Welt (Kolonialismus und Imperialismus) und über mögliche Auswege aus diesem System.  (NNA)*   ¤ A 23
1.1.10

"On the Edge with Max Keiser": allgemeine und aktuelle Analysen der sich weiter vertiefenden Weltwirtschaftskrise. Mit witzigen Seitenhieben und vielen kleinen Details, die alle anderen gerne übersehen.   ¤

(Man kann den Beitrag bei Press-TV ansehen, muß dazu aber den Microsoft-Silverlight-Player installieren. Nicht zu empfehlen. Download als .wmv ist aber auch möglich.)

Press 22
7.1.10 "Besser statt mehr" - ein schönes Feature von Sonia Mikich über den Wachstumswahn und alternative Konzepte.  Bericht zum Ansehen und weiteres Hintergrundmaterial auf der Monior-Seite (Link).   ¤ Monitor  (ARD) 10
11.1.10 Ein Bericht über Vorwürfe gegen WHO und Pharmaindustrie, die eine absurde Panikmache wegen einer angeblich drohenden Pandemie der "Schweinegrippe" betrieben haben, um mit den Impfstoffen Milliardengewinne zu machen. Mit Aussagen von Dr. Wolfgang Wodarg. A 3
     
28.1.10 Lucia Newman berichtet vom 10. Weltsozialforum in Porto Allegre. A 3
1.2.10 George Galloway spricht mit dem Ökonomen Tim Jackson (Autor von "Prosperity without Growth") über den notwendigen Abschied vom Wachstumswahn.  Press 10
6.2.10 "CinePolitics": Über die "Yes Men" und deren Film "The Yes Men fix the World" ein Gespräch mit Guy Taylor (Aktivist von Globalise Resistance) und Angie Errigo (Filmkritikerin). Press 25
17.2.10 Ein Bericht von Heike Slansky über die Bank Goldman Sachs, die selber meint, sie würde "Gottes Werk" tun, und dabei enorm von der Wirtschaftskrise profitiert. auslandsjnl. 5
3.3.10 "Empire: What future for capitalism?" - Marwan Bishara diskutiert mit Joseph Stiglitz (Ökonom, Nobelpreisträger), Ann Pettifor (von der Kampagne zum Schuldenerlaß), Tariq Ali (Linker Autor) und Ruth Lea (Ökonomin und Beraterin).
In Hintergrundberichten kommen zu Wort: David Rothkopf (" Superclass: How the rich ruined our world"), Christopher Davidson (" The vulnerability of success"), Joanna Tatchell (" Diamond in the Desert: Behind the scenes in the world's richest city") und Jim Krane (" City of Gold: Dubai and the dream of Capitalism").
(NNA)*  
¤
A 47
         
5.3.10

 

 

 

Berichte zum Staatsbankrott Griechenlands, zu den Protesten und Streiks der Bevölkerung gegen die verordneten Einsparungen und über Merkels vage Hilfeversprechungen. Außerdem über die Abstimmung in Island über Rückzahlungen an ausländische Banken. Und eine Meldung am Rande: für den Militär-Airbus sind noch ein paar Milliarden über. Bislang hält die Panik sich noch in Grenzen. Es mag sich noch Niemand vorzustellen, welche Folgen der europaweite Totalcrash haben wird. Doch, einer:

"On the Edge"Max Keiser redet mit Stacy Herbert und Rob Kirby über den Kollaps des Euro (und des Dollars), über die Schuld einiger Banken daran (Keiser spricht hier deutlich von "Finanzterrorismus", gegen den sich hoffentlich bald die Leute mal wehren, so wie jetzt in Island), die Flucht ins Gold und den Anstieg des Goldpreises, die Bedeutung des Spiels mit Derivaten, die Schuldenspirale - eben den offenbar bevorstehenden Anfang vom Ende des Systems. Eine gewisse Freude darüber (weil er das seit etlichen Jahren so ähnlich kommen gesehen hat) ist bei allen Sorgen um die Folgen nicht zu überhören.   ¤

R,arj,E,A

 

Press

 

zus.18

 

18

 

22.3.10 "Geben ist seliger denn Nehmen" - Nette Idee: die Leipziger Kunstprofessorin Christin Lahr schenkt dem Finanzministerium jeden Tag einen Cent, und dazu auf dem Überweisungsformular jedesmal ein Zitat aus Marxens Kapital. ktzt 7
1.4.10 Ein Beitrag über das neue Buch von Michael Hardt und Antonio Negri, "Common Wealth - Das Ende des Eigentums". ktzt 7
28.4.10 Berichte über die sich zuspitzende Schuldenkrise der EU. Griechenland braucht ca. 140 Milliarden Euro um seine Schulden zu decken und ist sonst Mitte Mai bankrott. Die EU verlangt strenge Austerität, was die Griechen gar nicht lustig finden und am 5.5. den fünften Generalstreik in diesem Jahr planen. Euronews weist darauf hin, daß dies der Geburtstag von Karl Marx sei - der solche Dinge schon vor 140 Jahren als Teil des kapitalistischen Systems beschrieben habe. B,E zus.7
4.5.10 Erster Tag des Generalstreiks in Griechenland. An der Akropolis hängt ein riesiges Transparent: "Peoples of Europe - Rise up" A 2
5.5.10 In Griechenland eskalieren die Proteste gegen die Sparmaßnahmen der Regierung (Rentenkürzungen usw.). Der Generalstreik geht weiter, es gibt friedliche Massendemos. In Athen kommt es zu schweren Krawallen, Tausende versuchen, das Parlamentsgebäude zu stürmen. In einer in Brand gesetzten Bank sterben drei Angestellte.  - Und der Euro geht in den Sturzflug über. R,TS,E,A zus.12
5.5.10

"Schuld und Schulden" - über die kulturelle Bedeutung des Geldes. Mit interessanten Ansichten eines Pfarrers, der seinen Kirchenaltar mit einer großformatigen Dollarnote ("In God We Trust") verziert hat und auf den Gegensatz von Geldwirtschaft und christlicher Botschaft hinweist. Und der Volkswirt Heiner Flassbeck erklärt, warum eine unsolidarische Konkurrenz-Wirtschaftsordnung ("Exportweltmeister") nur letztendlich alle in den Ruin treibt.

ktzt 7
5.5.10 Hard Talk: Sarah Montague spricht mit dem Autor und Sozialwissenschaftler David Harvey. "Der Kapitalismus ist amoralisch und gesetzlos, er sollte überwunden werden."  (NNA)*    ¤ B 24
6.5.10 "Griechenland: Chronik eines absehbaren Desasters " - Der Beitrag belegt eindrucksvoll, daß nicht irgendwelche Zocker (die haben sie nur ausgelöst und verschärft) die Schuldenkrise der EU (die offenbar endlich anfängt, eine allgemeine Inflation auszulösen) zu verantworten haben, sondern Politiker, die seit zehn Jahren sich und uns über die Finanzlage belogen und getäuscht haben. Sehenswert. Besonders den Namen "Schröder" sollte man sich merken.  ¤ Panorama 9
6.5.10 Extreme Kursschwankungen an der New Yorker Börse. Ursache unbekannt. Leichte Panik. TT 2
23.5.10 Hashem Ahelbarra berichtet aus Karachi über Arme, die ihre Organe (meist Nieren) verkaufen. Das passiert in Pakistan etwa 2000 mal im Jahr, die Hälfte geht an reiche Ausländer. Ein Teil des Problems ist aber auch, daß die Organentnahme von Toten aus religiösen Gründen abgelehnt wird. A 4
     
12.6.10 "On the Edge": Max Keiser unterhält sich mit David deGraw (ampedstatus.com) über finanziellen Terrorismus und die Hintergründe der Wirtschaftskrise. U.a. vertreten sie die These, der IWF habe als langer Arm des US-Kapitals zuerst (in den 80er Jahren) den Job der CIA übernommen, kleine nach Unabhängigkeit strebende Länder fertigzumachen, und jetzt mache er das Gleiche mit den großen unabhängigen Ländern und mit der EU als Ganzem. Tim Geithner wird als "the quintessential economic death-squad-leader" bezeichnet. Und sowas wie einen "freien Markt" gebe es unter der Faust des Finanzzentralismus schon längst nicht mehr.  Ich kann das alles nicht nachvollziehen, bewahre es aber auf, da es mir interessant erscheint und vielleicht wichtig.    ¤ Press

 

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19.6.10 "On the Edge": Max Keiser spricht mit Loren Howe, Autor von "The real Story of Money, Health and Religion". Howe erklärt zunächst die Parallelen zwischen antiken Sklavengesellschaften und dem modernen post-marktwirtschaftlichen Kapitalismus. Der Rest ist ähnlich spannend, aber (NNA)*    ¤ Press 20
     
23.5.10 "Gier und Wahn - Das Öl und die Krise des Kapitalismus" - Der Beitrag zeichnet die parallelen Beziehungen zwischen Fortschrittswahn, Kapitalismus und der Geschichte der Ölförderung nach. Stellt die menschliche Hybris eine "Sünde" im religiösen Sinn dar? Mit Anmerkungen des Sozialwissenschaftlers Meinhard Miegel ("Exit - Wohlstand ohne Wachstum")   Bei 3sat kann man den Text des Beitrags komplett nachlesen und sich ein Interview mit Miegel ansehen.    ¤ ktzt 8
24.6.10 Inside Story: Vor dem G-20-Gipfel in Toronto. Diskussion über die immer weiter in die Ferne rückenden "Milleniums-Ziele", mit Salil Shetty (UN-Millenium-Kampagne), Shenggen Fan (Food Policy Research Inst.) und Cameron Duodu (Experte für alles).  (NNA)* - Vorbericht zum G8/ G-20-Gipfel bei Euronews. A,E zus.25
24.6.10 Ein Beitrag über Banker in der Krise. (NNA)* ktzt 8
25.6.10 Beim G8-Verbrechertreffen in Toronto (bzw. auf einem nahegelegenen feudalen Landsitz) wird auch über neue "Versprechen" von Hilfen für die armen Länder geredet. Diese sind bislang noch nie eingehalten worden. Harper, der rechte Premier von Kanada, spuckt große Töne. Und er hat verbieten lassen, daß mit Spendengeldern Abtreibungen für notleidende Frauen bezahlt werden. Giftige Worte dazu von der Aktivistin Dorothy Ngoma aus Malawi.    ¤ A 3
26.6.10 "On the Edge": Max Keiser spricht mit dem Ökonomen Michael Hudson über die Entwicklung der Finanzkrise. (NNA)* Press 22
     
