Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.
Trumps Gerede #3 / Endphase
Von Trump findet sich Vieles unter USA. Das Meiste sind live-Mitschnitte.
Datum | Beitrag | Sender (Schlüssel) | Länge (Min.) |
DVD Trump #51 | |||
29.5.20 |
Live-OT: Pressekonferenz von Donald und einigen Ministern. Pompös angekündigt, verliert Donald kein Wort über die rassistische Polizeigewalt und die schweren Unruhen oder über seine Fehde gegen Twitter. Stattdessen geht es mal wieder um das böse China, die böse WHO, Donald gibt bekannt, daß die USA nun aus der WHO austreten. Komplett desinteressiert vom Teleprompter abgelesen. Auf die anschließend gestellten Fragen zu den Dingen, die die Leute bewegen, reagiert er nicht. Wozu er den Tross von Ministern mitgeschleppt hat, bleibt unklar. |
C | 10 |
29.5.20
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Am Abend nimmt er bei einer Veranstaltung zu Corona dann doch Fragen an. Donald hatte am Morgen, gleich nach dem Aufstehen getwittert, die Teilnehmer der Unruhen als "Halunken" ("thugs") beleidigt und ihnen mit dem Einsatz der Nationalgarde gedroht und dazu den alten Rassistenspruch gesetzt: "When the looting starts the shooting starts!" Jetzt behauptet er, das sei gar keine Drohung gewesen, sondern eine ganz sachliche Feststellung, und er wisse nicht, woher der Spruch kommt. Zum Mord an George Floyd fällt ihm weiter nur ein. daß das schrecklich anzusehen sei. Auch direkt auf Polizeigewalt angesprochen gibt es nur Allgemeinplätze. Immerhin sagt er, "ein paar" der Leute bei den Protesten hätten wohl gute und berechtigte Absichten. Wichtiger ist ihm aber, die Nationalgarde gegen die Leute einzusetzen. Er behauptet, er habe den Angehörigen von George Floyd sein Mitgefühl ausgedrückt. Was diesem passiert ist, sei "eine schreckliche Sache". Er schafft es nichtmal, den Mord ein Verbrechen zu nennen. Von dem OT bei CNN nur die wichtigsten Ausschnitte in einem Beitrag von Jim Acosta. Er erklärt, woran man erkennen kann, daß Donalds Tweet eben doch als Drohung gemeint war. (Und deshalb von Twitter zurecht als gewaltverherrlichend gelabelt wurde). - Größere Teile des OT im Internet bei "USA today" und Twitter. ¤ |
Netz
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3
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29.5.20 |
Ein Beitrag von Abby Philip über die lange Geschichte von Donalds rassistischen Äußerungen. Der heutige Tweet ("When the looting starts the shooting starts!"), der von Twitter als Gewaltandrohung gelabelt wurde, war kein Ausreißer, und er war nicht harmlos. - ¤ Wolf Blitzer spricht mit Jim Acosta und Don Lemon über Donalds rassistische Hetze und seine immer wiederkehrenden Versuche, die Leute gegeneinander aufzuhetzen und dann so zu tun, als habe er alles gar nicht so gemeint. ¤ |
C | zus.14 |
29.5.20 |
Deutsche Berichte über Donalds Machtkampf mit Twitter, in dem Twitter heute einen seiner Hetztweets als gewaltverherrlichend gekennzeichnet hat. Bei den Tagesthemen ein guter Bericht von Verena Bünten, auch über die Unruhen in Minneapolis, und ein Kommentar von Claudia Buckenmaier: Trump kämpft für die Meinungsfreiheit, aber nicht die Aller, sondern vor allem seine eigene. Seine Freiheit, politische Gegner zu beschimpfen, Hass zu säen, Lügen zu verbreiten. ¤ |
arj,TS,TT | zus.12 |
30.5.20 |
Live-OT: Donald fliegt zum Raketenstart nach Florida und hält vorher einen kurzen Chopper Talk. "Das ist sehr aufregend, es gibt eine 50 zu 50 Chance." (WTF?) Frage: ob er befürchtet, mit einem Tweet, in dem er seine Anhänger zu Gegenprotesten in Washington aufgerufen hat, die Rassenunruhen noch anzuheizen? Nein, gar nicht, die MAGA-Leute mögen die Schwarzen. Dann lobt er dreimal die Militärpolizei, die letzte Nacht die Demonstranten vom Weißen Haus ferngehalten hat. Und wirres Gestammel über Minnesota: ein toller Staat, er habe dort fast die Wahl gewonnen. Um das Andenken von George Floyd zu ehren, müssen sie dort stark sein (gegen die Demonstranten). Diese Leute, Antifa, eine Menge radikale Leute, müssen belehrt werden. - Der ganze Irrsinn gebrüllt, um die Hubschrauberturbine zu übertönen. Absolut gaga. ¤ |
C | 4 |
30.5.20 |
Beim ersten Start einer bemannten Rakete in den USA seit neun Jahren freut sich Donald, wie sich zehnjährige Jungs eben freuen. Dann darf er eine kurze Rede halten, irgendein Schwachsinn über seine "Space Force". Alle klatschen brav. Live-OT bei der BBC. - Später liest er bei einem Empfang der NASA eine Erklärung vor (vom Prompter), zu den Protesten und Unruhen: Wir werden Mob-Unruhen von Krawallmachern, Plünderern und Anarchisten nicht zulassen. (Kein wörtliches Zitat sondern Quer-Zusammenfassung.) Leider nur kurze OT-Ausschnitte davon bei AJE und Sky News.) |
B/A/Sky |
zus.4 |
31.5.20 |
Ein alter OT-Ausschnitt aus einer Ansprache von Donald vor Polizeibeamten in New York am 28.7.17. Darin fordert er sie indirekt zur Körperverletzung gegenüber Festgenommenen auf. Das wirklich Erschütternde daran ist die Reaktion der Beamten, die lachen und klatschen. |
C | 1 |
31.5.20 |
Ein Beitrag von Brian Stelter ("Reliable Sources") über Donalds substanzlosen und eindeutig falschen Mordvorwurf gegen Joe Scarborough. Selbst Rush Limbaugh sagt dazu: Trump schüttet Benzin ins Feuer und freut sich an den Flammen. Gespräch darüber mit David Frum (Autor von "Trumpocalypse"). (Nicht sehr ergiebig.) |
C | 7 |
1.6.20 |
CNN veröffentlicht O-Ton-Ausschnitte aus einem Telefongespräch, das Donald mit den Gouverneuren geführt hat. Darin wirft er ihnen Feigheit und Schwäche vor und verlangt, sie sollten die Nationalgarde gegen die Demonstranten einsetzen. Zwei Berichte mit verschiedenen Ausschnitten und Transkription. |
C | 9 |
1.6.20 |
Live-OT der Rede von Donald, in der er den Einsatz der Armee gegen friedliche Demonstranten auch gegen den Willen der Gouverneure ankündigt, in zwei Versionen: bei AJE pur, bei CNN parallel zu Bildern des gleichzeitigen Tränengasangriffs auf die Demo zwei Straßen weiter. Dabei wird auch der Ton von beidem zusammengemixt, es hört sich also so an, als müsse er gegen den Gefechtslärm anreden. Bei AJE sind die Explosionen nur sehr leise im Hintergrund zu hören. ¤¤ |
C/A | 2x8 |
1.6.20
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In Washington haben bis zu Trumps Rede Tausende friedlich in der Nähe des Weißen Hauses demonstriert. Noch vor Trumps Rede beginnt die Militärpolizei, gewaltsam die Straße zu räumen, um Platz zu machen, damit Donald zufuß zur nahegelegenen St.-Johns-Kirche laufen kann. Diese ist nach einem Brandanschlag (vermutlich durch Trump-Anhänger) geschlossen, und Donald hält vor den vernagelten Fenstern eine Fotosession ab, mit Bibel in der Hand und ein paar sehr albernen Propagandasprüchen. (Einige sehen in dem Foto mit der falschherum gehaltenen Bibel eine Botschaft an seine satanistisch-evangelikalen Endzeitfreunde.) Nur für diese Foto-Op haben die Cops also friedliche Demonstranten mit Tränengas vertrieben. Ich habe die ganze bizarre Show in zwei Live-Versionen aufbewahrt, von CNN und von AJE. Bei CNN ein Gespräch dazu mit Pastor Robert Fisher, der berichtet, daß Donald seit fast einem Jahr nicht mehr im Gottesdienst war. Er ist entsetzt über den Mißbrauch seiner Kirche als Hintergrund für eine Propagandashow. Bei AJE (siehe unten) ein Zitat der zuständigen Bischöfin, die ebenfalls entsetzt ist, daß Trump ihre Kirche als Hintergrund benutzt. "Alles was er sagt und tut ist ein Anstacheln von Gewalt." Und Shihab Rattansi stellt fest, daß Trump mit der Bibel in der Hand einen Krieg gegen sein Volk führt. Er kann über den Symbolismus noch lachen. - Außerdem Kommentare von Chris Cuomo (bei CNN) sowie Shihab Rattansi Bischöfin Mariann Edgar Budde (bei AJE). ¤¤ |
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2.6.20
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Zu Trumps bizarrem Fototermin mit einer Bibel vor einer Kirche weitere Verurteilungen durch Kirchenvertreter, Bischöfin Mariann Budde, und Gini Gerbasi (Hauptpastorin der St.-Johns-Kirche), und ein Gespräch mit Diana Butler Bass (Religionshistorikerin). ¤ George W. Bush hat sich zu Wort gemeldet und das geschrieben, was ein Präsident jetzt zu sagen hätte: daß man fragen muß, wie der systematische Rassismus der US-Gesellschaft endlich beendet werden kann. Und daß man auf die Stimmen der Trauernden hören muß. Und: "wer diese Stimmen zum Schweigen bringen will, hat die Bedeutung Amerikas nicht verstanden." - Bush ist ein harter Hund, ein Massenmörder und Kriegsverbrecher. Aber (und das habe ich schon damals festgestellt): er ist kein Rassist. Und kein Faschist wie Trump. ¤ Bei "frontal 21" ein wunderschönes "TOLL!", mit sehr gut ausgesuchten Trump-O-Tönen. Beginnend mit: "I am the God of Hellfire" ¤¤ |
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C ZDF |
zus.25
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3.6.20 |
Live-OT: Der (noch) amtierende Kriegsminister Mark Esper gibt eine Stellungnahme ab. Er spricht sich ganz offen gegen Donalds Absicht aus, das Militär gegen Demonstranten einzusetzen. Sowas sei nur in einer absoluten Notlage möglich, und die sei nicht gegeben. Im Gegensatz zu Donald spricht er endlich an, daß Rassismus in den USA ein Problem ist, er nennt den Mord an George Floyd "ein entsetzliches Verbrechen" und ruft die Amerikaner zu friedlichen Protesten auf (!) Er sagt, daß er nicht wußte, daß es bei Donalds Ausflug zur St.-Johns-Kirche nur um einen Fototermin ging. Auf die Frage, ob er seine Teilnahme an dem Kirchentermin bedauere, sagt er, normalerweise wolle er sich aus der Politik heraushalten - was man als Bejahung verstehen kann. - Deutlicher kann ein amtierender Minister seinen Boss wohl nicht kritisieren. Bei CNN im Anschluß ausführliche Analysen und Einschätzungen von fünf Journalisten. ¤ |
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zus.30
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3.6.20
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Donald hat bei Fox News ein Radiointerview gegeben. Darin wiederholt er seine Attacken auf die demokratischen Gouverneure und kündigt nochmal an, er werde die Nationalgarde losschicken um die "Probleme" zu lösen. Er behauptet, er sei nicht aus Furcht im Atombunker gewesen, sondern habe diesen nur mal inspiziert. (Zusammen mit Frau und Sohn?) "We never had a problem." Und das Bild mit der Bibel hätten ganz viele Religionsführer ganz toll gefunden. - Bei CNN einige Ausschnitte und Bewertungen. ¤ Gespräch mit Ex-CIA-Direktor Michael Hayden. Er sagt, Esper hätte sich schon viel früher von Donalds Ausfällen distanzieren müssen und solle jetzt lieber zurücktreten. Donalds blonde Sprecherin ("Kayleigh McEnany", offenbar ein Roboter) behauptet, beim Wegräumen der Demonstranten für Donalds Bibelfototermin sei kein Tränengas eingesetzt worden. Obwohl jeder gesehen hat, daß dies der Fall war. ("Pepper-Bombs", die in der Wirkung identisch sind.) OT, Richtigstellungen und ziemlich lustiger Kommentar von Jim Acosta. ¤ Und dann noch ein paar kurze Ausschnitte aus einem TV-Interview mit Donald bei Sky News. Jetzt meint er auf einmal, vielleicht müsse man doch nicht das Militär in die Städte schicken. Einschätzungen von Valerie Jarrett (Ex-Beraterin von Präsident Obama) zu Donalds Auslassungen und Obamas heutiger Erklärung. Sie stellt fest, daß der Kontrast nicht größer sein könnte: Obama erklärt, daß das Land durch Protest begründet wurde und jeder Fortschritt immer durch Protest erreicht wurde, Donald ruft nach "Law and Order". ¤ |
C
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zus.22
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3.6.20
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Donalds Ex-Kriegsminister James Mattis hat eine Erklärung veröffentlicht, in der er ein vernichtendes Urteil über "Präsident" Donald ausspricht: Er ist der erste Präsident, der das amerikanische Volk nicht vereint, der nicht mal so tut, als wolle er dies versuchen. Stattdessen versucht er, uns zu spalten. Wir erleben jetzt die Folgen von drei Jahren dieser mutwilligen Bemühungen. Wir müssen diejenigen zurückweisen und zur Verantwortung ziehen, die unsere Verfassung der Lächerlichkeit preisgeben. - Text bei CNN vorgelesen von Wolf Blitzer, Einschätzungen von Don Lemon. Der wünscht sich, Mattis hätte das damals gesagt, als er noch im Amt war. ¤ (Aufnahme ist leider verloren gegangen.) Anderson Cooper hat ein paar alte O-Töne von Donald gesammelt, in denen er Mattis über den grünen Klee lobt. Diese könnten jetzt interessant werden. Und er fasst alle jüngeren Lügen von Donald nochmal in einem galligen Beitrag zusammen. Als Sahnehäubchen ein OT von Kayleigh McEnany (siehe oben), die ernsthaft erklärt hat, Donalds Besuch bei der Kirche mit der Bibel in der Hand sei zu vergleichen mit Churchills Besuch in den ausgebombten Straßen Londons. Donald Trump mit Winston Churchill vergleichen?! Cooper ist so gemein und tut das einfach mal. Nicht zu Donalds Vorteil. Fazit: sie sind beide Führer ihres Landes. Beide sind alt, groß, und beide laufen durch Trümmer. Der eine hat das für sein Land gemacht, Trump macht das nur für sich selbst. ¤¤ Wunderbare Kommentare zu all dem heutigen Stoff (Esper, Mattis, Obama, McEnany, Donald), erst von Chris Cuomo, dann im Gespräch von Chris Cuomo mit Don Lemon, dann von Don Lemon allein. Jeweils mit einzelnen weiteren OT-Ausschnitten. Alle drei Beiträge sind einfach nur grandios. Unbedingt anhören! (Ich hoffe, daß es davon noch ein Video bei YT gibt.) Hier nur ein Zitat von Lemon: Er weiß einfach nicht, wie man ein Land führt. Er hat es versucht, aber dieser Fototermin hat gezeigt: er weiß nicht, wie das geht: Präsident sein. Cuomo widerspricht: nein, er hat es nichtmal versucht, er hat sich immer nur bemüht, das Land zu spalten. ¤¤¤ |
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zus.9
zus.15 |
DVD Trump #52 | |||
4.6.20 |
Donald antwortet auf die vernichtende Kritik seines früheren Kriegsministers General Mattis so wie erwartet: mit Beleidigungen. Auf Twitter behauptet er, er habe Mattis entlassen, den "am meisten überbewerteten General der Welt" - tatsächlich war Mattis Anfang 2019 wegen des Verrats der US-Regierung an den Kurden zurückgetreten. - Einschätzungen von Barbara Starr zu Donalds schwindenden Rückhalt beim Militär. |
C | 6 |
4.6.20 |
Don Lemon über die heutige Trauerfeier, über Polizeigewalt, über Polizeirassismus, und das Schweigen des "Präsidenten" dazu. Der hetzt lieber weiter auf Twitter gegen die Demonstranten und zitiert John Dowd, der friedliche Demonstranten "Terroristen" nennt. Bei Fox News im Radio (OT) gefragt, warum die Schwarzen der Polizei nicht vertauen, fällt ihm nur ein, daß seine Umfragewerte bei den Schwarzen sehr gut seien. Gefragt nach Joe Bidens Rede über nötige Reformen: da hat er mal keine Maske aufgehabt, ich habe sein Gesicht gesehen. - Der Mann ist wirklich sehr krank. ¤ |
C | 7 |
5.6.20
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Live-OT: Donald hält im Rosengarten eine Rede. Es geht aber nicht um die Massenproteste oder um Polizeirassismus, Donald wiederholt 40 Minuten lang ein paar auswendig gelernte Sätze über angeblich glänzende Wirtschaftszahlen. Er behauptet, die USA würden sich ganz toll von der Corona-Krise erholen, die Arbeitslosigkeit würde sensationell sinken. (Morgen wird bekannt werden, daß die Zahlen falsch sind. Abgesehen davon, daß es nach einem steilen Absturz eben auch relativ steil wieder bergauf geht. Über den Absturz hat er weniger Worte verloren.) Die Rede ist aus drei Gründen faszinierend: erstens die unglaubliche Dreistigkeit, denselben Quatsch immer wieder zu wiederholen, als wenn er dadurch glaubwürdig würde. Zweitens wegen der bizarr starren Gleichmut, mit der mehrere Minister danebenstehen und sich den Schwachsinn immer wieder anhören. Als wenn die nichts zu tun hätten. Und schließlich gibt es einen einzigen inhaltlich spannenden Teil: Donald besitzt die Unverfrorenheit, den ermordeten George Floyd ("George") als Zeugen zu benutzen, der jetzt im Himmel sitze und sehr stolz auf Donalds erfolgreiche Wirtschaft sei, die ja auch und gerade den "Minderheiten" zugute käme (was natürlich wiederum gelogen ist.) "Dies ist ein großer Tag für ihn, es ist ein großer Tag für Jeden. Dies ist ein großer Tag in Sachen Gleichheit." Das ganze war als "Pressekonferenz" angekündigt. Am Ende (nicht mehr bei AJE, dafür jetzt bei CNN übertragen) wollen die Journalisten Fragen stellen, was Donald aber abwehrt. Eine Frage lautet: "Wie hätte eine bessere Wirtschaft das Leben von George Floyd geschützt?" Donald macht nur eine wegwerfende Handbewegung und räumt das Feld. Die Frage bleibt im Raum stehen. ¤¤ |
A,C
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42
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5.6.20 |
Bei CNN einige Berichte über Donalds Rede, mit O-Tönen der widerlichen Bemerkung über George Floyd und von seiner Weigerung, Fragen dazu zu beantworten. ¤ Bei den deutschen Sendern haben vor allem die Privatsender Donalds infame Bemerkung über George Floyd bemerkt, sowie Ines Trams beim ZDF. Der Bericht der Tagesschau sehr kurz und unwesentlich. |
C
n,W,TS,h+ |
zus.8
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5.6.20 |
Weitere Reaktionen von Militärs, die die harsche Kritik von General Mattis an Donald unterstützen. Bericht von Barbara Starr aus dem Pentagon. |
C | 5 |
5.6.20 | Bei AJE ein Bericht über den Streit bei der NFL um das Kneeling, das respektvolle Niederknien während der Hymne. NFL-Chef Roger Goodell entschuldigt sich, daß er dieses verboten hatte. Donald kritisiert per Twitter diese Entschuldigung. Die glorreiche amerikanische Fahne müsse im Stehen geehrt werden. "No Kneeling!" ¤ | A | 2 |
5.6.20 |
Donalds Frau Melania verhält sich auf Twitter entgegengesetzt zu Donald, ruft zu Gemeinsinn und Verständigung auf, während er nur hetzt und "Law and Order!" brüllt. Infos bei CNN. - |
C | 2 |
6.6.20 |
Gestern hat Donald stolz wie Oskar Zahlen zum Rückgang der Arbeitslosigkeit verkündet und sich dafür eine dreiviertel Stunde selbst gelobt. Heute stellt sich raus, daß die Zahlen falsch waren, durch einen Berechnungsfehler. Tatsächlich geht ein Teil der Leute, die wegen Corona entlassen wurden, wieder zum Job. Vor allem Schwarze sind aber weiterhin stark von den Entlassungen betroffen. Erläuterungen von der Ökonomin Diane Swonk. (Leider ohne deutliche Gegenüberstellung der Zahlen.) |
C | 4 |
6.6.20 |
Justizminister Barr bestreitet, daß er die Anordnung gegeben hat, für Donalds Bibelfoto friedliche Demonstranten aus dem Weg zu prügeln. (Der einzige, der noch nicht bestritten hat, diesen Befehl gegeben zu haben, ist Donald selbst.) - Die Nationalgarde soll Montag wieder aus Washington abziehen, nachdem es dort nur friedliche Proteste gab. Bericht von Barbara Starr über die Spannungen zwischen Donald und dem Militär um die Frage des Umgangs mit Demonstrationen. Einschätzungen dazu von Samantha Vinograd (Sicherheitsexpertin). |
C | zus.13 |
6.6.20 | Das Bild des Jahres: der riesige Schriftzug "BLACK LIVES MATTER" auf der Straße zum Weißen Haus, aufgenommen von einem Satelliten. ¤¤ | C | 1/2 |
7.6.20
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"Fareeds Take" von Fareed Zakaria ("GPS"), ein ausgezeichneter Kommentar über Donalds Versuch, eine Militärdiktatur einzuführen, seinen Machtmißbrauch für das Bibelfoto und über die fröhlichen Kollaborateure in der republikanischen Partei. Dazu ein interessantes Zitat der Historikerin Anne Applebaum (aus dem Artikel "History will judge the complicit" in "The Atlantic"). Sie vergleicht Donalds Lügenmärchen mit den Märchen der sowjetischen Propaganda und stellt fest: dabei ging es nicht darum, die Leute von einer Lüge zu überzeugen. Es ging darum, die Macht der Partei zu demonstrieren, die Macht, eine Lüge zu verkünden. Der Punkt ist manchmal nicht, die Leute dazu zu bringen, eine Lüge zu glauben, sondern dazu, daß sie den Lügner fürchten. Donald hat von Anfang an immer gelogen, mehr als 20.000 mal (Zakaria zählt die wichtigsten Fälle auf), und die Republikaner haben die Lügen wiederholt, erst zögernd, dann immer mehr von Herzen. ¤¤ Jake Tapper spricht mit Ex-General und Ex-Außenminister Colin Powell, der Donalds Verhalten sehr deutlich verurteil. Donald hat sich gegen die Verfassung gestellt, er lügt ständig und kommt damit davon, er beleidigt die ganze Welt, er sucht einen Kalten Krieg mit China. - Donald reagiert wie erwartet und nennt Powell auf Twitter "stark überbewertet". ¤ Infos über Gerüchte, Donald wolle diese Woche eine Rede zu den "Rassenproblemen" halten. Gespräch von Wolf Blitzer mit David Gergen (CNN-Politikexperte, Ex-Berater von vier Präsidenten) und Douglas Brinkley (Präsidenten-Historiker) über den Totalversager im Weißen Haus. |
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8.6.20 |
Von heute nur ein kurzer OT-Ausschnitt von Donald selbst: er sagt: "there won't be defundig, there won't be dismantling of our police", und: "99,9 % of them are great, great people". (Wurde nirgends komplett übertragen.) |
C | 1 |
8.6.20
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Bericht von Jim Acosta darüber, über die andauernde Kritik diverse Generäle an Donalds Machtpolitik, und Donalds fortwährende Diffamierung des demütigen Niederkniens als "unpatriotisch". Seine Umfragewerte sinken kontinuierlich. Mit diversen O-Tönen. Donald hat behauptet, er habe während der Proteste am Weißen Haus seinen Atombunker nur aufgesucht, um diesen zu inspizieren. Dazu sagt nun sein Justizminister Barr: "die Situation war so übel, daß der Secret Service dem Präsidenten empfahl, in den Bunker zu gehen." (OT) ¤ Tageskommentar von Don Lemon, über die Proteste (jetzt ist die Zeit, Stellung zu beziehen), den Präsidenten, der sich im Bunker versteckt, bildlich und wörtlich, Donalds heutige Absage an Reformen, seine Unterstützung für gewalttätige Polizisten, seinen Hass auf Leute, die niederknieen, die Vertreibung von friedlichen Demonstranten für Donalds Bibelfoto, die Hetze gegen Demonstranten. Alles was ihn interessiert ist "Law and order". Es ist Zeit, Stellung zu beziehen. So wie Colin Powell und Mitt Romney. Donalds Lügen über seine Flucht in den Bunker. Auch wo er ohne weiteres die Wahrheit sagen könnte, lügt er. Tausende von Lügen. Wenn einer über kleine Dinge lügt, wird er auch bei großen Dingen lügen. Er lügt über den Bunker, nur weil er es nicht erträgt, schwach auszusehen. - Grandios herausgearbeitet und begründet, alles mit den jeweiligen O-Tönen belegt. ¤¤ |
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13 |
9.6.20
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Während das ganze Land die bewegende Trauerfeier für George Floyd verfolgt, verliert Donald darüber kein Wort. Stattdessen fabuliert er auf Twitter lieber über seine Umfragewerte, und er verbreitet eine abartige Verschwörungstheorie über den 75-jährigen Friedensaktivisten Martin Gugino, der in Buffalo von Polizisten weggestoßen wurde und beim Sturz lebensgefährlich verletzt wurde. Donald hält das Video davon ernsthaft für inszeniert und nennt Gugino einen "Antifa-Provokateur". Er hat offenbar einen Schmutzpropagandafilm eines russischen Bloggers auf OAN gesehen, einem rechtsextremen Schmutzkanal. Etliche republikanische Politiker, die auf diese ekelhafte Lüge angesprochen werden, winden sich und verweigern eine Stellungnahme. Nur Mitt Romney nennt Donalds Tweet "schockierend". New Yorks Gouverneur Cuomo empört sich zurecht. "Wenn er irgendwann mal einen Moment des Anstands erlebt, sollte er sich für diesen Tweet entschuldigen." Mehrere Berichte bei CNN, im Beitrag von Anderson Cooper auch das Schmutzvideo von OAN, das Donald gesehen hat. Cooper spricht außerdem mit Keith Giles, einem Freund von Martin Gugino. - Schließlich Erläuterungen von Brian Stelter über die Herkunft von Donalds giftiger Verschwörungsgeschichte. - Auch bei AJE ausführliche Infos und O-Töne. ¤ Und wiedermal ein herausragender Beitrag von Don Lemon. Er stellt fest: was dieser Präsident macht, ist des Amtes unwürdig. Lemon spielt am Ende einen OT von John F. Kennedy ab, der vor 57 Jahren genau die heute immer noch bestehenden Probleme anspricht und zu einer Lösung aufruft. Das war "Leadership", wie wir sie von diesem Präsidenten nie. nie, nie bekommen werden. ¤¤ |
C
A
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zus.33
zus.6
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10.6.20 |
Donald spielt mit ein paar seiner Neger Nordkorea. Er hat sieben schwarze Republikaner in sein Büro eingeladen, damit diese ihm huldigen und ihm versichern, wie toll er ist und was er alles für die Schwarzen getan habe. Surrealer OT. |
C | 1 |
10.6.20
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Donalds neue blonde Sprecherin sagt, Donalds infamer Verschwörungsquatsch über Martin Gugino sei gar kein Verschwörungsquatsch. Man dürfe ja wohl noch Fragen stellen. Genau das tut dann auch Anderson Cooper mal. Erfrischend. "Just asking ..." ¤ Donalds Wahlkampfteam verlangt von CNN, eine Umfrage, die Biden bei 55% und Donald bei 41% sieht, zurückzuziehen und sich dafür zu entschuldigen. Einziger Grund ist, daß Donald das Ergebnis nicht gefällt. CNN weist das in einem markigen Brief zurück, der heute mehrfach vorgelesen wurde. Chris Cuomo: "It is so sick and sad and obvious." ¤ Dann tweetet Donald, er werde nicht zulassen, daß die nach Generälen der Sklavenhalterarmee benannten Kasernen umbenannt werden. Auch dazu deutliche Worte von Chris Cuomo, und ein Gespräch mit Angela Rye: "Trump ist der Präsident der Konföderierten." ¤ Don Lemon spricht mit Daniel Lippman ("Politico") und Garrett Graff ("Wired") über die andauernde Kritik aus den Reihen des Militärs daran, daß sie für Donalds Bibelfoto mißbraucht wurden. Und über Donalds alberne Schuldzuweisungen an "die Antifa". "Die Antifa in dem Sinne wie sie von Donalds Lieblingsmedien dargestellt wird gibt es nicht." (Übrigens haben fast alle US-Journalisten Donalds falsche Betonung des Wortes übernommen.) ¤ |
