Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Afrika : Sudan #3   

 Sudan #1 (bis 31.5.11)
 Sudan #2 (bis 6.12.18)
 Südsudan #3   
Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
20.12.18 Zuerst in Atbara, dann in den meisten Städten des Landes gibt es Proteste wegen des stark gestiegenen Benzinpreises. Dabei wird der Rücktritt der Regierung gefordert. Stellenweise werden Büros der Regierungspartei in Brand gesteckt. In Qadarif zerschlägt die Polizei gewaltsam eine Demonstration und erschießt mindestens sechs Teilnehmer. 

A

3

21.12.18

Die Proteste gegen Preissteigerungen dauern an und dehnen sich auf weitere Orte aus. In mehreren Provinzen ist der Ausnahmezustand erklärt worden. Bei AJE ein paar Bilder und Einschätzungen von Khalid Taha, bei der BBC ein paar weitere Bilder.

A,B

zus.2
22.12.18

Infos aus Khartum von Hiba Morgan über die landesweiten Protestkundgebungen. Ob diese noch andauern, ist nicht ersichtlich. Die Regierung hat ihr Verständnis für den Protest gegen Preiserhöhungen geäußert, die Sicherheitskräfte gehen aber massiv gegen Ausschreitungen vor. Mindestens zehn Teilnehmer wurden erschossen. 

A

2

23.12.18

Angeblich dauern die landesweiten Proteste im Sudan seit fünf Tagen an, die gezeigten Bilder sind aber alle schon mehr als zwei Tage alt. Laut Oppositionellen wurden 22 Menschen von der Polizei getötet. Bei AJE berichtet Hiba Morgan aus Khartum (völlig friedliche Situation) über einen Streik der Ärzte und geschlossene Schulen, und über Taxifahrer, die sich über knappen Sprit beklagen. Außerdem ein Gespräch mit Sara Abdelgalil (Ärztegewerkschaft) über die Forderungen der Ärzte. Sie meint, daß es einen Regierungswechsel braucht. Bei PressTV Einschätzungen von Lawrence Freeman, der der Regierung rät, nicht die vom IWF geforderten Preiserhöhungen durchzudrücken, sondern stattdessen lieber aus IWF und Weltbank auszutreten. - Auf deutsch bislang keine Berichte, keine Meldungen.  

A,P

zus.16
           
24.12.18

Laut AJE und BBC dauern die landesweiten Proteste an, aber bei beiden Sendern gibt es keine neuen Bilder davon. Bei AJE berichtet Hiba Morgan aus Khartum, ein paar völlig ruhige Straßenszenen. Bei BBC-FoA Einschätzungen von Mohamed Jaffer (BBC) aus Nairobi, langatmig, unkonkret.

A,B zus.8
25.12.18 Die Proteste dauern an. Bilder von heute aus Khartum, wo tausende Demonstranten versucht haben, zum Präsidentenpalast zu ziehen. Präsident Bashir beschimpft in einer Rede vor Soldaten die Demonstranten als "Verräter und ausländische Agenten". Laut amnesty sind landesweit bisher mindestens 37 Demonstranten getötet worden. Teilweise sollen Soldaten zu den Protestierenden übergelaufen sein. - Bei AJE berichtet Hiba Morgan aus Khartum. Einschätzungen bei AJE und CNN von Ismail Kushkush (Experte), bei TV5 von Marc Lavergne (Experte). Die Tagesschau berichtet erstmals, ein guter Beitrag von Constantin Schreiber.  

A,C,P,JA,arj,TS

zus.23
                 
26.12.18

Die Proteste dauern an, es gibt aber wieder keine neuen Bilder. Bei AJE ein Update aus Khartum von Hiba Morgan, Bei TV5 ein Bericht mit weiteren Bildern von den Protesten und Zusammenstößen in Khartum am Dienstag.

"Inside Story: Is it Sudan's version of the Arab Spring?" - Mohammed Jamjoom diskutiert mit Sara Abdelgalil (Sudan Doctors' Association), Hafiz Mohamed (Justice Africa) und Hajooj Kuka (GIRIFNA, eine gewaltlose Widerstandsbewegung). Leider NNA)*

A,JA

A

zus.5

24

           
27.12.18

Noch ein Bericht von Hiba Morgan aus Khartum über die Proteste. Es hört sich an, als seien diese erstmal vorbei.

A

2

28.12.18

In Khartum und anderen Städten gibt es weiterhin Proteste und Zusammenstöße mit der Polizei. Infos von Hiba Morgan und ein paar neue Bilder.

A

3
30.12.18

Hiba Morgan berichtet aus Khartum über eine Parlamentssitzung, bei der ein neuer Staatshaushalt beschlossen wurde. Die landesweiten Proteste sollen zwar andauern, neue Bilder davon gibt es aber nicht.

A

3

31.12.18

In Khartum gibt es erneut Demonstrationen gegen die Regierung. Die Polizei setzt Tränengas ein. Bei AJE ein paar Bilder davon und Infos von Hiba Morgan. Außerdem Einschätzungen von Joseph Ochieno. Auch bei Euronews ein Bericht.

A,E zus.8
1.1.19

Die Oppositionsparteien fordern Präsident Bashir zum Rücktritt auf, und zwei bisher an der Regierungskoalition beteiligte Parteien ("Sudan Reform Now" und die "Umma"-Partei) ziehen ihre Minister zurück. Bericht aus Khartum von Hiba Morgan.

A

2

           
2.1.19

Bei BBC-FoA Einschätzungen und Hintergrundinfos von Mohanad Hashim (BBC Africa) zu den Protesten, und nebenbei, zur Beteiligung sudanischer Soldaten und Milizionäre am Krieg der Saudis gegen den Jemen. Bei arte ein allgemeiner Bericht über die Proteste.

B,arj zus.5
3.1.19

Hiba Morgan berichtet aus Khartum über Reaktionen von Regierung und Opposition auf die anhaltenden Proteste. AJE und PressTV zeigen neue Bilder von Protesten in Port Sudan. (PressTV hat in den letzten Tagen mehrmals recht ausführlich über die Proteste berichtet. Offenbar wird das sudanische Regime als Verbündeter der Saudis angesehen.)

A,P

zus.3
           
4.1.19

In Omdurman treibt die Polizei eine Protestdemonstration mit Tränengas auseinander. Bei AJE Bilder von der friedlichen Demo und Infos von Hiba Morgan. Bei Euronews ein allgemeiner Bericht.

A,E

zus.4
6.1.19

In Khartum demonstrieren erneut Tausende Leute. Als sie zum Präsidentenpalast ziehen wollen, werden sie von Polizisten mit Tränengas und scharfer Munition angehalten. Neue Bilder davon bei AJE und PressTV, bei AJE Infos von Hiba Morgan. 

A,P

zus.3
7.1.19

Laut Regierung sind bei den Protesten 19 Menschen getötet und über 800 verhaftet worden. Im Bericht von Hiba Morgan erzählen eine Journalistin und ein Teilnehmer von den Brutalitäten der Polizisten.

A 3
8.1.19

Präsident Bashir hält in Atbara eine Rede vor Soldaten und nennt die Protestierenden erneut "Verräter" und "Agenten". Bericht von Hiba Morgan.

A

2

9.1.19

In Khartum tritt Präsident Bashir vor einigen Tausend Anhängern auf und ruft zur Einheit auf. Die Unruhen würden von fremden Mächten und Feinden des Landes geschürt. In Omdurman demonstrieren erneut Tausende gegen das Regime. Die Polizei setzt Tränengas und scharfe Munition ein, drei Teilnehmer werden getötet. Im Bericht von Hiba Morgan Bilder von beiden Demos, aber keine von der Gewalt. Und Einschätzungen von Alex de Waal (World Peace Foundation). Auch bei BBC-FoA ein Bericht über beide Demos, und Infos von Mohanad Hashim (BBC Africa). Bei PressTV Meldung und Bilder.

A,B,P

zus.18
         
11.1.19

Die Proteste gegen Präsident Bashir dauern an. Die Demo in Omdurman am Vortag soll bisher die größte gewesen sein. Infos und ein paar neue Bilder von Hiba Morgan (AJE, in Khartum) und Mohanad Hashim (BBC Africa).

A,B zus.7
13.1.19

Erneut Proteste und Zusammenstöße mit der Polizei in Khartum. Ein paar Handyvideos bei AJE, CNN und PressTV. Infos bei AJE von Hiba Morgan (in Khartum), bei CNN von Farai Sevenzo (in Nairobi). Von Sevenzo auch ein ausführlicher Hintergrundbericht über die Geschichte der Konflikte in Nord-Sudan, Darfur und Südsudan.

A,C,P

zus.10

17.1.19

In Khartum und anderen Städten gibt es weitere Demonstrationen gegen die Regierung. Bei AJE Bilder aus Khartum, Infos von Mohammed Vall und ein Bericht von Hiba Morgan. Bei BBC-FoA Einschätzungen des Aktivisten Amjed Farid, in den BBC-Nachrichten ein Bericht.

A,B zus.13
18.1.19

Am Donnerstag ist die Polizei in Khartum mit Tränengas und scharfer Munition gegen eine sehr große Demonstration vorgegangen. Mindestens drei Teilnehmer wurden erschossen, darunter ein Arzt. Bei dessen Beisetzung am Freitag gibt es weitere Protestkundgebungen. Endlich gibt es klare Bilder von einer Demo (vermutlich die vom Donnerstag), wohl mehrere Zehntausend Teilnehmer. Bei AJE berichtet Hiba Morgan live am Rand der heutigen Proteste, außerdem Einschätzungen von Alex de Waal. Berichte bei AJE und BBC, bei BBC-FoA Einschätzungen von Sara Galil (britische Vertreterin der sudanischen Ärztegewerkschaft). Bei arte eine Meldung.  ¤

A,B,arj

zus.16

                  
19.1.19

Bericht aus Khartum von Hiba Morgan.  (NNA)*

A

3

20.1.19

Weitere Proteste in Khartum und Omdurman. Infos von Mohammed Vall.

A

2
21.1.19

Mohammed Vall berichtet über gezielte Angriffe auf Ärzte, die sich an den Protesten beteiligen oder verletzte Teilnehmer behandeln. Ein Arzt wurde bei dieser Arbeit erschossen. 

A

5
22.1.19

Der bekannte Aktivist Rudwan Dawod ist bei Protesten in Khartum verhaftet worden und seitdem verschwunden. Infos von seiner Frau Nancy Dawod aus Portland.

A

7

23.1.19

Präsident Bashir besucht den Emir von Katar. Infos aus Doha von Jamal Elshayyal. Einschätzungen von David Shinn (Ex-US-Diplomat) und von Alex De Waal. (NNA)*

A

13

24.1.19

Bei Protesten in Khartum sind erneut mindestens zwei Teilnehmer getötet worden. Die Proteste dauern im ganzen Land an und haben sich auch auf kleinere Orte ausgeweitet. Infos aus Khartum von Mohammed Vall.  

A

1

25.1.19

Sadiq Al-Mahdi, der Chef der größten Oppositionspartei, fordert, Präsident Bashir solle auf die Massendemonstrationen hören und zurücktreten. Zitate bei AJE und BBC. Bei der BBC zwei Berichte über die andauernden Proteste, von Anne Soi und Fergal Keane.

A,B zus.9
26.1.19

In der Tagesschau um fünf ein Bericht von Daniel Hechler über die Massenproteste.

TS

2

           
27.1.19

Mohammed Vall berichtet über die Bedeutung von Weizenbrot als Grundnahrungsmittel und dessen Verteuerung als Auslöser der Proteste.

A 5
29.1.19

Laut Regierung sollen alle verhafteten Teilnehmer der Proteste (mindestens 800 Personen) freigelassen werden. Infos aus Khartum von Mohammed Vall.

A

2

30.1.19

Freigelassene Gefangene erzählen von Mißhandlungen während der Haft. Bericht von Hiba Morgan.  

A 4
           
3.2.19

Ein allgemeiner Bericht über die Proteste gegen Präsident Bashir.  

arj 2
9.2.19

Beitrag von Daniel Hechler über die Proteste gegen "Langzeitdiktator" Bashir.

TT

3

           
10.2.19

Die Behörden haben zugegeben, daß der Lehrer Ahmed El Kheir, der bei einer Demonstration in Kassala verhaftet wurde, in der Haft gefoltert wurde und daran gestorben ist. Sein Tod führt zu weiteren Protesten. Bericht von Mohammed Vall. Bei arte ein allgemeiner Bericht über die Proteste.

A,arj

zus.5
           
13.2.19

Die BBC hat zahlreiche Handy-Videos von den Protesten ausgewertet und festgestellt, daß die "Sicherheitskräfte" immer wieder gezielt Teilnehmer festnehmen, die dann offenbar in Folterzentren verschwinden. Im Bericht von Tomi Oladipo Satellitenfotos von mehreren Folterzentren und Aussagen von Leuten, die die Folterungen überlebt haben.  ¤

B

3

16.2.19

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Anstrengungen des Regimes, jede Berichterstattung der inländischen Medien und in den "sozialen Netzen" über die Protestbewegung zu verhindern. Korrespondenten von Al Jazeera und Al Arabiya wurden ausgewiesen. Die Videos von Zigtausenden Handys haben sich trotzdem weltweit verbreitet. 

A

9
           
21.2.19 Nur bei PressTV eine Meldung und ein paar Bilder von erneuten Protesten in Khartum gegen die Regierung.

P

1
22.2.19

Präsident Bashir ruft in einer TV-Ansprache (bei AJE live übertragen) für ein Jahr den nationalen Notstand aus. Es soll eine neue "Technokratenregierung" gebildet werden, die Provinzregierungen werden aufgelöst. Einschätzungen von Michael Amoah.

A

7

            
23.2.19

Nachdem Präsident Bashir den Notstand ausgerufen hat, kündigt die Opposition eine Fortsetzung der Proteste an.

A

3

24.2.19

Nach der Ausrufung des Notstandes gehen die Proteste weiter. In Khartum feuern Polizisten Tränengas auf Demonstranten. Ein paar neue Bilder. Bei AJE berichtet Hiba Morgan doch wieder aus Khartum.

A

2

26.2.19

Die Regierung hat alle Demonstrationen und Streiks verboten. In Khartum gehen trotzdem wieder Hunderte auf die Straße und protestieren gegen Ausnahmezustand und Demoverbot. Hiba Morgan berichtet.

A

3

           
1.3.19

Präsident Bashir hat den Vorsitz der Regierungspartei niedergelegt. Mehrere Teilnehmer der Demonstrationen sind zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Bei AJE Infos aus Khartum von Hiba Morgan, in der Tagesschau um 5 ein allgemeiner Bericht von Alexander Stenzel.

A,TS

zus.4
7.3.19

Ein Bericht von Hiba Morgan aus Khartum über die Protestbewegung. Nichts Aktuelles, aber einige neue Bilder von den Massenprotesten.

A

3

9.3.19

Neun Frauen, die wegen der Teilnahme an Protesten verhaftet wurden, sind zu jeweils 20 Peitschenhieben verurteilt worden. Zugleich hat Präsident Bashir verfügt, daß alle verhafteten Frauen freigelassen werden sollen, und 38 sind tatsächlich freigelassen worden. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

A

3

9.3.19

Bei "BBC Africa Eye" die Dokumentation "Sudan's secret hit squads". Ein Team von Videospezialisten hat in London tausende Handyvideos von den Protesten ausgewertet und daraus eine detaillierte Dokumentation von gewalttätigen Übergriffen der offiziellen und inoffiziellen "Sicherheitskräfte" erstellt. Maskierte Agenten des Regimes verprügeln Demonstranten, verschleppen sie und bringen sie in geheime Folterzentren. Anhand der Videos und mit Satellitenbildern konnten einige dieser Folterzentren exakt lokalisiert werden. Eine Fülle von teilweise sehr grausamen Bildern. Staatliche Verbrechen mit Namen und Anschrift. - Anschließend Gesprächsrunde: Tomi Oladipo spricht mit Hussein Karshoum (Vertreter der Regierungspartei), Faisal Elbagir (Menschenrechtsaktivist und Journalist) und Arief Elsaui (Journalist).  ¤¤ 

B

27

           
10.3.19

40 Frauen, die wegen Teilnahme an den Protesten verhaftet wurden, sind auf Anordnung von Präsident Bashir freigelassen worden. Hiba Morgan spricht mit einer von ihnen, Faiza Nugud.

A 2
           
6.4.19

In Khartum demonstrieren einige Zehntausend Leute gegen die Regierung, angeblich die größte Kundgebung seit Beginn der Proteste. Auf den wenigen aktuellen Bildern ist davon allerdings kaum etwas zu sehen. 

A,B,TS zus.5
           
7.4.19

Nach den Protesten in Khartum am Sonnabend haben Tausende Teilnehmer die ganze Nacht das Armeehauptquartier belagert. Dort geht der Protest am Sonntag weiter. Bilder von einer Menschenmenge (ca. 20.000 Leute) direkt im Zentrum der Macht. Sie fordern die Armee auf, sich zwischen dem Volk und dem Präsidenten zu entscheiden. Berichte bei AJE, arte und Euronews, Kurzmeldung der Tagesschau.  ¤

Bei CNN ebenfalls Meldungen, sowie ein Bericht von Nima Elbagir: "Inside Sudan's brutal crackdown on anti-government protests", mit Undercover-Aufnahmen der Proteste und der brutalen Repression durch die "Sicherheitskräfte" und diversen Zeugenaussagen über Folterzentren ("Geisterhäuser").

A,arj,TS,E

C

zus.6

7

                 
8.4.19

Die Proteste vor dem Armeehauptquartier in Khartum dauern an. Als Polizisten gegen die Demonstranten vorgehen, gehen Soldaten zum Schutz der Demonstranten dazwischen, es gibt eine Schießerei zwischen Soldaten und Polizisten. Die Demonstranten feiern anschließend das Bündnis mit der Armee. Diese hat sich aber noch nicht offiziell auf ihre Seite gestellt. Berichte bei AJE und BBC-FoA, auf deutsch eine Meldung bei arte und ein Kurzbericht bei Euronews.  ¤

A,B,arj,E

zus.7
           
9.4.19

Seit vier Tagen versammeln sich tausende Regierungsgegner rund um das Armeehauptquartier in Khartum. Einige Soldaten (vor allem niedere Ränge) stellen sich offen auf die Seite der Demonstranten und erklären, die Armee stehe auf der Seite des Volkes. Der Stabschef dagegen erklärt, es gebe keine Spaltung zwischen Armee und Staat. Interessante Berichte bei AJE und BBC. (Die Aufnahmen stammen vom Vortag.)

A,B,E zus.6
10.4.19

Weiterhin demonstrieren tausende Leute rund um das Armee-Hauptquartier. Zahlreiche Soldaten und Offiziere haben sich offen auf die Seite der Demonstranten gestellt. Die Armeeführung unterstützt weiter den Präsidenten. Bei Angriffen der "Sicherheitskräfte" auf Demonstranten wurden seit letzter Woche mindestens 22 Menschen getötet. Mehrmals gab es Schießereien zwischen Polizisten und Soldaten. Bei AJE und CNN zusammenfassende redaktionelle Berichte.

A,C zus.7
           
11.4.19

 

In Khartum übernimmt die Armee die Kontrolle und verhaftet Präsident Bashir. Ein Militärrat unter dem bisherigen Kriegsminister Ahmed Abad Ibn Auf soll für zwei Jahre übergangsweise das Land regieren und demokratische Wahlen vorbereiten. Die Protestbewegung jubelt über den Sturz Bashirs, lehnt aber die Militärdiktatur ab und kündigt weitere Proteste an. ¤

Bei AJE ab dem Morgen durchgehend ausführliche Infos, mit Live-Bildern aus Khartum, Erläuterungen von Hashem Ahelbarra und diversen Stellungnahmen von Aktivisten. Am Nachmittag live die TV-Ansprache von Kriegsminister Ahmed Abad Ibn Auf. Später zusammenfassende Berichte, Einschätzungen von Hiba Morgan (in Khartum) und von Alden Young. Außerdem Berichte bei BBC und Sky News, bei BBC-FoA eine Stellungnahme von Sara Abdelgalil (Sprecherin der Protestbewegung). Und einige Berichte auf deutsch und französisch.  ¤

A

B,Sky

arj,ht,TS,E,JA

zus.42

zus.8

zus.11

                 
11.4.19

"Inside Story: A Coup in Sudan" . Hallah Mohieddine spricht mit Hafiz Mohammad (Justice Africa), David Shinn (Ex-US-Botschafter) und Hajooj Kuka (Filmregisseur und ein Anführer der Widerstandsbewegung GIRFINA). 