1.7.10 "Überfluß und Armut" - Ein Beitrag über die weit offene soziale Schere in Deutschland, mit Impressionen aus dem Leben von Millionären auf Mallorca und Sylt, und aus dem Leben von Hartz-4-Familien in Berlin-Hellersdorf und in einem Dorf in der Pfalz. Abstoßend asoziale Sprüche von denen, die meinen durch "Leistung" und "Arbeit" reich geworden zu sein. Und Arme, die Mißachtung und Diskriminierung schildern.    ¤ ktzt 7
3.7.10 "On the Edge with Max Keiser" -  Zunächst merkt er an, daß die Amerikaner ihre Kriegsschiffe zum Iran und sonstwohin schicken, einfach nur weil sie zu faul zum Arbeiten sind und ihre Schulden nicht bezahlen können.  - Dann ein Gespräch mit dem Wirtschaftsjournalisten Greg Hunter (USAWatchDog.com) über den G8/G20- Gipfel, Austeritätsprogramme, Inflation und den weiteren Verlauf der Krise. Alles sehr spannend, aber (NNA)* Press 22
     
10.7.10 "On the Edge": Max Keiser spricht mit Damon Vrabel (Csper.org) über Mechanismen der andauernden Finanzkrise. (Spannend, aber NNA)* Press 22
     
13.7.10 CNN vergleicht in einer Reihe von Kurzberichten unterschiedliche Regelungen für Mindestlöhne in verschiedenen Ländern (unter dem etwas irreführenden Titel "Global Minimum Wage"). Die Standards liegen zwischen 95 Dollar pro Jahr in Uganda und 20.000 Dollar in Australien. Berichte aus den Niederlanden, Indien, China, Hongkong, Ägypten und den USA. C 7
13.7.10 Mal was Positives: Durch die Einführung von Flaschen - und Dosenpfand ist ein neuer Beruf entstanden, der Pfandflaschensammler. Der Bericht zeigt an einem sympathischen Beispiel aus Bremen, daß dies durchaus eine würdige, sinnvolle und sozial anerkannte Tätigkeit sein kann, noch dazu selbstbestimmt und steuerfrei. (Fragt sich nur, wann die Hartz-Behörde davon Wind kriegt und anfängt, Leute zu solcher Arbeit zu zwingen.)  (Nachzusehen bei Radio Bremen.) b&b 3
14.7.10

 

 

 

 

"Bis zum letzten Tropfen - Vom Ende des Öls" - Ein Film von Matthias Sdun und Jürgen Webermann über die Abhängigkeit der Wirtschaft vom Erdöl und dessen allmähliches Versiegen.  (NNA)*   (Anfang fehlt)

Der Text der ARD dazu: "Noch laufen die Ölpumpen im Takt, auch auf norddeutschen Feldern. Aber längst fördern sie viel mehr Wasser als Erdöl. Wie verzweifelt müssen die Konzerne sein, solche alten, erschöpften Vorkommen bis zum Anschlag auszubeuten? Ist das, was im Emsland und im Wattenmeer geschieht, Sinnbild für eine neue, drohende Ölkrise?
"Bis zum letzten Tropfen" ist eine spannende Spurensuche, die auf den Ölfeldern in Niedersachsen und auf der Bohrinsel Mittelplate in Schleswig-Holstein beginnt und bis nach Saudi-Arabien führt. Dort haben die NDR-Autoren Matthias Sdun und Jürgen Webermann unter anderem auf dem abgelegensten Ölfeld der Welt gedreht: Shaybah, in einem lebensfeindlichen Wüstenmeer gelegen, 400 Kilometer von der nächsten Siedlung entfernt. Dass Saudi-Arabien hier mit größtem Aufwand Öl fördert, ist für viele Experten ein Akt der Verzweiflung: Seit 40 Jahren haben die Saudis kein großes Vorkommen mehr entdeckt. Der Ölgigant im Mittleren Osten wankt.
Die Welt hat bislang keine Alternative zum Öl. Sie ist abhängig wie ein Junkie von seiner Droge. 90 Prozent aller hergestellten Produkte basieren direkt oder indirekt auf dem Rohstoff. Und so liefert der Film verblüffende Erkenntnisse: Bei VW in Wolfsburg rechnen die Forscher damit, dass wir künftig mehr Fahrrad fahren müssen. Und ein niedersächsischer Landwirt befürchtet gigantische Engpässe in der Nahrungsmittelproduktion, sollte nicht mehr genug Öl für alle da sein. Seine Kernbotschaft: Wir müssen endlich aufwachen, um das Schlimmste zu verhindern! Denn die Zeit, uns auf die Ölkrise einzustellen, wird langsam knapp."

ARD

 

 

 

 

42

 

 

 

 

18.7.10 "Südafrika - Kampf gegen Biopiraterie" - Ute Brucker berichtet von Bauern, die seit Jahrhunderten die Umckaloabo-Wurzel als Heilmittel verwenden, die eine Firma in Deutschland sich jetzt patentieren lassen will. Ähnlich ist es mit dem Rooibos-Tee, auf den Nestlé Anspruch erhebt. WS 7
23.7.10 Alle seriösen TV-Sender (wie auch der DLF) melden die Phantastereien des Ufo IFO-Instituts und zeigen sich deutlich hörbar erfreut über die soeben verkündete "Partylaune in der deutschen Wirtschaft". Haben die denn alle Freibier bekommen? Warum muß die Tagesschau euphorisch verkünden, die IFO-Umfrage mache Hoffnung? Mit Blick z.B. auf den Klimawandel kann Einen dieser blinde Wachstumswahn doch nur zur Verzweiflung treiben. R,TS,hj,A zus.6
27.7.10

 

"Let's Make Money" , Dokumentarfilm von Erwin Wagenhofer   (leider NNA)*

Hier noch mal der Hinweistext aus der jungen Welt: "Felix Austria – et prudens: Der österreichische Dokumentarfilmer Erwin Wagenhofer begleitete Investmentbanker und Fondsmanager über mehrere Jahre durch die Unterwelt, also die Finanzwelt. Sein Fazit: Alle haben die Krise kommen sehen – nur hat es keinen interessiert, solange die Rendite stimmte. Die Dreharbeiten zu »Let’s make money« führten Wagenhofer nach London, auf den afrikanischen Kontinent, nach Indien, auf die Kanalinsel Jersey, in die Schweiz und an die Costa del Sol. Der Film weiß: Wir erleben keine Finanzkrise, sondern eine Gesellschaftskrise. Aber reden wir ruhig weiter über die schmarotzende Unterschicht, statt über die wahren Asozialen."  (Danke bei der jW!)

ARD

 

106

 

28.7.10

 

Empire : "Superclass"   Im Strategiemagazin von Marwan Bishara geht es um die neuen Superreichen und Supermächtigen (Clinton, Gates, Branson, etc.) Diskussionsteilnehmer sind David Rothkopf (Autor von "Superclass"), Jeff Faux (Autor von "The Global Class War"), Moisés Naím (Autor von "Illicit") und Janine Wedel (Autorin von "Shadow Elite").   (NNA)*

A new breed has emerged; they set the global agenda, ride on Gulfstreams and manage the credit crunch in their spare time. They are anything but elected; they are entrepreneurs and entertainers, media moguls and former politicians - the self-made super rich who are using their money to lay down a new set of global rules. So where did this new global aristocracy come from and who is keeping them in check? Is the world suffering from a global governance gap?

A

 

43

 

     
4.8.10

"Die Kik-Story - Die miesen Methoden des Textildiscounters" -  Christoph Lütgert zeigt in seiner Reportage, warum der Laden so billig sein kann: durch konsequente Ausbeutung und Schikanierung der Angestellten hierzulande und durch gnadenlose Lohndrückerei in der dritten Welt, beispielsweise in Bangladesh. Und er demaskiert die menschliche Fassade von Kik-Propagandisten wie Ilona Feldbusch und des Firmenchefs, des widerlichen Leuteschinders Stefan Heinig. - Schön gemacht, sehr eindringlich, gibt Stoff zum Nachdenken.   ¤

Dazu passend auch der Bericht aus Bangladesh im ZDF-auslandsjournal .(s.o.)

ARD 29
7.8.10

"On the Edge with Max Keiser", diesmal ein Gespräch mit Danny Schechter (www.newsdissector.com) über die Finanzkrise, die wie das Öl im Golf noch da ist, aber unter der Oberfläche gerade nicht zu sehen ist und mit giftigen Dispersionen verborgen werden soll. Sehr angeregtes Gespräch, in dem Keiser sich als gnadenloser Pessimist offenbart (er wird mir langsam geradezu unheimlich sympathisch), während Schechter (auch Regisseur des Films "Plunder: The Crime of our Time") noch immer auf sozialen Fortschritt hofft (was natürlich ebenso sympathisch ist, weil er auch etwas dafür tut)¤¤

Einen Ausschnitt aus dem Film und ein weiteres Gespräch mit Schechter gibt's bei DemocracyNow!

Press 23
     
11.8.10 Nachtrag zur "Kik-Story"-  ein Beitrag über die Discounterketten Aldi, Lidl und Kik und ihre lichtscheuen Eigentümer. Zapp 7
14.8.10 "On the Edge with Max Keiser": diesmal mit Stefan Molyneux (freedomainradio.com) aus Kanada. Die beiden unterhalten sich über Ansätze für alternative Wirtschaftssysteme. Stichworte Freiwilligkeit (Volontarism), Wikipedia, Gewaltlosigkeit. Sehr interessant, leider (NNA)*    ¤ Press 23
15.8.10 Über den Wert des Menschen im Kapitalismus. Da hier alles einen Warenwert besitzt, läßt sich auch der des Menschen berechnen. Fußballer nach Ablösesummen, Prostituierte nach Straßenpreis, Kinder nach dem Erlös im Adoptionshandel. Jörn Klare hat in seinem Buch "Was bin ich wert?" versucht, den Preis des Menschen zu ermitteln. Der reine Materialwert ist etwa 1000 Euro. Der volkswirtschaftliche Wert eines erwachsenen Mitteleuropäers liegt im Bericht von 1 Million Euro, sinkt aber im Alter. Der eines Afrikaners wird leider im Bericht nicht genannt, dürfte aber unter 100 Euro liegen. ttt 6
15.8.10

 

Bei "GPS" diskutiert Fareed Zakaria erst mit dem Ökonomen Jeffrey Sachs, der, obwohl selber Keynesianer, Obamas Konjunkturprogramm als Strohfeuer und Besäufnisveranstaltung heftig kritisiert. Nötig wären vor allem Investitionen in die marode Infrastruktur. (Bezogen auf die USA. Auf Europa übertragen gilt das aber genauso, hier ginge es aber eher um Rückbau, z.B. beim Verkehr. Und wie überall, um den Umbau der Energieversorgung.)