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zus.24
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10.6.20 | Das Pentagon hat seine Bereitschaft gezeigt, Kasernen umzubenennen, die die Namen von Generälen der Konföderierten tragen, also von Leuten, die einen Bürgerkrieg angefangen haben, um weiterhin Sklaven halten zu können. "Präsident" Trump hat per Twitter erklärt, er werde das nicht zulassen. Infos aus dem Pentagon. - NASCAR, der Verband der Rennfahrer, gibt bekannt, daß bei den Stockcar-Rennen in Zukunft die Flagge der Konföderierten nicht mehr gezeigt werden darf, weil diese den amerikanischen Werten widerspricht. - Ein schöner Kommentar von Erin Burnett, und John Avlon (CNN) stellt fest: "Er ist nicht im Krieg mit den Medien, nicht im Krieg mit dem Journalismus, er ist im Krieg mit der Realität." ¤ | C | 14 |
DVD Trump #53 | |||
10.6.20 |
Don Lemons Tageskommentar. "Stop! Hey, what's that sound? Everybody look what's going down ... Something's happening here" (Buffalo Springfield, For What Is's Worth, 1966) Irgendwas passiert hier. Donald will seine Verbindungen zur Konföderation behalten. Seine Unterstützung für die Schwarzen ist eine Lüge. Er nennt friedliche Demonstranten "Kriminelle". Er und seine Regierung leugnen den systemischen Rassismus bei der Polizei. Weiße Männer, die nicht mal zugeben, daß es ein Problem gibt. Donald preist die Konföderierten als Symbol von "Sieg und Freiheit". Bloß: die haben den Krieg verloren. Die waren gegen das, was Amerika ausmacht. Sie waren Verräter, und sie haben verloren. Jetzt beginnt er seinen Wahlkampf ausgerechnet in Tulsa, wo 1921 hunderte Schwarze von einem weißen Mob ermordet wurden. "America knows which way the wind is blowing; does the president? Welcome to 2020." ¤¤ |
C | 14 |
11.6.20 |
OT-Ausschnitte von einem Vortrag, den Donald in Dallas gehalten hat, anscheinend vor Parteifreunden. Darin nimmt er sehr oberflächlich Stellung zu den Forderungen nach Polizeireformen. Er lehnt das alles ab. Die Polizei solle "die Straßen dominieren". Es gebe nur "ein paar schlechte Äpfel" bei der Polizei |
C,A | zus.4 |
11.6.20 |
Live-OT der Erklärung von Mike Pompeo, daß die USA Sanktionen gegen die Juristen des ICC verhängen. Die US-Regierung werde es nicht dulden, daß amerikanische Kriegsverbrecher von einem "Kangaroo Court" bedroht werden. |
A | 11 |
11.6.20 |
Generalstabschef Mark Milley erklärt, daß es ein Fehler war, daß er sich an Trumps Bibelfotoaktion beteiligt hat. Das Militär solle sich aus der Politik heraushalten. - Eine Reihe von Mitgliedern der Nationalgarde, die Trump eingesetzt hatte, um Demonstranten vom Weißen Haus fernzuhalten, haben dem Magazin "Politico" gesagt, daß dies abscheulich war. "Da wurden Bürgerrechte verletzt für einen Fototermin. Das hat meinem Eid widersprochen." - Donald beschimpft auf Twitter Demonstranten in Seattle als "Terroristen". Zu Milleys Entschuldigung sagt er nichts. ¤ |
C,A,B | zus.15 |
11.6.20
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Gespräch mit Terence Bisson, einem Freund von Martin Gugino, der von einem Polizisten zu Boden gestoßen und dadurch schwer am Kopf verletzt wurde. Trumps Äußerungen über Gugino sind verrückt und lächerlich. Trump hat sich beschwert, Millionen von Amerikanern würden fälschlich bezichtigt, sie seien Rassisten und Bigotte. Und alle sollten zusammen gegen Rassismus und Bigotterie einstehen. Schöner Kommentar dazu von Anderson Cooper: wann hat sich Donald denn jemals gegen realen Rassismus und Bigotterie eingesetzt? Vielleicht kann das Weiße Haus uns da mal Beispiele nennen. - Auch von Chris Cuomo ein Kommentar dazu. Weiter kein Wort von Donald über die Gründe der Proteste. Gespräch darüber mit John Creuzot (Staatsanwalt von Dallas). ¤ Jim Acosta nimmt Donalds weitere heutige Äußerungen unter die Lupe und auseinander. Diverse O-Töne. Chris Cuomo spricht mit Seattles Bürgermeisterin Jenny Durkan über die Lage in der Stadt nach der Ausrufung einer autonomen Zone und Donalds Drohung, dort militärisch einzumarschieren. Sie stellt fest, daß das schlicht verfassungswidrig ist und das sie alles tun wird, den ersten Verfassungszusatz (Recht auf Protest) zu schützen. (Video siehe oben.) Don Lemons Tageszusammenfassung, mit den verrücktesten Donald-O-Tönen von heute, die Lemon angemessen verarbeitet. Immer wieder wunderbar. Am Ende erklärt er, was 1921 in Tulsa passiert ist, dem Ort, wo Donald seinen Wahlkampf starten will. Auch die meisten Amerikaner haben auf der Schule nie etwas von Tulsa gehört. ¤¤ |
C
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zus.48
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12.6.20 |
Donald hat bei "Fox News" ein Interview gegeben, in dem er sich u.a. zu Würgegriffen äußert. Diese seien ja eigentlich harmlos und nützlich, aber vielleicht werde er sie doch verbieten. Bei CNN mehrere Berichte mit verschiedenen OT-Ausschnitten. Bei Wolf Blitzer stellen Don Lemon und John Harwood fest, daß der Kerl wirres Zeug faselt und den Kontakt zur Realität komplett verloren hat. Er spielt nur noch ein altes Tonband in seinem Kopf ab. Er versteht offensichtlich nichtmal die Fragen, die man ihm stellt. Und mit seinem offen gezeigten Rassismus bleibt er weit hinter dem amerikanischen Volk zurück. Was das Festhalten an den Symbolen der Sklavenhalter angeht, sagt Lemon: das ist antiamerikanisch. Möchte denn irgendjemand auf eine "Adolf-Hitler-Schule" gehen oder in den "Bin-Laden-Park"? Die Leute, für die Donald da kämpft, sind Verlierer, und sie haben dieses Land verraten. ¤ |
C | zus.17 |
12.6.20
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Wiedermal wunderbar die Tageszusammenfassung von Don Lemon. Donald will auf niemanden hören, nicht auf das Volk, das auf den Straßen Gerechtigkeit fordert, nicht auf seine Generäle, nicht auf die Vernünftigen in seiner Partei, nicht auf die NFL, nichtmal auf Nascar, auch nicht auf seine eigenen Berater und nicht auf Wirtschaftsbosse. Er glaubt, Amerika zu spalten sei eine Gewinnerstrategie. Aber er irrt sich. Er vergleicht sich mit Abraham Lincoln und sagt im gleichen Atemzug (im heutigen Fox-Interview), dessen Erbe sei fragwürdig. Das ist erbärmlich. Und seines Amtes unwürdig. - Großartig, und sehr präzise mit O-Tönen belegt. (Leider nicht ganz angesehen) ¤¤ Don Lemon spricht mit John Harwood und Laura Coates (Ex-Staatsanwältin) über Donalds Mindset. Sehr spannend. Inhalt später. ¤¤ Und noch ein Stück von Don Lemon über Donalds immer wiederkehrende Phrase, er werde irgendwelche Probleme "quick and easy" lösen, also mal eben nebenbei, den jahrhundertealten Rassismus in den USA ebenso wie die Corona-Pandemie oder die Spannungen mit Iran, Nordkorea oder China oder den jahrzehntelangen Krieg in Afghanistan. Um ein Problem zu lösen muß man aber erstmal verstehen, was das Problem ist. Als er von Fox News gefragt wird, warum die Leute auf die Straße gehen, sagt er, daß die das wohl selber nicht wüßten. Trotzdem meint Donald, der einzige, der alle diese Probleme lösen könne, sei er selbst. ¤¤ |
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zus.26
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13.6.20
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Live-OT: Donald hat an der Militärakademie Westpoint (New York) extra 1100 Rekruten aufmarschieren lassen um dort eine Rede zu halten. 28 Minuten liest er in glorioser Tonlage den pathetischen schwülstigen Schwachsinn vom Prompter vor, den irgendein Lakai ihm aufgeschrieben hat. Lauter Worte, die in seinem Wortschatz nicht vorkommen. Nichts über die Proteste gegen staatlichen Rassismus. Danach müssen einige Rekruten in Zweiergruppen antreten und nacheinander den "obersten Führer" militärisch grüßen. Donald hebt dazu wie ein Hampelmann ein paar hundert mal die Hand an die Stirn. Bizarr. Bei CNN erläutert währenddessen Admiral Kirby ein paar Hintergründe. Die 1100 Rekruten sind anschließend geschlossen zum Ohrenarzt marschiert und lassen ihren Tinnitus behandeln. - Euronews berichtet am nächsten Tag, daß auch vor den Kasernentoren in Westpoint Tausende Leute protestiert haben. Im Netz wird vor allem Donalds Abgang diskutiert: da ist er eine Rampe runtergeschlichen, als wenn er sich gerade in die Windeln geschissen hätte (was vermutlich auch der Fall war). Es wird vor allem über seinen Gesundheitszustand spekuliert. Bizarr ist, daß er darauf auf Twitter eingeht und behauptet, die Rampe sei sehr steil und glitschig gewesen - was beides gelogen ist. - Im TV bisher nichts darüber. |
C,E
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zus.37
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14.6.20 |
Donald glaubt offenbar, es sei eine gute Strategie, einen Kulturkampf zu entfachen und das Land zu spalten. Er hat sich immer wieder rassistisch und rechtsextrem geäußert. Eine Reihe von solchen Zitaten, und Gespräch mit April Ryan (Radio-Korrespondentin im Weißen Haus) und David Gergen (Ex-Berater von vier Präsidenten). ¤ Trevor Noah (The Daily Show) hat Joe Biden gefragt, was er tun wird, falls Donald nach der verlorenen Wahl im November sich weigert, das Weiße Haus ´zu verlassen. Biden stellt dazu fest, daß große Teile des Militärs das nicht mitmachen werden. |
C | zus.10 |
15.6.20
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OT-Ausschnitte von einer Kabinettssitzung. Donald wird nach dem Polizeimord an Rayshard Brooks in Atlanta gefragt und sagt, das sei eine "schreckliche Situation" gewesen, die Bilder seien "sehr bedrückend". Was genau er schrecklich findet, führt er nicht weiter aus. (Vermutlich, daß der Neger sich wehrt und einfach wegrennt.) Und dann macht er mal wieder Reklame für sein Wundermittel "Hydroxi" (gemeint ist Hydroxy-Chloroquin). Der Tageskommentar von Don Lemon, mit diversen weiteren O-Tönen aus der Kabinettssitzung. U.a. behauptet Donald, es gebe nur deshalb soviele Coronafälle in den USA, weil so viel getestet würde. Das ist natürlich eine Lüge. Inzwischen gibt es 116.000 Tote. Donald ist das egal, er will in Tulsa eine Massenveranstaltung abhalten. Es geschehen monumentale Veränderungen in den USA. Der einzige, der davon nichts mitbekommt, ist Donald. Am Ende geht Lemon auch auf Donalds offenbar angeschlagene Gesundheit ein und zeigt die erwähnten Videos von seinem Entengang auf der Rampe in Westpoint und seiner Mühe, ein Wasserglas an den Mund zu heben. "Jetzt lernst du mal, wie sich das anfühlt." (Wenn Leute über deine körperlichen Mängel lachen.) (Lemon spricht Donald öfters persönlich an. Man wüßte zu gern, ob Donald das wirklich zu hören bekommt.) ¤ John Boltons Memoiren sollen zum Monatsende erscheinen. Donald droht (auch bei der heutigen Sitzung), Bolton zu verklagen, wenn darin etwas aus ihren Gesprächen zitiert würde. Diese seien nämlich streng geheim. Ein paar Klarstellungen dazu von Brian Stelter. |
C,Sky
C
C |
zus.3
12
5 |
DVD Trump #54 | |||
16.6.20
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Live-OT: Donald liest im Rosengarten eine Rede vor. Es geht um einen Erlass für eine sehr kleine Polizeireform, den er anschließend "feierlich" unterzeichnet. In der Rede erst einige Worte des geheuchelten Mitgefühls für die von Polizisten ermordeten Schwarzen. Stolz erzählt er von einem Treffen mit Opferfamilien, deren Namen er stotternd und falsch abliest (eine der genannten Familien war gar nicht da, siehe unten). Er preist seine tolle Reform an (Obama hat sowas in acht Jahren nicht geschafft!), wendet sich dann aber vor allem gegen Pläne, die wunderbare Polizei abzurüsten, und schmiert seinen Beamten reichlich Honig ums Rassistenmaul. Diese seien fast alle ganz wunderbar, es gebe nur ein paar "bad apples". (In Deutschland haben die sog. "Polizeigewerkschaften" diese Argumentation 1:1 übernommen.) Law and Order über alles. Schließlich redet er wieder über sein Lieblingsthema, die US-Wirtschaft, die er allein aufgebaut hat und die er nun noch besser wiederaufbauen wird. Alles vom Prompter abgelesen, wobei er offenbar arge Probleme hat, den Text zu verstehen. Er macht fast in jedem Satz Pausen an den falschen Stellen, teilweise sinnentstellend. (Hoffentlich greift irgendein professioneller Komiker das mal auf.) Keine Gelegenheit für die Reporter, Fragen zu stellen. |
C
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29
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16.6.20
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Bei "Amanpour" spricht Michelle Martin mit dem evangelikalen Pfarrer Rob Schenck, der bekennt, daß er selber früher auch rechtsextrem war. Inzwischen orientiert er sich an Dietrich Bonhoeffer. Er hat einiges Spannendes über den Sinn von Donalds Bibelpropagandafoto zu erzählen. Dies war ein Signal an rechtsextreme Endzeitsektierer, und es war ein Sakrileg und ein eklatanter Mißbrauch der Religion. (Habe mir leider noch nicht alles angehört.) ¤ Eine Meldung: der 75-jährige Martin Gugino, der in Buffalo von Polizisten zu Boden gestoßen wurde und dabei schwer am Kopf verletzt wurde, behält eine Schädelverletzung und wird wohl nicht wieder gehen können. Donald hatte unterstellt, Gugino habe den Sturz nur vorgetäuscht. Don Lemon spricht mit Michelle Kenney, der Mutter des von Polizisten ermordeten Antwon Rose II. Sie war heute zu Donalds Treffen mit Opferfamilien eingeladen, ist aber nicht hingegangen. Donald hat ihren Namen trotzdem (falsch) vorgelesen. Sie erklärt, daß sie sich nicht mit einer Person zusammensetzen wollte, die sich nicht mehr ändern wird. Sie würde sich wünschen, daß der Präsident und sein Justizminister die Namen der Opfer kennen und daß sie begreifen würden, daß wir (die Schwarzen) nicht alle gleich aussehen. Das Gesetz, das allen Polizisten einen Freibrief zum Morden gibt, muß geändert werden. (Der Mörder von Antwon Rose wurde freigesprochen.) Sehr deutliche Worte einer wunderbaren Frau. ¤¤ |
C | zus.23 |
16.6.20 |
Kommentar von Chris Cuomo zu Donalds "Polizeireform". Kann man ein Problem lösen, wenn man es nicht mal beim Namen nennt? In den ganzen drei Wochen hat Donald niemals das Wort "systemischer Rassismus" erwähnt. Stattdessen streut er weiter Salz in die Wunden. Cuomo spricht mit Senator Cory Booker über Donalds heutige Rede, die komplett das Thema verfehlt hat, und über die Vorschläge der Demokraten für eine ernsthafte Polizeireform. ¤ Don Lemons Tageskommentar, auch dazu. Donald stellt sich dar als der Präsident von "Law and Order". Er und seine Leute bestreiten ausdrücklich (O-Töne), daß es überhaupt ein Problem mit systemischen Rassismus gibt. Statt das Problem anzugehen betreibt Donald Wahlkampf und redet über (angeblich) gute Wirtschaftszahlen. Er nennt die Statuen der Sklavenhalter "unser Erbe". Und obwohl das Land gerade in die zweite Corona-Welle treibt und die Zahl der Erkrankungen wieder ansteigt, zeigen er und seine Leute sich demonstrativ ohne Masken, halten keinerlei Abstand und leugnen ausdrücklich die Gefahr. The show must go on. ¤ |
C | zus.23 |
17.6.20 |
Erste Auszüge aus dem Buch von John Bolton ("The Room where it happened"). Ein paar neue Erkenntnisse über Donalds totale Ahnungslosigkeit von der Welt außerhalb New Yorks. Hauptthema ist aber sein Versuch, Chinas Präsident Xi als Wahlkampfunterstützer zu gewinnen. Auch soll Donald den Chinesen empfohlen haben, mehr KZs für die Uiguren zu bauen. Das Weiße Haus versucht, den Druck des Buches juristisch zu verhindern. - Infos bei AJE und CNN. Bei BBC und CNN kurze Ausschnitte von "Fox News", wo Donald sich dazu geäußert hat. Er bestreitet nichts, nennt nur die Veröffentlichung einen Gesetzesbruch und beleidigt Bolton. ¤ |
A,B,C | zus.13 |
17.6.20 |
Don Lemons Tageskommentar, wie immer mit allen wichtigen O-Tönen des Tages. Das Weiße Haus ist im Zustand der Verleugnung, sie leugnen die Gefahr des Coronavirus, sie leugnen den Rassismus in den USA, und sie leugnen, wem Donald dienen soll. |
C | 11 |
18.6.20 |
Donald hat dann auf Twitter doch noch Boltons Vorwürfe als "Ansammlung von Lügen und erfundenen Geschichten" bezeichnet. (Und mit Lügen und erfundenen Geschichten kennt er sich aus!) Und er bestätigt Boltons Aussagen, indem er sie "lächerlich" ("rediculous") nennt, was sie eindeutig gerade nicht sind. Lächerlich ist nur Donald. Während Donald Boltons Aussagen "pure Fiktion" nennt, betont seine blonde Sprecherin, sie würden einen Geheimnisverrat darstellen. Tja, was denn nun? ¤ Statt etlicher Berichte bei CNN hier nur zwei von AJE und BBC sowie die der deutschen Sender. Sehr gut Elmar Theveßen im heute-journal. Er erwähnt auch das Buch von Donalds Nichte Mary Trump, das demnächst erscheint: "Too much and never enough - How my family created the world's most dangerous man" - Die DACA-Entscheidung kommt bei den deutschen Sendern (noch) nicht vor. |
A,B
arj,hj,h+,nam |
zus.6
zus.14 |
18.6.20 |
Donald jammert auf Twitter: "Der Supreme Court mag mich nicht", weil das Gericht seine Klage gegen Obamas DACA-Programm zurückgewiesen hat. |
A | 3 |
18.6.20 |
Eine von nur zwei schwarzen Minister*innen in Donalds Kabinett tritt zurück. Die Vize-Außenministerin Mary Elizabeth Taylor protestiert damit ausdrücklich gegen "the President's comments and actions" zum Thema Rassismus. |
A,C | zus.1 |
Von den im Folgenden angepriesenen CNN-Stücken gibt es leider keines auf YouTube. Die von CNN selbst angebotenen Videos mag ich wegen deren gruseliger Software nicht mehr einbinden. Immerhin gibt es bei YT andere CNN-Videos zum selben Thema. | |||
18.6.20
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Bei Facebook hat Trumps Wahlkampagne einen Artikel zur Hetze gegen die Antifa veröffentlicht und dabei zur Kennzeichnung der Antifaschisten den Roten Winkel benutzt, das Symbol, mit dem auch die Hitlernazis politische Gegner im KZ gekennzeichnet haben. Facebook hat den Artikel gelöscht. Statt sich für die üble Entgleisung zu entschuldigen, hetzt Donald auf Twitter gegen die sozialen Medien, die alle auf der Seite der "linksradikalen Demokraten" stünden. Chris Cuomo erklärt die Zusammenhänge. (Cuomo ist einer der wenigen US-Journalisten, die das Wort "Antifa" richtig betonen, außerdem erklärt er korrekt, was das Wort bedeutet.) ¤¤ Cuomo geht außerdem ausführlich auf Donalds geplante Wahlkampfveranstaltung in Tulsa ein, ohne Corona-Vorkehrungen, in einem Bundesstaat mit steigenden Infektionszahlen, und auf Boltons Vorwürfe und das DACA-Urteil. Fazit: Trump stellt immer seine persönlichen Interessen über das Gemeinwohl. |
C
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11
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18.6.20
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Der Tageskommentar von Don Lemon: Die Präsidentschaft des Donald Trump steht in Flammen. Wenn es um Rassismus geht, um Corona, und um die Eignung für das Amt. Erstmals ist jemand aus Donalds Regierung aus Gewissensgründen zurückgetreten. Endlich hat jemand soviel Anstand! Lemon zählt noch einige Gründe auf, die es für so einen Rücktritt gegeben hätte.. Donald beweist regelmäßig seine Ignoranz, und jetzt macht er daraus eine Tugend. er habe Juneteenth berühmt gemacht, denn niemand habe davon jemals gehört. Wahrscheinlicher ist, daß er noch nie davon gehört hat. Dann ein schönes Fundstück: Donalds ständig wiederholter Satz, er habe mehr für die Schwarzen getan als irgendjemand sonst, ist ein wörtliches Zitat! Und zwar von dem Südstaaten-Rassisten George Wallace von 1964. Wow. Donald sagt, die Leute setzen sich Masken auf, nicht zum Schutz gegen das Virus, sondern um damit zu zeigen, daß sie ihn nicht mögen. (Dazu leider keine Quelle.) Es geht immer nur um ihn. So verhalten sich sonst kleine Kinder. - Facebook löscht Donalds Propaganda, weil er darin Nazisymbole benutzt. Bolton beschuldigt Donald. er habe China aufgefordert, mehr KZs für die Uiguren zu bauen. Warum ist er damals eigentlich nicht sofort zurückgetreten? Schweigen ist keine Option. ¤¤ |
C
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15
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18.6.20
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Und dann das Stück, wo drei schwarze Journalisten sich fragen, ob sie schon mal was vom Befreiungstag ("Juneteenth") gehört haben, und darüber - oder über den Idioten, der ernsthaft diese Frage stellt - herzhaft lachen. Donald hat von diesem Gedenktag nämlich noch nie etwas gehört und behauptet auf Twitter, er habe mit seiner Provokation in Tulsa den Tag erst bekannt gemacht. Er erzählt, er habe ganz viele Leute gefragt, die hätten davon alle noch nie etwas gehört. Don Lemon, W. Kamau Bell und Van Jones finden das so lustig wie es ist. - Weniger witzig ist, daß Donald erneut den Polizeirassismus kleinredet. Dazu ein wichtiges Argument von Don Lemon: es gibt Berufe, wo ein einziger "bad Apple" schon zuviel ist. Piloten und Polizisten gehören dazu. ¤¤¤ Das Lachen der Drei muß man für die Ewigkeit aufheben, für Tage der Verzweiflung und Depression. Nur so läßt sich die unendliche Niedertracht und dummdreiste Selbstgefälligkeit eines Donald Trump oder anderer Volksverführer ertragen. |
C
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8
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18.6.20 | Außerdem ein OT vom 2.1.19.: Bei einer Kabinettssitzung weist Donald seinen Kriegsminister zurecht und verlangt, daß in Zukunft keine Informationen über den Krieg gegen Afghanistan mehr veröffentlicht werden. Was dann auch umgesetzt wurde. ¤ | Monitor | 1 |
19.6.20 |
Twitter hat erneut einen Tweet von Donald markiert. Er hatte darin ein manipuliertes Video gepostet, in dem CNN unterstellt wird, harmlose Kindervideos zur Propaganda gegen die Republikaner zu mißbrauchen. Tatsächlich benutzt Donald hier harmlose Kindervideos zur Propaganda gegen die Medien. Bei CNN das ganze Originalvideo und Infos über die Zusammenhänge. - Ein Beitrag von Anderson Cooper über Donalds Drohung gegen friedliche Demonstranten in Tulsa und seine ständigen Verleugnungen der Corona-Gefahr. Diverse O-Töne. - Ein Bericht von Gary Tuchman aus Tulsa, der zeigt, wie Donalds Irrsinn bei dessen Fans auf fruchtbaren Boden fällt. Absolut bizarr. ¤ Auf deutsch berichtet nur Euronews über die Löschung des "Antifa"-Artikels bei Facebook (wobei die Sprecherin Donalds bewußt falsche Betonung des Wortes übernimmt) und über das gefälschte Kindervideo. |
C
E |
zus.8
2 |
19.6.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: vor seiner Coronaparty in Tulsa spielt Donald erneut die Gefahr herunter. Gegendemonstranten nennt er "Anarchisten und Plünderer". Masken wollen er und seine Leute nicht tragen. Dazu hat Arnold Schwarzenegger heute geschrieben: wer das Tragen von Masken aus politischen Gründen ablehnt, ist ein Schwachkopf. Recht hat er. Donalds Vize Pence hat es in einem Interview mehrfach abgelehnt, den Satz "Black Lives matter" auszusprechen. Er bevorzugt den Rassistenspruch "All Lives matter". Donalds Justizminister Barr unterstützt seine Lüge, durch Briefwahl gebe es massenhaft Wahlbetrug. Wenn sie wirklich an ihre Vision von Amerika glauben, sollten sie keine Angst vor einer Wahl haben. Sie haben Angst, weil sie wissen, daß ihre "schweigende Mehrheit" nur eine Minderheit bist. ¤ |
C | 9 |
20.6.20 |
Donald will den Oberstaatsanwalt von New York, Geoffrey Berman, absetzen. Dieser hat u.a. mehrere Verfahren gegen Kumpane von Donald geführt. Er lehnt einen zunächst von Justizminister Barr geforderten Rücktritt ab, tritt dann aber doch zurück, nachdem angeblich (laut Barr) Donald persönlich dies angeordnet hat. Als Präsident hat Donald das Recht dazu, er behauptet allerdings, er habe damit gar nichts zu tun. Vor allem Barr sieht jetzt sehr schlecht aus. |
A,C | zus.8 |
DVD Trump #55 | |||
20.6.20
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Live-OT: kurzer Chopper Talk vor dem Abflug nach Tulsa. Live-OT von Donalds Auftritt in Tulsa. Keine politische Rede, tatsächlich kommen politische Themen (vor allem Hetze gegen seine politischen Gegner und die Demokratiebewegung) nur am Rand vor. Hauptsächlich purer Schwachsinn zur Unterhaltung seiner Fans, die das alles auch ganz toll finden. Der "Präsident der USA" spricht allein etwa eine Viertelstunde darüber, daß er in der Lage ist, allein ein Glas Wasser zu trinken. Und demonstriert dieses, damit sie es auch glauben. Dann nochmal ebensolange über seinen feenhaften Abgang auf der Rampe in Westpoint. Auch diesen spielt er nochmal nach, um zu beweisen, wie unglaublich steil und gefährlich diese Rampe war. Der Mann mag geisteskrank sein, aber wirklich irre sind seine Fans, die das alles bejubeln. (Die Aufnahme ist fast komplett. CNN hat den Auftritt bewußt nicht übertragen, AJE nur den Anfang, Sky News dann den Rest, aber auch mit einer Unterbrechung und ohne den Schluß.) ¤ Berichte aus Tulsa. Obwohl angeblich eine Million Leute Karten haben wollten, war die Arena in Tulsa nur etwa zu einem Drittel gefüllt. Die Halle hat 19.000 Plätze, laut zuständiger Feuerwehr waren es 6200 Besucher. Trumps Leute behaupten, es seien 12.000 Zuschauer gewesen. Eine extra draußen bereitgestellte Freilufthalle für die, die nicht mehr reinpassen, blieb ungenutzt. Donald behauptet, die Gegendemonstranten hätten seine Anhänger nicht durchgelassen, aber das ist glatt gelogen. Die Gegendemo war weit weg und nicht sehr groß. Bei CNN ein schöner Live-Bericht von Abby Phillip (man beachte die Bauchbinde!), bei AJE eine kurze Zusammenfassung. ¤ |
C
A/Sky
C,A
|
2
100
zus.5
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21.6.20 |
In der Arena in Tulsa waren bei Donalds Wahlkampfauftritt laut zuständiger Feuerwehr 6200 Besucher, die Halle war also nur zu einem Drittel besetzt. Trumps Leute behaupten, es seien 12.000 Zuschauer gewesen. Vorher hatte Donald behauptet, eine Million Leute hätten sich angemeldet. Dabei ist er offenbar das Opfer eines Streiches von einigen Jugendlichen geworden, die massenhaft Tickets bestellt haben. Ausführliche Erläuterungen bei CNN. |
