Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Natur und Umwelt #3 ( Raubbau, Artensterben, Ökozid, Verkehr etc.)    

   Natur und Umwelt #1  (bis 11.10.11)  
   Natur und Umwelt #2 (bis 18.10.18)
   Waldzerstörung #1   Waldzerstörung #2  Gold

    (letzter Eintrag 3.12.24)

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
29.10.18 Artensterben : Die kapitalistische Form der "Zivilisation" bringt die lebende Natur auf der Erde an den Rand des Abgrunds. Neue Zahlen des WWF ("Living Planet Report"): die Zahl der wildlebenden Wirbeltiere ist in den letzten 50 Jahren um 60 Prozent zurückgegangen, in Mittel- und Südamerika sogar um 89 Prozent. 

A

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30.10.18 Weitere Berichte über die Befunde der WWF-Studie "Living Planet Report". Die Populationen der freilebenden Wirbeltiere sind im Schnitt um 60 % geschrumpft. Heute sind 96 % aller Säugetiere entweder Menschen oder menschliche Nutztiere. - Bei der BBC Erläuterungen von Mike Barrett (WWF). - In allen Berichten wird "Der Mensch" verantwortlich gemacht, niemand nennt das eigentliche Problem beim Namen. Es wird nur vage angedeutet, wenn es heißt, "wir" müßten "unser Benehmen" ändern.   ¤  B,Sky

nano,arj

zus.7

zus.7

5.11.18

Neue Forschungsergebnisse aus Österreich zeigen, daß Glyphosat auch Regenwürmer erheblich schädigt. Die Tiere werden zwar nicht direkt getötet, stellen aber das Fressen und die Vermehrung ein.

nano 5
15.11.18

"Hochgiftig und trotzdem zugelassen: Pestizide in der EU" - In der EU müssen Behörden die gesundheitliche Unbedenklichkeit von bereits eingesetzten Pestiziden regelmäßig überprüfen. Wenn diese staatliche Prüfung aber zu lange dauert, dürfen die Mittel einfach auch so immer weiter eingesetzt werden. Dank dieser "technischen Verlängerung" ist ein Viertel der verkauften Spritzmittel nicht untersucht worden, darunter Mittel, die vermutlich Krebs oder Parkinson verursachen. Es sieht aus, als ob die Konzerne hier im Zusammenspiel mit korrupten Behörden systematisch eine Gesetzeslücke ausnutzen.

Monitor

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24.11.18

Afshin Rattansi ("Going Underground") spricht mit Clare Farrell von der Aktivistengruppe "Extinction Rebellion". Die Gruppe hat vor einer Woche mit der Sperrung mehrerer Brücken den Verkehr in London zum Stillstand gebracht. Sie wollte damit darauf aufmerksam machen, daß eine Wirtschaftsordnung, die auf der Verbrennung fossiler Stoffe beruht, nicht nur die Natur und die Artenvielfalt zerstört, sondern zur Auslöschung des menschlichen Lebens auf diesem Planeten führen kann. Obwohl die Gruppe streng gewaltlose Protestformen einsetzt, wird sie von den Behörden scharf überwacht wie eine Terrorgruppe.   ¤

RT

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25.11.18

Der US-amerikanische Fotograf Henry Fair reist um die Welt und fotografiert vom Flugzeug aus die Narben, die die menschliche Zivilisation dem Planeten zufügt. Die Bilder sollen vor allem "schön" sein und erscheinen wie abstrakte Graphiken. Der Schreck entsteht erst, wenn man erfährt, was sie zeigen: Abraumhalden, auslaufende Giftströme, Ölverschmutzungen auf dem Meer. Zu sehen zur Zeit in einer Ausstellung im Berliner Naturkundemuseum.

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27.11.18

"Die Bienenkiller" - Nachdem die bienentötenden Neonicotinoide in der Landwirtschaft ab nächstem Jahr endlich verboten werden, bringt die Industrie schon das nächste Pestizid auf den Markt, um die Insekten doch noch auszurotten: Sulfoxaflor (Isoclast). Die EU-Kommission hält Dokumente über die Giftigkeit unter Verschluß.

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27.11.18

"Das Jahr des Igels" - Naturfilm von Kurt Mündl über Lebensweise und Verhalten der Igel, und auch über ihre Bedrohung, vor allem durch den Autoverkehr, und darüber, wie man ihnen helfen kann.  ¤

3sat 44
6.12.18 Verkehr : Während die Bundesregierung sich weigert, die kriminelle Autoindustrie dazu zu zwingen, endlich die Umweltvorschriften einzuhalten, will die CDU nun  - offenbar im Auftrag der sie finanzierenden Autoindustrie - gegen die "Deutsche Umwelthilfe" vorgehen, die in zahlreichen Städten Fahrverbote für Dieselstinker erreicht hat. 

Monitor

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25.1.19

In Brasilien ist erneut in einer Eisenerzmine der Damm eines Klärbeckens gebrochen. Wie vor drei Jahren in Mariana wird diesmal in Brumadinho (400 km nördlich von Rio) die ganze Gegend mit giftigem Schlamm überflutet. Mindestens 7 Menschen werden getötet, über 150 werden vermißt. Der Chef der Betreiberfirma "Vale", Fabio Schvartsman, zeigt sich in einer Erklärung zerknirscht und tieftraurig.

A,C zus.4
           
26.1.19

Weitere Berichte über die Schlammkatastrophe in Brumadinho. Die Zahl der Todesopfer ist auf mehr als 34 gestiegen, über 300 Menschen werden vermißt.

A,Sky,TS,E

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7.2.19

 

Verkehr : Bei "Quer" der Brennpunkt: "Ist das Auto noch zu retten?" Immer mehr Autoschützer gehen auf die Straße und kämpfen gegen die schlechten Lebensbedingungen von Autos. Immer mehr Einschränkungen bedrohen das Auto in seinem natürlichen Habitat: Dieselfahrverbot, Tempolimit, Fußgänger, Häuser, ... Das Auto braucht den Menschen nicht, der Mensch ist auf das Auto angewiesen. Wir müssen uns entscheiden: wollen wir wohnen oder wollen wir fahren? Tragen Sie sich ein für das Volksbegehren "Rettet die Autos!" Ein Zeichen der Hoffnung für alle, denen das satte Brumm-Brumm eines Motors lieber ist als das sinnlose Geplauder von Menschen oder das nervtötende Gezwitscher von Vögeln.

Grandiose Persiflage. Beim Zuhören habe ich die O-Töne von Hubert Aiwanger ("Freie Wähler") und Markus Söder (CSU, beide beim "Zukunftsforum Automobil") für eine absurde Leistung der "Quer"-Parodisten gehalten. Der geisteskranke Unfug war aber echt und von den beiden Regierungspolitikern ernstgemeint.  ¤¤

Quer

 

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10.2.19 Artensterben : Nach einer neuen Studie sterben die Insekten weltweit immer schneller aus. Mehr als 40 Prozent der Arten sind zurückgegangen, etwa ein Drittel direkt vom Aussterben bedroht. Jährlich nimmt die Masse an Insekten um 2,5 % ab. Das Verschwinden der Insekten bedroht alle Ökosysteme und alle anderen Arten. Bei AJE Erläuterungen von Prof. Paul Ralph Ehrlich (Stanford University) und Prof. Francisco Sanchez-Bayo (University of Sydney, einer der Autoren der Studie).

Ehrlich: "Die Studie ist viel zu optimistisch, denn sie schlägt Maßnahmen gegen das Insektensterben vor, während wir in den USA eine Regierung haben, die alles tut, um die Insekten möglichst schnell endgültig auszurotten. Der Einzelne kann kaum etwas gegen das Artensterben tun, außer politisch aktiv zu werden und solche Politiker abzusetzen."  ¤¤

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11.2.19 Artensterben : Bei AJE noch ein Bericht über das weltweite Verschwinden der Insekten. Außerdem gab es bei der BBC einen Bericht, der allerdings die Hauptursache (die industrielle Landwirtschaft) nur nebenbei erwähnt. Bei den deutschen Sendern keine Meldung.

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12.2.19 Artensterben : In Bayern hat das Volksbegehren "Rettet die Bienen!" mehr als eine Million Unterschriften erhalten und ist damit erfolgreich. Nun muß sich der Landtag mit den Forderungen zum Natur- und Artenschutz vor allem in der Landwirtschaft befassen. In den Tagesthemen ein guter Kommentar von Werner Eckert.

TS,TT,h+

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13.2.19

Bei 3sat-nano ein Beitrag über die Forderungen des Volksbegehens in Bayern und ein Gespräch mit Prof. Johannes Steidle (Ökologe) über das weltweite Aussterben der Insekten.

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14.2.19

 

 

Verkehr : Der pensionierte Lungenarzt Dieter Köhler hat im Januar über 100 Kollegen und den Verkehrsminister davon überzeugt, die Grenzwerte für Luftschadstoffe seien "unwissenschaftlich" und willkürlich, jedenfalls viel zu niedrig. Wochenlang hat er in Talkshows offensichtlichen Unsinn über die frische Luft aus Dieselauspuffen verbreitet, er wurde von der "BILD" zum Kronzeugen gegen Fahrverbote gemacht, und der Minister hat mit dieser willkommenen Unterstützung eine Überprüfung der EU-Grenzwerte veranlasst. Nun hat endlich mal jemand die Thesen des Doktors geprüft und seine Zahlen nachgerechnet. Die "taz" weist ausführlich nach, daß Köhlers Stellungnahme mehrere gravierende "Rechenfehler" enthält. Die "Fehler" sind teilweise so haarsträubend, daß man dem Mann getrost auch eine böswillige Fälschung unterstellen könnte. Daß die "BILD" und der Autominister sich dazu erstmal ausschweigen, ist verständlich. Aber auch im TV gibt es kaum Berichte (wie gesagt: Köhler war mit seinen Thesen wochenlang in praktisch jeder Nachrichtensendung). Heute nur ein (allerdings sehr oberflächlicher) Bericht bei n-tv und eine Meldung im heute-journal.

n,hj

 

zus.3

 

15.2.19

Mit einem Tag Verspätung berichtet das heute-journal dann doch noch über die Rechenschwäche der 107 Lungenärzte, leider mit wenig Details und ohne Selbstkritik.

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16.2.19 Artensterben : Noch ein Bericht über das weltweite Aussterben der Insekten, mit Bildern aus dem Natural History Museum in London. Von den Zigtausenden Insektenarten in den Schaukästen sind viele längst ausgestorben, der Rest könnte in diesem Jahrhundert folgen, mit katastrophalen Folgen für die Ökosysteme.

Sky

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17.2.19 Kapitalismus : Harald Welzer bleibt ein unverbesserlicher Optimist. In seinem neuen Buch "Alles könnte anders sein" träumt er von einem Kapitalismus ohne Wachstum und Ausbeutung, und davon, die Errungenschaften der Moderne weiterzuentwickeln, die zerstörte Natur wiederherzustellen, und mit demokratischem Protest radikale Reformen umzusetzen, z.B. die nationalen Grenzen und entfremdete Arbeit abzuschaffen oder autofreie Städte zu verwirklichen.  - Vielleicht etwas blauäugig gegenüber dem bereits erreichten Grad der Zerstörung (in der Natur und in den Köpfen) und vor allem gegenüber den ökonomischen Zwängen des kapitalistischen Systems, aber als Handlungsaufruf brauchbar.  ¤ ttt 7
18.2.19

Faszinierende Bilder eines Schwarmflugs von Staren in England.   ¤

B

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19.2.19 Plastikmüll : "Die Recycling-Lüge" - Angeblich wird der deutsche Verpackungsmüll zu 50 Prozent recycelt. Als "recycelt" gelten dabei aber automatisch auch alle Müllexporte, auch wenn der deutsche Müll (vor allem Plastik) dann unsortiert auf illegalen Müllkippen in Malaysia landet.   ¤

frontal21

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20.2.19 Artensterben : Claus Kleber eröffnet das heute-journal mit der Erklärung, das Insektensterben sei keineswegs ein unwichtiges Thema, sondern von existentieller (wirtschaftlicher) Bedeutung. Ein Beitrag mit Zahlen und Fakten zum Massenschwund der Insekten und seinen Ursachen, und ein Bericht über den Auftakt von Söders "Rundem Tisch". Leider kaum etwas zu den gegensätzlichen Positionen dort.

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24.2.19 Artensterben : In Botswana gibt es noch die größte Population von Elefanten in Afrika. Offenbar nimmt aber auch hier die Wilderei dramatisch zu. Bei Hubschrauberflügen entdecken die Tierschützer von "Elefants without Borders" Hunderte von Elefantenleichen. Alastair Leithead nimmt an einem der Rundflüge teil und zählt an zwei Tagen 60 tote Elefanten. Entsetzliche Bilder von Tieren, denen noch bei lebendigem Leib die Stoßzähne abgesägt wurden.

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27.2.19 Verkehr : Dank der erfolgreichen Politik von Verkehrsminister Scheuer hat 2018 die Zahl der Verkehrstoten endlich wieder zugenommen, auf 3265. Insbesondere wurden über 430 verkehrsbehindernde Radfahrer aus dem Weg geräumt, 13 Prozent mehr als im Vorjahr. (Das ZDF nennt die falsche Zahl von 50 getöteten Radfahrern. Die genaue Zahl ist noch unklar.) hj 1/2
11.3.19 Biomüll : Bericht über eine Familie in Bremen, die ihre organischen Abfälle in der Wohnung in eine Wurmkiste entsorgt. Die Regenwürmer darin verwandeln den Abfall in beste Gartenerde. Das Ganze stinkt nicht, Probleme mit Fliegen gibt es auch nicht, und das Möbel nimmt nichtmal Platz weg, weil man es auch als Hocker benutzen kann. 

b&b

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27.3.19

"Die Plastik-Invasion - Coca Cola und der vermüllte Planet" - Film von Sandrine Rigaud.   (NNA)*  ¤

3sat 43
31.3.19

Beitrag über das Verschwinden der Wiesen. Mit schönen Naturaufnahmen aus dem Film "Die Wiese - Ein Paradies nebenan" von Jan Haft.

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3.4.19

"Das Schweigen der Vögel" - Film von Yannick Tenet und Françoise Weilhammer über das Aussterben der Vögel in der Schweiz und seine Ursachen.  (NNA)*  ¤¤

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19.4.19

Kamal Hyder berichtet über die katastrophale Müllentsorgung in der pakistanischen Millionenstadt Karachi. Der Müll landet in offenen Gruben direkt neben Slumvierteln, zum Teil auch zusammen mit ungeklärten Abwässern direkt im Meer. Ein Bericht, den sich Leute ansehen sollten, die behaupten, im Durchschnitt habe sich die Lage der Menschen gebessert.  ¤

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27.4.19

"Mit offenen Karten: Droht eine Welt ohne Vögel?" - Weltweit sinken die Bestände der meisten Vogelarten, 14 Prozent der Arten sind vom Aussterben bedroht. Der Hauptgrund ist die intensive Landwirtschaft, außerdem das Abholzen der Urwälder und die Ausbreitung invasiver Arten. Seevögel leiden an der Überfischung der Meere. Schutzprogramme und Abkommen wie CITES sind nur teilweise wirksam. Buchempfehlung: "Der Stumme Frühling" von Rachel Carson (erschienen 1963).

arte

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29.4.19

In Paris reden internationale Experten bei der "IPBES"-Konferenz über das weltweite Artensterben. Es heißt, von den acht Millionen Arten seien bis zu eine Million vom Aussterben bedroht. - Das würde bedeuten, daß sieben Millionen Arten überleben würden. Das ist aber eine grobe Verharmlosung! Erstens ist bzw. war die Zahl der Arten wesentlich größer (ca. 100 Millionen, man wird das nie mehr ermitteln können), und zweitens sind diese durch den kapitalistischen Zerstörungswahn praktisch alle bedroht. Auch die noch nicht aktuell "bedrohten" Arten werden durch die Zerstörung der Lebensräume stark reduziert. Es hat vermutlich noch nie in der Erdgeschichte ein so schnelles und totales Aussterben stattgefunden wie heute. (Das Aussterben nach dem Einschlag des Chicxulub-Asteroiden in Mexiko vor 66 Millionen Jahren ging vielleicht noch schneller, war aber nicht so umfassend. Damals haben etwa 25 Prozent der Arten überlebt, u.a. ein kleines rattenartiges Tier, aus dem sich alle heutigen Säugetiere entwickelt haben.)

R,arj,TS

zus.6
           
30.4.19

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Die Erdzerstörer" ("L'Homme a mangé la Terre") - Film von Jean-Robert Viallet über das neue Erdzeitalter des "Anthropozän", in dem die Menschheit mit ihrer kapitalistischen Produktionsweise den Planeten Erde massiv verändert und das Leben hier ausrottet. Sehr klare historische Analyse. Reihenweise spannende Details der Geschichte.  ¤¤

Die letzten 200 Jahre in Stichpunkten: Beginn des Industriezeitalters im 18. Jhd. in England. Der Ölrausch in den USA. Der 1. WK und die Entwicklung der Chemie. Die "Killermaschine" Auto erobert die Städte. US-Autokonzerne zerstören das Straßenbahnnetz. Hitlers Autobahn, die Verbindung von Krieg und Öl, der 2. WK als radikaler Entwicklungssprung. Die Atombombe und das Projekt Plowshare. Im Kalten Krieg Konsumideologie und Wohnungsbau. Die Ölkonzerne verhindern den Bau von Solarhäusern in den USA. Erste Warnungen vor der Überausbeutung der Erde. Auch in den USA Autobahnen für den Krieg. Die weltweite Industrialisierung der Landwirtschaft. Carter und der Bericht des Club of Rome. Beginn des Turbokapitalismus mit Reagan und Thatcher. Konsum als Mittel gegen sozialen Aufruhr. Auch Computer und Solaranlagen verschlingen Rohstoffe. Kein Ausweg aus dem Anthropozän. 