Daran schließt an eine Diskussion mit Sachs, dem Klimaforscher Gavin Schmidt (NASA) und Patrick Michaels, einem Klimaexperten und Lobbyisten der Libertären (Cato-Institut). Einigkeit darüber, daß der Mensch gerade die ersten Auswirkungen des selbstverursachten Klimawandels erlebt. Michaels lehnt dennoch jeden Vorschlag ab, wie der Staat lenkend gegen die Verursacher eingreifen könnte. Ziemlich absurdes Schauspiel. Nebenbei bestätigt er, daß sein Institut zu 40 Prozent von der Ölindustrie gesponsert wird ... Schmidt sagt am Ende: wenn wir so weitermachen, werden wir auf einem anderen Planeten aufwachen. Sachs dazu: das ist nicht ein anderer Planet, das ist ein Katastrophenplanet. Wir können das verhindern, wir brauchen nur einen Plan, aber den hat Obama nicht. Und Michaels: immer diese Drohungen mit der Apokalypse, die dann doch ausbleibt ...

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19.8.10 Hard Talk: Sarah Montague spricht mit dem Geografen, Soziologen und Autor Professor David Harvey über die Krisen des Kapitalismus und seine Vorstellungen von einer besseren und gerechteren Ordnung. Sehr interessant und förderlich. (Ich hab's gesehen, schaff es aber grad nicht, mehr drüber zu schreiben. Vielleicht lade ich es noch hoch.)     ¤¤ B 23
22.8.10 Ebenfalls in der Sendung "GPS" von Fareed Zakaria bei CNN ein kurzer Blick auf das momentane "Wirtschaftswunder" in Deutschland aus amerikanischer Perspektive. Zakaria erklärt dieses mit all den Dingen, die man in den USA ablehnt, Wohlfahrtsstaat, staatliches Gesundheitssystem, starke Gewerkschaften usw., und einer vernünftigen Unternehmenskultur, aber auch mit den "Reformen" der letzten Jahre. Merkel und ihre "Regierung" erwähnt er mit keinem Wort.  - Schließlich noch der Buchtip: "The Birth of Plenty" von William J. Bernstein über den Beginn des Erfolgs des kapitalistischen Systems. Der Antrieb waren freie Wissenschaft, freie Kommunikation, freies Erfindertum und der freie Kapitalmarkt.  C 5
22.8.10 "Aufstand der Beerenpflücker" - Ein Bericht von Claudia Buckenmaier aus Schweden über die gnadenlose und betrügerische Ausbeutung von in Vietnam angeheuerten Sklavenarbeitern für die Blaubeerernte.     ¤ WS 7
25.8.10 "Die Macht der Reichen - Wieviel Wohltat muss sein?" - Ein Beitrag über die seltsame Bereitschaft einiger Milliardäre, einen Teil ihres zusammengeraubten Vermögens für "gute Zwecke" zu spenden. ktzt 8
28.8.10 "On the Edge with Max Keiser" - diesmal mit dem deutschen Analysten Jörn Berninger (www.berninger.de), der einen Zusammenbruch der Märkte in den nächsten drei Wochen vorhersagt.  (NNA. Kuck ich mir dann in drei Wochen an ...)* Press 22
29.8.10 Im ZDF-Nachtstudio diskutiert Volker Panzer mit Jean Ziegler, Kurt Biedenkopf und Klaus Töpfer über "Die Grenzen des Wachstums".   (NNA)*   ¤ ZDF 62
6.9.10 George Galloway spricht mit dem Politikwissenschaftler und Buchautor Nafeez Mosaddeq Ahmed ("A User's Guide to the Crisis of Civilisation: And How to Save It "). Der erklärt in wenigen Minuten und sehr deutlich, wo wir stehen (und im Ansatz, wie wir da wieder rauskommen). Kurzfassung: Es gibt inzwischen eine weltweite Zivilisation, allerdings wird diese von wenigen Ländern und deren Machteliten dominiert und zugrundegerichtet. Die Krisen der Wirtschaft, der Rohstoffe, der Umwelt, etc. konvergieren zu einem großen "Clash", der von den Herrschenden mit ihrer Machtbesessenheit gegen jeden Dissens (speziell im Nahen Osten) vorangetrieben wird. Es gibt in Wirklichkeit keinen "Clash of Civilisations", dieser wird künstlich konstruiert, es wird fleißig nach Sündenböcken gesucht.  Es ist ähnlich wie kurz vor dem sog. "zweiten" Weltkrieg, nur erheblich schlimmer. Die nötigen Lehren sind damals nicht gezogen worden. Die Lösungsansätze (Demokratisierung, Aufbrechen der ungerechten Verteilung, Entmachtung der selbsternannten Elite, pp.) spricht er nur in Stichworten an, muß man im Buch nachlesen. (Ist schon bestellt.)   ¤¤ Press 9
9.9.10 Das Ende der Ölepoche. (NNA)*    ¤ Monitor 11
9.9.10 "Die Wahrheit über Ikea"  (NNA)* ktzt 8
18.9.10 "On the Edge with Max Keiser" - Gespräch mit Jim Willie (www.goldenjackass.com) über einige aktuelle und einige ältere Betrügereien auf dem Goldmarkt und andere Geschichten, die wohl das Gerede von der "freien Marktwirtschaft" entlarven. Auch hier wieder düstere Vorankündigungen vom baldigen Crash. -  Ich kann das alles nicht beurteilen oder einordnen, es hört sich aber sehr spannend an. Vielleicht mal unter dem Link bei Press-TV ansehen und selber begutachten.   ¤ Press 22
23.9.10 Ein Beitrag über das bedingungslose Grundeinkommen und ein Gespräch darüber mit dem Philosophen Ralph Boes, der auf die ziemlich albernen Fragen von Kim Adler recht gekonnt antwortet.  b&b 6
23.9.10 Ein Bericht über die Textilindustrie in Kambodscha. Die Arbeiterinnen werden gnadenlos ausgebeutet und kaum bezahlt (Mindestlohn 61 Dollar im Monat). Es kommt zu Massenstreiks für bessere Löhne. Gewerkschafterinnen werden verfolgt. TT 5
5.10.10 Über das Urteil gegen den französischen Banker Jerome Kerviel, der nicht nur zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt wird, sondern auch den von ihm persönlich angerichteten Schaden (etwa 5 Milliarden Euro) zurückbezahlen soll.    ¤ arj,TS,E,B zus.12
6.10.10 "Inside Story: Jerome Kerviel: Villain or victim?"  Nach dem Urteil gegen den französischen Banker Jerome Kerviel. Wird er nur zum Sündenbock gemacht, wer ist Schuld an riskanten Bankgeschäften? Diskussion mit Nick Leeson (der die Barings-Bank ruinierte), David Buick (Banker) und Max Keiser. Keiser sagt, die Banken arbeiten wie ein Drogenkartell, und Kerviel war nur ein kleiner Straßendealer.  A 24
     
8.10.10 "Counting the Cost: Currency Wars" - Über den sich abzeichnenden weltweiten "Währungskrieg". Die reichen Länder beginnen, sich mit Strafzöllen gegen die Mittelmächte abzuschotten, es droht ein echter Handelskrieg. Dazu zwei Hintergrundberichte aus China und den USA und ein Gespräch mit Michael Power (Finanzexperte). A 9
9.10.10 "On the Edge with Max Keiser", diesmal mit David DeGraw (www.daviddegraw.org), Autor von "The Road through 2012 - Revolution or World War III" , über den kommenden  Zusammenbruch des Kapitalismus.  (NNA)*   ¤ Press 23
18.10.10 "Working Man's Death - Ghosts" - Ein Ausschnitt aus dem Film von Michael Glawogger. Hier über die Schwefelträger von Java. (Originalfassung am 29.4.08)  (NNA)*    ¤¤ A 23
     
25.10.10 "Working Man's Death - Brothers" - Zweiter Ausschnitt aus dem Film von Michael Glawogger. Hier über die Arbeiter auf den Schiffsabwrack-Werften in Pakistan. (Originalfassung am 29.4.08)  (NNA)*    ¤¤ A 22
     
31.10.10 "Working Man's Death -  Lions" - Dritter Ausschnitt aus dem Film von Michael Glawogger. Hier über die Arbeiter auf dem Fleischmarkt von Port Harcourt in Nigeria. (Originalfassung am 29.4.08)  (NNA)*    ¤¤ A 22
     
11.11.10 "Slum World" - Ein Film von Hernán Zin über die Elendsviertel der großen Städte in Lateinamerika, Afrika und Asien, in denen etwa ein Sechstel der Menschheit lebt. Hier nur der zweite Teil, in dem es um das Leben in Kibera (Nairobi) geht.  (NNA)*   ¤ Press 23
11.11.10 "Are we living in the end times?" - Riz Khan spricht mit dem Philosophen Slavoj Zizek über den Zusammenbruch des Kapitalismus und mögliche Alternativmodelle für eine menschenwürdige Zukunft. (Interessant, leider NNA)*  ¤¤ A 21
     
13.11.10 Bei "Cinepolitics" geht es um den Dokumentarfilm "Collapse" von Chris Smith, der im Wesentlichen ein Interview mit dem investigativen Journalisten Michael Ruppert wiedergibt. Ruppert ("Calls from the wilderness") sagt den Zusammenbruch der industriellen Zivilisation beim Knappwerden des Öls voraus. Dieser Kollaps habe bereits begonnen. Über den Film und seine teilweise konspirationistischen Thesen spricht Russell Michaels mit Manouchehr Takin (Ökonom, Öl-Experte) und Tim Robey (Filmkritiker). Vier längere Ausschnitte aus dem Film.  ¤ Press 23
     