A 24
           
12.4.19

Auch nach dem Sturz von Präsident Bashir gehen die Proteste weiter, trotz Kriegsrecht und Ausgangssperre. Zigtausende machen klar, daß sie auch die Militärherrschaft ablehnen. Am Abend erklärt General Abad Ibn Auf nach nur einem Tag seinen Rücktritt als Chef des Militärrates. Sein Nachfolger ist General Abdul Fattah Burhan. Dieser gehörte nicht zum bisherigen Regime. Auf den Straßen feiern erneut Zigtausende ihren Erfolg.  ¤

Bei AJE den ganzen Tag ausführliche Berichte, am Abend Breaking News und Live-Infos aus Khartum von Hiba Morgan. Stellungnahmen von mehreren Oppositionellen, u.a. von Prof. Hamid el Dood (telefonisch aus Khartum). Bei den anderen englischsprachigen Sendern gute redaktionelle Berichte mit beeindruckenden Bildern von den Massenprotesten (allerdings nicht unbedingt von heute). Auf deutsch knappe Berichte und ein historischer Rückblick in der Tagesschau.

A

B,C,Sky

arj,TS,E,JA

zus.35

zus.12

zus.9

                  
13.4.19

Der neue Chef des Militärrates, General Abdul Fattah Burhan, erklärt, das neue Regime sei bereit zu Gesprächen über die Bildung einer zivilen Regierung. Alle politischen Gefangenen sollen sofort freigelassen werden, die Ausgangssperre wird aufgehoben. Tausende Oppositionelle setzen ihre Belagerung des Armeehauptquartiers fort. Sie fordern sofort eine rein zivile Übergangsregierung.  ¤

Bei AJE Infos aus Khartum von Hiba Morgan, Einschätzungen von Azaz Elshami (Menschenrechtlerin). Bei der BBC zwei redaktionelle Berichte. Auf deutsch Berichte bei arte, im ZDF und bei Euronews. In der Tagesschau eine Meldung.

A,B

arj,ht,TS,E

zus.18

zus.6

                  
14.4.19

Es gibt erste Gespräche zwischen dem regierenden Militärrat und der zivilen Opposition und den Parteien. Der Chef des Militärrates, General Abdul Fattah Burhan, erklärt erneut, es könne auch eine Übergangsregierung unter einem zivilen Ministerpräsidenten geben. Bei den andauernden großen Versammlungen wird nicht mehr protestiert, sondern über die politische Zukunft diskutiert. Infos aus Khartum von Hiba Morgan und Mohamed Vall. Auf deutsch nur bei Euronews ein Bericht.  ¤

A,E

zus.9

                  
15.4.19

 

Vertreter der Protestbewegung tragen bei einer Pressekonferenz ihre Forderungen vor: sofortige Bildung einer zivilen Regierung, Auflösung der früheren Regierungspartei, Absetzung der obersten Richter und des Oberstaatsanwalts. Tausende Leute demonstrieren weiter rund um das Armeehauptquartier und unterstreichen die Forderungen.  ¤

Bei AJE Infos aus Khartum von Mohamed Vall (AJE) und Einschätzungen von Ahmed Adam (Experte). Bei BBC-FoA ein Bericht von Alastair Leithead und Einschätzungen von Hassan Khanneje (Experte). Bei CNN berichtet Nima Elbagir aus Khartum. Telefongespräch mit Mamadou Abozeid, einem Aktivisten der Demokratiebewegung. Bei der Tagesschau eine Meldung, in den Tagesthemen ein Bericht von Daniel Hechler mit einem Rückblick auf den gescheiterten Arabischen Frühling.

A,B,C

TS,TT,E

zus.34

zus.6

                 
16.4.19

Der Militärrat kommt den Forderungen nach Reformen des Justizapparats teilweise nach und feuert die obersten Staatsanwälte. Die AU fordert, der Militärrat solle innerhalb von zwei Wochen die Macht an eine zivile Regierung übergeben. Die Kundgebungen der Zivilgesellschaft dauern an. Infos aus Khartum von Hiba Morgan (AJE) und Nima Elbagir (CNN), Bericht von Catherine Byaruhanga (BBC).  ¤

Lesenswerter Artikel von Marwan Bishara: "The art of Revolution: What went right in Sudan and Algeria - And what could still go wrong"

A,B,C zus.8
17.4.19

 

Der abgesetzte Präsident Bashir, der bisher unter Hausarrest stand, ist in ein Hochsicherheitsgefängnis gebracht worden. Der Militärrat läßt weitere Vertreter des alten Regimes verhaften. Weitere Kundgebungen der zivilen Opposition, Forderungen nach Machtübergabe an Zivilisten. Für Freitag werden neue Massendemos angekündigt.

Bei AJE Infos und Bericht aus Khartum von Mohamed Vall und Einschätzungen von Carla Ferstman (Menschenrechtlerin). Für BBC-FoA berichtet Mohammed Hashim aus Khartum, Einschätzungen von Will Ross. Bei CNN Infos aus Khartum von Nima Elbagir, bei Sky News berichtet Stuart Ramsay aus Khartum. - Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.

A,B,C,Sky

zus.27
                     
18.4.19

In Khartum demonstrieren einige hunderttausend Menschen gegen die Militärregierung und fordern die sofortige Bildung einer zivilen Regierung. Aus Khartum berichten Mohamed Vall, Alastair Leithead und Stuart Ramsay, außerdem ein Bericht bei TV5.  - Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.  ¤

A,B,Sky,T

zus.10
19.4.19

Nach den Freitagsgebeten gibt es weitere Massenkundgebungen, erneut mit hunderttausenden Teilnehmern. Gefordert wird eine zivile Regierung und ein Strafprozeß gegen das alte Regime. Die "Sudanese Professional Association" (Hauptorganisatorin der Proteste) will am Sonntag ihren Vorschlag für eine zivile Übergangsregierung vorstellen.  ¤

Bei AJE erst noch ein Bericht von Hiba Morgan über die Massendemos vom Vortag, dann berichtet Mohamed Vall von den heutigen Protesten. Bei der BBC berichtet Fergal Keane aus Khartum. Berichte auf deutsch nur bei arte und Euronews.

A,B,arj,E

zus.18
                  
20.4.19

Weitere Vertreter des alten Regimes werden verhaftet, ein Komitee ermittelt gegen sie wegen Korruption und Geldwäsche. - Bei AJE Infos aus Khartum von Mohamed Vall und ein Bericht von Hiba Morgan über die andauernden Protestkundgebungen. Bei Sky News berichtet Stuart Ramsay über die Erinnerung an den jungen Revolutionär Abdulazim Abubakar, der von Polizisten erschossen wurde.

A,B zus.10
21.4.19

Bei einer weiteren Massenkundgebung in Khartum erklären die Führer der Opposition, daß sie den Militärrat nicht mehr als Regierung anerkennen. Die Mitglieder einer eigenen zivilen Übergangsregierung werden aber nicht wie angekündigt benannt. Der Chef des Militärrats, General Burhan, erklärt, man erwäge die Bildung einer gemeinsamen Regierung von Militär und Zivilisten. - AJE überträgt die Reden der Oppositionsführer Mohamed al Amin Abdelaziz und Wagdi Saleh live (OT mit Übersetzung, 14 min.). Erläuterungen von Mohamed Vall. Bei Sky News berichtet Stuart Ramsay über die Stimmung bei der Kundgebung. Es wächst die Sorge, daß das Militär abwartet, bis sich die Dauerkundgebungen totgelaufen haben..

A,Sky zus.25
                 
22.4.19

Der Militärrat fordert die Leute auf, ihre Kundgebungen und Straßenblockaden zu beenden. Die Demonstranten denken gar nicht daran, sie erkennen die Militärregierung nicht mehr an.  - Bei AJE Infos aus Khartum von Hiba Morgan, Einschätzungen von John Ryle (Ostafrika-Experte). Mohamed Vall berichtet über die wichtige Rolle, die Frauen bei der Revolution spielen. Auch die diversen bisher unterdrückten ethnischen Gruppen (u.a. aus Darfur und Nuba) hoffen auf die neue Freiheit. - Bei BBC-FoA berichtet Mohammed Hashim von einer der Kundgebungen. Berichte bei arte und TV5, eine Meldung in der Tagesschau.  ¤

A,B,arj,TS,JA zus.19
           
23.4.19

In Khartum trifft ein Eisenbahnzug mit hunderten Leuten zur Unterstützung der Revolution ein. Bei AJE berichtet Mohamed Vall von den andauernden Massenprotesten. Ebenso ein Bericht bei arte. - Die AU hat bei einem Sondergipfel in Kairo beschlossen, dem Militärrat drei Monate Zeit für den Übergang zur zivilen Herrschaft zu geben. Bei BBC, CNN und Sky News jeweils Interviews mit dem Chef des Militärrates, General Abdul Fattah Burhan, der sich weiter offen zeigt für eine Beteiligung von Zivilisten an der Übergangsregierung.  ¤

A,B,C,Sky,arj

zus.17
                 
24.4.19

Während die Opposition sich bereit erklärt, die Gespräche mit dem Militärrat wieder aufzunehmen, wird der Chef einer wichtigen Oppositionspartei verhaftet. Die Massenproteste dauern an. Infos aus Khartum von Hiba Morgan, Stellungnahmen von Samahir Elmubarak (SPA) und Khalid Taha (Akademiker und Aktivist).

HardTalk: das komplette Interview von Zeinab Badawi mit dem Chef des Militärrats, General Abdel Fatah al-Burhan. (OT mit englischen UT) Nicht alles angesehen. Interessant die Stelle am Ende, wo er die guten Beziehungen zu den Saudis rechtfertigt und die Hilfe des sudanischen Militärs beim Krieg gegen die Houthis im Jemen bestätigt. Geld habe er von den Saudis dafür bisher nicht erhalten.

A

B

zus.10

24

25.4.19

 

Der Druck auf die Militärregierung wächst. In Khartum demonstrieren erneut einige hunderttausend Leute, darunter erstmals auch 100 Richter. Sie fordern die Machtübergabe an eine zivile Regierung. Drei Mitglieder des Militärrats sind zurückgetreten, nachdem ihnen Gewalt gegen Demonstranten vorgeworfen wurde.   ¤

Bei AJE berichten nun drei Korrespondenten aus Khartum, neben Hiba Morgan und Mohamed Vall nun auch Mohammed Adow. Einschätzungen außerdem von Salah Al-Din Zein (Experte bei Al Jazeera). Bei BBC-FoA Infos von Mohanad Hashim, bei Sky News ein Bericht von Stuart Ramsay. In der Tagesschau berichtet Daniel Hechler aus Khartum.

Bei CNN berichtet Nima Elbagir über eine Desinformationskampagne, die eine russische Bergbaufirma zur Unterstützung des damaligen Diktators Bashir betrieben haben soll. 

A,B,Sky,TS,JA

 

C

zus.24

 

8

                 
           
26.4.19

Weitere Massenproteste, erneute Gespräche zwischen Opposition und Militärrat. Berichte aus Khartum von Mohammed Adow und Mohamed Vall (AJE) und Catherine Byaruhanga (BBC).

A,B

zus.10
         
27.4.19

Während die Massenproteste andauern, trifft sich eine Delegation der Opposition mit Vertretern des Militärrats. Sie einigen sich auf die Bildung einer gemeinsamen Übergangsregierung aus Zivilisten und Militärs. Details (wer, ab wann?) noch unklar. - Bei AJE Infos aus Khartum von Mohammed Adow und Bericht von Hiba Morgan. Keine Berichte bei anderen Sendern. 

A

13

28.4.19

Nach der grundsätzlichen Einigung auf eine gemeinsame Übergangsregierung aus Zivilisten und Militärs sollen Details erst am Montag geklärt werden. Bei AJE weitere Berichte und Infos von zwei Korrespondenten. - Bei der ARD gleich drei sehenswerte Berichte aus Khartum von Daniel Hechler, im Weltspiegel, bei Tagesschau und Tagesthemen. Über die Rolle der Frauen in der Revolution und ihre Forderungen, und über den Durchbruch bei den Verhandlungen zwischen Opposition und Militär, und über die Stimmung bei den Massenprotesten.   ¤

A,arj,WS,
TS,TT,E,JA
zus.22
           
29.4.19

Armee und Opposition haben ihre Gespräche zur Bildung einer gemeinsamen Regierung auf Dienstag verschoben. Am Abend versuchen Soldaten, die Dauerkundgebung rund um das Armeehauptquartier in Khartum aufzulösen. Es geht dabei um die Blockade von Straßen und einer Eisenbahnlinie. Die Aktion führt anscheinend dazu, daß die Demonstranten weitere Barrikaden errichten. Infos von Hiba Morgan und ein Bericht von Mohamed Vall. Bei anderen Sendern heute keine Berichte.

A

14
           
30.4.19

Die Armeeführung zeigt sich bei einer Pressekonferenz einerseits weiter gesprächsbereit, und warnt andererseits die Demonstranten, die Straßen und Eisenbahnen blockieren, daß man nicht unendlich Geduld habe. Bei den Zusammenstößen mit Demonstranten in Khartum am Montagabend sind erneut mehrere Teilnehmer getötet worden (laut Tagesschau). Die Barrikaden wurden trotzdem weiter ausgebaut.  - Ausführliche Berichte weiter nur bei AJE, außerdem wieder ein Bericht von Daniel Hechler bei der ARD.

A,TS zus.11
                 
1.5.19

Die Gespräche zwischen Armee und Opposition über eine gemeinsame Regierung sind erneut verschoben worden. In Khartum sind weitere Massendemonstrationen geplant. Bei AJE Infos von Mohamed Vall. Bei TV5 ein Bericht über Demonstranten aus Darfur, die überzeugt sind, daß die Mitglieder des Militärrats zu den Kriegsverbrechern im Krieg in Darfur gehören.

A,JA zus.4
2.5.19

Die Verhandlungen zwischen Opposition und Militärrat stocken weiterhin. In Khartum demonstrieren einige hunderttausend Menschen für die Forderungen der Opposition. Nur bei AJE Infos und Bericht von Mohamed Vall.

A

5

           
3.5.19

Im ganzen Land weitere Proteste gegen die Militärherrschaft. Infos aus Khartum von Mohammed Adow.

A

2
4.5.19

Mohammed Adow berichtet aus Khartum über die andauernden täglichen Proteste gegen den Militärrat.

A

2

5.5.19

Der Militärrat kündigt an, am Montag seinen Plan für eine Übergangsregierung vorzustellen. Infos von Hiba Morgan. Außerdem von ihr ein Bericht über die Massenproteste, die auch im Ramadan weitergehen sollen.

A

4

6.5.19

Der Militärrat will nun erst am Mittwoch seinen Plan für eine gemeinsame Übergangsregierung präsentieren. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

A 2
7.5.19

Erst ein Bericht von Mohammed Vall über die Verbindungen zwischen der Armee und dem alten Regime. Die Armee hat sich für politische und wirtschaftliche Zwecke mißbrauchen lassen und in den diversen Bürgerkriegen zahlreiche Kriegsverbrechen begangen. 

Am Abend gibt der Militärrat in Khartum eine Pressekonferenz zu seinen Vorstellungen von einer gemeinsamen Übergangsregierung. (Bei AJE teilweise live übertragen.) Infos und Bericht dazu von Hiba Morgan, und Einschätzungen von Ismail Taj (SPA) und von der Aktivistin Nawal Osman.

A

zus.14

           
8.5.19

Die Verhandlungen über eine gemeinsame Übergangsregierung von Zivilisten und Armee kommen nicht voran. Laut der Opposition werden sie vom Militärrat immer weiter hinausgezögert, um das revolutionäre Moment zu schwächen. Sie ruft darum zu landesweitem zivilem Ungehorsam auf. Bericht von Mohammed Vall.

A

3

           
10.5.19

Hiba Morgan berichtet von der andauernden Kundgebung der Opposition vor dem Armee-Hauptquartier in Khartum.

A

2

11.5.19

Militärrat und Opposition kommen mit ihren Gesprächen über eine gemeinsame Übergangsregierung nicht weiter. Berichte aus Khartum von Mohammed Adow und Hiba Morgan. In Morgans Bericht u.a. Demonstranten aus den Nuba-Bergen, die an die Kriegsverbrechen der Armee gegen die dortige Bevölkerung erinnern. Außerdem Einschätzungen von Douglas Johnson (Historiker). 

A

8

12.5.19

Mohammed Adow berichtet über die neugewonnene Freiheit, die Journalisten nach dem Sturz des autoritären Regimes genießen. Es gibt allerdings Bedenken, daß sich nun auch Fake-News und Sensationsjournalismus ausbreiten.

A 3
           
13.5.19

Ex-Präsident Bashir ist wegen der Gewalt gegen Demonstranten gerichtlich angeklagt worden. Militärrat und Opposition haben sich bei Gesprächen auf die Struktur der Übergangsregierung geeinigt. Infos von Hiba Morgan. Bericht von Mohammed Adow über die andauernden Proteste. Bei BBC-FoA Infos von Will Ross.

Am Abend gibt es schwere Zusammenstöße zwischen Soldaten und Demonstranten in Khartum. Die Soldaten setzen Tränengas ein, und angeblich auch scharfe Munition. Mindestens vier Demonstranten und ein Soldat werden getötet. Ausführliche Infos und viele verwackelte Bilder bei AJE. In der Nacht gibt der Militärrat eine Pressekonferenz zu den Vorfällen und behauptet, die Soldaten hätten nicht geschossen, es habe sich um unbekannte Unruhestifter gehandelt. Auch dazu Infos von Hiba Morgan, und Einschätzungen von Bessma Momami. Bei der BBC ein kurzer Bericht.  ¤

A,B

 

zus.33

 

                 
14.5.19

 

Zunächst mehr über die gestrigen gewaltsamen Zusammenstöße in Khartum, bei denen sechs Menschen getötet wurden. Die Armee behauptet, sie habe nicht auf Demonstranten geschossen. Angeblich sollen Agenten des alten Regimes beteiligt gewesen sein. Bericht von Hiba Morgan, Infos von Mohammed Adow, Einschätzungen von Suliman Baldo (Enough Project) und Joseph Ochieno. Bei BBC-FoA ein Bericht und Infos von Mohanad Hashim. Bei CNN Infos von Nima Elbagir. Einziger Bericht auf deutsch bei arte.  ¤

In der Nacht gibt es wieder eine Pressekonferenz (ein Teil davon live bei AJE), diesmal gemeinsam vom Militärrat mit Vertretern der Opposition. Beide Seiten haben sich endlich auf einen Plan für die gemeinsame Übergangsregierung geeinigt, die drei Jahre lang das Land lenken soll. Letzte Details sollen noch am Mittwoch vereinbart werden. Infos von Hiba Morgan und Einschätzungen von John Mukum Mbaku (Africa Growth Initiative).  ¤

A,B,C,arj

A(live)

zus.39

14

           
15.5.19

 

Zunächst weitere Berichte über die Einigung zwischen Militärrat und Opposition über die Bildung einer gemeinsamen Regierung für drei Jahre, und über die gewaltsamen Zusammenstöße in Khartum am Montag, deren Hintergrund weiter unklar ist. Angeblich haben sich dort Vertreter des alten Regimes eingemischt, möglicherweise auf beiden Seiten. Bei BBC-FoA Infos dazu von Mohanad Hashim und Einschätzungen von Hassan Khanneje (Experte). Berichte auf deutsch nur bei arte und Euronews.  ¤

In der Nähe des Armeehauptquartiers in Khartum kommt es erneut zu Zusammenstößen und Schießereien. Am späten Abend erklärt der Militärrat, daß er wegen der Angriffe auf das Militär die Gespräche mit der Opposition für drei Tage unterbricht. Bis dahin sollten die Demonstranten ihre Barrikaden beseitigen. Bei AJE Infos von Hiba Morgan, Einschätzungen von Martin Plaut (Journalist), Jalelah Ahmed (Aktivistin) und Alden Young (Experte).  ¤

B,arj,E,JA

A

zus.17

zus.20

           
16.5.19

Der Militärrat hat die Gespräche mit der Opposition für drei Tage unterbrochen. In Khartum gibt es weitere Massenkundgebungen der Opposition. Einige der Barrikaden wurden inzwischen, wie von der Armee gefordert, beseitigt. Bei AJE und BBC-FoA weitere Berichte aus Khartum von Hiba Morgan und Alastair Leithead, und Einschätzungen von Khalid Wad Albaih (Karikaturist und Aktivist) und Hassan Khannenje (Experte).

A,B

zus.15
17.5.19

 

Die Proteste gegen das Militärregime dauern an, aber in Khartum wird ein Teil der Barrikaden rund um das Armeehauptquartier abgebaut. Nur bei AJE weiter ausführliche Infos und Berichte, von Mohammed Adow und Hiba Morgan. Einschätzungen von Ahmed Hussain Adam (Experte). Bei TV5 berichtet Eric de Lavaréne aus Khartum. 

Bei CNN ein Bericht von Nima Elbagir über Frauen, die an den Protesten teilnehmen und dabei von Soldaten gezielt attackiert werden.

Bei "ZIB" (Nachrichten des ORF, zu sehen auf 3sat) berichtet Karim El-Gawhary offenbar regelmäßig und ziemlich gut aus Khartum. Habe ich bisher leider verpaßt.

