Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune #4                                                                           

"Der Erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen »Dies gehört mir« und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: »Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört«."  

 Jean-Jacques Rousseau, Discours

  Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune #1  (bis 31.12.14)
 Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune #2  (bis 14.9.15)
 Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune #3  (bis Ende '18)

  (letzter Eintrag 3.11.24)

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
6.1.19

Das Rettungsschiff "Sea-Watch 3" hat vor zwei Wochen 49 Flüchtlinge vor Libyen aus dem Meer gerettet und fährt seitdem mit ihnen herum, weil kein Hafen sie anlegen läßt und die EU sich streitet, wer die Menschen aufnehmen soll.

arj

2

9.1.19

Die EU hat endlich eine Lösung für die 49 Flüchtlinge auf dem Rettungsschiff "Sea-Watch 3" gefunden. Sie dürfen auf Malta an Land gehen und werden dann mit 130 weiteren Flüchtlingen von anderen Rettungsschiffen auf acht EU-Länder verteilt.

ht,h+,E

zus.6
16.1.19

Erneut hat sich eine "Karawane" von einigen hundert Migranten aus Honduras auf den Weg durch Guatemala und Mexiko Richtung USA gemacht. Manuel Rapalo begleitet sie in San Pedro Sula ein Stück.

A

2

           
16.1.19

Beitrag über das Buch "Abschottung - Die neue Macht der Mauern" von Tim Marshall. Inzwischen haben sich 63 Staaten durch Grenzbefestigungen von ihren Nachbarn abgeschottet, vier mal so viele wie 1990. Die Ursache sieht Marshall in der "Natur des Menschen". Die Idee einer Welt ohne Grenzen nennt er lächerlich und meint, das würde direkt in den Faschismus führen. (Dabei ist es natürlich umgekehrt. Die weltweite Faschisierung des Kapitalismus bringt eine Ausbreitung des irrwitzigen Konzepts der "Grenze" mit sich. Eine Welt ohne Eigentum braucht auch keine Grenzmauern.)

ktzt

7

20.1.19

Vor der Küste Libyens sind erneut mehrere Flüchtlingsboote gesunken und zusammen etwa 170 Menschen ertrunken. Die von Italien für allein zuständig erklärte libysche "Küstenwache" hat keine Hilfe geleistet.

TS,E

zus.1
           
6.2.1

In England hat ein Gericht die "Stansted-15" freigesprochen. Die 15 Aktivisten hatten sich auf dem Flughafen an ein Flugzeug gekettet, um einen Abschiebungsflug zu verhindern. Ihnen drohten deshalb bis zu lebenslange Haftstrafen wegen "Terrorismus". Die meisten "Passagiere" des Fluges haben inzwischen Asyl bekommen. Bericht von Laurence Lee.

A 3
           
4.3.19

In Algerien werden afrikanische Flüchtlinge, die nach Europa wollten, an die Grenze von Niger deportiert und müssen dann zufuß 15 km durch die Sahara bis zur nächsten Ortschaft laufen, ohne Wasser. Ihren Besitz (Geld, Wertsachen, Handys) haben die algerischen Polizisten ihnen gestohlen. Nicole Macheroux-Denault berichtet aus dem Grenzort Assamakka.

R

2

28.3.19

Vor der libyschen Küste hat ein Frachter 100 Flüchtlinge aus dem Meer gerettet. Als der Kapitän die Leute zurück nach Libyen bringen will, übernehmen diese selber das Schiff und fahren nach Malta. Italiens faschistischer Innenminister spricht von "Piraterie". Daniel Hechler stellt fest: wären sie nach Libyen zurückgekehrt, hätte sie dort das Grauen erwartet. Durch Italiens Abschottung und das Verbot von Rettungsschiffen hat sich die Zahl der im Mittelmeer Ertrunkenen verdreifacht, praktisch unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Guter Kommentar dazu von Natalie Amiri.   ¤

TT

8

               
5.4.19

Das Rettungsschiff "Alan Kurdi" hat im Mittelmeer 64 Bootsflüchtlinge gerettet. Italiens faschistischer Innenminister Salvini verbietet dem Schiff das Anlegen in Italien. Deutschland ist zur Aufnahme eines Teils der Flüchtlinge bereit.

TS,E,n

zus.4
13.4.19

Nach einer Woche Irrfahrt im Mittelmeer dürfen die 62 Bootsflüchtlinge an Bord des Rettungsschiffs "Alan Kurdi" in Malta an Land gehen. Sie sollen von Deutschland, Frankreich und Portugal aufgenommen werden.

TS

2

15.4.19

Wegen der Kämpfe in Tripoli kehren hunderte afrikanische Flüchtlinge aus Libyen zurück nach Niger. Ahmed Idris berichtet aus Agadez.

A

3
           
25.4.19

Ein Bericht über tausende Migranten aus Eritrea und Äthiopien, die eigentlich in die Golfemirate wollten, nun aber in Aden im Kriegsland Jemen gestrandet sind, wo sie in einem Lager wie Gefangene gehalten werden.

JA

2

26.4.19

Orla Guerin berichtet aus Tripoli über die verzweifelte Lage der afrikanischen Migranten in den libyschen Internierungslagern, wo sie jetzt zwischen die Fronten des Krieges mit der Haftar-Armee geraten sind.

B

3

10.5.19

Vor der tunesischen Küste ist ein Boot mit Flüchtlingen gesunken. Mindestens 65 Menschen sind ertrunken, 16 wurden von Fischern gerettet. - Auf Lampedusa hat die italienische Polizei ein Rettungsschiff beschlagnahmt, das zuvor 30 Menschen aus dem Meer gerettet hatte.

A,B,E zus.4
11.5.19

Die faschistische Regierung in Italien beschuldigt die Seenotretter, die gestern auf Lampedusa verhaftet wurden, der "Schlepperei". In Deutschland diskutieren die Parteien, ob man Ertrinkende retten soll.

TS

2
           
12.5.19

Ein Bericht über die Überlebenden des Bootsunglücks vor Tunesien. Die meisten der etwa 80 Insassen stammen aus Bangladesh. Sie wurden von Schleusern in ein völlig überfülltes Schlauchboot gesetzt. Nur 16 haben überlebt und sitzen nun in einem Internierungslager in Tunesien.

A

24.5.19

Beim "Auslandsreport" von ntv berichtet Stephan Richter von der griechischen Insel Samos über die katastrophalen Zustände in den Flüchtlingslagern.

n-AR

 

31.5.19

Trump hat Strafzölle gegen Mexiko verhängt um das Land dafür zu bestrafen, daß es nicht gegen "illegale Migranten" vorgehe. Auslöser war offenbar ein Video, das angeblich zeigt, wie etwa 1000 Menschen die US-Grenzanlagen überqueren. Al Jazeera und Euronews berichten auch über das Elend der Migranten, die sich oft vergeblich auf den Weg in die USA machen, oder dort in völlig überfüllten Internierungslagern landen.

A,E

zus.6
                  
5.6.19

Eine Gruppe von Menschenrechtsanwälten verklagt die EU vor dem ICC in Den Haag wegen Menschheitsverbrechen, und zwar wegen ihrer Flüchtlingspolitik, die verantwortlich ist für den Tod von mindestens 12.000 Menschen im Mittelmeer und für die Internierung von Tausenden Flüchtlingen in libyschen Folterlagern. Infos dazu bisher nur bei RT, und Erläuterungen der beiden Anwälte Juan Branco und Omer Shatz. - Bericht der jW darüber.

RT

3

           
13.6.19

Ein Ausschnitt aus der Reportage "Escaping Libya" von Anelise Borges, über die Lager für afrikanische Flüchtlinge in Tripoli.  (NNA)*   ¤¤

E

16
           
19.6.19

Nach Angaben des UNHCR waren Ende 2018 weltweit mehr als 70 Millionen Menschen auf der Flucht, so viele wie nie zuvor. Von denen, die außerhalb ihres Landes Schutz suchen, stammen die meisten aus Syrien, Afghanistan und Südsudan.

arj,TS,E zus.6
26.6.19

Dieses Jahr sind bereits mindestens 170 Menschen bei dem Versuch die Grenze zwischen Mexiko und den USA zu überwinden gestorben. Das Foto eines Mannes und seiner Tochter, die im Grenzfluß Rio Grande ertrunken sind, bewegt weltweit die Menschen. Berichte bei praktisch allen Sendern, über das Schicksal dieser Familie aus El Salvador, über die grausame Grenze und über die Diskussion in den USA über Migration. Sogar Donald Trump äußert sein Erschrecken über das Foto, macht aber die Demokraten für die Lage verantwortlich.

A,C,Sky,TT,E zus.16
           
26.6.19

"Niger - Europe Migration" - Film von Juliana Ruhfus, Marco Salustro und Victoria Baux. Auf Druck der EU hat die Regierung von Niger die wichtigste Fluchtroute für Migranten aus Westafrika geschlossen. Früher sind drei Viertel der Boatpeople im Mittelmeer zuvor von Agadez aus durch die Sahara gefahren. Vor zwei Jahren wurde  der Transit illegalisiert, hunderte Transportautos wurden beschlagnahmt. Jetzt muß man die Reise im Verborgenen machen. Der Film zeigt, welche Folgen das für die Migranten und für Nigers Wirtschaft hat.  (P+P) ¤

A 26
           
28.6.19

Italiens Regierung weigert sich, das Rettungsschiff "Sea-Watch 3" mit 40 geretteten Bootsflüchtlingen anlegen zu lassen. Salvini droht, die Kapitänin zu verhaften und das Schiff zu beschlagnahmen.

A,TS,h+ zus.8
           
28.6.19

Die algerischen Behörden schieben jeden Monat etwa 1200 Menschen aus Schwarzafrika nach Niger ab. Die Menschen werden einfach in der Nähe der Grenze, mitten in der Wüste, ausgesetzt. Nicole Macheroux-Denault trifft beim Grenzort Assamakka eine Gruppe von 20 Leuten aus Kamerun, die stundenlang ohne Wasser unterwegs waren. Ihr Eigentum (Geld, Kleidung, Handys) hat man ihnen vorher gestohlen. 

n-AR 6
29.6.19

Die italienischen Behörden haben die Kapitänin des Rettungsschiffs "Sea-Watch 3" nach dem Anlegen auf Lampedusa verhaftet. Carola Rackete soll wegen "Widerstand gegen ein Militärschiff" angeklagt werden, außerdem wegen "Förderung der illegalen Einreise". Das Schnellboot hatte versucht, die "Sea-Watch" am Anlegen zu hindern. Salvini behauptet, Rackete habe das Boot absichtlich gerammt, und das sei ein "Akt des Krieges" gewesen. Die 40 geretteten Flüchtlinge sollen von anderen EU-Ländern aufgenommen werden. - Diverse gute Berichte. Bei Euronews außerdem ein Gespräch mit einem der Geretteten an Bord, Khadim Diop aus Senegal, über die Zustände an Bord, die mutige Kapitänin, Italiens Innenminister und die Sklavenlager in Libyen.  ¤

A,arj,TS,hj,E zus.15
                 
4.7.19

Vor der Küste Tunesiens ist ein Flüchtlingsboot gesunken, mehr als 80 Menschen sind ertrunken, nur vier wurden gerettet. Bei AJE berichtet Sara Khairat aus dem Krankenhaus in Zarzis und spricht mit einem Überlebenden eines anderen Bootsunglücks. (Kurzmeldungen bei einigen Sendern, u.a. auch in der Tagesschau.)

A 3
           
4.7.19

Sehr arme Menschen aus sehr rohstoffreichen Ländern machen sich auf den Weg nach Europa. Wenn sie Warlords, die Reise durch die Sahara, libysche Folterlager und die Todesfahrt übers Mittelmeer überstanden haben, werden sie vom italienischen Innenminister für seine faschistischen Pläne benutzt. Beklemmender Beitrag von Christoph Süß.  ¤

Quer 4
           
5.7.19

Die Kapitänin Carola Rackete ist von der italienischen Justiz wieder freigelassen worden und wartet nun in Palermo auf ein mögliches Gerichtsverfahren. Gespräch mit ihr über die Rettungsaktion und die Entscheidung, die Geretteten nach Italien zu bringen, trotz des illegalen Verbots seitens der italienischen Behörden. Rackete will Italiens faschistischen Innenminister wegen Beleidigung verklagen. Von Nazis erhält sie Morddrohungen. 

TT 6
           
6.7.19

Bericht von Kristina Kayatz über die Seenotrettung von Geflüchteten aus dem Mittelmeer und die Probleme der Retter dabei, die Menschen anschließend an Land zu bringen. Nach der "Sea Watch 3" jetzt die "Alex" und die "Alan Kurdi", die auch nicht in Italien anlegen dürfen, obwohl andere Länder bereit sind, die Menschen aufzunehmen. Italiens Innenminister beschimpft die Retter als "Schakale".

hj 3
7.7.19

Die "Alan Kurdi" hat nun auf Malta anlegen und die 65 geretteten Bootsflüchtlinge an Land bringen dürfen. Auf Lampedusa hatte dies die italienische Regierung verboten. Dort hat aber die "Alex" angelegt, ein Segelboot, das mit 41 Geretteten völlig überfüllt war. Auch dieses Schiff wurde beschlagnahmt, gegen den Kapitän wird wegen "Beihilfe zur illegalen Einwanderung" ermittelt.

A,R,E zus.9
                 
18.7.19

In Helsinki verhandeln die EU-Innenminister über die "Verteilung" der ankommenden Bootsflüchtlinge. Seit Jahresbeginn sind mindestens 682 Menschen auf dem Weg von Libyen nach Italien ertrunken. Ein Bericht von der Konferenz und ein Bericht von Uli Gack aus Libyen über die trostlose Lage der Menschen in den Lagern in Libyen. Etwa eine Million Menschen aus Afrika warten dort auf eine Chance, nach Europa zu gelangen.

hj 7
22.7.19

Auf Druck der Trump-Regierung hält Mexiko Migranten aus Mittelamerika von der Reise in die USA ab und hat Zigtausende in Lager gesperrt. Britta Jäger berichtet aus Mexiko und aus Guatemala darüber, wovor die Leute flüchten: Armut, Korruption, Bandenkriminalität. Wegen des niedrigen Kaffeepreises können viele Bauern nicht mehr von ihrer Arbeit leben und verlassen das Land.

hj 4
25.7.19

Vor der libyschen Küste ist ein Flüchtlingsboot mit ca. 150 Menschen gesunken. Vermutlich sind alle ertrunken. Ein weiteres Boot mit 140 Menschen wurde von der "Küstenwache" zurückgeschleppt.

A,Sky,ht,h+,E zus.6
26.7.19

Die 135 "geretteten" Flüchtlinge sind in Libyen in das Folterlager Tajoura gebracht worden. Wie viele Menschen beim Untergang von zwei Booten umgekommen sind, ist weiter unklar, mindestens 115. Diverse Berichte.

arj,TS,hj,TT zus.9
30.7.19

Ein Schiff der italienischen Küstenwache hat im Mittelmeer 130 Schiffbrüchige gerettet. Nun verbieten die italienischen Behörden auf Sizilien, daß die Menschen dort an Land gehen. Nur 16 Kinder durften das Schiff verlassen.

E 1
           
1.8.19

Die "Alan Kurdi" hat 40 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet und sucht nun einen Hafen, um sie an Land zu bringen.

In Bosnien leben 800 Geflüchtete auf einer Müllkippe.

In Tunesien sammelt ein Mann die Habseligkeiten der im Meer ertrunkenen Flüchtlinge vom Strand ein. Die Fundstücke kommen in Zarzis in ein kleines Museum. Wenn man Leichen findet, werden sie auf einem "Friedhof der Unbekannten" bestattet. Bericht von Natalia Bachmayer.  ¤

E

E

TT

1

3

4

           
2.8.19

Im Mittelmeer sind zwei Rettungsschiffe auf der Suche nach einem sicheren Hafen für gerettete Flüchtlinge.

Jugendliche afrikanische Flüchtlinge in Madrid erzählen von ihrem Weg durch die Hölle der libyschen Folterlager.

E

E

1

3

                 
3.8.19

Im Mittelmeer sind zwei Rettungsschiffe weiter auf der Suche nach einem Hafen, wo sie zusammen 160 Flüchtlinge an Land bringen können.

E

1

5.8.19

(Nachgetragen) Ein Bericht aus der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juarez. Täglich werden hunderte aus den USA zurückgeschickte Flüchtlinge in völlig überfüllte Notunterkünfte gebracht, wo sie dann auf den Ausgang ihres Asylverfahrens in den USA warten. Flüchtlinge erzählen von entwürdigender Behandlung durch US-Grenzbeamte. In den lagern in Mexiko grassieren Krankheiten. Einige Geflüchtete geben auf und lassen sich in ihre Herkunftsländer abschieben, auch wenn ihnen dort der Tod droht.  ¤

TT zus.4
           
5.8.19

Beim "Schutz der EU-Außengrenzen" verletzen die Beamten der "Grenzschutzagentur" Frontex teilweise massiv die Menschenrechte von Flüchtenden. Die Leute werden mißhandelt, mit Hunden gehetzt und gewaltsam (und natürlich ohne Asylantrag) wieder aus der EU hinausbefördert. Eine Recherche von ARD, Guardian und Correctiv. Die Frontex dementiert. Berichte erstmal nur bei arte und Euronews. (Dienstag mehr bei "Report München".)

arj,E zus.4
           
6.8.19

Bei "Report München" ein Beitrag über die Menschenrechtsverletzungen durch Beamte der "Grenzschutzagentur" Frontex gegenüber Flüchtenden. 

ARD 8
7.8.19

Das Rettungsschiff "Open Arms" mit 121 Geflüchteten an Bord liegt seit Tagen vor Lampedusa und darf nicht anlegen. Allmählich gehen die Lebensmittelvorräte zu Ende.

E

2

           
8.8.19

"Zurück in den Knast: Wie Europa türkische Regimegegner an die Türkei ausliefert" - Wer aus der Türkei vor politischer Verfolgung nach Griechenland flieht, wird dort von Polizisten oder "Grenzschützern" festgenommen und den türkischen Behörden übergeben. In der Türkei landen die Asylsuchenden dann wieder im Gefängnis. Es gibt Dutzende solcher Fälle von illegalen Abschiebungen ("Push Back"), häufig mit übelsten körperlichen Mißhandlungen der Geflüchteten durch die griechischen Beamten. Die EU-Beamten der Frontex müßten eigentlich dagegen einschreiten, stellen sich aber blind. "Europa verstößt hier nicht nur gegen seine Werte, sondern auch gegen seine eigenen Gesetze."  ¤

Monitor

10

13.8.19

Das Rettungsschiff "Open Arms" irrt seit 12 Tagen mit 150 aus dem Meer geretteten Flüchtlingen im Mittelmeer umher und darf nirgendwo anlegen. Ebenso ergeht es jetzt der "Ocean Viking", die vorgestern mehr als 300 Menschen gerettet hat. Bei AJE Infos von Jay Bergen (MSF) an Bord der "Ocean Viking". 

A,E

zus.4
15.8.19

Bericht über die "Open Arms", die mit 150 geretteten Flüchtlingen an Bord seit zwei Wochen nach einem Hafen sucht.