Text von arte: "Mit der Erfindung der Dampfmaschine fing es an. Mit revolutionärer Rasanz machte sich der Mensch die Erde Untertan. Eine Erfindung jagte die nächste, eine Technologie toppte die andere. Für mehr Komfort. Mehr Konsum. Mehr Wohlstand. Und die Erde? Wie lange hält sie den Menschen noch aus? Kompromissloser Blick auf die vergangenen 200 Jahre des Industriekapitalismus.
Der Anstieg des Meeresspiegels und das Abschmelzen der Polkappen stehen symptomatisch für einen Prozess, der unaufhaltsam scheint. Regierungen und multinationale Konzerne werden immer öfter als Verantwortliche ausgemacht: Umweltorganisationen reichen Petitionen ein und berühmte Persönlichkeiten rufen zum Handeln auf. Forscher veröffentlichen erschreckende Zahlen: Seit Beginn des Industriezeitalters wurden über 1.400 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre gepumpt. Die biologische Vielfalt ging rapide zurück, und Prognosen sprechen von 250 Millionen bis eine Milliarde Klimaflüchtlingen – hochgerechnet bis ins Jahr 2050. Bis 2100 werden auf knapp 40 Prozent der Erdoberfläche Bedingungen herrschen, mit denen kein lebender Organismus des blauen Planeten je konfrontiert wurde. Würde man die Lebensdauer der Erde auf 24 Stunden herunterbrechen, so entwickelte sich der Homo habilis in der allerletzten Minute; das Holozän – die letzten 10.000 Jahre – entspräche der letzten Viertelsekunde und das Industriezeitalter den zwei letzten Tausendstelsekunden. In dieser kurzen Zeit hat der Mensch eine so immense Kraft entwickelt, dass er die Macht über das System Erde übernehmen konnte.
„Die Erdzerstörer“ entstand in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftshistorikern Christophe Bonneuil und Jean-Baptiste Fressoz. Die Autoren werfen einen kompromisslosen Blick auf die letzten 200 Jahre des Industriekapitalismus: Sie erzählen vom Abbau der fossilen Brennstoffe, der Erfindung des Automobils, der Kernkraft und dem Massenkonsum; vom Imperialismus, von Kriegen, vom Wachstum der Städte, von industrieller Landwirtschaft und von Globalisierung. Die Sendung möchte auch zeigen, wer für all das verantwortlich ist. Denn die Schuld an der Umweltkrise trägt nicht die Menschheit an sich – historisch gesehen trifft sie nur eine kleine Minderheit, als erstes Nordamerikaner und Europäer. Die reichsten 20 Prozent der Erdenbürger sind die schlimmsten CO2-Sünder, und ein Fünftel der Weltbevölkerung pflegt heute die verschwenderische Lebensweise, die sich bereits ab dem frühen 19. Jahrhundert im Bürgertum von Industrieländern und Kolonialmächten entwickelte."

arte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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4.5.19

"Brazil dam collapse: A disaster waiting to happen?" - Bei "BBC-Newsnight" eine Reportage von Gabriel Gatehouse über das katastrophale Minenunglück von Brumadinho, wo im Januar der Staudamm des Rückhaltebeckens einer Eisenerzmine gebrochen war und über 250 Menschen durch die Schlammfluten getötet wurden. (Über 50 werden immer noch vermisst.) Erstmals Bilder vom Moment des Dammbruchs. Eindrücke der enormen Zerstörungen. Die Reaktionen der Überlebenden, von denen viele die Systemfrage stellen, ob ein Wirtschaftssystem nachhaltig ist, das zu solchen Verheerungen führt. Der Bürgermeister, der angeblich selber im Dienst des Minenkonzerns "Vale" steht, behauptet, ohne die Mine könne der Ort nicht überleben ("Arbeitsplätze", Geld für Krankenhaus und Schule usw.), Vale sei ein notwendiges Übel.   ¤¤

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5.5.19

Ein Bericht aus den Coltan-Minen im Nord-Kivu (Kongo), über absolut untragbare lebensgefährliche Arbeitsbedingungen und Proteste der Arbeiter, die höhere und feste Löhne fordern. (Leider nicht alles verstanden.) Zu sehen ist auch die entsetzliche Zerstörung der Landschaft durch den Bergbau. Früher war dort mal Regenwald, Lebensraum der Gorillas.   ¤

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6.5.19

 

 

 

Die Pariser Artenschutzkonferenz des IPBES (Intergovernmental Platform on Biodiversity and Ecosystem Service) wiederholt in ihrer Abschlußerklärung, was schon letzte Woche erklärt wurde: etwa eine Million Tier- und Pflanzenarten (laut IPBES etwa ein Achtel aller Arten) stehen kurz vor der Ausrottung. Die Zahlenangaben erscheinen dabei im Detail eher willkürlich, z.B. sollen nur 10 % der Insekten und 40 % der Amphibien bedroht sein. Beides dürfte stark untertrieben sein. Auch wird kein Zeitraum benannt. Wenn man das sonst oft bemühte Jahr 2100 nimmt, dürften bei Andauern des kapitalistischen Systems bis dahin etwa 90 Prozent der Arten verschwunden sein. (Das Artensterben hat sich immer weiter beschleunigt.) ¤

Diverse alarmierende Berichte, und Erläuterungen von David Santillo (Greenpeace, bei AJE), Louisa Casson (auch Greenpeace, bei AJE), Bill McKibben (bei CNN) und Volker Angres (ZDF), in den Tagesthemen ein Kommentar von Werner Eckert. (Das interview mit der "Umweltministerin" habe ich ignoriert.) Daß es Änderungen an der Wirtschaftsweise geben müsse, wird mehrfach angesprochen (deutlich z.B. von McKibben und Angres), den Namen des eigentlichen Problems zu erwähnen traut sich aber niemand. 

Als Kontrast bei CNN ein OT von US-Außenminister Pompeo, der sich am selben Tag begeistert zeigt über das Verschwinden des Seeeises in der Arktis, weil dadurch der Schiffsverkehr beschleunigt wird. Und hier plant und baut man unverdrossen weiter Autobahnen durch Feuchtgebiete.

A,B,C,Sky

arj,TS,hj,TT,E

 

 

zus.24

zus.21

 

 

23.5.19 Landwirtschaft :Die Pestizide der Giftbauern breiten sich mitunter kilometerweit auf die benachbarten Felder aus. Betroffene Biobauern müssen mühsam die Schuldigen ermitteln und hoffen, daß deren Versicherung für den finanziellen Schaden aufkommt. Bei einer Untersuchung von Bäumen wurde festgestellt, daß praktisch alle mit Pestiziden belastet sind, auch mit dem seit Jahrzehnten verbotenen DDT. Frau Klöckner weigert sich trotzdem, endlich den Einsatz von Agrogiften zu verbieten. Quer 7
           
23.5.19

Im Südosten Brasiliens steht eine weitere Mine des Bergbaukonzerns "Vale" offenbar kurz vor einem Dammbruch des Rückhaltebeckens. Die Menschen in der betroffenen Region sind diesmal immerhin vorgewarnt. Will Grant berichtet aus ¤

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24.5.19 Plastikmüll : Die reichen Länder benutzen die armen als Müllkippe für ihren nicht verwertbaren Plastikmüll. Der Präsident der Philippinen, Duterte, hat jetzt Kanada aufgefordert, solchen Müll zurückzunehmen, sonst werde er das Zeug einfach vor der kanadischen Küste ins Meer kippen lassen. Beitrag von Murad Gazdiev.

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31.5.19 Plastikmüll : Die Philippinen haben 69 Container mit falsch deklariertem Hausmüll zurück nach Kanada geschickt. Der Müll wurde vor fünf Jahren als angeblich recycelbares Plastik geliefert. Kanada hat sich jahrelang geweigert, den Müll zurückzunehmen. Erst nach höchst undiplomatischen Drohungen von Präsident Duterte (bis hin zu Kriegsdrohungen) war Kanada dazu bereit. Alle Länder Südostasiens sind zur Müllhalde für Plastik- und Giftmüll aus den reichen Industriestaaten geworden. Auch Malaysia hat angekündigt, 3000 Tonnen Plastikmüll an Kanada und die USA zurückzuschicken. Jamela Alindogan berichtet aus Manila. A

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10.6.19 Artensterben : Nach einer neuen Studie (Plant Extinction Survey) sind seit 1750 mindestens 571 Pflanzenarten verschwunden. Die Aussterberate hat sich seit damals verfünfhundertfacht. Erläuterungen von Maria Vorontsova (Taxonomin in Kew Gardens). Sie weist darauf hin, daß die 571 nur die bekannten Arten sind, und vor allem in den Tropenwäldern die allermeisten Pflanzenarten nie erfaßt wurden, die Zahl der ausgestorbenen Arten also sicherlich wesentlich größer ist.

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10.6.19 Invasive Arten : Ein Beitrag über den Japanischen Staudenknöterich, der sich seit fast 200 Jahren in Europa ausbreitet und gegen den bisher alle Mittel versagen. Ein Forscherteam an der Uni Wageningen (Niederlande) hat nun angeblich ein Mittel gefunden, die Rhizome der Pflanze abzutöten. Wie es funktioniert, ist noch geheim. Im Bericht Bilder eines Ortes in Holland, der schon fast von den Pflanzen zugewuchert ist. Dort sollen nun Bentheimer Landschweine die Rhizome ausbuddeln und fressen. 

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11.6.19

Auf Sardinien gibt es eine Heuschreckenplage. Apokalyptische Bilder von Schwärmen, die sämtliche Felder kahlfressen. 

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zus.3

21.6.19 Artensterben : Ein schöner Beitrag über die "Gärten des Grauens" und erste Ansätze, solche Betongärten zu verbieten. TT 3
           
23.6.19 Raubbau : Max Moor zu Garzweiler: "Der Stoff, der unser Klima ruiniert, zerstört auch den Boden, denn wir entreißen ihn der Erde mit Gewalt. In Deutschland werden täglich 120 Fußballfelder lebendiger, fruchtbarer Erde zubetoniert. Die Menschheit behandelt ihr Land wie Piranhas ihre Beute, wir roden, wir sprengen, betonieren, graben, wühlen und vergiften, daß es ein Graus ist."  - Der Dokumentarfilm "Erde" von Nikolaus Geyrhalter zeigt diese Verwüstung und auch die Menschen, die von ihr abhängig sind. Bilder der Zerstörung, aus Kalifornien, wo sie den Boden plattmachen für eine neue Stadt, aus einer Kupfermine in Spanien, aus dem Teersand-Tagebau in Kanada, aus einem Marmorsteinbruch in Italien, Ein Archäologe stellt fest, daß dieses Wirtschaftmodell nicht nachhaltig ist und zum Untergang führen wird.  ¤¤ ttt 5
26.6.19 Artensterben : Laurence Lee berichtet aus England über das Verschwinden der Insekten. A 3
           
26.6.19 Nitrat : In fast der Hälfte Deutschlands ist das Grundwasser mit Nitrat verseucht. Auf Druck der EU ordnet die unfähige und korrupte Landwirtschaftsministerin nun als Gegenmaßnahme an, daß in den betroffenen Gebieten alle Bauern 20 % weniger Gülle ausbringen sollen. Eine kontraproduktive und ungerechte Regelung, die pauschal auch die Bauern trifft, die vernünftig mit dem Dünger umgehen. TT 4
27.6.19

Einige Gegenden in Bayern werden von Insektenplagen heimgesucht. Mücken und Schwarmspinner treten massenhaft auf und stellen damit den Willen zum Artenschutz auf die Probe.  - Der Beitrag fragt leider nicht nach, welche Begleitschäden der Einsatz von Chemie für andere Arten bringt, und auch nicht, welchen anderen Tieren die Mückenmassen vielleicht als Futter gerade recht kommen.

Quer 6
             
18.7.19

Bei Almeria im Süden Spaniens, in einer der trockensten Regionen Europas, wird unter riesigen Plastikfolien das Gemüse für Nordeuropa angebaut. Durch den enormen Wasserverbrauch wird die Region in eine Wüste verwandelt. Bericht von Stefan Schaaf.  - Er hätte noch erwähnen können, daß die Unmengen an Plastikfolien "entsorgt" werden, indem man sie einfach in den Boden einpflügt. Nach uns die Sintflut, nach uns die Wüste.

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19.7.19

"Das Ende des Autos?" - Der Autor Klaus Gietinger ("Vollbremsung") wünscht sich nicht Verkehrswende und Elektroautos sondern die Abschaffung der Massenvernichtungswaffe Auto und menschengerechte Städte.

aspekte 5
26.7.19

Christoph Röckerath berichtet aus Brumadinho, ein halbes Jahr nach der Schlammkatastrophe. Bis heute sind 248 Leichen geborgen worden, 22 Menschen gelten immer noch als vermißt, man sucht in den Schlammbergen weiter nach ihnen. Ein jetzt arbeitsloser Minenarbeiter: "Es war das dritte Mal, daß so etwas passiert ist. Wenn die Gerichte ihren Job machen würden, hätten sie solche Katastrophen verhindern können. Aber so ist es keine Frage, daß sowas wieder passieren wird. Es gibt unzählige solcher Dämme."  ¤

hj 4
2.8.19 Durch die von Bauern gelegten Waldbrände auf Borneo ist auch ein Nationalpark bedroht, in dem 140 der vom Aussterben bedrohten Waldelefanten leben.   ¤  A 1/2
7.8.19

"The Stream: Why are environmental activists under attack?" - Weltweit werden immer mehr Umweltschützer ermordet, letztes Jahr mindestens 164. In 19 Ländern wurden Menschen ermordet, die sich gegen Minenprojekte, Waldabholzung, Staudämme und Landraub engagiert hatten. Allein auf den Philippinen wurden letztes Jahr 30 Aktivisten getötet . Femi Oke und Malika Bilal sprechen darüber mit Victoria Tauli-Corpuz (UN-Berichterstatterin für die Rechte indigener Völker), Heather Iqbal (Global Witness) und Carlos Rittl (Brazilian Climate Observatory). (Leider NNA)*   ¤

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8.8.19

"Elephant Path (Njaia Njoku) - A Story of Hope and War in the CAR" - Film von Todd McGrain über die Arbeit der Verhaltensforscherin Andrea Turkalo, die im Elefantendorf Dzanga Bai in der Zentralafrikanischen Republik das Leben der Waldelefanten studiert und sich gemeinsam mit dem Bayaka-Ältesten Sessely Bernard für ihren Schutz einsetzt. Mitten im Bürgerkrieg keine leichte Sache. (Leider nur teilweise gesehen.)  ¤¤

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13.8.19 Artensterben : Nach einer Studie des WWF hat sich weltweit die Zahl der Wirbeltiere in den Wäldern seit 1970 halbiert. Zum Einen durch Wilderei, vor allem aber durch die Zerstörung der Urwälder zugunsten von Baumplantagen.

R,TS,h+,E

zus.9

14.8.19

Forscher des AWI haben festgestellt, daß auch im scheinbar sauberen Schnee in der Arktis bereits große Mengen an Mikroplastik vorhanden sind. 

TS,h+

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15.8.19

Noch zwei Berichte über die Entdeckung von Mikroplastik im arktischen Schnee. Bei CNN ein Bericht von Michael Holmes und Erläuterungen der Geologin Jess Phoenix

C,E

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17.8.19 Artensterben : In Genf beginnt die 18. Konferenz des CITES (Artenschutzabkommen). Ein Hauptdiskussionspunkt ist der Antrag von vier südafrikanischen Ländern, den Handel mit Elfenbein wieder zu erlauben. (Diverse weitere Berichte, die alle nur den Schutz der Elefanten behandeln.) arj

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18.8.19 Plastikmüll : "Müllhalde für deutschen Plastikmüll" - Angelika Henkel berichtet aus Malaysia. Offiziell nimmt das Land seit einem Jahr keinen Müll aus anderen Ländern mehr an. Die Firmen, die ganze Schiffsladungen mit Plastikmüll aufgekauft haben, dürfen diesen eigentlich nicht mehr verarbeiten. Sie tun das aber trotzdem weiter, wobei der größte Anteil einfach unter freiem Himmel verbrannt wird. Rund um die illegalen Müllfabriken liegen Berge von Müll aus deutschen Gelben Säcken in der Landschaft.  ¤ WS

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20.8.19 Elektroschrott : Ein Beitrag über die Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe aus Computerschrott, die zwar möglich ist, aber bisher kaum stattfindet. Das Meiste landet auf der Müllkippe oder wartet in den Schubladen der Nutzer.

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23.8.19 Artensterben : In Kenia versuchen Wissenschaftler das Nördliche Breitmaulnashorn noch zu retten, das bereits so gut wie ausgerottet ist. Es ist ihnen jetzt gelungen, Eizellen der beiden letzten weiblichen Tiere zu sammeln, die nun im Reagenzglas befruchtet werden sollen.  A,hj zus.6
           
27.8.19 Artensterben : Der Gepard in Afrika und im Nahem Osten droht auszusterben. In freier Wildbahn leben nur noch etwa 7500. Hauptursache ist der illegale Handel mit den Tieren. Jungtiere werden eingefangen und als Haustiere an reiche Leute vor allem in den Golfstaaten verkauft. Die meisten sterben schon während des Transports, innerhalb eines Jahres in Gefangenschaft sterben fast alle. In Somaliland betreiben Tierschützer ein Zentrum, in dem befreite Geparde auf die Auswilderung vorbereitet werden. Bericht von Jomana Karadsheh.  ¤ C 6
27.8.19 Artensterben : Ein Beitrag über die Folgen der Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes für die Artenvielfalt. Diese Schatztruhe des Lebens beherbergt etwa 10 Prozent der existierenden Arten. Über 40.000 Pflanzenarten, über 400 Säugetiere, 300 Reptilien, 3000 Süßwasserfische. (Zur Zahl der Insektenarten gibt es nur vage Schätzungen. Möglicherweise etwa 50 Millionen.)  ¤ C 2
29.8.19 Plastikmüll : Der sauber getrennte und eingesammelte Plastikmüll in den gelben Säcken wird fast nie recycelt, sondern wird weiterhin illegal ins Ausland gekarrt, zum Beispiel nach Polen. Dort wird er auf offenen Deponien gelagert und immer mal wieder mit Großfeuern verbrannt, letztes Jahr etwa 125 mal. Das Bundesumweltministerium sieht "keinen Handlungsbedarf".  ¤ Monitor 8
3.9.19

 

 

 

 

 

"Re: Die Mondbrunnen von Spanien - Der tödliche Durst unserer Lebensmittel" - Film von Dietmar Klumpp über illegale Brunnen ("Mondbrunnen", weil sie heimlich nachts gebohrt werden) für den Obst-und Gemüseanbau in Spaniens Trockengebieten.  ¤

Text von arte: "Mehr als eine Million illegaler Brunnen soll es in Spanien geben. Sie helfen, den enormen Durst unserer Lebensmittel zu stillen. Die angespannte Wasserlage im trockenen Süden Europas hat dramatische Folgen – nicht nur für die Umwelt, wie der Fall des in einem Brunnen ertrunkenen Kleinkindes Julen zeigt.
Wasseraktivisten wie Felipe Fuentelsaz kämpfen gegen illegale Wasserentnahme und Brunnenbohrungen und werben für ein neues und nachhaltiges Wasser-Schutz-Label, das Landwirte und Verbraucher für die Wasserfrage sensibilisieren soll.
Felipe spürt seit 16 Jahren mit Hilfe von Satellitenbildern illegale Anbauflächen und Brunnen auf und zeigt diese beim lokalen Wasseramt an. Doch bislang ohne großen Erfolg. Sein Hauptaugenmerk liegt auf seiner Heimatregion, zu der auch der Nationalpark Doñana gehört. Dieses UNESCO-Weltnaturerbe ist stark durch die illegale Wasserentnahme durch intensiven Obst-Anbau bedroht. Am Rand der Doñana werden etwa 30 Prozent der europäischen Erdbeeren produziert. Durch etwa 1.000 illegale Brunnen – allein in der Umgebung der Doñana – ist der Grundwasserspiegel drastisch gesunken. Bäche und Flüssen können das Feuchtgebiet nicht mehr bewässern. Sümpfe und Lagunen trocknen aus.
Für Felipe ist der Kampf ums Wasser eine Lebensaufgabe. Aus seiner Sicht lebt Europa über seine Verhältnisse. Durch den Verkauf von Früchten und Gemüse exportiert Spanien Wasser in andere Länder. Gleichzeitig ist das von der Wirtschaftskrise angeschlagene Spanien angewiesen auf die Agrarwirtschaft, die sich als einer der wenigen stabilen Sektoren gezeigt hat."

arte

 

 

 

 

32

 

 

 

 

9.9.19 Verkehr : Nachdem in Berlin ein SUV bei einem Unfall vier Fußgänger getötet hat, wird darüber diskutiert, wie man die Privatpanzer wieder aus den Städten herausbekommt. Verbote, Obergrenzen, Extra-Gebühren? In Bremerhaven hat Greenpeace für kurze Zeit die Verladung von neuen SUV blockiert. (Leider nur ein paar Fotos davon, sonst gab es keine Berichte.) In Holland gibt es schon Orte, die alle Privatautos aussperren.

W

2

12.9.19 Artensterben : "Killing Indonesia's Wildlife" (101 east) - Film von Calliste Weitenberg und Will Reid. Aus den einmal geöffneten Regenwäldern auf Borneo und Sumatra werden alle möglichen geschützten und seltenen Tiere eingefangen und vermarktet. Schmetterlinge als Wandschmuck, Affen und Orang Utans als Spielzeug, und alles Erdenkliche (Fledermäuse, Vögel, Schlangen, Schildkröten, Bären, Yaki-Affen und wohl auch Orangs) als Nahrung ("Bushmeat") oder "traditionelle Medizin". Die Reporter besuchen offene und versteckte Handelsplätze und sprechen mit Naturschützern und machtlosen Behördenvertretern.  ¤¤

A

25

           
12.9.19 Verkehr : Von den zahlreichen Beiträgen zur Verkehrswende (ARD: Panorama, 3sat: scobel, ZDF: Maybrit Illner) war der bei "Quer" bei weitem am besten. Grüngewaschene Werbesprüche bei der IAA, angemessener Sarkasmus über E-Autos mit 450 PS, klare Aussagen zum Outsourcen der Emissionen (ins Kohlekraftwerk und in die Coltanminen im Kongo). Niko Paech fordert ein Verbot von Kreuzfahrten, Urlaubsflügen und Privatautos. Diejenigen, die jahrzehntelang nicht verhindert haben, daß die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden, entdecken ausgerechnet beim Urlaubsflug ihr soziales Gewissen. Sie wollen Einschränkungen vermeiden und instrumentalisieren dafür schäbigerweise das soziale Argument. Touché! - Dann ein Beitrag über die "hysterische" Debatte nach dem Unfall in Berlin, bei dem ein Privatpanzer vier Zivilisten (Fußgänger) getötet hat.  ¤

Quer

9

           
14.9.19 Verkehr : In Frankfurt demonstrieren etwa 30.000 Menschen gegen die Autoshow IAA und für eine Verkehrswende, weg vom Auto, hin zu menschenfreundlichen Städten. Drinnen bei der heiligen Automesse bestaunen die Junkies unterdessen die neuen Stadtpanzer. Viele Besucher, leider auch viele Demonstranten, und sämtliche Berichterstatter schwärmen für den neuesten Irrweg, das Elektroauto, je größer und schneller desto besser. Dominic Kane berichtet bei AJE fast nur darüber, kein Wort über die Forderungen nach mobiler Abrüstung.