A,C,JA

 

zus.19

 

18.5.19

Hiba Morgan berichtet aus Khartum von der Dauerdemonstration vor dem Armee-Hauptquartier. Musikgruppen aus dem ganzen Land treten 

auf, ein Buchhändler bietet Bücher an, die unter dem alten Regime verboten waren. Wer kein Geld hat, bekommt sie auch umsonst.

A

3

           
19.5.19

Die Gespräche zwischen Militär und Opposition über eine gemeinsame Regierung gehen wieder weiter, nachdem die Demonstranten in Khartum die meisten Barrikaden abgebaut haben. Infos von Mohammed Adow. Bei arte ein Bericht über die neue Pressefreiheit.

A,arj

zus.7
20.5.19

Die Gespräche zwischen Militär und Opposition über eine gemeinsame Regierung sind schon wieder unterbrochen worden. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

A

2

21.5.19

Weil die Gespräche mit der Armee nicht vorankommen, bereitet die Opposition einen Generalstreik vor. Infos aus Khartum von Mohammed Adow. - Bei arte ein Bericht über die Dauerproteste und ein Bericht über Leute, die bei den Demonstrationen über die Verbrechen des alten Regimes informieren.

A,arj zus.7
24.5.19

Der Vizechef des Militärrats besucht den saudischen "Kronprinzen" MBS in Jidda und sichert ihm die volle Unterstützung des Sudan "gegen alle Bedrohungen durch den Iran" zu. In Khartum dauern die Proteste an. Ein kurzer Bericht von dort von Imran Khan.

A

2

25.5.19

Meldung: der Chef des Militärrats besucht den ägyptischen Diktator Sisi in Kairo.

A 1/2
26.5.19

Weil der Militärrat offenbar die Gespräche mit der Opposition nicht ernsthaft führt, rufen die meisten Oppositionsparteien zu einem zweitägigen Generalstreik auf. Infos aus Khartum von Imran Khan.

A 2
27.5.19

Der Chef des regierenden Militärrats, General Burhan, besucht auch noch den "Kronprinzen" der UAE in Abu Dhabi. Nach den Besuchen bei den Diktatoren von Saudistan, Ägypten und den UAE befürchtet die Opposition deren Einmischung. Infos aus Khartum von Imran Khan.

A 2
28.5.19

Im ganzen Land hat ein zweitägiger Generalstreik begonnen, mit dem der Militärrat zu Zugeständnissen gedrängt werden soll. Bei AJE Infos von Hiba Morgan und Bericht von Imran Khan. Redaktionelle Berichte bei TV5 und BBC-FoA. Bei arte ein Bericht über arbeitslose Akademikerinnen in Khartum.

A,B,arj,JA zus.14
           
29.5.19

Am zweiten Tag des landesweiten Generalstreiks steht das öffentliche Leben weitgehend still. Die Opposition fordert die Machtübergabe an eine zivile Regierung. Weil sich der Militärrat unbeeindruckt zeigt, soll der Streik um einen dritten Tag verlängert werden. Bei einer Schießerei zwischen zwei Einheiten der Armee am Rande einer Demonstration in Khartum ist eine schwangere Frau erschossen worden. Berichte und Infos aus Khartum von Imran Khan und Hiba Morgan. 

A 9
           
30.5.19

Die Opposition sieht den dreitägigen Generalstreik als Erfolg an. Direkte Ergebnisse gibt es aber nicht. Aktivisten kündigen weiteren zivilen Ungehorsam an. Bericht aus Khartum von Imran Khan. - Bei der Dauerkundgebung neben dem Armeehauptquartier schießen am Abend Soldaten auf Demonstranten, mindestens ein Mensch wird getötet. Infos von Hiba Morgan.  - Der Militärrat erklärt, die Dauerkundgebung sei zu einer Gefahr für die Stabilität des Landes geworden. Und er ordnet an, das Büro von Al Jazeera in Khartum zu schließen. Einschätzungen dazu von Alden Young.

A

8

           
31.5.19

Der Militärrat hat das Büro von Al Jazeera in Khartum geschlossen und den Korrespondenten verboten zu arbeiten. Weitere Drohungen gegen das Sit-In, mit dem die Opposition seit fünf Wochen das Armeehauptquartier belagert. Bei AJE Einschätzungen von Jehanne Henry (HRW) zum Druck auf Medien und Opposition, und ein Gespräch mit Hajooj Kuka (Aktivist von Girifna) über die Stimmung bei der Dauerkundgebung neben dem Armeehauptquartier. Bei TV5 ein Bericht über den Alltag bei den Dauerdemonstranten.

A,JA zus.14
1.6.19

In Khartum feuern Soldaten mit scharfer Munition auf die Demonstranten vor dem Armeehauptquartier. Mindestens ein Teilnehmer wird getötet. Die Kundgebung geht trotzdem weiter. Die Korrespondenten von AJE können nicht mehr berichten. Trotzdem weiter ausführliche redaktionelle Berichte (nur) bei AJE. Einschätzungen von Ashraf Mohamed Ali (Aktivist, telefonisch aus Khartum) und Simon Adams (Global Center for the Responsibility to Protect). Er weist auf die Beteiligung der Armee (bzw. Teilen davon) an mehreren Völkermorden hin.

A 18
           
2.6.19

Nach dem Arbeitsverbot für Al Jazeera wieder nur ein redaktioneller Bericht, über die Gewalt der Armee gegen die Demonstranten in Khartum. Verantwortlich dafür soll die Eingreiftruppe von General Hamedti sein. Ein Experte meint, das harte Vorgehen der Armee sei nach dem Besuch von General Burhan bei den Saudis entstanden. 

A 3
           
3.6.19

 

 

 

 

Soldaten einer paramilitärischen Spezialeinheit ("Rapid Support Forces") versuchen, das Protestlager neben dem Armee-Hauptquartier mit Gewalt aufzulösen und schießen mit scharfer Munition in die Menschenmenge. Mindestens 30 Demonstranten werden getötet, weit über 100 verletzt. Ein Sprecher des Militärrates bestreitet, daß es einen Befehl zum gewaltsamen Vorgehen gegeben habe und ruft zu weiteren Verhandlungen auf. Die landesweiten Proteste gegen das Militärregime nehmen eher noch zu, mit der Armee sprechen will niemand mehr. International wird das Vorgehen der Armee verurteilt, u.a. auch von der US-Regierung.  ¤¤

Bei AJE weiterhin Hauptthema, mit sehr ausführlichen Infos. Die eigenen Korrespondenten im Sudan können weiterhin nicht berichten. Dafür Infos von anonymen Demonstranten, Einschätzungen von Husam el-Mugamar (Sudan Doctors Union), und von Bessma Momami (Expertin) zur Verantwortung von General Hamedti und der "RSF", die als Janjaweed auch am Völkermord in Darfur beteiligt waren und beste Beziehungen zu den Saudis pflegen. U.a. kämpfen sie auch als Söldner der Saudis gegen die Houthis im Jemen. - Nachts live eine Erklärung von General Burhan, in der er eine Untersuchung des Massakers verspricht und Wahlen in neun Monaten ankündigt¤

Berichte auch bei allen anderen internationalen Sendern, bei allen Sendern dieselben Bilder, einige Videos von brutaler Gewalt durch Soldaten. Bei der BBC Infos von Mohanad Hashim und Tomi Oladipo. In den deutschen Nachrichtensendungen nur knappe Meldungen. Ausführlicher berichtet nur arte, und bei TS24 ein Schwerpunkt, mit Bericht und Infos von Daniel Hechler aus Kairo.

A,B,C,Sky,P,JA

arj,TS,hj,E,TS24

 

 

zus.43

zus.10

 

 

                 
4.6.19

 

 

 

Beim Angriff der RSF-Miliz auf die Oppositionsdemo in Khartum am Montag sind mindestens 40 Demonstranten erschossen worden. Auch Dienstag gibt es weitere brutale Angriffe auf Demonstranten und mindestens zwei Tote. Hunderte wurden verhaftet. Die Opposition hat die Gespräche mit dem Militärrat aufgegeben und kündigt weitere Proteste und Streiks an. Der UN-Sicherheitsrat berät.  ¤

Bei AJE weiter Hauptthema. Da die Korrespondenten vor Ort nicht mehr arbeiten dürfen, weiterhin nur redaktionelle Berichte. Darin zahlreiche Videos von brutalen Übergriffen von Soldaten gegen Zivilisten. Einschätzungen von Alden Young und den beiden Korrespondenten Mohamed Vall und Mohammed Adow, beide jetzt im Studio in Katar. Young und Vall über den Einfluß der Saudis auf das Militärregime. Aktuelle Berichte auch bei der BBC, und bei BBC-FoA Einschätzungen von Dr. Hussan Almugamar (Sudan Doctors Union) und Amina Mohammed (Stellvertreterin des UN-Generalsekretärs). Kurze Berichte auch bei CNN und TV5.

Bei den deutschen Sendern herrscht Desinteresse. Bei der ARD kommt gar nichts, im ZDF Kurzmeldungen. Berichte nur bei arte und Euronews.

A,B,C,JA

arj,hj,E

zus.41

zus.4

                 
5.6.19

 

 

Seit Montag haben die Soldaten der RSF-Miliz in Khartum weit über 100 Demonstranten getötet. Mehr als 40 Leichen wurden aus dem Nil gefischt. Der Platz des monatelangen Sit-Ins der Opposition vor dem Armeehauptquartier ist inzwischen menschenleer. Einige bekannte Oppositionspolitiker wurden offenbar verhaftet. Es gibt zwar keine Korrespondentenberichte mehr, aber zahlreiche Videos von Brutalitäten des Militärs. Im UN-Sicherheitsrat haben Rußland und China per Veto eine Resolution zur Verurteilung der Militärdiktatur verhindert.  ¤¤

Bei AJE weiterhin Hauptthema. Berichte auch bei BBC, CNN, Sky News und TV5. Bei der BBC berichtet Catherine Byaruhanga noch selber aus Khartum, aber mit kaum eigenen Bildern. Bei AJE Hintergrundinfos und Einschätzungen von David Shinn (Ex-Botschafter), Herman Cohen (Ex-US-Afrika-Minister), Ahmed Hussein Adam (Menschenrechtsanwalt) und Alex De Waal (World Peace Foundation, Sudan-Experte).

Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.  

A

B,C,Sky,JA

22

zus.8

                  
6.6.19

 

 

Als Reaktion auf die Niederschlagung der Proteste durch das Militärregime hat die AU die Mitgliedschaft des Sudan suspendiert, solange bis die Macht an eine zivile Regierung übergeht. Deutliche Kritik auch von westlichen Regierungen, aber kein Wort über Sanktionen. Auf den Straßen in Khartum herrscht meist Friedhofsruhe, aber stellenweise werden auch neue Barrikaden errichtet und es gibt spontane Protestkundgebungen. Meldungen über weitere Verhaftungen und Morde an Oppositionellen. Es gibt weitere Videos von der brutalen Gewalt der RSF-Miliz.  ¤

Hauptthema nur noch bei AJE (und auch bei PressTV), bei BBC und CNN beschäftigt man sich lieber mit der eigenen glorreichen Geschichte. Nur bei BBC-FoA berichtet Catherine Byaruhanga aus dem totenstillen Zentrum von Khartum. Bei AJE zwei Berichte, und Einschätzungen von Eric Reeves (Sudanexperte) und Jehanne Henry (HRW). Bei PressTV Einschätzungen von Abayomi Azikiwe.

Auf deutsch nur bei arte ein Bericht und im heute-journal eine Meldung.

A,B,P,JA

arj,hj

zus.25

zus.3

           
7.6.19

Äthiopiens Premier Abiy Ahmed ist in Khartum, um zwischen Militär und Opposition zu vermitteln. Die Opposition erklärt, daß die Gespräche mit dem Militärrat erst wieder beginnen, wenn dieser das Massaker vom Montag zugibt und eine unabhängige Untersuchung zuläßt. Bei den TV-Sendern treffen immer weitere Videos von der brutalen Gewalt der RSF-Miliz ein.  ¤

Hauptthema weiter nur bei AJE. Berichte auch bei BBC und TV5 sowie endlich bei der ARD. Bei AJE Infos telefonisch aus Khartum von der Aktivistin "Shams" sowie Einschätzungen von Alex de Waal. Bei der BBC berichtet weiter Catherine Byaruhanga aus Khartum. Im "Ersten" zwei gute Berichte von Daniel Hechler.

A,B,JA

TS,TT,E

zus.18

zus.6

                 
8.6.19

 

Das Militär geht weiter mit Gewalt und Drohungen gegen die Opposition vor. Mindestens fünf Oppositionsführer sind verhaftet worden, zwei davon direkt nach einem Gespräch mit dem äthiopischen Vermittler Abiy Ahmed. Der faschistische General "Hemedti" (eigentlich Mohamed Hamdan Dagolo), früher Chef der Killertruppe Janjaweed, jetzt Chef der Mordmiliz RSF, hat anscheinend die eigentliche Macht in der Armeeführung übernommen.  ¤

Weiter nur bei AJE Hauptthema. Berichte außerdem bei BBC (allerdings auch nicht mehr direkt aus Khartum) und bei PressTV. Bei AJE Infos aus Khartum von Samahir el-Mubarak (SPA-Gewerkschaft, telefonisch), Einschätzungen von Alden Young, Jerome Tubiana und Waleed Madibo. Der Bericht bei PressTV geht vor allem auf den Einfluß der Saudis auf das Militärregime ein.

Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen. 

A,B,P

 

zus.31

 

                  
8.6.19

Im "Listening Post" ein Beitrag über das Vorgehen des Militärregimes gegen die Medien, gegen die gerade neu gegründeten TV-Sender und Zeitungen, gegen soziale Medien, gegen ausländische Medien, speziell gegen Al Jazeera. Offenbar auf Rat der Saudis werden die Hoffnungen auf Freiheit und Wandel wieder zerschlagen.  ¤

A

10

            
8.6.19

 

 

 

"Die Frauen fordern ihre Rechte ein" - Reportage von Sarah Creta und Mehdi Meddeb über die Frauen der Revolution, vor der Zerschlagung derselben durch die Armee.  ¤¤

Text von arte: "Auch Frauen demonstrierten für den Sturz des Diktators Umar al-Baschir – und stehen heute mit vor dem Hauptquartier der Armee. Nach der islamistisch-fundamentalistischen Regierung unter al-Baschir von 1993 bis 2019 fordern heute neben den Männern auch Mütter, Frauenrechtlerinnen, Lehrerinnen, Studentinnen und Musikerinnen eine künftige demokratische Regierung des Sudan. Sie waren schon im Frühjahr mitmarschiert, als es darum ging, den Diktator zu stürzen und sie lassen sich durch nichts davon abhalten, nun auch noch friedlich gegen den zurzeit regierenden Militärrat zu demonstrieren: Hunderte Menschen starben bereits bei diesen Demonstrationen, tausende wurden verhaftet, Polizei und Soldaten prügeln mit Schlagstöcken auf die Menschen ein.
Die Frauen fordern ihre Rechte ein: Bislang ist es ihnen verboten, sich in der Öffentlichkeit zu versammeln, sie müssen außerhalb des Hauses die strenge islamische Kleiderordnung einhalten - wenn sie dagegen verstoßen, drohten ihnen Peitschenhiebe. Die Zukunft des Sudan, eines der ärmsten Länder Afrikas, ist ungewiss: Armee und Zivilisten scheinen sich zurzeit über einen politischen Übergang nicht einigen zu können, und immer noch lauern die paramilitärischen Milizen, bekannt für ihre Grausamkeiten in der Darfur Region: Sie wollen gerne die Reste des alten Regimes bewahren."

arep

 

 

 

23

 

 

 

9.6.19

 

 

 

 

Die Opposition hat zu einer Kampagne des zivilen Ungehorsams gegen die Militärdiktatur aufgerufen. In Khartum wird der Aufruf zum Generalstreik weitgehend befolgt, die Straßen sind menschenleer, Geschäfte geschlossen. Mindestens drei Leute werden von Soldaten getötet, insgesamt seit dem 3. Juni mindestens 117.  ¤

Hauptthema weiter nur bei AJE. Infos aus Khartum von Prof. Hassan Elhaj Ali, von Samahir Elmubarak (SPA) und einigen anderen Aktivisten. Einschätzungen von Waleed Modibo, vom AJE-Korrespondenten Imran Khan (jetzt wieder in Doha), von John Ryle (Ostafrika-Experte) und Azaz Elshami (sudanische Menschenrechtlerin im Exil in den USA). 

Ausführliche Berichte bzw. Infos auch bei BBC und CNN. Bei der BBC berichten Catherine Byaruhanga und Fergal Keane aus Khartum. Außerdem Infos aus Khartum von der freien Journalistin Patricia Huon. (Diese auch telefonisch bei TV5). Bei CNN Infos aus Khartum von der Journalistin Reem Abbas.  

Auf deutsch nur zwei Berichte, bei arte und Tagesschau (guter Bericht von Daniel Hechler), und bei TS24 Infos von Daniel Hechler (in Kairo). Er weist u.a. auf die Interessen der Saudis und der Emirate im Sudan hin.

In London, Paris und Washington gibt es Solidaritätskundgebungen für die sudanische Revolution. Ein paar Bilder davon bei AJE.

A

B,C,Sky,JA

arj,TS,TS24

 

 

 

zus.44

zus.17

zus.9

 

 

 

                 
10.6.19

 

 

 

Der Oppositionspolitiker Yassir Arman und zwei weitere Mitglieder der früheren Rebellengruppe SPLM-N sind von Soldaten verhaftet und mit dem Hubschrauber nach Juba (Südsudan) verfrachtet worden. Kurz zuvor hatten die Drei am Treffen mit dem äthiopischen Vermittler Abiy Ahmed teilgenommen. Bei AJE Infos von Yassir Arman telefonisch aus Juba.

Das Land wird weiter durch einen Generalstreik lahmgelegt. In der Nacht wird gemeldet, daß die Armee mehrere Soldaten verhaftet hat, die an dem Massaker am 3.6. beteiligt gewesen sein sollen. Ein Sprecher des Militärrats erklärt, bei der Räumung des Protestcamps seien "Fehler" gemacht worden.   ¤

Bei AJE weiterhin Hauptthema, aber nur wenige Beiträge. Bei BBC-FoA berichtet Catherine Byaruhanga aus Khartum über leere Straßen, außerdem Einschätzungen von Adem Abebe (Experte). Später bei der BBC ein Bericht von Fergal Keane aus Khartum. Er nimmt an einer Propagandatour der Armee teil, bei der allerdings immer wieder die Totschläger der RSF-Miliz (= Janjaweed) eingreifen und zeigen, daß sie die eigentlichen Herren sind, die Mord und Terror verbreiten. Bei CNN ein redaktioneller Bericht (von Ben Wedeman) über die Zerschlagung der Opposition durch die RSF.

Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen. 

A,B,C

 

 

 

zus.19

 

 

 

                  
11.6.19

 

Nachdem der Militärrat einige Beteiligte des RSF-Massakers vom 3.6. hat verhaften lassen und angekündigt hat, die verhafteten Oppositionellen wieder freizulassen, bläst die Opposition den Generalstreik ab und will die Gespräche mit dem Militärrat wieder aufnehmen

Bei AJE Einschätzungen von Mohamed Vall (Korrespondent, jetzt wieder in Doha), von Marwa Gibril (sudanische Menschenrechtsaktivistin) und von Bessma Momani (Expertin). 

Bei ZIB (ORF/3sat) berichtet Karim el-Gawhary aus Khartum (einziger Bericht auf deutsch). Er fasst die Entwicklung der letzten zwei Wochen zusammen und schildert die Rolle der RSF-Miliz. Die ehemaligen Janjaweed-Milizen, Haupttäter des Völkermordes in Darfur, sind als Söldner der Saudis im Jemen reich geworden und werden jetzt von diesen als Waffe gegen die sudanische Demokratiebewegung eingesetzt. Interessant: offenbar haben die RSF auch Geld von der EU erhalten, als vorgeschobene Grenzschutztruppe zur Abwehr von Migranten auf dem Weg nach Europa.  ¤

A,B,3sat

 

zus.18

 

                  
12.6.19

Heute bei AJE nur eine Meldung über den Besuch des US-Afrika-Ministers in Khartum und sein Treffen mit der Opposition. Der Generalstreik wurde inzwischen beendet. Bei BBC-FoA Infos aus Khartum von Catherine Byaruhanga. Bei Sky News berichtet John Sparks aus Khartum über die Rückkehr der Normalität und spricht mit Aktivistinnen über die brutalen Angriffe der RSF letzte Woche.

Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.

A,B,Sky

zus.8
           
13.6.19

Der Militärrat hat zugegeben, daß er die Auflösung der Oppositionskundgebung am 3.6. angeordnet hatte. Die RSF-Miliz hatte bei der Aktion über 100 Demonstranten getötet. Gegen Ex-Diktator Bashir ist vor Gericht Anklage wegen Korruption erhoben worden. Infos bei AJE und BBC-FoA. Bei AJE Einschätzungen von Jeff Stacey (Ex-Mitarbeiter des US-Außenministeriums).