19.11.10

 

 

 

 

 

"Menschen als Versuchstiere" - Dokumentarfilm von Paul Jenkins. (NNA)*  ¤

Text von der arte-Seite: "Neue Medikamente werden vor ihrer Zulassung nicht nur an Tieren, sondern auch an Menschen erprobt. Doch welche Risiken nehmen die Versuchspersonen auf sich, die diese Arzneimittel einnehmen? Darüber will die aufschlussreiche Untersuchung im geschlossenen Milieu der Pharmaindustrie aufklären.
Klinische Arzneimitteltests sind langwierig und kostspielig. Vor ihrer Marktzulassung werden die später in der Apotheke erhältlichen Medikamente in Tierversuchen und anschließend in klinischen Versuchen am Menschen auf ihre Wirksamkeit und Unbedenklichkeit erprobt. Aufgrund der steigenden Kosten solcher Versuche und wegen der schwindenden Bereitschaft der Menschen, an solchen Tests teilzunehmen, verlagern Arzneimittelfirmen seit Jahren einen Großteil der klinischen Versuche in Schwellenländer wie Indien und China sowie nach Lateinamerika und Osteuropa.
Doch wird dort auf die Einhaltung der Versuchsprotokolle und ethischen Regeln zum Schutz des Menschen geachtet? Sind die Ethikkommissionen dieser Länder wirklich von der Lobby der Pharmaindustrie unabhängig? Und wird die Wirksamkeit der Medikamente tatsächlich nachgewiesen?
Filmemacher Paul Jenkins hat in Indien recherchiert. Hier stellen klinische Tests für westliche Firmen einen potenziellen Markt von jährlich 1,5 Milliarden Euro dar. Er zeigt, wie die Versuchspersonen angeworben und eingesetzt werden, prangert die zuweilen fragwürdige Vorgehensweise der Pharmabranche an und beleuchtet die oft verheerenden und mitunter auch tödlichen Folgen für die Patienten. Aussagen von Versuchspersonen und deren Hinterbliebenen, Wortmeldungen von Verfechtern der medizinischen und wissenschaftlichen Ethik, von unabhängigen Sachverständigen und Mitarbeitern der Pharmaindustrie fügen sich zu einem aufschlussreichen Bild. Der Dokumentarfilm zeigt auch, wie Arzneimittelhersteller im Namen des wissenschaftlichen Fortschritts und der Wirtschaftlichkeit Vorschriften umgehen, die Patientenrechte missachten und nicht nur Testpersonen, sondern allzu oft auch Endverbraucher Risiken aussetzen."

arte

 

 

 

 

 

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27.11.10 Ein drastischer Kommentar von Max Kaiser zum Untergang des Bankensystems. "Die Reichen und ihre Politiker wollen die Arbeiter wieder zu Sklaven machen. - Deutschlands "Viertes Reich" wartet nur darauf, nach dem Zerfall des Euro als Sieger in Europa in die direkte Konkurrenz mit China zu steigen."   ¤ Press 4
27.11.10 "Mit offenen Karten : Das Erdölfördermaximum" - Jean Christophe Victor erklärt "Peak Oil" und begründet, warum dieser Punkt bereits erreicht ist (obwohl bzw. weil der Bedarf zunimmt). Es beginnt der letzte Run auf die (möglichen) Reserven in der Arktis und der Tiefsee. Und eine chaotische Phase des Übergangs. - Ganz ausgezeichneter Beitrag, knapp, präzise, einleuchtend.   ¤¤ arte 12
2.12.10 Der Fußballer Eric Cantona ruft dazu auf, sich an der Aktion zur friedlichen Beendigung des Kapitalismus zu beteiligen. Am 7.Dezember sollen alle ihr Geld von der Bank abheben. E 1
4.12.10 "Europe's missing Billions" - Ein Film von Angus Stickler über die Ermittlungen des "Bureau of investigative Journalism" zu Korruption und Steuerbetrug in der EU.  (P+P)  (NNA)* A 24
7.12.10 Eric Cantonas Aktion gegen das Bankensystem ist an fehlender Beteiligung gescheitert. Experten sagen aber, daß sie funktionieren würde, wenn genug Leute mitmachen würden. arj 3
8.12.10 Bei Rattansi & Ridley noch ein Gespräch (siehe 6.9.10) mit dem Politikwissenschaftler und Buchautor Nafeez Mosaddeq Ahmed ("A User's Guide to the Crisis of Civilisation: And How to Save It "), der wesentlich spannender reden kann als schreiben. Press 5
10.12.10 "On the edge": Max Kaiser spricht mit dem Ökonomen Paul Craig Roberts (Ex-US-Vize-Finanzminister) über WikiLeaks, über die Wirtschaftskrise und über den wahren Bankrotteur, den IWF. Interessant. (Leider NNA)*   ¤ Press 23
16.1.11 Schluß mit Moor!: Laut Richterbeschluß ist das Geldverdienen mit "Wahrsagen" nicht strafbar. Die "Wirtschaftsforschungsinstitute" machen es ja auch, ohne daß ihre "Prognosen" je einträfen.  - Danke, daß Sie mal Namen nennen, Herr Moor. ttt 1
17.1.11 Bei "Anne Will" (vom Sonntag) sollen zwei Rechtsextremisten (FDP-Brüderle und Spiegel-Fleischhauer) die Linke in Person von Oskar Lafontaine für ihren Gebrauch des bösen K-Worts abstrafen, was aber einigermaßen mißlingt, weil Oskar sich nicht scheut, das Wort Kommunismus als etwas durchaus Positives zu übersetzen. Recht schön.  (Leider nur stellenweise gesehen. Ob er später noch zum Gegenangriff auf das verlogene scheinliberale rechte Pack kam?) ARD 58
4.2.11 Ein kurzer Hinweis auf ein Kinderbuch über die Geschichte der Sklaverei, der eine Frage offenläßt, die nach der Aktualität.  ¤ ktzt 1
5.2.11 Ein Bericht über das Weltsozialforum in Dakar.  (NNA)* JA 2
6.2.11

Über den Beginn des Weltsozialforums in Dakar, in der TS ein ganz schöner Bericht von Werner Zeppenfeld.

Meldung, daß Hacker den "Nasdaq" manipuliert haben.

TS,JA

C

zus.4

1/2

7.2.11 Berichte und schöne Demobilder vom Weltsozialforum.    (NNA)*    arj,TT,JA,NC zus.11
9.2.11

ÖL : Zu den WikiLeaks-Enthüllungen über die wahre Größe der Ölvorräte von Saudi-Arabien (40 Prozent weniger als behauptet).   ¤

A,C zus.6
     
19.2.11 Listening Post: Über die Versuche der Konzerne Dole und Chevron, die Film-Dokumentation ihrer Verbrechen gegen Indigene und Natur zu verhindern. Spannend! (leider NNA)*    (Video unten.) A 1
20.2.11 "GPS": Fareed Zakaria spricht mit dem linksliberalen Milliardär George Soros, zuerst über trockene Wirtschaftsfragen. Und dann über die Hetze des Rechtsextremen Glen Beck, in der er Orwells Newspeak wiedererkennt. Er kritisiert deutlich den Steuersenkungswahn. C 10
23.2.11

Von den zahlreichen Berichten zum Steigen des Ölpreises (Öl ist hier tatsächlich so billig, daß es üblicherweise verbrannt wird!), hier nur einer von Euronews. 

Ein Bericht über das Öl-Leitungsnetz der NATO in Europa, das u.a. auch die zivile Luftfahrt versorgt. Interessant. (NNA)*

E

E

2

7

26.2.11 Deutsche Autofahrer sind empört, daß der Benzinpreis steigt. "Da muß ich ja nachdenken, ob ich lieber Bus fahre!" Und das ZDF redet den Leuten ein, das liege an der Abzocke durch die Konzerne. Schön wäre aber der Hinweis, daß es keinen ewigen Benzinkreislauf gibt. Irgendwann ist Schluß.   ¤ ht 2
27.2.11 Ein Hintergrund über den steigenden Ölpreis und die Ängste, die kleine Unterbrechung der Wirtschaftskrise könnte bald vorbei sein. Ziemlich viel haltloses Gequassel.   E 5
1.3.11 "heute" meldet ausdrücklich "gute Nachrichten" aus der Wirtschaft: mehr Verkehr, mehr Zerstörung, mehr sinnlose Arbeit. Es geht aufwärts. ht 1/2
18.3.11 "Reden wir über Geld!" - Gesprächsrunde mit Tina Mendelsohn, mit Joseph Vogl, ("Das Gespenst des Kapitals"), Ingo Schulze (Schriftsteller) und Heike Faller (Journalistin).  (NNA)* ktzt 37
18.3.11 "Bedingungslos glücklich? - Freiheit und Grundeinkommen" - Film von Sabine Jainski und Ilona Kalmbach über die Initiativen für ein bedingungsloses Grundeinkommen. (NNA)*    ¤¤ 3sat 44
22.3.11

 

 

 

 

 

"Water Makes Money - Wie private Konzerne aus Wasser Geld machen" - Dokumentation von Leslie Franke und Herdolor Lorenz  ¤¤  (NNA)*   