A,R,ht,TS,TT,hj

zus.16

           
16.9.19 Insektensterben / Landwirtschaft : Im Nachtjournal bei RTL ein guter Beitrag von Andreas Popp über nötige Änderungen in der Landwirtschaftspolitik. Ein Biobauer in Bayern zeigt, wie sich Feldhecken, Blühstreifen, Lichtäcker und kleinteilige Felder positiv auf die Natur und auch auf die Ertragssicherheit auswirken. Subventionen gibt es dafür aber kaum, die werden nach Fläche verteilt und gehen vor allem an die Industriebauern.  ¤

R

4

16.9.19 Verkehr : Kurze Reportage von einer Straßenblockade von "Extinction Rebellion" in Hamburg.

Spiegel-TV

5

17.9.19 Flächenverbrauch : Das System der "Ausgleichsflächen" bei naturzerstörenden Baumaßnahmen ist zu einem aberwitzigen Ablaßhandel entwickelt worden. Mit frei handelbaren "Ökopunkten" werden winzige Blumenwiesen als Ausgleich für wesentlich größere Neubauflächen angerechnet. Ohnehin vorgeschriebene Fischtreppen reichen als "Ausgleich" für Neubaugebiete. Wie Moderator Gregor Steinbrenner völlig zurecht bemerkt: irgendwann ist Deutschland komplett zubetoniert, aber alles wurde naturschutzrechtlich korrekt ausgeglichen.  ¤

nano

7

18.9.19

Durch Trumps Mauerbau an der Grenze zu Mexiko werden auch einmalige Naturschutzgebiete zerstört, u.a. eines der wichtigsten Biotope von Schmetterlingen. Heidi Zhou-Castro berichtet aus McAllen.

A 3
           
19.9.19 Artensterben : Nach neuen Studien verschwinden die Vögel auch in Nordamerika. Seit 1970 Rückgänge zwischen 30 und 55 Prozent. Die Ursachen sind die gleichen wie in Europa. Erläuterungen von Arvind Panjabi (Biologe). 

A

3
19.9.19 Verkehr : Während Politiker davon reden, den Bahnverkehr fördern zu wollen, werden in Bayern die Fahrpläne der S-Bahn ausgedünnt und billige Tickets abgeschafft. Bundesweit werden immer noch Strecken stillgelegt.

Quer

5

           
20.9.19 Artensterben : Noch zwei Meldungen auf deutsch zum Vogelsterben in Nordamerika. Bei ntv heißt es: "die Zahl der Vogelarten ist seit 1970 um 29 Prozent zurückgegangen." Das ist natürlich Quatsch. Die Arten sind nicht alle ausgestorben, bisher ist es nur ein Rückgang der Populationen, der aber bis zu 50 Prozent. Der Bericht bei Euronews korrekt und ausführlich. n,E zus.2
22.9.19 Giftmüll : Alte Autobatterien werden aus Europa zum Recyceln nach Afrika geschickt. Die Bleischmelzfabriken dort verseuchen die Umwelt mit Blei und vergiften Mitarbeiter, Anwohner, Kinder (und natürlich auch das Meer, was der Bericht leider nicht erwähnt). Phyllis Omido, Angestellte einer Bleischmelze in Mombasa, bemerkt das, als ihr Sohn erkrankt. Sie mobilisiert die Betroffenen, organisiert Protestmärsche und Streiks. Sogar die Männer machen mit, seit die Arbeiter durch das Blei an Erektionsstörungen leiden. Schließlich wird das Werk geschlossen. Phyllis Omido bekam immer wieder Morddrohungen, wurde verhaftet und verurteilt. Sie hatte die Interessen von mächtigen Leuten gestört. - Guter Bericht von Manuela Dzionk¤ ttt

7

23.9.19 Verkehr : Bei "Spiegel-TV" (auf RTL) eine Reportage von Adrian Altmayer u.a. über Aktionen von Umweltaktivisten: Die Greenpeace-Blockade gegen SUVs auf dem Bremerhavener Autoterminal. Die Blockaden gegen die IAA in Frankfurt. Protest gegen den Kreuzfahrttourismus in Hamburg. Eine Straßenblockade von "Extinction Rebellion" in Hamburg. (Diese Demonstration wird durch einen illegalen und brutalen Polizeieinsatz beendet, mit denselben illegalen Methoden wie die andere Blockade in Hamburg, die gestern kurz erwähnt wurde.) Eine Demo von Veganern in einem Berliner Supermarkt. Der "Sicherheitsdienst" von Edeka setzt - natürlich illegal! - und mit Gewalt sein angebliches Hausrecht durch. (Auch hier gilt: das Demonstrationsrecht steht über dem "Hausrecht", solange nichts und niemand durch die Demo zu Schaden kommt.)  - Der notorische arrogante  Unterton von "Spiegel-TV" nervt etwas, aber ansonsten sehenswerte Reportagen über mutige und klarsichtige junge Menschen.  ¤ Sp-TV

36

29.9.19

Die Regierung von Peru läßt nur zwei Kilometer von der antiken Stätte Machu Picchu einen Flughafen bauen, der noch mehr Touristen dorthin bringen soll. Durch die Bauarbeiten werden andere archäologische Stätten zerstört, durch den Massentourismus wird heute schon die Umwelt stark belastet. Bericht von Mariana Sanchez.

A 3
           
4.10.19 "Geschäftmodell Müll" - Film von Anne Breer und Yasemin Ergin. Von den ca. 3 Millionen Tonnen getrennt gesammeltem Kunststoffmüll in Deutschland wird weniger als ein Fünftel recycelt. Der Rest landet in der Müllverbrennung oder wird ins Ausland verschifft. Dort werden brauchbare Stoffe von Hand heraussortiert (unter elenden Arbeitsbedingungen), der Rest landet auf Müllkippen oder wird offen verbrannt. Seit China den Müll nicht mehr annimmt, landet das meiste in Südostasien. Für den Film wurde in China und Malaysia recherchiert. Atemberaubende Bilder von gigantischen Plastikmüllbergen. Nach Protesten der Bevölkerung lehnt inzwischen auch Malaysia die Annahme von ausländischem Müll ab. Bei der EU fängt man an, sich Gedanken über sinnvolles Plastikrecycling zu machen.  ¤ 3sat

29

6.10.19

Freddy Radeke besucht eine Igelrettungsstation in Rotenburg. Die Tiere leiden immer mehr am Nahrungsmangel durch das Insektensterben, und noch nie wurden soviele verletzte Tiere eingeliefert, verstümmelt meist durch Motorsensen und Mähroboter.  ¤

b&b

4

18.10.19

Die Regierung von Niger will den Nationalpark "Termit Massif Total Reserve" am Rande der Sahara verkleinern und dort noch mehr Ölbohrungen erlauben. Ein Bericht zeigt, daß dort, im größten Naturschutzgebiet Afrikas, schon jetzt von der einmaligen Natur wenig übrig ist. Seltene Vögel und Antilopen sind verschwunden, durch die Ölbohrungen und vor allem durch Wilderei. 

A 3
           
22.10.19

 

 

Landwirtschaft : In mehreren deutschen Städten demonstrieren einige tausend Industrie-Landwirte mit ihren monströsen Treckern gegen schärfere Naturschutzauflagen, u.a. gegen geplante (sehr vorsichtige) Einschränkungen des Einsatz von Ackergiften und die neue Düngemittelverordnung, die die weitere Vergiftung des Grundwassers verhindern soll (aber ebenfalls viel zu lasch ist). Im ZDF heißt es, da hätten "die deutschen Landwirte" ihrem Ärger Luft gemacht. Das ist natürlich Unsinn, es gibt ja auch unter konventionellen Bauern vernünftige Leute, und es gibt Biobauern, die heute bestimmt nicht dabei waren. In keinem der Berichte wird erwähnt, daß die Proteste teilweise von AfD-Leuten organisiert wurden. (Was nicht heißt, daß alle Teilnehmer Nazis waren.) Bei "buten un binnen" sagt Sönke Hofmann vom Nabu, daß er schon Verständnis für die Bauern hat ("Ich möchte kein Bauer in der heutigen Zeit sein."), aber nicht dafür, daß die Demonstranten immer noch die Landwirtschaftpolitik der korrupten Verbrecher vom deutschen Bauernverband unterstützen, die nur auf Masse und Großbetriebe setzt, und die uns das Insektensterben, das Vogelsterben, das Nitrat im Trinkwasser gebracht hat, und zugleich immer mehr Höfe in den Ruin treibt.   ¤ ht,TS,hj,E,b&b

 

zus.14

 

24.10.19 Landwirtschaft : Ein Werbespot für einen veganen Schokoriegel stößt auf Protest der Bauernlobby und ihrer Ministerin. Diese und ihre Vorgänger (alle CSU) sind verantwortlich für das anhaltende Höfesterben (von 400.000 auf 270.000 in 14 Jahren). Immer weniger Betriebe produzieren immer mehr, auch für den Export. Die Bauern (jedenfalls die vom Bauernverband) demonstrieren aber nicht gegen die korrupte Ministerin, sondern gegen Umweltschutz. Das Milchmädchen rechnet vor, daß am Ende nur drei Betriebe übrigbleiben, und den Rest regelt dann der Markt. (Aufnahme fehlt?) Quer

8

           
25.10.19 Verkehr : Beitrag über die jahrzehntelange gezielte Zerschlagung der Deutschen Bahn (früher: Bundesbahn), anhand der Recherchen von Arno Luik, Autor von "Schaden in der Oberleitung - Das geplante Desaster der Deutschen Bahn".   ¤

ktzt

7
30.10.19 Artensterben : Eine neue Studie der TU München belegt das dramatische Verschwunden der Insekten in Deutschland. In nur 10 Jahren sanken die Bestände zwischen 40 und 60 Prozent.

TS

1/2

7.11.19 Artensterben : Neben Pestiziden und der Ausräumung der Landschaft ist die zunehmende Lichtverschmutzung eine weitere Ursache des Insektensterbens. Gerade das energiesparende kalte Licht der LEDs zieht Insekten besonders an, und weil sie so sparsam sind, werden immer mehr Lampen z.B. in Gärten aufgestellt.

Quer

6

8.11.19 Landwirtschaft : Mit zwei Wochen Verspätung berichtet Evangelo Sipsas bei RT über die Proteste deutscher Industriebauern gegen den Naturschutz.

RT

4

9.11.19

Eine Sonderausgabe des "Listening Post" über die gefährliche Arbeit von Umweltjournalisten. In den letzten zehn Jahren wurden mindestens 13 Reporter wegen ihrer Recherchen zu ökologischen Themen ermordet. In weiteren 16 Fällen wird ein Zusammenhang vermutet. Im Beitrag geht es z.B. um illegale Sandgruben in Indien, Umweltverseuchung durch eine Kupfermine in Guatemala, immer wieder um Korruption, aber auch um Widerstand und Solidarität unter Journalisten-Kollegen. Dann ein Gespräch mit George Monbiot ("The Guardian").   ¤

A 26
           
12.11.19

Nachdem die Keystone-Pipeline in North Dakota gegen den Protest der Ureinwohner auf deren Gebiet gebaut wurde, sind nun zweimal wie vorhergesagt große Mengen Öl ausgelaufen und verseuchen das Grundwasser. Die Pipeline soll trotzdem wieder in Betrieb gehen, und Trump will weiterhin parallel eine doppelt so große Pipeline bauen. Bericht von Alan Fisher.  ¤

A

2

           
14.11.19

 

 

 

 

 

"The Green Lie" - Dokumentarfilm von Werner Boote und Kathrin Hartmann über die Lüge, die Bürger ("Konsumenten") könnten durch den Kauf der richtigen ("nachhaltigen", "fairen", "ökologischen") Produkte die Welt retten. Boote und Hartmann besuchen Sumatra und lassen sich von Feri Irawan erklären, warum es kein "nachhaltiges" Palmöl gibt und wie die Lebensmittelkonzerne dort einen neuen Kolonialismus errichten. Entsetzliche Bilder aus einem frisch niedergebrannten Regenwald. In Texas treffen sie Prof. Raj Patel. Er sagt: warum müssen die Konsumenten Experten für alles mögliche werden, wenn sie nicht mitschuldig an der Zerstörung sein wollen? Warum werden verantwortliche ökologische und soziale Standards nicht gesetzlich vorgeschrieben? Am texanischen Strand finden sie haufenweise giftige Ölklumpen des Konzerns BP, der seit 15 Jahren Werbung mit seinem ökologischen Image ("Beyond Petrol") macht. Auch die angeblich umweltfreundlichen Elektroautos von Tesla sind nur eine grüne Lüge. Man sieht den Dreck nicht mehr, weil er weit weg produziert wird. Passend dazu Bilder aus den gigantischen Braunkohlegruben im Rheinland und ein grüner Werbefilm von RWE. Noam Chomsky erklärt, woher die Macht der Konzerne kommt und wie wir sie wieder beschränken können. Und daß sie, wenn wir das nicht schaffen, die Möglichkeit von zivilisiertem Leben auf diesem Planeten in nicht so ferner Zukunft auslöschen werden. In Mato Grosso (Brasilien) zeigen sich die Konflikte der Globalisierung komprimiert: gegen den Widerstand der indigenen Bevölkerung zerstören die Rinderbarone den Regenwald, mit Unterstützung durch einen korrupten Staat, und die Konzerne verkaufen das Fleisch und das Soja mit allen möglichen grünen Labels. Weltweit werden im Namen des Profits die Menschen und die Umwelt beseitigt.  - Hervorragender Film. Starke Bilder, gut belegte Fakten, überzeugende Experten, und immer wieder Menschen, die sich den Irrsinn nicht gefallenlassen und dagegen Widerstand leisten. Boote und Hartmann bringen ihre Aussagen nicht mit dem Holzhammer, sondern in einer sehr ansprechenden Dialogform, die den Zuschauer mitnimmt. Fassung auf englisch, die deutschen Dialoge mit englischen UT.  ¤¤

RT

 

 

 

3x26

 

 

 

           
20.11.19

Ein Beitrag über Forschungen im Wiener Zoo zur Sprache der Elefanten.  ¤

nano 7
24.11.19 Artensterben : In einem Nationalpark in Zimbabwe sind dutzende junge Elefanten eingefangen und nach China verkauft worden, wo sie in Zoos und Vergnügungsparks auftreten sollen. Sie sind nun in Betonkäfigen eingesperrt und durch den Verlust ihrer Familien völlig traumatisiert. Dieser Handel ist bislang legal, soll aber nun international verboten werden. Ein Sprecher des Nationalparks sagt, man brauche das Geld für dessen Betrieb: "die Elefanten zahlen für ihren Schutz."  ¤

C

6

29.11.19

In Bremen wurde ein Konzept vorgestellt, wie die Stadt in 10 Jahren autofrei werden soll.

b&b

4
7.12.19 Artensterben : Auch in Britannien sterben die Igel aus, durch Dürre, Nahrungsmangel, verrücktes Wetter, Autoverkehr, Mähroboter. In den Rettungsstationen werden immer mehr unterernährte und verletzte Tiere abgeliefert.

Sky

3
11.12.19

 

"Tödliche Gier - Das Geschäft mit Elfenbein" - Film von Klaus Sparwasser und Phillip Hattingh über die Dezimierung der Elefantenbestände in Afrika wegen des illegalen Elfenbeinhandels, und die Idee, stattdessen einen Markt für Elfenbein aus den Stoßzähnen von Mammuts zu etablieren, die immer häufiger vom auftauenden sibirischen Permafrost freigegeben werden.  (NNA)* ¤

Text von 3sat: "Die Gier nach dem tierischen Rohstoff ließ die Zahl des Afrikanischen Savannenelefanten in den letzten zwei Jahrhunderten rapide schrumpfen: von mehr als zehn Millionen auf heute noch rund 350 000. Der Rohstoff Elfenbein ist vor allem in Asien heiß begehrt. (...) Die Rettung für Afrikas Elefanten könnte aus den Weiten Sibiriens kommen. Im auftauenden Permafrostboden der Arktis ruhen ungeahnte Schätze: die Stoßzähne von Millionen Mammuts. Sie dürfen legal gehandelt werden und sind von gleicher Qualität wie Elfenbein von Elefanten.
Der Film erzählt die Geschichte des Elefanten- und Mammut-Elfenbeins, zeigt die legalen und illegalen Handels- und Vermarktungswege, geht der Frage nach, ob das Elfenbein der zotteligen Eiszeit-Riesen ihre noch lebenden Vettern in Afrika vor dem Aussterben bewahren könnte und beschäftigt sich mit der Frage, ob nicht Elefanten zum Abschuss freigegeben werden sollten, um das natürliche Gleichgewicht in manchen Regionen Afrikas zu bewahren."

3sat

 

 

44

 

 

11.12.19

 

 

 

"Handelsware Schuppentier" - Film von Victoria Bromley über das meist gewilderte Tier der Welt, das Pangolin (Schuppentier). Wegen der Nachfrage in China und Südostasien nach Schuppen (als angebliches Heilmittel) und Fleisch der Tiere stehen inzwischen alle Unterarten kurz vor dem Aussterben.  (NNA)*  ¤

Text von 3sat: "Jährlich werden schätzungsweise 100 000 der scheuen Insektenfresser illegal gehandelt. Und der Markt floriert. Nachfrage besteht vor allem in China und Vietnam, wo das Fleisch der Tiere als Delikatesse und ihre Schuppen als Wundermittel verkauft wird. Sie sollen gegen allerlei Krankheiten und sogar Geister wirken. Dabei bestehen die scharfkantigen Hornschuppen lediglich aus Keratin - wie unsere Fingernägel.
Artenschützerin Maria Diekmann setzt sich in Namibia für die bedrohte Tierart ein, und ihr ist Einzigartiges gelungen: Schuppentiere in ihrer Auffangstation großzuziehen und auszuwildern. Afrika ist zum Hotspot der Schuppentier-Wilderei geworden, denn 80 Prozent der in Asien beschlagnahmten Schuppen und des Fleisches stammen von dort. In Asien sind die Schuppentiere stark dezimiert und vom Aussterben bedroht.
In Vietnam, Thailand und China sitzen die Auftraggeber und Endverbraucher. Dorthin reist Maria Diekmann, begleitet von einem Kamerateam. Sie spricht mit Mitarbeitern von Zollbehörden und Tierschützern, begleitet Fernsehkampagnen und gibt Einblick in grausame Geschäftsmethoden."

3sat

 

 

 

44

 

 

 

13.12.19 Artensterben : Im "auslandsjournal-extra" ein Bericht von Normen Odenthal über Plastikmüll in Indonesien. Während auf der "Trauminsel" Bali Schülerinnen am Strand Müll einsammeln und ein Verbot von Plastiktüten fordern, kommen im Hafen von Jakarta ganze Schiffsladungen voll Müll aus Europa an, der teilweise verwertet wird, aber großenteils auf einer Müllkippe landet. Apokalyptische Bilder der gigantischen Müllberge mit Menschen und Tieren, die dazwischen nach Verwertbarem stöbern.  ¤

3sat

7
27.12.19

Neue Zahlen des WWF zum weltweiten Artensterben. Der ZDF-Bericht glänzt mit einigen sprachlichen Absurditäten: "Der Sehuencas-Wasserfrosch zählt zu den Gewinnern" - denn es gibt doch noch zwei Exemplare, oder: "30.000 Arten sind bedroht, 6400 davon vom Aussterben" - und wovon die anderen?

ht

2

12.1.20 Artensterben : Der Direktor des Hamburger Naturkundemuseums, Matthias Glaubrecht, schildert in seinem Buch "Das Ende der Evolution", wie "der Mensch" durch die fortschreitende Plünderung aller Naturschätze die Wildnis zerstört und die Artenvielfalt auf der Erde zerstört. (Wie üblich keine Frage nach dem System, das dahintersteckt. Jedenfalls nicht im Beitrag.) ttt

6

19.1.20

Auch die Erde selbst ist kein Ort der Konkurrenz sondern ein lebender, sich selbst regulierender Gesamtorganismus, und alle ihre Teile kooperieren - außer dem Menschen, der darum keine Zukunft hat. Beitrag über James Lovelock.

ttt

6

22.1.20

"Insectageddon" - Film von Eric Campbell, Tomás Ybarra und ABC über die Forschungen in Deutschland zum Verschwinden der Insekten.  (P+P) (NNA)*  ¤

A

25

           
31.1.20

Mexiko: Der Naturschützer Homero Gomez, bekannt als der "Verteidiger der Monarch-Falter", ist erst verschwunden und nach zwei Tagen tot aufgefunden worden, wahrscheinlich ermordet. Berichte von Manuel Rapalo (AJE) und Matt Rivers (CNN).