TS

2

           
18.8.19

Das Rettungsschiff "Open Arms" mit noch 107 Flüchtlingen liegt weiter vor Lampedusa und darf nicht anlegen. Die spanische Regierung hat angeboten, das Schiff bzw. die Leute aufzunehmen. Die Helfer lehnen das Angebot ab, weil eine Fahrt nach Spanien angesichts der Notlage der Menschen an Bord viel zu lang wäre. Einige der Geflüchteten springen aus Verzweiflung über Bord und wollen nach Lampedusa schwimmen, werden dann aber wieder aufs Schiff geholt.  ¤

Die türkische Küstenwache hat über 300 Flüchtlinge festgenommen, die versucht hatten, mit Booten von der Türkei auf die Insel Lesbos zu gelangen.

A,R,arj,TS,E

 

E

zus.8

 

1

           
20.8.19

Ein Gericht in Sizilien hat entschieden, daß die "Open Arms" in den Hafen von Agrigento einlaufen darf. 

A,E

zus.2
20.8.19

Bei "Insiders" eine Reportage über Flüchtlinge, die in Bosnien gestrandet sind. Gespräch mit dem Migrationsexperten Gerald Knaus.

E 23
21.8.19

Die verbliebenen 83 Flüchtlinge auf der "Open Arms" sind nun doch auf Lampedusa an Land gegangen, nachdem ein Richter dies genehmigt hatte. Das Rettungsschiff wurde allerdings von den Behörden beschlagnahmt.

A,TS,E

zus.6
23.8.19

Das Rettungsschiff "Ocean Viking" mit 356 geretteten Flüchtlingen darf nach zwei Wochen endlich in Malta anlegen, nachdem sich sechs EU-Länder bereiterklärt haben, die Menschen aufzunehmen.

arj,E zus.3
27.8.19

Meldungen: beim Untergang eines Bootes vor der libyschen Küste sind mindestens 40 Flüchtlinge ertrunken.

A,E zus.2
30.8.19

In Ceuta haben etwa 500 afrikanische Flüchtlinge den Grenzzaun gestürmt. 155 ist es gelungen, den Zaun zu überwinden und so nach Ceuta und damit in die EU zu gelangen.

E 1
           
31.8.19

Aus der Türkei sind wieder an einem Tag 800 Flüchtlinge mit Schlauchbooten nach Griechenland gelangt, die meisten auf die Insel Lesbos. Die meisten kommen aus Syrien und sind vor der Offensive der Armee in Idlib geflüchtet. Griechenlands neue rechte Regierung will die Grenzüberwachung verschärfen, Asylverfahren beschleunigen und Abschiebungen erleichtern.

TS,E zus.3
2.9.19

Nach der Ankunft von weiteren hunderten Flüchtlingen auf Lesbos ist das Lager Moria völlig überfüllt. Einige hundert Leute sollen nun aufs Festland gebracht werden.

E

2
           
5.9.19

Die Pariser Rechtsanwälte Juan Branco und Omer Shatz haben beim ICC eine Klage gegen Macron, Merkel, Junker und andere EU-Politiker wegen Menschheitsverbrechen eingereicht, weil die Politiker vorsätzlich und bewußt etwa 40.000 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken lassen haben, um so andere Menschen von der Flucht abzuschrecken. Unklar, ob der ICC die Klage annimmt. Bisher wurden dort nur Afrikaner angeklagt.   ¤

Falls der Link zur desolaten 3sat-Seite nicht geht: im "Freitag" war auch ein guter Bericht darüber.

ktzt

7

6.9.19

Weil wieder viele Flüchtlinge aus Syrien in die Türkei kommen, droht Erdogan der EU damit, die Grenzen zu öffnen und die Leute weiter nach Europa zu schicken. Er fordert mehr Geld.

TS

2

           
6.9.19

"BBC HardTalk": Stephen Sackur spricht mit Kapitänin Carola Rackete. (Leider NNA)*  ¤

B

24

11.9.19

Wie von Erdogan angedroht läßt die Türkei zu, daß wieder mehr Flüchtlinge nach Griechenland übersetzen. Täglich kommen wieder hunderte Menschen mit Schlauchbooten auf die Ägäis-Inseln, im August zusammen 8000. Die Lager auf Lesbos sind wieder völlig überfüllt. Kürzlich wurden 1400 Flüchtlinge per Schiff von Lesbos aufs Festland gebracht.

TS,hj

zus.7

11.9.19

Etwa 3500 Menschen aus Westafrika, die meisten aus Kamerun, sind über den Atlantik gefahren und nun auf dem Weg durch den Dschungel in Kolumbien, um irgendwie nach Panama und weiter bis in die USA zu gelangen. Catherine Byaruhanga hat sie ein Stück auf dem Weg begleitet.

B

4
14.9.19

Nach dem Regierungswechsel in Italien werden wieder Flüchtlinge ins Land gelassen. Allerdings erwartet die Regierung weiterhin, daß sie dann von anderen EU-Ländern aufgenommen werden. Deutschlands Innenminister hat (überraschend) angeboten, ein Viertel der Ankommenden aufzunehmen. Das Rettungsschiff "Ocean Viking" durfte auf Lampedusa anlegen und hat dort 82 gerettete Bootsflüchtlinge an Land gebracht.

A,TS,E

zus.
21.9.19

In Tripolis haben sich Flüchtlinge aus dem Sudan geweigert, in eines der Migrantenlager gebracht zu werden. Daraufhin wurden sie beschossen, einer der Sudanesen wurde getötet. Eine Sprecherin der EU verurteilt die Schüsse.

E 1
           
27.9.19

Ruanda hat sich bereit erklärt, etwa 500 in Libyen gestrandete Flüchtlinge aufzunehmen. Die erste Gruppe von 66 Leuten aus Somalia, Eritrea und Sudan ist nun in Kigali eingetroffen. Bei BBC-FoA Erläuterungen von Prudent Nsengiyumva (BBC Great Lakes). 

A,B zus.4
30.9.19

Im völlig überfüllten Flüchtlingslager "Moria" auf der griechischen Insel Lesbos ist es nach einem Feuer zu Unruhen gekommen. Bei dem Brand war mindestens eine Frau ums Leben gekommen. Polizisten gehen mit Tränengas gegen steinewerfende Flüchtlinge vor. Einige hatten versucht, Leute aus einem Gefängnis zu befreien.

arj,TS,E

zus.
                 
6.10.19

Mehrere tausend Flüchtlinge aus Westafrika sind nach ihrer Reise über den Atlantik, durch Kolumbien und Mittelamerika im Süden Mexikos angekommen. Dort sitzen sie nun im Ort Tapachula fest, weil Mexikos Regierung sie auf Druck Trumps nicht in Richtung USA weiterreisen läßt. John Holman berichtet ausTapachula.   ¤

A

3

           
7.10.19

Noch ein Bericht von John Holman aus Tapachula in Mexiko, wo über 1000 Flüchtlinge aus Westafrika festsitzen, die eigentlich in die USA wollten.

A

3

8.10.19

Timm Kröger berichtet aus Guinea über perspektivlose junge Leute, die nach Europa wollen um dort Geld zu verdienen.

hj

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13.10.19

Wie sähe die Passion Jesu heute aus? Was würde Jesus heute tun, wer sind heute die Verfolgten und Ausgestoßenen? Zum Beispiel in Süditalien, wo rechtlose Migranten auf den Plantagen der Lebensmittelmafia gnadenlos ausgebeutet und erniedrigt werden. Milo Rau dreht dort den Film "Das neue Evangelium", mit Darstellern, die selber dort als Sklaven gearbeitet haben. "Er zeigt, daß die 2000 Jahre alte Botschaft Jesu auch heute noch enormes revolutionäres Potential besitzt."

ttt

6

23.10.19

In der Nähe von London sind in einem Kühlcontainer auf einem LKW die Leichen von 39 Menschen gefunden worden, offenbar "illegale" Migranten.

A,Sky,E

zus.12
9.11.19

 

 

"Der Gewaltmarsch der Oromo" - Reportage von Charles Empraz und Olivier Jobard über Menschen, die vor dem Elend in Äthiopien nach Saudi-Arabien flüchten wollen, durch die Wüste, übers Rote Meer, durch das Kriegsland Jemen. (Leider NNA)* ¤

Text von arte: "Die Volksgruppe der Oromo stellt ein gutes Drittel der Bevölkerung in Äthiopien, aber viele von ihnen leben in so bitterer Armut, dass sie bereits zu zehntausenden zu Gewaltmärschen von gut 2000 Kilometern aufgebrochen sind, um am Ende im reichen Saudi Arabien hoffentlich Arbeit und eine Zukunft zu finden.
Dieser Weg ist eigentlich unpassierbar, wegen seiner Länge, der vielen Gefahren durch Plünderer und Menschenhändler, der Steinwüste in den Galafi-Bergen und der sengenden Sonne an der Grenze zu Dschibuti. Sie brechen auf mit kaum mehr als dem, was sie am Leib tragen können, sie hungern tagelang, der Durst zwingt sie immer wieder in die Knie.
Vom Hafen in Obock aus überqueren sie nachts und in völlig überfüllten Booten das Rote Meer, um schließlich am Strand des gefährlichsten Teils ihrer Reise zu landen, dem Jemen, einem Land mitten im Bürgerkrieg. Dort herrschen kriminelle Banden über die Routen der Migranten: Sie kidnappen viele Oromo und foltern sie so lange, bis die Angehörigen von zuhause ein Lösegeld überwiesen haben. Damit ruinieren sie auch noch das Leben der Familien in Äthiopien. Unsere Reporter Charles Emptaz und Olivier Jobard liefen mit, auf diesem Gewaltmarsch der Migranten aus Äthiopien."

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25

 

 

9.11.19

Mauern, Grenzen, Zäune : Während alle Sender in Erinnerungen an den Berliner Mauerfall vor 30 Jahren schwelgen, erinnert John Holman bei AJE an den Neubau einer Mauer an der Grenze zwischen den USA und Mexiko.

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12.11.19

Bericht über das Elend der Flüchtlinge auf der "Balkanroute".  (NNA)*

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16.11.19

"Evictions" - Drei Reportagen über die Vertreibung von Menschen aus ihren traditionellen Wohngebieten und deren Widerstand dagegen.

"To return a King" von Daniel Order über die Zerstörung der Lagunenstadt Otodo Gbame in Lagos und die Vertreibung ihrer 30.000 Bewohner durch Nigerias Regierung.  ¤

"Sons of Jerusalem" von Awad Joumaa über die Vertreibung von palästinensischen Familien aus ihren Häusern in Jerusalem durch die israelischen Besatzer um Platz für israelische Nazisiedler zu machen.  ¤

"Bajamar Ballad" von Ioan Grillo und John Dickie über die Pfahlbausiedlung Bajamar in der Nähe von Buenaventura an der Pazifikküste von Kolumbien, ein Zentrum der Kultur der Schwarzen Bevölkerung. Die Regierung will dort einen neuen Hafen bauen und die Bewohner in eine gesichtslose Betonsiedlung umsiedeln.  ¤

A

25

           
5.12.19

Vor der Küste von Mauretanien ist ein Boot mit Flüchtlingen gesunken. Von den über 150 Menschen an Bord sind mindestens 58 ertrunken, die meisten anderen konnten ans Ufer schwimmen. Die meisten Leute kamen aus Gambia. Infos dazu nur bei AJE, von Mohamed Vall aus Nouakchott.

A

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7.12.19

Nachdem ein Flüchtlingsboot auf dem Weg von Gambia zu den Kanarischen Inseln vor Mauretanien gesunken ist und mindestens 63 Insassen ertanken, hat die mauretanische Küstenwache ein weiteres Boot mit 180 Flüchtlingen auf derselben Route abgefangen. Bei AJE Infos und ein Bericht von Mohamed Vall aus Nouadhibou und weitere Erläuterungen von Laura Lungarotti (Internationale Organisation für Migration, in Nouakchott).

A

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19.12.19

Nicolas Haque berichtet aus Gambia über Überlebende des Bootsunglücks letzte Woche. Sie sagen, daß sie erneut versuchen werden, nach Europa zu gelangen.

A 3
           
23.12.19

Wegen der entsetzlichen Zustände in den überfüllten Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln hat Grünen-Chef Habeck angeregt, Deutschland solle 4000 Flüchtlingskinder von dort aufnehmen. Die Bundesregierung ist dagegen, weil diese inhumanen Zustände dort gewollt sind, um weitere Flüchtlinge abzuschrecken.

TS,E

zus.3
23.12.19

Mauern, Grenzen, Zäune : Die Sperrmauer, die Donald Trump an der Grenze zwischen den USA und Mexiko bauen läßt, zerschneidet und zerstört zahlreiche heilige Stätten der Ureinwohner, darunter antike Friedhöfe und die seit 16.000 Jahren genutzte Versammlungsstätte von Quitobaquito, die als nationales Denkmal eingetragen ist. Die Ureinwohner wollen gegen die Zerstörung Widerstand leisten. Bericht von Rob Reynolds.

A 3
           
17.1.20

In Guatemala hat sich eine neue "Karawane" von 4000 Flüchtlingen aus Honduras gebildet, die quer durch Mexiko zur US-Grenze gelangen wollen. 

A,arj

zus.4
           
18.1.20

Mehrere tausend Flüchtlinge aus Honduras versuchen über die Grenze von Guatemala nach Mexiko zu gelangen. Am Grenzübergang gibt es heftige Zusammenstöße mit mexikanischen Soldaten. Infos von John Holman aus dem Grenzort Tecun Uman.

A

4
           
20.1.20

Etwa 3000 Flüchtlinge aus Honduras sitzen auf ihrem Weg in die USA im mexikanischen Grenzort Tecun Uman fest, weil Mexiko sie nicht einreisen läßt. Etwa Tausend waten durch den Grenzfluß. Die meisten von ihnen werden von der mexikanischen Nationalgarde abgefangen und in ein Aufnahmelager gebracht. Präsident Obrador erklärt, Mexiko könne sie aufnehmen, aber nicht in die USA durchlassen.

A,B,arj

zus.7
           
21.1.20

Ein Beitrag über die Politik der EU in Libyen (man hat mit Gewalt die Regierung beseitigt und schaut nun dem Chaos zu) und über die Zustände in den Afrikaner-Lagern. Die EU bezahlt die libysche "Küstenwache" dafür, daß sie die Menschen nicht übers Meer fahren läßt. Daß diese dann in den Lagern gefoltert, vergewaltigt und versklavt werden, ignorieren EU und Bundesregierung.  ¤

frontal 21

9

22.1.20

John Holman berichtet weiter aus Tecun Uman an der Grenze von Guatemala nach Mexiko. Viele der Teilnehmer der Karawane haben es aufgegeben, über Mexiko in die USA zu gelangen, und müssen wohl zurück nach Honduras.

A

2

24.1.20

Noch ein Bericht bei Euronews über die Karawane der Flüchtlinge aus Honduras, die versuchen über Guatemala und Mexiko in die USA zu gelangen. An der Grenze haben mexikanische Polizisten über 1000 Leute abgefangen und mit Bussen zurück nach Guatemala gebracht.

E

1

25.1.20

Meldungen über weitere Flüchtlingsboote in Seenot im Mittelmeer. - Tony Birtley berichtet aus Tripoli über junge Afrikaner, die nach Libyen kommen um Geld zu verdienen oder übers Meer nach Europa zu gelangen. Tausende leben in improvisierten Lagern, aber das sind die, die Glück hatten. 40.000 sitzen in Internierungslagern eingesperrt, wo sie brutal und unwürdig behandelt und zum Teil gefoltert werden.

A

4
           
30.1.20

Mexikos Armee verhindert, daß Flüchtlinge die US-Grenze erreichen, und setzt damit Trumps Abschottungspolitik durch. Bericht von John Holman.

A

3

           
15.2.20

Die weltweit meistbenutzte Flüchtlingsroute ist die von Ostafrika nach Jemen. Letztes Jahr sind 138.000 Menschen, vor allem aus Äthiopien, über den Golf von Aden übergesetzt, um durch den Jemen irgendwie in die Emirate zu gelangen und dort Arbeit zu suchen. Wenn sie Saudi-Arabien erreichen, werden sie meist wieder in die Heimatländer deportiert. Infos dazu von Yvonne Ndege (International Organisation for Migration).

A

2

27.2.20

Die griechische Regierung will auf den Ägäis-Inseln Lesbos, Chios und Samos neue große Aufnahme- und Abschiebelager für Flüchtlinge aus der Türkei bauen lassen. Die Inselbewohner sind dagegen. Sie sind mit den Folgen der jetzigen völlig überbelegten Lager (38.000 Menschen bei 6000 Plätzen) schon überfordert und verlangen, neue Flüchtlinge direkt aufs Festland zu bringen. Um den Neubau zu verhindern, blockieren sie die Zufahrtsstraßen. Die Regierung schickt zum Schutz ihrer Baumaschinen Spezialeinheiten der Polizei, es gibt schwere Zusammenstöße, bei denen die Polizisten die Bewohner mit Tränengas angreifen und sich teilweise an deren Eigentum (Autos) abreagieren.  

arj,hj,NC

zus.8
28.2.20

Um während seines Angriffskrieges gegen Syrien Druck auf die EU zu machen, läßt Erdogan die Grenzen nach Griechenland und Bulgarien für Flüchtlinge öffnen. Einige tausend Menschen machen sich auf den Weg Richtung Europa. In Istanbul werden Busse bereitgestellt, um Flüchtlinge zur Grenze zu bringen. Da Griechenland die Grenze dichtgemacht hat, sammeln sich tausende Menschen im Niemandsland. Teilweise traktieren griechische Grenzschützer die Flüchtlinge mit Pfefferspray und Tränengas, um sie vom Grenzübertritt abzuhalten. Es gibt auch Bilder von Flüchtlingen, die den Grenzzaun überwinden und dann von Grenzsoldaten illegalerweise wieder zurückgeschickt werden.  ¤

A,Sky,arj,ht,TT,E

zus.17
                 
29.2.20

Nachdem Erdogan die türkischen Grenzen geöffnet hat, sammeln sich  tausende Flüchtlinge an der türkisch-griechischen Grenze. Sie werden von Griechenland nicht hereingelassen, die Grenztruppen gehen mit Tränengas gegen die Menschen (darunter auch viele Familien mit kleinen Kindern) vor. Nur wenige Menschen schaffen es hinüber. Und immer mehr kommen aus der Türkei dazu.  ¤

A,Sky

arj,TS,hj,TT,E

zus.7

zus.13

           
1.3.20

An der griechischen Grenze gibt es weiter schwere Ausschreitungen von Polizisten gegen Flüchtlinge, die über die Grenze in die EU wollen. Nur ganz wenige kommen rüber und werden wegen "illegalen Grenzübertritts" verhaftet. Das Erdogan-Regime behauptet allerdings, es hätten schon hunderttausend Leute die Grenze passiert. Tatsächlich sind es "nur" etwa 10.000 Menschen, die an der Grenze auf die Ausreise warten. Bulgarien stationiert weitere 1000 Soldaten an der Grenze. - Diverse Berichte von unterschiedlichen Grenzabschnitten.  ¤

A,Sky

R,arj,TS,hj,E

zus.8

zus.13

                 
2.3.20

Hauptthema aller deutschen Sender ist die neue "Flüchtlingskrise" an den EU-Grenzen zur Türkei. Sowohl am Festland als auch auf den Ägäis-Inseln wollen Tausende Menschen über die Grenze, werden aber von Polizisten und Soldaten daran gehindert. Videos zeigen Küstenwächter, die auf Bootsflüchtlinge einprügeln und offenbar auch ins Wasser schießen. 

