Dienstag, 28.10.2008

Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen  war und von mir archiviert wurde

Beitrag

Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
Afrika
Kongo (DRC)

Berichte über Kämpfe im Nord-Kivu und die Massenflucht der Bevölkerung. Wütende Leute werfen Steine auf die ziemlich hilflosen UN-Blauhelme. - Trotz der wenigen aktuellen Bilder recht ausführliche und klare Informationen. Gespräche mit UN-Vertretern und Neil Campbell (Int.Crisis Group)

 

ari,E,A,B,C,T,JA

 

zus.28

Somalia

Bericht von M.Adow über Konferenz in Nairobi, auf der Regierung und Opposition über einen Frieden sprechen, diverse Vertreter äußern sich. (NNA)* - Meldung über die Steinigung einer Frau, Gespräch darüber und über die Friedensgespräche mit Abdullahi Abdi Mohamed (Somali Concern Group).

 

A

 

zus.9

Amerikas

USA

"Who 's afraid of America?"  Teil 3: Gewalt und Gnade (von Dirk Laabs), Teil 4: Markt und Moral (von Hannes Rossacher)

Quo vadis, America? Die Dokumentationsreihe beschreibt den Zustand einer Nation in der Vorwahlzeit und macht schlaglichtartige Bestandsaufnahmen der amerikanischen Gesellschaft. Sie kommentiert und analysiert das, was die USA so faszinierend und furchterregend zugleich erscheinen lässt - aus der Perspektive der Musik und ihrer Protagonisten.

arte

 

 

2x53

 

 

(3) Gewalt und Gnade : Die dritte Folge von "Who's Afraid of America" ist ein Trip in das Land der Killing-Zones, Amok-Läufe, Gangkämpfe, Serienmörder, der Todesstrafe, Rassenunruhen, der blutrünstigen Videospiele und Filme. Gewalt ist hier nicht Pop, sondern bitterer Alltag, die alltägliche soziale Implosion. Die Folge "Gewalt und Gnade" ergründet die Ursachen der Gewalt, analysiert voreilig gezogene Schlüsse und die möglichen Motive dahinter. Sie zeigt Initiativen und Betroffene, die dem Teufelskreis der Gewalt furchtlos entgegentreten. Den Soundtrack der Folge liefern junge Hip-Hopper, die in ihren Texten die Gang-Erfahrungen ungeschönt wiedergeben sowie Hip-Hop-Schwergewichte wie Ice-T oder Spider Loc.
Ghettos und sogenannte No-go-Areas gibt es in vielen größeren Städten der USA, auch in Chicago. Ex-Gangster Brian Fairley führt den Zuschauer ein in die jeweiligen Hoods der Millionenstadt, bringt ihn zu Anti-Violence und zu "Cease Fire". Das Projekt begegnet der täglichen Gewalt gleich auf der Straße, um Gnade einzufordern, damit die innerstädtischen Kriege aufhören.
Ex-Gangmitglieder sind hier Street Worker. Mehr als jedes andere Land sind die USA von der Gewalt auf der Straße betroffen, es gibt an die 30.000 Opfer von Schusswaffen pro Jahr.
Denn Amerika ist ein Land unter Waffen, zu besichtigen auf den North Texas Gun Shows in Mesquite, Texas. Jeder Bürger darf halb- oder vollautomatische Waffen erwerben. Nur wechseln zwei von fünf Pistolen ihren Besitzer, ohne dass der Käufer überprüft würde. Auch in Port Clinton trifft das Kamerateam bei der größten Waffenshow der USA auf Lobbyisten der mächtigen New Rifle Association . Sie treten vehement dafür ein, scharfe Waffengesetze wie in Chicago abzuschaffen.
Was sagt ein Rapper des Schlages Spider Loc dazu? Spider Loc war Mitglied der East Coast Crip Gang und ist musikalisch ein Ziehkind 50 Cents. Die Crips sind eine große Straßengang, die einen Teil des Drogenmarkts in Los Angeles beherrschen. Seit den 70er Jahren liefern sich die Crips blutige Auseinandersetzungen mit rivalisierenden Banden. Die Dokumentation besucht Spider Loc in seinem Studio. Dort hat er immer einen Revolver unter seinem Produzenten-Stuhl. Warum? Aus Angeberei und Machogehabe? Oder gehört das viel mehr zum "normalen" Alltag eines Bandenmitglieds in L.A.?
In Chicago treffen die Filmemacher Ron Holt, seit 17 Jahren Polizist. Sein Sohn Blair wurde erschossen, als er sich im Schulbus schützend vor ein Mädchen warf. Jetzt ist Ron Holt Mitglied von "Purpose over Pain", einer Organisation von Bürgern aus Illinois, die die "liberalen" Waffengesetze der USA so nicht mehr länger hinnehmen wollen.
Die Gewalt in den USA ist extremer, blutiger, gnadenloser und alltäglicher als in Europa. Gangster-Rap-Pionier Ice-T hat das in seiner Zeit in South Central, Los Angeles, erlebt, als er mit "Gang-Life" in Berührung kam. Seine Songtexte Ende der 80er Jahre zeichnen präzise Porträts des Lebens im farbigen Ghetto, ungeschönt, sexistisch und gewaltvoll, aber auch sozialkritisch.
Zum Abschluss trifft das Team Mike Medavoy, einen der gefragtesten Produzenten Hollywoods, der Filme wie "Platoon", "Terminator" oder "Das Schweigen der Lämmer" realisiert hat. Zusammen mit "Los Angeles Times"-Journalist Nathan Gardel bereitet er ein Buch vor, das sich mit dem Aufstieg und Fall Hollywoods und Amerikas Image in der Welt auseinandersetzt.
Medavoy glaubt, dass das Publikum außerhalb der USA die viele Gewalt über hat, wie es auch die gewalttätige US-Außenpolitik satthat. Und so verkaufen sich die amerikanischen Pop-Kultur-Produkte nicht mehr so gut. Wird das zurückschlagen auf die Verhältnisse in den USA?