Text von der arte-Seite: "Die französischen Konzerne Veolia und Suez zählen zu den Großen im wachsenden Weltmarkt der privaten Wasserversorgung. Sie sind auf allen fünf Kontinenten präsent und kaum eine Woche vergeht ohne Neuerwerbungen. Doch ausgerechnet im Heimatland Frankreich verlieren sie jetzt an Boden. Anfang 2010 mussten beide Konzerne an ihrem Hauptsitz Paris die Wasserversorgung zähneknirschend an die Stadt übergeben und sich auch aus Rouen zurückziehen. Demnächst folgen wohl Bordeaux, Toulouse, Montpellier, Brest und andere Kommunen, die ihre Wasserversorgung wieder in die eigene Hand nehmen wollen. Die Dokumentation erklärt die Gründe für diese Entwicklung.
Private Konzerne versorgen rund 80 Prozent der französischen Bevölkerung mit Trinkwasser. Doch im ganzen Land schwindet das Vertrauen in ihre Seriosität, denn die Wahrheit über das Gebaren der Konzerne drängt an die Oberfläche: Wasserzähler werden dem Kunden faktisch doppelt berechnet, der Austausch von Bleileitungen erfolgt nur teilweise, dringende Reparaturen werden dem Verbraucher als Neuanschaffung in Rechnung gestellt. Inzwischen liegen die Wasserpreise bei privaten Betreibern in Frankreich um 20 bis 60 Prozent höher als bei öffentlichen Versorgern. Skandalös sind auch die üblichen geheimen Deals der Wassermultis mit den Kommunen: Der Konzern kauft sich bei der Gemeinde ein, um Wasser zu liefern oder Abwasser zu entsorgen. Diese 200 oder 300 Millionen Euro oder mehr gelten als Kaufsumme oder auch als Geschenk an die Kommune. Doch die Zahlung der Konzerne entpuppt sich dann als Kredit, der von den Wasserkunden über 20 oder 30 Jahre mit Zins und Zinseszins in dreifacher Höhe zurückgezahlt werden muss.
Beispiele in Frankreich und im deutschen Braunschweig machen ein System sichtbar, das den Wasserkonzernen erlaubt, ihren globalen Expansionskurs zu finanzieren - ein System, das inzwischen viele Franzosen motiviert, die Rückkehr zur kommunalen Wasserversorgung anzustreben.
Noch schockierender ist die Tatsache, dass in Frankreich die Ressource Wasser mittlerweile in einem bedenklichen Zustand ist. Dabei liegt die Lösung nah und ist absolut kostengünstig: die Ausweisung von Wasserschutzgebieten, auf denen nur Biolandwirtschaft erlaubt ist. Nur die Multis verdienen daran nichts. Zusätzlich würde ein sinkender Wasserverbrauch die Rendite der Konzerne schmälern. Aber in Frankreich wächst zusehends das Bewusstsein, die Melkkuh der Konzerne für ihre globalen Expansionspläne zu sein, und es baut sich eine Rekommunalisierungswelle auf. Und auch in anderen europäischen Ländern sowie in Lateinamerika, Afrika und den USA kommt es immer häufiger zur Rückkehr der Wasserversorgung in die Hände der Bürgerinnen und Bürger."

arte

 

 

 

 

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24.3.11 "Hauptsache, es lohnt sich" - Ein nano-spezial über die Wirkungen des Kapitalismus auf den Menschen. Teilweise recht interessant. Habe jetzt nicht die Ruhe, darüber zu schreiben. Steht Einiges auf der nano-Seite.    ¤ 3sat-nano 28
26.3.11 Ein von der Regierung geplantes Freihandelsabkommen mit der EU würde die Produktion von Generika beenden, also billigen Medikamenten, z.B. gegen AIDS.  Das würde das Leben von Millionen Menschen gefährden. Prerna Suri berichtet über Proteste gegen dieses Nachgeben gegenüber kommerziellen Interessen. A 2
28.3.11 Inside Story: Über die Proteste in Britannien, die Austeritätspolitik und die Krise des Kapitalismus diskutieren Jeremy Battstone-Carr, Max Keiser und Tom Clougherty. (NNA)* A 26
         
31.3.11 Ein-Euro-Jobber auf chinesisch: aussortierte Münzen werden bei der Bundesbank auseinandergestanzt, als Altmetall nach China exportiert, dort von Billiglöhnern wieder zusammengesetzt und dann zum Nennwert an die Bank zurückverkauft. Vorbildliches Marktverhalten im globalen Geldsystem.  hj 3
1.4.11 Der Globalisierungskritiker Jean Ziegler wird in Österreich gemobbt, angeblich wegen angeblicher Kontakte mit Gaddafi. ktzt 3
7.4.11 In der Reihe "Was tun?" Bemerkungen von Dennis Meadows über die Zukunft der Zivilisation. "Ich glaube, daß es zu spät ist, diese Krisen abzuwenden, aber daß es nicht zu spät ist, aus diesen Krisen zu lernen." "Die, die eine Umkehr wollen, müssen Inseln der alternativen Entwicklung schaffen, die in einem Meer der Nicht-Nachhaltigkeit existieren können." - Vielleicht das Hellsichtigste, was ich in diesem Jahrtausend bisher gehört habe. Es ist wahrlich nicht neu. Und es wird von Einem gesagt, dessen Erkenntnisse sich seit 40 Jahren ständig bestätigen, aber ebenso ständig ignoriert werden.  ¤¤¤ arte 11
11.4.11

 

 

 

"Marx Reloaded" - Film von Jason Barker und Alexandra Weltz      

Text von der arte-Seite: "Die Dokumentation untersucht die Relevanz der Marx'schen Theorien für das Verständnis der jüngsten globalen Wirtschafts- und Finanzkrise.  Für seine Dokumentation hat Autor und Regisseur Jason Barker sowohl führende Marx-Experten als auch Kritiker der momentanen Marx-Renaissance befragt. In verspielten Animationen begleitet der Zuschauer Karl Marx bei seinen Abenteuern in einer Matrix seiner eigenen Ideen."

Nach Durchsicht drei Anmerkungen: 1. Der Film nervt mit Aussprüchen von rechten Ideologen (Sloterdijk, Norbert Bolz u.a.) über Marxsche Ideen, statt diese Ideen verständlich zu erklären. Auch die Aussprüche von Marxisten (Zizek, Hardt u.a.) sind schlecht ausgewählt und unergiebig. Ausgerechnet Herfried Münkler gibt noch die erhellendsten Kommentare ab. 

2. Spannend wird's bei der Ökologiefrage. Hier sagen mehrere der "Experten" (John Gray!) recht unverblümt: die Utopie einer Welt ohne Waren ist unmöglich realisierbar, also wird die Menschheit / die Zivilisation mit dem Kapitalismus in einer ökologischen Krise untergehen. Sie unterscheiden sich nur im Grad ihres Zynismus. Alberto Toscano zitiert Mike Davis: Der Kapitalismus der Zukunft kommt ohne Menschen aus.  

3. Für den Begriff der Arbeit interessiert sich der Film überhaupt nicht, und kann so auch nichts zur Hoffnung auf deren Befreiung beitragen.

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24.4.11 "Blind Spot" - Teil 2 der Dokumentation von Adolfo Doring (leider davon auch nur die Hälfte). Darin machen sich diverse kluge Köpfe Gedanken über das Scheitern des kapitalistischen Weges, am Beispiel der USA. Abschnitte "The Economics of Consumerism" und "Ecological Collapse". Nicht alles wirklich zu Ende durchdacht, aber interessant.  -     ¤ P 14
25.4.11 "Blind Spot" Teil 3 der Dokumentation von Adolfo Doring -   www.blindspotdoc.com   ¤¤ P 22
           

       

   
14.5.11 IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn ist in New York verhaftet worden, weil er angeblich versucht haben soll, eine Hotelangestellte zum Oralsex zu zwingen. Strauss gilt (galt) als möglicher Präsidentschaftskandidat der französischen Sozialisten. Zwei erste Berichte. E,C zus.6
15.5.11 Mehr über IWF-Chef Strauss-Kahn, die Vorwürfe gegen ihn und die Reaktionen. TT,E zus.7
16.5.11 "Werbung im Unterricht" - Mit trickreichem "Bildungssponsoring" bringen Industrielobbys (u.a. die INSM) ihre kapitalistisch-extremistische Ideologie schon in Kindergärten und Grundschulen unters Volk und betreiben nebenbei (verbotene) Firmenwerbung. Zum Glück ist die Propaganda ziemlich durchsichtig und das Schulmaterial von minderer Qualität. Der Beitrag erklärt, warum die Manipulationsversuche gerade bei noch unkritischen Kindern trotzdem gefährlich sind. ktzt 7
16.5.11

 

 

 

"Small is beautiful - Die Rückkehr zum menschlichen Maß - Leopold Kohr" - Dokumentation von Alfred Ninaus über den Philosophen und Pionier der ökologischen Alternativbewegung. Lebensgeschichte (mit überflüssigen Spielszenen) und Wirkungsgeschichte, mit einigen O-Tönen von Kohr und etlichen (mehr oder minder spannenden) Kommentaren von Heutigen.   ¤¤

Interessant die Geschichte, wie Kohr zum Wirtschaftsberater des jungen karibischen Zwergstaates Anguilla wurde, als dieser sich 1967 erst von Brittannien und dann auch von St. Kitts lossagte. (Nach 3 Jahren haben die Briten sich das Land mit militärischer Gewalt zurückgeholt und es wieder dem kapitalistischen Wachstumswahn unterworfen.)

Danach hat Kohr in Österreich Einiges an politischen Änderungen bewirkt, deren Nachwirkungen der Film zeigt. Und in Bremen ist er sowas wie ein Stadtheiliger, der mit seiner Philosophie die bremische föderalistische Eigenständigkeit bis heute stärkt, wie Karoline Linnert schön erklärt.

Kohrs Bedeutung für die Kritik am ziellosen Wachstum, am globalen Kapitalismus wird leider nur recht kurz erwähnt, am Anfang und am Ende. Trotzdem ein Film, der sehr zum Nachdenken anregt und den ich deshalb empfehle. Inhaltlich etwas ergiebiger war aber die "Lange Nacht" im DLF vor zwei Jahren.