C | 5 |
21.6.20 |
Gespräch mit Ben Jealous (Ex-Präsident der NAACP) über Donalds rassistische und spalterische Rhetorik in Tulsa. Ein paar OT-Beispiele davon, und ein OT von Donalds Sohn Eric, der als Anheizer die Demonstranten als "Tiere" bezeichnet hat: "Tiere, die unsere Städte übernehmen und Kirchen niederbrennen." ¤ |
C | 5 |
21.6.20 |
"Fareed's Take" (Fareed Zakaria, "GPS"): Boltons Buch sagt uns kaum etwas über Donalds Außenpolitik, was wir noch nicht wußten. Was dadurch aber deutlich wird: das Problem mit Donalds Trump ist nicht seine Ignoranz oder seine Politik, sondern sein Charakter. Er stellt seine persönlichen und politischen Interessen über alles, über Anstand, Moral, sogar über das Gesetz. |
C | 5 |
22.6.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon. Ein paar neue O-Töne von Donalds blonder Sprecherin, die gerade etwas Probleme hat, Donalds rassistische Sprüche (u.a. "Kung Flu") zu verteidigen bzw. zu behaupten, er habe das gar nicht gesagt. Donald hat in Tulsa verkündet, weil die Coronazahlen in den USA so hoch sind, werde er die Coronatests herunterfahren, aber das soll nur ein Witz gewesen sein. Dies angesichts von inzwischen über 120.000 Corona-Toten. Nicht das erste Mal, daß er gemeingefährlichen Unsinn verbreitet und dann behauptet, das sei witzig gemeint gewesen. |
C | 13 |
23.6.20 |
Trumps neueste Lieblingsverschwörungstheorie ist die von den leicht zu fälschenden Stimmen der Briefwähler. Da wegen Corona sehr viele Wähler per Brief wählen werden, sorgt Donald so für einen Grund, die Wahl im November nicht anzuerkennen. Sein Justizminister Barr unterstützt ihn dabei. Bei CNN ein Faktencheck von Brian Todd: an dem Ganzen ist nichts dran. Briefwahlstimmen lassen sich kaum fälschen und sind noch nie in großem Umfang gefälscht worden. |
C | 3 |
23.6.20 |
Die Ausbreitung von Corona hat sich in den USA kaum verlangsamt und beschleunigt sich in einigen Bundesstaaten erneut. Während Dr. Fauci und die anderen Experten fordern, mehr zu testen, behauptet Trump, die Pandemie sei vorbei, und macht Witze (oder auch nicht), man solle doch weniger testen. Und Trump macht rassistische Sprüche und lobt Sklavenhalter und Völkermörder. Er will Wählerstimmen gewinnen, indem er das Land weiter spaltet. Don Lemon bespricht die Lage mit John Harwood, Bakari Sellers und Ron Brownstein. Harwood: Amerikas Ursünde war Rassismus, und Trump appelliert aktiv an diesen Rassismus, um Stimmen zu holen. Sein Problem dabei ist, daß der Anteil der Leute, die man damit ansprechen kann, schrumpft. ¤ |
C | 12 |
23.6.20 |
Ein Beitrag von Anderson Cooper mit einigen neuen O-Tönen von Donald. In Arizona macht er rassistische Späße über Corona ("Kung Flu"). Die Mitglieder der Corona-Taskforce (Dr. Fauci u.a.) erklären im Senat, daß sie den Präsidenten seit zwei bis drei Wochen nicht mehr gesprochen haben. Donalds neue blonde Sprecherin hat gestern erklärt, er habe nur einen Witz gemacht, als er in Tulsa ankündigte, die Coronatests zu reduzieren. Heute sagt er dazu (bei einem kurzen Chopper Talk): "Ich mache keine Witze" ("I don't kid!") Dazu sagt wiederum Dr. Fauci, daß er nichts davon wisse, daß die Tests vermindert würden, im Gegenteil, es werde noch mehr getestet. Cooper: morgen wird er (Donald) wieder das Gegenteil behaupten - aber wen interessiert das noch. ¤ Das alles (und noch ein paar neue Tweets) nochmal etwas komprimierter in einem Beitrag von Jim Acosta. |
C
C |
11
4 |
23.6.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: wir hören nicht auf, den Präsidenten verantwortlich zu machen, für seinen Rassismus, für seinen inkompetenten, gefährlichen Umgang mit dem Coronavirus, für seine Heuchelei. Er ignoriert die Wissenschaft und die Experten, aber er kann nicht ignorieren, was in diesem Land passiert. Man kann ihm nicht glauben. Er hat ein so großes Problem mit der Wahrheit, daß man nie weiß, was man glauben soll. Und er will nicht, daß die Leute per Brief wählen. Er will, daß ihr euch in die Schlange stellt, mitten in einer Pandemie, während er selber und alle seine Leute per Brief wählen. ¤ Wie immer mit etlichen OT-Ausschnitten, u.a. auch aus Donalds heutiger Rede in einer Kirche in Phoenix (Arizona). Diese wurde nicht übertragen. |
C
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16
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24.6.20 |
Live-OT: gemeinsame Pressekonferenz von Donald und dem polnischen Präsidenten Duda neben dem Weißen Haus. Die Anteile des Präsidenten habe ich rausgeschnitten, Donalds Gerede NNA)* |
C | 21 (von 37) |
24.6.20 |
Don Lemon spricht mit Ryan Lizza und Toluse Olorunnipa (beide CNN) über Donalds Vorliebe für Standbilder von Sklavenhaltern. Um davon abzulenken, hat er heute behauptet, die Leute wüßten gar nichts darüber, wessen Statuen das sind, und sie würden auch Statuen von Jesus Christus heimsuchen (OT). Er selber weiß offenbar nicht, daß die Generäle der Konföderierten gegen die USA gekämpft haben. |
C | 7 |
24.6.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: die Ausbreitung von Corona in den USA beschleunigt sich wieder, vor allem in republikanisch regierten Staaten, die die Beschränkungen zu früh aufgehoben haben. Donald will die Realität nicht akzeptieren, trägt keine Maske und fantasiert wieder mal von einem bevorstehenden medizinischen Wunder (OT von der heutigen PK). Und erneut wirft er mit rassistischen Ausdrücken um sich. Kellyanne Conway verteidigt es, daß Donald vom "Kung Flu" redet - im März hatte sie sich noch beschwert, daß Reporter behaupteten, "jemand" im Weißen Haus hätte diesen Ausdruck benutzt. Damals fand sie das Wort "highly offensive". (OT von heute und vom 18.3.) ¤ |
C | 11 |
25.6.20 |
Ein kurzer OT von heute: in Marinette (Wisconsin) sagt Donald vor Anhängern, der schwierigste Verhandlungspartner ("the toughest nation to deal with") sei nicht China, Rußland oder Nordkorea, sondern das seien die Demokraten in den USA. Diese seien unvernünftig und ein bißchen verrückt - wobei er sich an die Stirn tippt. |
A | 1/2 |
25.6.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: Wir haben einen Präsidenten, aber wir haben keinen Leader. Die roten Staaten auf der Landkarte sind die republikanischen, und es sind auch die Corona-Staaten. Überall werden jetzt die geplanten Öffnungen verschoben. Nur Donald macht sich weiter über die Seuche lustig und will die Tests nicht mehr bezahlen. Er will keine Maske tragen, nur weil er nicht zugeben will, daß er Unrecht hatte. Joe Biden: "Er ist wie ein Kind, das nicht glauben will, was ihm passiert. Diese Pandemie ist aber nicht ihm passiert, sondern uns allen. Und sein Job ist es nicht, darüber zu jammern, sondern etwas zu tun." |
C | 9 |
DVD Trump #56 | |||
26.6.20 |
Live-OT einer Pressekonferenz der "Corona-Taskforce", die erste nach zwei Monaten Unterbrechung, mit Pence und drei Experten. Aufbewahrt nur Pence und die Fragerunde. Vor allem Pence verbreitet Erfolgmeldungen und teilweise offene Lügen. Von den Experten kein direkter Widerspruch, aber recht klare Warnungen vor der Corona-Gefahr. - Direkt im Anschluß sehr kritische Anmerkungen von Sanjay Gupta. Ein Beitrag von Jim Sciutto über die Lügen von Pence zur Coronalage, mit etlichen O-Tönen. Interessant die Stelle, als eine Journalisten Pence fragt, warum Donald im Wahlkampf Leute ohne Masken in Hallen versammelt, ob das nicht den Empfehlungen von Dr. Fauci widerspreche. Pence windet sich und schwafelt zwei Minuten etwas von "Redefreiheit", ohne eine Antwort zu geben, und flüchtet dann. |
C
C |
48 (von 80) 7 |
26.6.20 |
In einem Interview bei "Fox News" wurde Donald nach seinen wichtigsten Vorhaben für eine zweite Amtszeit gefragt. Eine Steilvorlage für jeden Politiker. Donald hat darauf tatsächlich keine Antwort, redet nur irgendwas über "Talent und Erfahrung" daher, und daß er früher noch nie in Washington übernachtet hatte, und was Bolton für ein Idiot war. Eryn Burnett redet darüber mit John Kasich (Republikaner, Ex-Gouverneur von Ohio), der auf den OT mit einem erfrischenden Lachen reagiert. "Erstmal hat er ja alle kompetenten Leute gefeuert. Jetzt will er 20 Millionen Leuten die Krankenversicherung streichen, mitten in einer Pandemie. Er hat kein Programm. Die Leute wollen wieder zurück zur Normalität." ¤ |
C | 5 |
26.6.20 |
Der Tageskommentar von Laura Coates (in Vertretung für Don Lemon): Die höchste Zahl von Corona-Infektionen an einem Tag, über 40.000, während Pence offenbar in einer alternativen Realität lebt, in der die Lage immer besser wird. OT Pence: "We flattened the curve." Coates zeigt die Kurve: sieht das aus wie ein Abflachen? Während Dr. Fauci das Tragen von Masken empfiehlt, lehnen Pence und Donald es weiter ab und versammeln ihre ungeschützten Fans. "Präsident Trump" sorgt sich mehr um die Statue von Andrew Jackson als um den Tod von bald 125.000 Amerikanern. Er nennt Demonstranten, die die Standbilder der Sklavenhalter abreißen, "Vandalen und Terroristen". Er sorgt sich um die Symbole eines Regimes, das gegen alle unsere Werte stand, und sagt, es gehe um "unser Erbe". Wessen Erbe soll das sein? Das von Millionen Afroamerikanern bestimmt nicht. ¤ |
C | 8 |
27.6.20 |
Im "Listening Post" ein Video der Komikerin Sarah Cooper, die einen OT von Donald lippensynchron und urkomisch mitspricht. Der Inhalt des OT ist, daß Donald großspurig erzählt, daß eine Million Leute zu seinem Auftritt in Tulsa kommen wollen und es dort nur 60.000 Plätze gibt. "Wir hatten noch nie leere Sitze und werden dort bestimmt keine haben." ¤ |
A | 2 |
28.6.20 |
Donald hat ein Video retweetet und gelobt, in dem einer seiner Fans in Florida die Naziparole "White Power!" brüllt. Nach zwei Stunden hat er den Tweet gelöscht und läßt erklären, er habe die Parole nicht gehört. CNN zeigt das Video, ein Bericht dazu von Jeremy Diamond. |
C | 3 |
28.6.20 |
"Trump and the Law - After Impeachment" - Ein "CNN Special Report", präsentiert von Jake Tapper. Mit zahlreichen O-Tönen, Hintergrundinfos und Einschätzungen zu Donalds Verhältnis zum Gesetz. (NNA)* ¤ |
C | 44 |
29.6.20 |
Carl Bernstein hat einen Bericht mit Aussagen von ehemaligen und aktiven Regierungsinsidern veröffentlicht, die feststellen, daß Trump eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellt. Bei Telefongesprächen habe er immer wieder Verbündete (u.a. Merkel) unflätig beleidigt, gegenüber Putin und Erdogan aber eine sklavisch-unterwürfige Haltung gezeigt. Der US-Abzug aus dem syrischen Kurdengebiet sei die direkte Folge eines Anrufs von Erdogan gewesen. Erst Jim Acosta und dann Laura Coates sprechen mit Carl Bernstein darüber. ¤ |
C | 12 |
29.6.20 |
Anderson Cooper spricht mit Prof. Cornel West über den rassistischen Präsidenten, den Rassismus seiner Anhänger und die Hoffnung auf Wandel. Wortgewaltig, erhebend, immer wieder. "Wir müssen in Bewegung bleiben." ¤ |
C | 7 |
29.6.20 |
Beitrag über die Autorin Masha Gessen und ihr Buch "Autokratie überwinden". Die USA sind (spätestens unter Trump) eine Autokratie geworden. Trump macht Politik gegen die Politik, er ist ein Feind des Dialogs und der Zusammenarbeit. (Ich vermute, daß die These im Buch besser begründet wird als in diesem Beitrag.) |
ZiB | 3 |
29.6.20 |
Schon wieder retweetet Donald, offenbar billigend, ein Video. Dieses zeigt zwei Hausbesitzer, die friedliche Demonstranten mit vorgehaltenen Kriegswaffen bedrohen, Finger am Abzug. Infos dazu. - Nochmal zu dem Video von gestern: Donald hat behauptet, er habe die Naziparole "White Power!" nicht gehört. Er hat sich von dieser aber auch mit keinem Wort distanziert. - Außerdem ein OT von Pence, der es erneut ablehnt, den Satz "Black Lives Matter" auszusprechen. Lieber besteht er auf der Naziparole "All lives matter". |
C | 6 |
1.7.20 |
Trump hat in einem Tweet die Parole "Black Lives Matter" als ein "Symbol des Hasses" bezeichnet. Gespräch mit Prof. Melina Abdullah (Historikerin und Mitbegründerin von BLM). Wenn Donald Trump irgendetwas "ein Symbol des Hasses" nennt, ist das der Gipfel der Heuchelei. Er ist die Verkörperung des Hasses und des Terrors der "White Supremacy". Er ist tatsächlich der "Terrorist in Chief". Durch BLM wird niemand benachteiligt. Die USA sind gegründet auf Rassismus, basierend auf dem gestohlenen Land der Ureinwohner und der gestohlenen Arbeit der Schwarzen. ¤ |
C | 5 |
1.7.20
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Seit Tagen gibt es Berichte über US-Geheimdienstinformationen, wonach Russland angeblich den Taliban in Afghanistan Prämien anbietet, wenn sie US-Soldaten töten. Die Frage ist, ob und wann (vermutlich bereits Anfang 2019) Donald darüber informiert wurde und warum er darauf gegenüber Putin nicht reagiert hat. Donald hat auf Twitter behauptet, weder er noch Pence seien darüber informiert worden. Auch seine blonde Sprecherin behauptet (OT): "Der Präsident ist die am besten informierte Person auf dem Planeten Erde", aber man habe ihn über die Kopfgeldtheorie nicht unterrichtet. "Außenminister" Pompeo dagegen sagt (OT), Donald werde ständig über alle Bedrohungen informiert. Jetzt erzählt Donald (bei Fox News, OT), das sei alles nur eine Erfindung der Medien und der Demokraten. - Bei CNN Hauptthema, mehrere Berichte. Bewertungen von Samantha Vinograd (Mitglied in Obamas Sicherheitsteam): wenn er es nicht wußte, dann weil er es bewußt ignoriert hat. Die Geheimdienste legen dem Präsidenten bei den täglichen Briefings ihre Infos komplett vor, auch die ungesicherten, immer mit Vermerken über den Grad der Zuverlässigkeit und der Vertraulichkeit. Sie erwarten, daß der Präsident weiß, wie man damit umgeht. Und Susan Rice (Obamas Sicherheitsberaterin): es ist ausgeschlossen, daß eine solche Information nicht dem Präsidenten vorgetragen würde. Trump leugnet seine Verantwortung für den Schutz der Truppen. Man muß fragen, was seine Motivation ist. - Im Bericht von Jan Philipp Burgard wird ein mögliches Motiv genannt: Donalds geschäftliche Interessen in Russland machen ihn erpressbar. ¤ |
C,TT
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zus.22
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1.7.20 |
Ein Bericht von Jeremy Diamond mit allen Donald-O-Tönen des Tages: er sagt bei Fox News, er habe bei Corona alles richtig gemacht und die Krankheit werde bald einfach verschwinden. Er nennt den Slogan "Black Lives Matter" ein "Symbol des Hasses" (auf Twitter) und er nennt die Geheimdienstinfos über russische Kopfgeldzahlungen an die Taliban "a hoax" (bei Fox News und auf Twitter). Eine Stelle nochmal extra: Donald sagt (bei Fox News), er sei für Masken und habe auch schon mal selber eine getragen. Chris Cuomo dazu: tatsächlich haben wir dich noch nie gesehen, wie du eine Maske trägst. Es gab allerdings beim Sender "Welt" am 22.5. ein Foto, das zeigt, wie Donald beim Besuch in einer Ford-Autofabrik in Ypsilanti (Michigan) kurze Zeit eine Schutzmaske aufhatte. |
C
C |
5
1 |
2.7.20 |
Live-OT: Donald trägt die neuesten Zahlen vom "Arbeitsmarkt" vor. Nach dem steilen Absturz durch den Corona-Shutdown steigt die Beschäftigung natürlich wieder an. Donald erklärt das zu seinem Verdienst und lobt immer wieder seinen "incredible job". Über die weiterhin steigenden Infektionszahlen und darüber, daß einige Bundesstaaten die Wiedereröffnung abgeblasen haben, verliert er kein Wort. Fragen läßt er nicht zu. |
C | 14 |
DVD Trump #57 | |||
3.7.20
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Am Vorabend der Feiern zum Unabhängigkeitstag läßt Donald am Mount Rushmore in South Dakota eine pompöse Propagandashow inszenieren, eigentlich ein offizielles Ereignis, tatsächlich aber purer Wahlkampf. Vor Donalds Rede bei AJE einige Impressionen von der Veranstaltung, mit Armeeorchester, Feuerwerk und Fliegerstaffeln. Von den ca. 7500 Besuchern (offenbar ausschließlich Trumpfans) trägt niemand einen Atemschutz, niemand hält irgendwelche Abstände ein. Als Ton dazu Einschätzungen von Bill Schneider. Dann der Live-OT von Donalds Rede. Er hat mal wieder seine pathetische Platte aufgelegt, liest viel Zeugs über Geschichte und Heldentum vom Prompter vor, lauter Worte, die ihm nicht geläufig sind. "Mt. Rushmore will stand forever as an eternal tribute to our forefathers and to our freedom." Das Publikum ist begeistert und brüllt "USA! USA!" Lebhaft wird er, als er gegen die Demokratiebewegung hetzt: "Our nation is witnessing a merciless campaign to wipe out our history, defame our heroes, erase our values and indoctrinate our children. Angry mobs are trying to tear down statues of our founders, deface our most sacred memorials and unleash a wave of violent crime in our cities. Many of these people have no idea why they are doing this but some know exactly what they are doing. They think the american people are weak and soft and submissive. But know: the american people are strong and proud and they will not allow our country and all of it's values, history and culture to be taken from them. One of their political weapons is »cancel culture«, driving people from their jobs, shaming dissenters and demanding total submission from anyone who disagrees. This is the very definition of totalitarism." (Er sagt: "totaly-tari-tism") - Und so fort. Das ist blanker und offener Faschismus, gewürzt mit starken Projektionen, denn tatsächlich ist ja er selber es, der totale Unterwerfung und hündische Ergebenheit erwartet. Er geht dann noch ausführlich auf die am Mt. Rushmore verewigten Männer ein und erwähnt eine Reihe weiterer wichtiger Amerikaner, darunter bewußt auch ein paar Nicht-Weiße, u.a. Martin Luther King. Und behauptet erneut, die Linken wollten deren Vermächtnis zerstören. Eine lustige Stelle: er sagt, die USA seien stolz darauf daß sie die außergewöhnlichste Nation sind, die es je auf der Welt gab (und im ganzen Universum!) und sie seien stolz darauf, daß diese Nation auf jüdisch-christlichen Prinzipien gegründet wurde. Zwei Sätze später: "Und wir bauen die Mauer!" Am Ende kündigt er an, daß er ein neues nationales Monument zur Erinnerung an all die großen Helden der US-Geschichte bauen lassen will. Alles pure Demagogie. Nichts von all dem hat irgendetwas mit Donalds praktischer Politik zu tun. Die Werte, von denen er faselt, sind nicht seine. Huldvoll lobt er ein paar Kämpfer gegen Sklaverei und Rassismus, als stünde er an deren Seite. Er wirft seinen Gegnern genau das vor, was er selber ständig betreibt: Lügen, Verdrehung der Tatsachen: "Against every law of society and nature our children are tought in school to hate their own country, and to believe that the men and woman who built it were not heroes but villains. The radical view of american history is a web of lies. All perspective is removed, every virtue is obscured, every motive is twisted, every fact is distorted, every flaw is magnified until the history is purged and the record is disfigured beyond all recogntion." Das beschreibt recht präzise sein eigenes Politikrezept. Ganz wie Hitler appelliert er fortwährend an die niederen Instinkte seiner Zuhörer, schmeichelt ihnen, versichert ihnen, wie mutig und stark sie seien. Redet von Familie und Kindern, und natürlich immer von "Wir", als würde ihn, den Milliardär, irgendetwas verbinden mit den Trotteln, die da "USA! USA!" skandieren. ¤¤ AJE zeigt einen großen Teil davon live, dann nur noch das Livebild, als Ton dazu erst einen Kommentar von Rosiland Jordan und dann Einschätzungen von James Warren (Newsguard). CNN zeigt stattdessen die Wiederholung einer Doku über Trump und Corona. Den kompletten OT der Rede habe ich von "Global News" aus dem Netz. |
A
A(live) GN(YT)
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8
30 42
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3.7.20 |
Ein paar erste zusammenfassende Berichte. Es ist die Rede von einem "Call to Arms", einer Kriegserklärung. Bei CNN Einschätzungen von Ron Brownstein: der 4. Juli ist ein Tag, an dem Präsidenten davon reden, was die Amerikaner verbindet. Trump benutzt die Gelegenheit für eine Kriegserklärung des "roten Amerika" an das "blaue Amerika". - Weitere gestraffte Berichte bei AJE und CNN am nächsten Tag hinzugefügt. |
A,C,B | zus.25 |
3.7.20 |
Berichte der deutschen Sender vom nächsten Tag. Nur der Bericht von Britta Jäger (ZDF) macht halbwegs die Infamie von Donalds Demagogie und Hetze deutlich. (ab 3:45) |
n,E,W,R, arj,TS,hj |
zus.16 |
4.7.20
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Große Party im Park neben dem Weißen Haus zum 4.Juli, mit Überflügen, Fallschirmspringern, Feuerwerk usw. Live-Impressionen bei CNN, mit Einschätzungen diverser Experten. Pünktlich zum Beginn von Donalds Propagandarede wird ausgeblendet. AJE zeigt ein kurzes Stück von Donalds Rede live. Den kompletten OT der Rede habe ich von "Factbase Videos" aus dem Netz. Das Hauptthema ist das gleiche wie gestern, etliche Passagen sind wörtliche Wiederholungen: die bösen Linken, die die Denkmäler stürzen wollen. Er wiederholt seine perfide Hetze, das Volk müsse sich gegen diese Leute wehren. Nochmal einiges pathetisches Geschwafel über die großartigen Helden der US-Geschichte. Zusätzlich spricht er heute auch die Corona-Epidemie an und seinen unglaublich erfolgreichen Kampf dagegen. Er tut so, als sei die Lage in den USA besser als irgendwo sonst auf der Welt und verspricht, bis Ende des Jahres werde es ein Gegenmittel geben. ¤ |
C
A Fb(YT) |
16
8 30 |
4.7.20 |
Erste Zusammenfassungen bei CNN und BBC. |
C,B | zus.9 |
5.7.20 |
Zwei Berichte von Ines Trams über Donalds Hetzrede bei der Propagandashow am 4.7. in Washington. Claus Kleber: Trump hat Zwietracht gesät und erntet nun Sturm. Zitat aus der "WaPo": er behandelt nicht mehr Migranten und andere Länder als Feinde, sondern Amerikaner, die anders denken als er. Gespräch darüber mit Constanze Stelzenmüller. |
ht,hj | zus.10 |
5.7.20
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"Reliable Sources": Brian Stelter untersucht Donalds Rede am Mt. Rushmore und stellt fest, daß diese ganze Hetze für Zuschauer von "Fox News" nichts Neues ist. Dort wird genauso gesprochen. Ein Beispiel: ein dummer Spruch, mit dem ein einzelner Demonstrant seinen Hass auf die Polizei ausgedrückt hatte, wurde von "Fox" zur Parole der BLM-Bewegung umgedeutet - und Donald hat darauf (bei Twitter) seine Behauptung begründet, die Parole "Black Lives Matter" sei ein "Symbol des Hasses". (1.7.) Gespräch darüber mit Prof. Douglas Brinkley (Historiker): Donald Trump ist der Präsident von InfoWars, ein Verschwörungstheoretiker, er will das Land spalten. Wie McCarthy will er eine antikommunistische Hysterie schüren. ¤ Und Stelter spricht mit dem Anwalt von Mary Trump, Theodore Boutrous, über die Familienfehde des Donald-Clans gegen Donalds Nichte, die in ihrem Buch einige schmutzige Geheimnisse des Clans aufdecken will. |
C
C |
10
4 |
6.7.20 |
Anderson Cooper: Wenn spalterische und hetzerische rassistische Reden das Coronavirus töten könnten, wäre der Präsident jetzt auf dem Weg nach Stockholm um seinen Medizinnobelpreis abzuholen. Stattdessen sitzt er in seinem virologischen Bunker, umgeben von Leuten mit Masken und Leuten, die getestet wurden, und aus dieser Sicherheit seines Bunkers ermuntert er den Rest der Leute, nicht dem Rat der Wissenschaft zu folgen. - Bei seinen Reden zum 4.7. hat Donald behauptet, 99 % der Corona-Fälle seien "völlig harmlos". Darauf angesprochen winden sich seine Sprecher und verteidigen Aussagen, die er nicht gemacht hat. Niemand steht zu dieser abwegigen Aussage mit den 99 %. Er hat nicht von der Mortalität (allein diese liegt in den USA bei 3 %) gesprochen, sondern von "harmlos". Cooper zerlegt das alles gekonnt, mit etlichen O-Tönen und reichlich Sarkasmus. Statt das Leben der heute lebenden Amerikaner zu schützen sorgt Donald sich um das Andenken der konföderierten Verräter. Und er verlangt, der Rennfahrer Bubba Wallace solle sich entschuldigen, weil sein Verband die Fahnen der Verräter nicht mehr bei den Autorennen präsentiert. ¤ |
C
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13
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6.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: inzwischen sind mehr als 130.000 Amerikaner an Corona gestorben, und Donald lügt, die Krankheit sei in 99 % der Fälle "harmlos". Das ist lächerlich und unverantwortlich. Seine Sprecher nehmen ihn in Schutz, aber niemand will den Unsinn bestätigen. Nochmal einige irrwitzige O-Töne, vor allem von der blonden Sprecherin. - Donalds Priorität ist, den "Rassenstreit" vor der Wahl weiter anzuheizen. Auch dabei stellt sich niemand inhaltlich hinter Donalds rassistische Hetze, alle versuchen, abzuwiegeln. Sie verteidigen das was er sagt, obwohl sie selber das Gegenteil sagen, und beschuldigen dann die Medien, alles zu verdrehen. ¤ Außerdem eine herrlich symbolische Szene: in Martinez (Kalifornien) übermalen zwei Trumpfans eine riesige gelbe "Black Lives Matter"-Parole auf der Straße mit schwarzer Farbe. Jetzt steht es dort schwarz auf hellgrau: "Black Lives Matter". ¤ |
C | 11 |
DVD Trump #58 | |||
7.7.20 |
Die Infektionszahlen in den USA steigen weiter, in den Südstaaten werden Krankenhausplätze knapp. Und Donald sagt einem Reporter, die USA seien in guter Form ("in a good place"), er habe einen "guten Job" gemacht und in zwei, drei Wochen sei alles wieder gut (OT). Anderson Cooper hält Dr. Fauci dagegen: "die momentane Lage ist wirklich nicht gut." Auch die anderen Mitglieder der unsichtbaren "Corona Task Force" geben die Notlage zu. Nur Donald lügt sich die Welt schön und fordert die Gouverneure auf, die Schulen wieder zu öffnen. Er behauptet (OT), sie würden diese nur aus politischen Gründen geschlossen lassen. Pence dazu (OT): "Der Präsident ist eben ein Optimist." Cooper: er ist kein Optimist sondern ein Märchenerzähler. "The VP can call a lie a hope but it doesn't make it sell. It's lipstick on a pig, Mr VP." ¤ |