A,B zus.9
14.6.19

Der UN-Sicherheitsrat berät über die Blauhelm-Mission in Darfur. Dort wurden diese Woche mindestens 17 Zivilisten ermordet und über 100 Häuser niedergebrannt. Infos aus New York von Mike Henna. - Die Opposition verlangt weiter eine unabhängige Untersuchung des Massakers der RSF-Miliz an Demonstranten vom 4.6. Bericht bei AJE. - Der Chef des Militärrats ist zu Gesprächen in Addis Abeba und trifft dort u.a. den US-Afrika-Minister. Bei BBC-FoA Infos von dort und Einschätzungen von Alan Boswell (ICG). - Bei Sky News berichtet John Sparks aus Khartum über die immer noch lebendige Protestbewegung.

Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.

A,B,Sky zus.14
           
15.6.19

Der Vizechef des Militärrats, Hamdan Daglo ("Hamedti"), behauptet bei einer öffentlichen Versammlung, es liege an der Opposition und nicht an der Armee, daß die Verhandlungen noch nicht wieder begonnen haben.  - In London demonstrieren einige hundert Exilanten gegen die Militärjunta. Von der Kundgebung berichtet Nadim Baba.

A

3

16.6.19

General Mohamed Hamdan Daglo ("Hamedti"), Vizechef des Militärrats und Chef der RSF-Miliz, agitiert seine Anhänger bei mehreren Versammlungen gegen die Opposition und inszeniert sich dabei genauso wie früher Präsident Bashir, mit Säbel und Stock. Bei AJE, CNN und TV5 Berichte über den Faschistenführer.  - Bei Sky News berichtet John Sparks aus Khartum und filmt, wie Ex-Diktator Bashir vom Gefängnis zur Staatsanwaltschaft gebracht wird (und wieder zurück).  ¤

Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen. 

A,C,Sky,JA zus.13
                  
17.6.19

Bericht aus einem Krankenhaus in Khartum, wo verletzte Demonstranten behandelt werden. Diese erzählen vom Terror der RSF-Miliz.

arj

3

19.6.19

Der Militärrat fordert die Opposition auf, ohne Vorbedingungen zu den Verhandlungen zurückzukehren, was diese ablehnt. Bei CNN berichtet Ben Wedeman von einer Demonstration in Omdurman und spricht mit einigen Aktivisten. Der Bericht bei AJE übernimmt einige der Bilder von CNN.

A,C zus.7
           
19.6.19

Die US-Regierung hat Donald Booth als Sonderbotschafter für den Sudan benannt. Den Posten hatte er auch schon unter Obama. Laut RT wird er von der sudanischen Opposition kritisiert, weil er damals zu Gewaltakten der Armee, u.a. in Darfur, geschwiegen habe.

RT 5
20.6.19

Neue Proteste gegen die Militärherrschaft. Bei BBC-FoA berichtet Tomi Oladipo von einer Demo der Opposition in Khartum. Außerdem Einschätzungen von Richter Richard Goldstone zur Anklage gegen Ex-Diktator Bashir. -  In Addis Abeba berät die AU über eine diplomatische Lösung. Bei AJE berichtet Leah Harding von dort. 

A,B zus.7
22.6.19

Die meisten Oppositionsgruppen haben den äthiopischen Plan für eine gemeinsame Übergangsregierung aus Zivilisten und Militärs gebilligt. In Khartum gehen die Demonstrationen weiter. Die Leute protestieren gegen die Abschaltung von Strom und Internet. - Bei AJE Einschätzungen von Marwa Gibril (Sudan Doctors Union). Bei TV5 ein Bericht über die Proteste.

A,JA zus.8
24.6.19

Der Militärrat lehnt den äthiopischen Plan für eine Übergangsregierung ab. Bericht.

A 2
29.6.19

Die Opposition ruft für Sonntag in Khartum zu einer Massendemonstration gegen die Militärherrschaft auf. Der Militärrat warnt vor "Unruhestiftern und Saboteueren".  - Bei AJE Erläuterungen von Hamid el-Dood (SPA, telefonisch aus Khartum), bei TV5 ein Bericht aus Khartum über die Alltagsarbeit von Oppositionsaktivisten.

A,JA zus.8
30.6.19

 

 

Erstmals seit der gewaltsamen Zerschlagung des Protestcamps durch die Armee vor vier Wochen gibt es wieder Massenproteste im ganzen Land. Allein in Khartum demonstrieren etwa 50.000 Menschen gegen die Militärherrschaft. Armeeeinheiten mit Maschinengewehren sehen zu. In anderen Orten setzen Soldaten Tränengas gegen die Demos ein, bei Zusammenstößen werden mindestens sieben Demonstranten erschossen. (Unklar, wo das geschehen ist, vermutlich in Kassala im Osten des Landes.)  ¤

Bei AJE Hauptthema. Der Sender darf weiterhin nicht aus dem Sudan berichten. Infos von Korrespondentin Hiba Morgan aus Juba (Südsudan), sowie von Ashraf Mohamed Ali (Teilnehmer der Proteste, telefonisch aus Khartum) und Samahir Elmubarak (Sprecherin der SPA, aus Khartum), sowie eine Stellungnahme von Mohamed Nagi al Asm (Sprecher der SPA, aus Khartum). Einschätzungen von Omar Ashour, Eric Reeves und Suliman Baldo (Enough Project).

Bei der BBC ein (allerdings nicht aktueller) Bericht aus Khartum von Mohanad Hashim, sowie aktuelle Infos von ihm im Studio und von Tomi Oladipo (Nairobi). Berichte auf deutsch bei arte und Euronews, im ZDF eine Meldung.

A

Sky,B,arj,hj,E,JA

 

zus.25

zus.12

 

             
1.7.19

Bei den landesweiten Massenprotesten am Sonntag sind zusammen mindestens 11 Menschen getötet worden. Die Armee behauptet, nicht sie habe geschossen, sondern unbekannte Heckenschützen. Bei AJE eine Stellungnahme von Amjad Farid  (SPA, telefonisch).

A,E zus.8
             
2.7.19

Bei der Beisetzung der Toten vom Sonntag wird erneut gegen das Militärregime demonstriert. Die geplanten Gespräche zwischen Armee und Opposition haben nicht stattgefunden. Kurzer Bericht bei AJE. - Bei BBC-FoA Einschätzungen von Adem Abebe zur Verzögerung der Gespräche.

A,B zus.7
            
3.7.19

Vertreter von Armee und Opposition haben sich in Khartum erstmals seit der Zerschlagung der Proteste vor einem Monat wieder zu einer Gesprächsrunde getroffen. Keine Angaben über Inhalte. Einschätzungen von Calvin Dark (Experte).

A 4
4.7.19

Weitere Demonstrationen in Khartum und anderen Städten. Die Leute fordern eine zivile Regierung, die Freischaltung des Internets und die Bestrafung der Verantwortlichen für die Massaker. Berichte bei AJE und bei BBC-FoA (Anne Soi berichtet aus Khartum). Einschätzungen bei AJE von Hafiz Ismail (Justice Africa). 

In der Nacht wird gemeldet, daß sich der Militärrat und die Opposition auf die Bildung einer gemeinsamen Übergangsregierung geeinigt haben. Bei AJE Details dazu und Einschätzungen von Azaz Elshami (Menschenrechtlerin). Sie ist sehr skeptisch und enttäuscht über die andauernde Macht des Militärs.

A,B zus.18
             
5.7.19

Nach dem von Opposition und Militärrat vereinbarten Abkommen zur Machtteilung soll in drei Monaten ein unabhängiger Rat die Staatsführung übernehmen. Dieser wird dann abwechselnd von Militärs und Zivilisten geleitet. Zu dem Rat gehören fünf Soldaten, fünf Zivilisten und eine "unabhängige Person". Erst in drei Jahren soll es Wahlen geben. Eine unabhängige Kommission soll das Massaker vom 3.Juni untersuchen. In der Opposition wird die Vereinbarung, deren Details noch nicht alle bekannt sind, diskutiert. Viele jubeln, aber nicht alle sind zufrieden mit dieser Lösung.  ¤

Berichte bei AJE, BBC und TV5, bei AJE Einschätzungen von Marwa Gibril (SDU) und Eric Reeves, bei der BBC von Yasir Arman (SPLM-N). Berichte auf deutsch bei arte und Tagesschau (von Daniel Hechler).

A,B,arj,TS,JA

 

zus.24

 

             
6.7.19

Der Chef des Militärrats, General Burhan, lobt in einer TV-Ansprache das mit der Opposition vereinbarte Abkommen zur Machtteilung als "Win-Win-Situation" und ruft dazu auf, gemeinsam die Revolution fortzusetzen und einen neuen Sudan aufzubauen, ohne Korruption und Rassismus und unter der Herrschaft des Rechts. Die Opposition diskutiert bei öffentlichen Treffen das Abkommen. Viele sehen es als Fortschritt, wollen aber die Revolution fortsetzen. Das Abkommen muß noch unterzeichnet werden, und der Wortlaut wird erst Montag veröffentlicht. 

A 3
             
9.7.19

"The Stream: »Victory or Egypt!« - What lessons did sudanese activists learn from the 2011 Egyptian uprising?" - Über Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den Revolutionen in Ägypten und im Sudan und die Gefahr, daß auch im Sudan eine Militärdiktatur errichtet wird. Malika Bilal und Femi Oke diskutieren mit den sudanischen Aktivisten Ammar Hamoda (Unionist Alliance) und Marine Alneel und den ägyptischen Experten Mohamed Abdelfattah und Omar Ashour¤

A 24
             
10.7.19

Der Zugang zum Internet ist wieder freigeschaltet worden. Einige Videos von der Zerschlagung des Protestcamps durch die Armee am 3.6. werden jetzt erstmals hochgeladen. Soldaten hatten dabei über 100 Demonstranten getötet.

A 2
11.7.19

 

 

BBC-Africa-Eye hat hunderte Videos vom 3.Juni ausgewertet. An dem Tag haben Soldaten der RSF-Miliz in Khartum mehr als 120 Demonstranten getötet. Die Videos belegen eindeutig, daß es sich um ein gezieltes Massaker durch die uniformierten Einheiten handelte. Von angeblichen "rogue elements", wie es die Armee behauptet, ist nichts zu sehen. Laut Aussagen von zwei RSF-Männern war das Massaker zwei Wochen lang geplant worden, und es wurde angeordnet von "Hamedti", dem Vizechef des Militärrats. Bericht von Tomi Oladipo.  ¤

Eine Woche nach der Vereinbarung über eine Übergangsregierung ist das Abkommen immer noch nicht veröffentlicht worden und auch noch nicht unterschrieben worden. Die Gründe sind nicht bekannt. Bei BBC-FoA Einschätzungen dazu von Mohanad Hashim. Er vermutet, daß die Armee ein Problem hat mit der geplanten Untersuchung des Massakers vom 3.6.

In der Nacht meldet AJE, daß es in Khartum einen Putschversuch durch eine Gruppe von Offizieren gegeben hat. 16 Soldaten sollen laut einem Armeesprecher verhaftet worden sein. Erste Einschätzungen von David Shinn (Ausschnitt).

B

B

A

3

4

2

12.7.19

Bei BBC-FoA Erläuterungen und Einschätzungen von Mohanad Hashim. und Ben Strick (BBC-Africa-Eye) zu den Videos (siehe Vortag) vom Massaker der Armee an Demonstranten am 3.Juni.

B 5
13.7.19

In Khartum demonstrieren Zehntausende Leute. Sie erinnern 40 Tage danach an das Massaker der Armee an Demonstranten und fordern weiter eine zivile Regierung. Die Vereinbarung zur Bildung einer gemeinsamen Regierung wurde immer noch nicht unterzeichnet. Hiba Morgan berichtet aus Addis Abeba.

A 5
             
14.7.19 Meldung: in der Stadt El-Suki im Süden des Landes haben Soldaten auf Demonstranten geschossen und mindestens eine Person getötet. - Der Oppositionsvertreter Mohamed Nagy Alassam (Forces of Freedom and Change) äußert sich optimistisch, daß das Abkommen über die gemeinsame Übergangsregierung bald unterzeichnet und umgesetzt wird. - Bei arte der einzige Bericht auf deutsch über die neuen Demonstrationen in Khartum. A,arj zus.4
17.7.19

Vertreter des Militärrats und der Oppositionskoalition haben in Khartum endlich das Abkommen zur Bildung einer gemeinsamen Regierung unterzeichnet. Viele Details der Vereinbarung sind allerdings weiter offen. Berichte, und bei BBC-FoA Einschätzungen von Amal Hassan Fadlalla (Expertin). 

A,B,TS,JA zus.14
18.7.19

In Khartum demonstrieren Tausende Menschen und erinnern an die Demonstranten, die von der Armee getötet wurden.

A 1
19.7.19

Bei arte ein Bericht über die Massenkundgebung am Vortag mit Zigtausenden Teilnehmern, die an die getöteten Demonstranten erinnert haben und die Bestrafung der Täter fordern. Und ein Bericht über die Forderungen nach Abschaffung der Scharia und nach der Trennung von Staat und Religion.

arj 5
21.7.19

In Addis Abeba gibt es Verhandlungen zwischen der zivilen sudanischen Opposition und bewaffneten Gruppen, die seit Jahrzehnten gegen das Regime gekämpft haben. Bericht aus Addis von Hiba Morgan. 

A 3
            
24.7.19

Die Armeeführung erklärt, sie habe einen erneuten Putschversuch vereitelt. 18 Personen wurden verhaftet, darunter der Generalstabschef, mehrere weitere Generäle und Funktionäre der früheren Regierungspartei. Infos aus Addis Abeba von Hiba Morgan. 

A 2
25.7.19

"Inside Story: Will power be shared in Sudan?" - Über das Abkommen zwischen Armee und Opposition spricht Richelle Carey mit Samahir Elmubarak (Sprecherin der Sudanese Professionals Association), Waleed Madibo (Sudan Policy Forum) und Yasir Arman (Oppositioneller).  (NNA)*

A 25
             
27.7.19

Ein Untersuchungskomitee der Armee macht acht undisziplinierte ("rogue") Soldaten für das Massaker an etwa 130 Demonstranten am 6.Juni verantwortlich. Ein Sprecher der Opposition weist das zurück als Versuch, die Wahrheit zu verbergen. Bei AJE Bericht von Hiba Morgan (Addis Abeba) und Bewertung von Sara Abdegalil (SDU). Bei der BBC eine Meldung.

A,B zus.9
           
28.7.19

Bei arte ein Bericht über den Unmut der Opposition über den Untersuchungsbericht der Armee zum Massaker am 3.6., der mit den tatsächlichen Vorfällen kaum etwas zu tun hat. Und ein Bericht über die Frauen der Revolution, die auch für ein Ende der Unterdrückung der Frauen kämpfen. - Bei TV5 ebenfalls ein Bericht über Proteste gegen den Untersuchungsbericht. 

arj,JA zus.7
29.7.19

In El Obeid (Nord-Kordofan) schießen "Sicherheitskräfte" auf eine Demonstration von Schülern. Mindestens fünf Menschen werden getötet und zahlreiche schwer verletzt. Bericht von Hiba Morgan (aus Addis Abeba). - Bei arte ein Bericht aus Omdurman über Aktivisten, die in der Stadt aufräumen und Müll einsammeln. Und genauso wollen sie auch mit der Korruption aufräumen. - Bei TV5 ein Bericht über die Frauen der Revolution.

A,arj,JA zus.8
             
30.7.19

Proteste gegen die Gewalt gegen demonstrierende Schüler in El-Obeid. Soldaten haben dort gestern fünf Schüler erschossen. Der regierende Militärrat hat als Reaktion landesweit alle Schulen geschlossen. Das Abkommen über die Machtteilung ist immer noch nicht umgesetzt. - Berichte bei AJE, BBC-FoA und PressTV. Bei AJE Einschätzungen vom Aktivisten Ashraf Mohamed Ali (telefonisch aus Omdurman).

A,B,P zus.13
             
31.7.19

Die Opposition ruft für Donnerstag zu Massendemonstrationen auf, aus Protest gegen die Erschießung von sechs Schülern bei einer Demonstration in El-Obeid. Die AU verlangt, daß die Verantwortlichen bestraft werden. Die kommunistische Partei kündigt an, daß sie sich nicht an der gemeinsamen Übergangsregierung beteiligen wird. Berichte von Hiba Morgan und Tomi Oladipo.

A,B zus.5
             
1.8.19

Im ganzen Land beteiligen sich Zigtausende an Demonstrationen der Opposition gegen die Gewalt des Militärs. In Omdurman schießen Polizisten erneut in die Menge und töten vier Demonstranten. Viele Bilder, dazu Infos von Hiba Morgan (aus Addis Abeba) und von einem ungenannten Demo-Teilnehmer in Khartum (telefonisch).

A

6

2.8.19

Unter Vermittlung der AU haben sich Vertreter von Armee und Demokratiebewegung auf ein Verfassungsabkommen geeinigt. Details müssen aber immer noch geklärt werden. Infos bei AJE und TV5, bei AJE Einschätzungen von Hajooj Kuka (Widerstandsbewegung Garifuna).

A,JA zus.9
3.8.19

Die Opposition feiert auf den Straßen das Abkommen zur Regierungsbildung, über das jetzt ein paar mehr Einzelheiten bekannt werden. Die Macht der RSF-Miliz soll beschränkt werden. 

A,E zus.5
             
4.8.19

Vertreter der zivilen Opposition und der Armee haben in Khartum offiziell ihr Abkommen zur Machtteilung unterzeichnet. Am 17.8. soll es nochmal unterzeichnet werden und dann inkrafttreten. Bericht von Mohammed Adow   

A 3
5.8.19

Bei BBC-FoA Infos von Tomi Oladipo zum Abkommen zwischen Armee und Opposition. Teile der Opposition lehnen das Abkommen ab. Einschätzungen auch von Adem Abebe (Experte), u.a. zur Rolle des Islam in der zukünftigen Regierung.

B

6

9.8.19

Bericht über eine Demonstration in Khartum. Angehörige von "Verschwundenen" verlangen Aufklärung. (Mehr habe ich leider nicht verstanden.)

JA

2

11.8.19

"Sudan's Livestream Massacre" - Dokumentation von BBC Africa Eye über das Massaker der RSF-Miliz an Demonstranten in Khartum am 3.6.19. Die RSF-Soldaten haben an dem Tag über 120 Menschen ermordet. Hunderte Handy-Videos belegen eindeutig, daß es sich um ein gezieltes Massaker handelte. Und zwei RSF-Männern sagen aus, daß das Massaker lange geplant war und von ganz oben angeordnet wurde, von "Hamedti", dem Vizechef des Militärrats.  ¤

B

21

             
17.8.19

Vertreter der Oppositionsbewegung und der Armee haben in Khartum nun endlich feierlich und offiziell das Abkommen zur Machtteilung (Bildung einer gemeinsamen Übergangsregierung) unterzeichnet. Allgemein als historisches Ereignis bewertet.   ¤

Bei AJE berichtet Hiba Morgan, nun wieder direkt aus Khartum, außerdem Einschätzungen von Simon Adams (Global Center for the Responsibility to Protect) zur nun anstehenden Aufarbeitung von Verbrechen der Armee. Bei der BBC berichtet Zeinab Badawi aus Khartum, mit Ausschnitten aus einem Interview mit General "Hamethi" (komplett am Montag bei "HardTalk"), sowie Einschätzungen von Ahmed Kodouda (Experte). Bei der ARD zwei recht ausführliche Berichte von Daniel Hechler.

A,B,arj,
TS,TT,E,JA
zus.25
             
18.8.19

Hiba Morgan berichtet aus Khartum über die Erwartungen an die neue Übergangsregierung.

A

3

19.8.19

In Khartum hat der Prozeß wegen Korruption gegen Ex-Präsident Bashir begonnen. Die Vorwürfe wegen Kriegsverbrechen spielen in diesem Verfahren keine Rolle. Bei AJE Infos aus Khartum und Bericht von Hiba Morgan, Einschätzungen von den Rechtsexperten Mattia Cacciatori und Jan Fermon. Bei BBC-FoA berichtet Sally Nabil aus Khartum.

A,B

zus.14

                   
19.8.19

"HardTalk": Zeinab Badawi spricht mit dem Chef der massenmörderischen RSF-Miliz, Vizechef des Militärrats und Starken Mann der Militärführung, General Mohamed Hamdan Dagolo, genannt "Hamethi".  (Leider NNA)*  ¤

B

24

20.8.19

Die Zusammensetzung der neuen Übergangsregierung steht fest. Die elf Mitglieder sollen am Donnerstag vereidigt werden. Der Militärrat hat sich offiziell aufgelöst. Infos und Bericht von Hiba Morgan, Einschätzungen von Suliman Baldo (Enough Project). 