3sat

 

 

 

45

 

 

 

18.5.11 "Menschen bei Maischberger : Euro-Betrug und Inflation" - Es diskutieren u.a. der Faschist Hansolaf Henkel und die Kommunistin (und Finanzexpertin) Sahra Wagenknecht.   (Wiederholung vom 17.5.)   (NNA)* ARD 75
19.5.11 Max Keiser hat auch bei RT eine Sendung, den "Keiser Report", zusammen mit Stacy Herbert. Hier feiern sie die Verhaftung des Finanzterroristen DSK und erläutern Zusammenhänge, z.B. den offenbar beginnenden Zusammenbruch des "Suicide Banking Model" (und des Dollar). Tolle Art, trockenen aber lebenswichtigen Stoff (und zwar auch die Fakten, die sonst unter den Tisch fallen) verständlich aufzubereiten, ohne jeden Versuch, "neutral" zu bleiben. Diesmal als Gast dabei der Analyst Gregor Macdonald ¤ RT 26
           
25.5.11 Zwei Berichte zum Donnerstag beginnenden Gipfel der "G-8". Der Ort Deauville ist völlig abgeriegelt. Die Gegner des Gipfels machen in der Nähe ein Protestcamp, ein Aktivist erklärt, daß die selbsternannte G-8-Weltregierung keinerlei Legitimation hat. Euronews weist zu Recht darauf hin, daß die Geldversprechen der letzten Gipfel nicht eingelöst worden sind, neue Versprechen sind nicht glaubwürdig. A,E zus.3
26.5.11 Ein Bericht zum G8-Treffen in Deauville und zu den friedlichen Protesten dagegen. E 2
3.6.11  In China hat ein 17-Jähriger für 3000 Dollar eine Niere verkauft, weil er sich unbedingt ein iPad kaufen wollte.  A,E zus.2
10.6.11 Über das Treffen der Bilderberger, des Geheimclubs der Mächtigen und Einflußreichen, in St. Moritz (Schweiz) hat kein deutscher Sender berichtet. Aber beim russischen Sender kamen zwei Berichte von Laura Emmett, mit den wenigen vorhandenen Informationen und Stellungnahmen von Leuten aus dem Protestcamp. Die (angebliche) Teilnehmerliste gibt es hier.  ¤ RT 5
           
11.6.11 Russia Today berichtet weiter als einziger Sender von der Bilderberger-Konferenz in der Schweiz, d.h. von den Protesten von Demokraten gegen das konspirative Verbrechertreffen. RT 3
           
11.6.11 Der IWF ist von Hackern angegriffen worden. Es wird zunächst behauptet, der Laden sei "voll funktionsfähig", und über Details und Ausmaß schweigt man. Einschätzungen dazu vom Sicherheitsexperten Robert Siciliano, der meint, die zu erwartende Verunsicherung sei in ihren Folgen noch unabsehbar. Das könne das gesamte Finanzsystem aus der Balance bringen und uns alle betreffen. - Fein!   ¤ A 4
16.6.11 "Ein teurer Coup" - Ein Blick hinter die Kulissen der griechischen Tragödie. Die Banken sind die Profiteure bei den Umschuldungen, und sie (d.h. die Deuschebank) geben der Bundesregierung schriftlich die nächsten Schritte vor. Kaum zu glauben, wenn man es nicht schriftlich hätte.  - Die fällige Antwort klingt einfach und ist einfach: alle Banken entschädigungslos verstaatlichen! Mehr als Hartz4 sollte keinem von diesen Trickdieben zustehen.   ¤ Monitor 8
17.6.11 Ein kleines Stück Volksaufklärung über die Lügen der Werbung: die Verleihung des "Goldenen Windbeutels" an die Fettschnittenfirma Ferrero ("Milchschnitte"). hj 4
22.6.11 Die Schwierigkeiten der Medien, die griechische Schuldenkrise verständlich zu erklären. Viele haben daraus eine Kampagne gegen die angeblich "faulen Griechen" gestrickt, die es der populistischen deutschen Regierung möglich macht, die wirklichen Ursachen der Staatsverschuldung zu verschweigen. (Die auch im Beitrag leider nicht benannt werden.) Zapp 6
22.6.11

Ein Beitrag zur Frankfurter Ausstellung über Geheimgesellschaften, ihre Initiationsriten und geheimen Zeichen, von den Freimaurern bis zur Mafia und Al Kaida.

Und dann konkret zum Thema: soweit ich weiß der erste Beitrag überhaupt im deutschen TV über die Bilderberg-Konferenzen, die sowas wie eine informelle (und völlig illegale) Weltregierung darstellen.   ¤

ktzt 6
23.6.11 Keiser Report: Max Keiser und Stacy Herbert über die Finanzkrise: der Bankrott von Griechenland, Irland, Spanien usw. ist der Beginn des Bankrotts der USA. Seit etlichen Jahren ist der Patient IWF tot und wird mit Kredittransfusionen künstlich am Leben gehalten, für jeden Dollar BSP werden 6 Dollar Schulden gemacht. Darum versucht der IWF als letztes Mittel, ganze Länder zu übernehmen. Die Leute (d.h. erstmal die Griechen) sollten das nicht zulassen. (Nicht sicher, ob ich das alles richtig verstanden habe.)  ¤ RT 13
          
28.6.11

  arte-Themenabend: Schmutziges Öl

1. "Profit um jeden Preis - Die BP-Story" - Dokumentation von Greg Palast und James Brabazon   (NNA)*   ¤¤

2. "Abgefackelt - Wie die Ölkonzerne unser Klima killen" - Dokumentation von Inge Altemeier und Steffen Weber.  (NNA)*   ¤¤

  beides zusammen auf einer Extra-DVD.

arte 53

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  Die Zusammenfassungen von der arte-Seite: 

1. Am 20. April des vergangenen Jahres kam es auf der Ölplattform "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko zu einer Explosion. Die dem Blowout folgende Ölpest gilt als die schwerste Umweltkatastrophe in der Geschichte. Die Bohrinsel versank, elf Menschen kamen ums Leben, eine halbe Million Tonnen Rohöl flossen in den Golf von Mexiko. Mehr als 50.000 Vögel starben, Tausende von Jobs im Fischerei- und Tourismusgewerbe waren und sind in Gefahr. Der amerikanische Journalist Greg Palast macht sich auf eine Recherchereise und enthüllt, welche Gebiete zur Öl-Förderung künftig erschlossen werden sollen und welche Interessen dahinter stehen.
Einer der Hauptverantwortlichen für das Desaster ist nach den Erkenntnissen des US-Kongresses der global agierende Energiekonzern British Petrol, BP, der die Bohrinsel gepachtet hatte. BP und andere Ölkonzerne sind für große Umweltschäden weltweit verantwortlich, oft verursacht durch mangelhafte Sorgfalt und unzulängliche Sicherheitsvorkehrungen.
Der amerikanische Journalist Greg Palast, recherchiert seit 20 Jahren die Geschäftspraxis des Ölriesen BP. Palast ist ein erfahrener Vertreter des investigativen Journalismus, er schreibt für den britischen "Observer" und für die "New York Times". Seine Reise führt vom Golf von Mexiko zu dem Erschließungsgebiet von BP im arktischen Teil Alaskas bis zu einem der am meisten verseuchten Gebiete der Erde, den Ölfeldern von Aserbaidschan. Hier, im Land des Diktators Haydar Aliyev und seines Familienclans, ist BP der größte ausländische Investor.
Nach den Recherchen von Greg Palast waren es nicht immer saubere Methoden, mit denen BP zu dem profitträchtigen Vertrag gekommen ist. Auch der britische Geheimdienst MI6 soll nach Aussagen von Zeugen seine Finger im schmutzigen Spiel gehabt haben. Und der nächste Deal ist bereits getätigt. BP und der russische Staatskonzern Rosneft haben am 14. Januar 2011 eine Vereinbarung getroffen, gemeinsam die Öl- und Gasvorkommen in der russischen Arktis zu erschließen, wohlwollend begleitet von den Regierungen beider Länder.

2. Die Gier nach dem schwarzen Gold hat fatale Folgen: Ölkonzerne fackeln in Förderländern wie Nigeria und Russland systematisch Erdgas ab, das bei der Ölgewinnung austritt. Damit sparen sie zwar Geld, vernichten aber gleichzeitig enorme Energiemengen und richten gewaltige Umweltschäden an. Ein Skandal, der von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet bleibt. So machen sich große Ölförderunternehmen seit Jahrzehnten mitschuldig an der Klimakatastrophe.
Mit der Erdölproduktion werden gleichzeitig riesige Mengen Erdgas an die Oberfläche befördert. Aber anstatt dieses Gas zu nutzen, verbrennen Ölförderkonzerne den wertvollen Rohstoff, obwohl Erdgas als ein Energieträger der Zukunft gilt und fossile Brennstoffe immer knapper werden. Das Ausmaß der Energieverschwendung ist enorm. Durch das sogenannte "Gas Flaring" verpufft jährlich ein Drittel des gesamten europäischen Erdgasbedarfes. Dabei entstehen 400 Millionen Tonnen Treibhausgase, das entspricht dem CO2-Ausstoß von rund 500 Millionen Autos. Aber darum scheren sich die Ölkonzerne offenbar nicht. Ihnen geht es allein darum, schneller an das schwarze Gold zu kommen.
In Nigeria leiden die Menschen besonders stark unter den Folgen des Gasabfackelns. Viele Dörfer liegen direkt neben einer der gigantischen Abfackelstationen im Nigerdelta. Die Menschen atmen die giftigen Gase ein, leiden an Asthmaerkrankungen und Krebs. Die Ernten sind durch Schwermetalle und sauren Regen verseucht. Aber nicht nur in Afrika wird Gas Flaring praktiziert. Russland, Europas wichtigster Öllieferant, ist Weltmeister im Verschwenden von Erdgas.
Und die europäischen Importstaaten tragen indirekt zur Klimakatastrophe bei. Dabei gibt es eine einfache Lösung: In Ecuador macht ein staatlicher Ölkonzern vor, wie man aus Erdgas Energie gewinnen und gleichzeitig das Klima schützen kann. Die packende Dokumentation geht der Frage nach, warum die Ölkonzerne rund um die Welt wertvolles Gas abfackeln und warum niemand sie daran hindert. In Allianz mit der Erdöllobby und Politikern ist es den Ölkonzernen bisher gelungen, dieses Thema von der Öffentlichkeit fernzuhalten.