C | 8 |
7.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon ebenfalls vor allem zu Donalds Märchen über Corona und seinen tollen Job bei der Eindämmung der Seuche und die offensichtliche Diskrepanz zu Aussagen seiner eigenen Experten. Mit denselben O-Tönen und noch ein paar weiteren. Von Lemon mit dem gebotenen Sarkasmus und einigen Lachanfällen kommentiert. Donald lügt und lügt und jeder kann sehen, daß es nicht wahr ist. - Am Ende zu dem Buch von Mary Trump, speziell zu der Geschichte, wie Donald als Schüler einen Mitschüler bezahlt hat, um seinen Eignungstest für die Universität (SAT) zu fälschen. Dazu ein passender OT von 2011, als Donald genau dieses Obama vorgeworfen hat. Nichts anderes als Projektion. Was immer er jemand anderem vorwirft, trifft auf ihn selber zu. ¤¤ |
C | 13 |
7.7.20 |
Das Buch von Donalds Nichte Mary L. Trump, "Too Much and Never Enough" kommt schon nächste Woche in den Buchhandel. Einige Journalisten haben es schon gelesen. Bei CNN vier Beiträge mit Details aus dem Buch und Einschätzungen dazu, u.a. von Maggie Haberman (NYT). Don Lemon spricht mit Michael D'Antonio (Autor: "The Truth about Trump") und Tony Schwartz (Ghostwriter von "The Art of the Deal"). - Mary Trump ist gelernte Psychologin. Sie schreibt, Donald habe das Leben ihres Vaters (Fred Trump jr.) ruiniert und sie wolle verhindern, daß er das ganze Land ruiniert. Sie nennt Donald einen "Soziopathen", der den Betrug zu seinem Lebensstil gemacht habe. Er ist ein Geschöpf seines Vater, Fred Trump, und in einem Entwicklungszustand hängengeblieben, wo er bis heute alles nur tut, um die Liebe und Aufmerksamkeit seines Vater (Über-Ich) zu bekommen. ¤¤ Dies wird das erste Trump-Buch sein, das ich mir kaufe. (Das von Bolton habe ich mir lieber geklaut.) |
C
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zus.14
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8.7.20 |
Die PK beim Besuch von Präsident Lopez Obrador bei Donald wurde nicht übertragen. |
- | - |
8.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: 133.00 Corona-Tote, die Infektionszahlen steigen immer schneller. Die Leute müssen für einen Coronatest stundenlang anstehen, vier Monate nachdem der "Präsident" erklärt hat, jeder der einen Test brauche bekomme auch einen. Er ist im Streit mit seinen Experten und sorgt dafür, daß Dr.Fauci nicht mehr öffentlich auftritt. (Die anderen Experten und Pence haben immerhin heute eine PK gegeben.) Gegen deren Rat will er, daß die Schulen wieder öffnen. Er ist im Streit mit der Wissenschaft, mit den Fakten, mit allem, von dem er glaubt, es stünde seiner Wiederwahl im Weg. (Heute keine neuen O-Töne von Donald, nur ein paar Tweets.) |
C | 8 |
9.7.20 |
Der Supreme Court hat entschieden (mit 7:2, also erneut auch mit den Stimmen zweier von Donald berufener Richter), daß Donald seine Steuererklärungen einem New Yorker Gericht vorlegen muß, das wegen Donalds Schweigegeldzahlungen an Prostituierte ermittelt. Der SC stellt fest, daß der Präsident nicht über dem Gesetz steht und im Prinzip auch dem Kongress die Steuererklärungen vorlegen muß - darüber muß nun aber auch erstmal ein anderes Gericht entscheiden. Vor November wird dies aber kaum erfolgen. Donald ist stocksauer und explodiert fast auf Twitter ("Hexenjagd!"), sagt aber bei einem Pressetermin (OT), er sei teilweise mit dem Urteil zufrieden und teilweise nicht. - Ausführliche Infos bei AJE (u.a. von Shihab Rattansi), Berichte bei BBC und CNN. ¤ |
A,B,C | zus.17 |
9.7.20 |
Bei einer Anhörung im Senat erklären die beiden höchsten Militärs (Kriegsminister Esper und General Milley), daß das Militär nicht gegen US-Zivilisten vorgeht und nicht an der Gewalt gegen Demonstranten in Washington am 1.Juni (als die Straße geräumt wurde, damit Donald dort eine Bibel hochhalten konnte) beteiligt war. Wer damals den illegalen Befehl dazu gegeben hat bleibt unklar. (Na wer wohl!) Bei CNN ein Bericht von Barbara Starr. |
A,C | zus.4 |
9.7.20 |
Ein Bericht über die "Never Trump Movement", Republikaner die im Wahlkampf gegen Trump werben, u.a. mit "The Lincoln Project". |
C | 3 |
9.7.20 |
Ein interessanter OT aus einem Telefongespräch mit "Fox News". Dort sagt Donald, er habe "kürzlich" im Walter-Reed-Krankenhaus einen kognitiven Test absolviert und habe dabei "geglänzt" ("I aced it."), zum Erstaunen der Ärzte. Das kann nur bei seiner überraschenden Einlieferung im November '19 gewesen sein. Dr. Jonathan Reiner bemerkt, daß das alles sehr seltsam ist. Er fragt, warum Donald damals eingeliefert wurde, warum er getestet wurde und warum die Ergebnisse nicht veröffentlicht wurden. ¤ |
C | 2 |
9.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: 60.000 Corona-Infektionen an einem Tag, insgesamt 133.000 Corona-Tote, und Dr. Fauci stellt fest: "As a country compared to other countries I don't think we are doing great." Lemon: dies ist eine amerikanische Tragödie, und es hätte nicht so kommen müssen. Donald verbreitet weiter Unsinn (OT von heute), die USA würden mehr testen als andere Länder und würden einen "great job" machen. Er hat keine Ahnung, wovon er redet. Er leugnet die Realität und versucht, das Thema zu verdrängen, indem er gegen die hetzt, die die Denkmäler der Verräter stürzen wollen. Heute beschwert er sich (OT von "Fox News") darüber, daß der Bürgermeister von New York, dem er so viele Beatmungsgeräte geschenkt habe, es zuläßt, daß die Straße vor seinem "Trump Tower" mit der Parole BLACK LIVES MATTER" bemalt wurde. Was für eine Logik! ¤ |
C | 11 |
10.7.20 |
Nochmal zum Mitlesen der OT von Donald über seinen Kognitionstest im Walter-Reed-Krankenhaus, den er angeblich "glänzend bestanden" haben will. Vermutlich ist das jener Test, bei dem man u.a. einen gezeichneten Löwen, ein Nashorn und ein Kamel erkennen muß. |
C | 3 |
10.7.20 |
Donalds alter Kumpel und Berater Roger Stone wurde wegen seiner Lügen vor dem Kongress im Februar zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt. Ein paar Tage bevor er diese hätte antreten müssen, hat ihm Donald jetzt die Haftstrafe erlassen. - Berichte bei AJE und Sky News, bei AJE Einschätzungen von Melanie Sloan (Ex-Staatsanwältin). (Ausführliche Infos natürlich auch bei CNN.) |
A,Sky | zus.13 |
10.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: zu Donalds Straferlass für seinen Kumpan Roger Stone. Zur Pandemie mit jetzt 64.000 neuen Fällen an einem Tag, während Donald erklärt, er habe alles im Griff (OT von heute). Dr. Fauci widerspricht deutlich Donalds Behauptung, 99 % der Infektionen seien harmlos. Donald habe das wohl mit der Mortalitätsrate (1%) verwechselt. Zu Donalds Weigerung, eine Maske zu tragen. Er kündigt aber an, morgen werde er bei einem Termin eine aufsetzen, er habe da gar kein Problem mit (OT). Dann sehr witzig: Donald sagt (OT), niemand habe gewußt, das Lincoln ein Republikaner war. Heißt übersetzt: er hat das selber erst kürzlich mitbekommen. Gleich noch ein paar gesammelte O-Töne, die Donalds krasse Ahnungslosigkeit in Sachen US-Geschichte offenbaren. Ziemlich irre. Ein Geschichtsbuch hat er wohl nie gelesen. ¤ |
C | 9 |
11.7.20 |
Noch ein Bericht von Elmar Theveßen über Donalds Straferlass für seinen Kumpan Roger Stone. Es ist nicht das erste Mal: der Bericht zählt weitere Fälle auf, in denen Donald Rassisten, Kriegsverbrechern und anderen kriminellen Freunden zur Freiheit verholfen hat. |
hj | 3 |
11.7.20 |
Live-OT vom Chopper Talk (Donald fliegt die 20 km nach Bethesda also mit dem Hubschrauber) vor Donalds Abflug zum Walter Reed Hospital, wo er einige verletzte Soldaten besuchen will. Er läßt sich ein paar Fragen stellen, erzählt, daß er im Krankenhaus wohl eine Maske tragen wird, und daß Roger Stone ganz schlimm behandelt wurde - eine Hexenjagd! Nachfragen wimmelt er ab, indem er das gleich dreimal erzählt. - Später dann Live-Bilder aus dem Krankenhaus, wo Donald und seine Entourage tatsächlich maskentragend an einer Kamera vorbeimarschieren. |
C | 5 |
13.7.20
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Donald greift erstmals Dr. Fauci offen an. Er retweetet einen Tweet, der behauptet, das CDC würde lügen, und er erklärt, Dr. Fauci sei eine sehr nette Person, aber "sie seien nicht immer einer Meinung". Aus Donalds Umkreis wird Fauci scharf kritisiert, weil er ständig auf wissenschaftlichen Tatsachen beharrt, die Donald leugnet. Donalds blonde Sprecherin tut das aber ab, da sei nichts dran. Ein Bericht von Jim Acosta. - Erin Burnett bespricht die Lage mit Kaitlan Collins, Dr. Sanjay Gupta und Dr. Jonathan Reiner. - Anderson Cooper stellt einige Dinge richtig, die Donald immer wieder behauptet, u.a. daß die USA die weltweit niedrigste Corona-Sterblichkeit hätten. Das Gegenteil ist wahr, jedenfalls im Vergleich zu Europa und anderen reichen Ländern. Und Cooper stellt im Detail Zitate von Dr. Fauci dem von Donald geäußerten Schwachsinn gegenüber. Sehr schön! - Alle drei Beiträge mit etlichen O-Tönen. Alle stellen fest, daß Donald mit seinen Lügen und Verharmlosungen die Corona-Pandemie in den USA aktiv verschlimmert. ¤¤ |
C
C C |
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15 14 |
13.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: der Präsident, der uns beschützen sollte, ignoriert die Fakten und die Wissenschaft. Mehr als 135.000 Corona-Tote, fast überall steigen die Infektionszahlen, und der Präsident leugnet alles. Er hat mehr als einen Monat nicht mit seinem Experten gesprochen. Seine Mitarbeiter stellen gerade eine Liste zusammen mit Fehlern, die Dr. Fauci gemacht haben soll. Don Lemon hat schon mal eine sehr lange Sammlung vorbereitet, O-Töne mit "Fehlern" (von offenen Lügen bis zu gemeingefährlichem Unfug), die Donald in die Welt gesetzt hat. Nur zum Thema Corona. Am Ende dieser, vom 19.4. "Das ist alles sehr traurig. Aber das konnte ja niemand vorhersehen." Bis auf Barack Obama, der genau vor dieser Situation gewarnt hat, vor fünf Jahren (OT). ¤ |
C | 13 |
14.7.20 |
In einem Interview bei CBS (OT) wurde Donald heute gefragt: warum sterben so viele schwarze Amerikaner durch die Hand von Polizisten? Donald: "Wie kann man so eine schreckliche Frage stellen! Es sterben doch auch Weiße! Sogar mehr Weiße!" - Dazu ein paar Fakten von Chris Cuomo: für Schwarze ist die Wahrscheinlichkeit, von Polizisten getötet zu werden, je nach Bundesstaat zwischen zweimal und sechsmal so hoch wie für Weiße. Eine landesweite Untersuchung des FBI dazu wurde von Trump gestoppt. Cuomo: wir sehen hier Orwellsches Doublespeak durch einen Demagogen, der die Realität zu verzerren versucht. ¤ |
C | 3 |
14.7.20 |
Bei Anderson Cooper weitere Ausschnitte aus dem CBS-Interview. U.a. meint er, die Flagge der Konföderierten gehöre genauso zur Meinungsfreiheit wie die Parole "Black Lives Matter". Cooper spricht darüber mit Bakari Sellers und David Axelrod. Dann ein Ausschnitt aus dem ersten Interview (bei ABC) mit Mary Trump, deren Buch heute herauskommt. Sie würde ihm raten, zurückzutreten. Er ist vollkommen unfähig, das Land zu führen, und es ist gefährlich, im zu erlauben, es trotzdem zu tun. ¤ |
C | 9 |
17.7.20 |
Chris Cuomo spricht mit Mary Trump, der Nichte von Donald, deren Buch über ihren geistesgestörten Onkel gerade herausgekommen ist. (Donald hat darauf bei Twitter mit einer Tirade von hasserfüllten und verlogenen Tweets reagiert). Über ihre Kindheitserinnerungen an Donald, den sie jedenfalls bis 1999 häufig gesehen hat, und wie diese zu seinem heutigen Auftreten passen. Sie meint, daß er durchaus weiß, was er tut, daß er also auch dafür verantwortlich ist. Er könnte z.B. seine Haltung zu Masken ändern, aber er kann das nicht, weil er dann zugeben müßte, daß er einen Fehler gemacht hat, durch den Zigtausende gestorben sind. Er benutzt den Rassismus nicht nur aus Opportunismus, um seinen Anhängern zu gefallen, er ist (wie seine Eltern) von Herzen ein Rassist und Antisemit. ¤¤ |
C | 41 |
DVD Trump #59 | |||
14.7.20
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Live-OT: Donald hält im Rosengarten eine "Pressekonferenz" ab, angeblich soll es um die Beziehungen zu China gehen. Tatsächlich verkündet er ganz zu Beginn irgendwelche neuen Sanktionen, wegen der Unterdrückung in Hongkong. Dann folgt fast eine Stunde lang eine Wahlkampfrede, in der es nur um angebliche Fehler von Joe Biden geht. Alles von einer Liste auf einem Zettel abgelesen, unglaublich desinteressiert, mit eingefügten Kunstpausen für den Beifall des - nicht vorhandenen - Publikums. CNN schaltet den irrelevanten Schwachsinn nach ein paar Minuten ab, AJE bleibt noch vier Minuten länger dabei und klinkt sich dann auch aus. Die letzten 10 Minuten zeigt CNN dann wieder, weil Donald sagt, er wolle ein paar Fragen beantworten. Auch in dieser Zeit gibt es aber nur völlig aberwitziges Wahlkampfgeschwätz, über irgendwelche Segelboote und Motorräder mit Trump-Parolen, die er gesehen hat, und deshalb werde er die Wahl gewinnen. Absurdes Theater. Es fehlen nur die Nashörner. Der Vollständigkeit halber die komplette Veranstaltung nochmal aus dem Netz, von "USA Today". Nicht angesehen. |
A/C
UST(YT)
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zus.28
64
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14.7.20 |
Anderson Cooper fasst die schwachsinnige Wahlkampfrede zusammen, mit ein paar Ausschnitten der offensichtlichsten Lügen. U.a. hat Donald seine lächerliche Lüge wiederholt, es gebe nur so viele Coronafälle, weil so viel getestet wird. Cooper: die wenigen fähigen Leute im Weißen Haus haben inzwischen nur noch den Job, mögliche "Leaker" rauszuwerfen. Als würden sie die Stühle auf dem Deck der Titanic neuarrangieren. Frage an Jim Acosta: gibt es eigentlich in seiner Umgebung noch irgendjemanden, der den Kopf schüttelt, wenn sie ihn so wie heute hören? Nein, da gibt es keine Erwachsenen mehr, die ihm sagen könnten, daß sowas nicht geht. ¤ |
C | 11 |
14.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: in fünf Monaten sind 136.000 Amerikaner an Corona gestorben. Dr. Fauci warnt, daß es noch viel schlimmer kommen kann und erinnert an die Spanische Grippe. Und von Donald heute kein Wort dazu. Statt etwas zu tun (er ist der Präsident!) jammert er rum, was sein Vorgänger alles angeblich nicht getan hat, und läßt seine Untergebenen giftige Karikaturen über Dr. Fauci verbreiten. Ein paar Worte zum CBS-Interview, wo Donald seinen Rassismus mal wieder offen zur Schau stellt. ¤ |
C | 12 |
15.7.20 |
Dr. Fauci fängt endlich an, sich gegen die ständigen Angriffe aus dem Weißen Haus zu wehren. In einem Interview bei "The Atlantic" sagt er, die ständigen Versuche seine Position zu unterminieren seien bizarr. Donald rudert sofort etwas zurück. Er erklärt, er habe ein gutes Verhältnis zu Fauci, und er distanziert sich von einem besonders hässlichen Angriff seines Beraters Navarro. Gleichzeitig ordnet die Regierung an, daß die Krankenhäuser alle ihre Coronadaten nicht mehr an das CDC übermitteln sollen sondern direkt ans Weiße Haus. ¤ |
C | 6 |
15.7.20 |
Es gibt Boykottaufrufe gegen die Dosenbohnenfirma Goya, weil deren Chef Donald unterstützt. Deshalb veröffentlichen Donald und seine Tochter Ivanka Bilder, auf denen sie sich stolz mit Goya-Dosen präsentieren, Donald dabei hinter seinem resoluten Schreibtisch im Oval Office. Anderson Cooper regt sich darüber wunderschön und sehr ausführlich auf: ein "Wartime President", der an seinem tollen Schreibtisch nichts anderes zu tun hat, als völlig lächerliche Fotos mit Bohnendosen zu machen. Grotesk, bizarr, erbärmlich, idiotisch. Später geht auch Don Lemon darauf ein und spricht darüber mit Maria Cordona (Demokratin) und David Swerdlick (CNN). ¤ |
C | 13 |
15.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: 137.000 Corona-Tote, immer noch nicht genug Tests. Und Donald interessiert sich nur für seine Wiederwahl. Weil die Umfragen dafür sehr schlecht aussehen, tauscht er seinen Wahlkampfmanager aus. War etwa Brad Parscale für Donalds Desinfektionsmittelirrsinn verantwortlich? Hat Brad Parscale die Demonstranten wegprügeln lassen für Donalds Bibelfoto? Wenn er wiedergewählt werden will, soll er endlich seine Arbeit machen. Nochmal die heutigen O-Töne von Dr. Fauci. Statt sich von Fauci beraten zu lassen, hält er in Atlanta Wahlkampfreden, natürlich - als einzige Person im Saal - ohne Maske. Und hält hinter seinem "resoluten" Schreibtisch grinsend Bohnendosen in die Kamera. (Der Beitrag wie immer mit etlichen exzellent ausgewählten neuen und alten O-Tönen.) ¤ |
C | 11 |
16.7.20 |
Chris Cuomo hat genug von diesem "Präsidenten". So wie Howard Beale im Film "Network": "I want you to get mad! I want you to get up and yell: I am as mad as hell and I am not gonna take it any more." Wenn ihr nicht wahnsinnig werdet über das, was in diesem Land passiert, dann habt ihr nicht aufgepasst. Nachdem sie vier Monate Zeit hatten, sich auf Corona vorzubereiten, stellen sie jetzt in Texas Kühlcontainer für die Leichen auf. Kein anderes Land ist dermaßen von der Epidemie betroffen. Der Gouverneur von Georgia, ein Trump-Fan, verklagt die Bürgermeisterin von Atlanta, weil diese das Tragen von Masken angeordnet hat. Weil Trump das Virus nicht unter Kontrolle bekommt, will er nun die Informationen darüber kontrollieren. Wohlwollen wird nicht dazu führen, daß diese Leute das Richtige tun. Das einzige was hilft, ist, sie daran zu erinnern, daß ihr Handeln auch Konsequenzen für sie selber haben kann. ¤¤ |
C | 10 |
16.7.20 |
Das Übergabegespräch von Cuomo und Lemon: über den Unterschied zwischen Sicherheitsgurt (mit dem man sich selbst schützt) und Gesichtsmaske (mit der man andere schützt). Deine persönliche Freiheit endet da wo sie meine Freiheit, gesund zu bleiben, bedroht. - Und darüber, was die Amerikaner noch bereit sind, zu ertragen. Viele haben diesen "Präsidenten" satt und wollen nicht mehr bis November warten. ¤ |
C | 6 |
16.7.20 |
Don Lemon spricht mit W.Kamau Bell (United Shades of America) über einen neuen Donald Schwachsinn ("die Linken wollen die schönen Vororte abschaffen", OT von heute), und dann über Antisemitismus in der African American Community und das komplizierte Verhältnis der beiden Minderheiten. |
C | 7 |
16.7.20
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Der Tageskommentar von Don Lemon: 71.000 neue Infektionen und etwa 1000 Corona-Tote an einem Tag. Und Donalds Anhänger protestieren gegen die Maskenpflicht. Wenn er sie auffordern würde, Masken zu tragen, würden sie das auch tun. Stattdessen läßt er vor dem Weißen Haus ein Bild mit Riesenspielzeugautos installieren. Wie lächerlich! Noch ein OT vom Vortag: in einem Interview hat er die weißen Hausbesitzer in Schutz genommen, die mit Schußwaffen auf BLM-Demonstranten gezielt haben. Er sagt, sonst hätten die Leute die Besitzer verprügelt und das Haus gestürmt und niedergebrannt. Dann noch mal eine Sammlung von O-Tönen, wo Donald seinen "China Ban" lobt. Das erzählt er bei jeder Gelegenheit. Nun hat das CDC festgestellt (was von Anfang an klar war), daß die Einreisesperre gegen Chinesen viel zu spät kam. (Und vor allem waren US-Bürger, die aus China einreisten, nicht betroffen.) Praktisch nichts was er sagt ist wahr. Nichts als Leugnen und Versagen vom "I alone can fix it"-Präsidenten. Tatsächlich werden wir es selbst reparieren müssen. Noch ein paar OT von Donald, u.a. der, als er irgendwie "Licht in den Körper innenrein kriegen" wollte. Lemon kann immer noch darüber lachen, daß ein Präsident der USA soetwas sagt und das ernst meint. ¤¤ |
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17.7.20 |
Im Weißen Haus sind die Portraitgemälde von George W. Bush und Bill Clinton umgehängt worden, offenbar auf Donalds Anordnung. Sie hängen jetzt nicht mehr in der Empfangshalle, wo er sie jeden Tag sehen mußte, sondern in irgendeinem Nebenraum. (Das Bild von Obama hing dort noch nicht, weil es noch nicht fertig ist.) Stattdessen hat Donald Portraits von Teddy Roosevelt und William McKinley aufhängen lassen - unklar, warum gerade diese. Infos von Kaitlan Collins. |
C | 4 |
17.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: zu Mary Trumps Aussagen und Donalds Reaktion auf Twitter. 70.000 Neuinfektionen täglich, und Donald lehnt es (in einem Interview bei Fox, OT) erneut ab, das Tragen von Masken zu empfehlen. Er beruft sich darauf, Dr. Fauci habe sich auch irgendwann gegen das Tragen von Masken ausgesprochen - das war im Februar, als es kaum Masken gab und die wenigen vorhandenen besser für das Krankenhauspersonal waren. Donald redet von "Freiheit" - die Freiheit, meine Großeltern anzustecken? - Zu dem erschreckenden Vorfall in Portland, wo Polizisten einer Bundes-Spezialeinheit Demonstranten verschleppt haben. Erstmal keine Spekulation darüber, was Donald damit zu tun hat. - Dann wieder zu Donald, der, statt sich um den Kampf gegen die Seuche zu kümmern, immer wieder nur die Spaltung des Landes weitertreibt. Diverse bereits bekannte und ein paar weitere O-Töne davon aus dieser Woche. Und Donald läßt die Bilder im Weißen Haus umhängen, damit er nicht immer daran erinnert wird, daß vor ihm echte Präsidenten dort gewohnt haben. ¤ |
C | 12 |
DVD Trump #60 | |||
19.7.20 |
Brian Stelter ("Reliable Sources" belegt mit O-Tönen, woher Donalds liebster Corona-Mythos stammt: am 14.5. hat der rechtsextreme Radiotalker Rush Limbough behauptet, mehr Tests würden zu mehr Infektionen führen. Ein paar Stunden danach hat Donald den Blödsinn wortgleich wiederholt, und seitdem immer wieder, wie ein Papagei. |
C | 5 |
19.7.20 |
Die Proteste in Portland gehen weiter, es gibt neue Video von brutalen (und hilflosen) Ausschreitungen der illegalen Bundesmilizen gegen friedliche Demonstranten. Die Demokraten verlangen eine Untersuchung des illegalen Einsatzes der Bundesmilizen. Der Bürgermeister stellt fest, daß die Truppen nicht erwünscht sind und die Lage nur eskalieren. Donald Trump nennt die Demonstranten "Anarchisten", gegen die man mit Macht vorgehen müsse. - Diverse Berichte unter "USA". Hier nur ein guter Bericht der BBC. ¤ |
B | 2 |
19.7.20
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Donald hat nach über einem Jahr wieder einem TV-Journalisten ein ausführliches Interview gegeben, Chris Wallace von "Fox News". Das Gespräch auf der Terrasse des Weißen Hauses verläuft etwas anders, als von Donald erwartet, weil Wallace immer wieder nachhakt und ganz ernsthaft Donalds Lügenmärchen die realen Fakten entgegenhält. Donald reagiert darauf mit deutlicher Körpersprache, sehr unwillig, muß sich jedesmal zusammenreißen, um nicht vor laufender Kamera auszuflippen. Zur Bekräftigung seiner Lügen ("Wir haben die niedrigste Mortalitätsrate der Welt") läßt er sich von seiner Sprecherin irgendwelche Notizzettel mit gefälschten Statistiken reinreichen. - Infos mit diversen Ausschnitten bei AJE, BBC und sehr ausführlich bei CNN. Auf deutsch noch nichts. Bei CNN ein spannendes Gespräch mit Dr. Jonathan Reiner (Medizinprofessor) und David Gergen (CNN). Zu dem Kognitionstest (sh.u.) stellt Dr. Reiner fest: das ist kein Intelligenztest, sondern einer, um z.B. bei Leuten mit Kopfverletzungen oder beginnender Demenz deren mentale Fähigkeiten zu überprüfen. Die Frage ist: warum wurde so ein Test überhaupt bei ihm durchgeführt? ¤ |
A,B,C
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zus.29
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19.7.20
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Von YT runtergeladen das komplette Interview. Es wurde von "Fox News" vor der Ausstrahlung redaktionell bearbeitet, mehrmals wurden kurze Faktenchecks eingefügt. Es ist durchaus möglich, daß Szenen entfernt wurden. Es geht zunächst ausführlich um die Corona-Pandemie. Wenn Wallace Fakten nennt, unterbricht ihn Donald und wiederholt seine bekannten Lügengeschichten, um die Gefahr kleinzureden. Dann zu den BLM-Protesten. Donald weicht Fragen zum Rassismusproblem aus und redet lieber über die bösen Anarchisten in Portland. Er wiederholt seine Lüge, Joe Biden wolle die Polizei definanzieren. (Fox stellt das im Faktencheck richtig.) Sehr schön der Teil über das historische Erbe (Sklavenhalter und Verräter als Namenspatrone von Kasernen, deren Fahne als "Meinungsfreiheit" usw.). Hier ein paar schöne sprachliche Ausrutscher. (Sarah Cooper wird diese sicher aufgreifen. Bei Twitter auch mit Untertiteln.) Auch schön, daß Wallace sehr konkrete Nachfragen stellt, auf die Donald nur sehr allgemeines Geschwafel zu antworten weiß. Dann zu Donalds schlechten Umfragewerten - alles Fakenews natürlich. Die schönste Stelle, als Donald von seinem Kognitionstest erzählt (vermutlich dieser hier) und behauptet, die Fragen seien teilweise so schwer, daß Wallace sie nicht beantworten könne, und Joe Biden ganz bestimmt nicht! Wallace zitiert dazu die Frage: zählen Sie von 100 in Siebenerschritten rückwärts. (Ana Cabrera bei CNN: mein achtjähriger Sohn kann das.) Dann geht es noch um Wirtschaftsdaten und Krankenversicherung. Und schließlich um das Buch von Mary Trump. "Das Buch ist dumm, bösartig und eine Lüge. Mein Vater war ein wunderbarer Mann." Das Schlimmste am Ende: auf die Frage, ob er das Wahlergebnis akzeptieren wird, sagt er: "I have to see." ¤¤ |
FoxNews(YT)
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40
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20.7.20