Bei "Spiegel-TV" eine Reportage von der Insel Lesbos. Das Elend der Geflüchteten im überfüllten Lager Moria. Zunehmend feindselige Stimmung der Einheimischen. 

A,Sky

arj,TS,hj,E

Spiegel-TV

zus.7

zus.10

14

                 
3.3.20

An den türkisch-griechischen Grenzen gehen griechische Soldaten und Polizisten weiter mit Gewalt gegen Flüchtlinge vor, die nach Griechenland hineinwollen. Flüchtlinge, die hinübergekommen sind, werden rechtswidrig und gewaltsam wieder in die Türkei gebracht. Die EU-Präsidentin Vonderleyen besucht das Grenzgebiet, unterstützt ausdrücklich Griechenlands völkerrechtswidriges Vorgehen gegen die Flüchtlinge und verspricht Millionenhilfen für die "Grenzsicherung". Der Tagesschau-Bericht stellt ganz deutlich fest, daß die Maßnahmen Griechenlands im Widerspruch zum EU-Recht stehen. In Deutschland sind die AfD-Nazis begeistert von der Gewalt gegen Flüchtende: "Die Griechen machen es richtig - genau so macht man das!" (Meuthen). In mehreren Städten fordern tausende Demonstranten, die Flüchtlinge aufzunehmen.  ¤

A,arj,TS,hj

zus.16
                 
4.3.20

Die griechische Polizei setzt weiter Tränengas und Wasserwerfer gegen die Flüchtlinge ein, die von der Türkei aus über die Grenze gehen wollen. Türkische Angaben, daß mehrere Flüchtlinge erschossen worden seien, werden dementiert. Viele Flüchtlinge haben ihre Hoffnung aufgegeben und kehren nach Istanbul zurück.

A,TS,hj,E

zus.14
5.3.20

Die Türkei stationiert ebenfalls zusätzliche Polizisten an der griechischen Grenze, die eine Rückkehr von Flüchtlingen verhindern sollen. Zugleich sollen weitere syrische Flüchtlinge in die EU geschickt werden. In Deutschland wird weiter über die Aufnahme von Flüchtlingen aus den überfüllten griechischen Lagern diskutiert. 100 Städte haben sich dazu bereiterklärt, nur die Bundesregierung (und die AfD) ist dagegen.

A,TS,E

zus.10
                 
6.3.20

Weitere Berichte über die Lage an der geschlossenen Grenze zwischen der Türkei und Griechenland. Die EU-Truppen setzen weiter Tränengas gegen Menschen ein, die "illegal" über die Grenze kommen. Angeblich schießt auch die türkische Polizei Rauchgranaten auf griechisches Gebiet, angeblich, damit die Flüchtlinge unter dem Sichtschutz Löcher in den Grenzzaun schneiden können.

A,R,arj,TS,E zus.14
6.3.20

Meldung: die spanische Küstenwache hat 48 Bootsflüchtlinge auf dem Weg zu den Kanaren aus dem Meer gerettet.

A 1/2
6.3.20

Bei arte ein Bericht über Leute in Cote D'Ivoire, die trotz allem von der Auswanderung nach Europa träumen. Eine NGO will ihnen mit einer Aufklärungskampagne diese Träume austreiben und informiert über die Lebensgefahren der Reise.

arj 3
7.3.20

Unveränderte Lage an der türkisch-griechischen Grenze. An der Festlandsgrenze versuchen griechische "Sicherheitskräfte" weiterhin, die Flüchtlinge mit Tränengas und Gummigeschossen zu vertreiben. Auf Lesbos gibt es zunehmende Ablehnung der Einheimischen gegen die Flüchtlinge. Dabei mischen offenbar auch Nazis aus anderen europäischen Ländern mit. (Das kommt in den TV-Berichten allerdings nicht vor.)  ¤

A,arj,TS,E

zus.10
                 
8.3.20

Weiter massive Gewalt der EU-Grenztruppen gegen Flüchtlinge, die aus der Türkei nach Griechenland wollen. Natasha Ghoneim berichtet aus Edirne über Flüchtlinge, die den Grenzzaun überwunden hatten, aber von "Grenzschützern" mißhandelt und wieder in die Türkei abgeschoben wurden. - John Psaropoulos berichtet von Lesbos. Dort haben Unbekannte (vermutlich Nazis) erst ein Aufnahmezentrum und nun eine Schule für Flüchtlingskinder niedergebrannt.  ¤

A,E

zus.9
                 
9.3.20

Die deutsche Regierung hat sich auf eine Aufnahme von 1500 Kindern aus den überfüllten Lagern auf Lesbos geeinigt, allerdings nur, wenn auch andere EU-Länder das Gleiche tun. Bericht in der Tagesschau. - Bei AJE berichtet John Psaropoulos über einige der Jugendlichen in den Lagern auf Lesbos. - In den Tagesthemen berichtet Oliver Mayer-Rüth über die unveränderte Lage an der türkisch-griechischen Grenze.

A,TS,TT

zus.9
         
10.3.20

Heute nur bei Euronews ein Bericht von der türkisch-griechischen Grenze. In Griechenland werden Flüchtlinge verhaftet, denen der Grenzübertritt gelungen ist.

E

2

           
11.3.20

Nur bei arte und Euronews Berichte über die griechische Grenzkrise. Vor Lesbos hält die griechische Marine seit einer Woche 450 Flüchtlinge auf einem Schiff gefangen, gegen jedes nationale oder internationale Recht. Auch am Grenzfluß Evros gibt es ein illegales Gefängnis für Geflüchtete. Von dort werden sie illegal in die Türkei abgeschoben, ohne die Möglichkeit, einen Asylantrag zu stellen. Andernorts werden weiterhin Familien mit Kindern mit Tränengas beschossen.   ¤

arj,E

zus.5
           
12.3.20

Bericht über die Menschenrechtsverletzungen durch griechische Grenzpolizisten gegenüber Flüchtlingen aus der Türkei. Daran beteiligt sind auch Beamte der deutschen Bundespolizei im Rahmen von Frontex.

Monitor

10
13.3.20

Die EU berät darüber, was mit über 5000 Kindern in den Lagern auf Lesbos passieren soll. Die Lage dort wird als humanitäre Katastrophe beschrieben.

arj

2
17.3.20

Nur bei arte ein Bericht über die dramatische Lage in den Flüchtlingslagern auf Lesbos. Auch hier droht ein Ausbruch von Corona, mit katastrophalen Folgen. 

arj

2

18.3.20

Erneut versuchen etwa 350 Menschen von der Türkei über die griechische Grenze zu gelangen und werden dort von der Polizei mit Tränengas vertrieben.

E 1/2
18.3.20

"ZDF zoom:  Endstation Libyen - Europa schottet sich ab" - Film von Jan M. Schäfer und Sara Creta über den schmutzigen Deal der EU mit libyschen Milizen, um keine Flüchtlinge übers Mittelmeer fahren zu lassen. In Zusammenarbeit mit Frontex bringt die sog. "Küstenwache" die Menschen zurück in Migranten-Gefängnisse, die teilweise Sklavenlagern gleichen.  ¤

ZDF 29
22.3.20

Mit der Zurückweisung der Flüchtenden an der türkischen Grenze verrät die EU ihre eigenen Werte, verletzt die Menschenrechte und bricht die eigenen Gesetze. Beitrag mit kontroversen Stellungnahmen von Kristin Helberg und Julian Nida-Rümelin.

ttt

8

24.3.20

In einem der völlig überfüllten Flüchtlingslager auf Lesbos sind die ersten drei Corona-Fälle entdeckt worden. Wegen der katastrophalen Lebensbedingungen wird eine massenhafte Ausbreitung befürchtet. Infos von Astrid Castlain (UNHCR, auf Lesbos).

B 5
25.3.20

Marie von Mallinckrodt berichtet von Lesbos über die Lage im völlig überfüllten Flüchtlingslager Moria und die Sorge vor einem Ausbruch der Corona-Seuche. Nachdem Deutschland und andere Länder sich bereiterklärt hatten, 1500 Kinder aufzunehmen, ist bisher nichts in dieser Richtung passiert.

TT

3

29.3.20

Ein Bericht von Ellen Trapp über die menschenunwürdigen Lebensbedingungen im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos. Offiziell gibt es noch keine Corona-Infektionen, dafür breiten sich Krätze und Läuse aus.

TS

2

           
1.4.20

Erster Corona-Fall in einem Flüchtlingslager auf dem griechischen Festland. Bericht über die Enge im Lager Moria.

arj

2
17.4.20

Das Rettungsschiff "Alan Kurdi" hat vor 11 Tagen 150 Menschen zwischen Libyen und Sizilien aus dem Mittelmeer gerettet. Seitdem warten die Retter auf eine Möglichkeit, die Menschen irgendwo an Land zu bringen. Nun wurden die Flüchtlinge an Bord einer italienischen Fähre gebracht, wo sie zwei Wochen in Corona-Quarantäne bleiben sollen.

arj,TS

zus.
18.4.20

In Deutschland sind endlich die ersten Kinder aus dem überfüllten Flüchtlingslager Moria angekommen, und zwar ganze 47 Kinder, die nun in Hannover erstmal zwei Wochen in Quarantäne kommen. Bericht in der Tagesschau, Kommentar von Isabel Schayani in den Tagesthemen.

TS,TT

zus.4
                 
19.4.20

Über die Mailänder Gerichtsmedizinerin Cristina Cattaneo, die versucht, im Mittelmeer ertrunkene Flüchtlinge zu identifizieren, anhand ihrer aufgefundenen Habseligkeiten. Sie stellt fest, daß das Menschen sind wie wir, mit Hoffnungen, Heimweh, Würde, Namen. Sie schreibt darüber im Buch "Namen statt Nummern".   ¤

ttt

6

            
28.5.20

Im Schatten der Corona-Krise hat die EU den Weg übers Mittelmeer erneut abgeschottet. Am 11.4. und in den folgenden Tagen haben EU-Seenotretter die Notrufe von mehreren Flüchtlingsbooten ignoriert. Mehrere Schiffe haben den Schiffbrüchigen nicht geholfen. Private Rettungsschiffe waren wegen Corona in italienischen Häfen festgesetzt. Nach vier Tagen sind die Boote gesunken, die meisten Flüchtlinge wurden von libyschen Milizionären gerettet und zurück nach Libyen gebracht und in Lager gesperrt. 12 Menschen sind bei der Aktion ertrunken.

Monitor

8

3.6.20

Bericht über Flüchtlinge aus ganz Lateinamerika die zu Fuß von Honduras über Guatemala und Mexiko zur US-Grenze unterwegs sind. Honduras hat ihnen mal wieder den Weg über die Grenze versperrt.

A

2

           
29.7.20

Ein Report des UN-Sonderbeauftragten für die Mittelmeerregion, Vincent Cochetel, zählt zahlreiche Menschenrechtsverletzungen gegenüber Flüchtlingen auf. In den beiden letzten Jahren sind mindestens 1700 Menschen auf dem Landweg Richtung Mittelmeer gestorben. Viele wurden versklavt, gefoltert, vergewaltigt, in der Hälfte der Fälle von Mitgliedern der staatlichen "Sicherheitskräfte". In den Flüchtlingslagern in Libyen herrschen weiterhin entsetzliche Zustände.

A

2

19.8.20

Meldung: vor der Küste Libyens sind mindestens 45 Flüchtlinge ums Leben gekommen, als der Motor ihres Bootes explodierte.

A

1/2

20.8.20

In Mellila haben 300 Leute versucht, den spanischen Grenzzaun zu überwinden. 30 schaffen es, mehrere von ihnen werden dabei verletzt, einer stirbt kurz danach an Herzversagen.

E

1
29.8.20

Das von der Graffiti-Künstlerin Banksy gestiftete Rettungsschiff "Louise Michel" liegt mit ca. 200 geretteten Flüchtlingen völlig überladen und manövrierunfähig vor Lampedusa. Ein Notruf des Schiffes wurde erst ignoriert, dann hat die italienische Küstenwache 49 Menschen von der "Louise Michel" an Land gebracht.

A,Sky,arj,TS,E

zus.8
                 
30.8.20

Auf Lampedusa kommen immer mehr Flüchtlinge aus Libyen und Tunesien an, das einzige Aufnahmelager ist völlig überfüllt. Anhänger der faschistischen "Lega" demonstrieren gegen die Aufnahme von Flüchtlingen und versuchen, das Einlaufen von Rettungsschiffen zu verhindern.

E

1

7.9.20

Ein Boot mit 300 Rohingyaflüchtlingen ist in Aceh (Indonesien) gelandet. Die Leute waren von Bangladesh aus ein halbes Jahr unterwegs und wurden in diversen anderen Staaten abgewiesen. 30 Menschen sind auf See gestorben. In Aceh werden die Geflüchteten freundlich aufgenommen, aber Indonesien braucht die Hilfe der UN, um sie zu versorgen.

A,TS

zus.3
           
7.9.20

Über den Film "Das neue Evangelium" von Milo Rau. Was hätte Jesus getan, wenn er die Geflüchteten aus Afrika getroffen hätte, die in Süditalien als Sklavenarbeiter Gemüse ernten? Er hätte sie zum gewaltlosen Aufstand ermuntert. Gedreht in Matera mit Schauspielern, die sich selber spielen. Der politische Aktivist Yvan Sagnet aus Kamerun als Jesus. - Gespräch mit Milo Rau. Wer kann die Welt retten, "der Eine" oder die, die seine Botschaft verbreiten? Nur alle zusammen: Gott hat keine anderen Hände als die unsrigen. (siehe auch "ttt" vom 13.10.19¤

ktzt

9

8.9.20

Das völlig überfüllte Flüchtlingslager Moria auf Lesbos (Griechenland) ist in der Nacht bei mehreren gleichzeitigen Bränden komplett niedergebrannt. Über Opfer ist noch nichts bekannt. Vorher waren 35 Personen positiv auf Corona getestet worden, und weil es für sie keine Isolierstation gab, sollte das ganze Lager mit etwa 13.000 Menschen unter Quarantäne gestellt werden. Offenbar haben einige Insassen aus Protest die Brände gelegt. - Erste Infos und Bilder bei AJE und BBC.  ¤

A,B

zus.5
9.9.20

Nachdem das Lager Moria bei den Bränden vollständig zerstört wurde, suchen die über 12.000 Menschen aus dem Lager jetzt irgendwo auf Lesbos nach einem Unterschlupf, nach Wasser, nach Nahrung. In zahlreichen Städten in Deutschland gibt es Demonstrationen, die fordern, die Menschen nun endlich aufzunehmen. Auch CDU-regierte Städte haben sich dazu bereiterklärt. Bisher hat der rechtsextreme Innenminister Seehofer die Aufnahme der Flüchtlinge verhindert.  ¤

A,arj,TS,hj,TT,E

zus.23
                 
10.9.20

Nach dem Brand im Lager Moria irren 13.000 Menschen auf Lesbos umher auf der Suche nach Obdach und Nahrung. 400 Kinder sind mit einer Fähre aufs Festland gebracht worden. Europa zankt sich mal wieder darum, wer sie Menschen aufnehmen darf. In Deutschland haben sich 200 Kommunen dazu bereiterklärt, nur der Innenminister und die AfD sind dagegen.  ¤

A,arj,ARD,hj,TT

zus.19
11.9.20

Auf Lesbos haben die Behörden begonnen, ein neues Zeltlager zu errichten. Tausende Flüchtlinge demonstrieren dagegen und fordern, daß sie endlich die Insel verlassen und nach Europa dürfen. Die Versorgung der Menschen ist weiterhin katastrophal. Im Bundestag gibt es scharfe Kritik an der Weigerung des Innenministers, die Menschen in der Notlage ins Land zu lassen. Er bietet an, lächerliche 250 Menschen aufzunehmen. Sogar CDU-Abgeordnete fordern mehr. (U.a. Elisabeth Motschmann, der man dafür wirklich großen Respekt zollen muß.) Unterstützt wird Seehofer nur von den AfD-Nazis.  - Bei "Welt" berichtet ein Reporter live während der Demonstration der Flüchtlinge, ohne diese selber zu Wort kommen zu lassen. In den Abendsendungen der deutschen Sender sowohl Berichte von Lesbos als auch ausführliche Infos über die Debatte in Deutschland. (Nur Teile davon aufbewahrt.)  ¤

A,arj,TS,hj,TT,E

zus.39
                 
12.9.20

Auf Lesbos demonstrieren Flüchtlinge weiter für ihre Ausreise nach Europa. Die griechische Polizei antwortet mit Tränengas. In der Nähe des abgebrannten Lagers Moria wird ein neues Zeltlager errichtet, aber dort wollen die Leute nicht hin, und auch die Einheimischen sind gegen ein neues Lager.

A,R,arj,TS,E

zus.13
                 
13.9.20

Auf Lesbos ziehen einige Flüchtlinge in das neue Zeltlager, die meisten weigern sich aber. Inzwischen werden Tausende mit Essen und Wasser versorgt. Griechenlands Regierung weigert sich, die Menschen aufs Festland zu bringen.

R,hj,E

zus.9
15.9.20

"Weltspiegel Extra: Moria - Die »Schande« Europas" - Film von Ellen Trapp und Anja Miller.  (NNA)*   ¤

ARD

14

17.9.20

Die griechische Polizei bringt die Flüchtlinge auf Lesbos in das neue Zeltlager, mehr oder weniger freiwillig, bisher etwa 5000. Stefanie Dekker (AJE), Nadja Kriewald (RTL) und Apostolos Staikos (Euronews) berichten von dort.

A,R,E

zus.7
18.9.20

Auf Lesbos treibt die Polizei immer mehr Flüchtlinge in das neue Aufnahmelager und setzt dafür auch gewaltsame Mittel ein. Das Lager ist dabei überhaupt nicht für tausende Menschen ausgestattet. Stefanie Dekker berichtet von Lesbos.

A

2

           
19.9.20

"Mit offenen Karten": Migration - Eine lange Geschichte" - Interessantes über die Geschichte der Migration in und nach Europa seit dem zweiten Weltkrieg. Über Bevölkerungsbewegungen auf anderen Kontinenten leider fast nichts. Als Literaturtipp u.a. das Buch "Wozu Grenzen?" von Paul Scheffer.

arte

12
20.9.20

Auf Lesbos sind inzwischen die meisten Flüchtlinge mit mehr oder weniger Gewalt in das neue Aufnahmelager gebracht worden. Die Regierung hat es verboten, die Menschen die noch irgendwo in den Wäldern ausharren, mit Nahrung zu versorgen. Berichte von der Insel von Stefanie Dekker (AJE) und bei arte. - In Berlin demonstrieren mehrere Tausend Leute unter dem Motto "Wir haben Platz" für die Schließung der Lager an den Außengrenzen der EU und die Aufnahme aller Flüchtlinge. (Laut Tagesschau soll die Zahl der Teilnehmer im "mittleren 5-stelligen Bereich" gelegen haben, also etwa 50.000. Das wäre zwar toll, dürfte aber übertrieben sein.)