A

8

21.8.19

Die neue Übergangsregierung aus 6 Zivilisten und 5 Militärs ist im Amt vereidigt worden. Sie wird geführt von General Burhan, bisher Chef des Militärrats. Premierminister ist der Kommunist Abdalla Hamdok, ein international anerkannter Wirtschaftsexperte. Berichte aus Khartum von Hiba Morgan und Sally Nabil. Bei AJE Einschätzungen von Alex de Waal. Er setzt große Hoffnung auf die neue Regierung, sagt aber, angesichts der desolaten Wirtschaftslage brauche das Land dringend internationale Unterstützung und vor allem ein schnelles Ende der Sanktionen. Bei BBC-FoA Einschätzungen von Ahmed Soliman. Einziger Bericht auf deutsch bei arte.  ¤

A,B,arj zus.16
             
22.8.19

Nördlich von Khartum sind mehr als 50 Menschen durch Sturzregen und Überschwemmungen ums Leben gekommen. Über 700 Häuser wurden zerstört. Hiba Morgan berichtet von dort.

A 3
26.8.19

In Port Sudan sind bei Kämpfen zwischen Nuba-Leuten und Amer-Leuten in drei Tagen mindestens 37 Menschen getötet worden. Die Regierung hat dort den Ausnahmezustand ausgerufen. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

A 1
30.8.19

Nach dem Massaker von Soldaten an Demonstranten am 3.Juni werden immer noch Dutzende Menschen vermisst. Hiba Morgan berichtet aus Khartum über Familien, die weiter auf der Suche nach ihren Angehörigen sind. Manche glauben, daß diese noch am Leben sind.

A 3
             
31.8.19

Beim Prozeß gegen Ex-Präsident Bashir nimmt dieser erstmals Stellung zu den Korruptionsvorwürfen. Er gibt zu, daß er 25 Millionen Dollar vom Saudiprinz MBS erhalten hat, aber er habe das Geld nicht für sich persönlich verwendet. Hiba Morgan berichtet aus Khartum.

A 3
             
2.9.19

Bei großflächigen Überschwemmungen im ganzen Land sind mindestens 80 Menschen ums Leben gekommen. Mohamed Vall berichtet aus Wad Ramli (am Nil bei Khartum). 

A

2
             
3.9.19

Der deutsche Außenminister besucht die neue Regierung und verspricht Unterstützung und deutet eine Wiederaufnahme der "Entwicklungshilfe" an. Christian Feld ist mitgeflogen und berichtet aus Khartum.

TS 2
5.9.19

Die Mitglieder des "Souveränen Rates", der neuen Übergangsregierung aus Militärs und Zivilisten, sind vereidigt worden. Von den 18 Ministern sind vier Frauen, darunter als Außenministerin Asmaa Abdallah. Zwei Posten sind noch unbesetzt. Infos und Bericht von Hiba Morgan, außerdem ein Bericht von Mohamed Vall über die Rolle von Frauen in der Revolution. Viele sind mit dem geringen Anteil an der Regierung unzufrieden.

A

8

             
9.9.19

Mohamed Vall berichtet aus Khartum über die schweren wirtschaftlichen Probleme des Landes. Die Weltbank fordert "Austerität und marktwirtschaftliche Liberalisierung", Ökonomen warnen davor.

A

3

             
12.9.19

In Khartum demonstrieren einige Tausend Menschen gegen das Justizsystem, das weiter von Vertretern des alten Regimes dominiert wird. Sie fordern deren Entlassung und die Aufklärung von staatlichen Verbrechen. Mohamed Vall berichtet von der Demo.

A

2

6.10.19

Premierminister Hamdok und Militärratschef Burhan besuchen die saudische Führungsclique in Riad. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

A

2

13.10.19

Die Übergangsregierung hat Gespräche mit bewaffneten Gruppen in Süd-Darfur aufgenommen. Dort leben immer noch zehntausende Menschen in Flüchtlingslagern. Hiba Morgan berichtet von dort.

A

3

21.10.19

In mehreren Städten gibt es Demonstrationen zum 55. Jahretag der ersten Revolution. Dabei fordern die Leute zugleich die Fortsetzung der jetzigen Revolution, insbesondere daß Vertreter des alten Regimes abgesetzt und vor Gericht gestellt werden. Hiba Morgan berichtet direkt von der Kundgebung in Khartum.

A

5

             
27.10.19

Hiba Morgan berichtet aus Süd-Kordofan über Kindersoldaten, die sowohl von Rebellen als auch von der staatlichen Miliz RSF rekrutiert wurden.

A 3
             
7.11.19

"Sudan im Aufbruch" - Film von Daniel Hechler über die Revolution im Sudan und speziell über die Rolle der Frauen darin.

Phx 14
18.11.19

HRW hat einen neuen Report über das Massaker der RSF an mindestens 120 Demonstranten am 3.Juni veröffentlicht. HRW spricht von einem Menschheitsverbrechen. Bericht aus Khartum von Hiba Morgan. 

A 4
             
23.11.19

In der Hafenstadt Port Sudan ist es zu Stammeskämpfen gekommen, bei denen mindestens sechs Menschen getötet wurden. Zahlreiche Menschen wurden mit Messern und Äxten verletzt. Hiba Morgan berichtet von dort.

A 3
             
28.11.19

Die Übergangsregierung hat ein Dekret beschlossen, nach dem die frühere Staatspartei von Präsident Bashir aufgelöst wird. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

A 3
29.11.19

Noch ein Bericht von Hiba Morgan über die geplante Auflösung der früheren Regierungspartei NCP.

A 3
8.12.19

Sudans Regierung erklärt, sie habe den Großteil (10.000 von 15.000) der sudanischen Soldaten aus dem Jemen abgezogen. Sie hatten dort an der Seite der Saudis gegen die Houthis gekämpft. Bei PressTV ausführliche Einschätzungen dazu von David Yaghoubian und Jonathan Offei-Ansah.

P 10
9.12.19

Nach Recherchen von Global Witness hat General Dagalo (genannt "Hemedti", inzwischen Vizechef des souveränen Rates) zur Finanzierung seiner RSF-Milizen die Goldreserven des Landes gestohlen, und die RSF haben selber die Kontrolle über die wichtigsten Goldminen übernommen. Infos dazu von Richard Kent (Global Witness) und aus Khartum von Hiba Morgan.  ¤

A 8
14.12.19

Beim ersten Gerichtsprozeß gegen Omar al Bashir ist der Ex-Präsident wegen Korruption zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt worden. Hauptgrund ist ein Koffer mit 130 Millionen Dollar, der in seinem Haus gefunden wurde, nach Bashirs Aussage ein "Geschenk" des saudischen "Kronprinzen". Vor dem Gericht demonstrieren einige Tausend Anhänger von Bashir zu seiner Unterstützung. Im Sudan läuft noch ein weiterer Prozeß gegen Bashir wegen der Gewalt gegen Demonstranten, und vor dem ICC ist er wegen des Völkermordes in Darfur angeklagt.  - Bei AJE Infos und Bericht aus Khartum von Hiba Morgan, Stellungnahme von Samahir el Mubarak (SPA). 

A,B.arj,TS,JA zus.19
             
17.12.19

Ein Rückblick von Hiba Morgan auf die ersten 100 Tage der Übergangsregierung. Die Wirtschaftslage hat sich weiter verschlechtert. Die frühere Regierungspartei wurde verboten, aber bisher wurde niemand wegen der Tötung von Demonstranten vor Gericht gestellt. Vertreter des alten Regimes sind noch auf allen Ebenen der Regierung zu finden. 

A 4
19.12.19

Im ganzen Land erinnern Demonstrationen an den Beginn des Aufstandes gegen das Bashir-Regime vor einem Jahr und an die etwa 250 seitdem bei Protesten Getöteten. Bericht und Rückblick von Hiba Morgan, bei BBC-FoA Einschätzungen von Adem Abebe (Rechtsanwalt).

A,B zus.8
20.12.19

Hiba Morgan berichtet aus dem Rebellengebiet der SPLM-N in Blue Nile State. Erstmals seit neun Jahren ist dort humanitäre Hilfe angekommen. Es gibt Friedensgespräche der Rebellen mit der neuen Regierung in Khartum, aber die kommen bisher kaum voran.

A 3
             
22.12.19

Die sudanische Justiz hat eine eigene Ermittlung gegen die Verantwortlichen des Völkermordes in Darfur begonnen. Erläuterungen und Einschätzungen dazu von Suliman Baldo (Enough Project). Es gibt erstmals soetwas wie eine unabhängige Justiz. General Dagalo ("Hemedti)", damals Chef der Janjaweed-Miliz, heute Chef der RSF-Milizen und Vizechef des souveränen Rates, steht aber anscheinend nicht auf der Liste der Ermittler.

A

5

25.12.19

In Khartum erinnern erneut tausende Demonstranten an den Beginn des Aufstandes vor einem Jahr. Viele sagen: die Revolution ist noch längst nicht vorbei. Hiba Morgan berichtet.

A

2

25.12.19

In der Reportagereihe "Hotspots" eine Folge mit einem Rückblick von Stuart Ramsay auf die Revolution dieses Jahres und einige ihrer Akteure. Sehenswert.  (NNA)*  ¤

Sky

25

30.12.19

Ein Gericht hat 29 frühere Angehörige der Sicherheitskräfte zum Tode verurteilt. Sie sollen im Februar in Kassala an der Folterung und Ermordung des Lehrers Ahmed El Kheir beteiligt gewesen sein. Sein Tod hatte zu landesweiten Protesten geführt. Berichte aus Khartum von Hiba Morgan und Immanuel Igunza.

A,B zus.6
           
2.1.20

In West-Darfur sind in den letzten Tagen etwa 40 Menschen getötet worden, u.a. bei einem Angriff auf ein Flüchtlingslager bei Geneina. Verantwortlich sind vermutlich Mitglieder der RSF-Miliz, der früheren Janjaweed. Deren Chef, General Dagalo ("Hemedti)", zugleich Vizechef des souveränen Rates, erklärt, es handele sich um eine "interne Angelegenheit". Tausende Menschen sind auf der Flucht vor der neuen Gewalt. - Bei AJE Meldungen, Hintergrundinfos, Erläuterungen von Suliman Baldo (Enough Project). 

A 4
10.1.20

Erstmals seit mehr als 30 Jahren besuchen Regierungsvertreter (u.a. Ministerpräsident Hamdok) das Rebellengebiet in den Nuba-Bergen (Süd-Kordofan) und treffen Vertreter der Rebellen (SPLM-N), mit denen sie einen neuen Friedensvertrag aushandeln wellen. Hiba Morgan berichtet aus Kauda.

A

3
     
12.1.20

Die Regierung hat in Khartum zwei Zeitungen und zwei TV-Sender geschlossen und deren Vermögen beschlagnahmen lassen. Die Regierung behauptet, die Medien seien vom früheren Regime finanziert worden. Die Journalisten sehen einen Angriff auf die Pressefreiheit. Bericht von Hiba Morgan. 

A 3
             
14.1.20

In Khartum rebellieren die Mitglieder einer bewaffneten Einheit des früheren Geheimdienstes gegen die Auflösung dieser Einheit bzw. im Streit um die Höhe ihrer Abfindung. Es gibt Schießereien mit regulären Soldaten. Am Abend ist die Situation angeblich unter Kontrolle. Infos und Bericht von Hiba Morgan, Einschätzungen von Suliman Baldo (Enough Project). 

A

10

             
15.1.20

"Inside Story: Is transition in Sudan in danger?" - Aktuelle Infos aus Khartum von Hiba Morgan. Richelle Carey spricht mit Hajooj Kuka (Filmemacher und Aktivist) und Alex De Waal (Sudan-Experte).  (NNA)*

A 25
             
24.1.20

Nach drei Monaten Verhandlungen haben die Übergangsregierung und die SPLM-N ein Friedensabkommen unterzeichnet. Die Regierung des Südsudan ist als Vermittler aufgetreten. Beim Krieg In den Regionen Süd-Kordofan und Blue Nile sind seit 2011 zehntausende Menschen getötet worden, 400.000 sind geflüchtet. Auch jetzt ist eine Fraktion der SPLM-N nicht an dem Friedensschluß beteiligt. Bericht aus Khartum von Hiba Morgan. 

A

3

             
29.1.20 Sudan / Libyen : Eine "Sicherheitsfirma" namens "Blackshield" aus den Emiraten (UAE) hat im Sudan hunderte Männer als Wachleute angeworben. In Abu Dhabi wurden diese dann an schweren Waffen ausgebildet und sollten anschließend in Libyen oder im Jemen als Söldner eingesetzt werden, angeblich zum "Schutz von emiratischen Einrichtungen". 200 Männer haben sich geweigert und sind wieder nach Khartum geflogen worden, andere kämpfen jetzt offenbar in Libyen für General Haftar. Bericht aus Khartum von Hiba Morgan.  ¤ A 3
           
30.1.20

In Khartum demonstrieren Tausende Oppositionsanhänger und fordern, in allen 18 Provinzen die Militärgouverneure abzusetzen und durch Zivilisten zu ersetzen. Hiba Morgan berichtet von der Kundgebung.

A

3

4.2.20

Angeblich (laut Aussage von Netanjahu, der gerade in Uganda zu Besuch ist) will die sudanische Übergangsregierung die Beziehungen zu Israel normalisieren, die seit 1967 abgebrochen sind.

A

1

5.2.20

Am Montag hat sich der Chef des regierenden "Souveränen Rates", General Burhan, in Kampala mit Netanjahu getroffen. Dieser sagt, sie hätten die Aufnahme von normalen Beziehungen zwischen Sudan und Israel vereinbart. Der Rest der Regierung wußte davon allerdings nichts und weist das Vorhaben zurück. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

"Inside Story: Could Israel and Sudan soon become friends?" - Darüber redet Nick Clark mit Waleed Madibo (Experte), Hajooj Kuka (sudanischer Filmemacher und Aktivist) und Alon Liel (Ex-Berater des israelischen Außenministeriums).  (NNA)*

A

A

2

25

             
11.2.20

Die Regierung hat sich mit den Rebellengruppen in Darfur darauf geeinigt, die vom ICC angeklagten Kriegsverbrecher, darunter Ex-Präsident Bashir, an den ICC auszuliefern. OT von Informationsminister Faisal Saleh bei AJE, bei BBC-FoA Infos von Immanuel Igunza. 

A,B

zus.4
12.2.20

Bei BBC-FoA ein Bericht von Mohammed Hashem über die Lage in Darfur. Dort lebt weiterhin fast die gesamte Bevölkerung in riesigen Flüchtlingslagern, die inzwischen zu festen Städten geworden sind. Die Leute haben Angst in ihre Dörfer zurückzugehen, nach dem Abzug der UN-Truppe ist es letztes Jahr wieder zu Massakern an Zivilisten gekommen.

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3

16.2.20

Daniel Hechler erzählt die Geschichte der Löwen von Khartum. Der Angestellte Osman entdeckt in einem kleinen Privatzoo vier Löwen, die seit Monaten kein Futter bekommen haben, weil der Zoobesitzer kein Geld mehr hat. Osman verbreitet die Bilder der fast verhungerten Tiere auf Facebook, es folgt eine Welle der Hilfsbereitschaft, einige freiwillige Helfer päppeln die Löwen mit gespendetem Futter wieder auf. Sie haben sich inzwischen soweit erholt, daß sie in einen Park mit Freigehegen außerhalb der Stadt umziehen sollen. 

WS 7
             
5.3.20

Die Menschenrechtsgruppe "Physicians for human rights" hat einen Bericht über das Massaker vom 3.6.19 vorgelegt. Damals haben Soldaten 241 Menschen getötet, vor allem Aktivisten der Demokratiebewegung, aber auch zahlreiche Krankenhausmitarbeiter, als sie in Krankenhäusern ungezielt um sich schossen. Bis heute sind die Täter nicht zur Verantwortung gezogen worden. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

A 2
6.3.20

Ein Bericht über die "Widerstandskomitees" in Khartum, die während des Umsturzes eine Hauptrolle spielten und sich jetzt um die Organisation des Alltags in den Stadtvierteln kümmern, als Ersatz für eine nicht funktionierende Stadtverwaltung. Zugleich halten sie "den Geist der Revolution" lebendig.

arj

3
9.3.20

Der Konvoi von Premier Hamdok ist in Khartum von Unbekannten angegriffen worden, erst mit einer Straßenbombe, dann gibt es eine Schießerei. Es gibt großen Sachschaden, aber nur ein Soldat wird verletzt. Berichte bei AJE und BBC-FoA, dort weitere Infos von Ferdinand Omondi.

A,B zus.6
18.3.20

Im Sudan ist bisher nur ein Mensch sicher an Corona gestorben, aber die Sorge vor der Pandemie ist groß, weil es kaum Ärzte und Krankenhäuser gibt. Die Regierung hat die Grenzen schließen lassen, die Lebensmittelpreise steigen. In Khartum sieht man mehr Leute mit Schutzmasken als z.B. in deutschen Städten. Hiba Morgan berichtet.

A 3
             
24.3.20

Wegen Corona hat die Regierung alle Grenzen schließen lassen. Hiba Morgan berichtet aus einem Flüchtlingslager in Kassala an der Grenze zu Eritrea, wie die 120 eritreischen Flüchtlinge darauf reagieren.

A

2
5.4.20

Ein Bericht über die Corona-Lage in Khartum. Es gibt kaum Schutzausrüstungen und im ganzen Land höchstens 80 Beatmungsgeräte. Ärzte und Studenten klären über das Virus auf und verteilen auf dem Wochenmarkt Desinfektionsmittel. Bisher gibt es nur nachts eine Ausgangssperre.

arj

3

7.4.20

Im Sudan sind bisher 14 Corona-Infektionen entdeckt worden, zwei Patienten sind gestorben. Viele Leute vertrauen auf traditionelle Mediziner. Es gibt viel Falschinformation und manche glauben nicht, daß es Corona überhaupt gibt. Die Partei des früheren Regimes behauptet, die Regierung benutze das Virus zur Ablenkung von der Wirtschaftskrise, Islamisten rufen die Leute auf, Ausgangsbeschränkungen zu mißachten. Hiba Morgan berichtet aus Khartum.

A

3

             
11.4.20

Ein Jahr nach dem Sturz des Bashir-Regimes. Hiba Morgan blickt zurück und spricht mit Beteiligten. Manche sagen, daß die Revolution noch lange nicht vollendet ist.

A 3
             
29.4.20

Libyen / Sudan : Eine hochrangige Delegation aus den Emiraten (UAE) ist in Khartum, um erneut militärische Unterstützung für General Haftar zu erhalten. Truppen der RSF von General Hamedti haben bereits an der Seite der Saudis im Jemen gekämpft. Hintergrundinfos und Einschätzungen von Jonathan Winer (Ex-US-Botschafter) und William Lawrence (ebenfalls Ex-US-Diplomat in Libyen).

A

zus.9
6.5.20

Meldung: in Süd-Darfur sind mindestens 30 Menschen bei "Stammeskämpfen zwischen Arabern und Nicht-Arabern" getötet worden.

A 1/2
29.5.20

Sudans Regierung beschuldigt Äthiopien, eine Rebellengruppe zu unterstützen, die am Grenzfluß Atbara immer wieder ins Land eindringt und dort Dörfer und Viehherden plündert. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

A

2

31.5.20

Der Sudan erzielt 30 Prozent seiner Exporterlöse durch den Verkauf von Gold. Dabei wird ein Großteil des geförderten Goldes am Staat vorbei ins Ausland geschmuggelt. Bericht von Hiba Morgan. 

A

3
             
3.6.20

Aktivisten fordern immer noch die Bestrafung der Verantwortlichen des Massakers an Oppositionellen heute vor einem Jahr (ca. 130 Tote). Bei BBC-FoA Infos dazu von Mohanad Hashim, bei arte ein Bericht mit Aussagen von Überlebenden.

B,arj zus.6
10.6.20

Der frühere Milizenführer Ali Kushayb wird an den ICC ausgeliefert, wo er wegen Kriegsverbrechen in Darfur angeklagt ist. - Die Armee hat alle Straßen rund um ihr Hauptquartier in Khartum abgesperrt, vermutlich, weil Anhänger von Ex-Präsident Bashir dort demonstrieren wollten. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

A

2

28.6.20

Libyen / Sudan : General Haftar schickt weitere Truppen nach Syrte, darunter auch einige hundert sudanische Söldner. In Süd-Darfur haben die RSF 120 Personen verhaftet, die angeblich als Söldner in Libyen kämpfen sollten, angeblich Mitglieder der Janjaweed-Miliz. Meldung und OT eines Sprechers der RSF.

A

2
30.6.20

Im ganzen Land demonstrieren Hunderttausende und fordern, daß die Regierung die Ziele der Revolution erfüllt und die Verantwortlichen für die Toten bestraft werden. Hiba Morgan berichtet aus Khartum.

A

3

             
4.7.20

In Zentral-Darfur gibt es seit einer Woche Proteste und Unruhen. Die Leute protestieren gegen Angriffe von bewaffneten Milizen und fordern den Rücktritt der Chefs von Polizei und Militär. Premier Hamdok schickt eine Delegation zu Gesprächen in die Region. Infos von Marwa Gibril (Aktivistin aus Darfur). 