A,C

zus.5
             
9.2.20

Die gigantischen Heuschreckenschwärme haben sich von Afrika aus bis nach Pakistan ausgebreitet und verwüsten nun auch dort die Getreidefelder und bedrohen die Ernte. Es ist die schlimmste Heuschreckenplage seit mehr als 20 Jahren. Kamal Hyder berichtet mit erschütternden Bildern aus Dera Ismail Khan.  ¤

A

3

12.2.20

"Armenia: Mining out the Leopard" - Film von Glenn Ellis und Viktorya Kolchyna über den Widerstand der Bevölkerung in Armenien gegen eine Reihe von gigantischen Minenprojekten (u.a. Gold), durch die ganze Berge weggesprengt und der Lebensraum seltener Tierarten (u.a. der fast ausgestorbene Kaukasische Leopard) zerstört würde. (P&P, wurde bereits vor einem Jahr erstmals gesendet.) ¤

A

25

           
12.2.20

 

 

 

 

"Re: Lithium-Abbau in Portugal - Ein Dorf auf den Barrikaden" - Film von Antonio Cascais über den Widerstand der Bevölkerung im Norden Portugals gegen geplante Lithiumminen, durch die ganze Berge weggesprengt und eine noch gut erhaltene kleinbäuerliche Kulturlandschaft zerstört würde.  ¤

Text von arte: "Ein kleines Dorf in der portugiesischen Region "Trás-os-Montes" kämpft gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner: die Lithium-Lobby. In der Region werden die größten Vorkommen des begehrten Rohstoffs vermutet. Goldgräberstimmung kommt auf. Doch die Bewohner der Region befürchten die Zerstörung ihrer Heimat.
Trás-os-Montes, im äußersten Nordosten Portugals, ist ein Paradies auf Erden: hügeliges Bergland mit einer einzigartigen Natur, Bäche und Flüsse mit kristallklarem Wasser: eine jahrhundertealte, von der UNO anerkannte Kulturlandschaft mit kleinbäuerlicher Bevölkerung.
Doch seit einigen Monaten beobachten die insgesamt 150 Bewohner des Dorfs Covas do Barroso mit Schrecken, wie ihr Paradies von einem multinationalen Lithiumabbau-Konsortium namens "Savannah Ressources", mit Sitz in London, in eine "Hölle auf Erden" verwandelt wird: Riesige Lkws und Bagger fallen über die Dörfer her und bohren Löcher in die Erde. Ganze Felsen werden mit Dynamit weggesprengt: Prospektionsarbeiten.
Die Bewohner fürchten den Verlust ihrer Heimat, die Vergiftung des Wassers, Staubbelastung, das Ende des Paradieses. Die Reportage begleitet den scheinbar aussichtslosen Kampf der Dorfbewohner gegen das Lithium-Konsortium und für den Erhalt ihrer Heimat - ein ungleicher Kampf - David gegen Goliath."

arte

 

 

 

 

32

 

 

 

 

14.2.20 Kanada : Aus Protest gegen den Bau einer Erdgaspipeline quer durch Land von Indigenen in Manitoba (im Westen Kanadas) blockieren Ureinwohner seit einer Woche im ganzen Land Eisenbahnlinien und haben damit den Bahnverkehr komplett zum Erliegen gebracht. A 2
           
20.2.20 Giftige Ernte : Die deutsche Chemieindustrie produziert weiter hochgiftige Pestizide, die in Europa schon lange verboten sind, für den Export in die armen Länder. Dort sterben jährlich hunderttausende Kleinbauern durch den Einsatz. Und dank unserer weitsichtigen Agrarministerin gelangt das Gift beim Import von Lebensmitteln und Textilien aus der Dritten Welt wieder zurück nach Deutschland.  ¤

Monitor, Quer

zus.15

           
20.2.20 Artenschutz : Nach dem Bürgerbegehren für mehr Artenschutz in Bayern hat die Landesregierung eine neue Verordnung zum Schutz von Streuobstwiesen erlassen. Diese ist allerdings so gestrickt, daß Landwirte nun erst recht Anlass sehen, ihre Streuobstwiesen abzuholzen und daß praktisch keine einzige Streuobstwiese unter die Schutzvorschrift fällt. 

Quer

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27.2.20

 

3sat-Themenabend: "Rettet die Erde"

"Terra X: Anthropozän - Das Zeitalter des Menschen" - Doku von Dirk Steffens in drei Teilen: Erde - Luft - Wasser.  (NNA)*  ¤

Diskussion mit Gert Scobel, Dirk Steffens und Volker Mosbrugger. (NNA)*

Ich habe mir von der Diskussion nur ein paar Minuten angesehen. Praktisch in jedem Satz ist von "Wir" die rede, ohne daß jemals geklärt würde, wer damit gemeint sein soll. Ich fühle mich durch viele dieser Aussagen, die mich offenbar mitmeinen, regelrecht beleidigt und weiß noch nicht, ob ich mir den Mist weiter ansehen soll. Wer "Wir" sagt, lügt. Es gibt kein "Wir". Jedenfalls nicht ohne ein "Die".

  Alles zusammen auf DVD Öko/ Natur #41

3sat

3sat

3x44

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2.3.20 Artensterben : Afshin Rattansi ("Going Underground") spricht mit Matt Shardlow (Buglife) über die Ausrottung der Insekten und die Folgen für die gesamte Natur.   RT

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11.3.20 Artensterben : In Kenia haben Wilderer zwei Weiße Giraffen getötet, eine Kuh und ihr Kalb. Es gibt jetzt nur noch ein einziges Tier dieser Art, das andere Kalb derselben Mutter.  ¤

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22.3.20

Ein Beitrag von Nick Paton Walsh darüber, wie die Zerstörung der Natur die Übertragung von Tierkrankheiten auf die Menschen befördert. Leider sehr allgemein, die bekannten Beispiele (Vogelgrippe, Ebola, Corona) werden nicht näher betrachtet.

C

3

2.4.20

Bundesumweltministerin Schulze "fordert" mehr Natur- und Artenschutz und begründet das mit der Gefahr, daß gefährliche Viren aus der zerstörten Natur den Menschen erreichen, wie jetzt Corona. - Fachlich alles richtig -  aber wozu ist die Frau eigentlich Ministerin? Daß man Dinge verbieten kann, bekommt sie doch zur Zeit eindringlich vorgeführt.. 

TS

2

5.5.20 Artensterben: In Nordamerika breitet sich eine invasive Art von "Mörderhornissen" (Asiatische Riesenhornisse) aus, die aus Japan eingeschleppt wurden. Dort sterben jedes Jahr etwa 50 Menschen durch deren Stiche. Wichtiger ist aber, daß die Hornissen andere Insekten angreifen, u.a. Honigbienen, und in kurzer Zeit ganze Bienenvölker vernichten können. Bericht von Andy Gallagher. A 2
           
4.6.20

In Norilsk im Norden Sibiriens ist ein Öltank eines Kraftwerks durch das Auftauen des Permafrostes gebrochen. Mehr als 20.000 Tonnen Diesel sind in einen Fluß gelaufen. Norilsk ist durch seine Nickelhütte bereits eine der am schlimmsten verseuchten Gegenden der Welt.

A,E

zus.4
           
9.6.20

Unterdessen sterben weiterhin weltweit die Insekten aus. "Friends of the Earth" fordert eine Umstellung der Landwirtschaft.

E

1

23.6.20

In Thailand werden immer noch Elefantenbabys von ihren Müttern getrennt um dann mit brutalen Foltermethoden ihren Willen zu brechen und sie als Touristenattraktion bei Tiershows zu benutzen (siehe 10.3.18). Tierschützer fordern, diese Praktiken und die Shows zu verbieten. Bericht von Wayne Hay mit entsetzlichen Undercover-Aufnahmen, und Gespräch mit Audrey Mealia (Wildlife, World Animal Protection).  ¤

A

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30.6.20

Die Regierung von New South Wales (Australien) warnt, daß dort die Koalas aussterben, als Folge der Abholzung der Eukalyptuswälder und der riesigen Waldbrände.

A

2
           
2.7.20

Im Okavangodelta in Botswana sind seit Mai über 400 tote Elefanten gefunden worden. Die Todesursache ist unklar, es gibt keine Spuren äußerer Gewalt, die Stoßzähne sind noch dran. Möglicherweise wurden die Tiere mutwillig vergiftet, es könnte auch eine unbekannte Krankheit sein. Bei AJE ein Bericht und Erläuterungen des Biologen Niall McCann, bei CNN Infos.  ¤

A,C

zus.9
3.7.20

Berichte auf deutsch über das Massensterben von Elefanten in Botswana, dessen Ursache weiterhin unbekannt ist. 

TT,E

zus.4

29.7.20

Nach einer Zählung von "Global Witness" wurden letztes Jahr weltweit über 200 Umweltaktivisten ermordet, soviele wie nie zuvor. Die meisten Fälle gab es in Kolumbien (64) und Brasilien (33). Erläuterungen von Rachel Cox (Global Witness).  ¤

"Inside Story: Why are environmentalists being murdered?" - Darüber spricht Imran Khan mit Chris Madden (Global Witness), Sam Cowie (Journalist, der die Umweltkonflikte in Amazonien beobachtet) und Wahyu Perdana (indonesischer Umweltaktivist).  ¤

A

A

2

24

           
30.7.20

Nach einer Studie von Unicef haben weltweit ein Drittel der Kinder gesundheitsschädliche Mengen an Blei im Blut. Hauptursache ist das irreguläre Recycling von Bleibatterien, vor allem in armen Ländern. Erläuterungen von Nicholas Rees (Unicef).  ¤

A 5
           
14.8.20

"Re: Die Vögel verschwinden - Hilfe für bedrohte Arten" - Film von Torsten Mehltrotter. Uferschnepfen verschwinden wegen neuer Methoden beim Getreideanbau. Das Vogelsterben an Glasfassaden. Hightech sorgt dafür, daß Windräder stillstehen, wenn sich Greifvögel nähern.

arte

32

2.9.20

Meldung: auch in Zimbabwe sterben zahlreiche Elefanten aus noch unbekannter Ursache. Bisher wurden 22 tote Tiere gefunden, die meisten noch jung, alle mit Stoßzähnen. Eine mögliche Ursache ist die Dürre: möglicherweise sterben die Tiere vor Erschöpfung auf der Suche nach Wasser, oder sie fressen giftige Pflanzen.

A

1/2
9.9.20

Nach einer Studie des WWF ist die Zahl der Wildtiere in 50 Jahren um 68 Prozent gesunken. Am größten ist der Rückgang in Lateinamerika und der Karibik mit 94 Prozent. Ein Bericht aus Mexiko über das Verschwinden der Wildtiere in den geschrumpften Sümpfen rund um Mexiko-City. Erläuterungen von Rebecca Shaw (WWF). Bei der BBC Erläuterungen von Marco Lambertini (WWF).

A,B zus.12
           
9.9.20

"Over the Wheel" - Film von Juan Pablo Rojas über Fahrrad-Aktivisten in Guadalajara (Mexiko). Sie haben genug von Stau und Luftverschmutzung und setzen sich für das Verkehrsmittel der Zukunft und die Rückeroberung der Städte ein, mit Fahrrad-Demos, Straßenblockaden, dem Aufbau von Fahrrad-Infrastruktur. (Der Film wurde bereits im Januar 2013 erstmals gezeigt.)  ¤¤

A

25

           
10.9.20

Noch zwei Berichte auf deutsch über das weltweite Verschwinden der Wildtiere. Bei ARD und ZDF nichts darüber.

arj,E

zus.4

11.9.20

 

Der Bergbaukonzern "Rio Tinto" hat in Australien zahlreiche antike Kultstätten der Aborigines einfach weggesprengt, um dort Eisenerzminen anzulegen. Einige der Stätten waren bis zu 40.000 Jahre alt. Zur "Strafe" wurden die Boni der Manager gestrichen, und nun wurde der Konzernchef entlassen. Vertreter der Aborigines fordern, selber die Leitung des Konzerns zu übernehmen.  ¤

Wenn die Erzförderung dann weitergeht, wäre nichts gewonnen, außer daß die Aborigines am Profit beteiligt würden. Nicht nur die "heiligen Stätten" müssen geschützt werden, es muß anerkannt werden, daß die Erde selber "heilig" ist und nicht irreparabel zerstört werden darf. Die Mengen an Metallen, die in den letzten 200 Jahren weltweit gefördert wurden, sollten erstmal für die nächsten 40.000 Jahre ausreichen. Mit Recycling und mit Fahrrädern statt Autos und mit einem solidarischen Wirtschaftssystem wäre das zu schaffen.

B,arj

 

zus.5

 

11.9.20

Offenbar führt das Sterben der kleinen Bauernhöfe zum Verschwinden der Vögel. Wo es keine Misthaufen mehr gibt, gibt es auch keine Fliegen mehr und dann auch keine Schwalben. Ein bayrischer Bauer erklärt den Zusammenhang, Ökologen bestätigen ihn.

nano

7

18.9.20 Artensterben : Bericht von Nicole Macheroux-Denault über das Elefantensterben in Zimbabwe. Die Ursache ist immer noch unklar, entweder eine unbekannte Krankheit, oder die Tiere haben wegen der Dürre giftige Pflanzen gefressen.

n-AR

3

21.9.20

Die Ursache des Elefantensterbens in Botswana sind wahrscheinlich giftige Cyanobakterien ("Blaualgen"), die sich in mehreren Seen ausgebreitet haben. In Botswana sind mindestens 330 Elefanten an Vergiftungen gestorben, dutzende auch in Zimbabwe, vermutlich aus demselben Grund. Infos aus Harare von Haru Mutasa.

A

2

22.9.20

Weitere Berichte zur Ursache des Elefantensterbens in Botswana, das wahrscheinlich durch Blaualgen in den überhitzten Gewässern verursacht wird.  ¤

nam,E

zus.4
           
22.9.20

"Äpfel mit Beigeschmack" - Giftspritzende Obstbauern in Südtirol (Italien) greifen jeden an, der sie kritisiert. Sie zerren Umweltschützer wegen "Rufschädigung" vor Gericht und haben erreicht, daß der Ort Mals sich trotz einer Volksabstimmung nicht zur pestizidfreien Region erklären darf. Durch die Spritzmittel werden Biobauern in der Region massiv geschädigt, weil deren Produkte ebenfalls kontaminiert werden. Der Bericht zeigt, wie Kriminelle die Justiz für ihre Interessen benutzen.

frontal21

8

24.9.20 Raubbau : Ein Bericht von Angus Watson über die Zerstörung von 46.000 Jahre alten archäologischen Stätten in Westaustralien durch den Bergbaukonzern "Rio Tinto" und die Reaktionen der Aborigines, für die es sich bis heute um heilige Stätten handelt. Gespräch darüber mit Ex-Premier Kevin Rudd. Der Konzern glaubt, er stehe über der Regierung und über den Interessen der Australier, und er hat zugleich viel zu gute Beziehungen zur "konservativen" Regierung. Rudd hat in seiner Amtszeit die Aborigines als älteste lebende Kultur der Welt anerkannt und sich für die Verbrechen des australischen Staates an den Ureinwohnern entschuldigt.  ¤

C

9

29.9.20

Meldung: auch bei den in Zimbabwe gestorbenen Elefanten (mindestens 30) ist eine Bakterieninfektion gefunden worden, offenbar eine Folge von Blaualgen in Gewässern.

A

1/2

1.10.20 Landwirtschaft : Bundesweite Messungen haben gezeigt, daß Pestizide in der Luft praktisch überall vorkommen, darunter auch zahlreiche längst verbotene Spritzmittel. Biologischer Anbau ohne Pestizidbelastung ist damit praktisch unmöglich. Auch wenn die Mengen unter den Grenzwerten liegen, weiß niemand, wie die Kombination verschiedener Gifte wirkt. Biobauern überlegen jetzt, wie sie die Verursacher auf Schadensersatz verklagen können.

Quer

5

           
25.10.20 Landwirtschaft : Freddy Radeke bleibt mit seiner "Ente" jede Woche irgendwo im Bremer Umland liegen, diesmal in Holste-Oldendorf. Er besucht dort den Sophienhof und läßt sich erklären, wie "Solidarische Landwirtschaft" funktioniert. 300 Leute in der Stadt bezahlen einen festen Monatsbeitrag zur Unterstützung des Biohofs und bekommen dafür jede Woche eine Gemüsekiste. Mitarbeit auf dem Hof ist auch willkommen.

Link zur sehr schönen Webseite des Sophienhofs.

b&b

4
7.11.20

 

 

"Lithium, weißes Gold oder grünes Gift?" - Reportage von Nathalie Georges und Jean Will über den Widerstand der Bewohner der Region Trás-os-Montes in Nordportugal gegen ein geplantes Projekt zur Ausbeutung von Lithiumvorkommen. Dazu sollen eine unter Schutz stehende Kulturlandschaft zerstört und ganze Berge in Krater verwandelt werden.  ¤

Text von arte: "Wie könnte man das kostbare Leichtmetall Lithium in Portugal heute fördern, ohne die Natur dabei zu zerstören?
Lithium, das weiße Gold unserer Tage, ein sogenanntes Leichtmetall, ist überall da drin, wo elektrischer Strom gespeichert werden soll, in Smartphones, Elektroautos, im Grunde in allen Akkus, die wir heute täglich und ganz selbstverständlich nutzen. Im Moment importiert die EU gut 86% des Lithiums für seine Produkte aus China. Und der Bedarf wird laut Angaben der EU-Kommission bis 2030 um das 18fache steigen, bis 2050 sogar um das 60fache, wenn unser Energiekonsumverhalten sich weiter so entwickelt. Wegen der Import-Abhängigkeit von China fordert der EU-Kommissar für Industrie, Thierry Breton, dass Europa bis 2025 davon unabhängig sein soll.
In Portugal liegen die größten Vorkommen von Lithium in der EU, in Montalegre und Boticas, ausgerechnet in von der FAO als Welterbe ausgezeichneten Gebieten. Dort regt sich Widerstand gegen die Ausbeutung des Lithiums, denn nachdem die ersten Konzerne dort vorstellig wurden, fürchten die Menschen dort die Zerstörung ihrer Natur. Die große Frage ist nun: Soll man in Europa, um künftig umweltfreundlicher Energie konsumieren zu können, das Lithium fördern und damit riskieren, die Natur zu zerstören, die man durch die Energiewende eigentlich schützen will?"

arep

 

 

26

 

 

10.11.20 Raubbau : "Les nouveaux Conquistadors" - Im Magazin "Le Point" ein Beitrag über kanadische Bergbauunternehmen, die weltweit ohne Rücksicht auf Umwelt und Menschenrechte Rohstoffvorkommen ausbeuten und dafür gigantische Wunden in die Erde reißen. Und über Menschen in Mexiko und Kolumbien, die sich der Zerstörung widersetzen. Der Beitrag ist eine Koproduktion von kanadischen und lateinamerikanischen Sendern, bei TV5 mit deutschen Untertiteln.  (leider NNA)*   ¤

TV5

43

11.11.20 Artensterben : Die Insel Komodo in Indonesien ist Unesco-Weltnaturerbe. Nur hier leben die Komodowarane, die größten lebenden Echsen. Jetzt läßt die Regierung dort ein Touristenzentrum bauen, das die Warane bedroht. Jessica Washington berichtet aus Jakarta. A

3

           
23.11.20

"Das große Artensterben" - Film von Lourdes Picareta über das Verschwinden der Natur vor allem in Deutschland, aber auch weltweit, und ein paar Ansätze, was dagegen zu unternehmen wäre.  (NNA)*  ¤

ARD

43

2.12.20

Nach einem neuen Report der Weltnaturschutzunion sind 82 der 252 Unesco-Naturerbegebiete in einem kritischen Zustand, vor allem infolge der Erderwärmung. Zerstörte Korallenriffe, brennende Urwälder, Ausbreitung invasiver Arten. Erläuterungen von Peter Shadie (IUCN).

A

5

11.12.20

Nach Recherchen von "Friends of the Earth" haben Mitarbeiter des Ölkonzerns "Shell" in Nigeria jahrzehntelang immer wieder absichtlich Ölpipelines beschädigt, um dann mit den Säuberungsarbeiten selber Geld zu verdienen. Mehrere daran Beteiligte haben das in Gesprächen bestätigt. Die niederländische Botschaft in Nigeria ist anscheinend in die Geschäfte verwickelt. Bericht aus Den Haag von Step Vaessen.