A,arj,TS,E zus.6
           
29.9.20

Die griechische Regierung läßt 700 Flüchtlinge von Lesbos mit einer Fähre aufs Festland bringen, in den nächsten Tagen sollen noch 1800 folgen. Alle sind schon seit Monaten als asylberechtigt anerkannt worden. Die meisten wollen weiter nach Nordeuropa. Deutschland hat angeboten, 1500 Menschen aufzunehmen. Bei AJE berichtet John Psaropoulos von Lesbos, bei der Tagesschau ein Kurzbericht.

A,TS

zus.4
           
4.10.20

Guatemala schickt mehr als 3000 Migranten, die auf dem Weg in die USA "illegal" ins Land gekommen sind, zurück über die Grenze nach Honduras. Bericht von Manuel Rapalo.

A

2
           
11.10.20

Meldung: innerhalb von zwei Tagen haben mehr als 1000 Flüchtlinge von Westafrika aus die Kanarischen Inseln erreicht.

A

1/2
12.10.20

Nicolas Haque berichtet aus Dakar über die Massenflucht, vor allem von jungen Männern, übers Meer auf die Kanarischen Inseln.

A

2

13.10.20

Bericht von Nicolas Haque über die jungen Männern, die von Senegal aus mit kleinen Booten 1600 km übers Meer auf die Kanarischen Inseln fahren.

A

2

           
29.10.20

Meldungen: bereits vor sechs Tagen sind bei einem Bootsunglück vor der Küste von Senegal über 140 Flüchtlinge ertrunken. 60 Bootsinsassen wurden gerettet. Bei AJE erklärt Bakary Doumbia (IOM), daß wegen der Pandemie besonders viele Leute die Flucht nach Europa versuchen.

A,hj

zus.2
12.11.20

Bei mehreren Bootsunglücken vor der Küste Libyens sind mehr als 90 Flüchtlinge im Meer ertrunken. Bei AJE Infos aus Tripoli von Mahmoud Abdelwahed und ein Bericht. Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.  

A

5

           
17.11.20

Vor der Küste von Senegal ist erneut bei einem Flüchtlingsboot der Motor explodiert. Mindestens 80 der etwa 150 Bootsinsassen sind im Atlantik ertrunken, die anderen wurden von kapverdischen Fischern gerettet. Infos aus Dakar von Nicolas Haque.

A

2
           
18.11.20

Auf den Kanaren kommen immer mehr Flüchtlinge aus Afrika an. Die Aufnahmelager sind bereits überfüllt. 

E

2

20.11.20

Auf den Kanaren sind in diesem Jahr 18.000 Flüchtlinge aus Afrika angekommen. Auf Gran Canaria läßt die Regierung ein neues Aufnahmelager bauen. Aufs Festland sollen die Menschen nicht gebracht werden. Bericht von Anne Arend über die neue "Flüchtlingskrise".

ht

2

21.11.20

Auf den Kanaren wird ein Teil der wegen Corona leerstehenden Hotels zur Unterbringung von Flüchtlingen aus Afrika genutzt. Außerdem wird ein neues Aufnahmelager errichtet. Aufs Festland will Spaniens Regierung die Leute aber nicht lassen. Dieses Jahr sind 18.000 Menschen übers Meer gekommen, allein 9000 im letzten Monat.

A

2

           
26.11.20

Bei einem Bootsunglück sind vor Lanzarote mindestens acht Menschen ertrunken. 28 Personen wurden gerettet. Zwei Berichte über die Aufnahme von Tausenden Flüchtlingen aus Afrika auf den Kanaren. Viele werden jetzt in leerstehenden Hotels untergebracht.

arj,TS

zus.5
1.12.20

Beamte der EU-"Grenzschutz"-Agentur Frontex haben sich an illegalen Zurückweisungen und Abschiebungen von Flüchtlingen auf den griechischen Inseln beteiligt. Im EU-Parlament wird der Rücktritt von Frontex-Direktor Leggeri gefordert.

E

2

9.12.20

Spaniens Regierung hat begonnen, afrikanische Flüchtlinge von den Kanaren in die Heimatländer abzuschieben. In diesem Jahr sind 22.000 Menschen auf den Kanaren angekommen, mehr als 600 sind bei der Fahrt übers Meer gestorben. Nicolas Haque berichtet aus einem Dorf im Osten Senegals, warum die jungen Leute versuchen, nach Europa zu gelangen.

A

3

           
11.12.20

Bernard Smith berichtet von Gran Canaria über die Situation der Flüchtlinge aus Westafrika, die jetzt in leerstehenden Hotels untergebracht werden. Spaniens Regierung will die Leute wieder abschieben.

A

3

           
17.12.20

Timm Kröger berichtet aus Saint-Louis (Senegal) über perspektivlose junge Leute, die übers Meer zu den Kanaren fahren wollen, in der Hoffnung auf Jobs in Europa.

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4

22.12.20

Sophie Long berichtet von der Grenze USA / Mexiko über Einwanderer, die ständig befürchten müssen. daß ihre Familien getrennt und abgeschoben werden, und über den Teil von Trumps Grenzzaun, der inzwischen fertiggestellt ist. Ein imposantes Monument des Scheiterns der Menschlichkeit.  ¤

B

4

24.12.20

Meldung: vor Tunesien ist ein Flüchtlingsboot gesunken. Von den 45 Insassen wurden fünf gerettet, mindestens 20 sind ertrunken, nach den anderen wird noch gesucht.

A 1/2
27.12.20

Mauern, Grenzen, Zäune : Die türkische Regierung läßt entlang der Grenze zum Iran eine Betonmauer bauen, die die Einreise von Flüchtlingen aus Asien verhindern soll. Bericht von Oliver Mayer-Rüth.

TS

2

           
17.1.21

Erneut hat sich eine Karawane von ca. 10.000 Menschen aus Honduras aufgemacht, um über Guatemala und Mexiko in die USA zu gelangen. Sie flüchten vor Armut, Hunger und Bandenkriminalität. Die Lage in Honduras hat sich durch zwei Hurrikane in diesem Jahr weiter verschlechtert. Die Leute hoffen darauf, daß die USA unter Biden wieder offener sind für die Aufnahme von Flüchtlingen. An der guatemalischen Grenze überrennen die Leute die Grenzsoldaten. Bilder von Soldaten, die auf die Menschenmenge einprügeln. Jetzt stecken sie etwa 50 km weiter im Ort Vado Hondo an einer Polizeisperre fest. - Berichte bei AJE und arte, bei AJE Infos aus Mexico City von John Holman.  ¤

A,arj

zus.8
           
18.1.21

Im Ort Vado Hondo in Guatemala halten weiterhin einige tausend Polizisten die "Karawane" von jetzt noch 6000 Flüchtlingen aus Honduras auf. Sie sollen mit Bussen dorthin zurückgebracht werden, wollen aber zum Arbeiten in die USA. Bei AJE Infos und Bericht von John Holman. Bei der ARD nachts ein Bericht von Xenia Böttcher.

A,nam,E

zus.9
           
19.1.21

Infos über das Elend in Honduras, das Tausende zur Flucht Richtung USA treibt. Gespräch mit Ariana Sawyer (HRW) über die Gewalt der "Sicherheitskräfte" in Guatemala gegen die Flüchtlinge. Die Menschen haben ein Recht zur Flucht und in einem anderen Land Asyl zu suchen. In der Tagesschau ein Bericht von Xenia Böttcher.

A,TS

zus.7
9.2.21

Beitrag von Ulrich Stoll und Lina Verschwele über illegale Zurückweisungen ("Pushbacks") und Abschiebungen von Flüchtlingen im Mittelmeer durch Beamte der EU-"Grenzschutz"-Agentur Frontex. Mit Aussagen eines daran beteiligten deutschen Polizisten und eines Beamten in der Frontex-Zentrale.

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9

7.3.21

Die Karibikinsel Hispaniola ist geteilt, in Haiti, den ärmsten Staat Amerikas, und die Dominikanische Republik, den reichsten. Die Regierung der Dom. Rep. plant nun, entlang der Grenze eine Mauer zu bauen, um unerwünschte Armutsflüchtlinge fernzuhalten, die sie für Drogenhandel und Kriminalität verantwortlich macht.

A

2
             
17.3.21

Vier Berichte über die Lage an der Südgrenze der USA. Viele Migranten aus Mittelamerika hoffen, daß sie unter der neuen Regierung leichter in die USA gelangen können. Biden ruft sie ausdrücklich auf: "Don't come!" In den letzten Tagen sind 4000 Kinder und Jugendliche über die Grenze gekommen. Im Februar wurden mehr als 100.000 "illegale" Einwanderer festgenommen und in überfüllte Lager gesperrt, die meisten abgeschoben. Berichte bei der ARD von Jan Koch und im ZDF von Ines Trams.

A,arj,TT,ausljnl

zus.15
           
31.3.21

Das französische Verfassungsgericht hat Cedric Herrou endgültig freigesprochen. Der Olivenbauer war 2017 verurteilt worden, weil er Flüchtlingen geholfen hatte, über die "Grenze" von Italien nach Frankreich zu kommen. Solidarische Hilfe für Menschen in Not ist kein Verbrechen.

arj 3
23.4.21

Meldungen: Vor der Küste Libyens sind zwei Flüchtlingsboote gesunken. Offenbar sind alle ca. 170 Menschen an Bord ertrunken.

A,TS zus.1
9.5.21

Auf Lampedusa sind innerhalb eines Tages mehr als 1000 Flüchtlinge aus Libyen mit Booten angekommen.

B

2

10.5.21

Wegen des günstigen Wetters haben nochmal über 2000 Menschen an einem Tag die Überfahrt nach Lampedusa geschafft. Seit Jahresbeginn sind dort 13.000 Flüchtlinge angekommen, etwa 500 Menschen sind auf dem Weg übers Meer ertrunken.

E

1

17.5.21

Etwa 5000 Menschen aus Marokko haben es geschafft, an den Grenzanlagen vorbei durchs Meer nach Ceuta zu gelangen. Die spanischen Behörden wollen die Meisten wieder zurückschicken.

B

2

18.5.21

Nachdem am Vortag etwa 6000 Menschen von Marokko nach Ceuta gelangt sind, hat Spanien dort hunderte zusätzliche Soldaten an der Grenze stationiert. Etwa die Hälfte der Menschen ist bereits wieder (ohne Asylverfahren) abgeschoben worden. Spanien wirft Marokko vor, die Leute nicht vom Grenzübertritt abgehalten zu haben. Es wird vermutet, daß dies die Rache dafür war, daß Spanien Brahim Ghali, den Generalsekretär der Polisario aufgenommen hat (zur Corona-Behandlung). - Einige Berichte, und bei BBC-FoA Erläuterungen von Camille Le Coz (Migration Policy Institute).

A,B

ht,arj,TS,nam,E

zus.12

zus.14

                 
19.5.21

In Melilla und Ceuta kommen weiter tausende Menschen aus Marokko an, zusammen inzwischen über 8000. Spanien macht Marokkos Regierung dafür verantwortlich, weil sie die Grenzwachen abgezogen und die Leute zum Grenzübertritt aufgerufen habe. 4000 der Geflüchteten wurden bereits wieder abgeschoben.

A,E,JA

zus.6
           
21.5.21

Bernard Smith berichtet aus Ceuta über die jungen Leute aus Marokko, die zu Tausenden über die Grenze gekommen sind, weil sie zuhause keine Perspektive sehen.

A

2

           
2.7.21

Filmaufnahmen von "Sea-Watch" zeigen, wie ein Schiff der libyschen "Küstenwache" ein Flüchtlingsboot mit 50 Menschen an Bord jagt, beschießt, und mehrmals zu rammen versucht.

arj,E

zus.3
           
4.7.21

Die Hilfsorganisation "Save the Children" hat einen Comicband herausgegeben, der eindringlich das Schicksal von Kindern auf der Flucht schildert. "Ana" erzählt die Geschichte eines kleinen Mädchens, das vor Elend und Gewalt aus Honduras flüchtet, quer durch Mexiko, bis an die Grenze der USA. Alles beruht auf tatsächlichen Erlebnissen von Kindern. Bericht von Manuel Rapalo.  ¤

A

3
           
22.7.21

In Melilla sind 238 Menschen von Marokko aus über den spanischen Grenzzaun geklettert, diesmal vor allem Leute aus Schwarzafrika. Sie sind nun erstmal in einem Aufnahmelager unter Corona-Quarantäne.

E

1

           
6.8.21

Die Türkei baut an der Grenze zum Iran eine hunderte Kilometer lange Grenzmauer, die verhindern soll, daß Flüchtlinge aus Afghanistan in die Türkei gelangen. Sinem Koseoglu berichtet von der Baustelle in Van.

A

3
           
14.8.21

Die US-Regierung läßt Flüchtlinge aus Guatemala und Honduras, die den langen Weg in die USA bewältigt haben, zurück nach Mexiko deportieren und per Flugzeug nach Tapachula an der guatemalischen Grenze bringen. Dort bringt Mexikos Polizei sie dann mit Bussen zum Grenzübergang nach Guatemala. Die Leute sind völlig niedergeschlagen. John Holman berichtet aus dem Grenzort Talisman.

A

3

            
17.8.21

Sehr kritischer Beitrag über die europäische Flüchtlingspolitik.  (NNA)*  ¤

frontal

9
19.8.21

Bericht über den Mauerbau der Türkei an der Grenze zum Iran, mit dem Erdogan Flüchtlinge aus Afghanistan fernhalten will.

E

1

           
26.8.21

Bei "Markus Lanz" das Scheusal Tilman Kuban (JU) und der Migrationsforscher Gerald Knaus. Dieser erklärt dem Jungdemagogen, warum dessen Parole "2015 darf sich nicht wiederholen" nicht nur moralisch verkommen ist sondern auch sachlich blödsinnig. In den letzten Jahren sind weltweit zahlreiche Grenzmauern- und Zäune gebaut worden, weltweit machen Länder ihre Grenzen dicht und lassen keine Menschen mehr herein, sodaß kaum noch irgendwo größere Gruppen von Flüchtlingen über die Grenzen gelangen. 2015 war die große Ausnahme, als Deutschland und die EU in einem Akt der Humanität über eine Million Menschen aus Syrien aufgenommen haben. Die Welt sollte jetzt wie 1979 (damals für die Flüchtlinge aus Vietnam) wieder einen geregelte weltweite Aufnahme von Menschen aus Afghanistan ("Resettlement") vereinbaren.   ¤

ZDF

10
27.8.21

Bericht von Andreas Mitzkus über Erdogans Mauerbau an der Grenze zum Iran und das Elend von afghanischen Flüchtlingen in der Türkei.  ¤

n-AR

5
17.9.21

In der texanischen Grenzstadt Stadt Del Rio sammeln sich etwa 10.000 Flüchtlinge. Die meisten stammen aus Haiti, viele aus Kuba oder Venezuela, und alle wollen in die USA. Die US-Regierung läßt sie nicht einreisen, will sie aber auch nicht abschieben. Im Moment campen sie unter einer Autobahnbrücke und werden mehr schlecht als recht versorgt. Bei AJE Infos aus Mexico-City von Jon Holman, ein Bericht bei Euronews.

A,E

zus.5
           
18.9.21

Die US-Regierung plant, die inzwischen mehr als 12.000 Flüchtlinge, die im Grenzort Del Rio unter einer Autobahnbrücke campieren, per Flugzeug in ihre Heimatländer abzuschieben. Die meisten kommen aus Haiti, viele sind schon nach dem Erdbeben vor 11 Jahren von dort geflüchtet und haben es quer durch Süd- und Mittelamerika bis zur US-Grenze geschafft.  ¤

B,E

zus.4
           
19.9.21

Die US-Regierung beginnt damit, die 14.000 Flüchtlinge in Del Rio abzuschieben. Am Sonntag haben drei Militärtransporter Menschen nach Haiti ausgeflogen. Der linke Parteiflügel der US-Demokraten verlangt einen Stop der Abschiebungen. John Holman berichtet vom mexikanischen Ufer des Rio Grande, wo immer noch hunderte Leute durch den Fluß rübermachen auf die US-Seite. Berichte bei RTL und arte.  ¤

A,R,arj

zus.11
           
20.9.21

Die ersten paar hundert von den USA deportierten haitischen Flüchtlinge sind in Port-au-Prince gelandet. Ein paar hundert der etwa 14.000 Leute in Del Rio kehren angesichts dieser Aussichten über den Grenzfluß zurück nach Mexiko. Die, die immer noch versuchen, über den Fluß in die USA zu gelangen, werden von Grenzbeamte auf Pferden zurückgescheucht und dabei teilweise geschlagen. Vor der Kamera sagen sie immer wieder: "Wir sind doch Menschen!" - Bei AJE berichtet weiter John Holman aus Acuna am mexikanischen Ufer des Rio Grande. Berichte bei BBC und CNN.  ¤

A,B,C

zus.13
                 
21.9.21

 

In den USA und international wächst die Kritik an der Abschiebung von Flüchtlingen nach Haiti. Diese verstößt möglicherweise gegen das Völkerrecht. Auch die US-Regierung kritisiert einige berittene Grenzschützer, die auf Flüchtlinge eingepeitscht haben. Die Bilder davon (gefilmt von AJE) sind in jedem Bericht zu sehen. Trotz allem setzt die US-Regierung aber die Abschiebungen fort. Einige Tausend Leute sind aus Del Rio wieder nach Mexiko zurückgegangen. In dem Camp unter einer Brücke in Del Rio leben jetzt noch 8000 Menschen ohne jede Versorgung.   ¤

Bei AJE weiter Infos von John Holman von der mexikanischen Seite der Grenze. Bei CNN berichtet Rosa Flores aus Del Rio, Erläuterungen und Bewertung von Theresa Cardinal Brown (Migrationsexpertin). Auf deutsch Berichte von Claudia Bates (ZDF) und Claudia Buckenmaier (ARD).

A,C,ht,nam

 

zus.18

 

           
22.9.21

Die USA deportieren jeden Tag hunderte Flüchtlinge mit Militärflugzeugen nach Haiti. Etwa 1000 sind in ein Aufnahmelager gebracht worden. Viele weitere kehren aus Del Rio zurück nach Mexiko. Unter der Brücke in Del Rio leben jetzt nur noch etwa 5000 Menschen. Angeblich wollen 30.000 Leute aus Mexiko woanders versuchen, in die USA zu gelangen. Bei CNN berichtet Rosa Flores aus Del Rio, ein Bericht bei arte.