A 4
7.7.20

In Nertiti, dem Sitz der Regionalregierung von Zentral-Darfur, demonstrieren seit zehn Tagen Tausende gegen die ständigen Angriffe durch arabische Milizen. Die Regierung hat inzwischen ein Komitee von Juristen zur Aufklärung der Vorwürfe hingeschickt. Bericht von Hiba Morgan. 

A

3

             
9.7.20

Premier Hamdok fordert alle Minister zum Rücktritt auf, damit er eine neue Regierung bilden kann. In Khartum gibt es täglich Demonstrationen, wegen Wirtschaftskrise, Versorgungskrise, Coronakrise, Polizeigewalt, Darfur-Konflikt. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

A

2

10.7.20

In der Reportageserie "Aljazeera Selects" der Film "Eyes of Nuba" von John Dickie und Will Sherman über den jungen Reporter Ahmed und das Projekt "Nuba Reports". Die Aktivisten haben jahrelang Bilder und Augenzeugenberichte von Kriegsverbrechen der Regierungstruppen im Krieg gegen die Aufständischen in den Nuba-Bergen gesammelt und an die Weltöffentlichkeit gebracht. (Aktualisierter Ausschnitt aus dem Film vom 27.1.14) ¤

A

8

13.7.20

Meldung: das Sit-In, mit dem Aktivisten in Darfur seit Wochen gegen die Angriffe von bewaffneten Gruppen protestieren, ist von einer bewaffneten Gruppe angegriffen worden, elf Teilnehmer wurden getötet.

A

1/2

19.7.20

"Die neue Freiheit der Frauen" - Daniel Hechler berichtet über Frauenpower in Khartum. Sie lernen in einer Boxschule sich zu verteidigen, sie verlangen als "Wächterinnen der Revolution" die Fortsetzung der Reformen und kämpfen für gleiche Rechte. Vieles früher Undenkbare ist inzwischen normal, Radfahren und Hosentragen z.B., und die Genitalverstümmelung wurde endlich verboten.  ¤

WS

7

             
21.7.20

In Khartum beginnt ein weiterer Prozess gegen Ex-Präsident Bashir, diesmal wegen des Militärputsches, mit dem er 1989 an die Macht kam. Berichte bei BBC-FoA (von Catherine Byaruhanga) und arte.

B,arj

zus.5
26.7.20

Meldung: in Darfur haben hunderte Milizionäre ein Dorf überfallen und mindestens 60 Bewohner ermordet.

A 1/2
27.7.20

In Westdarfur haben bewaffnete Banden (vermutlich Anhänger von Ex-Diktator Bashir) mehrere Dörfer überfallen und zerstört. Im Dorf Masteri haben sie mindestens 60 Bewohner ermordet. Die Regierung schickt nun Truppen in die Region. Infos aus Khartum von Hiba Morgan, in der Tagesschau eine Kurzmeldung. - Die Regierung hat die Militärgouverneure aller 18 Provinzen durch Zivilisten ersetzt, darunter mehrere Frauen. Bericht von Hiba Morgan. 

A,TS zus.6
             
12.8.20

Bei Kämpfen zwischen Mitgliedern "rivalisierender ethnischer Gruppen" (Beni Amer und Nuba) sind in Port Sudan in drei Tagen mindestens 25 Menschen getötet worden. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

A

2

17.8.20

Ein Jahr nach dem Abkommen zur Machtteilung beklagen Demokratieaktivisten, daß sich seither kaum etwas geändert hat und die Verantwortlichen für die Tötung von Demonstranten nicht vor Gericht gestellt wurden. Hiba Morgan berichtet aus Khartum.

A 3
             
25.8.20

Trumps Außenclown Pompeo besucht die Übergangsregierung in Khartum. Der Sudan will von der US-Liste der "Terrorstaaten" genommen werden, Pompeo will, daß der Sudan Israel anerkennt. Premier Hamdok erklärt ihm, daß die jetzige Regierung das gar nicht zu entscheiden hat. Infos aus Khartum von Hiba Morgan (AJE) und Anne Soy (BBC-FoA).

A,B zus.5
             
31.8.20

Die Übergangsregierung und diverse Rebellengruppen in West-Darfur, Blue Nile und Süd-Kordofan haben ein umfassendes Friedensabkommen geschlossen. Der Präsident des Südsudan hat dabei vermittelt. Bei AJE Details von Hiba Morgan, Berichte bei arte und Euronews.

A,arj,E

zus.6
             
  Die gewaltigen Überschwemmungen ab August finden sich unter "Klima, Erderhitzung"    
26.9.20

Bei einer großen Konferenz in Khartum berät die Regierung mit Vertretern aller gesellschaftlichen Gruppen über Wege aus der schweren Wirtschaftskrise. Diese begann 2011 mit der Abspaltung des Südsudan und dem Wegfall der Öleinnahmen, hat sich durch die Sanktionen der USA weiter verschärft und erreicht jetzt mit Corona und den riesigen Überschwemmungen einen Höhepunkt. Über 60 Prozent der Bevölkerung leben in Armut, die Versorgung ist instabil, die Inflation steigt. Hiba Morgan berichtet aus Khartum.

A

3

           
2.10.20

Am Sonnabend soll in Juba das Friedensabkommen offiziell unterzeichnet werden, das die Übergangsregierung mit einer Koalition von Rebellengruppen ("Sudanese Revolutionary Front") vereinbart hat. Zwei wichtige Rebellengruppen sind bisher nicht daran beteiligt. Bei BBC-FoA ein Bericht von Ferdinand Omondi und Erläuterungen von Jonas Horner (ICG). In den Tagesthemen ein Bericht aus Al-Faschir (Darfur) von Daniel Hechler. Dort leben die meisten Leute immer noch in Flüchtlingslagern.

B,TT zus.9
             
3.10.20

Diverse Rebellengruppen und die Übergangsregierung haben in Juba (Südsudan) das Friedensabkommen unterzeichnet, bei einer feierlichen Zeremonie mit zahlreichen internationalen Gästen. Bericht von Hiba Morgan.  

A

3

             
19.10.20

Die Übergangsregierung hat sich offenbar mit dem Trumpregime darauf geeinigt, daß der Sudan (eins der ärmsten Länder der Welt) 335 Millionen Dollar an einen Fond für die Opfer der Terroranschläge auf die US-Botschaften in Nairobi und Dar-es-Salam (August 1998) bezahlt und dafür von der US-Liste der "Terror unterstützenden Staaten" genommen wird. Infos und Bericht aus Khartum von Hiba Morgan, und Einschätzungen von Cameron Hudson (Ex-Sonderbotschafter der USA im Sudan) 

A

13

             
20.10.20

 

Der Sudan hat 335 Millionen Dollar an einen Entschädigungsfond in den USA gezahlt. Das Geld ist für die Mitarbeiter der US-Botschaften in Kenia und Tansania, die bei den Terroranschlägen 1998 verletzt wurden, bzw. für Familien von Getöteten. Hunderte Kenianer und Tansanier wurden ebenfalls schwer verletzt, viele verloren durch Glassplitter ihr Augenlicht. Sie und die Familien der getöteten Afrikaner bekommen aber keine Entschädigung, berichtet Malcolm Webb aus Nairobi.  ¤

Im Gegenzug hat die Trump-Regierung angekündigt, Sudan von der US-Liste der "terrorunterstützenden Staaten" zu streichen. Premier Hamdok bedankt sich dafür per Twitter ausdrücklich bei Donald Trump. Ferdinand Omondi (BBC-FoA) berichtet über weitere Reaktionen in Khartum. Auch er weist darauf hin, daß die Opfer in Kenia und Tansania keine Entschädigung bekommen. Einschätzungen von Jonas Horner (ICG).

A,B zus.11
           
21.10.20

In Khartum demonstrieren Leute gegen die katastrophale Wirtschaftslage. Die Inflation hat 200 Prozent erreicht, Lebensmittel sind kaum noch zu erhalten und erst recht nicht zu bezahlen. Die Polizei setzt Tränengas gegen die friedliche Kundgebung ein. Infos von Hiba Morgan. 

A

4
23.10.20 Sudan / Israel / Palästina : Trump gibt bekannt, daß auch Sudan normale Beziehungen zu Israel aufnimmt. Dafür soll das Land von der US-Terrorliste genommen werden. Die Palästinenser sehen sich erneut verraten. - Hauptthema bei AJE. Infos aus Washington, Khartum (Hiba Morgan), Jerusalem und Ramallah. Weiteres unter "Israel" (Einschätzungen von Marwan Bishara) und "Trump" (Live-OT von Trumps bizarrer PK).

A

12

             
24.10.20

Auf deutsch berichten nur arte und Euronews über Sudans Aufnahme von Beziehungen zu Israel.

arj,E

zus.3
             
26.11.20

Der frühere Premierminister Sadiq al-Mahdi ist im Alter von 84 Jahren an Corona gestorben. Er wurde zweimal demokratisch gewählt und zweimal durch Militärputsche abgesetzt, zuletzt 1989 von Bashir. Danach blieb er Chef der wichtigsten Oppositionspartei gegen Bashir, der Ummah-Partei, und saß deshalb mehrmals im Gefängnis. Bei AJE ein Nachruf, bei PressTV eine Meldung.

A,P

zus.3

26.11.20

Uli Gack berichtet aus Darfur über den dort andauernden Konflikt. Immer noch befürchten die Menschen in den Flüchtlingslagern die Übergriffe der Janjaweed-Miliz. Sie sind komplett abhängig von den Hilfslieferungen der UN.

hj

3

14.12.20

Die US-Regierung hat den Sudan offiziell von der Liste der "Terrorstaaten" gestrichen. Kurz Einschätzungen dazu von Awol Allo.  

A

1

19.12.20

Zwei Jahre nach dem Beginn der Proteste, die zum Sturz des Bashir-Regimes führten, demonstrieren in Khartum Tausende, die unzufrieden sind, weil sich ihre Lebensbedingungen seither nicht verbessert haben. Hiba Morgan berichtet direkt von der Straße.

A

2

19.12.20

"Darfur - a precarious peace" - Film von Mike Thomson. Der Reporter besucht nach 13 Jahren nochmal die Provinz und spricht mit Vertretern der Kriegsparteien und der neuen Regierung in Khartum, mit Überlebenden von Massakern, und Vertretern der UN-Friedenstruppe. Diese zieht jetzt ab, obwohl der Frieden noch sehr brüchig ist.  ¤

B

23

           
31.12.20

Die UN-Friedenstruppe UNAMID beginnt nach 13 Jahren mit ihrem Abzug aus Darfur. Im Juni '21 soll sie ganz beendet werden. Immer noch leben Hunderttausende in Darfur in Flüchtlingslagern, und Viele befürchten nach dem Abzug der Blauhelme einen neuen Völkermord. Hiba Morgan berichtet aus Nyala.

A 3
2.1.21

Die UN-Friedensmission in Darfur ist beendet und die Blauhelme beginnen mit dem Abzug. Mehrere Hunderttausend Menschen leben weiterhin in Flüchtlingslagern und sehen keine Möglichkeit, in ihre (zerstörten) Dörfer zurückzukehren. Nach dem UN-Abzug fürchten sie auch im Lager um ihre Sicherheit. Die Leute leben seit 17 Jahren in den Lagern, die sich längst zu kleinen Städten entwickelt haben. Sie sind dort völlig von internationalen Hilfslieferungen abhängig. Hiba Morgan berichtet aus dem Lager Kalma. Die Menschenrechtlerin Marwa Gibril bestätigt die Befürchtungen der Geflüchteten.

A

5
             
15.1.21 Sudan / Äthiopien : "Inside Story: What is reigniting a border dispute between Ethiopia and Sudan?" -   Der alte Grenzstreit zwischen Sudan und Äthiopien um die fruchtbare Region Al-Fashaga ist wieder aufgebrochen. Mohammed Jamjoom spricht darüber mit Alex De Waal (Ostafrika-Experte), Muaz Tongo (Chef der sudanischen Grenzkommission) und Samuel Getachew (äthiopischer Journalist).  (NNA)* A 24
             
17.1.21

Im Ort El Geneina in West-Darfur sind bei Kämpfen zwischen ethnischen Gruppen mindestens 83 Menschen getötet worden. Infos aus Khartum von Hiba Morgan, Meldung bei Euronews.

A,E

zus.3
18.1.21

Meldung: bei weiteren "Stammeskämpfen" sind in Süd-Darfur mindestens 20 Menschen getötet worden.

A

1/2
19.1.21

Videoaufnahmen von niedergebrannten Häusern in Süd-Darfur. Bei "ethnischen" Massakern sind dort in den letzten Tagen mindestens 160 Menschen getötet worden.

A 1/2
30.1.21

Zwei Jahre nach dem Sturz des Bashir-Regimes hat sich die Wirtschaftslage kaum verbessert. In Khartum protestieren deshalb einige Leute und errichten Straßenblockaden. Die Regierung hofft auf eine Besserung durch den Wegfall der Sanktionen der USA. Aus Khartum berichtet Hiba Morgan. 

A

3

             
14.2.21

Hiba Morgan berichtet aus der Grenzregion zu Äthiopien über ökonomische Folgen eines Streits um den Grenzverlauf.

A

3

              
20.3.21

In Darfur gibt es nach dem Abzug der UN-Truppen wieder Massaker der arabischen Janjaweed-Miliz an Zivilisten. Zigtausende kehren zurück in die Flüchtlingslager. 

arj

3

28.3.21

Die Übergangsregierung hat ein Friedensabkommen mit einer weiteren Rebellengruppe geschlossen, der SPLM-North. Die Kämpfer der SPLM-N sollen in Sudans Armee integriert werden. Das Abkommen wurde in Juba (Südsudan) unterzeichnet. Bericht von Hiba Morgan. 

A

3

1.4.21

Vor zwei Jahren wurde Diktator Bashir gestürzt. Die wirtschaftliche Lage hat sich unter der Übergangsregierung bisher nicht gebessert, Lebensmittel und Brennstoff sind knapp.

arj

3

5.4.21

Meldung: in Westdarfur sind mindestens 40 Menschen bei "Stammeskämpfen" zwischen zwei arabischen Gruppen getötet worden.  

A

1/2

4.5.21

Beitrag von Zain Asher über die Hintergründe des Streits zwischen Äthiopien, Ägypten und dem Sudan um den Riesenstaudamm in Äthiopien. Und Asher spricht mit Premierminister Abdalla Hamdok darüber, sowie über die Grenzstreitigkeiten mit Äthiopien, über Sudans Beziehungen zu Israel und über die Strafverfolgung von Ex-Diktator Bashir.

C

12

           
3.6.21

Im ganzen Land erinnern tausende Demonstranten an das Massaker vor zwei Jahren, als Spezialtruppen mehr als 120 Demonstranten getötet haben. Bis heute hat es keine Bestrafung der Täter gegeben. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

A

2

19.6.21

 

 

"Die letzten Rebellen in Darfur" - Reportage von Bastien Renouil über die Rebellen der "Sudan Liberation Army" (SLA) in den Marrah-Bergen, die als einzige keinen Frieden mit der neuen Regierung in Khartum geschlossen haben, weil dort die Verantwortlichen des Völkermordes in Darfur immer noch an der Macht sind.

Text von arte: "Nach 18 Jahren Bürgerkrieg mit 300.000 Toten und drei Millionen Vertriebenen ist die Region um den Vulkan Marra noch immer die Heimat der letzten Rebellinnen und Rebellen von Darfur. Immer wieder bombardiert, von allen Seiten angegriffen und von der Armee des Sudan belagert, leben sie dort wie abgeschnitten von der Welt. Im Gegensatz zu den anderen Darfuris aber hungern sie nicht, denn in den wasserreichen Bergen gedeihen Obstbäume und das Vieh auf den Weiden.
Doch die Janjawids, die arabischen Milizen, belagern die Region noch immer. Bis zum Putsch 2019 unterstanden sie dem Befehl von Omar al-Baschir, damals Präsident der Republik Sudan, bis heute unterstehen sie offiziell der Armee. Sie sind berüchtigt dafür, das Land der afrikanischen Volksgruppen zu besetzen und sie zu vertreiben. Um ihr Gebiet zu halten, haben sich die Hochlandbewohner zur sogenannten Sudanesischen Befreiungsarmee zusammengeschlossen, als letzte Rebellengruppe in Darfur, die noch gegen das sudanesische Militär kämpft. Während das Land nach dem Putsch immer noch von den Männern regiert wird, die auch in die Massaker von Darfur verwickelt sind, ist der Frieden, von dem die Menschen hier träumen, nur eine ferne Hoffnung."

arep

 

 

25

 

 

26.7.21

Nach schweren Regenfällen stehen in mehreren Regionen im Osten des Sudan ganze Landstriche unter Wasser. Zehntausende haben dadurch ihre Häuser verloren. Hiba Morgan berichtet aus Gadarif.

A

2

           
27.7.21

Hiba Morgan berichtet weiter aus Al Fao im Osten des Sudan über die schweren Überschwemmungen und die Menschen, die dadurch Alles verloren haben.

A 3
12.9.21

Erneut riesige Überschwemmungen im Sudan. Ganze Landstriche stehen unter Wasser, tausende Häuser wurden zerstört. Hiba Morgan berichtet aus dem Bundesstaat White Nile.

A

3

             
21.9.21

In Khartum und Omdurman hat eine Gruppe von Soldaten, angeblich Anhänger von Ex-Diktator Bashir, versucht, die Macht zu übernehmen. Der Putschversuch wurde von regierungstreuen Soldaten verhindert, 21 Putschisten wurden verhaftet. Bei AJE Infos und Bericht aus Khartum von Hiba Morgan und Einschätzungen von Jonas Horner (ICG). Bei BBC-FoA Infos aus Nairobi von Catherine Byaruhanga. Auf deutsch nur bei Euronews eine Kurzmeldung.

A,B,E zus.17
             
22.9.21

General Hamdan Dagalo erklärt, alle Beteiligten des Putsches seien verhaftet worden, und bei der Aktion sei niemand getötet worden. Er macht für diesen und andere Putschversuche Politiker verantwortlich, die sich nicht um die Sorgen des Volkes kümmerten. Infos aus Khartum von Hiba Morgan, Bericht bei Euronews.

A,E zus.5
27.9.21

Nach dem Putschversuch letzte Woche wachsen die Spannungen zwischen Militärs und Zivilisten in der Übergangsregierung. Die Parteien fordern eine rein zivile Regierung und daß es endlich eine Reform der Strukturen der Armee gibt. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

A 2
28.9.21

Noch ein Bericht von Hiba Morgan über die wachsenden Spannungen zwischen Militärs und Zivilisten in der Übergangsregierung.

A

3

           
30.9.21

In Khartum demonstrieren tausende Leute gegen die Versuche des Militärs, die Macht zu übernehmen. Aus Khartum berichtet Mohammed Adow. 

A

3

             
1.10.21

"Inside Story: Will civilian-military partnership in Sudan fall apart?" - Sami Zeidan spricht mit Alex de Waal und Salah Eddin Elzein (beide Sudan-Experten) über die Spaltung zwischen Militärs und Zivilisten in der Übergangsregierung. (NNA)*

A 25
           
4.10.21

Schon seit Wochen blockieren Demonstranten den wichtigsten Hafen des Landes in Port Sudan. Weil dabei auch eine Ölpipeline stillgelegt wurde, droht in Khartum Spritmangel. Auch Medikamente und Weizen werden knapp. Die Aktivisten gehören zum Beja-Stamm und verlangen mehr politische Mitsprache ihres Clans. Infos aus Port Sudan von Mohammed Adow. - Meldung: in Khartum hat es eine Schießerei mit einer mutmaßlichen ISIS-Zelle gegeben. Mehrere Jihadisten wurden dabei getötet. Vor einer Woche hatten ISIS-Leute fünf Polizisten erschossen. Danach wurden 11 ausländische ISIS-Männer verhaftet.

A

2

             
6.10.21

Mohammed Adow berichtet aus Port Sudan über die Blockade des Hafens durch Aktivisten des Beja-Stammes. Sie fordern mehr politische Mitsprache ihres Clans. Im Hafen stauen sich hunderte beladene LKW, während im Land Weizen und Benzin knapp werden.

A

2

16.10.21

In Khartum demonstrieren tausende Leute von verschiedenen Gruppen (darunter viele von früheren Rebellengruppen) gegen die Übergangsregierung. Sie fordern ein Ende der Beteiligung der Armee an der Regierung und stattdessen eine Teilhabe ihrer eigenen Gruppen. Hiba Morgan berichtet aus Khartum.

A

3

           
20.10.21

In Khartum halten tausende Demonstranten seit Tagen ein Sit-in vor dem Präsidentenpalast ab. Sie fordern die Auflösung der Übergangsregierung, die die Forderungen der Revolution von 2018 nicht erfüllt hat. Dabei sind sie allerdings gespalten: die Einen wollen, daß die Armee alleine regiert, die Anderen, daß die Zivilisten ohne die Armee regieren. Hiba Morgan berichtet.