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Mehr über die andauernde Konfrontation mit Spezialtruppen der Bundesregierung, die in Portland gegen den Willen der dortigen Regierung friedliche Demonstranten terrorisieren. Donald Trump kündigt an (OT), solche Truppen auch nach Chicago und New York zu schicken. Die Proteste in Portland haben wegen dieses Einsatzes eher zugenommen. - Berichte bei allen internationalen Sendern. Auf deutsch nur bei arte ein Bericht. Bei CNN Stellungnahmen von Ted Wheeler (Bürgermeister von Portland), James Clapper (Ex-Geheimdienstchef: "Sowas passiert sonst in Bananenrepubliken, oder in Hitlerdeutschland."), Ellen Rosenblum (oberste Staatsanwältin von Oregon, die eine Klage gegen die Bundesregierung eingereicht hat) und Bob Baer (Sicherheitsexperte). Baer: "Donald ist verrückt geworden. Er wird das Weiße Haus nicht freiwillig verlassen, auch wenn er die Wahl verliert. Er steuert das Land bewußt in eine Verfassungskrise. Ob ein Bürgerkrieg möglich ist? Ja, dieser Mann ist darauf festgelegt, im Amt zu bleiben, und wenn er Unruhen provozieren und das Kriegsrecht verhängen kann, dann wird er das tun." ¤¤ |
C
A,B,RT,P,arj
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zus.23
zus.15
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20.7.20 |
Ein Beitrag von Brianna Keilar, die nochmal etliche von Donalds Lügen in dem Fox-News-Interview richtigstellt. |
C | 7 |
20.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: aus Sorge wegen seiner rapide sinkenden Umfragewerte hat Donald ein Foto getweetet, das ihn mit Coronaschutzmaske zeigt. Weil das Tragen von Masken "patriotisch" sei und er der größte Patriot. Und er sagt (OT), er wolle die Corona-Pressekonferenzen wiederbeleben - weil die so tolle Einschaltquoten hatten. In dem Interview mit Chris Wallace sagte er gestern, in Bezug auf Corona: "Ich habe wohl öfter rechtgehabt als irgendjemand anders." Don Lemon spielt noch mal die wichtigsten O-Töne der letzten Monate ab, wo Donald ganz und gar nicht rechthatte. Und er stellt ebenfalls ein paar der gestrigen Lügen richtig. Das schlimmste war aber Donalds Ankündigung, er werde das Wahlergebnis "vielleicht" nicht akzeptieren. ¤ |
C | 11 |
20.7.20 |
"Donald Trump's Conspiracy Theories" - CNN-Special von Fareed Zakaria über Donalds Verschwörungsmythen. Von "Obamagate" und "Pizzagate" über "Qanon" und "White Supremacy" bis "Voter Fraud" und "Wahlbetrug durch Briefwahl". Letztere Lüge wohl die Gefährlichste: Donald kündigt an, das angeblich gefälschte Wahlergebnis im November nicht zu akzeptieren. Dabei haben die Republikaner mit ihren Bemühungen, Schwarze nicht wählen zu lassen, schon die letzte Wahl selber erfolgreich manipuliert. Auch Zakaria weist darauf hin. Alle diese Mythen sind mehr oder weniger deutlich rassistisch, fast alle stammen von dem geisteskranken Faschisten Alex Jones ("InfoWars"). Dann ein Rückblick auf die antikommunistische Hexenverfolgung unter dem Verschwörungsspinner McCarthy in den 50er-Jahren und den Mord an JFK als Ausgangspunkt der modernen Verschwörungsmythen. Und ein Versuch, die Begeisterung des Narzissten Donald für solche Mythen zu erklären. ¤¤ |
C | 42 |
(Video?) | |||
21.7.20
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Donald hält erstmals seit fast drei Monaten wieder eine "Corona-Pressekonferenz" ab, allerdings jetzt ohne Experten, und im Wesentlichen ist es erneut ein Wahlkampfveranstaltung im Weißen Haus. CNN überträgt deshalb den größten Teil nicht und schaltet sich erst am Ende zu, als Donald sich ein paar Fragen stellen läßt. Die ersten zehn Minuten gab es bei AJE, der Mittelteil (ca. 5 Minuten) fehlt. Donald liest vom Zettel ab. Ohne irgendeinen Fehler oder eine Meinungsänderung zuzugeben, verkündet er eine völlig neue Haltung. Er erklärt, die Lage werde erstmal noch schlechter werden, und er rät Allen, eine Maske zu tragen. Ansonsten wiederholt er aber seine Beschönigungen und Lügen und macht auch wiedermal Werbung für sein Zaubermittel. Auf die Frage, ob er sich für die Zigtausenden Toten mitverantwortlich fühle, antwortet er mit zusammenhanglosem Geschwafel und wie immer dem Hinweis, daß er im Januar die "Grenze zu China" geschlossen habe. Letztlich ist seine Antwort: ich bin nicht schuld, China ist schuld. |
A/C
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zus.23
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21.7.20 |
Eine Zusammenfassung bei AJE von Mike Hanna. Bei CNN Einordnungen von John Berman, Jim Acosta und Chris Cuomo. Donald hat endlich zugegeben, daß die Pandemie schlimmer wird. Nach 142.000 Toten gibt er endlich die Wahrheit zu. Einen Plan, was er jetzt besser machen will, hat er nicht. Er sagt, sie würden eine Strategie entwickeln. Darauf warten wir seit einem halben Jahr! - Und Bilder vom Vortag, wo Donald bei einer Party aufgetreten ist, auf der kaum jemand eine Maske trug, er selber natürlich auch nicht. |
A
C |
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zus.13 |
21.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: auch heute über 1000 Corona-Tote. Weil seine Umfragewerte sinken, gibt Donald endlich die Wahrheit zu. Das ist gut. Aber ein Tag, an dem er - aus den falschen Gründen - das Richtige tut, macht die Monate rücksichtsloser Nachlässigkeit nicht ungeschehen. Welcher Präsident ist denn nun der echte: der, der Masken empfiehlt, oder der, der sich darüber lustig macht? Nochmal ein paar O-Töne von irren Trump-Fans und ihrem irren Hass auf Maskenträger. Und eine Erinnerung an Donalds Wahlkampfparole 2016: "I alone can fix it!" Die Viruskrise mit bisher 142.000 Toten hat er jedenfalls nicht in Ordnung gebracht. |
C | 10 |
DVD Trump #61 | |||
22.7.20
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Trump kündigt an (bei einer Erklärung in dem Raum mit den Pipi-Gardinen, vom Prompter vorgelesen, wurde leider nicht live gezeigt), daß er Bundesbeamte auch nach Chicago und Albuquerque schicken wird, in jedem Fall gegen den erklärten Willen der Städte und Bundesstaaten ("Operation Legend"). Bei CNN ausführliche Infos und die wesentlichen O-Töne von Donald und Justizminister Barr. Chris Cuomo spricht mit Martin Heinrich (demokratischer Senator von New Mexico), und Don Lemon spricht mit Lori Lightfoot (Bürgermeisterin von Chicago). Außerdem spricht Lemon mit dem Bruder von George Floyd, Philonise Floyd, und Ben Crump, dem Anwalt der Familie, über eine Aussage von Justizminister Barr, der behauptet hat (OT), die "extremen Reaktionen" auf den Mord an George Floyd seien schuld an der Zunahme von Verbrechen in den Städten und "Angriffen auf die Polizei". (Tatsächlich ist die zunehmende Kriminalität eine Folge der Corona-Beschränkungen.) ¤ |
C
C
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1
zus.26
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22.7.20 |
Live-OT einer weiteren Corona-Pressekonferenz von Donald, wieder ohne Experten. CNN zeigt wieder nur den Schluß mit der Fragerunde. Der Anfang bei der BBC, dazwischen fehlen zwei Minuten. - Wieder alles vom Zettel abgelesen, mit deutlichem Desinteresse, und einige der statistischen Details versteht er offensichtlich nicht. Unverschämterweise macht er Mexiko für den Anstieg der Infektionen in den USA verantwortlich - dabei ist es genau umgekehrt. Bei der Fragerunde lebt er sichtlich auf. Auf eine Frage zum Truppenaufmarsch gegen demokratische Städte antwortet er zwar nicht, behauptet aber, die Demokraten in Chicago würden ihm noch dankbar sein. Als Reaktion auf Bidens Feststellung, daß Trump der erste Rassist ist, der jemals Präsident geworden ist, wiederholt er seinen Spruch, er habe als Präsident "mehr für die Schwarzen getan als irgendjemand anders". |
B/C | zus.20 |
22.7.20 |
Donald hat bei Fox-News schon wieder über seinen Kognitionstest geredet (in einem Gespräch mit Dr. Marc Siegel) und ein Beispiel für seine überragenden geistigen Fähigkeiten genannt: er kann sich die Wortfolge "Person - Frau - Mann - Kamera - Fernsehen" 20 Minuten lang merken. (OT) Wer hätte das gedacht! Don Lemon spricht darüber mit Dr. Jonathan Reiner und John Harwood: "Wenn man einen Demenztest macht und dann sagt, weil man bewiesen habe, daß man nicht dement ist, sei man besonders schlau, dann sieht man lächerlich aus, und die Leute lachen einen aus." ¤ |
C | 6 |
22.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: über 1000 Corona-Tote an einem Tag, und Donald verbreitet schon wieder Optimismus: "It is working out." (Frei übersetzt: "Wir schaffen das.") Sein Justizminister (der evangelikale Faschist Barr) nennt die Reaktionen auf den Mord an George Floyd "extrem". Joe Biden nennt Trump "den ersten Rassisten, der jemals Präsident geworden ist". Donald hat heute (OT) sein Mantra wiederholt, er habe als Präsident "mehr für die Schwarzen getan als irgendjemand anders, vielleicht mit Ausnahme von Abraham Lincoln". Ein paar neue Lügen von Kellyanne Conway (OT), mit den passenden Donald-O-Tönen widerlegt. Und ein Video von Obama und Biden über Donalds Umgang mit Corona und ihren eigenen. |
C | 10 |
23.7.20 |
Das Trump-Regime schickt seine illegalen Polizeitruppen jetzt auch nach Seattle. In Portland haben sie eine große friedliche Demonstration, in der sich auch der Bürgermeister der Stadt befand, mit Tränengas angegriffen. Chris Cuomo spricht mit dem Bürgermeister, Ted Wheeler: "Der Präsident benutzt diese Bundestruppen als seine eigene persönliche Miliz. Er selber produziert das Chaos in den demokratischen Städten, um dann dort mit Gewalt einzumarschieren. Dieser Einmarsch hat die Bewohner von Portland zusammengeführt wie nie zuvor." |
C | 5 |
23.7.20 |
Live-OT von Donalds täglicher Corona-Pressekonferenz, ohne Experten. (Dr. Birx sitzt zwar daneben, hat aber nichts zu sagen.) Diesmal bei CNN komplett übertragen (ebenso bei der BBC, bei AJE nur der Anfang). Wieder alles in seinem weinerlichen Singsang vom Zettel abgelesen. Donald gibt bekannt, daß er den Konvent der Republikaner in Florida wegen Corona abgesagt hat. (In Wahrheit haben die Behörden in Florida die Veranstaltung untersagt.) Die Schulen will er dort aber trotzdem öffnen lassen. Danach wieder Fragestunde, bei der er sich offensichtlich wohler fühlt. Er wiederholt seine schwachsinnige Behauptung, es gebe in den USA nur deshalb so viele Infektionen, weil so viel getestet wird. |
C | 32 |
23.7.20 |
Nochmal der OT vom Vortag von Donald, als er bei Fox News damit prahlt, wie grandios er den Demenztest bestanden habe. Außerdem hat er dort den Interviewer, Dr. Marc Siegel, gelobt und als seinen "Guide" in der Coronakrise bezeichnet. Siegel ist bei Fox des Öfteren mit völlig unqualifizierten bzw. falschen Aussagen zu Corona aufgefallen und hat sich mehrmals abfällig über Dr. Fauci geäußert. Einige O-Töne davon. (Beitrag von Brianna Keilar) |
C | 7 |
23.7.20 |
Chris Cuomo belegt mit einer Reihe von Fakten Donalds Versagen in der Coronakrise, das zu zigtausenden vermeidbaren Todesfällen geführt hat. Bis heute verbreitet Donalds falsche Behauptungen ("Schulkinder sind kaum gefährdet und verbrieten das Virus nicht weiter." OT) und hat offenbar immer noch keine Strategie zur Eingrenzung der Seuche. |
C | 5 |
23.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon. Zur Absage des Republikaner-Konvents in Florida: wir sehen heute den Präsidenten auf dem Rückzug. Geschlagen vom Coronavirus. Er hat versucht, Politik mit dem Virus zu machen, alle haben ihm davon abgeraten. Er hat es trotzdem getan, und das Virus hat gewonnen, wegen seiner falschen Entscheidungen. Diverse O-Töne von heute im Vergleich zu denen der letzten Monate. Bei seiner Absage verstrickt sich Donald in unauflösbare Widersprüche, weil er gleichzeitig andere Absagen verurteilt. Er versucht alles so zu drehen, daß er trotzdem gut aussieht. Sein einziger Gedanke: wie kann ich das zurechtbiegen? Das zeigt, wie groß diese Niederlage für ihn ist. - Dann zu Chloroquin. Eine neue Studie hat bestätigt, daß Donalds Wundermittel keinerlei Einfluß auf die Corona-Erkrankung hat, aber zu schweren Nebenwirkungen führt. Nochmal eine Sammlung von O-Tönen, wo Donald Werbung für das Mittel gemacht hat. ¤ |
C
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14
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26.7.20 |
Kommentar von Fareed Zakaria ("GPS") zu Donalds Verschwörungstheorie, nach der angeblich die Wahl im November manipuliert werden soll. Trump gefährdet damit die Tradition des friedlichen Machtwechsels in den USA . |
C | 5 |
27.7.20 |
Lucy Kafanov berichtet weiter aus Portland. Die größtenteils friedlichen Massenproteste gegen Trumps Besatzungstruppe dauern an. Donald nennt die Demonstranten "Anarchisten, die unser Land hassen." ¤ |
C | 4 |
27.7.20 |
Live-OT:
Donald hält seine Corona-Pressekonferenz diesmal in Morrisville (North
Carolina) ab, auch diesmal ohne Experten. Er verkündet reihenweise Siege an der
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C | 22 |
27.7.20 |
Chris Cuomo rät den Zuschauern, daß sie zu Corona lieber nicht auf die Hilfe der Regierung warten sollten, denn die kommt nicht. Donald hat immer noch keinen Plan für die Wiederöffnung und keinen Plan, wie man die Coronatests beschleunigen könnte, aber er droht damit, Schulen die Zuschüsse zu streichen, wenn sie im Herbst nicht wieder öffnen. |
C | 6 |
27.7.20 |
Donalds Sicherheitsberater Robert O'Brien hat sich mit Corona infiziert. Er wurde in letzter Zeit bei zahlreichen Treffen ohne Maske und ohne Abstand gesehen, u.a. bei einer Europareise. Zwei Berichte. |
C | 5 |
27.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon über Donalds alternative Realitäten. In seiner Welt wird alles toll, in wenigen Monaten werden die Dinge rosig. Die 148.000 Toten kommen darin nicht vor, er erwähnt sie nicht einmal. Er denkt sich seine Umfragewerte einfach aus. (O-Töne von heute.) - Bei den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Bürgerrechtler und Abgeordneten John Lewis hat Donald sich nicht blicken lassen. Lewis war auch nicht bei Donalds "Inauguration", und hat das damals mit seinem moralischen Standpunkt begründet (OT). |
C | 12 |
DVD Trump #62 | |||
28.7.20 |
"Citizen Trump - Eine amerikanische Karriere" - Film von Fréderic Mitterand mit vielen biografischen Details des Donalds. (NNA)* ¤ |
ZDFinfo |
44 |
28.7.20 |
Live-OT der täglichen Corona-Pressekonferenz von Donald, ohne Experten. Bei AJE und CNN (jedenfalls in Europa) nicht übertragen, aber bei der BBC, allerdings ohne den Schluß, der bei weitem am interessantesten war. Zunächst liest er wieder einige Zahlen vor über seinen "very great job" und seine "tremendous work" beim Kampf gegen die Seuche und für die "Arbeitsplätze". Kein Satz ohne Eigenlob. Dagegen kaum Infos über die weiterhin rasante Ausbreitung der Seuche und kein Wort über die täglich mehr als 1000 Toten. Für die Ausbreitung von Corona in Portland macht er die "Anarchisten" verantwortlich. Bei der Fragerunde wird er dann aufgefordert, seine Position zu Chloroquin zu erklären. Er wiederholt sein Märchen, das Mittel zeige gute Erfolge bei der Behandlung von Corona. Zu seinem Streit mit Dr. Fauci sagt er, daß er sich wundert, warum dieser bessere Umfragewerte bekommt als er, Donald, obwohl er doch soviel getan habe. "And nobody likes me!" Danach blendet die BBC sich leider aus. |
B | 18 |
28.7.20
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Der Schluß der Veranstaltung als OT bei CNN: Kaitlan Collins (CNN) spricht Donald auf das Video einer Teufelsaustreiberin an, das Donald letzte Nacht retweetet hat, weil die Frau sich als Ärztin ausgibt und Propaganda gegen Masken und für Hydroxychloroquin macht. Twitter hat das Video anschließend gelöscht. Donald behauptet, er habe die Frau nicht gekannt. Als die Reporterin nachhakt und ihn mit den geisteskranken Theorien der "Ärztin" konfrontiert, dreht er sich einfach um und haut ab. ¤ Bei CNN fünf Beiträge zu dieser bemerkenswerten Veranstaltung. Erst ein Bericht über das von Twitter gelöschte Video und die bizarren Behauptungen der "Ärztin" Stella Immanuel (in Medikamenten ist DNA von Außerirdischen, der Corona-Impfstoff soll die Leute immun gegen Religion machen, beim Astralsex werden Menschen mit Dämonen infiziert, usw.) - Außerdem hat Donald auf Twitter mit einer ganzen Orgie von Tweets Werbung für sein Wundermittel Chloroquin gemacht und erneut Dr. Fauci angegriffen und ihm vorgeworfen, die Öffentlichkeit irrezuleiten. Ausführliche Beiträge dazu von Anderson Cooper und Chris Cuomo, mit weiteren O-Tönen der irren "Ärztin". Cooper stellt fest, daß Donald sich kein bisschen geändert hat. Cuomo geht vor allem auf Donalds Narzissmus ein, der ihm jede unabhängige Entscheidung unmöglich macht. Das Einzige was ihn an Dr. Fauci interessiert, sind dessen Umfragewerte. (Sehr guter und sehr ausführlicher Beitrag. Vielleicht später ausführlicher.) - Und Don Lemon spricht mit dem Psychologen Prof. Dan McAdams über Donalds offensichtlich nicht vorhandene Persönlichkeit. (NNA, unbedingt nachholen.)* ¤¤ |
C
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zus.37
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28.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon. Ein kleines Geheimnis: es gibt keinen Wendepunkt, keinen neuen Tonfall, es gibt nur Donald Trump, und der ändert sich nie. Er vertraut eher einer "Ärztin", die an "Dämonensperma" glaubt, als dem Top-Epidemiologen des Landes, Dr. Fauci. Und er wundert sich, warum niemand ihn liebt. Das könnte aber auch mit seinem nicht endenden Versagen in der Coronakrise zu tun haben. Er ist nicht fähig, die Realität zu verstehen. ¤¤ |
C | 13 |
29.7.20 |
Das Trump-Regime hat mit der Regierung von Oregon einen schrittweisen Abzug der Bundestruppen aus Portland vereinbart. Donald brüstet sich (bei einer Veranstaltung in Texas, OT) damit, dort für Sicherheit gesorgt zu haben. Bei AJE Infos von John Hendren. Chris Cuomo stellt fest, daß die Truppen mit großer Brutalität rein gar nichts erreicht haben. Sie wurden dafür von ihren mehr oder weniger wichtigen normalen Aufgaben abgezogen, u.a. vom "Grenzschutz". (Die humanitäre Krise an der Grenze zu Mexiko ist nicht besser geworden.) Das ist Trumps groteske Methode: dieser Mann erzeugt einen Konflikt, nur um sich dessen Lösung gutzuschreiben, die daran besteht, wieder zu dem Zustand zurückzukehren, der bestand, bevor er Unruhe gestiftet hat. Das Gleiche hat er nun in diversen anderen Städten vor. - Don Lemon spricht mit Kate Brown, der Gouverneurin von Oregon. ¤ |
A,C | zus.13 |
29.7.20 |
Das Trump-Regime hat ein Gesetz aufgehoben, das es armen Familien erleichtern sollte, Häuser in den reichen Vororten zu beziehen. Donald verkündet seinen wohlhabenden Wählern, daß sie nun nicht mehr durch den Anblick von "low income housing" (also von Schwarzen) belästigt würden. Auch dazu ein OT von heute von Donald in Midland (Texas). CNN-Rechtsexpertin April Ryan stellt fest: das ist offener Rassismus. Bemerkenswert: Donald und sein Vater standen als Immobilienhändler 1973 wegen Verstößen gegen eben dieses Gesetz vor Gericht. Chris Cuomo: die Aufhebung des Gesetzes macht die Vororte weißer, aber nicht sicherer. - Spannend auch das Gespräch darüber von Chris Cuomo und Don Lemon. Sie fragen sich: wieviel Geld braucht ein Reicher, um sich sein Gewissen, seinen Anstand abkaufen zu lassen, um seine Seele zu töten? Cuomo glaubt, daß es immer weniger werden, die sich so kaufen lassen. Immer mehr merken, daß sie gegen ihre eigenen Interessen handeln, wenn sie Trump wählen. ¤¤ |
C | 11 |
29.7.20 |
Auch nachdem Donald nun weiß, wer die Geister-"Doktorin" ist, die er gestern als Kronzeugin für sein Wundermittel angepriesen hat, sieht er auf Nachfrage kein Problem. Sie sei eine anerkannte Ärztin und habe eben tolle Erfahrungen mit Hydroxychloroquin gemacht, so wie er selber auch, und darum habe er ihr Video geteilt. "Ich glaube nun mal an Hydroxi!" (OT von einem Chopper Talk) Auch Vize Pence hat sich gestern mit einer Gruppe von fragwürdigen Ärzten getroffen. Stella Immanuel war zwar nicht dabei, aber andere Leute mit abwegigen Ansichten über Corona, und kein einziger, der wirklich medizinische Erfahrung in der Coronabehandlung hat. Zwei aktualisierte Berichte. |
C | 5 |
29.7.20 |
Donald hat heute in Texas (einem der am schwersten von Corona betroffenen Bundesstaaten) an einer Veranstaltung teilgenommen, bei der niemand eine Maske trug oder irgendwelchen Abstand hielt. Chris Cuomo spricht Donald direkt an: das ist es, weshalb dich keiner mag! Dein schändliches Nichtstun gegen die Pandemie macht uns krank und es tötet dich politisch. Unterdessen erkranken weitere Regierungsbeamte. Und viele Republikaner weigern sich, eine Maske zu tragen, weil sie glauben, so ihren Präsidenten zu unterstützen. Und Donald preist eine Geisterheilerin als "anerkannte Ärztin" an, nur weil sie Werbung für Donalds Wundermittel macht. Cuomo fragt: wenn Chloroquin so toll ist, warum hortet ihr es dann? Warum verteilt ihr es nicht an die Leute? ¤ |
C | 9 |
29.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: es sind nun über 150.000 Amerikaner an Corona gestorben, und der Präsident hat darüber nicht ein Wort verloren. Donald redet weiter vom "China-Virus". Wann fangen die Leute an, es das "Trump-Virus" zu nennen? Dann nochmal Einiges zu Donalds Wunderdoktorin und seinem Wundermittel, und dazu, daß er zugegeben hat, daß er Putin in anderthalb Jahren kein einziges Mal auf die angeblichen Kopfgeldzahlungen an die Taliban angesprochen hat. ¤ |
C | 13 |
30.7.20
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Live-OT einer Corona-Pressekonferenz von Donald ohne Experten. (Wegen eines Senderausfalls fehlen in der Mitte 10 Minuten.) Donald bekundet seine Trauer um den Parteifreund Herman Cain, der am "China-Virus" gestorben ist. (Das hatte er sich vermutlich bei Donalds Wahlkampfveranstaltung ohne Masken und ohne Abstand in Tulsa zugezogen.) Diesmal erwähnt er auch die 152.000 Menschen, die bisher an der "schrecklichen Seuche, diesem unsichtbaren Feind" gestorben sind. Was er über die weltweite zweite Welle sagt ist nicht völlig falsch, auch wenn er damit offenkundig von seinem eigenen Versagen ablenken will. Er wiederholt seine Lüge, er habe "Millionen Menschenleben gerettet". Dann liest er eine lange Liste von Detailinfos der Experten vor, von denen er wohl das Meiste nicht versteht. - In der Fragerunde geht es um seine Behauptungen über drohenden Wahlbetrug und um die Bundestruppen in Portland ("The city was a mess!") Auf die Frage, warum er unbedingt die Schulen wieder öffnen will, behauptet er, Kinder seien praktisch immun gegen das Virus. |
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21
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30.7.20
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Ein Bericht bei CNN über Donalds Vorschlag, die Wahl im November einfach zu verschieben. (Mehr unter "USA") Chris Cuomo über Donalds verfassungswidrigen Vorschlag, der sein totales Versagen in der Coronakrise verdecken und von der tiefen Wirtschaftskrise ablenken soll. Dies ist keine Bananenrepublik! Die Behauptungen über Wahlbetrug sind frei erfunden, sie sollen Zweifel am Wahlergebnis schüren, falls er verliert. Er will die Wahl verschieben, aber er weigert sich eine Maske zu tragen. Er ist die glänzende Hochzeit von Ignoranz und Arroganz. - Cuomo spricht darüber mit Tom Friedman (NYT). ¤ Chris Cuomo und Don Lemon schlagen vor: wenn die Wahl im November wegen Corona zu gefährlich ist, aber jetzt die Schulen wieder geöffnet werden sollen - dann laßt uns die Wahl doch vorziehen. Wie wäre es mit übernächste Woche Dienstag. Das sollte Donald doch mal ganz ernsthaft überlegen! ¤ |
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30.7.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: wir haben heute vier Präsidenten gesehen, Clinton, Bush und Obama bei der Trauerfeier für John Lewis, und Donald im Amt. Wir haben gesehen, welche Würde dieses Amt bedeutet, und wie diese Würde weggefegt werden kann. Er hat geschworen, die Verfassung zu verteidigen, und nun versucht er, den wichtigsten demokratischen Akt zu delegitimieren. Lemon zeigt ein Video von 2004. Damals hat Donald in New York versucht, reihenweise unberechtigt zu wählen. Vergeblich übrigens. Dann weitere Ausschnitte von der heutigen Trauerfeier, vor allem von Obamas feuriger Rede, in der er die Herrschenden anklagt, weil sie Schwarze vom Wählen abzuhalten versuchen. Und ein Zitat aus einem heute erst erschienenen Artikel von John Lewis: "Die Wahl ist das mächtigste Werkzeug für gewaltlosen Wandel. Ihr müßt es benutzen, denn es ist nicht garantiert. Ihr könnt es wieder verlieren." ¤ |
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1.8.20 | Im "Listening Post" weitere Infos über das Video einer Gruppe von Ärzten, das Donald auf Twitter verbreitet hatte und das dann gesperrt wurde. Bisher hatte nur CNN darüber berichtet und dabei auf die eine durchgeknallte "Ärztin" Stella Immanuel fokussiert (die von Donald gelobt wurde, weil sie an das Wundermittel Chloroquin glaubt). Die Gruppe nennt sich "America's Frontline Doktors", das Video wurde von "Breitbart" produziert. Über die anderen Ärzte (?) ist leider immer noch nichts bekannt, aber allein durch den gemeinsamen Auftritt mit der Dämonenaustreiberin haben sie sich wohl hinreichend disqualifiziert. | A | 3 |
DVD Trump #63 | |||
31.7.20 | Elmar Theveßen berichtet über Trumps Wunsch, die Wahl zu verschieben, und seine Bemühungen, das Wahlergebnis jetzt schon als "manipuliert" hinzustellen.Er stellt fest, daß es für diese Unterstellung keinerlei Belege gibt und zitiert den konservativen Juristen Steven Calabresi, der Trumps Vorschlag "faschistisch" nennt und fordert, Trump sofort des Amtes zu entheben. Es geht darum, daß die Wähler das Vertrauen in den Wahlprozeß verlieren. Trump bereitet alles dafür vor, das Wahlergebnis anzufechten. ¤ | hj | 4 |
31.7.20