C,arj

zus.6
23.9.21

Der Botschafter der USA in Haiti, Daniel Foote, tritt zurück und erklärt, daß er die inhumane Entscheidung der US-Regierung, tausende Menschen nach Haiti abzuschieben, nicht mittragen könne. Bisher haben die USA mehr als 1400 Menschen aus Del Rio nach Haiti abgeschoben. Die US-Regierung verbietet den Einsatz von Pferden gegen Flüchtlinge an der mexikanischen Grenze. - Bei AJE Infos aus Washington von Shihab Rattansi und ein Bericht aus Mexico City von Manuel Rapalo. Bei der BBC berichtet Will Grant aus Mexicali (im Norden Mexikos). Bei CNN berichtet Melissa Bell aus Port-au-Prince, und ein Gespräch mit Yael Schacher (Refugees International).  ¤

A,B,C

zus.21
           
24.9.21

Präsident Biden verurteilt in einer Ansprache die Mißhandlungen von Flüchtlingen durch Grenzbeamte, läßt aber die Deportationen nach Haiti fortsetzen. Das Flüchtlingscamp unter der Brücke in Del Rio ist inzwischen leer - die Leute sind entweder nach Mexiko zurückgekehrt, nach Haiti abgeschoben worden oder in Einwanderungslager in den USA gebracht worden. Bei AJE Infos aus Washington und Mexico City, bei CNN Infos aus Del Rio und Acuna (Mexiko), und Melissa Bell berichtet aus Port-au-Prince, wo sie einige der Abgeschobenen trifft, die von ihrer jahrelangen Reise quer durch Südamerika und von Mißhandlungen durch US-Beamte erzählen.  ¤

A,C

zus.20
25.9.21

Noch drei Berichte auf deutsch über die Abschiebung von 2000 Flüchtlingen aus den USA nach Haiti und die Lage in der texanischen Grenzstadt Del Rio. Die Flüchtlinge wurden abgeschoben, ohne daß ihr Asylanspruch geprüft wurde, auf der Basis eines Gesetzes, das Trump eingeführt hatte, unter dem Vorwand des Seuchenschutzes. 8000 Leute sind aus Del Rio nach Mexiko zurückgegangen, etwa 4000 kamen in Einwanderungszentren. Das Camp unter der Brücke in Del Rio wurde vollständig geräumt.

arj,TS,E

zus.5
2.10.21

In Libyen sind mehr als 4000 Flüchtlinge in ein neues Lager in Gargaresh (westlich von Tripoli) gesperrt worden. Infos aus Tripoli von Malik Traina.

A

1

6.10.21

Die kroatische Polizei schiebt regelmäßig Flüchtende mit Gewalt und ohne rechtliche Prüfung über die Grenze nach Bosnien ab. Ein TV-Team von "Monitor" hat die illegalen Abschiebungen heimlich gefilmt. Kommentar von Georg Restle: "Menschen werden wie Vieh aus der EU geprügelt, von Polizeibeamten eines Mitgliedsstaates der EU. »Schutz der EU-Außengrenze« nennt sich das, und dafür gibt es Geld aus Brüssel und Berlin. Das Hohelied von den Menschenrechten und den europäischen Werten - ich kann es nicht mehr hören!"  ¤

TT

6

                   
7.10.21

 

Weitere Berichte über die kriminelle Praxis der kroatischen Polizei, Flüchtlinge ohne Anhörung und unter Einsatz von brutaler Gewalt nach Bosnien zurückzuweisen. Auch die EU-Verantwortlichen zeigen sich schockiert - als hätte es nicht schon seit Monaten immer wieder Berichte über solche "Pushbacks", nicht nur an der kroatischen Grenze, gegeben. Besorgniserregend ist offenbar nur, daß es jetzt mal Bilder davon gibt. Kroatiens Regierungschef redet von "illegaler Migration" und "Grenzsicherung". Warum die kriminellen Polizisten noch nicht verhaftet wurden, sagt er nicht.  ¤

Bei "Monitor" ein ausführlicher Beitrag von Shafagh Laghai. Unter den abgewiesenen Flüchtlingen sind auch frühere Soldaten der afghanischen Armee. Die kriminelle Polizistenbande in Kroatien wird auch von Deutschland direkt unterstützt, z.B. mit der Lieferung von Geländewagen und Wärmebildkameras. Die EU hat die kroatische "Grenzsicherung" letztes Jahr mit 163 Millionen Euro finanziert.  ¤¤

A,arj,E

 

Monitor

zus.7

 

14

            
8.10.21

In Tripoli sind hunderte Flüchtlinge aus einem überfüllten Lager ausgebrochen. Mindestens fünf der flüchtenden Flüchtlinge wurden von Wärtern erschossen. Infos aus Tripoli von Malik Traina.

A 2
9.10.21

In Libyen wurden diese Woche tausende afrikanische Flüchtlinge verhaftet und in Lager gesperrt. Am Freitag sind etwa 2000 Flüchtlinge aus einem Lager in Tripoli ausgebrochen. Sechs Menschen wurden dabei von Wärtern erschossen. Malik Traina berichtet aus Tripoli.

A

3
           
11.10.21

Malik Traina berichtet aus Tripoli. Tausende afrikanische Flüchtlinge, die letzte Woche aus einem Internierungslager geflüchtet sind, leben jetzt ohne jede Versorgung irgendwo auf der Straße. Viele versammeln sich vor einem Büro der UN und fordern die Aufnahme in anderen Ländern.  ¤

A

3
           
20.10.21

Die EU hat mal wieder eine "Flüchtlingskrise" entdeckt. Es gibt für Flüchtende kaum noch Wege in die EU. Seit ein paar Monaten ärgert das Regime in Belarus die EU, indem es Geflüchtete einfach durchreisen läßt. Polen hat deshalb seine Grenzen militärisch abgeschottet, und jetzt bietet Deutschland rechtspopulistischer Innenminister Seehofer dem rechtspopulistischen polnischen Regime dabei auch noch Hilfe an. In den Berichten ist die Rede von "unerlaubter Einreise", "Schleuserkriminalität", "hybrider Bedrohung", "Erpressungsstrategie", "schmutzigem Geschäft mit Flüchtlingen". Die geflüchteten Menschen und ihre Gründe kommen nicht vor. Viele von ihnen stammen aus Afghanistan und mußten vor dem Talibanregime flüchten. Nur die Grünen fordern immerhin, sich an die Gesetze zu halten und wenigstens die Asylgründe der Leute zu prüfen.

A,TS,hj

 

zus.8

 

21.10.21

Von allen deutschen TV-Machern hat nur Christoph Süß die zynische Menschenverachtung des Herrn Seehofer bemerkt, der die geflüchteten Menschen an der polnischen Grenze als "hybride Bedrohung" bezeichnet. Lukaschenkos Erpressung funktioniert nur, weil wir mitmachen und die Migranten als Bedrohung ansehen und nicht als hilfsbedürftige Menschen - weil die EU bei der Asylpolitik versagt hat. Und Deutschland hilft mit Hubschraubern und Reiterstaffeln bei dieser Kriegsführung gegen Flüchtende.  ¤¤

Quer

4
           
22.10.21

Es gibt doch auch Berichte, in denen die Flüchtenden als Menschen vorkommen und nicht als Bedrohung. Anja Miller berichtet über eine Gruppe von Flüchtlingen, die meisten aus Kurdistan, die bei dem Dorf Vasilitsi an der griechischen Festlandsküste von Polizisten zurück in ihre Boote gesetzt und an die türkische Küste geschleppt wurden. Solche "Pushbacks" sind illegal, und so leugnet die griechische Polizei alles. Film- und Fotoaufnahmen und Zeugenaussagen von griechischen Dorfbewohnern belegen die kriminelle Aktion aber eindeutig.  ¤

TT

3

           
22.10.21

ZDF Magazin Royale: "Das neue Moria" - Nachdem vor einem Jahr das Flüchtlingslager Moria auf Lesbos abgebrannt war, hatte die EU versprochen, solche menschenunwürdigen Lager werde es in Zukunft nicht mehr geben. Nun hat die EU fünf neue Internierungslager auf Samos und anderen griechischen Inseln bauen lassen, Gefängnisse mit Betonmauern, Stacheldrahtzäunen, Überwachungskameras usw. Dort sollen die oft traumatisierten Flüchtlinge, die nichts Strafbares getan haben, unter denen viele Kinder sind, wie Schwerkriminelle eingesperrt werden. Auflagen der FRA, der Menschenrechtsagentur der EU, wurden einfach ignoriert. Jan Böhmermann stellt die bodenlos zynische Menschenverachtung der EU-Verantwortlichen bloß und benennt auch einige der daran direkt beteiligten Schreibtischtäter*innen.  ¤

ZDF

17

           
23.10.21

Im Grenzgebiet zwischen Belarus und Polen irren hunderte Flüchtlinge im Wald herum. Die EU will sie nicht aufnehmen, Belarus läßt sie nicht zurückkehren. Polens Armee hat das Gebiet abgeriegelt, Hilfsorganisationen dürfen nicht dorthin. Heute demonstrieren einige hundert polnische Mütter ihre Solidarität mit den Flüchtlingen und fordern die polnischen Behörden auf, sich an die EU-Gesetze zu halten, die eine Abweisung von Flüchtlingen verbieten.  ¤

A,R,arj,
TS,TT,E

zus.11
          
23.10.21

In Mexiko hat sich erneut eine "Karawane" von einigen tausend Flüchtlingen zufuß auf den Weg von der Südgrenze zur US-Grenze gemacht. Bericht von John Holman, Erläuterungen von Clara Long (HRW).

A 4
           
28.10.21

Bei arte ein Bericht über die Flüchtlingskarawane in Mexiko. Etwa 2000 Menschen aus Mittelamerika sind seit einer Woche zufuß unterwegs, 2000 km quer durch Mexiko zur US-Grenze. Bei der Tagesschau ein Kurzbericht.

arj,TS

zus.3
29.10.21

John Holman berichtet aus Acacoyagua (Chiapas) über die Karawane von Flüchtlingen, die quer durch Mexiko bis zu den USA wandern wollen.  ¤

A

7

           
8.11.21

Das Regime in Belarus schickt einige tausend Flüchtlinge an die polnische Grenze. Die meisten der Menschen stammen aus Kurdistan (Syrien oder Türkei). Statt die Menschen willkommen zu heißen (früher gab es für Neuankömmlinge mal ein Begrüßungsgeld), werden sie von der EU wie feindliche Eindringlinge behandelt, gegen die man die "Grenze verteidigen" müsse. Wer es irgendwie (manchmal mit Hilfe von Werkzeug) schafft, die martialisch gesicherten Sperranlagen zu überwinden, wird von polnischen Grenzpolizisten einfach wieder zurückgeschickt. Die deutsche Bundesregierung (Seehofer) unterstützt dieses kriminelle Vorgehen ausdrücklich. Statt Sanktionen gegen Polen werden Sanktionen gegen Belarus gefordert. (Das alles übrigens pünktlich zum Jahrestag der Grenzöffnung von 1989 und der Judenpogrome von 1938.)

A,C,R,ht,TS,E

zus.14
                 
9.11.21

An der Grenze zwischen Belarus und Polen sitzen tausende Flüchtlinge fest, die von Polen nicht hereingelassen werden. Mehrfach versuchen die Leute, die Grenzanlagen zu überwinden, in einem Fall mit Erfolg. Sie werden von polnischen Soldaten eingesammelt und illegal nach Belarus zurückgebracht. Die EU unterstützt das kriminelle Vorgehen Polens und droht Belarus, bis hin zu offenen Kriegsdrohungen. In den TV-Berichten wird kräftig Stimmung gegen Belarus gemacht, es gibt aber immerhin Verständnis für die Lage der Flüchtlinge (bzw. "Migranten"). Auf die naheliegende Idee, die Menschen direkt aus den Herkunftsländern in die EU zu holen, kommt hier aber niemand. Der Kommentar von Sabine Scholt bei den Tagesthemen ist haarsträubende Kriegspropaganda.  ¤

A,R,arj,TS,hj,TT,E

zus.28
                 
10.11.21

Tausende Menschen, Männer, Frauen und Kinder, sitzen weiter bei Kälte und Regen an der polnischen Grenze fest. Polen läßt sie nicht rein, Belarus läßt sie nicht zurück. Etwa 200 Leute, die die martialischen Grenzanlagen irgendwie überwunden haben, werden von Polen ohne Prüfung ihrer Asylgründe sofort wieder zurückgebracht. UN-Menschenrechtskommissarin Bachelet verurteilt das Vorgehen beider Seiten. EU-Präsidentin Vonderleyen erklärt allen Ernstes, Polen würde dort "unsere Demokratie verteidigen" (und man kann nur hoffen, daß sie dafür irgendwann vor Gericht kommt.) Beide Zitate übrigens nur bei AJE. - Die Berichte teilen zwar die absurde Verurteilung von Belarus, zeigen aber doch Mitgefühl mit den Flüchtenden.  ¤

A,R,arrj,TS,hj,E

zus.19
           
11.11.21

An der polnischen Grenze sitzen weiter tausende Flüchtlinge fest. Ein Vertreter des UNHCR besucht die Menschen dort und spricht von einer katastrophalen humanitären Situation. Die EU und Belarus drohen sich gegenseitig weitere Sanktionen an. Wachsende Befürchtungen vor einer militärischen Eskalation.

A,hj

zus.7
           
11.11.21

Christoph Süß klettert mit dem Fernglas auf die Mauer und sucht nach den Werten der EU. Seehofer fordert "die bauliche Sicherung der Grenze" (Zaun, Minenfeld, Selbstschußanlagen usw.). Die Mauer schützt das Recht auf Asyl - davor, daß man es in Anspruch nimmt. Aber eigentlich ist es eine Mauer gegen die Armen.  ¤

Quer

3

           
12.11.21

Die Notlage der tausenden Flüchtlinge an der polnischen Grenze ist unverändert. Die EU und Belarus drohen sich weiter gegenseitig. Die Türkei und der Irak haben (wie von der EU gefordert) Flüge nach Belarus gestoppt, damit keine Flüchtlinge mehr dorthin gelangen. Der Bericht bei arte handelt von Aktivisten der Grupa Granica in Polen, die sich für die Geflüchteten einsetzen und dafür, daß sie das ihnen zustehende geordnete Asylverfahren bekommen. Wie viele stattdessen einfach abgeschoben werden, kann man nicht überprüfen, weil das Grenzgebiet zur Sperrzone erklärt wurde. Auch Litauen hat an seiner Grenze zu Belarus den Ausnahmezustand verhängt, um die Einreise ("illegale Grenzübertritte") von Flüchtlingen zu verhindern.   ¤

A,R,arj,TS,E

zus.18
           
13.11.21

An der polnischen Grenze sitzen weiter tausende Flüchtlinge fest. Bei Frosttemperaturen bedrohen polnische Polizisten die Menschen mit Wasserwerfern. Bisher sind mindestens neun Menschen im Wald gestorben. Bei den deutschen Sendern heute kaum Berichte, ausführlicher nur bei Euronews.

A,B,TS,E

zus.10
14.11.21

Polen weigert sich weiter, die Flüchtlinge aus Belarus über die Grenze zu lassen, und bekommt dabei weiterhin Unterstützung durch die EU, die Sanktionen nicht gegen Polen, sondern gegen Belarus verhängt. Polen läßt Journalisten und Helfer nicht ins Grenzgebiet. Polen, Lettland und Litauen rufen die NATO (!) um Hilfe bei der "Grenzsicherung". In Deutschland tritt auch die "liberale" FDP für verstärkte "Grenzbefestigungen" ein. Kritik an der Gewalt gegen Flüchtlinge kommt nur von den Grünen.  ¤ 

B,TS,hj,E

zus.10
15.11.21

Die Lage an der polnischen Grenze ist unverändert. Tausende Flüchtlinge sitzen in Belarus fest, ein massiver Truppenaufmarsch soll verhindern, daß die Menschen in die EU gelangen. Bei AJE berichten Assed Baig und Step Vaessen aus dem Grenzgebiet. Die Tagesschau berichtet vor allem über neue Sanktionen der EU gegen Belarus. Deutschlands verkommener SPD-Außenministerdarsteller erklärt, eine Aufnahme der Menschen in Deutschland werde es nicht geben.  ¤

A,TS

zus.11
       
16.11.21

 

 

 

 

 

Am Grenzübergang Kuznica an der polnischen Grenze kommt es zu schweren Auseinandersetzungen. Einige hundert Flüchtlinge versuchen, die polnischen Grenzanlagen einzureißen und zu überwinden. Sie werden von polnischen "Grenzschützern" mit massiver Gewalt zurückgedrängt. Die kriminellen polnischen Beamten setzen Wasserwerfer, Tränengas und Schockgranaten ein gegen Menschen, die nichts Verbotenes getan haben. Jeder Mensch hat das Recht, über eine Grenze zu gehen um Asyl zu verlangen. Einige der Angegriffenen antworten mit Steinwürfen.

Bei AJE und RT berichten am Vormittag mehrere Reporter (Step Vaessen, Amine Derghami und Igor Zhdanov) live vom Ort des Geschehens, von der belarussischen Seite der Grenze aus. Bei AJE wird mehrfach an die Grenzöffnung vor 32 Jahren erinnert - jetzt schottet Europa sich ab. Bewertungen dazu von Monika Matus (Grupa Granica).  ¤

International  bleiben die Ereignisse auch später Hauptthema des Tages. Bei den deutschen Sendern hingegen wird das Thema sehr deutlich heruntergespielt. Erst kommt gar nichts, nicht mal im DLF, dann spricht man von "unbestätigten Meldungen" (haben die kein Fernsehen in ihren Redaktionen?). Bei RTL, den anderen Privatsendern und bei arte nur ganz kurze Meldungen. Am Abend bei ARD und ZDF nach Corona und diversen anderen Themen dann aber doch ein paar Berichte. Darin wird u.a. behauptet, es habe sich nicht um Flüchtlinge ("Migranten") gehandelt, sondern um belarussische Sicherheitskräfte (TS). Oder man tut so, als gehe es um eine Auseinandersetzung des Westens mit Russland (hj).

Nur bei "frontal" eine Reportage (von Arndt Ginzel und Anna Feist) über das Leid der Menschen, die die EU nicht haben will und die von Polen immer wieder gesetzwidrig abgeschoben werden.  ¤

A,RT(live)

A,B,C,RT

R,arj,TS,hj,TT,E

frontal

 

 

zus.62

zus.21

zus.11

10

 

 

                 
17.11.21

Belarus hat einige hundert der Flüchtlinge an der polnischen Grenze jetzt in einer großen Lagerhalle untergebracht, wo sie auch mit Essen versorgt werden und medizinische Behandlung erhalten. Die Leute müssen allerdings befürchten, jetzt wieder zurück in die Herkunftsländer deportiert zu werden. Die Berichte der deutschen Sender sehen eine "Entspannung der Lage".

A,C.arj,TS

zus.11
           
18.11.21

Während tausende Geflüchtete weiter an der polnischen Grenze auf eine Gelegenheit warten, in die EU zu gelangen, sind 400 Iraker von Belarus mit dem Flugzeug zurück nach Bagdad geflogen. Die meisten stammen aus dem Kurdengebiet im Nordirak. Imran Khan berichtet aus Erbil über die Enttäuschung der Rückkehrer. Außerdem ein Bericht aus Belarus. Etwa 1000 der Menschen aus den Wäldern wurden in einer großen Lagerhalle untergebracht und werden dort nun versorgt.