A

3

             
21.10.21

In Khartum gibt es zwei widerstreitende Demonstrationen: die "Forces of Freedom and Change", die vor drei Jahren das Bashir-Regime gestürzt haben, fordern eine komplett zivile Regierung, die "National Charter Alliance" aus diversen früheren Rebellengruppen fordert eine Machtübernahme durch das Militär. Bei Zusammenstößen mit der Polizei werden mehrere Menschen getötet. - Bei AJE berichtet Hiba Morgan aus Khartum, Einschätzungen von Suliman Baldo (Sentry). Bei BBC-FoA ein Bericht von Anne Soi, ein Bericht bei TV5. - Bei RT ein Beitrag von Murat Gazdiev dazu und zur Verantwortung des IMF für die Wirtschaftskrise des Landes.

A,B,JA,RT zus.17
24.10.21

In Khartum gibt es weiter Proteste und Straßenblockaden. Sie richten sich gegen die Übergangsregierung, wobei ein Teil die Machtübernahme der Armee fordert und ein Teil eine rein zivile Regierung. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

A

2

24.10.21

In der Nacht zum Montag putscht die Armee bzw. ein Teil der Armee. Mehrere Regierungspolitiker werden verhaftet, u.a. Premierminister Hamdok, der Fernsehsender sendet nur noch Propaganda, Internet und Telefon werden abgestellt. In Khartum beginnen noch in der Nacht Proteste der Bevölkerung, die mit brennenden Reifen die Straßen blockiert.  ¤

Bei AJE Breaking News ab 5:00 Uhr, dann ausführliche Infos aus Khartum von Hiba Morgan und Kholood Khair (ISP), sowie Einschätzungen von Yohannes Woldemariam. Bei der BBC eine erste Meldung um 6:15 Uhr, bei CNN ab 7:15 Uhr Meldung und Infos aus Nairobi sowie Einschätzungen von Jonas Horner (ICG).

A,B,C

zus.38
25.10.21

 

 

 

Nach dem Militärputsch: General Burhan übernimmt die Staatsgewalt, ruft den Ausnahmezustand aus, und erklärt, die Wahlen würden wie geplant in zwei Jahren stattfinden. Bis dahin solle eine Regierung aus Experten das Land führen. Das Parlament wird aufgelöst, mehrere Minister und der Regierungschef Hamdok wurden verhaftet. Demokratiegruppen und Gewerkschaften rufen zum Generalstreik auf, und in Khartum gibt es den ganzen Tag Protestkundgebungen von zehntausenden Leuten und Straßenblockaden. Bisher nur vereinzelte Zusammenstöße mit Soldaten, bisher nur wenige (mindestens zwei) Tote. Der UN-Botschafter im Sudan, Volker Perthes, ruft das Militär zur Zurückhaltung und zur Rückkehr zur Verfassungsordnung auf. Weltweit wird der Putsch verurteilt, die US-Regierung storniert ihre Hilfszahlungen.  ¤

AJE hat als einziger Sender eine Korrespondentin in Khartum. Hiba Morgan berichtet den ganzen Tag immer wieder live von dort. Ausführliche Berichte und Infos aus bei BBC und CNN. Bei der BBC Einschätzungen von Jonas Horner (ICG) und Mohanad Hashim (Journalist). 

"Inside Story: What next for Sudan after the coup?" - Hashem Ahelbarra diskutiert die Lage mit Waleed Madibo (Sudan Policy Forum), Jonas Horner (ICG) und Alex de Waal.  (NNA)*

Berichte auf deutsch bei arte, ARD, ZDF und Euronews.

A,B,C

A

arj,TS,hj,E

 

zus.31

25

zus.10

 

                 
26.10.21

General Burhan erklärt, er habe mit seiner Machtübernahme einen Bürgerkrieg verhindern wollen. In Khartum protestieren weiter tausende Leute gegen den Putsch. Bei Zusammenstößen mit Soldaten wurden bisher mindestens sieben Menschen getötet.

Bei AJE weiter Infos aus Khartum von Hiba Morgan. Außerdem Infos von der Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York und Einschätzungen von Mohamed Vall und Alex de Waal. Ausführliche Infos auch bei BBC und CNN. Bei CNN ein Telefongespräch mit der bisherigen Außenministerin Mariam al-Sadiq al-Mahdi und ein Gespräch mit Volker Perthes (Sonderbotschafter der UN in Khartum). Auf deutsch Berichte bei arte und Euronews und eine Kurzmeldung bei der Tagesschau.

A,B,C

arj,TS,E

zus.49

zus.5

             
27.10.21

In Khartum und anderen Städten dauern die Proteste und Straßenblockaden gegen den Militärputsch an. Die AU suspendiert die Mitgliedschaft des Sudan, die USA und die Weltbank haben alle Unterstützungszahlungen gestoppt. Der UN-Sicherheitsrat berät über die Lage, hat aber noch keine Sanktionen beschlossen. - Bei AJE berichtet weiter Hiba Morgan aus Khartum, Infos aus New York von Kristen Saloomey. Bei BBC-FoA Infos aus Nairobi von Beverly Ochieng.

A,B zus.13
           
28.10.21

Die Protestdemonstrationen und Streiks gegen den Militärputsch dauern an. Am Wochenende soll es eine Massenkundgebung geben. Juntachef General Burhan entlässt sechs Botschafter, die seine Machtübernahme kritisiert hatten. Der UN-Sicherheitsrat fordert die Putschisten auf, die Macht an die Übergangsregierung zurückzugeben, verurteilt den Putsch aber nicht eindeutig. - Bei AJE weiter Infos aus Khartum von Hiba Morgan und aus New York von Kristen Saloomey. Bei BBC-FoA Einschätzungen von Hassan Khannenje (Ostafrikaexperte, Horn Institute). Ein Bericht auf deutsch bei Euronews.

A,B,E

zus.10
             
29.10.21

US-Botschafter Feltman sagt, daß er General Burhan am Tag vor dem Putsch besucht und ihn vor einer Machtübernahme gewarnt hat. Die Proteste in Khartum halten an. Bei AJE heute nur ein paar Infos und O-Töne. Bei BBC-FoA Infos aus Nairobi von Mercy Juma, und Mohamad Osman berichtet aus Khartum

A,B

zus.8
30.10.21

In Khartum und anderen Städten demonstrieren Hunderttausende gegen die Militärherrschaft und fordern eine zivile Regierung. Teilweise geht die Armee gewalttätig gegen Demonstranten vor, mindestens drei Demonstranten werden erschossen.  ¤

Bei AJE berichtet Hiba Morgan den ganzen Tag über immer wieder live aus Khartum. Außerdem telefonische Infos aus Khartum von den Aktivistinnen Duaa Tariq und Dallia Abdelmoniem. Bei BBC und CNN nur kurze Berichte. Berichte auf deutsch bei arte und Euronews, Meldungen bei ARD und ZDF.

A

B,C

arj,hj,TT,E

zus.22

zus.3

zus.4

                   
31.10.21

In Khartum steht das öffentliche Leben still, offenbar wegen des Streiks der Zivilgesellschaft gegen die Militärherrschaft. Außerdem wurden mehrere Straßen blockiert. Hiba Morgan berichtet von dort. Einschätzungen von Theodore Murphy.

A

9

4.11.21

In Khartum dauern die Proteste gegen den Militärputsch an. Die Militärjunta hat einige der verhafteten Regierungsmitglieder freigelassen, andere sind noch unter Hausarrest, darunter Premier Hamdok. Infos aus Khartum von Hiba Morgan, Einschätzungen von Alex de Waal.

A 10
5.11.21

Nochmal Infos aus Khartum von Hiba Morgan zu den internationalen Versuchen, das Militärregime zur Aufgabe zu überreden. Einschätzungen dazu von Jonas Horner (ICG).

A

9

6.11.21

Die Vorschläge einer internationalen Vermittlergruppe zu einer erneuten Machtteilung werden sowohl von der Armee als auch von den Demokratieaktivisten abgelehnt. Die Proteste und Streiks gegen die Militärherrschaft dauern an. Infos aus Khartum von Hiba Morgan. 

A

2

7.11.21

Der Putschistengeneral al-Burhan gibt AJE ein Interview und erklärt, er werde an einer neuen Übergangsregierung nicht wieder beteiligt sein. Die Wahlen würden wie geplant stattfinden. Weitere Infos aus Khartum von Resul Serdar, der das Interview geführt hat, sowie von Hiba Morgan über die andauernden Streiks und Proteste. Außerdem Einschätzungen von Theodore Murphy. Bei der BBC berichtet Andrew Harding aus Khartum über die Protestkundgebungen.

A,B zus.13
             
8.11.21

Bei Euronews ein Bericht über die andauernden Proteste gegen den Militärputsch. 

E

1

11.11.21

Das Militärregime benennt eine neue Regierung, ohne Beteiligung von Zivilisten. Demokratieaktivisten errichten daraufhin In Khartum erneut Straßenblockaden. Der UN-Sicherheitsrat kritisiert das Militärregime und fordert eine Rückkehr der gemischten Übergangsregierung. - Infos aus Khartum von Resul Serdar, Infos und Bericht aus New York von Mike Hanna, und Einschätzungen von Suliman Baldo (The Sentry).

A

15

             
12.11.21

Andauernde Proteste gegen das Militärregime. Zu dessen neuer Übergangsregierung gehören auch Zivilisten, aber keine Vertreter der bisher regierenden Koalition. Aus Khartum berichten Resul Serdar (AJE) und Sally Nabil (BBC).

A,B

zus.4
13.11.21

In Khartum und anderen Städten demonstrieren nochmal zigtausende Leute gegen das Militärregime. Teilweise gehen Polizei und Soldaten gewaltsam gegen die Proteste vor, sie setzen Tränengas ein und schießen auch scharf. Dabei wurden mindestens fünf Demonstranten getötet. - Bei AJE berichtet Resul Serdar mehrmals live von den Demonstrationen, später ein Bericht von Mohammed Vall, bei der BBC berichtet Sally Nabil aus Khartum, ebenfalls direkt von einer Demo.

A,B zus.13
             
14.11.21

Der vom Militär dominierte neue "Souveräne Rat" hält seine erste Sitzung ab. Die Zivilgesellschaft erkennt das Gremium nicht an und will weiter protestieren. Infos aus Khartum von Resul Serdar. - Unterdessen hat die Armee den Bürochef von Al Jazeera in Khartum verhaftet. - Bei arte ein Bericht über die Massenproteste am Sonnabend, bei denen mindestens sechs Teilnehmer erschossen wurden.

A,arj

zus.5
17.11.21

In Khartum demonstrieren erneut Tausende gegen das Militärregime. Soldaten schießen mit scharfer Munition auf die Leute und töten mindestens 15 Demonstranten. Zahlreiche Menschen werden durch Schüsse verletzt. Bilder und Infos aus Khartum von Resul Serdar (AJE) und Sally Nabil (BBC), bei CNN Infos von Larry Madowo (Nairobi).

A,B,C zus.8
             
18.11.21

Andauernde Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Soldaten in Khartum. Die Armee bestreitet, daß Soldaten am Vortag auf Demonstranten geschossen haben. (Trotzdem gab es 15 Tote.) Infos aus Khartum von Hiba Morgan, ein Bericht bei arte.

A,arj zus.4
19.11.21

In Khartum und Omdurman demonstrieren weiter Tausende gegen das Militärregime. Hiba Morgan berichtet.

A

2

20.11.21

Im "Listening Post" ein Beitrag über die (großenteils erfolglosen) Bemühungen der Armee, das Narrativ über den Militärputsch zu bestimmen. Mit alberner Propaganda, es handele sich gar nicht um einen Putsch, und mit Repression gegen unabhängige Medien. 

A

10

             
21.11.21

Knapp einen Monat nach seinem Putsch setzt General Burhan den gestürzten Premier Abdullah Hamdok wieder ins Amt ein. Wie genau die Regierung zusammengesetzt sein soll, ist unklar. Hamdok erklärt sich bei seinem ersten Auftritt seit dem Putsch bereit, wieder als Premier einer gemeinsamen Regierung mit dem Militär zu fungieren. Die Demokratiebewegung lehnt aber weiterhin jede Beteiligung der Armee an der Regierung ab und fordert, Burhan und seine Leute vor Gericht zu stellen.

Bei AJE mittags ausführliche Live-Berichte und Stellungnahmen. Hier nur ein Bericht von Hiba Morgan und Einschätzungen von Dallia Abdelmoniem (Aktivistin) und Jonas Horner (ICG). Berichte bei CNN und arte, Meldung bei der Tagesschau.

A,C,arj,TS

zus.17
             
22.11.21

Der von General Burhan wiedereingesetzte Premier Hamdok verspricht in einem AJE-Interview einen geordneten Übergang zur Demokratie. Unterdessen sind 12 Minister der alten Übergangsregierung zurückgetreten, die es ablehnen, weiter gemeinsam mit der Armee zu regieren. Einige Regierungsmitglieder sind immer noch im Gefängnis. Infos aus Khartum von Hiba Morgan, bei CNN Infos von Larry Maduwo (Nairobi).

A,C zus.8
25.11.21

Der Vizevorsitzende des regierenden "Souveränen Rates" und eigentliche Starke Mann des Militärs, General Dagalo, erklärt in einem AJE-Interview, die Machtübernahme der Armee sei die Folge von endlosen und ergebnislosen Diskussionen in der Regierung gewesen und Premier Hamdok habe dem Putsch zugestimmt. - Die landesweiten Proteste gegen die Militärherrschaft dauern an. Teilweise gehen Soldaten mit Gewalt dagegen vor. Infos von Hiba Morgan und ein Bericht von Resul Serdar über Familien, deren Angehörige bei den Protesten getötet wurden. - Bei CNN Bilder von einer großen Protestkundgebung in Khartum. - Bei RT berichtet Murad Gazdiev direkt von dieser Kundgebung gegen die Armee. 

A,C,RT zus.10
             
28.11.21

"Talk to Al Jazeera":  Resul Serdar spricht mit General Mohamed Hamdan Dagalo ("Hemedti"), Vizevorsitzender des regierenden "Souveränen Rates", Chef der RSF-Milizen und der eigentliche Starke Mann des Militärs. Fragen u.a. zu seiner Rolle beim Militärputsch, beim Massaker an Demonstranten am 3.6.19 und bei der Unterdrückung der Opposition. Zu allem ausweichende Antworten. Auch zur Finanzierung seiner Privatarmee, der RSF, nur Allgemeinplätze. Zu den Vorwürfen, daß die RSF-Milizen die Goldreserven des Landes gestohlen haben, behauptet er, seine Leute hätten das Gold selber geschürft und dann dem Staat übergeben. Mit den Massakern in Darfur hätten die RSF nichts zu tun, denn sie seien ja erst 2013 gegründet worden. (Bis dahin hieß die Killertruppe noch "Janjaweed".) - Abstoßend.

A

26

             
28.11.21

Im "Weltspiegel" erstmal eine Zusammenfassung der Ereignisse der letzten Wochen, die bei der ARD komplett ignoriert wurden. Dann ein Bericht aus Khartum von Alexander Stenzel, über den Investigativreporter Shawgi Abdelateem, der von Soldaten entführt und zwei Wochen festgehalten wurde, aber wieder freikam. Und über die wirtschaftliche Macht der Armee, die überall die Finger drinhat und mitverdient. (Das wird erwähnt, aber leider nicht weiter vertieft.)

WS

6

30.11.21

In Khartum demonstrieren weiterhin Tausende gegen die andauernde Einmischung des Militärs in die Politik und für eine rein zivile Regierung. Teilweise gehen Polizisten mit Tränengas gegen die Proteste vor. Bei AJE berichtet Hiba Morgan aus Khartum, bei CNN ein Bericht von Nima Elbagir.

A,C

zus.5
             
3.12.21

Reportage über mutige kluge Frauen, die sich in der Demokratiebewegung engagieren. (Ausschnitt aus einem Beitrag bei "arte reportage" am Sonnabend.)  ¤

arj

4

4.12.21

 

 

 

"Frauen im Widerstand" - Reportage von Charles Emptaz und Samuel Gratacap über die Revolutionärinnen von Khartum. Großartige, selbstbewußte, mutige, kreative, kluge Frauen, die täglich dafür kämpfen, das Militär wieder von der politischen Macht zu vertreiben und eine neue demokratische und gerechte Ordnung aufzubauen.  ¤¤

Text von arte: "Sudans Hauptstadt Khartum ist in Aufruhr, seit General Burhan die zivile Regierung durch einen Staatsstreich vertrieben hat. Sara, 23, eine kommunistische Studentin, hat an allen Kämpfen der sudanesischen Revolution teilgenommen. Trotz der Gefahr, verhaftet zu werden, geht sie wieder auf die Straße, um die in den letzten drei Jahren so teuer erkauften Freiheiten zu verteidigen. Als Feministin in einer Gesellschaft, die lange Zeit von islamistischen Militärs regiert wurde, kämpft sie für Gleichheit und das Recht der Jugend, ihr Schicksal selbst zu bestimmen.
Internet gibt es nicht, und es herrscht eine Ausgangssperre, doch trotzdem mobilisieren sich die Leute in den Vierteln jede Nacht, um sich zu großen Kundgebungen zu versammeln. Es ist ein ungleicher Kampf gegen Militär, Milizen und Polizei: Eine friedlichen Mehrheit gegen eine bewaffnete Minderheit, die nicht davor zurückschreckt zu töten, um die Rückkehr zur Demokratie zu verhindern."

arep

 

 

 

25

 

 

 

6.12.21

In Khartum und anderen Städten demonstrieren erneut Tausende gegen die Militärherrschaft und die vom Militär dominierte Übergangsregierung. Die Polizei feuert Tränengas auf die Demonstranten. Hiba Morgan berichtet mehrmals live über die Proteste, abends ein Bericht.

A 9
             
8.12.21

In West-Darfur sind in den letzten Tagen mehr als 100 Menschen bei "ethnischen Zusammenstößen" getötet worden. Es soll Kämpfe geben zwischen arabischen und afrikanischen Milizen. Bericht von Emmanuel Igunza.

B

3

13.12.21

In Khartum und anderen Städten demonstrieren erneut Tausende gegen die vom Militär dominierte Übergangsregierung. Die Polizei setzt erneut Tränengas ein. Bei AJE berichtet Hiba Morgan aus Khartum. 

Bei RT ein Ausschnitt aus dem Feature "Sudan - The starving Revolution" von Murad Gazdiev, über die Proteste gegen den Verrat der Armee an der Revolution. Die Aufnahmen von Demos wurden bei RT schon letzte Woche gezeigt.

A

RT

2

6

             
19.12.21

Am dritten Jahrestag des Beginns der Proteste, die zum Sturz des Bashir-Regimes führten, demonstrieren in Khartum erneut Zigtausende gegen die Herrschaft des Militärs. Bei AJE berichtet Hiba Morgan aus Khartum, ein Bericht bei TV5.

A,JA zus.5
20.12.21

Bei BBC-FoA erklärt Anita Nkonge nochmal, warum die Leute gegen die Militärherrschaft protestieren. Auch hier ist die Rede davon, daß am Sonntag "Hunderttausende" demonstriert haben. Bilder davon gibt es allerdings nicht. 

B

3

21.12.21

Premierminister Hamdok, der seit einem Monat unter Aufsicht des Militärs regiert, steht angeblich kurz vor dem Rücktritt. Infos aus Khartum von Mohamed Vall.

A

4

24.12.21

Mohamed Vall berichtet aus Khartum über die angespannte Wirtschaftslage, auch eine Folge des Fehlens einer funktionierenden Regierung. Wegen der enormen Inflation können sich Viele kaum noch das Nötigste leisten.

A

3

             
25.12.21

In Khartum und anderen Städten sind wieder Zigtausende auf der Straße um gegen die Militärherrschaft und für eine rein zivile Regierung zu demonstrieren. Mohamed Vall berichtet teilweise live aus Khartum. Einschätzungen von Awol Allo.

A

9

             
26.12.21

Ein Jahresrückblick von Malcolm Webb auf die Konflikte im Sudan, in Äthiopien und in Somalia.

A

4

           
30.12.21

Bei Protesten gegen die Militärherrschaft haben "Sicherheitskräfte" in Omdurman mindestens vier Teilnehmer erschossen. Bei AJE Bilder und ausführliche Infos aus Khartum von Mohamed Vall (tagsüber auch mehrmals live). Meldung bei CNN. Am nächsten Tag ein Bericht bei arte.

A,C,arj zus.4
2.1.22

Weitere große Protestkundgebungen gegen die Militärherrschaft, erneut werden mehrere Demonstranten von Polizisten getötet. - Am Abend gibt der von der Armee als Marionette benutzte Premierminister Abdalla Hamdok im Staatsfernsehen seinen Rücktritt bekannt.  