(4): Markt und Moral : Amerika ist mit Mickey Mouse und McDonald's allerorts. Doch hinter der Faszination des liberalen "American Way of Life" und den prallen MTV-Bildern verbergen sich krasse soziale Gegensätze. Wo steht der Motor des Turbokapitalismus und der Globalisierung - nach Immobiliencrash und Spritpreisexplosion - zwischen Markt und Moral? ARTE zeigt das Leben im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zwischen Glücksverheißung und inhärentem Enttäuschungspotenzial, zwischen Wall Street und Obdachlosenheim, zwischen Glitzerschmuck und Konsumverweigerung.
In New York bricht Naked Cowboy, ein Ex-Stripper vom Times Square, jeden Tag mit seiner Gitarre auf, um ein paar patriotische Lieder zu intonieren, vor allem aber um sich in eindeutigen Posen mit Touristen ablichten zu lassen. Mittlerweile gehört er zum Inventar der Stadt und steht als Plastikpuppe in den Regalen der Souvenirläden. Ein Cowboy und seine Gitarre - niemand verkörpert besser das Elend des "American Dream".
Ebenfalls in New York bekehrt Bill Talen, alias "Reverend Billy", der selbst ernannte Priester der "Church of Stop Shopping", die konsumfreudigen New Yorker zum Verzicht. Mit einer gehörigen Portion Gospel leiten die Anhänger der Kirche ihre lebendigen Vorträge ein, um dann einen Gang höher zu schalten. Die "Church of Stop Shopping" stürmt regelmäßig Geschäfte, um ihre Botschaft zu verbreiten: "Verbringt weniger Zeit mit überflüssigem Konsumstreben, glaubt nicht an Starbucks & Co. und verbringt dafür mehr Zeit mit der Familie und wesentlicheren Dingen des Lebens!"
Auch die Anhänger des "Freeganismus" kritisieren die Auswüchse des Kapitalismus und boykottieren diese. Sie verweigern sich der Teilnahme an der Volkswirtschaft, in dem sie in den Straßen New Yorks nach verwertbaren Lebensmitteln suchen - und so der Wegwerfkultur Lebewohl sagen.
Mittelschicht-Kinder halten die "Freeganer" für cool - ebenso wie Pop-Star Moby. Und so zieht das Kamerateam von den Straßen New Yorks in ein Loft in der Mott Street, Downtown. Hier wohnt der Soundtüftler aus New York, bekannt für sein Engagement für die Demokraten und die Menschenrechte in den USA und ehrbarer Streiter gegen Massentierhaltung. Seine letzte Single "Disco Lies" kritisiert die Marktmacht von Kentucky Fried Chicken.
Vom kritischen Jet-Set Pop Star zu Menschen, denen es um die blanke Existenz geht, blickt "Who's Afraid of America" wieder nach Los Angeles. Nach dem Crash des Immobilienkreditwesens kümmert sich die karitative Organisation "New Beginnings" um obdachlose Hausbesitzer, die jetzt in ihren Autos auf Parkplätzen leben. Vor wenigen Monaten gehörten sie noch dem Mittelstand an, jetzt fallen sie durchs soziale Raster.
Auch kleine Speditionsfirmen bekommen die US-Krise zu spüren. Die Cowboys der Straße, besungen in Tausenden von Trucker-Songs, sind ohnmächtig gegenüber der Preisexplosion beim Treibstoff. 15.000 Trucks werden monatlich von der Straße genommen. Geht den Truckern, in den USA das Synonym für Mobilität und Freiheit, bald der Sprit aus? Die Filmemacher besuchen Mike Schaffner, selbst Trucker und zentraler Organisator der laufenden Proteste der Fernfahrer in Kenvil, New York.
Kaum ein Komponist und Songwriter seziert den "American Way of Life" so gnadenlos wie Randy Newman. In Los Angeles gewährt der Oscarpreisträger eine Audienz bei sich zu Hause. Der satirische Anarchist wagt eine erschreckende Prognose: Nicht nur der Traum "Vom Tellerwäscher zum Millionär" sei ausgeträumt, das ganze Modell Amerika habe versagt. "Ich bin mir sicher, das ist die schlimmste Regierung, die wir je hatten", so Newman. Und so wurde sein aktuelles Album "Harps & Angels" eine einzige Abrechnung mit der Politik und der Kultur der USA. Alte Videoclips und zwei Klavier-Stücke vom neuen Album beweisen, dass der Altmeister weder seine Kampfeslust noch seine messerscharfe Beobachtungsgabe verloren hat.