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Chris Cuomo: Donald ist in Florida und warnt die Leute vor einem heranziehenden Hurrikan (OT). Dabei tragen weder er und die Leute um ihn herum noch das Publikum Corona-Masken. In Florida steigt die Zahl der täglichen Corona-Toten immer weiter. Hast du ("Mr. Trump") eigentlich überhaupt kein Pflichtgefühl, schämst du dich nicht, diese Leute in Gefahr zu bringen? - Der Kongress befragt die Corona-Experten. Dabei versucht der rechtsextreme Abgeordnete Jim Jordan, Dr. Fauci zu überrumpeln und als Anhänger der Demokraten zu entlarven und als Gegner des Christentums. Ob nicht die BLM-Proteste zum Anstieg der Infektionszahl geführt hätten (haben sie aber nicht), und ob man solche Proteste nicht verbieten solle. Fauci reagiert darauf sehr souverän. (OT) Cuomo: klar vergrößern die Demos das Risiko, jeder weiß das. Aber vor allem wird es vergrößert, wenn man keine Maske trägt und wenn man die Pandemie leugnet und sie als Erfindung abtut, und wenn man nicht für ausreichende Tests sorgt. Und Jordan weiß das alles. Er tut das nicht für seine Wähler, er tut das nur für seinen Boss. Das ist schamlos. Und Donald lobt ihn dafür, daß er seine Demagogie unterstützt und versucht, den Wissenschaftler Fauci zu beschädigen. ¤ | C
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31.7.20
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Der Tageskommentar von Don Lemon: 153.000 Corona-Tote, und der "Präsident" spielt die Notlage schon wieder herunter (OT: "You are doing really well in Florida.") und behauptet erneut (auf Twitter), ohne Tests würde es weniger Infektionen geben. Er lebt in seiner eigenen Corona-Unwirklichkeits-Blase, und er ist dort nicht allein. Beim Chopper Talk vor seinem Abflug nach Florida hat er heute (OT) auf eine Frage zu Obamas Vorwürfen geantwortet, was er immer antwortet: er habe viel mehr für die "Minderheiten" (Afroamerikaner, Asiaten, Frauen ... sic!) getan als Obama. Und er meint damit seine angeblich tolle Wirtschaftsentwicklung (die er aber von Obama übernommen hatte). Obama hatte von etwas anderem gesprochen: dem Recht zu wählen, das die Republikaner immer mehr Wählern entziehen wollen. Donald kümmert sich dagegen nur um seine erfundenen Geschichten vom Wahlbetrug durch Briefwahl (auch dazu ein weiterer OT von heute). Ablenken, verdrehen, verzweifeln. Und während sie die Briefwahl diskreditieren, haben sie selber immer wieder per Briefwahl gewählt, Donald und seine Leute. Lemon zählt einige davon auf. Alles nur Heuchelei. Diese Regierung will nicht, daß ihr per Briefwahl wählt, mitten in einer Pandemie. Und Donald hat es ganz offen gesagt (auf Twitter), warum: weil das für die Republikaner nicht gut wäre. ¤ | C
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14
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2.8.20 | Andreas Lueg portraitiert John Bolton und läßt ihn über Donalds Außenpolitik erzählen. Bolton kritisiert zwei verschiedene Dinge: völlig zurecht Donalds Konzeptlosigkeit, sein Regieren nach spontanen Eingebungen und Stimmungen. Und außerdem sein Nachgeben gegenüber psychisch stärkeren Kontrahenten wie Kim und Putin. (Da ist mir ein Präsident, der sein Land lächerlich macht, allerdings lieber als ein Kriegstreiber.) Jedenfalls möchte er, der rechte Hardliner, daß das Land überhaupt wieder einen echten Präsidenten bekommt, und der kann im Moment nur Biden heißen. | ttt | 8 |
(Video später) | |||
3.8.20
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Heute
zwei neue Live-O-Töne von Donald: erst läßt er sich bei einer öffentlichen
Kabinettssitzung ein paar Fragen stellen. Zuerst zu seiner Drohung, TikTok zu
verbieten. Auf die Frage, warum seine eigenen Corona-Experten
ihm immer wieder widersprechen, antwortet er nicht, sondern macht wieder Reklame für sein
Wundermittel. Eine Nachfrage unterbindet er mit dem Satz "Laß mich erst
meine Antwort beenden!" und wiederholt dann alles ein paarmal und erzählt
zum hundertsten Mal, daß sie einen "amazing job" machen würden. Und
Dr. Fauci sei nicht übel, er sei nur manchmal anderer Meinung. Eine
Zwischenfrage nach den Fakten weist er empört als "Fake News"
zurück. Und behauptet dann, in Frankreich und Deutschland würden "die
Zahlen explodieren" (die Infektionszahlen). Noch eine Frage, dann Schluß. Später wieder eine Corona-Pressekonferenz, wieder Donald allein ohne Experten. CNN zeigt wieder nur die Fragerunde am Ende. (Den Rest gab es diesmal auch sonst nirgendwo zu sehen.) Auf eine Frage zu seinem Angriff gegen Dr. Birx wiederholt er wortgleich den Unsinn vom Nachmittag ("We are doing very well, we are doing very well!"), gibt aber keine Antwort. Nachdem er nachmittags sagte, er wolle verhindern, daß Leute wegen Corona ihre Häuser verlieren, wird er nun gefragt, wie er das denn verhindern wolle. Er sagt dazu: "Ich will nicht, daß die Leute aus ihren Häusern geworfen werden." Wieder keine Antwort. Dann Fragen zu den illegalen Bundestruppen in diversen Städten und zum angeblichen Wahlbetrug bei Briefwahl (dazu wilde Märchenerzählungen, aber keinerlei Belege). Schließlich kündigt er noch an, bis Ende August einen "großartigen" Plan zur Gesundheitsreform vorzulegen - das kündigt er nun seit dreieinhalb Jahren an. |
C
C |
9
15 |
3.8.20 | Nachdem Dr. Birx sachlich festgestellt hat, daß die Pandemie sich in den USA gerade außergewöhnlich stark ausbreitet, wird sie auf Twitter von Donald attackiert. Er nennt sie "erbärmlich". Darauf angesprochen hat er heute mehrmals behauptet: "We are doing very well, we are doing very well!" Offenbar meint er durch Wiederholung seiner Lügen die Tatsachen aus der Welt schaffen zu können (magisches Denken). Bei CNN ausführliche Beiträge dazu von Erin Burnett, Anderson Cooper und Chris Cuomo, jeweils mit diversern neuen und alten O-Tönen. Lustigerweise hatte heute gerade eine Sprecherin des Weißen Hauses erklärt, es sei höchst unverantwortlich, Dr. Birx anzugreifen. Das war allerdings gegen Nancy Pelosi gerichtet, die Dr. Birx kritisiert hatte, weil sie nicht endlich deutlich zu Donalds Irrsinn Stellung nimmt. Berichte und Infos auch bei AJE und BBC. ¤ | A,B
C |
zus.12
zus.20 |
3.8.20 | Christiane Amanpour spricht mit Mary Trump, Donalds Nichte. Das meiste ist schon bekannt und steht auch im Buch. Neu, aber nicht überraschend: er kann einfach keine Niederlagen einstecken und wird darum das Wahlergebnis in Frage stellen. Schlimmer ist, daß die Leute um ihn herum, die von seiner Macht profitieren, dies unterstützen werden. ¤ | C | 17 |
4.8.20
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Am 28.7. hat Donald dem australischen Korrespondenten Jonathan Swan im Weißen Haus ein Interview gegeben. Dieses wurde nun von HBO/Axios komplett veröffentlicht. Gleich zu Anfang stellt Swan Donald eine nette Falle und fragt ihn, ob er glaubt, mit "positivem Denken" die Realität ändern zu können - und bezieht das dann direkt auf Donalds Umgang mit Corona. Dies ist dann lange das Hauptthema, wobei von Donald nur die bekannten Lügen und Sprechblasen kommen. Anders ist diesmal, daß Swan energisch nachfragt und auf Fakten besteht, was Donald zeitweise völlig aus dem Konzept bringt. Er fuchtelt mit Grafiken herum, die er offensichtlich nicht verstanden hat und die genau das Gegenteil von dem belegen, was er gerade behauptet. Eine Grafik zeigt nur vier dicke Balken. Niemand weiß, was sie bedeuten soll. - Dann kritische Fragen zu der angeblichen Hilfe Rußlands für die Taliban. Donald kündigt an, in kurzer Zeit alle Truppen aus Afghanistan abzuziehen, will dann aber doch keine Details nennen. Er behauptet, er habe ISIS "zu 100 % zerschlagen", und rühmt sich, al-Baghdadi und Soleimani getötet zu haben. (Der iranische General Soleimani war einer der wichtigsten Verbündeten beim Kampf gegen ISIS ...) - Dann zu Donalds Behauptung, durch Briefwahl komme es zur Wahlfälschung. Auf die Frage nach Belegen erzählt er einige frei erfundene Anekdoten, z.B. über Hunde, die einen Wahlschein erhalten hätten. Swan weist ihn etwa zehn mal darauf hin, daß der Hund deswegen noch lange nicht hätte wählen können, weil ein Wahlschein (Application) noch kein Stimmzettel (Ballot) ist. Donald will den Unterschied nicht verstehen. Zu Portland nennt Donald die Videos von brutalen Ausschreitungen seiner Truppen "Fake News". "Anteefa" und Terroristen sind für ihn das Gleiche. (Schade, daß Swan ihn nicht fragt, was dieses seltsame Wort "Anteefa" eigentlich bedeutet.) Auf die Frage, wie er es findet, daß Schwarze doppelt so oft von Polizisten getötet werden sagt er, nach mehrfacher Nachfrage: "I don't like it." Nachgefragt, was er denn dagegen tue, kommt nur wieder sein Mantra, er habe mehr für die Schwarzen getan als irgendjemand sonst, außer Lincoln. Gefragt, wie die Geschichte sich an John Lewis erinnern werde: weiß ich nicht. Ich kannte ihn nicht. Er ist nicht zu meiner Inauguration gekommen. Wohl das beste (härteste) Donald-Interview. Viel mehr ist wohl nicht möglich. Der vollständige Text ist als Transkript nachzulesen. (Video von YT heruntergeladen.) ¤¤ Zwei zusammenfassende Berichte, bei CNN von Jim Acosta. |
HBO
C,A
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38
zus.6
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4.8.20 |
Live-OT von Donalds Corona-Pressekonferenz ohne Experten. CNN zeigt wieder nur die Fragerunde. Zu der Explosion in Beirut behauptet er, seine Generäle würden davon ausgehen, daß es kein Unfall gewesen sei, sondern ein "Attack", irgendeine Art von Bombe. Zu den Coronazahlen behauptet er, diese seien in den USA niedriger als in fast allen anderen Ländern. Auch auf konkrete Nachfrage wiederholt er: "Wir haben die niedrigsten Zahlen, wir haben einen phantastischen Job gemacht." Am Ende erklärt er, in Florida sei die Briefwahl in Ordnung, weil es dort so einen tollen Gouverneur gibt. Die Stelle über den angeblichen "Attack" in Beirut nochmal extra in einem kurzen Bericht. |
C
C |
14
2 |
4.8.20 |
Einige Beiträge bei CNN setzen sich mit diversen Donald-Äußerungen auseinander, aus dem Swan-Interview und der heutigen PK. Dazu kommt noch ein OT von Donald, der heute ein "Programm zum Schutz der (Natur-)Denkmäler" vorgestellt hat. Dabei konnte er mit dem Wort "Yosemite" auf seinem Zettel nichts anfangen und sagte mehrmals "Yo-Semites" (also: ja, Juden), ohne zu begreifen, was das bedeuten könnte. Ein langer und sehr sarkastischer Beitrag von Anderson Cooper, ein Kommentar von Chris Cuomo, dann spricht Cuomo mit der Historikerin Doris Kearns-Goodwin über "Yo-Semites" und darüber, daß Donald sich gern mit Lincoln und Teddy Roosevelt vergleicht. In der Corona-Krise muß man ihn aber an FDR messen. Und Cuomo spricht mit Angela Rye über Donalds Ahnungslosigkeit über die Bedeutung von John Lewis und über seine Äußerung, er fände das Töten der Schwarzen durch Polizisten nicht so gut. Das ist ja immerhin etwas, aber es reicht nicht. Er ist der Regierungschef, er ist derjenige, der etwas dagegen hätte tun können! ¤ |
C
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zus.31
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4.8.20 |
Der Tageskommentar von Laura Coates (in Vertretung von Don Lemon - ich vermute, daß der Text von ihm stammt.) Über 156.000 Corona-Tote, und Donald sagt: das ist nun mal so. ("It is what it is.") In Florida ist er für die Briefwahl, aber nur in Florida. Wir haben heute Einiges über den Präsidenten gelernt. Ein Präsident, der glaubt, es geht um ihn gegen die ganze Welt. Einer, der alles persönlich nimmt. Und er liest sich seine Reden nicht vorher durch. Dann ein OT von Condoleezza Rice, die zu den Statuen der Konföderierten-Generäle ganz klar sagt: "Ich verstehe nicht, warum irgendjemand die Konföderierten in Schutz nehmen sollte. Das sind Militärs, die dieses Land zerstören wollten. Ich verstehe das nicht." ¤ |
C | 11 |
DVD Trump #64 | |||
5.8.20
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Live-OT von Donalds Corona-Pressekonferenz. Der Anfang bei der BBC, der Schluß (Fragerunde) bei CNN. Der Mittelteil (ca. 8 Min.) fehlt. Donald liest vom Zettel vor, es geht um die Streichung von Steuern und von Schulden der Städte (von den Demokraten ruinierte Städte, schon vor Corona, sagt er), um den großartigen Gouverneur von Arizona, um den Impfstoff, den man finden werde (wir machen da eine phantastische Arbeit!), und wieder um die brillanten Corona-Maßnahmen in Arizona. Alles in seinem weinerlichen monotonen Singsang vorgetragen. Kurz bevor alle einschlafen blendet die BBC sich aus. - Dann die Fragerunde: erste Frage zu seinem Märchen vom Briefwahlbetrug. Er hat dazu inzwischen tatsächlich ein paar sachliche Argumente, die sich nicht völlig absurd anhören. Zwar kein Beleg für Wahlbetrug, aber doch für zu erwartende Probleme bei der Auszählung. Dann zum Öffnen der Schulen: er wiederholt seine Behauptung, Kinder seien praktisch immun gegen Corona. Zur Explosion in Beirut: "Wie kannst Du sagen, es war ein Unfall. Da war irgendeine schreckliche Art von Gerät, eine Bombe, keiner weiß warum, einige sagen es war ein Anschlag, andere sagen es war keiner." Zur Beziehung seines Sohnes zu einem Projekt einer Goldmine in Alaska. Weiß er nichts Näheres drüber. Und nochmal zu Beirut, er wiederholt wörtlich sein Gerede von vorhin und haut dann ab. |
B/C
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22
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5.8.20 |
Zwei kurze Beiträge bei AJE und CNN mit Donalds OT, wo er behauptet, die Explosion in Beirut sei kein Unfall, sondern vielleicht ein "Angriff". Sein Kriegsminister Asper sieht das offenbar nicht so und sagt, die meisten halten es für einen Unfall und mehr habe er dazu nicht zu sagen (OT). |
A,C | zus.2 |
5.8.20 |
Kritische Beiträge von Erin Burnett, Chris Cuomo und Jim Acosta zu Donalds Gerede von heute. Außer den oben genannten auch neue O-Töne von Fox News. Zu Corona: "It will go away." Das sagt er schon seit Februar, immer wieder. (Nette Sammlung von O-Tönen.) Facebook und Twitter haben heute einen Beitrag von Donald gelöscht, weil er darin den gefährlichen Blödsinn wiederholt hat, Kinder seien immun. ¤ |
C | zus.16 |
5.8.20 |
Der Tageskommentar von Laura Coates. Donald sagt seit einem halben Jahr, daß Corona bald verschwinden wird. Inzwischen haben wir mehr als 158.000 Tote und bald fünf Millionen Infektionen. Donald wiederholt immer wieder seine Behauptung, Kinder seien immun. Das ist einfach nicht wahr. Twitter hat das gelöscht, weil es Desinformation ist. - Nachdem der Nominierungsparteitag der Republikaner ein Problem mit Corona hat, kündigt Donald an, seine "Acceptance-Speech" vielleicht im Weißen Haus zu halten. Das wäre aber vermutlich rechtswidrig, Amtsmißbrauch. Frage, selbst wenn es legal sein sollte: sollte der Präsident das "Haus des Volkes" als Wahlkampfzentrale benutzen? Eine rhetorische Frage. |
C | 8 |
6.8.20 |
Ein Beitrag von Jim Acosta mit neuen Donald-O-Tönen von heute. U.a. hat er wiederholt, Kinder seien immun gegen Corona. Als er nach Belegen dafür gefragt wird, erwidert er: "Lest doch mal die Zeitungen!" Und dann er hat behauptet, Joe Biden wolle den Leuten die Waffen wegnehmen: "He is going to take away your guns, destroy the second amendment, no religion, no anything, hurt the bible, hurt God. He is against God, he is against guns, ..." ¤ |
C | 4 |
6.8.20
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Die Tageszusammenfassung von Chris Cuomo. Der Mann, der für unsere Familien verantwortlich ist, glaubt, ein politischer Gegner wolle versuchen, "Gott zu verletzten", "die Bibel zu verletzen"? Zu Donalds umfassender Bibelkenntnis ein OT von einer Wahlkampfrede am 18.1.16 an der "Liberty University". Dieser Mann redet über "hurting God", nachdem er friedliche Demonstranten mit Tränengas vertrieben hat, um vor einer Kirche eine Bibel in die Kameras zu halten? - Dann hat sich Donald heute außerdem abfällig über Joe Biden geäußert (OT), weil auch der manchmal etwas desorientiert wirkt. Messen wir ihn mal an diesem Maßstab. In selbiger Rede wußte Donald nicht, wie man "Thailand" ausspricht. Und vorgestern die "Yo-Semites". Auch ihm ist es bei Wahlkampfreden passiert, daß er nicht wußte, wo er gerade ist (OT aus Manchester: "I love Concord!") Der Unterschied: er bemerkt nichtmal die Reaktion des Publikums. Sollte der Präsident der USA den Unterschied kennen zwischen "Origines" und "Oranges"? (OT 2.4.20) Was, wenn Donalds Umgang mit Corona gar nicht das Ergebnis einer politischen Rechnung ist, sondern die Folge davon, daß er einfach nicht rechnen kann? ¤¤ (Im YT-Video leider nur ein Teil des Beitrags.) |
C
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12
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7.8.20 |
Live-OT: Donald hält eine "Pressekonferenz" in seinem Golfclub in Bedminster (New Jersey). Zahlen über die angeblich grandiose Entwicklung der Wirtschaft und der "Jobs". Angaben zum Scheitern der Gespräche mit den Demokraten über ein Konjunkturprogramm. Schuld seien deren "linksradikale" Forderungen. Zur Katastrophe von Beirut hat er mit Präsident Aoun telefoniert, kann aber dessen Namen nicht aussprechen ("Äon"). Und weiteres belangloses Zeug. Später (nicht mehr übertragen) sagt er dann noch was zu Corona. |
C | 10 |
7.8.20 |
Beiträge von Chris Cuomo und Laura Coates. In Bedminster hat Donald erneut behauptet, Corona werde bald "verschwinden", und die steigenden Zahlen kämen nur von den vielen Tests (OT). Das ist eine Lüge. das einzige was verschwunden ist, ist seine Glaubwürdigkeit bei diesem Thema. Er hat heute auch einen Erlass bekanntgegeben, wonach die Krankenkassen auch bei Vorerkrankungen bezahlen müssen. (Keine Ahnung, was das im verrückten Gesundheitssystem der USA bedeutet.) Er behauptet, das habe es noch nie gegeben. Dabei ist das dank Obamacare bereits Gesetz, und er will genau das abschaffen. Cuomo: "Schämst du dich nicht? Und wer immer das aufgeschrieben hat: wie kannst du soetwas schreiben. Du weißt, daß es eine Lüge ist." - Und dann noch etwas zu seinem Auftritt heute in seinem Golfclub in Bedminster, vor Freunden, die sich extra für die Kamera Masken aufsetzen. Vor der "Pressekonferenz", als er glaubt, das Mikro sei noch nicht an, lästert Donald über die anwesende Presse, die "Fake News", "all my killers are there". Er habe die PK nur angesetzt, weil er "a lot of good news" zu verkünden habe. Ein Reporter, der eine kritische Frage stellt, wird dann von Donalds Freunden ausgebuht. ¤ |
C | zus.15 |
8.8.20
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Live-OT: Donald hält in seinem Golfclub in Bedminster (New Jersey) eine weitere "Pressekonferenz" ab, tatsächlich ist es aber erneut eine Wahlkampfrede, mit beifälliger Unterstützung durch einen exklusiven Fanclub. CNN zeigt den Anfang und die Fragerunde am Ende live, den Mittelteil erst später und nicht komplett - etwa acht Minuten fehlen. Wie am Vortag schwärmt er von den "großartigen" Jobzahlen (die er immer mit denen des letzten Quartals - Corona! - vergleicht, statt mit denen vor einem Jahr). Auch zu den Corona-Hilfen ("stimulus") fast genau derselbe Text wie am Vortag. Dann stammelt er wieder seinen Unsinn über einen angeblich drohenden Wahlbetrug. Er erzählt von Menschenmengen an den Straßen in Ohio und Texas, er sagt nicht, warum die da gestanden haben sollen, vermutlich um ihm zuzujubeln, jedenfalls haben die "Fake News" nicht darüber berichtet. (Wohl, weil es keine Menschenmengen an den Straßen gab.) Joe Biden will die Mauer an der Grenze wieder abreißen (die es noch gar nicht gibt) und alle Leute ins Land lassen, und die Demokraten wollen massenhaft "illegale Fremde" und Insassen aus den Gefängnissen entlassen. Usw. Dann unterzeichnet er ein paar (vermutlich unwirksame) Dekrete und läßt sich ein paar Fragen stellen. Als eine Reporterin bei einer Frage nachhakt und sagt, daß er eine Falschaussage gemacht hat, hat er genug und verdrückt sich, unter dem Gejohle seiner Fans. - Diese Stelle am Schluß ist wieder mal bezeichnend und sehenswert. ¤ Anschließend bei CNN ein paar Einordnungen und Richtigstellungen von Daniel Dale und Brian Stelter. |
C
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zus.29
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9.8.20 |
Live-OT: vor dem Rückflug nach Washington läßt sich Donald auf dem Flughafen von Morristown (New Jersey) ein paar Fragen stellen. Durch den Krach ist kaum etwas zu verstehen, war aber wohl auch nicht so wichtig. |
C | 11 |
10.8.20
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Live-OT von Donalds täglicher "Corona-Pressekonferenz". CNN hat erst nach der unten geschilderten Unterbrechung übertragen. Zunächst ausführlich Fragen zu dem Zwischenfall, obwohl Donald dazu eigentlich alles im ersten Satz gesagt hat. Dann wieder zur angeblich grandiosen Wirtschaftslage, auch über Corona die übliche Schönfärberei. Dann eine ungewohnt ausführliche Fragerunde. U.a. Fragen zu seiner Behauptung, Joe Biden sei "gegen Gott" (dazu nur allgemeines Getöse, Biden wolle das Programm von Bernie Sanders umsetzen und das sei der Untergang Amerikas), zu seinen Lügen über die "nie dagewesenen" Coronahilfen, zur geplanten Veranstaltung der Republikaner in Gettysburg (offensichtlich hat er keine Ahnung, wer dort warum gegen wen gekämpft und wer verloren hat), zu seinen Märchen über Wahlbetrug, und schließlich eine Gefälligkeitsfrage (Fox News?) zu seinem Lieblingsmärchen "Obamagate" ("The political crime of the century"). Hierzu ein Video von David Pakman, der ausführlich und im Detail Donalds bizarren Schwachsinn auseinandernimmt. Das meiste davon war mir beim schnellen Durchhören gar nicht aufgefallen, u.a. seine Idee, die Spanische Grippe von 1918 habe 1917 den zweiten (!) Weltkrieg beendet. ¤¤ |
C
YT |
52
17 |
10.8.20 |
Kurz nach Beginn wurde die PK unterbrochen und Donald aus dem Raum gebracht. Als er nach zehn Minuten zurückkommt, erklärt er, es habe auf dem Grundstück des Weißen Hauses Schüsse gegeben, ein Sicherheitsbeamter habe eine unbekannte Person angeschossen, diese sei jetzt auf dem Weg ins Krankenhaus. Später erste Berichte über den Vorfall und den Rest der PK. Ein 51-jähriger Mann soll den Beamten bedroht haben und wurde angeschossen. Später habe sich herausgestellt, daß der Mann unbewaffnet war. |
C,A | zus.6 |
10.8.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: Donald hat (in Bedminster) behauptet, Corona werde bald verschwinden. Es gibt keinen Grund, ihm das zu glauben. Nochmal eine OT-Sammlung von Donalds falschen Vorhersagen des letzten halben Jahres. Und im Moment regiert Donald fast nur noch über Dekrete (executive orders). Genau das hat er früher Obama vorgeworfen. Dazu eine Sammlung von O-Tönen von 2016. |
C | 8 |
DVD Trump #65 | |||
11.8.20
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Live-OT einer Pressekonferenz von Donald im Weißen Haus. Der Anfang bei AJE, der Schluß bei CNN, 10 Minuten in der Mitte fehlen. Nach erneuten Ausschreitungen in mehreren Städten droht er den Städten wieder seine Hilfe beim Kampf gegen "linke Anarchisten und Terroristen" an. Dann über die "großartigen" Fortschritte bei der Suche nach einem Impfstoff. In der Fragerunde stellt ihm jemand eine Gefälligkeitsfrage zu Kamala Harris' Umgang mit Marihuana. Er weiß zwar nicht, worum es geht, sagt aber: "Sie lügt." Dann zählt er auf, warum er Harris ganz schlimm findet: sie will die Steuern erhöhen und das Militär kürzen, sie ist gegen Fracking und will 180 Millionen Amerikanern ihre Krankenversicherung wegnehmen. Und sie sei "extremely nasty" gegenüber Richter Kavanaugh gewesen. (Der selbe Reporter fragt dann auch noch nach "Obamagate", worauf Donald gerne eingeht.) Später wiederholt er das alles nochmal wörtlich, und fügt hinzu, Kamala sei auch "very very nasty" gegenüber Joe Biden gewesen und habe diesem "respektlose Dinge" gesagt. Eine begründete sachliche Kritik, welcher der Kritisierte zustimmt, sowas ist für ihn also garstig und respektlos. Am Ende wiederholt er auch das nochmal und stellt dann fest, Harris sei "die gemeinste, schrecklichte, respektloseste und liberalste" Person im Senat. Ein größeres Kompliment ist kaum möglich. |
A/C
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18
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11.8.20
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Erin Burnett spricht mit Angela Rye und Paul Begala (Autor von "You're fired - The perfect Guide to beating Donald Trump") über Donalds Reaktion, seine typische Reaktion: er fühlt sich bedroht von starken, klugen Frauen und nennt sie "garstig" und "ehrgeizig". Er wußte heute nicht, was er tun sollte: sollte er Harris angreifen, weil sie schwarz ist, weil ihre Eltern Einwanderer sind, oder weil sie eine Frau ist? Die rassistische Roulettekugel schwirrte in seinem Kopf und wußte nicht, wo sie landen soll. Das Verhalten, das Donald "respektlos" findet, ist genau das, was Biden liebt und was ein Politiker braucht: Leute die ihm offen sagen was Sache ist. OT von der Debatte der Demokraten am 27.6.19, als Harris Biden auf sein Rassismusproblem ansprach, und zwar eben gerade nicht respektlos, sondern freundlich, aber bestimmt, und völlig sachbezogen. (Ein wirklich bewegender Moment. Daß Biden die Kritik angenommen hat, dürfte mitentscheidend dafür gewesen sein, daß er die Vorwahlen gewonnen hat. Etwas, das Donald nie verstehen wird.) - Sehr schönes Gespräch, spannend, witzig und hoffnungsvoll. ¤¤ |
C
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10
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11.8.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: Begeisterung über die Nominierung von Kamala Harris. Schwarze Frauen: dies ist Euer Tag. Das ist historisch, es muß gefeiert werden, es ist Fortschritt. Schwarze Frauen sind das Rückgrat der Demokraten, haben aber bisher im Hinterzimmer gesessen. Das ändert sich nun endlich. - Donald hat heute gesagt (bei Fox News im Radio), wenn Biden eine Frau auswähle, würden die Männer sich dadurch beleidigt fühlen. Er glaubt, mit einer Frau als Gegner würden seine Wahlchancen steigen. Vor einigen Jahren hat er 6000 Dollar für Harris' Wahlkampf in Kalifornien gespendet. Jetzt nennt er sie, wie alle starken Frauen, "nasty" - aber das sagt mehr über ihn selber aus. ¤ |
C | 10 |
12.8.20 |