   
1.7.11 Zum Spitzenthema des Tages bei allen Sendern nur der relativ nüchterne Bericht der Tagesschau: Ex-IWF-Chef Strauss-Kahn wird in New York wieder freigelassen, da die Anschuldigungen einer Hotelangestellten wegen einer angeblichen Vergewaltigung wahrscheinlich erlogen waren. Das Verfahren geht aber weiter. TS 2
7.7.11 Im "Keiser-Report" mit Max Keiser und Stacy Herbert aktuelle Hintergründe zum Finanzterrorismus. (NNA)*  ¤ RT 13
           
11.7.11 Fault Lines: "Outsourced - Clinical Trials Overseas" - Die Pharmaindustrie der USA läßt einen Großteil der Test ihrer neuen Medikamente in Ländern der Dritten Welt durchführen. Zeina Awad untersucht die Zusammenhänge in Indien.  (NNA)*  ¤ A 25
11.7.11 Ein Versuch, optisch zu veranschaulichen, wieviel 500 Milliarden Dollar sind, die Größe der Schulden Griechenlands.  A 2
            
14.7.11 Keiser Report: Max Keiser und Stacy Herbert mit Neuigkeiten aus der Welt der Finanzterroristen und ihrer Medienpropaganda.  ¤ RT 26
           
17.7.11 Der Soziologe und anerkannte Kapitalismuskritiker Jean Ziegler darf nicht die Ansprache zur Eröffnung der Salzburger Festspiele halten, weil er Kontakt mit Freunden von Gaddafi hatte, wie Schröder, Blair, Sarkozy, Obama, Berlusconi und anderen Verbrechern. Oder umgekehrt.  ttt 6
19.7.11 "Keiser Report": Neues aus der Welt der Finanzterroristen, die inzwischen selber von "Krieg" (gegen die demokratischen Staaten) sprechen. Und ein Gespräch mit Amir Taaki, dem Mitgründer von Bitcoin. Was das ist, habe ich noch nicht kapiert, aber es wird demnächst wohl die bisherigen Währungen so ersetzen wie Wikipedia die alten Lexika.   ¤ RT 26
           
20.7.11 Cinepolitics: Ausschnitte aus dem Film "Debtocracy", der die Hintergründe der Verschuldungskrisen von Griechenland und u.a. Argentinien untersucht und die kriminelle Rolle von IWF, einzelnen Banken und der Rüstungsindustrie dabei. - Russell Michaels spricht darüber mit dem Filmkritiker Ian Haydn Smith und Nick Dearden (Jubilee Debt Campaign).  - Interview mit Aris Chatzistefanou, Regisseur des Films.   ¤ P 24
           
22.7.11

 

 

"Chronik einer Entmietung" - Filmdokumentation von Ulrike Baur über den Kampf der Bewohner von zwei schönen Altbauten in Heidelberg gegen einen "Investor", der mit allen Mitteln versucht, sie aus dem Haus zu jagen, das er für reiche Kunden umbauen lassen will.    ¤¤

Text von der ARD: "Erika D. schaut vom Fenster ihrer Dachwohnung auf das Heidelberger Schloss. Seit 58 Jahren, denn so lange lebt sie schon in diesem Haus aus der Gründerzeit, das kürzlich an einen Projektentwickler verkauft wurde, der große Pläne hat. Die 87-Jährige kann nicht glauben, dass es ihre Wohnung schon bald nicht mehr geben soll, wenn das Haus aufgestockt wird. Erst als der Investor junge Leute einquartiert, die sie mit lauter Musik beschallen, als im gemeinsam genutzten Garten die ersten Bäume fallen für den Bau einer Tiefgarage, da wird allen Mietern klar, worum es geht: um ihre Vertreibung. Um sehr viel Geld, dass sich in der bevorzugten Wohnlage mit schicken Eigentumswohnungen verdienen lässt. Siegfried, 64, ist Kunstmaler. Er organisiert mit Sabine, seiner Frau, monatelang fantasievolle Protestaktionen gegen das Investoren-Monopoly. Heiko und Corinna haben drei kleine Kinder. Als die Schikanen heftiger werden, fragen sie sich bange: "Wie lange können wir noch durchhalten?" Sollen sie prozessieren, ausharren oder das Feld räumen?"

3sat

 

 

44

 

 

23.7.11 Mit offenen Karten: "Das Erdölfördermaximum" - Karten und Zahlen zum "Peak Oil", dem Ende der zunehmenden Erölförderung. Interessant. Obwohl die Ölförderer ihre Zahlen manipulieren und immer riskantere Lagerstätten ausgebeutet werden, wird in Zukunft immer weniger Öl gefördert werden bei steigenden Kosten. Öl wird also schnell teurer. arte 12
4.8.11 "Kapitalismus - Eine Liebesgeschichte" - Dokumentarfilm von Michael Moore  (NNA)*   ¤¤  

ZDF

 

 

118

 

5.8.11 "On the Edge": Max Keiser spricht mit Rick Falkvinge (falkvinge.net) von der schwedischen Piratenpartei über Bitcoin und läßt ihn erklären, warum Bitcoin eine bessere Geldanlage ist als Gold.  ¤ P 23
           
12.8.11 Empire: "The IMF on Trial" - Über die Rolle des IWF in der Weltfinanzkrise und bei der Ausbeutung von armen Ländern. Drei Hintergrundfilme und Diskussion mit Georges Corm (Ökonom, Berater der Weltbank), Ann Pettifor (New Economics Foundation, Autorin von "The Coming First World Debt Crisis"), Mario Blejer (Berater diverser Nationalbanken) und Prof. Alex Callinicos (Autor von "Bonfire Of Illusions"). Leitung Marwan Bishara. Interviews u.a. mit Christine Lagarde¤  (NNA)* A 47
            
16.8.11 Landkommunen als Gegenmodell zur kapitalistischen Zerstörungsökonomie. Ein Beitrag mit schönen Bildern und klugen Statements von BewohnerInnen des Ökodorfs "Sieben Linden" (in Sachsen-Anhalt). Der FAZ-Autor Jan Grossarth ist selber ein Jahr lang ausgestiegen und hat ein Buch drüber geschrieben, "Vom Aussteigen und Ankommen".   ¤¤  - Schöner Beitrag. Allerdings fehlt etwas: es geht nicht nur um ökologisches, einfaches Leben. Es geht auch um das Ausprobieren, wie eine Gesellschaft ohne Privateigentum und ohne Hierarchien funktionieren wird. Auch dies wird in einigen Kommunen seit Jahrzehnten, teilweise sehr erfolgreich, vorgemacht. ktzt 6
23.8.11 Beitrag über Millionäre, die gerne mehr Steuern und eine Vermögensabgabe bezahlen möchten. Sie kritisieren, daß der Staat auf diese Einnahmen verzichtet und dafür Schulden macht und die Substanz kaputtspart. Frontal21 8
13.9.11

 

 

 

 

"Der Organmarkt" - Film von Rama Rau  (NNA)*  ¤

Text von der arte-Seite: "Der wachsende Fortschritt in der Transplantationsmedizin hat weltweit zu einer steigenden Nachfrage nach Organen geführt. Doch gerade in den hoch entwickelten Industrieländern hält die Spendenbereitschaft mit dem Bedarf nicht mit. So hat sich ein globaler Organhandel jenseits der Legalität etabliert. Die Dokumentation zeigt die Strukturen dieses Geschäfts, bei dem arme Menschen - zum Beispiel in Indien - ihre Organe verkaufen, die dann zahlungskräftigen Patienten - beispielsweise in Kanada - implantiert werden.
Der Handel mit menschlichen Organen ist ein profitabler, globaler Markt, der mit steigender Nachfrage wächst. In Kanada beispielsweise werden jährlich 30.000 Organtransplantate benötigt. Doch Kanada ist zugleich das Land mit der weltweit niedrigsten Spenderrate. Alle drei Tage stirbt dort ein Mensch, der auf eine Spenderniere wartet. Um diesem Mangel abzuhelfen, muss irgendwo eine Niere beschafft werden, zum Beispiel in einem südindischen Slum mit dem bezeichnenden Namen "Kidney Village". Bis zu 85.000 Dollar kostet dort eine Niere. Aber nur zwischen 1.000 und 2.000 Dollar davon kommen bei den armen Spendern an. Oft sind es Frauen, die keinen anderen Ausweg sehen, ihre Schulden zu tilgen und ihre Kinder zu ernähren, als eine Niere zu verkaufen. Den Rest des Geldes kassieren lokale Vermittler, Ärzte und Agenturen.
Der in Kanada lebenden Filmemacherin Rama Rau ist es gelungen, tief in die Strukturen des Organhandels einzudringen und sowohl Empfänger als auch Spender und Händler mit der Kamera zu begleiten. Rama Rau ist in Indien aufgewachsen und hat schon als Kind die verräterischen Narben bei jungen Mädchen bemerkt. "Vertraut mit der örtlichen Kultur und Sprache", erzählt sie, "begab ich mich auf Spurensuche nach 'Kidney Village', einem der ärmsten Slums in Südindien und Organpool für die Reichen dieser Welt. Ich wollte herausfinden, was die armen Menschen dort bewegt und der Frage nachgehen, ob die Entstehung des bestehenden Marktes unmittelbar mit dem Versagen des nordamerikanischen Gesundheitssystems zusammenhängt."

arte

 

 

 

 

53

 

 

 

 

22.9.11 Im "Keiser Report" Neues vom internationalen Finanzterrorismus, von Max Keiser und Stacy Herbert. Erfrischend.  (NNA)* RT 13
            
25.9.11 "Der Rebell vom Genfer See" - Ein Beitrag über Jean Ziegler und seine Kritik am massenmordenden Raubtier Kapitalismus. Aus Anlaß des Erscheinens seiner Biografie (von Jürg Wegelin).  ttt 7
29.9.11 Zwei Beiträge zum Thema "Prostitution in Deutschland". Bei "Panorama" über die von Rot-Grün gut gemeinte Legalisierung der Prostitution, die aber unter den Bedingungen des freien Marktes vor allem zu verschärfter Ausbeutung der Sexarbeiterinnen führt. Die Zuhälter holen (oft unter Zwang) Tausende von Frauen aus den Billigländern Osteuropas, die Preise sind abgestürzt, Sozialversicherungen praktisch nicht vorhanden, Gesundheitsvorsorge findet nicht mehr statt. - Und bei "Quer" ein Blick auf die Lage in Augsburg, wo es ebenfalls immer mehr Prostituierte gibt und diese in die Wohngebiete drängen, leider nicht auf eigene Rechnung, sondern immer mit kriminellen Kerlen, die dahinterstehen und die Hand aufhalten. Die heißen jetzt nicht mehr Zuhälter, sondern Wohnungsvermieter.  ¤ ARD

BR

11

5

4.10.11 "Ausgebeutet für das iPhone" - Ein Beitrag über die üblen Arbeitsbedingungen in den Fabriken in China in denen Apple seinen Elektroschnickschnack bauen läßt. Zu Hungerlöhnen, ohne Arbeitsschutz, rechtlos und unter ständiger Überwachung produzieren Arbeiterinnen, was der Konzern dann zu einem Vielfachen des Produktionspreises seiner Fangemeinde andreht.    ¤ Frontal21 7
           