A

3
29.1.21 Nigeria : Ein Gericht in den Niederlanden hat in letzter Instanz den Shell-Konzern dazu verurteilt, Bauern im Nigerdelta Entschädigung für die Verseuchung ihres Landes durch ausgelaufenes Öl zu zahlen. Die Höhe der Entschädigung steht noch nicht fest. Bei AJE berichtet Ahmed Idris aus dem Ogoni-Land über die enorme Verseuchung und die ziemlich aussichtslosen Versuche, den Boden zu reinigen. Berichte bei BBC und arte, bei der Tagesschau eine Meldung.

A,B,arj,TS

zus.10
             
5.2.21

Sammelthema bei "aspekte": "Das Tier und wir - eine paradoxe Beziehung". Freunde isst man nicht, man zerstört auch nicht ihren Raum zum Leben. Naturwissenschaftler über das Massensterben der Arten. Beobachtungen in der Fleischindustrie. Noch diverse andere Dinge, die irgendwie damit zusammenhängen. Und Noam Chomsky, der die Ursache immerhin beim Namen nennt und feststellt, daß "Wir" es in der Hand haben, die Verhältnisse zu ändern. Wobei sein "Wir" erklärtermaßen nicht dasselbe "Wir" ist wie das, von dem sonst quer durch die Sendung permanent geschwafelt wird. (Ich kann nicht ausschließen, daß es noch mehr lichte Momente gab. Habe nicht alles angesehen.)

aspekte

37

10.2.21 Plastikmüll : Im Magazin "Temps Present" die Reportage: "Plastiques Suisses, voici ce qu'on vous cache" (Plastik in der Schweiz - Die verborgene Wahrheit) von Isabelle Ducret und Wilfried Rebetez. Über die Plastikmüllberge in der Schweiz, faule Ausreden der Hersteller, die die Konsumenten beschuldigen, die Recyclinglüge, die Wege des Mülls aus Europa nach Südostasien und Versuche, das Problem zu lösen. Mit deutschen UT.  ¤

TV5

54
           
13.2.21

Indien : Afshin Rattansi ("Going Underground") spricht mit Vandana Shiva. Erst über die Flutkatastrophe im Himalaja. Shiva erzählt, daß bereits 2013 bei einem Dammbruch in derselben Gegend fast 6000 Menschen getötet wurden. Hier kommen drei Desaster zusammen: die Erderwärmung, der Glaube, man könne in den empfindlichen Bergen machen was man will, und die Deregulierung, die zur Verantwortungslosigkeit führt. - Dann über die lange Geschichte der Bauernproteste, die schon 1991 begannen mit dem Versuch der Weltbank, den "Markt zu deregulieren" und ganz Indien ein uniformes Muster der Landwirtschaft überzustülpen. - Leider nicht komplett, weil RT statt der zweiten Hälfte einfach die erste nochmal abgespielt hat. Bei YT das komplette Interview.

RT 13/28
           
17.2.21 Artensterben : In den Anden stirbt der Kondor aus. Die Landwirtschaft dringt immer weiter ins Gebirge vor, und Viehhalter vergiften die Aasfresser, weil sie glauben, diese würden ihre Tiere angreifen. In Kolumbien gibt es nur noch etwa 130 Kondore.

E

2
18.2.21

Ein Report der UN stellt fest, daß die Weltgemeinschaft sämtliche erklärten ökologischen Ziele verfehlt. 1. beim Klima steuern wir auf eine Erwärmung von ca. 3° bis zum Jahr 2100 zu, 2. bei der Biodiversität geht das Massenaussterben weiter und beschleunigt sich, 3. sterben jedes Jahr neun Millionen Menschen an Krankheiten, die durch Umweltverschmutzung verursacht werden. - Ein Bericht mit weltweiten Beispielen der Umweltzerstörung und Vermüllung, ein Bericht über die Luftverschmutzung in Mexico-City und ein Bericht über die Folgen des Goldbergbaus in Südafrika. Eine kurze Stellungnahme von Inger Andersen (Direktorin des UN-Umweltprogramms).  ¤

A

7

           
20.2.21

 

 

 

 

"Indonesien: Zinn-Rausch auf Bangka" - Reportage von Arnaud Guiguitant und Guillaume Collanges. Auf der indonesischen Insel Bangka gibt es große Vorkommen von Zinn-Erz, die in primitiven kleinen Minen unter katastrophalen Arbeitsbedingungen gefördert werden, teilweise von Kindern. An den Minenstandorten bleibt eine lebensfeindliche vergiftete Wüste zurück. Derzeit sind über 1000 Minen mit staatlicher Konzession in Betrieb, und einige tausend illegale. Nach und nach wird die ganze Insel umgegraben und zerstört. Einige Bewohner kämpfen darum, die Reste von Natur zu erhalten. Nachdem die Vorkommen auf der Insel zur Neige gehen, verlagert der Bergbau sich auf Unterwasserminen. Nun wird auch das Meeresökosystem rund um die Insel mit giftigem Schlamm verseucht, Korallen und Fische werden erstickt. Die Fischerei, von der 45.000 Menschen gelebt haben, steht vor dem Ende. Nun protestieren auch die Fischer gegen die Zinnminen. Der Tourismus in der früheren Paradiesgegend ist auch am Ende.  ¤¤

Text von arte: "Vor 300 Jahren schon entdeckten Bergleute auf der paradiesisch schönen Insel Bangka in Indonesien reiche Zinnerzvorkommen und begannen sie zu fördern. Doch in den letzten 20 Jahren entwickelte die wachsende Nachfrage nach Zinn auf dem Weltmarkt einen wahren Zinn-Rausch auf Bangka. 100.000 Bergleute bauen jedes Jahr 80.000 Tonnen Zinnerz im Tagebau ab, dringend benötigt auf dem Weltmarkt für Metalllegierungen in elektronischen Geräten, auch in Smartphones.
Das brutale Tempo des Abbaus auf 600 .000 Hektar, also gut dreiviertel der Fläche der Insel, hat allerdings zu Schäden am Ökosystem von Bangka geführt. 65% der Wälder wurden für den Tagebau gefällt und nur zum Teil wieder aufgeforstet. Inzwischen suchen legale und illegale Schürfer auch auf dem Meer vor Bangka nach Zinnerz: Mit Bohrern brechen sie den Meeresboden auf, pumpen alles hoch, um das Zinnerz an Bord auszusieben und kippen den Schlamm tonnenweise wieder zurück in Meer, das schädigt alles Leben auf den Korallenbänken unter Wasser. Naturschützer und Fischer schlagen Alarm, sie wollen den Abbau am liebsten mindestens stark einschränken. Allerdings hängen 60% der Wirtschaft Bangkas am Zinnabbau."

arep

 

 

 

25

 

 

 

24.2.21

In Ostafrika breiten sich wieder Heuschreckenschwärme aus. Die Bekämpfung durch Sprühflugzeuge hatte letztesmal kaum einen Effekt. Die Organisation "The Bug Picture" zeigt, daß man die Insekten auch als Geschenk des Himmels annehmen kann. Dorfbewohner in Kenia bekommen Geld dafür, daß sie Heuschrecken einsammeln. Das geht allerdings erst Abends bzw. Nachts, in mühsamer Handarbeit. Die eingesammelten Insekten dienen dann als proteinreiches Hühnerfutter. Bisher ist die Sammelmethode aber zu ineffektiv als daß man so die Schwärme wirklich reduzieren könnte. (Und hoffentlich holt man sich jetzt nicht das Gift der Sprühflugzeuge zurück in die Nahrungskette.) Bericht von Anne Soi.

B

3

28.2.21

Das Insektizid Chlordecone wurde jahrzehntelang auf Bananenplantagen in der Karibik eingesetzt, auch nachdem es in Europa und den USA längst verboten war, weil es Krebs erzeugt. Auf Martinique (französische Antillen) sind bis heute die Böden vergiftet, fast alle Bewohner haben das Gift im Blut, die Krebsrate ist exorbitant hoch. Ein Gerichtsverfahren gegen Verantwortliche ist von der französischen Justiz 15 Jahre lang verschleppt worden und soll jetzt eingestellt werden, weil der Fall verjährt sei. Auf Martinique demonstrieren tausende Einwohner und fordern Gerechtigkeit. 

A,arj zus.5
           
1.3.21

"Elephants in my Backyard" - Film von Vikram Singh über den Konflikt zwischen Bauern und Elefanten im Süden Indiens. Die Wälder werden immer mehr abgeholzt, die Landwirtschaft dringt immer weiter in den Lebensraum der Elefanten vor, Elefanten kommen bei der Suche nach Nahrung auf die Felder der Bauern. Diese versuchen, die Tiere mit Lärm zu vertreiben, und manchmal auch mit Gewalt. Jährlich kommen dabei etwa 500 Menschen und 100 Elefanten ums Leben. Tierschützer suchen nach Wegen, den Konflikt zu entschärfen, z.B. durch technische Frühwarnsysteme.  ¤¤

A

25
           
25.3.21 Artensterben : Die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Arten wird immer länger, mit jetzt 37.000 Arten, doppelt soviele wie vor 10 Jahren. Auch beide Arten des Elefanten in Afrika stehen nun auf der Liste. Beim Savannenelefanten ist die Zahl in 50 Jahren um 60 % gesunken, beim Waldelefanten in 30 Jahren um 90 Prozent. Ein Großteil der Erlöse aus dem Elfenbeinschmuggel landet bei Boko Haram und anderen Terrorgruppen. Bei AJE Erläuterungen von Ben Okita (IUCN), bei der BBC ein Bericht.

A,B

zus.7
31.3.21

"The Cost of Cobalt" - Film von Fiona Lloyd-Davies und Robert Flummerfelt über die Umweltschäden durch die Kobalt-Industrie in Katanga (Südkongo). Hier geht es nicht um die Naturzerstörung durch die improvisierten Minen im Ostkongo, sondern um die reguläre Industrie rund um Lubumbashi und Kolwezi, riesige Tagebaugruben und Hüttenwerke. Die dort freigesetzten giftigen Stäube und Abwässer vergiften das Land und seine Bewohner.  ¤

A 25
           
18.4.21

Eine neue Funktion bei "Google-Earth" macht die gravierenden Umweltveränderungen der letzten 35 Jahren im Zeitraffer sichtbar, wie Waldzerstörung, das Abschmelzen der Gletscher, Tagebaue. Verantwortlich dafür soll sein "der Mensch", wer auch immer das sein mag.

R 2
18.4.21

"The Price of Progress" - Film von Victor Luengo über Fragen rund um die Lebensmittelindustrie. (Ich habe beim Quersehen nicht verstanden, worum es geht. Der verlinkte Text ist auch eher rätselhaft.)  (NNA)*

RT 45
19.4.21

"Erde" - Dokumentarfilm von Nikolaus Geyrhalter. Jeden Tag werden durch natürliche Kräfte (Wind, Wasser) weltweit 60 Millionen Tonnen Erde bewegt. Der Mensch (bzw. die kapitalistische Megamaschine) bewegt täglich 156 Millionen Tonnen. Der Film zeigt an sieben Orten wie das aussieht. Das San Fernando Valley in Kalifornien, wo man ganze Berge einebnet, ohne daß ersichtlich wäre, wozu. Der Tunnelbau am Brenner in Österreich. Der Steinkohletagebau von Gyöngyös in Ungarn. Der Marmorsteinbruch von Carrara in Italien. Der Kupfertagebau Minas de Riotinto in Spanien. Das Atommülllager "Asse" im Salzstock bei Wolfenbüttel in Deutschland. Der Abbau von Teersand bei Fort McCay in Kanada. Zu jedem Ort wirklich eindrückliche Bilder, die die Gigantomanie verdeutlichen, außerdem spricht jeweils eine Einzelperson über ihr Verhältnis dazu, meist Arbeiter in den Industrieunternehmen, in Kanada eine von der Zerstörung ihres Landes betroffene Ureinwohnerin. Der Film kommt ohne jeden eigenen Kommentar aus und ist wohl gerade dadurch sehr bewegend.  ¤¤

3sat

 

115

 

20.4.21 Verkehr : "Autolobbyisten beraten die Bundesregierung" - Die Bundesregierung läßt sich seit zwei Jahren von einem Expertengremium "Nationale Plattform Zukunft der Mobilität" zu Verkehrsfragen beraten. Darin sind allerdings fast nur Lobbyisten der Autoindustrie vertreten, und so ist es kein Wunder, daß ihre Empfehlungen sich fast ausschließlich ums Auto drehen, und dabei nur auf technische Lösungen setzen, bevorzugt solche wie den Wasserstoffantrieb, der für den Klimaschutz keinerlei Vorteil bringt, aber das Geschäft der Ölindustrie sichern soll. Verkehrsvermeidung, Förderung des öffentlichem Verkehrs oder gar Fahrräder spielen keine Rolle. Wie Verkehrspolitik richtig geht, wird an einem Beispiel aus Holland gezeigt. Report Mainz 7
           
21.4.21

Afshin Rattansi ("Going Underground") spricht mit David R. Boyd (UN-Sonderberichterstatter zu Umwelt und Menschenrechten).

RT 14
           
7.5.21 Verkehr : In Berlin hat die Unterschriftensammlung für den Volksentscheid "Berlin autofrei" begonnen, für eine Stadt für die Menschen statt für die Autos.

E

2

           
17.5.21

"Anthropozän - Naturgewalt Mensch" - Film von Jens Monath und Heike Schmidt über die geologische Veränderung der Erde und die Zerstörung des Lebens durch "den Menschen". Abgesehen davon, daß mal wieder "der Mensch" herhalten muß, ohne zu unterscheiden, welche Menschen und welche Wirtschaftssysteme für die Misere verantwortlich sind - dazu nur eine kurze Andeutung von Will Steffen kurz vor Schluß - abgesehen davon ein wirklich sehenswerter Film, der etliche Bestandteile der ökologischen Katastrophe aufzeigt, mit Fakten und beeindruckenden Bildern aus aller Welt. Z.B. die Zubetonierung der Welt, der Verlust von Humus und Ackerböden, das Problem mit dem Mangel an Sand, die Verseuchung der Meere mit Plastik, das Artensterben, die Klimakatastrophe.   ¤¤

3sat

103

8.6.21

Die Vjosa (Aoös) in Griechenland und Albanien ist der letzte Fluß in Europa, der von der Quelle bis zur Mündung (350 km) völlig wild und unreguliert fließt. Der Artenreichtum ist enorm - bei einer Untersuchung fanden Biologen 40 Arten, die es sonst in Albanien nicht mehr gibt, und zwei bisher unbekannte Arten. Albaniens Regierung hatte geplant, den Fluß mit 40 Staudämmen und Wasserkraftwerken zu verbauen. Nach jahrelangen Protesten von Anwohnern und Naturschützern und einem ersten Gerichtsurteil hat die Regierung den Plan nun wohl aufgegeben. An der Vjosa könnte der erste Nationalpark entstehen, der einen kompletten Fluß umfasst. Bericht von John Psaropoulos.  ¤

A

3

           
18.6.21 Verkehr : Manuel Rapalo berichtet aus Mexico-City, wo in diesem Jahr bereits mindestens 22 Radfahrer getötet wurden. Eine Ursache ist, daß seit Corona wesentlich mehr Menschen radfahren, aber es gibt offenbar auch eine wachsende Aggressivität von Autofahrern gegenüber Radfahrern und Fußgängern. (Gilt auch in Deutschland. Während die Zahl der Verkehrstoten immer weiter sinkt, steigt die Zahl der getöteten Radfahrer.)

A

3

           
28.6.21 Batteriestrom : 70 % der weltweiten Lithium-Vorkommen lagern in Salzseen im Dreieck von Bolivien, Chile und Argentinien. In Argentinien soll der Rohstoff nun industriell gefördert und im Lande zu Batterien verarbeitet werden. Bei der bisher üblichen Extraktionsmethode wird aber sehr viel Wasser verbraucht und die Umgebung mit Salz verseucht. Wissenschaftler suchen nach Techniken, um das Wasser in einem geschlossenen Kreislauf zu verwenden. Teresa Bo berichtet aus der Provinz Jujuy im Nordwesten Argentiniens. A

4

           
29.6.21 Batteriestrom : In der Wüste von Nevada wollen Rohstoffkonzerne in einer riesigen Mine Lithium fördern. Naturschützer haben dies erstmal per Gerichtsbeschluß verhindert, denn das geplante Abbaugebiet ist Lebensraum einiger bedrohter Wüstenpflanzen, darunter "Tiehm's Buckwheat", das nur genau hier wächst. Rob Reynolds berichtet aus Esmeralda County.  ¤ A

3

           
5.7.21

In seinem letzten Buch (dem Essay "Wer wir waren") stellte Roger Willemsen die Frage, warum die Menschheit sehenden Auges die Zerstörung der Erde und damit letztlich ihre eigene Vernichtung geschehen lässt. Marc Bauder hat dazu einen gleichnamigen Dokumentarfilm gedreht. Im Beitrag kommt vor allem der Astronaut Alexander Gerst zu Wort.

hj

11.7.21

Noch ein Beitrag über Marc Bauders Dokumentarfilm "Wer wir waren", nach dem gleichnamigen letzten Buchprojekt von Roger Willemsen. Ein Rückblick auf die letzte Generation der Menschheit, die die Zerstörung des Lebens auf diesem Planeten noch hätte verhindern können. Warum hat sie es nicht getan? Warum hat die Menschheit es nicht geschafft, dieses gottverdammte Selbstzerstörungsprogramm namens Kapitalismus aufzuhalten? Vielleicht, weil selbst die klügsten Denker sich nicht getraut haben, das Kind beim Namen zu nennen. Dabei war Willemsen selbst eigentlich einer, der keine Scheu hatte, die Dinge deutlich auszusprechen. Der Film  - wunderschön und poetisch - schwelgt aber durchgehend im kollektiven "Wir", das so tut, als säßen wir alle im selben Boot, die Kapitäne, die Ruderer und die Ertrinkenden. Immerhin werden "der Westen" und "die Wirtschaft" als problematisch erkannt. Zu Wort kommen der Astronaut Alexander Gerst, die Ozeanologin Sylvia Earle, der Ökonom Dennis Snower und der Philosoph Felwine Sarr.  ¤

Beitrag im Video ab 7:45

ttt

 

8

 

           
4.8.21 Artensterben : Eine neue Studie (u.a. von der Universität London) hat festgestellt, daß verschiedene Pestizide sich in der tödlichen Wirkung auf Bienen (und andere Insekten) gegenseitig verstärken. B

2

11.8.21

"Elephant Path (Njaia Njoku) - A Story of Hope and War in the CAR" - Film von Todd McGrain über die Arbeit der Verhaltensforscherin Andrea Turkalo, die im Elefantendorf Dzanga Bai in der Zentralafrikanischen Republik das Leben der Waldelefanten studiert und sich gemeinsam mit dem Bayaka-Ältesten Sessely Bernard für ihren Schutz einsetzt. Mitten im Bürgerkrieg keine leichte Sache. (Leider nur teilweise gesehen.)  ¤¤   (Wiederholung)

A

47

25.8.21   Müllexport : Aus ganz Europa werden Unmengen Müll zum "Recycling" nach Rumänien verfrachtet und dort illegal verbrannt oder auf einer riesigen Deponie bei Bukarest gelagert. Das Geschäft wird von einer kriminellen Mafia organisiert, eine kleine und unterfinanzierte Einheit der Staatsanwaltschaft hat keine Chance gegen die Verbrecher. Bericht von Andrew Simmons.

A

3

           
4.9.21   Artensterben : Beim Kongress der Weltnaturschutzunion IUCN in Marseille halten Politiker optimistische Reden und Wissenschaftler legen die neuesten deprimierenden Zahlen vor. Von 138.000 untersuchten Arten sind 41 % mehr oder weniger direkt vom Aussterben bedroht. Besonders übel steht es um sämtliche Arten von Haien und Rochen. Dagegen haben sich die Bestände einiger Thunfischarten dank Fischereibeschränkungen leicht erholt. A,arj zus.5
           
9.9.21  Landwirtschaft : 16 % der deutschen Treibhausgasemissionen stammen aus der Landwirtschaft, vor allem aus der Massentierhaltung. Ein von Frau Klöckner großmaulig verkündeter "Systemwechsel" der EU-Landwirtschaftspolitik wird daran nichts ändern, weil das System von Überproduktion, Überdüngung und Vergiftung gar nicht angetastet wird. Bauern, die ihren Tierbestand reduzieren, werden nicht belohnt. Der Agrarwissenschaftler Harald Grethe spricht von "politischer Gestaltungsverweigerung". Einziges Ziel dieser Politik ist offenbar das Angebot von immer billigerem Fleisch für die Bevölkerung.