A

4

           
18.11.21

Bei "Monitor" erinnert ein Beitrag daran, daß europäisches Recht verlangt, daß Flüchtende an der Grenze Zugang zu einem Asylverfahren erhalten müssen. Leider interessiert das niemanden, nichtmal mehr die Grünen, die im Wahlkampf noch als Menschenrechtspartei aufgetreten sind. Jetzt faselt Baerbock von "effektivem Grenzschutz" und Brantner von "Solidarität mit Polen".  ¤

Monitor

5
           
19.11.21

Jonah Hull berichtet aus einem Krankenhaus in Polen, wo drei Männer behandelt werden, die es zwar über die Grenze geschafft haben, aber nach etlichen Tagen im Wald ohne Essen und ohne Wasser sehr angeschlagen sind. Viele andere, die über die Grenze kommen, werden von der kriminellen polnischen Polizei wieder zurückgebracht ohne ihre Asylanträge zu prüfen. - Außerdem noch ein Bericht von Imran Khan aus Erbil (Nordirak) über Kurden, die die Hoffnung auf Aufnahme in der EU aufgegeben haben und in den Irak zurückgekehrt sind.

A

7

24.11.21

Im Ärmelkanal sind mindestens 31 Menschen ertrunken, nachdem ihr Boot, mit dem sie von Frankreich nach Britannien gelangen wollten, untergegangen ist. Zwei Flüchtlinge haben das Unglück überlebt. Die Regierenden in London und Paris zeigen sich erschüttert, sehen das Problem aber bei "Schlepperbanden", denen man das Handwerk legen müsse. Berichte bei allen internationalen Sendern (hier AJE und CNN) und Euronews. Bei den deutschen Sendern nur Meldungen.

A,C

hj,TT,E

zus.6

zus.3

           
25.11.21

Berichte bei arte und ARD über das Unglück im Ärmelkanal, bei dem 31 Flüchtlinge ertrunken sind. Bei arte ein längerer Bericht über die Lage von Migranten, die von Frankreich nach England wollen.

arj,TS

zus.7
25.12.21

In der Ägäis sind bei vier Schiffsunglücken in drei Tagen mindestens 30 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Mehr als 100 Menschen wurden von freiwilligen Helfern aus dem Meer gerettet. Dieses Jahr sind mindestens 1300 Flüchtende im Mittelmeer ertrunken, wahrscheinlich sogar doppelt so viele.

A,arj

zus.4
15.1.22

 

Ein ungeimpfter serbischer Tennisspieler hat gerade einige Probleme mit der Einreise nach Australien und ist deshalb Top-Thema bei sämtlichen Sendern. In demselben Hotel, wo Djokovic jetzt seit neun Tagen festsitzt, sitzt der iranische Flüchtling Mehdi Ali seit neun Jahren und wartet auf die Einreise, wie tausende andere Flüchtlinge auch, denen Australien die Aufnahme verwehrt und die stattdessen irgendwo in Internierungslagern eingesperrt sind. Im Schatten des Djokovic-Hypes interessieren sich immerhin ein paar Sender auch für Mehdi Ali und damit für das eigentliche Problem: Australiens menschenverachtende Einwanderungspolitik. Ein Beitrag im "Listening Post".  ¤

(Leider nicht wahr ist das Gerücht, Djokovic habe unter der Parole "Australia Open!" eine Kampagne für die Öffnung der Grenzen gestartet und sei deswegen ans Kreuz geschlagen worden.)

A

 

2

 

20.1.22

In der texanischen Grenzstadt Del Rio kommen nur wenige Flüchtlinge aus Mexiko an. Ein paar humanitäre Helfer unterstützen die Menschen. Ein Großteil der Einwohner ist feindselig gegenüber den Einwanderern. Ein rechtsextremer Großgrundbesitzer, der sich demnächst zum Richter wählen lassen will, macht mit der Pistole Jagd auf Leute, die beim Grenzübertritt auch "seine" Grundstücke betreten.

arj

3

26.1.22

Polen baut an der Grenze zu Belarus auf knapp 200 km Länge eine fünf Meter hohe Betonmauer mit Bewegungsmeldern und Kameras, damit keine Flüchtenden mehr ins Land kommen können.

arj,E

zus.3
           
21.2.22

Zwei Berichte über den Beginn des Baus einer 160 km langen Betonmauer an der Grenze der Dom.Rep. zu Haiti.  

arj,E

zus.4

             
28.2.22

Bis letzte Woche hat Polen sich geweigert, irgendwelche Flüchtlinge aufzunehmen. Jetzt hat man plötzlich mit der Aufnahme von 500.000 Menschen aus der Ukraine kein Problem - außer, es handelt sich um Schwarze, Juden oder Muslime. Zahlreiche Menschen aus Afrika und Asien unter den ukrainischen Flüchtlingen (die meisten davon waren als Student*innen in der Ukraine) berichten über Diskriminierungen sowohl durch ukrainische Polizisten, von denen sie nicht in die Flüchtlingszüge gelassen wurden, als auch durch polnische Grenzwächter, die sie nicht ins Land hineinlassen wollten. Dieser widerliche Rassismus wird in zahlreichen Videos dokumentiert. Das UNHCR und die AU protestieren. - Berichte bei AJE und BBC sowie kurz bei PressTV. Bei AJE Infos und Bewertung von Monika Matus (Grupa Granica) und Maleiha Malik (Protect Education in Security and Conflict).  ¤

A,B,P

zus.15

                 
3.3.22

In Melilla haben einige hundert Menschen Spaniens Grenzzaun überwunden und können nun in der EU Asyl beantragen. Details des Berichts habe ich leider nicht verstanden.

JA

2

           
3.3.22

Gegenüber den Flüchtlingen aus der Ukraine hat die EU plötzlich ihre humanitären Ideale wiederentdeckt. Flüchtlinge aus Syrien und dem Kongo gelten in Polen hingegen weiterhin als "Angreifer", die man abwehren müsse. Auch im deutschen TV wurden die Ukrainer als blond, christlich und kultiviert gelobt. Christoph Süß: "Man muß von sich fordern, daß Menschen an sich - egal welche Haut- oder Haarfarbe, egal welche Herkunft - sich ähnlich genug sind. Wenn das, was gerade passiert, der große Kampf Demokratie gegen totalitäres System ist, dann sollte die Demokratie nicht nur auf dem Papier besser sein, sondern auch tatsächlich."  ¤

Quer

10

           
17.3.22

In Brüssel sagen afrikanische Studenten, die aus der Ukraine flüchten mußten, über die Diskriminierung durch ukrainische Polizei und polnische Grenzschützer aus, die sie wegen ihrer Hautfarbe nicht in die Züge lassen wollten bzw. über die Grenze. Auch jetzt in Belgien werden sie gegenüber anderen Flüchtlingen benachteiligt, angeblich nicht wegen der Hautfarbe sondern wegen ihres Passes.

E

2

           
14.4.22

Die britische Regierung hat ein Abkommen mit Ruanda geschlossen, um unerwünschte Flüchtlinge in Zukunft dorthin abzuschieben. Von dort aus sollen sie dann einen Asylantrag stellen können. Boris Johnson erklärt ganz offen, das Vorhaben diene dazu, "illegale" Flüchtlinge von der Einreise nach Britannien abzuschrecken. Bei der BBC Einschätzungen von Andy Hewett (Advocacy Refugee Council): ein weiteres unmenschliches Abkommen.

A,B,E

zus.12
           
24.4.22

Vor der Küste Tunesiens sind vier Flüchtlingsboote gesunken, mindestens 17 Menschen sind ertrunken, die meisten konnten gerettet werden. Auch im Libanon ist ein Flüchtlingsboot gesunken, 6 Menschen sind ums Leben gekommen. Meldungen nur bei AJE. 

A

1
8.6.22

Die britische Regierung will nächste Woche damit beginnen, Flüchtlinge, die ihr Leben riskiert haben um nach England zu kommen, willkürlich nach Ruanda abzuschieben. Eine Flüchtlingshilfsorganisation hat dagegen jetzt Klage eingereicht. Infos aus Sussex von Nadim Baba.

A

2

10.6.22

Ein britischer Richter hat entschieden, die von der Regierung geplante willkürliche Abschiebung von Geflüchteten nach Ruanda sei rechtmäßig. Menschenrechtler sind entsetzt. Eine Berufung ist aber noch möglich. Infos aus London von Nadim Baba.

A 3
           
13.6.22

In London hat auch ein höheres Gericht bestätigt, der Plan der britischen Regierung, Flüchtlinge willkürlich nach Ruanda zu deportieren, sei rechtmäßig. Morgen soll der erste Abschiebeflug starten. Infos aus London von Nadim Baba und zwei Berichte.

A,B

zus.10

           
14.6.22

In Britannien andauernde Proteste von Menschenrechtlern gegen die geplante Deportation von Flüchtlingen nach Ruanda. Der erste Abschiebeflug mit sieben "illegalen Migranten" wird in letzter Minute durch eine Intervention des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gestoppt ¤

A,arj,TT,E

zus.12

           
24.6.22

In Melilla haben etwa 2000 Menschen versucht, gemeinsam die spanischen Grenzanlagen zu überwinden. Etwa 130 haben es geschafft, auf EU-Gebiet zu gelangen, mindestens 18 Menschen sind bei dem Versuch, über die Zäune zu klettern, ums Leben gekommen. Nur bei TV5 ein Bericht, bei AJE eine Meldung. Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews.  ¤

A,JA,E

zus.3

           
25.6.22

Die Zahl der Toten bei dem versuchten Massenausbruch in Melilla ist auf 23 gestiegen. 140 Menschen haben es geschafft, auf spanisches Gebiet zu gelangen. Die meisten der Flüchtlinge sollen aus dem Sudan kommen. Spaniens Regierung beschuldigt eine "Menschenhändler-Mafia" und spricht von einem "Angriff auf Spaniens territoriale Integrität". Berichte bei AJE und BBC, bei AJE sagt Prof. Ruth Ferrero-Turion, daß die Leute nicht aufhören werden, auf der Suche nach einem besseren Leben über Grenzen zu gehen. Bei deutschen Sendern Kurzmeldungen, nur bei arte ein Bericht.  ¤

A,B

arj,ht,TT,E

zus.5

zus.4

26.6.22

Entsetzen über den Tod von mindestens 27 Menschen am spanischen Grenzzaun in Melilla. Verantwortlich war wohl auch das brutale Vorgehen marokkanischer "Sicherheitskräfte" gegen die Flüchtlinge. Die Tagesschau nennt den Fluchtversuch einen "Ansturm", der Bericht von Natalia Bachmayer ist dann aber sehr ordentlich.  ¤

TS,TT,E,JA zus.9
           
27.6.22

In San Antonio (Texas, USA) sind in einem verlassenen Sattelschlepper die Leichen von mindestens 46 Einwanderern entdeckt worden. 16 Menschen wurden völlig erschöpft, aber lebend aus dem Container gerettet.  ¤

A,B,C zus.6
                 
28.6.22

Weitere Berichte über den Fund von 46 Toten in einem LKW-Container in Texas. Fünf weitere Personen sind inzwischen im Krankenhaus gestorben. Die Fahrer des LKW, die die Menschen einfach in dem verschlossenen Container in der Hitze stehen ließen, sind gefunden und verhaftet worden. Die meister der Opfer kamen aus Mexiko, einige aus anderen Staaten in Mittelamerika. Bei AJE Bewertungen von Tyler Mattiace (HRW): solche Vorfälle sind Ergebnis einer Politik, die das Überwinden der Grenze absichtlich gefährlich macht um Flüchtende abzuschrecken.  ¤

A,C

arj,TS,E

zus.

zus.

29.6.22

Entsetzen und Trauer in Texas nach dem Tod von 51 Menschen in einem LKW-Cntainer. Bericht aus San Antonio von Manuel Rapalo.

A

2

2.7.22

In Madrid und in Rabat demonstrieren Tausende und protestieren gegen die Gewalt spanischer und marokkanischer Polizisten am Grenzzaun in Melilla, durch die dort diese Woche 23 Menschen ums Leben gekommen sind.

R,arj,E

zus.2
           
2.7.22

Polen hat den 187 km langen Zaun an der Grenze zu Belarus fertiggebaut, der Flüchtlinge an der EU-Grenze fernhalten soll.

E 2
           
3.7.22

Marokkos Justiz hat Anklage gegen 36 Flüchtlinge erhoben, die an dem Massenausbruchsversuch am Grenzzaun von Melilla beteiligt waren. Man wirft ihnen "illegale Ein- und Ausreise" und "Gewalt gegen öffentliche Einrichtungen" vor. Im Bericht erstmals Aufnahmen von der Aktion am 25.6., bei der mindestens 23 Menschen ums Leben kamen.  ¤

E 1
           
6.7.22

Einige der Flüchtlinge, die letzte Woche versucht hatten, über den Grenzzaum nach Melilla zu gelangen, erzählen darüber. Sie wurden von den marokkanischen Behörden nach Casablanca gebracht und hausen jetzt dort in einer Bauruine und warten auf die nächste Gelegenheit, nach Europa zu gelangen.

E 2

 

           
9.7.22

Nach dem Massenfluchtversuch in Melilla schließen die EU, Spanien und Marokko ein Abkommen zum gemeinsamen Kampf gegen "illegale Migration" und "Schlepperbanden". Das UN-Menschenrechtsbüro fordert hingegen die Einrichtung sicherer Migrationswege.

E

1

24.7.22

Mehr als 1000 Menschen, die mit Booten von Nordafrika übers Meer gefahren sind, sind in Italien angekommen, die meisten auf Lampedusa. - Vor den Bahamas ist ein Flüchtlingsboot aus Haiti gesunken, 17 Menschen sind ertrunken, 25 konnten gerettet werden.

A,E zus.3
           
28.7.22

Auf Lampedusa kommen weiterhin täglich hunderte Flüchtlinge aus Afrika an, das Aufnahmezentrum ist völlig überfüllt. Natasha Ghoneim berichtet von Lampedusa.

A

3

           
28.7.22

Früher haben die Grünen die illegale Zurückweisung von Flüchtlingen an den EU-Grenzen verurteilt und eine Zusammenarbeit Europas mit der libyschen "Küstenwache" abgelehnt. Jetzt erkennt Außenministerin Baerbock diese Terrorbande als legitime Rettungsorganisation an und läßt weiter Ausrüstung zum "Grenzschutz" dorthin liefern.

Monitor

9

           
19.8.22

Oliver Beckmeier berichtet von der Situation an der Grenze zwischen den USA und Mexiko. Mehr als 200.000 Menschen haben dieses Jahr versucht, "illegal" in die USA zu gelangen, mehr als jemals zuvor, hunderte sind im Grenzfluß ertrunken. Von denen, die es schaffen, werden die meisten abgeschoben und versuchen es dann erneut. Schleuserbanden helfen dabei und verdienen damit Milliarden. Eine Änderung der Einwanderungspolitik, die Biden versprochen hatte, ist nicht zu erkennen, Trumps Grenzzaun steht immer noch.

n-AR

4

23.9.22

Vor der Küste Syriens ist ein Boot mit mehr als 100 Flüchtlingen untergegangen. Mindestens 76 Menschen sind ertrunken, 20 konnten gerettet werden. Das Boot war im Norden des Libanon gestartet, von dort kam auch ein großer Teil der Flüchtlinge. Zeina Khodr (AJE) und Lina Sinjab (BBC) berichten aus dem Nordlibanon.

A,B,E zus.8
                 
6.10.22

Im Mittelmeer sind bei einem Sturm zwei Flüchtlingsboote gesunken. Mindestens 22 Menschen sind ertrunken, 80 wurden von den Bewohnern zweier griechischer Inseln aus dem Meer gerettet.

TS 2
29.10.22

Laut einer Recherche von Al Jazeera unterhält die EU eine "Schattenarmee", die vor allem in griechischen Gewässern Flüchtlinge mit Gewalt zurückweist und dabei oft ermordet. Zum Teil sollen die Beteiligten selbst Flüchtlinge sein, die mit dem Versprechen von Asyl erpresst werden. Dank dieser Schattenarmee können Polizei und "Küstenwache" ruhigen Gewissens behaupten, sie würden keine illegalen Pushbacks vornehmen - das überlassen sie eben ihren "Kollegen".   ¤

A 3
           
7.11.22

Italiens faschistische Regierung will die 621 Flüchtlinge nicht aufnehmen, die die Rettungsschiffe "Humanity 1" und "Geo Barents" im Mittelmeer gerettet haben. Nur 450 wurden kurzfristig in Catania an Land gelassen, sollen aber zurückgewiesen werden.

A,TS

zus.5
           
17.11.22

Die Dom. Rep. baut entlang der Grenze zu Haiti einen Grenzzaun, der Flüchtlinge ("illegale Einwanderer") aus dem verarmten Land fernhalten soll. Teresa Bo berichtet aus Dajabon.

A

3

             
23.11.22

Wegen der tiefen Krise Haitis flüchten immer mehr Menschen aus dem Land. Viele versuchen, in die USA zu gelangen. Von dort werden sie aber gnadenlos wieder abgeschoben, auch unter der Biden-Regierung. Dieses Jahr wurden mehr als 30.000 Haitianer abgeschoben, viele nach Mexiko, die anderen per Flugzeug direkt nach Cap Haitien im Norden Haitis. Dort landen viele von ihnen im völlig überfüllten Gefängnis. Femi Oke berichtet aus Cap Haitien.  ¤

Dazu auch von Femi Oke der Film "No Country for Haitians" in der Reihe "Faultlines".  (NNA)*  ¤

A

A

4

25

                   
27.11.22

"Flucht für ein besseres Leben" - Norbert Hahn berichtet aus Djibouti über die Menschen - die meisten aus Äthiopien - die zu Tausenden versuchen, übers Rote Meer nach Jemen zu gelangen, in der Hoffnung, von dort aus weiter in die Golfstaaten zu kommen um dort Arbeit zu finden. Viele kommen bei der Überfahrt um, die anderen sitzen nun im Kriegsland Jemen fest.

WS

8

8.12.22

In Bulgarien werden Flüchtlinge aus der Türkei von Polizisten misshandelt, in illegale Geheimgefängnisse gesperrt und dann ohne Asylverfahren zurück in die Türkei abgeschoben, und zwar unter den Augen der EU-Grenzschutztruppe Frontex. Ganz ähnliche Bilder auch aus Ungarn, von der Grenze zu Serbien. Eine Recherche von "Monitor" und anderen, Bericht von Shafagh Laghai.  ¤

TS,Monitor

zus.14
           
19.12.22

Das oberste britische Gericht hat entschieden, der Plan der Regierung, unerwünschte Flüchtlinge einfach nach Ruanda abzuschieben, sei zulässig. Allerdings müsse dabei jeder Einzelfall genauer geprüft werden als das bisher geschehen ist.

A,E

zus.4

           
26.12.22

Ein Flüchtlingsschiff mit etwa 180 Rohingya-Flüchtlingen aus Bangladesh ist im Indischen Ozean offenbar untergegangen, die Insassen ertrunken. Immer wieder versuchen Rohingyas aus den überfüllten Lagern in Bangladesh übers Meer nach Malaysia oder Indonesien zu gelangen.