Live-OT von Donalds Pressekonferenz im Weißen Haus. CNN überträgt nur die Fragerunde am Ende. Auf eine Frage meint Donald, Biden und Harris sollten sich von der Antifa distanzieren, und die wüßten wohl gar nicht, was "Anteefa" wirklich ist, und schwadroniert dann fünf Minuten über die "schrecklichen Dinge" die in demokratisch regierten Städten passieren, jeden Satz etwa dreimal wiederholend. Den gemeinsamen Auftritt von Biden und Harris hat er sich nicht angesehen. Er wiederholt seine Tirade gegen Harris vom Vortag, geringfügig ausgeschmückt. Zu Corona und "Wahlbetrug" wiederholt er den bekannten Unsinn. |
C | 26 |
12.8.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: statt Harris und Biden inhaltlich anzugreifen hat Donald auf Twitter erneut rassistische und frauenfeindliche Märchen verbreitet, z.B. daß unter den Demokraten die Schwarzen in die Vorstädte einfallen würden ("low income housing would invade their neighborhood") Heute ist der dritte Jahrestag des Naziaufmarsches in Charlottesville. Donald nannte die Nazis "very fine people". Sehr andere Töne dazu heute von Joe Biden und Harris. Ebenso zum Kampf gegen das Coronavirus. |
C | 11 |
12.8.20 |
Bei "Markus Lanz" ein Gespräch mit Elmar Theveßen in Washington, darin zwei bekannte Trump-O-Töne (aus dem HBO-Interview und das mit dem Demenztest), mit deutschen UT. |
ZDF | 16 |
13.8.20 |
Live-OT: Donald gibt im Oval Office bekannt, seine Regierung habe ein Abkommen zwischen Israel und den UAE vermittelt, wonach beide volle diplomatische Beziehungen aufnehmen. Donald schwelgt, dies sei ein historischer Tag. Er habe das Abkommen am liebsten den "Donald-Trump-Vertrag" nennen wollen, aber man habe sich dann auf "Abraham-Vertrag" geeinigt. Ungefährt acht Männer die man nicht kennen muß, alle in Konfirmandenanzügen, loben und preisen ihren Herrn und bedanken sich einer nach dem anderen bei ihm, mehrmals klatschen sie alle zusammen, Donald beklatscht sich selber. Mehrmals wird gelacht, wahrscheinlich weil Donald gepupst hat. |
C | 16 |
13.8.20
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Live-OT von Donalds täglicher Pressekonferenz. Erst bei AJE übertragen, dann nahtlos weiter bei CNN, es fehlen bei AJE aber neun Minuten. Seine Verlautbarungen wie immer in monotonem Singsang vorgelesen (Papst Ratzinger war als Redner spannender.) Das meiste sind wörtliche Wiederholungen früherer Vorlesungen. Eigentlich sollte es um Corona gehen, aber Donald fügt immer seine Lieblingsthemen ein, die Mauer, die kaputten Städte der Demokraten, dann geht es plötzlich wieder um Masken. Kaum möglich, dem wirren Gefasel zu folgen. Am Ende über sein "historisches Friedensabkommen". Bei CNN dann die Fragerunde. U.a. mehrere Fragen zu seiner Ankündigung, der Post das Geld für die Briefwahl zu entziehen. Zu der Verschwörungstheorie, Kamala Harris sei nicht in den USA geboren, sagt er, er wisse das nicht, das sei aber eine ernstzunehmende Frage. Bei CNN nimmt direkt im Anschluß Jim Acosta einige Aussagen unter die Lupe und spricht darüber mit Gloria Borger, Daniel Dale und Bakari Sellers. Sie machen deutlich: an der neuen "Birther"-Theorie über Kamala Harris ist rein gar nichts dran, es ist eine Lüge, absoluter Unsinn. Und Donald steckt nicht nur seinen Zeh in dieses schmutzige Wasser sondern springt mitten hinein. |
A/C
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47
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13.8.20 |
Anderson Cooper über Donalds rassistischen Angriff auf Kamala Harris. Es ist nichts Neues, daß diese Leute diejenigen ausschließen wollen, deren Aussehen, Herkunft, Religion usw. ihnen nicht gefällt. Ein OT von 2011, als Cooper mit Donald über dessen Obama-"Birther"-Theorie gesprochen hat. Cooper spricht darüber mit Bernie Sanders. Absurd, daß man schon wieder über diesen Unsinn reden muß. Donald will unsere Aufmerksamkeit von wichtigeren Themen ablenken, Corona, Gesundheitsversorgung, Arbeitslosigkeit, Leute die ihre Wohnung verlieren weil sie die Miete nicht mehr bezahlen können. Zehntausende sind gestorben, die nicht hätten sterben müssen, weil Donald die Wissenschaft ignoriert und die Pandemie nicht ernstgenommen hat. Bis heute gibt es keinen nationalen Plan zum Umgang mit der Pandemie. Zu seinem Angriff auf den US Postal Service: Donald ist verrückt, aber er ist nicht dumm. Wenn er die Leute vom Wählen abhält, steigt seine Chance, die Wahl zu gewinnen. Er hat dieses Ziel heute so deutlich und offen ausgesprochen, daß eigentlich kein Konservativer diesen Präsidenten unterstützen sollte. ¤ |
C | 12 |
13.8.20 |
Don Lemon spricht mit Astead Herndon (NYT) und Ron Brownstein ("The Atlantic"), erst über Donalds falsche und giftige Behauptung, Kamala Harris sei nicht in den USA geboren, dann über seine Versuche, die Wahl zu sabotieren. ¤ |
C | 10 |
13.8.20
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Der Tageskommentar von Don Lemon: jeden Tag eine neue Verschwörungstheorie, ein anderes rassistisches Codewort. Täglich grüßt das Murmeltier der alternativen Realität. Dieser Präsident wird buchstäblich alles tun, um die Wahl zu gewinnen. Er nutzt das Podium im Weißen Haus für "Birtherism" gegen Kamala Harris. Ich frage mich immer wieder, ob ich den lächerlichen Müll, den dieser Mann verbreitet, nicht einfach ignorieren sollte, statt ihn durch meine Kommentare noch weiter zu verbreiten. Ein für alle Mal: Kamala Harris wurde 1964 in Kalifornien geboren, als Tochter von Immigranten. Donald benutzt dieselbe schmutzige rassistische Taktik, mit der er schon versucht hat, Barack Obama aus dem Gleis zu werfen (O-Töne von 2011). - Donald streicht die Zuschüsse der Post und sagt ganz offen, daß er so die Briefwahl verhindern will. Und dann hat Donald heute über Biden gesagt: "Er politisiert die Pandemie, er zeigt einen Mangel an Respekt für das amerikanische Volk, er ignoriert die wissenschaftlichen Erkenntnisse." Das sagt der Mann, der vom ersten Tag an die wissenschaftlichen Erkenntnisse ignoriert hat. (Und ununterbrochen die Pandemie politisiert hat und keinerlei Respekt für irgendetwas zeigt.) ¤¤ |
C
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15
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14.8.20 |
Christiane Amanpour spricht mit Jared Kushner, hauptsächlich über das Israel-UAE-Abkommen, das angeblich Donald ausgehandelt hat, der "große Dealmaker". Auf Amanpours Frage, was er von Donalds rassistischen Lügen über Kamala Harris hält, behauptet er, CNN würde Desinformation verbreiten, Donald habe gesagt, er wisse nichts über diese Geschichten. Und außerdem habe er Arbeitsplätze für Schwarze geschaffen. (Das hat er zwar gesagt. Er hat sich aber geweigert, die Verschwörungstheorie zurückzuweisen und gesagt, das sei ein ernstzunehmendes - "serious" - Thema, es werde von wichtigen Leuten vorgetragen und die Demokraten hätten sich vorher darum kümmern sollen.) |
C | 18 |
DVD Trump #66 | |||
14.8.20 |
Live-OT von Donalds "Corona-Pressekonferenz", wie immer eigentlich eine Wahlkampfveranstaltung. CNN zeigt nur die Fragerunde am Schluß. Fragen u.a. zu Donalds Sabotage der Post, um die Briefwahl zu diskreditieren (keine klare Antwort). Eine Reporterin fragt ihn nach Marjorie Taylor Greene, einer Rechtsextremistin und QAnon-Propagandistin, die eine Vorwahl der Republikaner gewonnen hat. Donald hat ihr dazu gratuliert und lobt sie auch jetzt. Zu QAnon will er nichts sagen. Eine andere Reporterin fragt ihn nach seinen rassistischen Angriffen auf Kamala Harris. Ob er etwas gegen starke farbige Frauen habe. Nein, sagt er, habe er nicht. Am Ende zum "Nahost-Friedensplan". Er sagt nebenbei, Biden kenne nichtmal die Namen der Länder, von denen er hier redet. (Lustig, typische Projektion: bei der Explosion in Beirut hat er den ganzen Abend nur von "jenes Land" geredet, wußte offenbar nicht, in welchem Land Beirut liegt. Den Namen des libanesischen Präsidenten, mit dem er kurz vorher angeblich telefoniert hatte, kannte er auch nicht.) |
C
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9
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14.8.20 |
Bericht von Jeremy Diamond über Donald und "Qanon". Er hat der Faschistin Marjorie Taylor Greene zur Nominierung gratuliert und sich auf Nachfrage heute nicht von deren Qanon-Märchen distanziert. Und eine kleine OT-Sammlung von Donalds regelmäßigen verächtlichen Sprüchen über Frauen. ¤ |
C
C |
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14.8.20
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Der Tageskommentar von Don Lemon: Das einzige was für diesen Präsidenten zählt, ist zu gewinnen. Obama hat heute erneut eindringlich vor Donalds Versuch gewarnt, die Wahl zu sabotieren. Sowas haben wir noch nie gesehen, und Donald sagt auch noch ganz offen, warum er das tun will. (OT Obama von heute und vom 30.7.) Auch Mitt Romney hat dazu dankenswerter Weise deutlich Stellung genommen, während sich fast alle Republikaner wegducken. Frage an "Präsident Trump": wenn du Amerika "great" gemacht hast und es großartig behalten willst, warum willst du es dann den Leuten nicht leicht machen, für dich zu stimmen? Wenn sie dich lieben, werden sie dich doch wählen, oder? Oder hast du etwa Angst, die Wahl zu verlieren? - Und dann verbreitet Donald wieder dieselben "Birther"-Legenden über Kamala Harris wie damals gegen Obama. Nur weil sie klüger und besser ausgebildet ist als er. Wie erbärmlich! Kushner leugnet das einfach. CNN hat alle republikanischen Senatoren angeschrieben und gefragt, was sie von diesem Angriff auf ihre Kollegin halten. Immerhin vier haben geantwortet und klar festgestellt, daß Harris natürlich Vizepräsidentin werden kann, auch wenn sie sich politisch von ihr distanzieren. ¤ |
C
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18
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15.8.20 |
Donald ist wieder in seinem Golfclub in Bedminster (New Jersey) und hält dort eine Pressekonferenz. Kein Live-OT, nur ein paar Ausschnitte, bei CNN in einem kommentierenden Bericht. Das meiste sind Abwandlungen oder Wiederholungen seines Geschwätzes der letzten Tage, vor allem über den angeblich drohenden Wahlbetrug bei Briefwahl. Und erneut weigert er sich, sich von "Birther"-Legende über Kamala Harris zu distanzieren. Er wiederholt, der Autor des Unsinns sei "ein brillanter Anwalt". Eine Nachfrage bügelt er ab mit dem Satz: "Lass es mich mal anders ausdrücken, ..." und wiederholt dann wörtlich alles, was er vorher schon gesagt hat. |
A,C | zus.6 |
18.8.20 |
Bei "Markus Lanz" Gespräch mit Mary Trump (in New York). Warum der Psychopath und Totalversager Donald der gefährlichste Mann der Welt ist. Er hat in seinem Leben noch nie etwas erreicht, nur Milliarden Dollar von anderen Leuten ausgegeben und Firmen in den Ruin getrieben. (Leider wird hier nicht erwähnt, daß Donald bis heute 300 Millionen Dollar Schulden bei der "Deutschebank" hat. Nachzulesen in "Dark Towers" von David Enrich.) Als OT der Vorspann von "The Apprentice", wo Donald mit seinen Erfolgen als Geschäftsmann prahlt - praktisch alles gelogen. ¤ |
ZDF | 11 |
19.8.20
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Live-OT der Rede von Barack Obama zum (virtuellen) Parteikonvent der Demokraten. Präsident Obama greift (endlich!) Donald Trump scharf und namentlich an und stellt fest, daß dieser in fast vier Jahren keinerlei Interesse gezeigt hat, die enorme Macht seines Amtes zu nutzen um irgendjemand anderem zu nützen als sich selbst und seinen Freunden. Er hat die Präsidentschaft nur als eine weitere Reality Show benutzt. Er ist nicht in das Amt hineingewachsen, weil er es nicht kann. Die Konsequenzen für unser Land sind ernst. Dann erstmal einiges an Lob für Joe Biden, den Obama gut kennt und dem er vertraut. Dann wieder zu Trump: Niemand steht über dem Gesetz und darf sein Amt nutzen, um sich zu bereichern. In dieser Demokratie darf ein Präsident nicht das Militär gegen friedliche Demonstranten einsetzen. Die freie Presse ist nicht unser Feind sondern unser Weg, die Mächtigen zur Verantwortung zu ziehen. Gegen Probleme wie eine Pandemie muß man auf Fakten, Logik und Wissenschaft setzen, und sich nicht einfach Dinge ausdenken. Das alles sollte nicht umstritten sein. Aber dieser Präsident und die, die ihn unterstützen, zeigen, daß sie nicht an diese Werte glauben. Es folgt ein eindringlicher Appell an Alle, wählen zu gehen. Diese Leute tun alles, um euch vom Wählen abzuhalten, damit sie weiter die Entscheidungen treffen können, die euer Leben bestimmen. Das dürfen wir nicht geschehen lassen. Lasst nicht zu, daß sie euch die Macht wegnehmen! Er erinnert an die Unterdrückung der Schwarzen, die für diese Demokratie gekämpft haben, dafür daß die Worte der Verfassung Wirklichkeit werden. Diese Regierung hat gezeigt, daß sie unsere Demokratie abschaffen wird, wenn sie dadurch an der Macht bleiben kann. Also müssen wir alles tun, sie (die Demokratie) aufzubauen, und zu wählen wie nie zuvor. ¤¤ Auch ohne Publikum zeigt Obama, was für ein großartiger Redner er ist. Und er hat recht: nur wenn der Donald die Wahl sehr eindeutig verliert, mit einer nie dagewesenen Wahlbeteiligung und deutlichen Niederlagen in wirklich allen Bundesstaaten, und die Republikaner auch bei der Parlamentswahl krachend für ihre Unterstützung für Donald bestraft werden, ist dieses Land vielleicht doch noch zu retten. |
C
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19
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19.8.20 |
Unterdessen hat Donald nichts anderes zu tun, als seine Fans (per Twitter) aufzufordern, den Reifenhersteller Goodyear zu boykottieren, weil dieser seine Angestellten aufgefordert hat, bei der Arbeit keine parteipolitische Werbung zu machen, z.B. keine "MAGA"-Käppis zu tragen, aber auch keine anderen Parteilogos. Bei CNN ein Bericht mit diversen Zitaten und O-Tönen, im BBC-Bericht auch ein OT aus einer PK von heute, wo Donald seinen Boykottaufruf wiederholt hat. |
C,B | zus.5 |
20.8.20 |
Live-OT: bei einem Treffen mit Iraks Premier Mustafa al-Kadhimi am Kamin im Weißen Haus läßt Donald sich ein paar Fragen stellen. Zur Verhaftung von Steve Bannon: das ist sehr traurig, aber ich hatte mit dem schon lange nichts mehr zu tun, und die anderen Leute kenne ich nicht. Zum Irak: wir haben ISIS zu 100 % besiegt. Wir haben das beste Militär der Welt. Zu den Kurden haben wir eine sehr gute Beziehung und wir haben sie sehr gut behandelt. Zur Türkei und zu Erdogan haben wir auch eine sehr gute Beziehung. Zur Entscheidung des New Yorker Gerichts, daß er endlich seine Steuerbelege vorlegen soll: das ist die Fortsetzung der Hexenjagd, sowas hat es noch nie in der Geschichte gegeben, so wurde noch nie ein Präsident behandelt. (Dieses Mantra mit leichten Abwandlungen insgesamt vier mal hintereinander.) Und Dankeschön. |
C
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14
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20.8.20
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Bei seiner PK am Vortag (leider nicht live übertragen) wurde Donald auch nach QAnon gefragt. Er sagt (OT), er habe davon nichts gehört, aber wenn das Leute sind, die ihn unterstützen, dann sei das wohl gut. Anderson Cooper zählt nochmal einige der geisteskranken und gefährlichen Theorien der QAnon-Sekte auf und bewertet Donalds Weigerung, sich davon zu distanzieren. Einschätzungen auch von Miles Taylor (Ex-Mitarbeiter von Trump) und Brian Stelter. ¤ Noch eine Aussage von Miles Taylor: Donald hat mal in einer Kabinettssitzung gefragt, ob man nicht Puerto Rico gegen Grönland eintauschen könne. Und er habe das durchaus ernst gemeint. Stellungnahme dazu von Pedro Pierluisi (kandidiert als Gouverneur von Puerto Rico). Ein kurzer OT von heute von Donalds Wahlveranstaltung in Pennsylvania: "Wenn ihr wissen wollt, wie das Leben unter einer Präsidentschaft Bidens aussehen würde, seht euch die qualmenden Ruinen von Minneapolis und Portland an." |
C
C C |
9
2 1/2 |
20.8.20 |
Steve Bannon und drei weitere Personen sind in New York wegen Betrugs und Geldwäsche angeklagt und vorübergehend verhaftet worden. Sie sollen von einer Spendensammlung für den Bau von Trumps Mauer mehrere hunderttausend Dollar für ihre privaten Zwecke abgezweigt haben. Einige Hintergrundberichte mit diversen O-Tönen. ¤ |
A,B,C
nam,E |
zus.11
zus.4 |
20.8.20 |
Chris Cuomo und Don Lemon sprechen über die Festnahme von Steve Bannon. Es ist der zehnte Fall einer Anklage wegen kriminellen Verhaltens bei Leuten aus Donalds Regierung, und jedesmal hat er gesagt, er habe damit nichts zu tun gehabt. Wann werden seine Anhänger genug davon haben? Und hatte er nicht versprochen, Mexiko werde die Mauer bezahlen? ¤ |
C | 7 |
21.8.20 |
Ein OT aus einer Wahlkampfrede in Arlington. Joe Biden hat in seiner Nominierungsrede dazu aufgerufen, das dunkle Zeitalter ("the season of darkness"), also die unsägliche Zeit des Trumpismus, zu überwinden. Das nimmt Donald auf sagt, das sei der dunkelste Parteitag der Geschichte gewesen, die Demokraten hätten die USA als rassistisch, als ein schreckliches Land angegriffen und Biden habe ein Zeitalter der Dunkelheit ausgerufen. "Seht doch was wir erreicht haben!" |
C | 1 |
21.8.20 |
Ein OT aus einer anderen Wahlkampfrede. Donald denkt laut darüber nach, ob man Kalifornien nicht für die schlimmen Waldbrände "zahlen" lassen solle, weil die ja seine Ratschläge - trockenes Laub und Äste wegfegen - nicht befolgt haben. |
B | 1/2 |
21.8.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: täglich sterben über 1000 Amerikaner an Corona, inzwischen über 175.000, und für den Präsidenten ist das kein Thema mehr. Es soll kein Thema sein beim Parteitag der Republikaner, heute bei Donalds Auftritt in Arlington hat niemand eine Maske getragen. Auch Pence behauptet, es werde bald ein Wunder geschehen (OT). Donald beschuldigt (siehe oben) die Demokraten, sie hätten Amerika rassistisch genannt. Nein, aber Biden hat Donald zu Recht Rassismus vorgeworfen. Und Donald hat heute seine haltlosen Märchen vom Wahlbetrug per Briefwahl wiederholt. Nochmal der Tweet vom 8.4., in dem Donald den Grund angab, weshalb er diese Vorwürfe erhebt: weil er glaubt, daß die Republikaner bei den Briefwählern schlechter abschneiden. |
C | 8 |
22.8.20 |
Maryanne Trump Barry hat sich sehr kritisch über ihren kleinen Bruder Donald geäußert, die WaPo hat davon einen Audio-Mitschnitt. U.a. soll sie gesagt haben, daß er keine Prinzipien hat und daß man ihm nicht trauen kann. Wolf Blitzer spricht darüber sehr ausführlich mit Michael Kranish, dem Reporter der WaPo, der das Tonband gefunden hat. Einschätzungen von Ron Brownstein. |
C | 25 |
22.8.20 |
Auf Twitter hat Donald erst behauptet, irgendjemand bei der FDA (Arzneimittelbehörde) wolle verhindern, daß ein Coronaimpfstoff noch vor der Wahl entwickelt wird, und dann mitgeteilt, er werde am Sonntag bei einer PK einen medizinischen Durchbruch verkünden. |
C | 1 |
23.8.20 |
Einige Auszüge aus dem Tonbandmitschnitt von Maryanne Trump Barry (Donalds Schwester und Ex-Bundesrichterin), der bei einem Gespräch mit ihrer Nichte Mary Trump (der Buchautorin) entstanden ist. Die Info, daß Donald seinen Aufnahmetest für die Uni von einem Schulfreund fälschen ließ, stammt von Maryanne. Sie ist entsetzt über seine ständigen Lügen, sein Getweete, nennt ihn einen Schwindler, dem man nicht trauen könne. |
C | 2 |
23.8.20 |
Live-OT der Pressekonferenz von Donald, für die er angekündigt hatte, er werde einen "historischen Durchbruch" bei der Behandlung von Corona verkünden. Zunächst spricht er über die verheerenden Waldbrände in Kalifornien und über die beiden sich nähernden Hurrikane. "Die Feuerwehrleute und die Coast Guard machen einen phantastischen Job." Dann die "historische" Erklärung über die Behandlung von Corona-Patienten mit dem Blutplasma von Genesenen. Immerhin liest er den komplizierten Text fehlerfrei vor (im Gegensatz zu Wolf Blitzer, der den ganzen Abend von "Blut-Plaza" redet.) "Die Medizin-Leute machen einen phantastischen Job." Es folgen Huldigungen durch Alex Azar und Dr. Stephen Hahn, und schließlich ein paar Fragen, nur zu dem medizinischen Thema. |
C | 19 |
24.8.20
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Live-OT von Donalds Rede beim Parteitag der Republikaner in Charlotte (North Carolina), nachdem er - gleich zu Beginn - als Präsidentschaftskandidat nominiert wurde. Als Publikum in einer kleinen Halle hat man etwa 50 schrill durchgeknallte Trumpfans ausgewählt, die wirklich jeden Schwachsinn bejubeln. Donald lügt sehr ausführlich über angebliche Wahlfälschungen der Demokraten (wobei ihm, glaube ich, mehrere Freudsche Versprecher unterlaufen, die darauf hindeuten, wer hier wirklich die Wahl fälschen will). Jede Menge Selbstlob über die tollen Wirtschaftszahlen und seinen heldenhaften Kampf gegen das "Chinavirus". Lügen und Hetze gegen die Demokraten (die angeblich nicht mehr auf "Gott" schwören, momentan seine liebste Erfindung). Viel planloses Gerede ohne speziellen Inhalt, alles frenetisch beklatscht. Irgendwann brüllt er, ohne jeden Zusammenhang: "Our country will never be a socialist country!" (Sprechchor: "USA! USA!") Irgendwelcher Quatsch über die "Fake News". Hab mir nicht alles angehört. Übrigens alles frei vorgetragen, ohne Prompter. Wobei dem Sprechroboter aber teilweise die auswendiggelernten Versatzstücke ziemlich durcheinandergerutscht sind. (Die ersten 21 Minuten bei CNN, dann 25 Minuten bei Sky News, der Schluß fehlt.) |
C/Sky
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46
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DVD Trump #67 | |||
24.8.20 |
Das Video von Patricia und Mark McClosky, das beim Parteitag eingespielt wurde. Die beiden hatten Anfang Juni vor ihrem Haus in St. Louis (Missouri) vorbeiziehende friedliche Demonstranten mit Waffen bedroht. Sie erklären, sie hätten "ihr Haus gegen einen Mob verteidigt". Und natürlich unterstützen sie den Donald. Und der Live-OT des Auftritts von Kimberly Guilfoyle. Die Freundin von Donald Trump jr. hat mit ihrem bizarren Geschrei einiges Aufsehen und viel Gelächter erzeugt. Es wird vermutet, daß sie dabei, ebenso wie anschließend Donald jr., unter Kokain stand. |
C | 5
6 |
24.8.20 |
Und der Live-OT der "Rede" von Donalds Sohn Donald Jr. Habe ich mir nicht angehört. Eine einzige Huldigung seines genialen Vorbilds. Alles von nur einem Prompter vorgelesen, mit theatralisch überzogener falscher Betonung. Was für ein Volltrottel! Ein genauso erbärmlicher Redner wie sein Vater, aber ohne dessen schauspielerisches Talent. |
C | 10 |
25.8.20 |
Live-OT: Donald begrüßt im Weißen Haus fünf frisch eingebürgerte Ausländer. Seine live beim Parteitag gezeigte Rede soll ihn als multikulturellen Menschenfreund präsentieren. |
A | 4 |
25.8.20 |
Beim Parteitag der Republikaner wird ein Video von Pompeo gezeigt, das der Außenclown vorher in Jerusalem (Israel) aufgenommen hat. Schon vorher eine Stellungnahme dazu von Thomas Friedman (NYT): das erste Mal seit 75 Jahren, daß ein amtierender Außenminister, der oberste Diplomat, eine Wahlkampfrede auf einem Parteitag hält, noch dazu eine mit scharfen innenpolitischen Angriffen, und das von Jerusalem aus, nur um Stimmung bei den Evangelikalen zu machen. Das ist abscheulich. |
C | 9 |
25.8.20 |
Live-OT vom Parteitag der Republikaner: die Reden von Tiffany Trump (Donalds Tochter) und Eric Trump (sein Sohn). Bei Tiffany vorangestellt ein absurd-kitschiges Personality-Video. Beide mit ekligen Huldigungen des Vaters und demagogischer Hetze gegen die Demokraten. (NNA)* Live-OT der Rede von Melania Trump (Donalds Ehefrau), auch hier vorweg ein albernes kitschiges Werbevideo. Die Übertragung findet aus dem Garten des Weißen Hauses statt, mit johlendem Publikum. Bemerkenswert, daß Melania einen völlig anderen Ton trifft und sich damit von dem rassistischen Hetzer Donald absetzt, ohne ihn aber irgendwie zu kritisieren. Vielmehr lobt sie ihn in den höchsten Tönen, und Donald wird immer wieder eingeblendet, wie er lächelnd zustimmt. Aber sie drückt Trauer und Mitgefühl für die vielen Corona-Toten aus und auch für die Opfer des Rassismus. Beides hat man von Donald nicht gehört. |
C
C |
zus.21
33 |
25.8.20 |
Don Lemon und Chris Cuomo besprechen und kommentieren die diversen Auftritte beim Parteitag. Sehr detailliert, mit diversen OT-Ausschnitten. Motto: "Der Parteitag, der euch überzeugen soll, daß der Präsident nicht der Mann ist, den ihr vier Jahre lang erlebt habt". Außerdem das Gespräch von Don Lemon mit Kirsten Powers (USA Today) und Michael D'Antonio (Autor von "The Truth about Trump"). (Nur teilweise gesehen) ¤ |
C | zus.41 |
26.8.20 |
Live-OT der Rede von Lara Trump (Donalds Schwiegertochter, Ehefrau von Eric, dem Scheusal) beim Parteitag. Dieselbe demagogische Hetze wie bei den anderen. (NNA)* |
C | 8 |
26.8.20 |
Live-OT der Rede von Mike Pence beim Parteitag, übertragen aus Fort McHenry in Baltimore, am Ende mit einem "Überraschungsauftritt" von Donald und Melania. (NNA)* |
C | 43 |
26.8.20 |
Chris Cuomo und Don Lemon besprechen Pences Rede. Er hat die Krawalle und das Plündern in Kenosha verurteilt (und Joe Biden dafür verantwortlich gemacht), aber kein Wort übriggehabt über den Mord eines Nazis an zwei Demonstranten. Warum unterstützen Anhänger des "white nationalism" diesen Präsidenten? |
C | 12 |
27.8.20 |
Ein Bericht von Kaitlan Collins über Reaktionen von Donald und seinen Leuten auf die Proteste in Kenosha. Bei einer Pressekonferenz (wurde nicht live übertragen, hier ein paar OT-Ausschnitte) sagte er heute: "Der Vandalismus ist lächerlich, daß sowas zugelassen wird." Auf Fragen zum Mordversuch an Jacob Blake schweigt er einfach. Die Proteste der Sportler findet er jedenfalls nicht gut. |
C | 3 |
27.8.20 |
Live-OT der Rede von Ivanka Trump (Donalds Tochter) beim Parteitag. Die Rede findet bei einer illegalen Parteiveranstaltung auf dem Grundstück des Weißen Hauses statt, wie auch die anschließende Rede von Donald, das Publikum wurde offenbar in einer Irrenanstalt rekrutiert. (NNA)* |
C | 18 |