Monitor

8

           
13.9.21

Nach einer Zählung von "Global Witness" wurden im Jahr 2020 weltweit 227 Menschen ermordet, weil sie sich für den Erhalt von Naturgebieten und die Rechte von Indigenen eingesetzt haben und gegen Bergbauprojekte, Abholzungen und Staudämme gekämpft haben. An der Spitze der Liste stehen Kolumbien (65 Ermordete), Mexiko (30), die Philippinen (29) und Brasilien (20).  ¤

A,C

zus.6
           
22.9.21

"Temps Present: Guerre à la Bagnole! Le Vélo a la Conquete des Villes" ("Krieg dem Auto! Das Rad erobert die Stadt") - Film von Raphaëlle Aellig Regnier und Wilfred Rebetez über den Streit um den fahrradgerechten Umbau des Straßenverkehrs in Genf und Lausanne. Aus der Sicht von Verkehrsplanern, Autofahrern und betroffenen Bürgern, die froh sind, in ihrer Stadt wieder leben zu können, sowie mit Videos des Fahrrad-Aktivisten "Nervensäge". Französisch mit deutschen UT. (Das Ende des Films fehlt leider.)  ¤

TV5 (37)
           
29.9.21   Artensterben : In den USA hat die Naturschutzbehörde 23 Tier- und Pflanzenarten von der Roten Liste gestrichen, weil sie endgültig ausgestorben sind. Darunter sind allein acht Vogelarten auf Hawaii, sowie einer der bekanntesten Vögel, der Elfenbeinspecht.

A,E

zus.4
           
30.9.21

"Giftrüben" - Seit 2018 sind die bienentötenden Neonikotinoide in der EU verboten. Eigentlich. Weil ein paar Zuckerrübenbauern Verluste durch Blattläuse befürchtet haben, hat die kriminelle und korrupte Landwirtschaftsministerin den Einsatz per "Notfallzulassung" erlaubt. Durch die starken Regenfälle im Sommer ist dann genau das passiert, weshalb das Gift verboten wurde: es hat sich von den behandelten Äckern auf Gewässer und Blühwiesen ausgebreitet. Nach Stichproben, die Naturschützer entnommen haben - nicht die zuständigen Behörden! - wurden sämtliche Grenzwerte um das zigfache überschritten. Die Auswirkungen auf wilde Insekten sind noch nicht absehbar. - Ein ausführlicher Bericht dazu auch in der taz: "Bienenkiller-Pestizid außer Kontrolle"   ¤

Quer

6

           
6.10.21

"Temps Present: Pestizides, à quand la Fin du Carnage?" (Pestizide - Wann ist Schluß mit dem Massaker?) - Film von Myriam Gazut und Philippe Mach über die dramatischen Folgen des Pestizid-Einsatzes in der Schweiz: Insektensterben, Vogelsterben, Verseuchung des Trinkwassers. (Film des schweizer Fernsehens RTS. Im Juni gab es dort eine Volksabstimmung über ein Totalverbot von Pestiziden. Das Verbot ist knapp gescheitert. Der Film durfte erst nach der Abstimmung gezeigt werden. - Französisch mit deutschen UT)  (NNA)*  ¤

TV5

53

           
8.10.21   Artensterben : In Kenia ist die Wilderei bei Elefanten stark vermindert worden, und die Population ist in den letzten Jahren wieder um 2000 Tiere gewachsen. Zugleich schrumpft ihr Lebensraum durch zunehmende Zersiedelung. Catherine Soi berichtet aus dem Amboseli-Nationalpark.

A

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9.10.21

Ein neuer Weg, um Geld für den Schutz der Elefanten zu beschaffen: Naturfreunde in den reichen Ländern können für 5000 Dollar einem Elefanten einen Namen geben, der dem Tier ins Ohr tätowiert wird (wenn ich das richtig verstanden habe) und es vor Wilderern schützen soll. Während die Wilderei abgenommen hat, wächst die Bedrohung durch den Klimawandel und die Landwirtschaft. Catherine Soi berichtet aus dem Amboseli-Nationalpark in Kenia.

In Zimbabwe leben mehr als 100.000 Elefanten, nach Meinung der Regierung etwa doppelt soviel, wie das Land tragen kann. Deshalb sollen 500 Tiere zur Trophäenjagd freigegeben werden, zum Preis von bis zu 70.000 Dollar pro Tier. Das Geld soll für den Naturschutz eingesetzt werden. Infos aus Hwange von Haru Mutasa.

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16.10.21

"Mit offenen Karten: Die Welt der Bienen" - Über die Geschichte der weltweiten Ausbreitung der europäischen Honigbiene mit dem Kolonialismus und die Situation der Gegenwart. Was ich noch nicht wußte: in den USA werden jährlich hunderttausende Bienenstöcke zur Bestäubung der Mandelplantagen umhertransportiert. Die Völker sind anschließend so geschwächt, daß sie absterben und durch Nachzüchtungen aus Australien und Argentinien ersetzt werden müssen. Durch solche weltweiten Transporte haben sich Parasiten wie die Varroa-Milbe ausgebreitet. Angesprochen wird auch das Bienensterben durch Pestizide aus der Landwirtschaft. Nicht erwähnt wird, daß bei allen Bemühungen um den Schutz der Kultur-Honigbienen die tausenden Arten von Wildbienen (und damit die nötige Genreserve) weltweit aussterben.  ¤

arte

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21.10.21

"Bagger planieren Igel-Refugium" - In der Nähe von Würzburg pflegt ein Ehepaar seit über 30 Jahren verlorene Igelkinder, päppelt sie auf und entläßt sie dann in die Wildnis auf einem benachbarten Grundstück. Letztes Jahr bekam das Paar für diese Arbeit den bayrischen Umweltpreis. Jetzt hat die Stadt alle Igel auf grausamste Art getötet: das Grundstück wurde von der Stadt nicht zum Naturschutzgebiet, sondern zum Bauland erklärt und mit schwerem Gerät gründlich durchgefräst, sodaß von der Natur, inklusive Igeln und anderen geschützten Arten, nichts übrigblieb. Die Verantwortung für das Verbrechen will, wie üblich, niemand übernehmen. - Das ist kein Einzelfall, sondern im Gegenteil überall in Deutschland normaler Alltag. Ständig werden kleine oder große Naturflächen zerstört, um dort irgendeinen Scheiß hinzubauen. Was das für die dort lebenden Tiere bedeutet, war hier nur mal etwas deutlicher zu sehen.  ¤

Quer

 

5

 

           
3.11.21

"auslandsjournal - die Doku: Auf den Spuren der Umwelt-Mafia" - Film von Johan von Mirbach, Jan-Philipp Scholz und Johannes Meier. Zusammen mit Alexander von Bismarck von der Environmental Investigation Agency in New York decken die Filmemacher das Treiben von weltweiten kriminellen Netzwerken auf. Illegaler Fischfang im Atlantik vor Ghana, Tierquälerei in illegalen Privatzoos in den USA, illegale Kahlschläge in ukrainischen Urwäldern. Dahinter steckt ein System aus Korruption, Geldwäsche und Einschüchterung. Behördenvertreter, Journalisten und Umweltaktivisten leben gefährlich, wenn sie sich den Kriminellen in den Weg stellen.   ¤ 

ZDF

43

8.11.21

Auf der Jamal-Halbinsel in Sibirien lebt die größte Walross-Kolonie der Welt, mehr als 3000 Tiere. Ganz in der Nähe wird eine Gasförderplattform betrieben.

E

1

           
8.11.21

 

 

 

 

 

"The Green Lie - Die grüne Lüge" - Dokumentarfilm von Werner Boote und Kathrin Hartmann über die Lüge, die Bürger ("Konsumenten") könnten durch den Kauf der richtigen ("nachhaltigen", "fairen", "ökologischen") Produkte die Welt retten. Boote und Hartmann besuchen Sumatra und lassen sich von Feri Irawan erklären, warum es kein "nachhaltiges" Palmöl gibt und wie die Lebensmittelkonzerne dort einen neuen Kolonialismus errichten. Entsetzliche Bilder aus einem frisch niedergebrannten Regenwald. In Texas treffen sie Prof. Raj Patel. Er sagt: warum müssen die Konsumenten Experten für alles mögliche werden, wenn sie nicht mitschuldig an der Zerstörung sein wollen? Warum werden verantwortliche ökologische und soziale Standards nicht gesetzlich vorgeschrieben? Am texanischen Strand finden sie haufenweise giftige Ölklumpen des Konzerns BP, der seit 15 Jahren Werbung mit seinem ökologischen Image ("Beyond Petrol") macht. Auch die angeblich umweltfreundlichen Elektroautos von Tesla sind nur eine grüne Lüge. Man sieht den Dreck nicht mehr, weil er weit weg produziert wird. Passend dazu Bilder aus den gigantischen Braunkohlegruben im Rheinland und ein grüner Werbefilm von RWE.

Noam Chomsky erklärt, woher die Macht der Konzerne kommt und wie wir sie wieder beschränken können. Und daß sie, wenn wir das nicht schaffen, die Möglichkeit von zivilisiertem Leben auf diesem Planeten in nicht so ferner Zukunft auslöschen werden. In Mato Grosso (Brasilien) zeigen sich die Konflikte der Globalisierung komprimiert: gegen den Widerstand der indigenen Bevölkerung zerstören die Rinderbarone den Regenwald, mit Unterstützung durch einen korrupten Staat, und die Konzerne verkaufen das Fleisch und das Soja mit allen möglichen grünen Labels. Weltweit werden im Namen des Profits die Menschen und die Umwelt beseitigt.  

Hervorragender Film. Starke Bilder, gut belegte Fakten, überzeugende Experten, und immer wieder Menschen, die sich den Irrsinn nicht gefallenlassen und dagegen Widerstand leisten. Boote und Hartmann bringen ihre Aussagen nicht mit dem Holzhammer, sondern in einer sehr ansprechenden Dialogform, die den Zuschauer mitnimmt. - Lief am 14.11.19 bereits bei RT, auf englisch. Jetzt die deutsche Version.  ¤¤

Alpha

 

 

 

 

89

 

 

 

 

           
10.11.21

 

"Pflanzenkohle als Klimaretter?" - Wenn man Holz nicht verbrennt, sondern unter Sauerstoffabschluß auf maximal 800 Grad erhitzt, entsteht Holzkohle. Das haben früher die Köhler gemacht, heute werden Regenwälder abgeholzt, um als Grillkohle verbrannt zu werden. Man kann aber Holz oder andere Pflanzenteile auch im Pyrolyseofen zu Kohle verarbeiten, wobei die schädlichen Kohlenwasserstoffe möglichst abgeschieden werden. Die so gewonnene saubere Pflanzenkohle hat exzellente Eigenschaften als Bodenverbesserer in der Landwirtschaft, weil sie große Mengen an Wasser und Nährstoffen im Boden binden kann. Der Kohlenstoff bleibt langfristig im Boden, sodaß es auch einen Beitrag zum Klimaschutz bedeutet.  ¤

Als Beitrag für eine nachhaltige ökologische Landwirtschaft ist das ein sehr interessanter Weg (den übrigens die amerikanischen Ureinwohner mit ihrer "Terra Preta" schon jahrtausendelang erfolgreich gegangen sind.) Zu beachten wird sein, daß dafür nicht wertvolle Wälder abgeholzt werden. Vermutlich läßt sich aus Hanf ein ebenso gutes Material gewinnen. Langfristig wird die Verkohlung von Holz (und evtl. Hanf) die einzige praktikable Methode sein, das CO2 wieder aus der Atmosphäre herauszuholen, um es dann als feste Kohle wieder zu vergraben.

nano

 

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25.11.21 Bisher werden beim Abriss von Gebäuden Unmengen Schutt produziert, die bestenfalls als Füllstoff wiederverwendet werden. Der Abbau von Baustoffen in Bergwerken ist "billiger" als das Recycling. Die Folge ist, daß die Baubranche in Deutschland die Hälfte des Abfalls verursacht. Bei der Zementherstellung entstehen acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Der Beitrag berichtet über Architekten*innen in Bayern, die beweisen, daß es auch anders geht. Man kann die alten Häuser ausschlachten; fast alles läßt sich noch irgendwo wiederverwenden. Und aus den alten Mauern kann man neuen "R-Beton" herstellen. Quer 5
           
    
 Die folgenden Beiträge zum Thema Kobalt-Bergbau zusammen auf einer Extra-DVD, Öko #52
 
   
24.11.21

Malcolm Webb berichtet aus der Kawama-Mine in der Provinz Lualaba im Süden der DRC. Eine der größten informellen Minen des Landes. Tausende Männer buddeln in einer riesigen Grube in Handarbeit nach Kobalterz, ohne Schutzvorkehrungen, für einen Hungerlohn. Extra für die TV-Aufnahmen hat man ihnen Schutzhelme und (nutzlose) Warnwesten gegeben. Die Regierung will die Mine schließen und stattdessen eine moderne (mechanisierte) Mine einrichten. Die Arbeiter fürchten um ihren Job.  ¤

A 3
             
25.11.21

Noch ein Bericht von Malcolm Webb über den Kobalt-Bergbau in Lualaba (im Süden der DRC). In Kolwezi kriechen Arbeiter in Erdspalten, um dort immer tiefer nach Erzadern zu graben. Geld bekommen sie nur, wenn sie etwas finden, und die Bezahlung für den heiß begehrten Rohstoff ist gering. Dabei ist die Arbeit extrem hart und lebensgefährlich.  ¤

A

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26.11.21

Dritter Bericht von Malcolm Webb über den Kobalt-Bergbau in Kolwezi. Neben den informellen Minen gibt es auch gigantische Gruben, in denen das Gestein mit Maschinen zertrümmert und abtransportiert wird. Diese Gruben sind in der Hand von chinesischen Konzernen. Die einheimischen Arbeiter sind dort rechtlos, es gibt Berichte über schwere Mißhandlungen und verdeckte Morde durch chinesische Vorarbeiter.

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27.11.21

Noch ein Bericht von Malcolm Webb über die Kobalt-Industrie in Kolwezi. In einer großen Kupfer- und Kobaltfabrik des Konzerns Glencor in Chamundenda wird das Erz mit Säuren vom Gestein getrennt. Die giftigen Abwässer werden regelmäßig in die Umgebung abgelassen. Der Konzern behauptet, das sei nur einmal durch einen Unfall passiert, und es sei dadurch kein Schaden angerichtet worden.

A

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28.11.21

Fünfter Bericht von Malcolm Webb über die Kobalt-Industrie in Kolwezi. Rund um die Kobaltminen treten zahlreiche Fälle von Mißbildungen bei Neugeborenen auf, offenbar eine Folge der Verseuchung mit Schwermetallen.  ¤

A 3
           
3.12.21

"Saubere Autos, schmutzige Batterien - Kobaltabbau im Kongo" - Film von Vanessa Schlesier und Lukas Augustin über die Bedingungen, unter denen in Afrika die Rohstoffe für Elektroautos gefördert werden, unter Zerstörung und Vergiftung der Umwelt und gnadenloser Ausbeutung der Arbeitskräfte. Und über den Lobbyismus der Autokonzerne, die nicht wollen, daß ihre Aktivitäten gesetzlich reguliert werden.  ¤

ZDFinfo

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5.12.21

"The Electric Car Revolution : Winners and Losers" - Film von Darragh Macintyre (BBC-Panorama) über die menschlichen Verluste und die Umweltzerstörung beim Rohstoffabbau in Afrika für die Batterien der Elektroautos. Namentlich die Kobaltminen von Glencore in Kolwezi (DR Kongo) und der Tesla-Konzern von Elon Musk.  ¤

B

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15.3.23 Raubbau : Über den Film "Cobalt - L'Envers du rêve électrique", der die unfassbaren Umweltzerstörungen und die gnadenlose Ausbeutung von Menschen durch den unregulierten Bergbau im Kongo zeigt. Einige Ausschnitte, Gespräch mit dem Mitautor Arnaud Zajtman ¤ JA 9
               
30.3.23

 

 

 

"Kobalt - Die dunkle Seite der Energiewende" - Film von Quentin Noirfalisse und Arnaud Zajtman über die unfassbaren Umweltzerstörungen und die gnadenlose Ausbeutung von Menschen durch den unregulierten Bergbau im Kongo.    (NNA)*   ¤¤

Text von arte: "Hitze, Dürre, Überschwemmungen: Die Klimakrise ist in Europa angekommen. Damit Autofahren weiter möglich bleibt und zugleich der CO2-Fußabdruck verringert wird, setzen die auf ihr Überleben bedachte Automobilindustrie und die EU-Kommission auf ein und dieselbe Lösung: den schnellen und umfassenden Umstieg auf Elektroautos. Tesla, aber auch Volkswagen, Volvo, Peugeot und Renault investieren Dutzende Milliarden Euro in die Elektromobilität. Und die benötigt vor allem eines: Batterien. Doch in denen wird, zumindest bei einer der beiden marktführenden Technologien, ein äußerst problematischer Rohstoff verbaut: Kobalt.
Kobalt ist wichtig für die Sicherheit und Langlebigkeit der Batterien. Es wird in Form von Erz geschürft, mit 65 bis 70 Prozent der weltweiten Kobaltproduktion hauptsächlich in der Demokratischen Republik Kongo. 80 Prozent des kongolesischen Kobalts wird von Großunternehmen gefördert, die ihren Sitz in China, der Schweiz oder Kasachstan/Luxemburg haben. Der Rest wird von kleinen Bergbaufirmen praktisch mit der Hand geschürft.
Der Film zeigt die dunkle Seite der Kobaltgewinnung. Die Kinderarbeit im Kleinbergbau ist nur eines von vielen Problemen. Der gesamte Sektor ist von Korruption zersetzt. Böden werden verseucht, Gesundheit und Leben der Menschen aufs Spiel gesetzt. Und Chinas Marktdominanz treibt Europa in eine gefährliche Abhängigkeit. Angesichts der gigantischen Probleme, die der begehrte Rohstoff mit sich bringt, sucht die EU nach anderen Wegen, um an Kobalt kommen. Und stellt eine unbequeme Frage: Sollten die Bergwerke in Europa wieder geöffnet werden?"

arte

 

 

 

86

 

 

 

           
17.12.21

In Serbien ist nach anhaltenden Protesten der Bevölkerung der Plan des Konzerns Rio Tinto für eine Lithium-Mine erstmal gestoppt worden.

E 1
           
11.1.22

Für die neue Autofabrik von Tesla in Brandenburg haben die Behörden einen enormen Wasserverbrauch genehmigt, obwohl dadurch die Trinkwasserversorgung des Landes und Berlins bedroht wird. Die zuständige Wasserbehörde hat inzwischen zugegeben, daß die Genehmigung nicht rechtmäßig zustandegekommen ist. U.a. wurde eine Umweltprüfung versäumt. Aufgefallen ist das erst durch eine Klage der Umweltverbände, und nun zeigt sich, daß auch sämtliche anderen Wassernutzer in Brandenburg gar keine rechtmäßige Genehmigung haben. Damit wäre, wenn die Gesetze noch gelten, nicht nur das Teslawerk am Ende, sondern auch die Wasserversorgung für Berlin.

frontal

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11.1.22 Invasive Arten : Flora und Fauna der Antarktis waren seit ca. 15 Millionen Jahren vom Rest der Welt abgeschnitten. Jetzt gelangen mit dem zunehmenden Tourismus immer mehr fremde Arten (z.B. Muscheln, Schnecken, Krebse, Ratten) dorthin und bedrohen das einmalige Ökosystem, dessen Bewohner mit der ungewohnten Konkurrenz nicht umgehen können.