A,B

zus.7

           
27.12.22

Weitere Berichte über die Rohingya-Flüchtlinge, die versuchen, von Bangladesh aus übers Meer in andere Länder zu gelangen. Im letzten Monat haben etwa 500 Indonesien erreicht, andere Sri Lanka und Malaysia, aber Hunderte sind auf dem Meer ums Leben gekommen. Ein Schiff mit 185 völlig erschöpten und dehydrierten Menschen ist heute in Aceh (Indonesien) angekommen, vermutlich das, welches gestern als gesunken gemeldet wurde.

A,arj

zus.7
           
18.2.23

In Bulgarien sind in einem LKW 18 erstickte Flüchtlinge gefunden worden. 34 Überlebende kamen ins Krankenhaus. Die Menschen waren von Schleppern aus der Türkei über die Grenze gebracht worden. Die meisten stammen aus Afghanistan.  ¤

arj

2

26.2.23

Bei einem Schiffsunglück an der Küste Süditaliens sind mindestens 59 (wahrscheinlich etwa 120) Menschen ums Leben gekommen. 80 Menschen konnten gerettet werden. Die Flüchtlinge aus Afghanistan, Iran, Irak, Pakistan und Syrien wollten von der Türkei aus nach Europa gelangen. Menschenrechtler machen die Flüchtlingspolitik der rechtsextremen Regierung Italiens mitverantwortlich. Bei AJE Infos von Caroline Willemen (MSF).  ¤

A,arj,TS,E

zus.12
11.3.23

Vor der Küste Kalabriens (Süditalien) hat die italienische Küstenwache mehr als 1300 Menschen von drei völlig überladenen Flüchtlingsbooten gerettet. In den letzten Tagen haben weitere etwa 3500 Flüchtlinge mit ihren Booten von Tunesien aus italienisches Festland erreicht. Vor zwei Wochen waren in derselben Region mehr als 100 Menschen bei einem Bootsunglück ertrunken. Einige tausend Leute demonstrieren dort gegen Italiens rechtsextreme Regierung, deren flüchtlingsfeindliche Politik sie für die Toten verantwortlich machen.

A

2

           
27.3.23

Ein Untersuchungsbericht der UN dokumentiert zahlreiche schwere Menschenrechtsverletzungen durch libysche "Sicherheitskräfte" und bewaffnete Gruppen, vor allem gegenüber Flüchtlingen in den libyschen Internierungslagern. Auch die von der EU finanzierte "Küstenwache" ist an diversen Menschheitsverbrechen beteiligt. Die Dokumente werden dem ICC übergeben. Infos aus Tripoli von Malik Traina.

A

2
28.3.23

In einem Internierungslager in Ciudad Juarez an der Grenze Mexikos zu den USA sind mindestens 40 Flüchtlinge aus Guatemala und Honduras bei einem Feuer ums Leben gekommen.

A

2

           
25.4.23

Vor der Küste Libyens sind zwei Flüchtlingsboote untergegangen. Bisher wurden 57 Leichen gefunden. Infos aus Misrata von Malik Traina.

A

1

11.5.23

Eine von Trump während der Pandemie verhängte Verschärfung der Einreisebestimmungen läuft heute aus. An der mexikanischen Grenze sammeln sich zehntausende Flüchtlinge, die darauf hoffen, ab morgen wieder in die USA einreisen zu können und dort Asyl zu beantragen. Bei CNN Hauptthema mit diversen live-Berichten von der Grenze.

Außerdem bei CNN eine Reportage von David Culver, der Migranten auf einem Güterzug ("train of death") quer durch Mexiko zur US-Grenze begleitet hat.  ¤

A,C,arj,E

C

zus.13

5

                 
12.5.23

Bisher kommen kaum mehr Flüchtlinge aus Mexiko über die US-Grenze, und es werden nach dem Auslaufen der alten Beschränkungen neue eingeführt. Bei AJE Berichte von beiden Seiten der Grenze. (Bei CNN weiter Hauptthema.)

A

10

20.5.23

Griechische "Grenzschützer" bringen Asylsuchende illegalerweise aus dem Land. Was längst bekannt ist, wurde jetzt auf Lesbos von einem Reporter der "NYT" gefilmt: maskierte Beamte zerren 12 Geflüchtete, darunter Kinder, auf ein Schlauchboot, das sie dann in türkische Gewässer schleppen.

A

2

           
14.6.23

Vor der Küste des griechischen Festlands ist ein Fischkutter mit etwa 750 Geflüchteten an Bord gesunken. Etwa 100 Menschen wurden gerettet, die anderen sind vermutlich ertrunken. Bisher wurden 80 Leichen geborgen. Diverse Berichte. Nur AJE meldet dazu, daß in diesem Jahr bereits mehr als 1000 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken sind - die von heute noch nicht mitgezählt. 42.000 Menschen ist die Flucht übers Meer gelungen.  ¤

A,C,arj,TS,E

zus.13

           
14.6.23

Weltweit waren Ende 2022 nach Schätzungen des UNHCR etwa 110 Millionen Menschen auf der Flucht, so viele wie nie zuvor. Etwa die Hälfte davon kamen aus Afghanistan, Syrien oder der Ukraine. Seitdem sind noch mehr als zwei Millionen Flüchtlinge aus Sudan hinzugekommen.

A,arj,TS,E

zus.6

           
15.6.23

Nach dem Schiffsunglück vor der griechischen Küste mit wahrscheinlich mehr als 650 ertrunkenen Flüchtlingen erneut Kritik an der Abschottung der EU. In Athen fordern hunderte Demonstranten die Aufnahme von Asylsuchenden. Die griechische Polizei hat neun der Überlebenden als angebliche "Schlepper" verhaftet.

A,arj,TS zus.8
           
16.6.23

Proteste in Griechenland nach der Schiffskatastrophe mit wahrscheinlich ca. 650 ertrunkenen Flüchtlingen. Die Demonstranten werfen der Regierung und der EU vor, Europa in eine Festung und das Mittelmeer in ein totes Meer zu verwandeln.

E

1

           
20.6.23

Sebastian Kisters berichtet aus Melilla. Dort gelangen kaum noch Menschen über den martialisch gesicherten Grenzzaun, auch weil die EU Marokko Millionen dafür bezahlt, die Flüchtlinge aus Afrika schon vor der Grenze abzufangen und abzuschieben. Wer es trotzdem über die Grenze schafft, wird von spanischen Grenzschützern illegal und ohne Asylverfahren wieder zurückgeschickt.

TT 4
23.6.23

Vor einem Jahr kamen am Grenzzaun von Melilla bei einem Massenausbruch mindestens 37 Flüchtlinge ums Leben. Amnesty wirft den Behörden in Spanien und Marokko vor, die Umstände zu verbergen. Videos zeigen eine extreme Menschenverachtung von Polizisten beider Staaten.  ¤

A 3
           
24.6.23

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Verantwortung der EU, der europäischen Regierungen und der Mainstreammedien für Schiffsunglücke wie das, bei dem vor einer Woche etwa 600 Menschen im Mittelmeer ertrunken sind.   ¤

A

11

          
25.6.23

In den letzten Tagen sind auf Lampedusa etwa 1500 Flüchtlinge aus Afrika angekommen. Ein Boot aus Tunesien mit etwa 40 Menschen wird vermisst.

In Melilla demonstrieren einige hundert Leute und erinnern an den Tod von mindestens 23, wahrscheinlich etwa 70 Flüchtlingen am Grenzzaun vor einem Jahr. Sie fordern eine Aufklärung der Geschehnisse, die sie ein "Massaker" nennen.  ¤

E

E

1/2

1/2

                 
2.7.23

Meldung nur bei Euronews: auf dem Weg zu den Kanaren ist ein Flüchtlingsboot gesunken, mindestens 37 Menschen an Bord sind ertrunken.

E

1/2

2.7.23

Entgegen der europäischen Idee schottet Europa sich nach Außen immer mehr ab. Durch das Gewöhnen an die Gewalt an den Außengrenzen wird auch die Demokratie im Innern gefährdet. Schreibt der Migrationsforscher Volker Heins im Buch "Hinter Mauern - Geschlossene Grenzen als Gefahr für die offene Gesellschaft". Die Kriminalisierung der Seenotrettung, die Straflosigkeit von Folter und anderen Übergriffen durch Grenzschützer sind keine Einzelfälle sondern ein systematischer Abbau des Rechtsstaats. Der wachsende Rassismus ist nicht eine Folge der Öffnung von Grenzen, sondern im Gegenteil die Fortsetzung der Grenzschließung. Sehenswerter Beitrag.  ¤

ttt

8

     (Video?)    
6.7.23

Schon seit Wochen gibt es in Tunesien rassistische Ausschreitungen gegen Migranten aus Schwarzafrika. In der Kleinstadt Sfax im Osten des Landes arten diese inzwischen zu Pogromen aus. Regierung und Polizei stehen klar auf der Seite der Angreifer, hunderte Geflüchtete wurden verhaftet. Ein Bericht bei arte, und bei BBC-FoA ein Gespräch mit dem Menschenrechtsaktivisten Karim Ben-Abdallah.

B,arj zus.7
7.7.23

Nach dem rassistischen Pogrom von Sfax gegen afrikanische Flüchtlinge hat die tunesische Polizei die Angegriffenen verhaftet und etwa 150 von ihnen einfach über die libysche Grenze abgeschoben. Dort sitzen sie jetzt ohne jede Unterstützung in der Wüste. Malik Traina besucht sie dort und spricht mit den Menschen. Viele sind verletzt, unter ihnen sind auch Frauen mit Kleinkindern.  ¤

A 3
           
8.7.23

Im Niemandsland zwischen Tunesien und Libyen sind mehr als 1000 afrikanische Flüchtlinge ohne jede Versorgung und Unterstützung gestrandet, nachdem sie von Tunesien illegal dorthin abgeschoben wurden und von Libyen nicht aufgenommen werden. Bei AJE berichtet Malik Traina weiter von dort. Und die tunesische Menschenrechtsaktivistin Reem Garfi spricht über die rassistischen Angriffe auf die Flüchtlinge und auch auf Leute, die ihnen helfen. Ein Bericht auch bei TV5. Bei deutschen Sendern bislang nichts darüber.  ¤

A,JA zus.10
           
9.7.23

Die etwa 1000 aus Tunesien abgeschobenen Flüchtlinge (darunter zahlreiche Frauen mit Kleinkindern) sitzen weiter ohne jede Versorgung im libyschen Grenzgebiet fest. Tunesiens Präsident Saied behauptet, sie würden "menschlich behandelt". Weiterhin berichtet nur AJE darüber. Malik Traina spricht mit einigen Flüchtlingen über ihre Lage. Einschätzungen von Tarek Kahlaoui ¤

A 7
           
10.7.23

Offenbar hat Tunesiens Armee die etwa 1000 nach Libyen abgeschobenen Flüchtlinge wieder in der Wüste eingesammelt und mit Bussen zurücktransportiert. Mehr ist bisher nicht bekannt. Infos von Malik Traina von der Grenze.

A 2
10.7.23

Meldung: vor den Kanaren hat Spaniens Küstenwache 86 Flüchtende aus einem untergehenden Boot gerettet. Zwei weitere Boote mit etwa 300 Menschen sind wahrscheinlich gesunken.

A

1/2
11.7.23

Tunesiens Armee hat nur einen Teil der etwa 1000 Flüchtlinge wieder zurückgeholt, die man vorher an die Grenze zu Libyen verfrachtet hatte. Hunderte sitzen dort weiterhin fest, ohne jede Versorgung mitten in der Wüste. Malik Traina berichtet weiter von dort, und er findet einige Kilometer weiter südlich eine weitere Gruppe von Abgeschobenen, die dort in der Wüste verdursten. Außer AJE berichtet weiterhin kein Sender darüber.  ¤

A 2
           
12.7.23

Weiterhin sitzen hunderte aus Tunesien deportierte Flüchtlinge im Grenzgebiet zwischen Tunesien und Libyen ohne jede Versorgung fest. Bei AJE berichtet Malik Traina weiter von dort und spricht mit einigen der Betroffenen. Endlich berichten auch andere Sender. Bei CNN spricht Zain Asher mit dem tunesischen Journalisten Armine Snoussi über die unmenschliche Behandlung der Flüchtlinge und den offenen Rassismus in Teilen der Bevölkerung. Bei der BBC berichtet Bassam Boneni (??) aus Sfax über das dortige Pogrom und das Leid der Flüchtlinge in der Wüste.   ¤

A,B,C zus.16
           
13.7.23

Malik Traina berichtet weiter aus dem Grenzgebiet von Tunesien und Libyen über die hunderten aus Tunesien abgeschobenen Flüchtlinge, die dort nun seit einer Woche ohne Versorgung in der Wüste sitzen. Mehrere von ihnen sind inzwischen gestorben.  ¤

A 3
           
17.7.23

Libysche Grenzschützer haben jetzt etwa 200 der von Tunesien in der Wüste ausgesetzten Flüchtlinge gerettet und in ein Aufnahmelager gebracht. Laut Malik Traina (AJE) sitzen noch hunderte weitere Flüchtlinge ohne jede Versorgung im Grenzgebiet fest, bei Temperaturen über 40 Grad. Auch bei CNN und TV5 Berichte über die Not der Flüchtlinge, darunter viele Frauen und Kleinkinder. Videos von HRW. - Bei den deutschen Sendern wird das alles (auch die Pogrome in Tunesien) erstmals erwähnt, am Rand von Berichten über ein Abkommen der EU mit Tunesien. Das Land soll Millionen Euro dafür bekommen, daß es härter gegen Flüchtende und "Schlepper" vorgeht.  ¤

A,C,TS,hj,JA,NC zus.19
           
25.7.23

An der Grenze zwischen Tunesien und Libyen sitzen weiterhin hunderte Flüchtlinge fest, mitten in der Wüste und ohne jede Versorgung. Es sind schwarze Migranten, darunter viele Frauen und Kleinkinder, die von Tunesien einfach dort ausgesetzt wurden. Einige Dutzend von ihnen wurden jetzt von libyschen Grenzschützern in Sicherheit gebracht.   ¤

A 2
           
2.8.23

Bei BBC-FoA ein kurzer Bericht über die afrikanischen Flüchtlinge, die von Tunesien an der libyschen Grenze mitten in der Wüste ausgesetzt wurden. Mindestens 17 von ihnen sind inzwischen dort gestorben. Gespräch darüber mit David Yambio (Menschenrechtsorganisation "Refugees in Libya").

B 6
4.8.23

Erstmals berichtet ein deutscher Sender darüber, daß Tunesien Flüchtlinge einfach in der Wüste aussetzt, nachdem Tunesiens Innenminister dies nun zugegeben hat. Bericht von Thomas Walde.  ¤

ht 2
5.8.23

Bei TV5 und Euronews Berichte über das Aussetzen von afrikanischen Flüchtlingen (laut HRW etwa 1200 Menschen) in der Wüste durch Tunesiens Polizei. Der Bericht bei TV5 schildert das Schicksal einer Familie aus Kamerun. Die Frau und die kleine Tochter (Marie und Fati) sind in der Wüste verdurstet, der Mann (Crepin Mbengue) hat überlebt, er hat alles mit dem Handy dokumentiert.  ¤

E,JA zus.4
                 
7.8.23

Vor Lampedusa sind zwei überfüllte Flüchtlingsboote gesunken. Mehrere Dutzend Menschen wurden gerettet, aber etwa 30 Menschen werden vermisst und sind vermutlich ertrunken. In den letzten Tagen sind etwa 2000 Geflüchtete auf Lampedusa angekommen. Hoda Abdel-Hamid berichtet von der Insel..

A 2
9.8.23

Vor Lampedusa sind bei einem weiteren Bootsunglück 41 Geflüchtete ertrunken. Nur vier Menschen haben überlebt. Sie hatten tagelang hilflos in einem Boot ohne Motor im Meer getrieben. Die Menschen kamen aus Sfax in Tunesien, wo Flüchtlinge rassistisch verfolgt werden.  ¤

A,arj,TS

zus.5
9.8.23

Tunesien deportiert offenbar weiterhin afrikanische Flüchtlinge an die Grenze zu Libyen. Bisher sind dort mindestens 27 Menschen in der Wüste verdurstet. Im Bericht bei AJE erzählen Flüchtlinge, die von libyschen Grenzschützern gerettet wurden. Außerdem Infos aus Misrata von Malik Traina.  ¤

A

4

           
11.8.23

Hoda Abdel-Hamid berichtet von Lampedusa, wo immer mehr Flüchtlinge aus Tunesien in nicht seetauglichen Booten ankommen. Und immer mehr unterwegs ertrinken. - Euronews meldet, daß Libyen und Tunesien in Zukunft gemeinsam Flüchtlinge "in Sicherheit bringen" wollen, die im Grenzgebiet "gestrandet" sind. Mindestens 27 Menschen sind in der Wüste umgekommen, nachdem die tunesischen Behörden sie dort ausgesetzt hatten.  ¤

A,E

zus.4
           
13.8.23

Das Rettungsschiff "Ocean Viking" hat innerhalb von zwei Tagen an 15 Stellen im Mittelmeer mehr als 600 Menschen gerettet. Fast alle Flüchtlinge, darunter viele aus Sudan, waren in Tunesien in nicht seetüchtige Boote gestiegen. - Die Behörden in Libyen haben 170 Geflüchtete, die Tunesien in der Wüste ausgesetzt hatte, nach Tripoli in ein Internierungslager gebracht. Etwa 130 Leute haben die Tunesier zurückgeholt - wo sie verblieben sind, ist unklar. Malik Traina berichtet aus Tripoli. - Bei AJE außerdem Erläuterungen von Petra Krischok (SOS Humanity) über die lebensgefährliche Flucht aus Tunesien.  ¤

A,E

zus.6
           
15.8.23

Menschenrechtler in Italien und Frankreich veranstalten ein Tribunal gegen die flüchtlingsfeindliche Politik Tunesiens und der EU. Bei TV5 ein Bericht über das Aussetzen von vermutlich tausenden Flüchtlingen in der Wüste durch die tunesischen Behörden, und Gespräch mit Salsabil Chellali (HRW).  ¤

JA 10
                 
16.8.23

Vor der Insel Sal (Kapverden) ist ein Boot mit Flüchtlingen aus Senegal gesunken. Von den etwa 100 Insassen hat die kapverdische Küstenwache 40 gerettet, etwa 60 sind ertrunken. Die Menschen stammen aus dem Fischerdorf Fass Boye. Von dort ein Bericht von Malcolm Webb, außerdem ein Bericht von Sal.