  (Texte von der arte-Seite, NNA)*

 

 

 

 

Terror / "Krieg gegen den Terror" / Nahost

Syrien / USA

Syrien protestiert weiter gegen den Angriff einer US-Hubschrauber-Einheit. Weiter kein ernsthafter offizieller US-Kommentar.Bolton redet von syrischen Terroristen (OT). Jamie McIntyre fragt bei CNN nach dem zeitlichen Zusammenhang zur US-Wahl.

 

ari,A,C

 

zus.7

Afghanistan, Pakistan

Regierungen von Afghanistan und Pakistan kündigen Verhandlungen mit den Taliban an.

 

E

 

1

Jemen

M.Vall berichtet über die schweren Zerstörungen in Hadramaut durch Unwetter.

 

A

 

3

Ökologie

Natur und Umwelt, Ökozid

Bericht über die verheerenden ökologischen Schäden durch die Ölförderung in Aserbeijan.

Der WWF hat berechnet, daß die Menschheit 30 Prozent mehr Ressourcen verbraucht als das irdische Ökosystem reproduzieren kann.

 

A

B

 

3

2

Klima, Erderwärmung, Energie / Entropie

Das Relief der Antarktis unter dem Eispanzer soll jetzt genau vermessen werden.

 

B

 

2

Interessen

Satire, Parodie, Kabarett  : "Neues aus der Anstalt"

Priol und Schramm besprechen den scheinbaren Zusammenbruch des kapitalistischen Systems, dabei zwischen Schadenfreude und ernsthaften Fragen jonglierend. Etliche schöne Geistesblitze, die man erstmal sacken lassen muß. Tolle Schnellpredigt von Wilfried Schmickler. Und eine Marx-Büste steht immer dabei. Die wichtigsten Stellen kann man sich bei n1b1sk1 auf YouTube ansehen.

 

ZDF

 

18

   

Bush/Cheney-Bande: O-Töne (gerichtsverwertbar) 

"Being W." - Satirische "Autobiografie" des G.W.Bush, vom Journalisten und Komiker Karl Zéro und dem Filmemacher Michel Royer. Mit zahlreichen echten O-Tönen (mit dt.UT).    (NNA)*

Danach Gespräch mit den beiden Autoren und Ted Stanger (US-Journalist).

arte 106

18

  *(NNA) = Noch nicht angekuckt      

  Sender-Schlüssel

  Der rauskuck von vorgestern

  Das Archiv (nach Themen)

  Das Archiv (nach Datum)

  Was das alles soll       

HOME                                                                          erstellt am 29.10.08  um 11:42 Uhr