4.10.11 Im heute-journal ein kurzer Beitrag zur Frage: Wer sind eigentlich "die Märkte"? Einfache Antwort: die 15 Millionen Leute (in Deutschland), die ihr Geld in Aktien und Fonds etc. anlegen. Die Mächtigen sind aber Banker, Fondberater, Börsenhändler, die gewissenlos mit dem angelegten Kapital spekulieren und Wetten abschließen. hj 3
6.10.11 Bei "Quer" erklärt Yoghurt Rangeshwar erstmal die Hebelgesetze, Christoph Süß faßt zusammen: man bekämpft die Krise mit den Mitteln, die die Krise verursacht haben, nämlich mit noch mehr Staatsgeld für die Banken. Dann im Ernst: Ein Unternehmer fordert, die Banken doch endlich pleitegehen zu lassen. Werden die Proteste aus den USA und anderen Armutsstaaten auch nach Deutschland schwappen? Die Leute von Attac erwarten es, und die Leute auf der Straße hoffen auch drauf. Zum krönenden Abschluß das kapitalistische Vaterunser: "Unser Markt, der Du bist im Wachstum, geheiligt werde die Rendite ..."  - Klasse!   ¤ BR 11
6.10.11 "Keiser Report" - Max Keiser und Stacy Herbert mit brandheißen, zynischen und meist zutreffenden Analysen des Finanzterrorismus. Lohnt sich, das mal in Ruhe anzuhören! Dann ein Gespräch mit Satyajit Das, Autor von "Extreme Money". (NNA)*   ¤¤ RT 26
           
6.10.11 Unter der Unmasse von peinlichen Huldigungen an den gestorbenen Gründer der "Apple"-Sekte, Steve Jobs, an diesem Tag genau eine einzige Sendung, die die Rolle dieser Firma rational einordnet. In der "Inside Story" bei AJE eine Diskussion mit Max Keiser, Abdallah Schleifer und Duncan Bell. Leider noch nicht alles gesehen. Zu Anfang sagt Keiser (und die anderen stimmen dem zu): der Erfolg von Apple ist den drakonischen Copyright-Gesetzen der USA zu verdanken, die eine staatliche Subvention darstellen und echte Innovationen abwürgen. Revolutionär war nicht der Monopolist, sondern sind die Entwickler von freier Software.   ¤ A 25
           
13.10.11 Bei "Quer" eine schöne kleine Sammlung von Stimmen von Passanten sowie einem Unternehmer und einem Banker, die alle eine Änderung des Wirtschaft- und Finanzsystems wollen. BR 5
15.10.11 In einer Diskussion bei Press-TV ein schöner Rant von Max Keiser: "Wir brauchen die Hilfe der arabischen und islamischen Brüder. Warum laßt ihr nicht mal eine Fatwa los gegen diese Börsenterroristen. Vergeßt Salman Rushdie, was ist mit ... (einige Namen) ... ." P 3
21.10.11 Was kommt eigentlich nach dem Ende des Kapitalismus? Antworten von Josef Hader, Katharina Thalbach, Robert Stadlober, Ben Becker, Julia Franck und Feridun Zaimoglu. Die Antworten sind fast durchweg ziemlich klug, vor allem die der beiden erstgenannten.  ¤ aspekte 5
30.10.11 Talk to Al Jazeera: Tim Ackerman spricht mit dem bekennenden Kommunisten Slavoj Zizek über die Krise des Kapitalismus und über Ideen für eine Alternative. (NNA*. In Ruhe anhören.)   ¤ A 25
            
6.11.11 Über den neuen Roman von Robert Harris, "Angst", der die globalen Finanzmärkte als von selbständigen unkontrollierbaren Computern gesteuerte Weltregierung beschreibt. Weder Politiker noch die beteiligten Banker verstehen noch, was da mit ihnen (und uns) passiert.  ttt 6
16.11.11 "Das Blut der Welt - Kampf um Öl" (Teil 1) - Film von Stefan Aust und Claus Richter  (NNA)*   ¤
ZDF
44
17.11.11

 

 

"Das Blut der Welt - Öl der Zukunft" (Teil 2) - Film von Stefan Aust und Claus Richter  (NNA)*   ¤

Text dazu von der "junge Welt": Im zweiten Teil der Dokumentation untersuchen Stefan Aust und Claus Richter, wie sich die Welt auf die Energiezukunft vorbereitet, welche Rolle das Erdgas und die alternativen Energien dabei spielen, weshalb das Öl vor allem im Verkehrssektor noch auf lange Zeit unverzichtbar sein wird, und wie nach einer langen Phase hemmungsloser Verschwendung deshalb Energieeffizienz immer wichtiger wird. Die Autoren schildern auch, wie gleichzeitig die Anstrengungen verstärkt werden, neue Öl- und Gasvorkommen zu erschließen. Politische Faktoren beeinflussen den Markt sehr stark, wie die jüngste aktuelle Entwicklung zeigt: Durch die Umwälzungen in Nordafrika und im Arabischen Raum verschieben sich die politischen Kräfte, was Auswirkungen auf die sichere Versorgung des Westens mit Öl und Gas haben wird. Zudem kommen verstärkt neue Player mit großen nationalen Öl- und Erdgas-Industrien auf, wie Rußland und Aserbaidschan, die auch für die Versorgung Deutschlands immer wichtiger werden. Zum Glück haben wir Gerhard »Mafioso« Schröder und seine ganz ganz harmlosen Gaspromfreunde.

ZDF

 

 

44

 

 

25.11.11 Zwei Beiträge über Slavoj Zizek. Der fuchtelnde Popstar der radikalen Linken war in Frankfurt beim Occupycamp zu Besuch und gab einige radikale Sprüche zum Besten. (Ich habe immer noch nichts von ihm gelesen und enthalte mich erstmal inhaltlicher Bewertungen.) ktzt,aspekte zus.13
3.12.11

 

 

Ein paar markante Ausschnitte aus einer Diskussionssendung über die Eurokrise. Max Keiser bringt die Dinge wieder mal präzise auf den Punkt: Nein, die bisherigen "Rettungsmaßnahmen" für den Euro haben nicht geholfen. Merkel baut als neue Währung einen von Deutschland dominierten Euro auf, mit dem sie Europa beherrschen will (und somit brauche man sich keine Sorgen machen, mit sowas habe Deutschland schließlich reichlich Erfahrungen ...) Es herrscht ein Währungskrieg, bei dem die Banken der starken Exportländer (also Deutschland) von der Krise der relativ unkorrupten schwachen südlichen Länder profitieren. Und die Lösung? Die Finanzterroristen z.B. der "Deutschebank" gehören vor ein Nürnberger Tribunal gestellt und dann für ihre Verbrechen aufgehängt. (Und ich nehme an, daß Max das nicht als Witz meinte.) Shabbir Razawi unterstützt das, plädiert aber auf Erschießen der kriminellen Banker.  Hier auch zum Nachlesen.   ¤ P

 

8

 

           
10.1.12 In Europa wird endlich ernsthaft (?) überlegt, Börsenspekulationen zu besteuern. ATTAC wirbt seit 1997 dafür. ktzt 4
19.1.12 Beitrag über den Dokumentarfilm "Empire me", über verschiedene Alternativgesellschaften und Ausstiegsprojekte. (NNA)* ktzt 6
20.1.12 Bei "On the Edge" spricht Max Keiser mit Gonzalo Lira (LiraSPG.com) über das untergehende Finanzsystem. Lira vergleicht es mit der Endphase des Römischen Reichs und spricht von einer Finanzdiktatur und speziell in Bezug auf die USA (und abgeschwächt auf Europa) von einem korporativen Faschismus, die Konzerne regieren mittels von ihnen kontrollierten Regierungen. (Höchst spannend, aber nur bis zur Hälfte gehört.)   ¤ P 23
           
24.1.12 "Toll!" erklärt das Wettgeschäft der Börsenhaie. Satirisch in der Form, aber exakt so ist es. Frontal 21 2
13.2.12 "Imagine no possession," sang John Lennon, stell dir vor, es gäbe kein Eigentum. Was ist überhaupt "Eigentum"? Beim sog. "geistigen Eigentum" lernen wir alle im Internet gerade, daß Eigentumsansprüche der Entwicklung der Menschheit im Wege stehen, und wie die Eigentümler mit Hilfe des Staates ihre Eigeninteressen (Eigentum ist Diebstahl.) gegen die Interessen Aller durchsetzen. kulturzeit zeigt dazu einen schönen Beitrag, der natürlich keine Antworten bietet, aber zum Weiterfragen anregt. (Sehr schön die Bilder von Sonnenstrahlen zu Lennons Musik. Wem gehört eigentlich die Sonne?) - Gespräch dazu mit dem Wiener Publizisten Robert Misik. Er bleibt sehr innerhalb des kapitalistischen Verwertungsdenkens, verlangt aber den Schutz des kreativen Freiraums Internet gegen ACTA-Zensur und Abmahnmafia.      ¤¤    (Video von Beitrag und Interview unter dem Link.)   ktzt

 

9

 

17.2.12 In der Kinosendung "The fabulous picture show" ein Beitrag über den Film "Even the Rain" von Iciar Bollain und Paul Lavety, in dem es um die Rebellion der Leute von Cochabamba (Bolivien 2000) gegen die Privatisierung der Wasserversorgung geht, und um Parallelen in der Zeit der spanischen Kolonialisierung. (Link zur Sendung folgt vielleicht noch.)   ¤ A 4
4.3.12 Ein Beitrag über Mehmet Ercan Göker (sowas wie der Carsten Maschmeyer für noch Ärmere) und seinen Versicherungsvertrieb "MEG". Hauptziel der inzwischen betrügerisch bankrotten Pyramidenfirma war die Versorgung der Oberen mit Ferraris, wofür die Unteren mit Bumsreisen und quasireligiösen Showveranstaltungen agitiert wurden. Gruselig. Klaus Stern hat darüber den Dokumentarfilm "Versicherungsvertreter" gedreht. ttt 8
13.3.12 In den USA lassen Telefonfirmen Obdachlose als mobile WiFi-Hotspots arbeiten. Lobbyisten nehmen Obdachlose als Platzhalter, wenn sie irgendwo Schlange stehen müssen. Bericht über moderne Sklaverei, von John Terrett.  A 2
           
 
     Kapitalismus #2 
   

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