A

4

           
17.8.23

Nach dem Bootsunglück vor den Kapverden, bei dem etwa 60 Flüchtlinge aus Senegal umgekommen sind. Malcolm Webb berichtet aus dem Fischerdorf Fass Boye, aus dem die meisten der Opfer stammten. Trauer um die Toten und Wut auf die Behörden, die dem Boot in Seenot nicht eher geholfen haben. Angeblich war das Boot fünf Wochen lang auf See. Ein Bericht auch bei der Tagesschau.  ¤

A,TS zus.8
           
21.8.23

Saudische Grenztruppen haben seit letztem Jahr mehrere hundert (möglicherweise mehrere tausend) Flüchtlinge erschossen, die vom Jemen aus nach Saudi-Arabien wollten. Die meisten der Menschen stammten aus Äthiopien. Teilweise wurden sie auch mit Granaten angegriffen. HRW hat dies aus Interviews mit Überlebenden erfahren. Zahlreiche Handyvideos und Satellitenbilder belegen die Vorwürfe. Bei den meisten Sendern Berichte über den Massenmord, bei AJE nur eine Kurzmeldung.  ¤

A,B,C,arj,TS,JA

zus.16
           
22.8.23

Bei den Waldbränden in Griechenland sind mindestens 26 Geflüchtete ums Leben gekommen. John Psaropoulos erklärt, warum Migranten / Flüchtlinge sich dort im Wald vor der Polizei verstecken müssen: weil die griechischen Behörden ständig und illegal Geflüchtete abschieben, ohne deren Asylanträge zu prüfen.  ¤

A

3

22.8.23

In Tripoli (Libyen) campen seit drei Wochen mehrere hundert Geflüchtete aus dem Sudan (die meisten Überlebende des Völkermordes in Darfur) vor einem Gebäude des UNHCR, ohne daß die UN sich bisher um sie kümmern würden. Malik Traina berichtet aus Tripoli.  ¤¤

A

3

           
25.8.23

Bei ntv ein Bericht von Judith Radermacher über den Massenmord saudischer "Grenzschützer" an hunderten äthiopischen Flüchtlingen. Allein im letzten Jahr wurden laut HRW mindestens etwa 800 Menschen an der Grenze zum Jemen getötet.

n-AR 3
28.8.23

Tunesische Polizisten haben in diesem Sommer mehr als 2000 Menschen ohne Wasser und Lebensmittel in die Wüste getrieben. Bisher sind 25 Tote gefunden worden, vermutlich sind es Hunderte. Einige Geflüchtete, die in einer Oase Zuflucht gefunden haben, erzählen.

arj 3
1.9.23

EU-Parlamentarier Manfred Weber (CSU) besucht Tunesiens Regierung und fordert einerseits, das Land solle weniger Flüchtlinge nach Europa durchlassen, und andererseits, es solle die Menschenrechte einhalten. Auch sonst redet er viel verfassungswidrigen Unsinn, von "Grenzkontrolle" und "illegaler Migration". Sich selbst hält er nicht für rechtsextrem. Mit Moral könne man aber keine Politik machen.

E 3
           
7.9.23

Ein Bericht über den Massenmord saudischer "Grenzschützer" an äthiopischen Flüchtlingen, die vom Jemen aus über die Grenze wollten. 

hj 3
           
8.9.23

Panama hat die Grenze nach Kolumbien gesperrt. Über die "Darien-Lücke" waren dort seit Jahresbeginn 350.000 Menschen auf dem Weg Richtung USA ins Land gekommen.

A

1

14.9.23

Auf Lampedusa sind innerhalb von zwei Tagen etwa 7000 Flüchtlunge angekommen. Die meisten werden in ein Internierungslager auf Sizilien gebracht. Zwei Berichte, und bei AJE ein Gespräch mit Jakob Fruhmann (Sea-Watch).

A,TS

zus.6
           
16.9.23

Auf Lampedusa sind diese Woche 8500 Flüchtlinge mit etwa 200 Booten angekommen. Italiens faschistische Regierungschefin lädt EU-Chefin Wonderlion zu einer gemeinsamen Inspektion der Lage auf der Insel ein. Die EU streitet mal wieder über die Aufnahme der Menschen, während Meloni fordert, die EU solle militärisch gegen die Einwanderer vorgehen. Bei allen deutschen Sendern wird wieder mal über eine "Flüchtlingskrise" phantasiert.

A,TS,E

zus.8
17.9.23

EU-Chefin Vonderleyen besucht gemeinsam mit der Faschistin Meloni das Flüchtlingslager auf Lampedusa und sichert Italien Unterstützung bei der Abwehr weiterer Flüchtlinge zu. Ein Treffen mit Geflüchteten gibt es nicht. Im heute-journal ein Gespräch mit dem Migrationsforscher Gerald Knaus.

A,arj,TS,hj,E zus.20
21.9.23

Zigtausende Menschen aus den verarmten Ländern Mittelamerikas sind wieder auf dem Weg quer durch Mexiko um irgendwie in die USA zu gelangen. Im Bericht von Manuel Rapalo Bilder von Leuten, die den Grenzfluss durchwaten und von Menschenmengen, die auf dem Dach von Güterwagen zur Grenze fahren.  ¤

A

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22.9.23

Papst Franz hat bei einem Besuch in Marseille die reichen Länder Europas zu Toleranz und Mitgefühl gegenüber den Flüchtlingen aufgerufen. - Bedrückend, wenn ausgerechnet der Papst die letzte Stimme der Vernunft ist - und er von den Parteien ignoriert wird, die sich selbst "christlich" nennen.  ¤

A,E

zus.4

                 
22.9.23

Die EU kündigt die Zahlung von 27 Millionen Euro an Tunesien an, als Lohn dafür, daß das Land tausende Flüchtlinge in der Wüste verdursten oder im Meer ersaufen läßt.  ¤

E 2
           
23.9.23

 

Papst Franz fordert bei seinem Besuch in Marseille, Flüchtlinge nicht zurückzuweisen sondern mit offenen Armen aufzunehmen, und warnt vor Panikmache und Abschottung. "Die, die auf dem Meer ihr Leben riskieren, sind keine Invasoren." Es fällt auf, daß bei den deutschen Sendern kaum darüber berichtet wurde. Und Euronews verwendet für seinen Bericht die Quatschvokabel von der "Migrationskrise". - Auf Lampedusa kommen im Moment kaum noch Bootsflüchtlinge an, nachdem sich das Wetter wieder verschlechtert hat. Von dort berichtet Harry Fawcett.  ¤

In den USA sind an einem Tag etwa 9000 Menschen über die Grenze von Mexiko gekommen. Weiter kommen dort täglich Tausende Geflüchtete aus Lateinamerika an. Bericht von Manuel Rapalo.

A,arj,E

A

zus.7

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24.9.23

Massenandrang von Flüchtenden an der US-Grenze.  (NNA)*

A

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24.9.23

Über das Buch "Das nomadische Jahrhundert - Wie die Klima-Migration unsere Welt verändern wird" von Gaia Vince.  (NNA)*  ¤

ttt

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27.9.23

Beitrag über den Film "Zielona Granica" (Grüne Grenze) von Agnieszka Holland, über Geflüchtete in Polen und deren illegale Zurückweisung (Push Back) durch polnische Grenzbeamte. Und über die absurde Hetzkampagne von Nazis und Regierungsanhängern gegen die Regisseurin.  ¤

arj 3
30.9.23

Hauptthema bei AJE ist die Massenflucht von Menschen aus Lateinamerika durch Mexiko Richtung USA. Korrespondentinnen berichten aus Panama, Mexiko und den USA. Auch bei AJE wird die Massenflucht als "Migrant Crisis" bezeichnet, obwohl man Krisen normalerweise nach ihrer Ursache benennt und nicht nach den Leidtragenden. Aber immerhin wird hier die Perspektive der Flüchtenden eingenommen.

A

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12.10.23

"EU-Tunesien-Deal: Abschottung um jeden Preis?" -  Beitrag von Shafagh Laghai über das Elend afrikanischer Flüchtlinge in Tunesien, die rassistische Hetze von Tunesiens Diktator Saied gegen die Flüchtlinge, die folgenden Pogrome in mehreren Städten, die Vertreibung der Menschen in die Wüste. Und über die schamlose Zusammenarbeit der EU mit diesem Regime. Für den "Kampf gegen irreguläre Migration" bekommt das Land hunderte Millionen.  ¤

Monitor 9
           
8.11.23

Nicolas Haque begleitet Soldaten der senegalischen Marine auf ihrem stolzen Kriegsschiff, auf der Suche nach Flüchtlingsbooten auf dem Weg zu den Kanaren. Sie sagen, sie wollen Menschenleben retten, vor allem sollen sie aber die beispiellose Welle der Migration nach Europa stoppen.

A

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9.11.23

Noch ein Bericht von Nicolas Haque von Bord eines senegalesischen Kriegsschiffs, das im Atlantik nach Flüchtlingsbooten sucht, vordergründig um Menschenleben zu retten, tatsächlich aber im Auftrag der EU um deren "Grenzen zu schützen", um Europa sicher und frei zu halten von Afrikanern, die ein besseres Leben suchen.  ¤

A

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11.11.23

"Senegal: Exodus der Fischer" - Reportage von Fabien Fougére und Pape Seek über Fischer in Senegal, die keinen Fisch mehr fangen, weil die Fangflotte der EU das Meer leergefischt hat. Immer mehr Menschen versuchen mit kleinen Booten die Überfahrt zu den Kanaren, in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa. 32.000 haben es dieses Jahr hinüber geschafft. Die meisten davon wurden wieder zurückgeschickt.  ¤

Text von arte: "Mitten in der Nacht steigen an den Stränden Senegals ein paar Gestalten mit kleinem Gepäck und einem Vorrat mit Lebensmitteln in ihre Pirogen. Sie fahren dann eine Woche übers Meer in Richtung der Kanaren. Diese Männer, Frauen und Kinder riskieren, oft nur mit einem Kompass ausgestattet, ihr Leben auf einer der gefährlichsten Migrationsrouten der Welt: Sie fahren zu den Kanarischen Inseln, also nach Spanien, in die EU. In diesem Jahr landeten bis zum 1. November 2023 über 30.000 Migranten illegal an den Küsten des Archipels, so viele wie noch nie.
Unter den Passagieren sind viele senegalesische Fischer. Früher lebte jeder fünfte Einwohner Senegals von der handwerklichen Fischerei, doch seit einigen Jahren wird der Fisch vor Senegals Küste wegen der Konkurrenz durch die industriellen Trawler immer knapper. Senegal hat nicht nur Fischereiabkommen mit der Europäischen Union unterzeichnet, sondern auch Lizenzen an chinesische Schiffe vergeben. Viele einheimische Fischer können ihre Familien nicht mehr ernähren, ihnen bleibt nur der Ausweg, ihr Glück in der EU zu suchen."

arep

 

 

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16.12.23

Meldungen: beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der Küste Libyens sind mindestens 60 Menschen ertrunken.

A,hj

zus.1
17.12.23

Nur bei AJE weitere Infos zu dem Bootsunglück vor der libyschen Küste, bei dem 61 Menschen ertrunken sind. Infos aus Misrata von Malik Traina.

A

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19.3.24

Der Supreme Court der USA hat Widersprüche gegen ein neues rassistisches Einwanderungsgesetz in Texas zurückgewiesen. Nach dem Gesetz darf jeder Polizist jede Person festnehmen, wenn er glaubt, diese sei "illegal" eingewandert. Die US-Bundesregierung verurteilt die Entscheidung des Gerichts in scharfer Form. Bericht von Heidi Zhou-Castro und Gespräch mit Kate Melloy Goettel (American Immigration Council).

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8.4.24

Auf Zypern kommen mit Booten aus Libanon immer mehr syrische Flüchtlinge an. Letztes Jahr waren es etwa 4000, letzte Woche allein 700. Zyperns Präsident ist deshalb zu Gesprächen in Beirut. Von dort berichtet Zeina Khodr.

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21.5.24

Von der EU finanzierte "Grenzschützer" in Tunesien, Marokko und Mauretanien haben wiederholt Migranten einfach zum Sterben in der Wüste ausgesetzt. Eine Recherche diverser Medien. Berichte darüber bisher nur bei der BBC und auf deutsch bei RTL.  ¤

In Griechenland hat ein Gericht ein Verfahren gegen neun angebliche "Schlepper" eingestellt. Sie waren Überlebende des Untergangs eines Flüchtlingsschiffs, bei dem vor einem Jahr mehr als 500 Menschen ertranken. 

B,R

A,TS

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zus.4

17.6.24

Nach dem Untergang von zwei Flüchtlingsbooten im Mittelmeer sind bisher 17 Tote gefunden worden, etwa 65 werden vermisst, etwa 50 wurden von der italienischen Küstenwache gerettet. Bericht bei Sky News, Meldungen bei AJE und Tagesschau.

A,Sky,TS

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17.6.24

Nach Aussagen von Augenzeugen hat Griechenlands "Küstenwache" in den letzten drei Jahren dutzende Flüchtlinge ermordet, indem man sie in Schlauchbooten auf dem Meer ausgesetzt hat. Mindestens neun Menschen wurden einfach über Bord geworfen.  ¤

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6.7.24

Laut UNHCR sterben auf der Landroute durch Nordafrika doppelt so viele Geflüchtete wie bei der Überfahrt übers Mittelmeer, letztes Jahr mehr als 6000.

arj

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17.7.24

Immer mehr Menschen versuchen von Westafrika aus über die Kanaren nach Europa zu gelangen. Ahmed Idris berichtet aus Kartong in Gambia und spricht mit jungen Leuten über ihre Beweggründe, die lebensgefährliche Fahrt übers Meer zu wagen.

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21.7.24

Beitrag über das Buch "Migration - 22 populäre Mythen und was wirklich hinter ihnen steckt" von Hein de Haas. Der Autor will mit empirischen Fakten (?) weitverbreitete Irrtümer richtigstellen. Er und der Beitrag drängen auf eine Unterscheidung zwischen der gewollten Zuwanderung von Fachkräften, die für "die Wirtschaft" unerlässlich sei, und "irregulärer" bzw. "illegaler" Migration. Seine angeblichen Fakten sind teilweise redundanter Unsinn. Daß nicht mehr Klima- und Armutsflüchtlinge nach Europa kommen, liegt natürlich an der Abschottung der Außengrenzen. Die teilweise vorhandene ausländerfeindliche Stimmung ist nicht Folge von zuvielen Ausländern sondern von zuviel Nazipropaganda gerade auch von liberalen Leuten. Dazu zähle ich auch diesen Beitrag. In einer Welt ohne Kapitalismus wird es auch keine Nationalstaaten und Grenzen mehr geben.

ttt

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27.8.24

Nachdem die Grenzkontrollen im Mittelmeer verstärkt wurden, kommen immer mehr Flüchtlinge von Westafrika über den Atlantik auf die Kanarischen Inseln (Spanien). Dieses Jahr bereits 22.000 Menschen, doppelt so viele wie im Vorjahr.

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4.9.24

Gespräch mit dem Migrationsforscher Jéróme Vignon über Sinn und Unsinn bzw. Ungesetzlichkeit von Migrationsabkommen, einmal zwischen der EU und Britannien , dann zwischen der EU und Herkunftsländern.

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16.9.24

In Ceuta haben mehr als 200 Menschen versucht, die spanischen Grenzsperranlagen zu stürmen.

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24.9.24

Vor der Küste von Senegal ist ein treibendes Flüchtlingsboot mit 30 stark verwesten Leichen entdeckt worden. Die Leute sind bei der Überfahrt auf die Kanaren offenbar verhungert und verdurstet, nachdem der Motor ausfiel und sie etwa vier Wochen im Atlantik trieben. Vermutlich waren noch wesentlich mehr Menschen an Bord.   ¤

A,JA

zus.5
           
1.11.24

Tunesiens von der EU finanzierte "Grenzpolizei" fängt afrikanische Flüchtlinge auf dem Weg zum Mittelmeer ab und setzt sie einfach an der Grenze zu Libyen in der Wüste aus. Mehrere tausend Menschen wurden dort von libyschen Milizen gerettet, tausende weitere sind offenbar gestorben. Die Bundesregierung hat im Mai eine Untersuchung angekündigt, kümmert sich aber nicht weiter darum. Beitrag von Erik Häußler und Philipp Grüll, Ausschnitt aus einer neuen Doku der ARD: "Ausgesetzt in der Wüste - Europas tödliche Flüchtlingspolitik"    ¤

TT

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3.11.24

 

 

 

 

 

 

 

"Ausgesetzt in der Wüste - Europas tödliche Flüchtlingspolitik"  - Doku von Erik Häußler und Philipp Grüll.   ¤¤

Der Beitrag in der ARD-Mediathek

Text von der ARD: "Die anhaltende Flüchtlingskrise und die Bilder überfüllter Boote auf dem Mittelmeer haben die Regierungen in den Hauptstädten Europas dazu veranlasst, Milliarden in nordafrikanische Staaten zu investieren, um die Zuwanderung in die Europäische Union einzudämmen. Das Geld fließt in die Ausrüstung und Ausbildung von Sicherheitskräften in Ländern wie Tunesien, Marokko, Libyen oder Mauretanien, mit dem Ziel, die Migration bereits vor der Mittelmeerküste zu stoppen. Doch dieser Ansatz verursacht enormes menschliches Leid, das in der europäischen Öffentlichkeit bisher weitgehend unbeachtet geblieben ist.
Die ARD-Dokumentation "Ausgesetzt in der Wüste – Europas tödliche Flüchtlingspolitik" beleuchtet die dramatischen Folgen dieses Vorgehens. Der Film zeigt, wie die verstärkte Zusammenarbeit der Europäischen Union mit nordafrikanischen Regierungen dazu führt, dass Migranten systematisch von EU-finanzierten Sicherheitskräften verschleppt und ohne Wasser und Nahrung in der Wüste ausgesetzt werden.
Ein internationales Rechercheteam, dem unter anderem der Bayerische Rundfunk, Lighthouse Reports aus den Niederlanden, Der Spiegel, die Washington Post, Le Monde und El País angehören, dokumentiert in diesem Film die systematische Festnahme und Verschleppung von Migranten durch nordafrikanische, von der EU mitfinanzierte Sicherheitskräfte. Der Film zeigt, wie Tausende Migranten in abgelegene Gebiete transportiert und dort schutzlos ihrem Schicksal überlassen werden, während EU-Vertreter immer neue Flüchtlingsabkommen mit nordafrikanischen Staaten schließen.
Für diese Co-Produktion von Bayerischem Rundfunk, Deutscher Welle, Lighthouse Reports und Norddeutschem Rundfunk haben Reporter in schwer zugänglichen Ländern wie Libyen, Mauretanien, Marokko oder Tunesien gedreht. Sie begleiteten Milizen und sind an schockierendes Bildmaterial gelangt, sie filmten heimlich die Festnahmen und den Abtransport von Migranten und führten Interviews mit Überlebenden. Und sie waren dabei, als wieder dutzende Menschen in der Wüste gefunden wurden. So ist ein Film entstanden, der das Ausmaß einer Katastrophe aufzeigt, die sich für die europäische Öffentlichkeit weitgehend im Verborgenen abspielt. Durch aufwändige Recherchen belegen die Reporterinnen und Reporter, dass den europäischen Regierungen seit Langem bewusst ist, was in der nordafrikanischen Wüste geschieht und dass sie systematisch wegschauen. Gleichzeitig gibt dieser Film den anonymen Zahlen ein Gesicht."

ARD

 

 

 

 

 

 

 

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