DVD Trump #68 | |||
27.8.20 |
Live-OT von Donalds Rede, bei der er die Nominierung für eine erneute Kandidatur annimmt. Er hält die Rede vor etwa 500 Geisteskranken bei einer illegalen Parteiveranstaltung auf dem Grundstück des Weißen Hauses, anschließend großes Feuerwerk und Opernarien. Das Ganze inszeniert in einer pompösen Mischung aus Nürnberg und Bayreuth. (NNA)* |
C | 92 |
27.8.20 |
Daniel Dale zählt 20 Lügen auf, die er in Donalds Rede festgestellt hat. Es waren vermutlich aber noch weitaus mehr. ¤ Chris Cuomo und Don Lemon analysieren und kommentieren Donalds Auftritt, zum Teil gemeinsam mit Daniel Dale. Diverse OT-Ausschnitte. Auch ein Ausschnitt aus der völlig verrückten Rede von Rudi Giuliani. Und am Ende die Frage, wer eigentlich diese vermutlich illegale, sicher aber amoralische Parteiveranstaltung im volkseigenen Weißen Haus bezahlen wird - doch nicht etwa der Steuerzahler? (Leider nur teilweise angesehen. Teilweise auch sehr amüsant.) ¤¤ |
C | zus.37 |
28.8.20 |
Zwei OT-Ausschnitte aus einer Wahlkampfrede von Donald in Manchester (New Hampshire). Über die Leute, die gegen ihn demonstrieren: "Das sind keine Demonstranten, das sind Anarchisten und Agitatoren!" Und Joe Biden habe angeblich kein Wort über "Law and Order" verloren. Er selber schweigt mal wieder zum Rassismus. |
A,C | zus.2 |
28.8.20 |
Mary Trump hat weitere Stücke aus ihrem Gespräch mit ihrer Tante Maryanne veröffentlicht, in dem Maryanne sich sehr abfällig über ihren Bruder Donald äußert. Anderson Cooper spricht ausführlich mit Mary Trump darüber und über die kaputten Beziehungen zwischen Donald und seinen Kindern. |
C | 19 |
28.8.20 |
"Pomp und Pathos" - Eine Analyse von Donalds demagogischer Rede auf dem Parteitag durch den Rhetorikexperten Moritz Kirchner. (Die angekündigte Erklärung seiner rhetorischen Tricks blieb leider aus.) |
ktzt | 10 |
28.8.20 |
Der Tageskommentar von Don Lemon: Donald macht Biden für alles verantwortlich, obwohl er der Präsident ist und nicht Joe Biden. An der Gewalt in den Städten sollen die Demokraten schuld sein. Zugleich ignoriert er den Rassismus und die Gewalt seiner Anhänger. Bei den BLM-Protesten sind (nach einer Zählung der WaPo) mindestens 27 Menschen getötet worden, aber keiner davon von den Demonstranten. Donald hat die Demonstranten als Terroristen bezeichnet (OT), weil sie Leute erschossen hätten. Tatsächlich waren dies Demonstranten, die von "White Supremacy"-Milizionären erschossen wurden. Mehrere Beispiele. Donald hat selber immer wieder seine Anhänger bei seinen Kundgebungen zur Gewalt gegen Gegendemonstranten ermuntert (O-Töne). ¤ |
C
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16
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29.8.20 |
Nach dem Hurrikan "Laura" besucht Donald das Katastrophengebiet in Texas und hält in Orange eine Pressekonferenz ab. Ein kurzes Stück davon als Live-OT. Auf eine Frage zum Klimawandel als Ursache für immer größere Stürme meint er, es habe sowas schon immer gegeben ("That's the way it is.") und er liebe das Volk von Texas. Vorher hat er angekündigt (OT), er werde in den nächsten Tagen Kenosha besuchen. |
C | 3 |
30.8.20 |
Brian Stelter ("Reliable Sources") spricht mit Daniel Dale über Donalds endlose Lügen und Dales Arbeit als Faktenchecker. |
C | 6 |
30.8.20 |
Brian Stelter ("Reliable Sources") spricht mit Prof. Jason Stanley (Autor von "How Fascism works"). Was ist Faschismus, und welche Anzeichen für Faschismus gibt es in den USA und im "Trumpismus"? - Auch bei AJE ein Gespräch mit Jason Stanley, über Trumps Taktik, Gewalt zu provozieren und sich dann als "starken Mann" zu präsentieren. (zum Teil NNA)* ¤ |
C,A | zus.14 |
30.8.20 |
Der Politologe Stephan Bierling meint, daß Trump die Wahl verlieren wird, weil er es geschafft hat, die Wählerschaft der Demokraten gegen sich zu mobilisieren. Trump inszeniert Politik als eine Seifenoper mit blonden Frauen. Früher hieß das "Führerkult". Aber bei der Wahl wird er an den Ergebnissen seiner Politik gemessen, und die sind katastrophal. |
ttt | 6 |
(Video?) | |||
31.8.20 |
Live-OT einer Pressekonferenz von Donald. (Bei der BBC der Anfang, bei CNN der Schluß, in der Mitte fehlen ca. 10 Minuten.) Zu Corona hat er nicht mehr zu sagen als zwei Minuten lang über einen bald verfügbaren Corona-Impfstoff zu fantasieren. Hauptthema dann die "linke Gewalt in von Demokraten regierten Städten". Verantwortlich seien Linke, die die Polizei "dämonisieren". Kein Wort über Rassismus. Etwa vier Sätze, die er acht Minuten lang in unterschiedlicher Anordnung repetiert, bis auch der letzte Zuhörer eingeschlafen ist. Am Ende wirft er den Demokraten vor, sie würden unentwegt darüber reden, Amerika sei eine kaputte, vom Rassismus geplagte Nation ("eine hasserfüllte und zerstörerische Botschaft"), würden aber kein Wort über die Gewalt verlieren. - Die Fragerunde (bei CNN): auf die Gewalt seiner Anhänger in Portland angesprochen meint er, die seien größtenteils friedlich gewesen und hätten sich auch nur selbst verteidigt. Auch der Mördernazi in Kenosha habe sich nur selbst verteidigt, sonst wäre er wohl getötet worden. |
B/C
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16
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DVD Trump #69 | |||
31.8.20
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Der Tageskommentar von Chris Cuomo: Donald will von seinem Versagen in der Pandemie ablenken und redet lieber über die Gewalt in den Städten. Die Gewalt seiner Anhänger ignoriert er dabei. Den 17-Jährigen, der von der Polizei als Mörder behandelt wird, bezeichnet Donald als Opfer. Damit ermuntert er die Leute, sich den "Bürgerwehren" anzuschließen. Zu Corona hört er jetzt auf Dr. Atlas, der auf die Strategie der "Herdenimmunität" setzt. (Während immer klarer wird, daß es überhaupt keine Immunität gegen Corona gibt.) Der Tageskommentar von Don Lemon: Joe Biden hat deutlich erklärt, daß Gewalt und Gesetzlosigkeit nichts mit Protest zu tun haben. Er verurteilt die Gewalt ganz klar. Trump kann das nicht, weil er die Gewalt braucht, um die Wahl zu gewinnen, und zugleich lügt er und behauptet, Biden würde die Gewalt verschweigen. Donald wurde dreimal gefragt, ob der den Doppelmord des Nazis in Kenosha verurteilt, erst hat er sich rausgeredet, jetzt verurteilt er ihn nicht sondern nimmt ihn in Schutz. Seine einzige Hoffnung ist, mit Lügen Wähler zu gewinnen. Immer wieder lügt er. Jetzt hat er bei Twitter ein Nazivideo verbreitet, in dem BLM für einen brutalen Übergriff in New York beschuldigt wird. Der Täter hatte aber mit BLM oder Antifa nichts zu tun. (Außer daß er ein Schwarzer war, und die sind für die Nazis alle gleich.) ¤ |
C
C |
9
15 |
1.9.20 |
In einem Interview bei Fox News hat sich Donald ein neues Verschwörungsmärchen ausgedacht, über ein ganzes Flugzeug voll Halunken in schwarzen Uniformen, die zum Parteitag der Republikaner geflogen seien um dort Krawall zu machen. Details darüber wolle er "demnächst" mitteilen. OT sowie Einschätzungen von Miles Taylor. - Außerdem hat er in dem Interview mordende Polizisten mit einem Patzer beim Golf verglichen. Sowas passiert eben mal. ("People choke.") (OT) (nachgetragen) |
C | 3 |
1.9.20
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Live-OT: vor dem Abflug nach Kenosha redet Donald auf der Andrews Airbase mit Reportern. Der Bürgermeister von Kenosha ist ein Idiot. Wenn er uns (die Nationalgarde) rufen würde, wären wir in 10 Minuten fertig mit den Anarchisten und Plünderern. Gefragt, ob er sich auch gegen die "Rassen-Spaltung einsetzen wolle: ja klar, ich bin für Recht und Ordnung, und die Schwarzen wollen doch auch mehr Polizei. Live-OT: in Kenosha spricht Donald bei einer Sitzung eines "kommunalen runden Tischs". AJE zeigt den Anfang, dann übernimmt die BBC, blendet sich aber auch bald aus. Bei CNN nicht übertragen. Kaum Wesentliches. Man solle nicht schlecht über die Polizei reden, es gebe da nur ein paar "bad apples". Wir wollen mehr Polizisten einstellen, und wir wollen "Anteefa" auflösen, das sind sehr böse, gefährliche Leute. Ein Bericht über Donalds Besuch in Kenosha. (Mehr unter "USA".) Darin diverse O-Töne. "Rücksichtslose linke Politiker erzählen das zerstörerische Märchen, unsere Nation und unsere Polizei seien rassistisch." Und auf sein Märchen über ein Flugzeug voll Halunken in schwarzen Uniformen angesprochen wiederholt er, er habe dafür Augenzeugenaussagen aus erster Hand, vielleicht würden die das auch der Presse erzählen. (Man hat davon dann nie mehr etwas gehört.) |
C
A/B
C |
7
14
3 |
1.9.20 |
Neues über Donalds Notfallbesuch im Krankenhaus im November. Pence wurde damals gesagt, er solle sich bereit machen, das Amt zu übernehmen. Donald geht per Twitter darauf ein und streitet alles ab. Bericht, Gespräch mit Dr. Jonathan Reiner. |
C | 11 |
1.9.20
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Chris Cuomo: in Kenosha hat Donald geleugnet, daß es systemischen Rassismus gibt, und von "einigen schlechten Äpfeln" bei der Polizei gesprochen. Für die Gewalt machte er die Leute verantwortlich, die gegen die Gewalt protestieren. Das Problem sei nicht die Ungerechtigkeit, sondern der Protest gegen die Ungerechtigkeit (O-Töne). Zugleich setzt er darauf, daß die Gewalt und die Angst davor ihm zum Wahlsieg verhilft. ¤ Don Lemon: Wir haben einen Präsidenten, der nach Kenosha geht und dort den Namen Jacob Blake nichtmal erwähnt. Er lügt über den Grund, warum er nicht mit Blakes Mutter geredet hat. (Sie wollte ihn gerne sprechen, damit er in Zukunft einige Lügen nicht mehr verbreitet.) Er prahlt dort damit, wie er mit seiner Nationalgarde ganz schnell für Ordnung gesorgt habe - aber er hat dort gar keine Truppen, die stehen dort unter dem Kommando des Gouverneurs. - Dann zu dem Märchen über ein Flugzeug voll Halunken, Plünderern und Anarchisten in schwarzen Uniformen. Donald erzählt erst, die seien nach Washington geflogen, und dann, sie seien von Washington irgendwohin geflogen (Alles nochmal im OT.) Er behauptet, es gebe dafür einen Zeugen, aber den will er nicht benennen. (Bis heute, 18.9., hat man darüber nichts mehr gehört.) Doch Lemon kennt die Quelle des Märchens: einen Post des QAnon-Nazis "Russ Thor Wade" auf Facebook, der inzwischen wegen Desinformation gelöscht wurde. Der Post ist schon drei Monate alt, und mit "Washington" ist dort der Bundesstaat gemeint, nicht D.C., aber die ausschmückenden Details sind exakt die gleichen. - Schließlich einige Bemerkungen zu dem Ausdruck "to choke", den Donald gerne für die Verbrechen von Polizisten benutzt. Das Wort bedeutet beim Golfspiel soviel wie ein Patzer, wenn man den Ball nicht trifft. Ein völliges Fehlen von Empathie für die Opfer von Polizeigewalt. ¤¤ |
C
C
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5
15
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2.9.20 |
In dem Fox-News-Interview vom Vortag hat Donald auch behauptet, die Zahl der Corona-Toten sei viel niedriger als angegeben. Nur 6 Prozent davon seien wirklich an Corona gestorben (OT). Dr. Fauci stellt fest, daß das Unsinn ist - es sind nicht 6000 Tote, sondern 184.000. Brianna Keilar stellt fest, daß Donald mal wieder eine Verschwörungstheorie verbreitet, und zählt nochmal die anderen auf. |
C | 6 |
2.9.20 |
Live-OT: Donald hält eine Ansprache auf einer Kriegsschiffswerft in Wilmington (North Carolina). Er lobt ein paar Kriegshelden und erinnert an die glorreiche militärische Vergangenheit. Nebenbei hetzt er noch ein Bißchen gegen die Städte, die ihn nicht um Hilfe gegen den "gewalttätigen Mob" bitten wollen. |
C | 10 |
2.9.20 |
Danach hat Donald auf dem Flughafen zu Reportern geredet und dabei die Wähler aufgefordert, bei der Wahl sowohl per Briefwahl als auch persönlich zu wählen. (OT) Später fragt Wolf Blitzer den "Justizminister" William Barr dazu. Der meint, er kenne die Gesetze nicht so genau, und die Frage sei nur ein Versuch, vom geplanten Wahlbetrug abzulenken. (OT) Der Wahlrechtsexperte Rick Hason erklärt, daß der Versuch, doppelt abzustimmen, bundesweit und in jedem Bundesstaat eine Straftat ist, und daß schon die Aufforderung dazu strafbar ist. |
C | 4 |
2.9.20
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Chris Cuomo: In diesem Land ist nichts mehr normal. Trump lügt pathologisch, sein Bild sollte im Wörterbuch neben dem Wort "Demagoge" stehen. Er ruft auf zum Hass, gegen die Medien, gegen Demonstranten. Nachdem er seit Monaten unzählige Märchen über angeblich drohenden Wahlbetrug erzählt, ruft er jetzt selbst dazu auf und ermuntert seine Anhänger, doppelt abzustimmen. Er hat offenbar keine Ahnung über die Vorgänge bei einer Wahl. Ein Demagoge kann man aber nicht allein sein - man braucht sein Fußvolk. Sein Justizminister weigert sich, Donalds Unfug zu korrigieren und behauptet, er selber kenne die Gesetze nicht (OT). Cuomo liest ihm das Gesetz vor: es ist verboten, doppelt abzustimmen. Barr behauptet, Briefwahl sei gefährlich und rücksichtslos. Was ist mit der Gefahr beim Wählen im Wahllokal während einer Pandemie? Donalds Gerede ist rücksichtslos. - Und noch etwas ist rücksichtslos: seine Versprechen, es werde bald einen Impfstoff für alle geben. ¤ Don Lemon: Man kann nicht darauf vertrauen, daß diese Regierung uns die Wahrheit sagt. Noch ein OT aus dem Interview mit Justizminister Barr: er sagt, es gebe keinen systemischen Rassismus, und schildert dann seine eigenen rassistischen Ressentiments. "Das ist aber doch kein Rassismus," und beruft sich auf eine Äußerung von Jesse Jackson. Lemon erklärt ihm, daß das genau der Definition von Rassismus entspricht. Und Jackson hat dazu erklärt, daß Barr die Äußerung aus dem Zusammenhang gerissen hat. Er würde aber gerne mal mit ihm darüber reden. - Dann zu Donalds Aufruf, doppelt zu wählen, und Barrs bewusster Ignoranz. - Und dann hat Donald noch über die Zuschauerquoten bei seiner und Bidens Nominierungsrede gelogen. Tatsächlich haben mehr Leute Biden gesehen. ¤ |
C
C |
11
10 |
2.9.20 |
"Trumps schmutziger Deal - Der Präsident und die Ukraine-Affäre" - Film von Jacquon Charmolot und Fançois Chayè. (NNA)* ¤ |
ZDFinfo | 59 |
2.9.20 |
"Die Trumps - Aus der Pfalz ins Weiße Haus" - Film von Paul Borczeller. (NNA)* ¤ |
ZDFinfo | 44 |
3.9.20 |
Donald hat seinen illegalen Aufruf, bei der Wahl doppelt abzustimmen, heute mehrfach wiederholt, auf Twitter (der Tweet wurde wegen Irreführung der Wähler gesperrt) und bei einem Auftritt in Latrobe (Pennsylvania). Seine Sprecherin behauptet, das sei aus dem Zusammenhang gerissen - welcher auch immer das sein soll. Zwei Berichte mit diversen O-Tönen. |
A,C | zus.11 |
3.9.20
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Chris Cuomo: vorgestern war Donald in Kenosha, heute war Biden dort. Die Geschichte von den beiden Kenoshas: Donald leugnet den systemischen Rassismus, Biden spricht mit den Opfern. Donald setzt immer auf Angst: erst vor den Muslimen, dann vor den Einwanderern, jetzt vor den Schwarzen. Heute sagte er beim Wahlkampfauftritt in Pennsylvania (OT): "Wir haben das Problem in Kenosha beendet." Nicht den Rassismus, sondern die Unruhen. Und er hat Biden verspottet, weil der eine Maske getragen hat. Donald ist verantwortlich für alle, die sich bei seinen ungeschützten Auftritten anstecken. Und das sind viele. ¤ Don Lemon: es ist nicht nur die Geschichte von den beiden Kenoshas, es ist die von den beiden Amerikas. - Heute in Latrobe hat er seinen Aufruf wiederholt, seine Anhänger sollten bei der Wahl ("vorsichtshalber") doppelt wählen (OT). Nochmal: das ist illegal! Im Mai hat er das noch selber gesagt und erklärt, nur Demokraten würden etwas derart Unanständiges tun (OT aus Fox-Interview). - Lemon beschäftigt sich fast den ganzen Beitrag lang mit Donalds haltlosen Angriffen auf die "freie und gleiche Wahl". Dabei kann in den USA ohnehin nicht von einer freien und gleichen Wahl die Rede sein. CNN sollte sich viel offensiver um die extremen und gezielt herbeigeführten Ungerechtigkeiten des US-Wahlsystems kümmern, statt immer nur Donalds Querschläger abzuwehren. ¤ |
C
C |
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16 |
3.9.20 |
Erste Infos: "The Atlantic" berichtet, daß sich Donald (nach übereinstimmenden Aussagen mehrerer hoher Militärs) mehrfach abfällig über im Krieg gestorbene Soldaten geäußert hat ("Looser") und es abgelehnt hat, verletzte Kriegsveteranen zu Veranstaltungen einzuladen: "Die will doch niemand sehen". Danach gefragt sagt er heute (irgendwo auf dem Flughafen, OT), das sei erlogen, sowas würde er nie sagen, er habe den Militäretat erhöht, und "The Atlantic" sei ein ganz mieses Blatt. Don Lemon spricht darüber mit drei Militärexperten. Es gibt keinen Grund, Donalds Dementi zu glauben. Der Autor des Berichts, Jeffrey Goldberg, ist ein höchst angesehener Journalist, und seit der Artikel erschienen ist, hat sich kein einziger General rausgetraut und Donald in Schutz genommen. Einschätzungen dazu auch von Brian Stelter, eine Meldung bei AJE. |
C,A | zus.16 |
4.9.20 |
Live-OT aus dem Oval Office, Donald läßt sich Fragen stellen. Lauter gute Nachrichten über Corona, den Leuten geht es besser, die Zahlen sinken, bald gibt es einen Impfstoff, wir machen einen großartigen Job im Vergleich zu anderen Ländern - vier Minuten Lügen und Schwachsinn ohne Pause, jeder Satz etwa dreimal wiederholt. Dann wird er gefragt, ob er sich bei den Soldaten für seine Beleidigungen entschuldigen will. Nein, das sei eine Fake-Story, völlig falsch. Zumal er mehr für das Militär getan habe als irgendjemand sonst. "Nobody has done what I have done! 2,5 Trillion Dollar!" Und die Soldaten seien für ihn Helden. Damit Danke und Schluß. |
C | 8 |
4.9.20 |
Live-OT von einer Pressekonferenz. CNN zeigt nur die Fragestunde, diesmal ungewöhnlich lang. Fragen u.a. zum Giftanschlag auf Nawalny ("Nobody is tougher on Russia than I am.") und zu den Corona-Zahlen (er wiederholt seine bekannten Lügen). Dann zu dem Vorwurf, daß er sich respektlos über gefallene Soldaten geäußert hat: "It's a hoax. The magazine is a failing magazine. It's a total witch hunt. It's a shame. There is nobody that's been able to do what I have done." Er lästert über General Kelly, eine der mögliche Quellen der Story, und wiederholt sein Märchen über den unglaublichen Regen in Frankreich. Faktencheck von Daniel Dale über einige von Donalds heutigen Falschbehauptungen. |
C
C |
26
4 |
DVD Trump #70 | |||
4.9.20 |
Ein sehr ausführlicher Beitrag von Brianna Keilar über Donalds Beleidigung von lebenden und toten US-Soldaten. Ausführliche Zitate aus dem Artikel in "The Atlantic", Erläuterungen von dessen Autor Jeffrey Goldberg, offensichtliche Lügen in Donalds Dementi vom Vortag (er behauptet, bei seinem Besuch in Frankreich habe der Hubschrauber wegen Regenwetters - "so einen Regen hat es noch nie gegeben!" - nicht zum Soldatenfriedhof fliegen können, und er habe Melania zuhause angerufen und ihr das gesagt - Melania war aber an dem Tag mit ihm in Frankreich ...) und vor allem eine lange Liste von Beispielen, wo Donald sich öffentlich abfällig über bestimmte Soldaten geäußert hat, alles mit O-Tönen. - Noch ein Bericht von Boris Sanchez mit weiteren OT-Belegen. Und ein Bericht von Rosiland Jordan (AJE). ¤ Erste Berichte auf deutsch dazu, bei "heute" Infos von Elmar Theveßen, bei ntv ein ordentlicher Bericht. |
C,A
ht,ntv |
zus.19
zus.5 |
4.9.20
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Der Tageskommentar von Don Lemon, heute etwas ausführlicher. Während Donald sich noch an General Kelly abreagiert, der vielleicht eine der Quellen der Story ist, hat Fox News bereits zwei weitere Zeugen aufgetrieben, die in Frankreich dabei waren und die Story bestätigen. Joe Biden hat heute seine Empörung nicht verborgen und Donalds aufgefordert, sich für seine Respektlosigkeit zu entschuldigen. Ich weiß nicht, ob Donald den Familien der Gefallenen zuhören wird, aber Mr. President, ich verspreche dir: die hören, was du redest. Wenn du unsere Helden "Suckers" und "Losers" nennst. Statt einfach zu antworten: "Nein, ich habe das nicht gesagt", redet er endlos herum, denkt sich neue Lügen und Frechheiten aus, alle sind gegen mich, blabla. Wie ein Kind. Er kann nicht sagen: das klingt nicht nach mir, weil es genau nach ihm klingt. Um zu verstecken, daß er Mitglieder des Militärs angegriffen hat, greift er erneut ein Mitglied des Militärs an. Nochmal die lange Liste der abfälligen Äußerungen über Soldaten, vor allem über tote Soldaten, etwa 15 O-Töne. Der "Commander in Chief" kümmert sich nicht um die Familien der Gefallenen, er kümmert sich nur um sich selbst. ¤ |
C
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22
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6.9.20 |
Donalds früherer Anwalt Michael Cohen hat seine Erfahrungen mit dem "Präsidenten" in einem Buch veröffentlicht: "Disloyal". Er nennt ihn "Betrüger, Lügner, Angeber, Rassist, Raubtier, Hochstapler". Über Schwarze und Hispanics soll Donald gesagt haben: "die sind zu blöd um mich zu wählen." Sein großes politisches Vorbild sei Putin. Beitrag von Brynn Gingras mit diversen Zitaten. Gespräch darüber mit Margaret Hoover und John Avlon (Politikexpertinnen). Darin geht es auch um die Überlegung des FBI-Beamten Peter Strzok, ob Trump nicht Russlands "Manchurian Kandidat" ist, also von Putin ferngesteuert. (Was Jan Böhmermann ja schon seit Jahren sagt.) Ein OT von Donald vom 10.10.19, wo Donald in einer Rede vor Anhängern Strzok in bizarrer Weise verspottet. Und ein OT von heute, wo er erneut die Leute aufruft, ihre Stimme doppelt abzugeben. ¤ |
C
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zus.15
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7.9.20 |
Live-OT:
Donald hält im Weißen Haus eine Wahlkampf-Pressekonferenz ab. Er behauptet
erneut, der Artikel in "The Atlantic" sei frei erfunden. Die Dinge,
die er über Soldaten gesagt haben soll: "Wer würde sowas sagen? Nur ein
Tier würde sowas sagen!" Vorwürfe gegen die demokratischen Städte, die
gewalttätige Demonstrationen zulassen, kein Wort über rassistische Gewalt.
Nochmal das Märchen, die Demokraten hätten ihn ausspioniert. Zwischenfragen
dazu blockt er ab, indem er den gleichen Schmu wörtlich nochmal von vorne
erzählt. Dann geht er nahtlos über zu seinem Märchen vom geplanten
Wahlbetrug. Später eine Frage zum Fall Nawalny. Wenig überraschend
unterstützt er den Plan, die Ostseepipeline nicht zu bauen. Dann kündigt er
an, |
C
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24
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7.9.20 |
"Fight for the White House - Donald Trump's Presidency" - Dokumentation, präsentiert von Jake Tapper, mit zahlreichen Zitaten, O-Tönen und Stellungnahmen. (NNA)* (Davor lief eine ähnliche Doku über das Leben von Joe Biden.) ¤ |
C | 90 |
8.9.20 |
Live-OT: vor dem Abflug nach Florida spricht Donald auf der Andrews-Airbase mit Reportern. Wir machen bei Corona einen guten Job (190.000 Tote), die Medien der Demokraten lügen (Donald lügt), die Städte der Demokraten schaffen es nicht, für Gesetz und Ordnung zu sorgen (kein Wort über den Grund der täglichen Proteste und Unruhen). Ein OT von heute von einer Wahlkampfrede in North Carolina. Donald fordert seine Anhänger erneut auf, doppelt zu wählen, erst per Briefwahl und es dann nochmal im Wahllokal probieren. (Aufforderung zu einer Straftat). |
C
C |
3
1 |
8.9.20 |
Brianna Keilar macht einen Faktencheck bei Donalds Äußerungen der letzten 24 Stunden. Über sein Verhältnis zum Militär. Über seine Lügenmärchen zum abgesagten Friedhofbesuch in Frankreich. Über seinen großartigen Job bei Corona. Über seine Ankündigung, es werde vor der Wahl einen Impfstoff geben. Über seinen Kampf gegen die BLM-Bewegung. (Er behauptet, die Bundesregierung habe über 1000 Aktivisten inhaftiert und angeklagt. Es sind aber "nur" 227, und nur fünf davon sind angeklagt worden. Er behauptet, er habe ein Gesetz erlassen gegen die Zerstörung von Denkmälern. Das war aber ein wirkungsloses Dekret.) Über "Cancel Culture". (Er behauptet, er sei deren größter Gegner. Eine Liste von Events, Personen und Firmen, zu deren Boykott er aufgerufen hat, belegt das Gegenteil.) Über die "Bedrohung" durch China und Rußland. Und über Briefwahl und Wahlbetrug. |
C | 10 |
8.9.20
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Chris Cuomo über die Leute, die immer noch Trump wählen. Sie wissen daß er ein Dummkopf und Lügner ist. Sie wissen. daß er das übelste Stück Müll ist, das sie je gesehen haben. Aber sie erwarten von Politikern nicht die Wahrheit, also auch nicht von ihm. Er versucht es so aussehen zu lassen, als seien alle Leute Müll, damit er nicht mehr so schlimm stinkt. Seine Anhänger unterstützen Trump trotz Trump. Sie unterstützen ihn nicht, weil sie seine Lügen lieben, sondern weil sie Angst haben vor einer anderen Regierung. Für sie ist er das kleinere Übel. Die Republikaner setzen darauf und verschicken Emails: "Die Linken hassen euch. Der Islam hasst euch. Die Illegalen hassen euch!" Und das funktioniert. Die Demagogie wirkt. Was haben Joe Biden und Kamala Harris diesen Leuten anzubieten? ¤ Don Lemon: Bei seinem Auftritt in North Carolina heute haben eine paar Leute hinter ihm Masken getragen, aber nur für die Kamera. Im Saal gab es kaum Leute mit Masken. Donalds Anhänger glauben, die Pandemie sei vorbei. Donald fordert, die Wirtschaft wieder zu öffnen, über die 190.000 Corona-Toten verliert er kein Wort. - Ein Auszug aus einem nicht gesendeten Trump-Werbevideo von 2012. Darin sitzt Donald einem Obama-Darsteller gegenüber und hält ihm dessen angebliches Versagen vor, um ihn dann zu feuern. Der Witz ist, daß alle genannten Statistiken damals gefälscht waren, aber jetzt perfekt zu Donalds eigener Amtszeit passen. Donald sagt, ernsthaft: "China und andere Länder lachen über uns. Die denken, wir werden von einem Haufen Idioten regiert." Und da hat er mal recht. ¤ |
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Trump #4 |