B

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20.1.22

"Re: Boden gut, alles gut - Mit lebendiger Erde das Klima retten" - Film von Wolfram Huke und Pia Schädel über Bauern und Gärtner, die sich aktiv darum kümmern, das Bodenleben auf ihren Äckern zu verbessern, durch schonende Bodenbearbeitung, sinnvolle Fruchtfolge und den Einsatz von Gründüngung und selbst gezüchteten Mikroorganismen. (Im bio-dynamischen Anbau wird das alles schon seit vielen Jahrzehnten gepredigt und praktiziert, allerdings verbrämt mit esoterischem Hokuspokus.) Außerdem über Stadtentwickler, die zubetonierte Industriegelände wieder der Natur zurückgeben. (Die dabei aber anscheinend übersehen, daß die Natur das auch von ganz allein macht.)

arte

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31.1.22

In Piedra Fina mitten im Amazonasregenwald in Ecuador sind große Mengen Rohöl aus einer geplatzten Pipeline ausgetreten. Ein großes Waldgebiet und der Fluß Napo sind verseucht worden. Infos aus Quito vom Journalisten Stephan Kuffner.  ¤

Sky

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1.2.22

Ein Bericht über die Umweltkatastrophe durch eine leckgeschlagene Ölpipeline im Amazonasregenwald in Ecuador. Wieviel Öl ausgelaufen und in den Boden und in Flüsse gelangt ist, ist unklar. Die Regierung und die Betreiberfirma OCP spielen das Ausmaß herunter.  ¤

arj

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5.2.22 Beim RTL-Klima-Update ein Beitrag über Pflanzenkohle. R 1
22.2.22

Ein Grund, warum in Deutschland kaum noch neue Windräder gebaut werden, ist deren angebliche Gefährlichkeit für Vögel, speziell den Rotmilan. Tatsächlich stehen Kollisionen mit Windrädern aber in der Liste der Todesursachen erst an siebter Stelle. Die häufigste nicht natürliche Todesursache der Rotmilane sind Vergiftungen durch Rattenköder, die von Landwirten ausgelegt werden, es folgen Straßenverkehr, Stromleitungen, illegale Abschüsse und Bahnverkehr. Die wenigen Unfälle mit Windrädern ließen sich außerdem durch Abstelleinrichtungen verhindern, die in ganz Europa längst gebräuchlich sind, nur in Deutschland noch keine behördliche Zulassung bekommen. Stattdessen werden lieber Windräder verhindert.

frontal

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25.2.22  Verkehr : Das Bremer Verwaltungsgericht hat ein möglicherweise bundesweit wegweisendes Urteil gefällt. Es hat entschieden, daß Autofahrer keinen Rechtsanspruch auf einen Parkplatz vor ihrer Haustür haben. Aber: alle Bürger haben ein Recht darauf, daß der Staat das Parkverbot auf Gehwegen durchsetzt. Das gilt zunächst in einigen Bremer Stadtteilen, vor allem im "Viertel" (Ostertor/ Steintor), wo schon seit Jahrzehnten die Autos wild auf den Bürgersteigen parken - von der Verkehrsbehörde toleriert, weil ja "auf der Straße kein Platz" ist. Wie das Urteil nun umgesetzt wird, hängt von der grünen Verkehrssenatorin Maike Schaefer ab, die bisher eher durch wüste Baumfällaktionen auffiel als durch "grüne" Ideen. Eigentlich muß sie jetzt ein flächendeckendes Parkverbot für die betroffenen Stadtteile verhängen. Man muß dazu noch wissen, daß im "Viertel" nur noch etwa ein Drittel der Haushalte ein eigenes Auto (oder mehrere) haben - und die terrorisieren mit diesen Autos ihre Nachbarn.   ¤

b&b

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1.3.22

Die "grüne" Verkehrssenatorin in Bremen wird das Urteil zum Verbot des Gehwegparkens vor dem Oberverwaltungsgericht anfechten. Angeblich nur, um dann wirklich Rechtssicherheit zu haben.

b&b

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9.3.22

"The Curse of Uranium" - Film (Teil 1) von Martin Boudot, Luc Hermann, Paul Moreira und Premieres Lignes über die radioaktive Verseuchung ganzer Landstriche in Niger durch den Uranbergbau des französischen Konzerns Areva in Arlit. (P+P)   ¤

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17.3.22

"The Curse of Uranium" - Zweiter Teil des Films von Martin Boudot, Luc Hermann, Paul Moreira und Premieres Lignes über die radioaktive Verseuchung ganzer Landstriche in Niger durch den Uranbergbau des französischen Konzerns Areva in Arlit, und ebenso rund um Nuklearanlagen in Frankreich. (P+P)   ¤

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21.3.22

 

 

 

 

"Re: Schottergärten im Visier - Wenn Kies und Co. die Natur verdrängen" - Film von Nicola Goethe über den sich ausbreitenden Irrsinn der toten Betongärten und Versuche von Umweltaktivisten, Gartenbesitzer zur Vernunft zu bringen.  (NNA)*   ¤

Text von arte: "Ein umstrittener Trend hält Einzug in Deutschlands Vorgärten: Schotter, Kiesel und Splitt als moderne Alternative zum wilden Grün. Die neue Lust auf Stein zeigt sich eindrucksvoll bei einem Streifzug durch so manches Neubaugebiet. Pflegeleicht und ästhetisch sagen Befürworterinnen und Befürworter, umweltschädlich und hässlich, finden Kritikerinnen und Kritiker. Schottergärten sind in einigen Bundesländern bereits verboten.
Zurecht, sagt Ulf Soltau, ein Biologe aus Berlin, der sich vehement gegen diese Entwicklung einsetzt.
Seine Lösung: Humor und mediale Aufmerksamkeit. Die von ihm gegründete Facebook-Seite "Gärten des Grauens" illustriert satirisch die steinernsten Gärten Deutschlands. Dabei geht es ihm nicht nur um die Ästhetik, sondern um die ökologischen Folgen der buchstäblichen Verwüstung deutscher Vorgärten. "Es ist nicht legal, was da passiert", sagt er. Durch die Abdeckung mit Unkrautvlies oder Teichfolie werde der Boden wasserfest versiegelt, unter dem Gewicht der Kiesel und des Splitts verdichte sich der Boden.
Dass Steingärten nicht zwangsweise Lebensraum für Insekten und Vögel zerstören, sondern mit richtig ausgewählten Pflanzen pflegeleicht, attraktiv und artenreich sein können, beweist der Kiesgarten, den die Grande Dame der britischen Gartengestaltung, Beth Chatto nahe London in der Region Colchester angelegt hat. Auf einem ehemaligen Parkplatz in der trockensten Region Englands, wo die Niederschlagsmenge vergleichbar mit der in Israel ist, schuf sie Anfang der 90er Jahre ein botanisches Meisterwerk: mit robusten Stauden, die lange Hitzeperioden überstehen und ausreichend Wurzeln bilden können."  

arte

 

 

 

 

32

 

 

 

 

           
22.4.22

In Chile haben einige lateinamerikanische Länder das Escazu-Abkommen zum Schutz der Rechte von Indigenen unterzeichnet. Brasilien, Kolumbien und Peru waren nicht dabei. In den letzten zehn Jahren wurden etwa 1000 indigene Aktivisten und Naturschützer ermordet. Bericht aus Santiago von Lucia Newman.

A

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15.6.22 Plastikmüll : Wissenschaftler in Australien haben eine Wurmart entdeckt, die gerne Styropor frisst. Nun hat man Hoffnungen auf eine Lösung des Plastikmüllproblems. (Es gab da mal einen SciFi-Film, in dem soetwas dramatisch schiefging ...) 

A

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18.6.22 Artensterben : Die Koalabären in Australien drohen auszusterben, als Folge von Landwirtschaft, Abholzung und Waldbränden. In vielen Gebieten an der Ostküste sind sie bereits verschwunden. Infos von Deborah Tabart (Australian Koala Foundation).

B

4

20.6.22

"Die Recyclinglüge" - Film von Tom Costello und Benedikt Wermter über das weltweite Betrugsgeschäft mit Plastikmüll. Über Müllmakler, die Plastikmüll illegal im Ausland verklappen, Industriezweige, die sich an der Verbrennung von Müll bereichern, und Mafia-Netzwerke, die mit Abfallschmuggel viel Geld verdienen. Der Film zeigt, wie einige der größten Konsumgüterhersteller der Welt Recycling als Vorwand benutzen, um ohne Konsequenzen weiter die Umwelt verschmutzen zu können.  (Spannend, aber leider NNA)*  ¤

ARD

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22.6.22 Landwirtschaft : In den Niederlanden demonstrieren tausende Bauern mit ihren Treckern gegen den Plan der Regierung, die Vergiftung von Böden und Grundwasser mit Nitratdünger zu vermindern. Step Vaessen berichtet aus dem Ort Stroe.

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5.7.22

 

 

 

"Insektenkiller - Wie Chemieriesen unser Ökosystem zerstören" - Film von Sylvain Lepetit, Miyuki Droz Aramaki und Sébastien Séga über die Ausrottung der Insekten in aller Welt durch den Einsatz von Neonikotinoiden in der Landwirtschaft.  ¤¤

Text von arte: "Vor 30 Jahren musste ein Autofahrer etwa alle zwei Stunden einen Halt einlegen, um die Windschutzscheibe von Insekten zu reinigen. Heute kann er ganz Europa durchqueren, ohne auch nur ein einziges Mal vom Scheibenwischer Gebrauch zu machen, denn seit den 1990er Jahren ist die Gesamtbiomasse der Insekten um 75 Prozent zurückgegangen. Schuld daran ist der massive Einsatz von Neonikotinoiden, sogenannten "systemischen" Insektiziden, die sich in allen Pflanzenzellen ausbreiten. Sie sehen aus wie bunte Bonbons und scheinen völlig harmlos, doch sie haben eine stark toxische Wirkung. Weil immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen vor den katastrophalen Folgen dieser Nervengifte warnen, setzen die Multis alles daran, den Kausalzusammenhang zwischen ihren Produkten und dem Insektentod zu vertuschen. Sie finanzieren unseriöse Studien, üben Druck auf Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen aus, betreiben intensive Lobbyarbeit bei den Regulierungsbehörden und versuchen mit allen Mitteln, Einschränkungen und Verbote zu verhindern oder zu umgehen. Unterdessen schreitet das Insektensterben mit nie dagewesenem Tempo voran. Weil Insekten aber eine zentrale Rolle als Bestäuber und Teil der Nahrungsketten spielen, zieht die radikale Dezimierung alle Ökosysteme in Mitleidenschaft: Fischen und Vögeln geht das Futter aus, so dass sie ebenfalls immer weniger werden. Zudem belegen jüngere Studien, dass die Chemikalien auch die menschliche Gesundheit beeinträchtigen."

arte

 

 

 

 

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5.7.22

 

 

 

 

"Pestizide - Europas zynischer Giftexport" - Film von Stenka Quillet darüber, wie europäische Konzerne ihre in Europa verbotenen Pestizide weiter in alle Welt exportieren, die dann über die Produkte wieder hierher zurückkommen.  ¤¤

Text von arte: "Der Dokumentarfilm geht dem Umgang mit Pestiziden nach, die in Europa verboten sind und in Länder exportiert werden, in denen ihr Einsatz trotz hoher Schadwirkung erlaubt ist – vor allem nach Brasilien. Von hier aus werden die Rückstände der Gifte in Orangen, Kaffee und Soja wieder zurück nach Europa geschickt. Warum erlaubt die EU den (lukrativen) Export in Schwellenländer?
Der Dokumentarfilm geht einem wenig beleuchteten Wirtschaftskreislauf auf den Grund: Deutschland, das sich zunehmend gegen Umweltgifte sperrt, ist noch immer der wichtigste Importeur von brasilianischem Kaffee voller Pestizidrückstände. In ganz Europa trinken die Menschen Orangensaft, der aus stark belasteten Früchten aus Brasilien gewonnen wird. Und diejenigen, die in Südamerika die Gifte ausbringen, müssen mit ihrer Gesundheit teuer dafür bezahlen.
Die europäischen Staatschefs kritisieren Brasilien nur allzu gerne ob der Brände im Amazonasgebiet – schauen aber wohlweislich weg, wenn ihre eigenen Chemiekonzerne dort gute Geschäfte machen.
Mehr als die Hälfte aller Pestizide, die vor kurzem auf den brasilianischen Markt kamen, sind in der EU aufgrund ihrer Gefährlichkeit für Gesundheit und Umwelt verboten. Die in Europa hergestellten und zugleich verbotenen Produkte finden auf der Südhalbkugel dankbare Abnehmer. Laut der Schweizer NGO Public Eye erzielen die europäischen Herstellerfirmen durch diese extrem schädlichen Pflanzengifte, die an Entwicklungs- und Schwellenländer verkauft werden, beinahe die Hälfte ihres Gesamtumsatzes.
Der Dokumentarfilm zeigt, dass sich die europäische Politik kaum mit diesem Thema befasst. An den Grenzen wird kaum kontrolliert, die Gesetzgebung nimmt chemische Rückstände in Lebensmitteln in Kauf und die wirtschaftlichen Akteure sind vor allem bemüht, ihren eigenen Status quo beizubehalten."

arte

 

 

 

 

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27.7.22

Der britische Naturwissenschaftler James Lovelock ist mit 103 Jahren gestorben. Von ihm stammt die "Gaia-Hypothese", die das Ökosystem Erde (und vor allem die Wälder) als Gesamtorganismus betrachtet - was mit Esoterik nichts zu tun hat und inzwischen mehr oder weniger wissenschaftlicher Standard ist.   ¤

B

3

28.7.22

In Ostafrika sterben zehnmal soviele Elefanten an den Folgen der Dürre wie durch Wilderei. Mercy Juma berichtet aus dem Tsavo-Nationalpark in Kenia.

B

 

           
11.8.22

In der Oder gibt es ein großes Fischsterben. Ursache ist wohl nicht die Hitze, sondern es wurden irgendwelche noch unbekannten giftigen Chemikalien in den Fluß eingeleitet, wahrscheinlich von einem Industrieunternehmen, vermutlich in Polen.

TS,E

zus.3

           
13.8.22

Mehr über das riesige Fischsterben in der Oder. Der Verursacher der Vergiftung ist immer noch nicht gefunden. Die Verseuchung des Wassers begann bereits vor zwei Wochen, wurde aber zunächst von den polnischen Behörden ignoriert und nicht an Deutschland weitergemeldet. Die Giftbrühe fließt jetzt in die Ostsee.  ¤

A,arj,TT

zus.8

           
15.8.22

Die Ursache des massenhaften Fischsterbens in der Oder ist noch nicht gefunden worden.

A,arj

zus.4
           
6.9.22

"Straße gegen Schiene - Verkehrter Verkehr" - Beitrag von Jonas Helm und Andreas Wiemers über die irrsinnige Verkehrspolitik der Bundesregierung, die weiterhin neue Autobahnen bauen läßt, statt endlich das zerstückelte Bahnnetz wiederzubeleben. Mit diversen Beispielen für die Zerstörungen durch die geplanten neuen Straßen, u.a. die A20, die quer durch die letzten Moore in Norddeutschland führen soll.  ¤

frontal

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21.9.22

Der Ölkonzern Santos wollte vor der Tiwi-Insel im Norden Australiens Erdgas fördern. Die indigenen Bewohner der Insel wurden nicht gefragt, haben vor Gericht geklagt, und nun Recht bekommen. Das Milliardenprojekt darf nicht durchgeführt werden.

A 3
           
4.10.22

"Le Point": "Le Sol, un Milieu vivant - Der Boden, ein lebendiges Milieu" - Ein Film aus Kanada über das Leben im Erdboden und wie es von der industriellen Landwirtschaft zerstört wird, obwohl es längst Anbaumethoden gibt, die das Bodenleben schonen und fördern. Sehr interessant, leider NNA)* (französisch mit deutschen UT)  ¤

TV5 51
12.10.22 Artensterben : Laut dem "Living Planet Report" des WWF sind seit 1970 die Populationen von freilebenden Wirbeltieren weltweit im Durchschnitt um 69 Prozent zurückgegangen. In Südamerika und der Karibik betrug der Rückgang sogar 94 Prozent, vor allem durch die Ausweitung der Landwirtschaft und die Zerstörung des Regenwaldes. Bei AJE ein Bericht aus Kolumbien, bei der BBC  ein Bericht und weitere Infos von Dermot O'Gorman (WWF).  ¤

A,B

zus.10
13.10.22

Auch CNN, arte und Euronews berichten über den "Living Planet Report" des WWF, der feststellt, daß seit 1970 die Populationen von freilebenden Wirbeltieren weltweit im Durchschnitt um 69 Prozent zurückgegangen sind. Bei den anderen deutschen Sendern nichts dazu.

C,arj,E

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27.10.22 Artensterben : In Deutschland sterben die Igel aus. Die durch Straßenverkehr, zubetonierte Gärten und Biotopzerstörung und neuerdings Mähroboter schon arg bedrängten Populationen brechen durch die Dürresommer und akuten Futtermangel jetzt zusammen. Igelrettungsstationen sind überfüllt mit fast verhungerten und kranken Tieren, fast nur noch Jungtiere - die Mütter sind schon tot.   ¤ Quer 5
           
29.10.22 Grundwasser : Bei dem Dorf Sainte-Soline in Westfrankreich protestieren tausende Umweltschützer ("Rage against the Bassines") gegen den Bau von 16 riesigen Speicherbecken, die im Winter mit Grundwasser gefüllt werden sollen, mit dem dann im Sommer ein paar Industriebauern ihre Felder bewässern sollen. Das Wasser fehlt dann den Kleinbauern, der Natur und den Bewohnern der Gegend. (Außerdem wird ein Großteil in den flachen Becken einfach verdunsten.)

arj

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9.11.22

"The frog that could save the world: Colombia’s Starry Eyed Toad" - Film von Kata Karath. Die "Sternennachtkröte" galt seit 30 Jahren ausgestorben, wie die meisten Amphibienarten in Süd- Mittel- und Nordamerika vernichtet durch einen Hautpilz, dessen Ausbreitung durch die vordringende Zivilisation und die Klimaänderungen verstärkt wird. Sie hat aber überlebt, im Rückzugsgebiet der Arhuaco-Ureinwohner in der Sierra Nevada in Kolumbien. Den Arhuaco gilt der Urwald, in dem die Kröte lebt, als heilig, als Herz der Welt. Die Arhuaco haben die Methoden ihrer traditionellen Landwirtschaft bewahrt und schon lange bemerkt: wenn es den Kröten gut geht, geht es uns auch gut. Heute arbeiten sie mit westlichen Naturwissenschaftlern zusammen um ihre Erkenntnisse zu teilen. Auch die Arhuaco müssen ihr Gebiet gegen eindringende Goldsucher und Minenkonzerne schützen.   ¤

A 25
           
10.11.22

 

Ein Beispiel für den brutalen Irrsinn der "Ausgleichsflächen": bei Meitingen (Schwaben) wird ein großer Teil des unter Naturschutz stehenden Lohwaldes abgeholzt, weil eine Chemiefabrik ihre Fläche vergrößern will. Als Ersatz wurden irgendwo an der Autobahn junge Bäume auf eine Wiese gepflanzt, die nach einem Dürresommer fast alle schon wieder abgestorben sind. Anderswo werden Wälder abgeholzt, um dort Magerwiesen als Ausgleichsfläche für den Autobahnbau anzulegen. Das Problem wird aber bald aufhören, da es praktisch keine Flächen mehr gibt, die noch als Ausgleich für die täglich 10 ha versiegelter Flächen in Bayern dienen könnten.  ¤

Anderswo, in Bremerhaven z.B., werden auf Grüngürteln, die als Ausgleichsfläche für den Hafenausbau deklariert wurden, nach 30 Jahren einfach die entstanden Biotope zugeschüttet, zuasphaliert und darauf neue Stellplätze für importierte Monstertrucks gebaut. Weder Politik noch Presse interessiert soetwas hier.

Quer

 

5

 

           
14.11.22

Ein Bericht über den Rohstoffboom in Indonesien. Auf Sulawesi wird die einmalige Natur für gigantische Erzminen zerstört, deren giftige Abwässer dann die ganze Gegend verseuchen. Die Schmelzwerke zur Gewinnung von Nickel (für die tollen "sauberen" Elektroautos der Europäer) werden mit Kohle beheizt. Indonesiens Regierung will in Zukunft die Batterien im Land selbst bauen, und so wenigstens einen größeren Teil des Profits erhalten.  ¤

TT

4

           
7.12.22 Artensterben : Nick Clark berichtet aus Morondava über das Verschwinden der einzigartigen Natur auf Madagaskar. In den letzten kleinen Waldinseln leben noch Lemuren und zahlreiche andere endemische Arten, aber auch hier gibt es große Verluste durch die jahrelange Dürre. Und das Abholzen geht immer weiter.  ¤ A 3
           
7.12.22

In Montreal beginnt die 15. Weltartenschutzkonferenz ("COP15"). Von den bei der letzten Konferenz in Tokio festgelegten 15 Zielen wurde kein einziges umgesetzt. Pastor Guterres sagt in seiner Gardinenpredigt: "Die Menschheit ist mit ihrem unkontrollierten Wirtschaftswachstum zu einer Massenvernichtungswaffe geworden."

arj,h+,E

zus.7

17.12.22

In Lyon haben mehrere hundert Aktivistinnen von "Extinction Rebellion" ein Fabrikgelände des Chemiekonzerns Arkema besetzt und dort gegen die weltweite Vergiftung von Land, Wasser und Luft mit nicht abbaubaren Chemikalien wie Perfluor protestiert.

E

1

           
19.12.22

Bei der Welt-Artenschutzkonferenz ("COP15") in Montreal hat man sich auf ein "Abkommen" geeinigt. Alle konkreten und verbindlichen Vereinbarungen wurden vorher gestrichen oder verwässert. Bis 2030 sollen 30 Prozent der Erdoberfläche unter Schutz gestellt werden - wobei völlig ungeklärt ist, wie das berechnet werden soll, geschweige denn durchgesetzt. Die eigentliche Ursache der weltweiten Naturzerstörung wird natürlich nicht angesprochen. Trotzdem sprechen Politiker (und leider auch die meisten Journalisten) von einem Durchbruch. Naturschützer teilen die Euphorie nicht.

A,arj,TS,hj,E

zus.14

           
22.12.22

Das Bremer Oberlandesgericht hat entschieden, daß die städtischen Behörden eine Einhaltung der Verkehrsregeln durchsetzen müssen. Konkret ging es um Leute, die ihr Auto einfach auf dem Gehweg statt auf der Straße abstellen, was zwar verboten ist, aber in Bremen wie in anderen Städten nicht geahndet wird. Weil die Urteilsbegründung noch nicht vorliegt, äußert sich die (rot-rot-grüne!) Landesregierung noch nicht dazu. Wahrscheinlich wird sie beim Bundesverwaltungsgericht Widerspruch einlegen, damit Autofahrer auch weiter die Regeln ignorieren können.

b&b

3

27.1.23

Auf den Malediven gibt es eine künstliche Insel namens Thilafushi, die komplett aus Müll besteht. Der Zivilisationsmüll der Bewohner und der Millionen Touristen wird per Schiff hierher gebracht und lässt die Insel immer weiter wachsen. Vieles geht dabei aber auch über Bord oder wird weggeschwemmt und verdreckt die Badestrände der anderen Inseln. Alexandra Callenius berichtet von der Müllinsel.

n-AR

5

14.3.23 Verkehr : Ein Beitrag über die deutsche Verkehrspolitik, die unter Minister Wissing (FDP) weiterhin nur auf den Ausbau der Straßen setzt. Während man das Bahnstreckennetz verkommen lässt, werden unverdrossen neue Straßen quer durch Wälder und Naturschutzgebiete geplant und gebaut. Das Klimaschutzgesetz, das eine jährliche Senkung der Emissionen im Verkehrssektor vorschreibt, wird einfach ignoriert.  ¤ frontal 9
15.3.23 Raubbau : Über den Film "Cobalt - L'Envers du rêve électrique", der die unfassbaren Umweltzerstörungen und die gnadenlose Ausbeutung von Menschen durch den unregulierten Bergbau im Kongo zeigt. Einige Ausschnitte, Gespräch mit dem Mitautor Arnaud Zajtman ¤

Der Film lief unter dem Titel "Kobalt, die dunkle Seite der Energiewende" vorgestern bei arte, habe ich leider verpasst. Wiederholung am 31.3. Auf YT kann man den Film auch ansehen und runterladen.

JA

9

               
17.3.23

Im Fluss Darling-Baaka in Südaustraliern treiben Millionen von toten Fischen. Dasselbe passiert in anderen Flüssen der Region, offenbar durch Hitze und Sauerstoffmangel.

B

3

18.3.23

Auch  bei AJE ein Bericht über das riesige Fischsterben im Fluss Darling-Baaka in Südaustralien.

A

2

           
20.3.23

"Argentina's White Gold" - Film von Manon Heurtel, Mathilde Guillaume und Clement Gargoullaud über den Lithium-Bergbau in den argentinischen Anden. Ein chinesischer Konzern hat an einem der Salzseen eine große Anlage zur Gewinnung von Lithium errichtet. Der Manager behauptet stolz, die Region sei vorher eine Wüste ohne Menschen und ohne Leben gewesen. Der Film zeigt, daß beides nicht stimmt. In einem anderen Salzsee leben Tausende Flamingos. Dort haben die Bewohner der Gegend, die dort seit Jahrtausenden eine karge Landwirtschaft betreiben, vor drei Jahren die Ansiedlung einer Lithiumfabrik verhindert. Bei der Lithiumproduktion werden Unmengen Grundwasser verbraucht, die Landwirtschaft wird zerstört, die Menschen verlieren ihre Lebensgrundlage. (P+P) ¤

A

25
           
27.3.23 Plastikmüll : Cara Legg berichtet von den Guna-Yala-Inseln (autonomes Gebiet in Panama). Die traditionelle Lebensweise der indigenen Bewohner wird auch durch die Berge von Plastikmüll bedroht, die sich an den Stränden türmen.

A

3

           
30.3.23

 

 

 

"Kobalt - Die dunkle Seite der Energiewende" - Film von Quentin Noirfalisse und Arnaud Zajtman über die unfassbaren Umweltzerstörungen und die gnadenlose Ausbeutung von Menschen durch den unregulierten Bergbau im Kongo.    (NNA)* (siehe 15.3.23)  ¤¤

Text von arte: "Hitze, Dürre, Überschwemmungen: Die Klimakrise ist in Europa angekommen. Damit Autofahren weiter möglich bleibt und zugleich der CO2-Fußabdruck verringert wird, setzen die auf ihr Überleben bedachte Automobilindustrie und die EU-Kommission auf ein und dieselbe Lösung: den schnellen und umfassenden Umstieg auf Elektroautos. Tesla, aber auch Volkswagen, Volvo, Peugeot und Renault investieren Dutzende Milliarden Euro in die Elektromobilität. Und die benötigt vor allem eines: Batterien. Doch in denen wird, zumindest bei einer der beiden marktführenden Technologien, ein äußerst problematischer Rohstoff verbaut: Kobalt.
Kobalt ist wichtig für die Sicherheit und Langlebigkeit der Batterien. Es wird in Form von Erz geschürft, mit 65 bis 70 Prozent der weltweiten Kobaltproduktion hauptsächlich in der Demokratischen Republik Kongo. 80 Prozent des kongolesischen Kobalts wird von Großunternehmen gefördert, die ihren Sitz in China, der Schweiz oder Kasachstan/Luxemburg haben. Der Rest wird von kleinen Bergbaufirmen praktisch mit der Hand geschürft.
Der Film zeigt die dunkle Seite der Kobaltgewinnung. Die Kinderarbeit im Kleinbergbau ist nur eines von vielen Problemen. Der gesamte Sektor ist von Korruption zersetzt. Böden werden verseucht, Gesundheit und Leben der Menschen aufs Spiel gesetzt. Und Chinas Marktdominanz treibt Europa in eine gefährliche Abhängigkeit. Angesichts der gigantischen Probleme, die der begehrte Rohstoff mit sich bringt, sucht die EU nach anderen Wegen, um an Kobalt kommen. Und stellt eine unbequeme Frage: Sollten die Bergwerke in Europa wieder geöffnet werden?"

arte

 

 

 

86

 

 

 

           
7.4.23

"Planetary Justice: Climate liability and nature’s legal rights" - Film in der Reihe "earthrise", präsentiert von Amanda Burrell. Weltweit versuchen Einzelne und Bürgergruppen auf juristischem Weg die Verursacher von Erderwärmung und Naturzerstörung zur Verantwortung zu ziehen. Zum Beispiel der Kleinbauer Saul Luciano Lliuya aus den peruanischen Anden, der den deutschen Kohlekonzern RWE auf Schadensersatz verklagt hat, weil dessen Emissionen zur Zerstörung seiner Lebensgrundlage beitragen. In Ecuador wurde das Lebensrecht der Natur in die Verfassung aufgenommen. Bergbau in bislang unberührten Urwäldern voller endemischer Arten ist seitdem eigentlich nicht mehr zulässig (wird aber natürlich illegal weiterbetrieben). In Spanien hat ein Gericht das Recht der Lagune Mar Menor auf Schutz vor menschlichen Aktivitäten anerkannt.  ¤

A 25
           
16.4.23   Artensterben : Über eine Kunstausstellung in Mannheim zu Klimakrise und Artenschwund. Und über das Buch "Vom Verschwinden der Arten - Der Kampf um die Zukunft der Menschheit" von Friederike Bauer und Katrin Böhing-Gaese. ttt

6

           
23.6.23   Artensterben : In den USA sind innerhalb eines Jahres die Hälfte der Bienenvölker verendet..

E

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23.6.23

Bei "aspekte" die Themensendung "Was für ein Verhältnis zur Natur brauchen wir?". Diverse Beiträge: über militante Veganer. Die Schafretterin und Tierrechtlerin Hilal Sezgin. Josef Reichholf über die Rückkehr der Wölfe und das Aussterben der Insekten. Ein Gespräch mit T.C. Boyle über Insektennahrung. Naturschutz in armen Ländern. Der Fotograf Henry Fair. Prof. Tilo Wesche über Landschaften als Rechtssubjekte. Die Ausstellung "We grow, grow and grow ..." in Dortmund.  ¤

ZDF

44

11.7.23   ANthropozän : Aus Bohrkernen der Sedimente des Crawford-Sees in Kanada lässt sich die Naturgeschichte über Zigtausende Jahre präzise ablesen. Und man kann hier deutlich den Einschnitt von 1950 erkennen, der nach Ansicht von Forschern den Beginn des Anthropozän markiert. Ein Bericht und Erläuterungen von der Historikerin Prof. Julia Thomas. (Ich vermute, daß das neue Erdzeitalter nicht überall präzise gleichzeitig begonnen hat. Kanada dürfte recht spät drangekommen sein.) B,arj,E zus.9
11.7.23   Artensterben : Die UN warnen, daß weltweit die Bienenpopulationen stark zurückgehen. Ein Bericht von John Holman über eine Firma in Mexiko, die verirrte Bienenvölker einsammelt und ihnen wieder einen Platz gibt. A 2
11.7.23

Rechte und Rechtspopulisten wollen ein geplantes Gesetz der EU zum Naturschutz kippen. In Brüssel demonstrieren Umweltschützer (darunter Greta Thunberg) für eine Stärkung des Naturschutzes.

E 2
13.9.23

Laut Gobal Witness sind letztes Jahr weltweit 177 Menschen wegen ihres Einsatzes für den Schutz der Umwelt ermordet worden, die meisten davon in Lateinamerika. Nur selten sind die Täter gefasst worden. Offenbar haben sie Komplizen in Regierungen und Bergbauunternehmen.  ¤

arj

2

16.9.23

 

 

 

"Madagaskar: Die Mikea sind Jäger und Sammler" - Reportage von Gaëlle Borgia über die letzten "Hüter des Waldes", in Madagaskar, Ureinwohner vom Stamm der Mikea. Auf Madagaskar dauert die Zerstörung der Wälder ungebremst an. Bis 2040 werden sie komplett verschwunden sein, mitsamt hunderttausenden endemischen Arten. Auch die Mikea verlieren ihre Lebensgrundlage. Ursache ist die bittere Armut des Landes, die die Bauern in die Wälder treibt, auf der Suche nach Brennholz, oder um mit Brandrodung neue Äcker anzulegen, auch mitten im Nationalpark. ¤

Text von arte: "Sie streifen mit Blasrohren durch den Wald auf der Suche nach Nahrung: Knollen, Vögel, Honig. Seit den 1980er Jahren wurde ihr Wald, der als "grüne Wüste" bezeichnet wird, weil er hauptsächlich auf Sand wächst, durch massive Rodungen für den Maisanbau dezimiert. Nach und nach ging die Lebensgrundlage der Mikéa in Rauch auf.
Erst 2011 wurde der Wald zu einem 184.000 Hektar großen Schutzgebiet, das nur von den Mikéa betreten werden darf. In der Realität unterscheiden die Förster jedoch nicht zwischen den echten Mikéa und jenen, die nur vorgeben, Mikéa zu sein, um Zugang zu erhalten und weiter roden zu können. Viele Mikéa haben den Wald schon verlassen und sich in Dörfern niedergelassen. Dort sind sie gezwungen, sich an das moderne Leben anzupassen, das ihnen allerdings nur Arbeitslosigkeit und Armut bietet. Von den Behörden vernachlässigt, von benachbarten Ethnien verachtet, versucht eine kleine Gemeinschaft im Dorf Ambolofoty, das zu retten was von der Kultur der Mikea noch übrig ist."

arep

 

 

 

25

 

 

 

           
16.11.23   Artensterben : Die EU-Kommission hat die Zulassung für das Pflanzenausrottungsmittel Glyphosat um zehn Jahre verlängert. Bei arte weist ein Beitrag darauf hin, daß auch Regenwürmer durch das Mittel abgetötet werden. Allein das müsste eigentlich Grund für ein sofortiges Totalverbot sein. arj,E zus.8
6.12.23

 

 

 

Raubbau : Bei AJE läuft (glücklicherweise) nur wenig Werbung, meist entweder von katarischen Firmen oder von Ländern, die um "Investoren" werben, z.B. Bangladesh. Seit einigen Wochen kommt etwa zehn mal am Tag ein Spot des indonesischen Ministeriums für Investitionen, der den Abbau der dortigen Nickel-Vorkommen anpreist. Der Rohstoff sei nötig für die Energiewende, und der Abbau erfolge auf umweltschonende Weise. Dazu schöne Bilder von unberührten Wäldern und glücklichen Menschen mit sauberem Wasser. "Indonesia - Your better Tomorrow". Mit der Realität hat das alles natürlich nichts zu tun, ist ja Werbung. 

CNN berichtet nun, daß ganz im Gegenteil der Nickelbergbau in Indonesien auf lautstarken Widerstand der betroffenen Bevölkerung stößt. Paula Hancocks berichtet von Sulawesi über gigantische Löcher in der Landschaft, über Landraub durch die Bergbaukonzerne, die Zerstörung von Wäldern und Ackerland für die Nickelminen, die Vertreibung der dort lebenden Bauern, über Bürgerinitiativen gegen den Bergbau und eine Besetzungsaktion. Getragen wird der Widerstand vor allem von Frauen.  ¤

A

 

C

1

 

7

30.1.24

Die Regierung hat einen Vertrag mit China abgeschlossen über die Errichtung gigantischer Kobalt-Minen im Osten des Landes. In der DRC soll China für 7 Milliarden Dollar neue Straßen bauen. 

JA 2
             
23.4.24   Plastikmüll : Eine Konferenz der UN in Kanada berät darüber, wie die weltweite Verschmutzung mit Plastikmüll eingedämmt werden kann. Bisher wird weniger als 10 Prozent des Plastiks recycelt. Umweltschützer fordern ein weltweites Verbot von jeglichem Einwegplastik. - Jessica Washington berichtet aus der Nähe von Jakarta von einer gigantischen Müllhalde, die zum großen Teil aus Plastikverpackungen besteht. - Bei Neu Delhi brennt eine der größten Mülldeponien Indiens und sorgt für giftigen Smog mitten in einer Hitzewelle.

A

4

           
11.6.24   eLefanten : Elefanten sprechen nicht nur miteinander, sie geben auch jedem Artgenossen einen eigenen Namen. Das haben Biologen bei wilden Elefanten in Kenia herausgefunden. Erläuterungen bei AJE von George Wittemyer und bei Sky News von Joyce Poole (beide an der Studie beteiligt). Ein Bericht auf deutsch bei RTL.  ¤¤

A,Sky,R

zus.8
20.6.24  Artensterben : In Bayern gibt es noch genau zwei freifließende Flüsse. Deren artenreiche Natur steht mehrfach abgesichert unter Schutz. Dieser wird nun aber durch eine Bundesverordnung zur Energiewende ausgehebelt, und so plant man, das Flusswasser der Stillach im Rappenalpbachtal (bei Oberstdorf) abzuleiten und zur Stromgewinnung zu nutzen. Für die Natur dort wäre das der Tod.  ¤

Quer

7

           
5.7.24

Der Soziologe Simon Schaupp über "Stoffwechselpolitik", also den Austausch des Menschen mit seiner Umwelt mittels Arbeit und die ökologischen Folgen eines völlig maßlos gewordenen Kapitalismus. "Arbeit, Natur und die Zukunft des Planeten". Naja.

ktzt

7

9.7.24

"Inside Story: What’s causing the rise in drug-resistant superbugs?" - Die globale Erwärmung verschlimmert die Probleme mit resistenten Krankheitserregern. Sohail Rahman spricht darüber mit Mukesh Kapila (WHO), Anna Farra (MSF) und Alistair Farley (Oxford Institute for Antimicrobial Research).  (NNA)*

A

28

           
20.8.24 Artensterben : Beitrag über den andauernden Rückgang der Schmetterlingspopulationen in Bremen. Und zwar auch in Gebieten, die eigentlich sehr insektenfreundlich gestaltet sind, wie dem Berg der früheren Mülldeponie. (Was vermutlich mit dem Klimawandel zu tun hat, durch den die Pflanzen um Monate zu früh blühen.) b&b

3

25.8.24

Mit meiner Idee von neulich, das Eigentum besser den Tieren zu überlassen, bin ich nicht ganz allein. Der Politologe Claus Leggewie fordert, Pflanzen, Tieren, der Natur eine parlamentarische Stimme zu geben. "Mit unserem Anthropozentrismus haben wir die Welt an die Grenze ihrer Existenzfähigkeit gebracht. Wir müssen unbedingt auf die Stimmen der Anderen hören."

ttt

5

28.8.24 Artensterben : In Namibia sind letztes Jahr mehr als 100 Elefanten durch die Dürre gestorben. Dieses Jahr hat die Regierung 700 Wildtiere, darunter 83 Elefanten und 30 Flusspferde, zum Abschuss freigegeben. Damit sollen die Populationen stabilisiert werden und zugleich Nahrung für die Bevölkerung gewonnen werden, die durch die Dürre ebenfalls hungert. Infos aus Nairobi von Larry Madowo. C

2

5.9.24

Bericht von Haru Mutasa über den Abschuss von 700 Wildtieren in Namibia (siehe 28.8.). Vor allem das Töten von 83 Elefanten wird von Naturschützern kritisiert. Die Regierung sagt, wegen der Dürre würden noch viel mehr Tiere sterben, und so könne man immerhin deren Fleisch nutzen.

A

2

           
18.9.24 Artensterben : In Britannien gibt es so wenige Schmetterlinge wie noch nie. Offenbar sind einige Populationen zusammengebrochen. Erläuterungen von Richard Fox (Butterfly Conservation).

B

3

30.9.24 Artensterben : Laut einer neuen Studie sterben in Deutschland immer mehr Arten aus, vor allem von Insekten. Konkrete Zahlen nennt der Bericht leider nicht. TS

2

5.10.24 Artensterben : Die Kleinstadt Hilario Ascaasubi in Argentinien wird von tausenden Papageien besetzt, nachdem man den Wald abgeholzt hat, in dem sie eigentlich gewohnt haben. C 3
16.10.24 Elefanten : Naturschützer in Kenia sorgen sich um die "Super-Tusker", die großen alten Elefantenmänner. Diese sind zwar in Kenia geschützt, aber sie wandern wegen des Klimawandels immer öfter mit ihren Herden nach Tansania, wo sie von reichen Großwildjägern gezielt gejagt werden. Mit ihrer Erfahrung sind sie aber für den sozialen Zusammenhalt der Herden lebenswichtig. Catherine Soi berichtet aus dem Amboseli-Nationalpark.

A

3

           
27.10.24

Neun Jahre nach dem Dammbruch von Mariana und der dadurch ausgelösten Umweltkatastrophe haben sich Brasiliens Regierung und der verantwortliche Bergbaukonzern BHP darauf geeinigt, daß der Konzern 21 Milliarden Euro Entschädigung zahlt. In London läuft außerdem eine Entschädigungsklage von Angehörigen der 19 Todesopfer. (AJE hat bereits vor einer Woche ausführlich darüber berichtet. Habe ich leider nicht aufbewahrt.)

arj

3

28.11.24 Plastikmüll : In Südkorea berät eine Konferenz über die Vermeidung von Plastikmüll. Jessica Washington berichtet von einer gigantischen Müllkippe am Stadtrand von Jakarta, die bereits völlig überfüllt ist, aber immer weiter beladen wird. Von den Rändern fließt der Plastikmüll in Gewässer und letztlich ins Meer.   A 2
3.12.24 Artensterben : In den letzten zehn Jahren sind in den Urwäldern des Kongobeckens 742 vorher unbekannte Tier- und Pflanzenarten entdeckt worden. Das zeigt, wie wenig wir über das Ökosystem wissen, das wir dort zerstören. Die meisten dieser Arten leben nur an der Stelle, wo sie gefunden wurden, und sterben aus, wenn man den Wald zerstört, manche bereits, wenn man nur einen einzigen Baum fällt. Erläuterungen von Jaap van der Waarde (WWF).  ¤ A

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