Bei AJE ausführliche Berichte und Infos aus Khartum von Hiba Morgan. Einschätzungen von Sharat Srinivasan (Experte) und Ahmed el Gaili (sudanischer Rechtsanwalt): die sog. "Übergangsregierung" ist tot, der Militärputsch ist damit erstmal erfolgreich. Aber die Revolution ist nicht vorbei. Bei CNN Infos aus Kampala von Larry Madowo. Auf deutsch eine Meldung bei den Tagesthemen.  ¤

A,C,TT zus.27
             
3.1.22

 

Nach dem Rücktritt von Premier Hamdok dauern die Proteste gegen das Militärregime an. Machthaber General Burhan verlangt mehr Befugnisse beim Vorgehen gegen die Proteste. Er will morgen eine Rede halten.

Bei AJE berichtet Hiba Morgan aus Khartum, weitere Infos von dort von Mohamed Vall, ein Gespräch mit der Demokratie-Aktivistin Dallia Abdelmoniem und Einschätzungen von David Shinn (Ex-US-Diplomat). Bei CNN Infos von Hiba Morgan und ein Gespräch mit dem UN-Beauftragten Volker Perthes (in Khartum).

Berichte auf deutsch bei arte und Euronews, und bei der ARD von Stefan Maier direkt aus Khartum.

A,B,C

arj,TS,TT,E

zus.37

zus.10

           
4.1.22

Weitere Proteste in verschiedenen Städten gegen die Militärherrschaft. Die "Sicherheitskräfte" antworten mit Tränengas. Bei AJE berichtet Mohamed Vall von einer Demo in Omdurman, außerdem ein redaktioneller Bericht. Bei BBC-FoA ein Gespräch mit Raga Makawi (Herausgeberin von africanarguments.org).

A,B zus.12
             
9.1.22

In Khartum gibt es weitere Protesten gegen das Militärregime. Die Polizei setzt Tränengas ein, mindestens ein Demonstrant ist durch eine Gasgranate getötet worden. Bei AJE berichtet Mohamed Vall aus Khartum.

Im "Weltspiegel" ein Bericht aus Darfur von Stefan Maier, über die Menschen, die dort seit 20 Jahren in Flüchtlingslagern leben und völlig von der Hilfe durch das WFP abhängig sind. Nach einem Überfall durch Rebellen hat das WFP die Hilfe vorerst eingestellt.

A

WS

2

6

11.1.22

Ein Bericht über die andauernden Proteste gegen das Militärregime. Ein Krankenhaus, in dem verletzte Demonstranten behandelt wurden, ist mehrmals von Soldaten angegriffen worden, die im Innern des Gebäudes Tränengas eingesetzt haben. UN-Botschafter Volker Perthes will zwischen den Demokratie-Aktivisten und der Militärjunta vermitteln.

arj

2

13.1.22

In Khartum demonstrieren wieder Tausende gegen das Militärregime. Erneut setzt die Polizei Tränengas und Schockgranaten ein, ein Demonstrant und ein Offizier werden bei Zusammenstößen getötet. Hiba Morgan (AJE) berichtet direkt von der Demo, bei BBC-FoA ein Bericht von Ann Soi.

A,B

zus.6

             
16.1.22

Die Regierung hat Al Jazeera die Akkreditierung entzogen, wegen angeblich "unprofessioneller" Berichterstattung des Senders.  

A

1/2

17.1.22

Bei weiteren Protesten gegen das Militärregime sind in Khartum mindestens sieben Teilnehmer von Polizisten erschossen worden. Insgesamt wurden seit dem Putsch fast 70 Demonstranten getötet. Bei AJE berichtet Hiba Morgan direkt von einer Demo (das Arbeitsverbot für Al Jazeera richtet sich offenbar nur gegen den arabischen Sender, nicht gegen AJE), außerdem Einschätzungen von Theodore Murphy. Bei BBC-FoA berichtet Abdelbassir Hassan ebenfalls direkt von einer Protestkundgebung in Khartum.

A,B zus.7
24.1.22

In Khartum demonstrieren wieder Tausende gegen die Militärherrschaft. Soldaten schießen mit Tränengas und mit scharfer Munition, mindestens drei Teilnehmer werden erschossen. Hiba Morgan berichtet direkt von der Demo.

A

3

             
29.1.22

Proteste gegen die Militärherrschaft gibt es nicht nur in Khartum sondern auch in vielen kleinen Städten. Hiba Morgan berichtet aus Wad Madani.

A

3

             
30.1.22

Hiba Morgan berichtet aus Khartum über weitere Proteste gegen das Militärregime. Erneut wurde dabei ein Demonstrant von "Sicherheitskräften" getötet.

A

2

7.2.22

Hiba Morgan berichtet aus Khartum von einer weiteren Demonstration gegen das Militärregime. Die Polizei setzt Tränengas ein, um die Leute zu vertreiben.

A

2

14.2.22

Weitere Proteste gegen das Militärregime. In Khartum haben Polizisten dabei erneut drei Demonstranten getötet. Bericht aus Khartum von Hiba Morgan.

A

2

15.2.22

Bei BBC-FoA ein Bericht von Mohanad Hashim über die Proteste gegen das Militärregime und die Hauptrolle von Frauen dabei.  

B

3

19.2.22

Vor anderthalb Jahren wurde in Darfur ein Friedensabkommen geschlossen, nach dem diverse Rebellengruppen in die Kontrolle des Gebietes eingebunden werden sollten. Bis heute scheitert die Umsetzung aber, angeblich wegen logistischer Probleme. Dadurch werden auch die Rückkehr von Flüchtlingen und die humanitäre Hilfe behindert. Hiba Morgan berichtet aus El Fasher.

A 3
             
5.4.22

Vor dem ICC in Den Haag ist erstmals ein Verantwortlicher des Völkermordes in Darfur angeklagt, der frühere Anführer der Janjaweed-Miliz Ali Muhammad Ali Abd-al-Rahman. Bei AJE Infos aus Khartum von Hiba Morgan, bei BBC-FoA Infos aus Nairobi von Emmanuel Igunza, auf deutsch ein Bericht bei arte.

A,B,arj

zus.10

6.4.22

Am dritten Jahrestag des Sturzes von Diktator Bashir protestieren Tausende in Khartum und anderen Städten gegen die Militärherrschaft. Mindestens ein Demonstrant wird von Polizisten getötet. Aus Khartum berichtet Hiba Morgan.

A

2

24.4.22

In Darfur gibt es seit einigen Tagen erneut Auseinandersetzungen zwischen arabischen und anderen ethnischen Gruppen bzw. Überfälle von bewaffneten Männern auf die Dörfer der Gegenseite. Eine unbestimmte Zahl von Menschen wurde getötet. Die wenigen bekannten Infos aus Khartum von Hiba Morgan.

A 2
25.4.22

Bei BBC-FoA Infos von Mathilde Vu (Norwegian Refugee Council) zu den neuen Kämpfen in der Gegend von Krink in West-Darfur, bei denen in drei Tagen mindestens 170 Menschen getötet wurden. Zehntausende sind erneut auf der Flucht. Wer da wen und warum angreift, wird leider nicht geklärt.

B

5

27.4.22

Die Regierung schickt wegen der neuen Auseinandersetzungen in Darfur zusätzliche Truppen dorthin. Bei "Kämpfen zwischen arabischen und nicht arabischen Stämmen" wurden dort diese Woche mehr als 200 Menschen getötet. Infos aus Khartum von Hiba Morgan.

A

2

29.4.22

Bericht von Hiba Morgan über die ethnischen Kämpfe bzw. Massaker in Kreinik (bzw. Krink, West-Darfur). Männer vom arabischen Rezeigat-Stamm haben die Leute vom Masalit-Stamm überfallen, zahlreiche Häuser niedergebrannt und mehr als 200 Menschen ermordet. Angeblich wurden die Massaker von der regierungstreuen RSF-Miliz begangen.  ¤

A

3

             
12.5.22

In Khartum demonstrieren erneut Tausende gegen die Militärregierung und fordern eine zivile. Hiba Morgan berichtet direkt von der Demo.

A

2

13.5.22

Ein Bericht von Daniel Hechler über die erneuten Massaker in Darfur, Folge einer "Stammesfehde", bzw. des Streits um immer knappere Ressourcen. Erneut sind zigtausende Menschen auf der Flucht, während es bei den Hilfsorganisationen praktisch nichts mehr zu essen gibt - Folge des Kriegs in der Ukraine. - Kommentar dazu von Thomas Aders. Die Dürre im Sudan und die daraus entstehenden Konflikte sind auch eine Folge der Erderwärmung.  ¤

TT

6

             
27.5.22

Bericht über die andauernden regelmäßigen Proteste gegen das Militärregime  

arj

2

29.5.22

Die Militärregierung hat den seit Oktober geltenden Ausnahmezustand aufgehoben. Infos aus Khartum von Hiba Morgan.

A

2

30.5.22

Bei der ZiB ein Bericht aus Omdurman von Karim el-Gawhary, über die Proteste gegen die Militärregierung und die Hauptrolle der Frauen dabei.

3sat

3

3.6.22

In Khartum demonstrieren wieder Tausende gegen das Militärregime und erinnern an das Massaker, bei dem Soldaten vor drei Jahren mehr als hundert Demonstranten erschossen haben. Die Verantwortlichen sind bis heute nicht belangt worden. Aus Khartum berichtet Hiba Morgan. 

A

3

             
5.6.22

Bericht über die Proteste in Khartum und die Erinnerung an das Massaker von Soldaten an Demonstranten vor drei Jahren.  

arj

2

8.6.22

Die Militärregierung trifft erstmals unter Vermittlung der UN Vertreter der politischen Parteien zu Gesprächen. Die meisten Oppositionsparteien boykottieren das Treffen aber. Bericht von Hiba Morgan. 

A

3

           
13.6.22

Bei erneuten "Stammeskämpfen" in Darfur sind in dieser Woche mehr als 100 Menschen getötet worden. Auslöser war ein Streit um Weideland im Ort Kulbus. Infos von William Carter (Norwegian Refugee Council), der kürzlich dort gewesen ist.

A

2

27.6.22 Sudan / Äthiopien : Angeblich hat Äthiopiens Armee im Grenzgebiet in der umstrittenen Region Al-Fashaga sieben sudanische Soldaten gefangengenommen und anschließend hingerichtet. Sudans Regierung droht mit einem Abbruch der Beziehungen. Infos aus Khartum von Hiba Morgan.   A

2

29.6.22 Sudan / Äthiopien : Im Grenzgebiet gibt es seit Tagen immer wieder Gefechte in der umstrittenen Region Al-Fashaga. Bei BBC-FoA Infos von Emmanuel Igunza (in Nairobi) und Kalkidan Yibeltal (in Addis Abeba). B

8

30.6.22

Bei Protesten gegen die Militärherrschaft sind in Khartum mindestens neun Demonstranten von Polizisten erschossen worden. Bericht aus Khartum von Hiba Morgan. 

A

3

           
1.7.22

Am Donnerstag haben in Khartum Polizisten bei Straßenschlachten mit Demonstranten - die einen werfen Steine, die anderen schießen mit scharfer Munition -  mindestens neun Demonstranten erschossen. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Videos von den Zusammenstößen und von Polizisten, die auf bereits schwer verletzt am Boden Liegende eintreten. Auch heute protestieren wieder Tausende gegen das Militär, erneut setzt die Polizei Tränengas ein. Aus Khartum berichtet Hiba Morgan (AJE), bei BBC-FoA ein Bericht von Emmanuel Igunza (in Nairobi). Bilder auch bei "No Comment".  - Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.  ¤

A,B,NC zus.7
1.7.22 Sudan / Äthiopien : Ein Bericht über den Grenzkonflikt in der Region Al-Fashaga, der erneut aufgeflammt ist.  Angeblich haben äthiopische Soldaten sieben sudanische Soldaten gefangengenommen, mißhandelt und hingerichtet. Äthiopiens Regierung bestreitet das und erklärt, eine Rebellengruppe sei dafür verantwortlich. Der Sudan schickt Truppenverstärkung in die Region. A

3

             
4.7.22

Armeechef General Burhan erklärt, die Armee werde nicht mehr an politischen Gesprächen teilnehmen und es der Zivilgesellschaft überlassen, eine neue Regierung zu bilden. Bericht aus Khartum von Hiba Morgan.  

A

3

             
6.7.22

Armeechef General Burhan hat die letzten fünf zivilen Minister aus der Regierung geworfen. Infos aus Khartum von Hiba Morgan.

A

2

16.7.22

Bei "ethnischen Kämpfen zwischen Hausa und Berti" sind im Bundesstaat Blue Nile mindestens 31 Menschen getötet worden. Erläuterungen von Nada Fadul (Sudanese American Public Affairs Association).

A 6
17.7.22

Erneut demonstrieren in Khartum Tausende gegen das Militärregime. Erneut Gewalt der "Sicherheitskräfte". Infos aus Khartum von Hiba Morgan.  

A

2

19.7.22

Bei "Stammeskämpfen" bzw. Massakern zwischen Angehörigen der Völker der Berti und Hausa sind in Blue Nile diese Woche etwa 80 Menschen getötet worden. In anderen Orten im Land demonstrieren Angehörige der Hausa und verlangen Schutz durch den Staat. Hiba Morgan berichtet aus dem Ort Roseries, der bei den Auseinandersetzungen niedergebrannt wurde.

"Inside Story: What is behind rising tribal tensions in Sudan?" - Nastasya Tay spricht mit Kholood Khair (Sudan-Expertin), Mohammed Alamin Ahmed (sudanischer Journalist) und Gillian Lusk (Society for the Study of the Sudans).

A

A

2

25

           
20.7.22

Hiba Morgan berichtet nochmal aus dem Ort Roseries (Blue Nile State) über die Massaker, bei denen wohl vor allem Hausa-Zivilisten getötet wurden, über 100 Menschen in dieser Woche.

A

 

           
21.7.22

Noch ein Bericht von Hiba Morgan aus Blue Nile State über die ethnischen Massaker und das Leid der Menschen. Erläuterungen dazu von Suliman Baldo (Sudan Transpanency). Der schon länger schwelende Streit um Ackerland und Weidegebiete hat sich durch das Machtvakuum seit dem Militärputsch verschärft. Das Militär hat (auch schon unter Bashir) immer wieder ethnische Milizen bewaffnet und so ethnische Streitigkeiten angeheizt.

A

8

           
28.7.22

Vorschau auf einen Film, den CNN morgen zeigt: "Sudan's Gold, Russia's War", eine Recherche von Nima Elbagir über Russlands kriminelle Goldgeschäfte im Sudan.  

C

1

29.7.22

"Sudan's Gold, Russia's War" , eine Recherche von Nima Elbagir. Die russische Söldnerbande Wagner finanziert sich und Putins Krieg mit dem illegalen Export von Gold aus illegalen Minen im Norden des Sudan. Laut offiziellen Dokumenten hat Wagner mit Hilfe der Tarnfirma "Meroe Gold" dem sudanischen Staat letztes Jahr etwa 13 Milliarden Dollar gestohlen. Dabei mitgeholfen hat offenbar der sudanische Kriegsverbrecher General Dagalo ("Hemedti", Chef der RSF-Milizen). Der Bericht, und weitere Infos von Nima Elbagir im Gespräch mit Sara Sidner.  ¤

C

13

             
31.7.22

PressTV berichtet über Proteste in Khartum gegen das Militärregime. 

P

1

30.8.22

Mohammed Vall berichtet aus Khartum über die erneuten riesigen Überschwemmungen. Nach fünf Wochen ständiger Regenfälle stehen in der Region Kassala 30 Orte unter Wasser, einige wurden komplett weggespült, 15.000 Häuser zerstört. (Weitere Berichte dazu unter "Klima")

A

2

             
20.10.22

Im Bundesstaat Blue Nile sind bei erneuten Kämpfen zwischen zwei Volksgruppen mindestens 150 Menschen getötet worden. Es geht um Landkonflikte. Infos aus Khartum von Hiba Morgan.  ¤

A

2

21.10.22

Nach der erneuten Eskalation der Landkonflikte in Blue Nile, bei der in den letzten Tagen etwa 180 Menschen getötet wurden, hat die Regierung dort den Ausnahmezustand ausgerufen. Bei der BBC Infos aus Nairobi von Anne Soi. - In Khartum demonstrieren einige hundert Oppositionelle gegen das Militärregime und erinnern an die erste Revolution, die heute vor 58 Jahren begann. Von dort berichtet Hiba Morgan.

A,B

zus.4

23.10.22

Bei tagelangen Kämpfen und Massakern "zwischen den Hausa- und Berta-Stämmen" sind in Blue Nile mindestens 220 Menschen getötet worden. Tausende wurden vertrieben, hunderte Verletzte in Krankenhäusern. Bericht von Hiba Morgan (in Khartum).

A

2

           
24.10.22

"Inside Story: What will bring stability to Sudan?" - Über die "ethnischen" Massaker in Blue Nile und die anhaltenden Proteste gegen das Militärregime spricht Laura Kyle mit Hajooj Kuka (Aktivist bei der gewaltfreien Widerstandsbewegung Girifna), Abdelkhalig Shaib (Anwalt) und Bakry Eljack Elmedni (Experte am Doha Institute).   (NNA)*

A

25

             
25.10.22

In Khartum demonstrieren am Jahrestag des Militärputsches Tausende gegen das Militärregime. Bei AJE berichtet Hiba Morgan direkt von der Demo. Bei CNN ein Bericht von Zain Asher (in New York).

A,C zus.6
             
5.12.22

Die Militärregierung und Vertreter der zivilen Opposition haben sich auf ein Abkommen über einen zweijährigen Übergang zur Demokratie geeinigt. Danach soll es wieder eine gemischte Übergangsregierung mit einem Zivilisten als Premierminister geben. Andere Teile der Opposition protestieren und fordern, das Militär müsse ganz von der Macht verschwinden. Bei AJE ausführliche Infos aus Khartum von Hiba Morgan, Berichte bei TV5 und Euronews.

A,JA,E

zus.10

           
14.12.22

Das Abkommen zur Machtteilung wird bislang nicht umgesetzt, das Militär regiert weiter und wehrt sich gegen Forderungen, Soldaten für ihre Verbrechen vor Gericht zu bringen. So gehen auch die Proteste gegen das Militärregime weiter. Islamistische Anhänger des alten Regimes bedrohen den UN-Diplomaten Volker Perthes, der zu vermitteln versucht. Aus Khartum berichtet Simon Riesche.

TT

3

             
26.12.22

Erster Teil einer Reportagereihe aus den Nubabergen.

JA

4

             
27.12.22

Der zweite Teil der Reportagereihe aus den Nubabergen. Auch nach dem Friedensabkommen gibt es weiter Angriffe von arabischen Milizen auf die Bevölkerung.

JA

4

             
28.12.22

Die dritte Reportage aus den Nubabergen, über Forderungen, Ex-Präsident Bashir für seine Menschheitsverbrechen vor Gericht zu stellen.

JA

4

             
29.12.22

Teil 4 der Reportageserie aus den Nubabergen, über die bedrohte kulturelle Identität der Nuba.  

JA

4

             
22.1.23

In den letzten Monaten sind mehr als 100.000 sudanische Kriegsflüchtlinge aus Äthiopien in die Region Blue Nile zurückgekehrt. Dort bereitet die Versorgung der Leute einige Probleme. Haitham Aweet berichtet aus einem Aufnahmelager in Kurmuk.

A

2

             
24.1.23

Nezar Bagdawi berichtet aus Darfur über weitere Massaker ("Stammeskämpfe").

A

3

             
9.2.23

Russlands Außenfaschist Lawrow besucht bei seiner Rundreise durch afrikanische Schurkenstaaten (Südafrika, Zimbabwe, Mauretanien und Mali) das Militärregime in Khartum. Beide Seiten fordern die Aufhebung der jeweiligen internationalen Sanktionen. Russland will am Roten Meer eine Marinebasis bauen. Infos aus Khartum von Hiba Morgan.

A

2

17.2.23

Hiba Morgan berichtet über Bewässerungsprojekte in der Region Gezira östlich von Khartum, dem "Brotkorb" des Sudan. Die Bauern wünschen sich mehr Unterstützung von der Regierung und internationalen Helfern.

A

4
             
26.2.23

Hiba Morgan berichtet aus Nord-Darfur, 20 Jahre nach Beginn des Bürgerkrieges. Bei den Bombardierungen und "ethnischen Säuberungen" durch das Islamistenregime in Khartum sind mindestens 300.000 Menschen getötet worden, hunderte Dörfer wurden zerstört, eine Politik der verbrannten Erde. Die Kämpfe sind vorbei, aber immer noch leben Hunderttausende in Flüchtlingslager.

A

3

             
28.2.23

Noch ein Bericht von Hiba Morgan zum 20. Jahrestag des Kriegsbeginns in Nord-Darfur. Auch nach dem Friedensabkommen warten Überlebende der Massaker weiter auf eine Entschädigung. Bisher hat die neue Regierung nur einen wegen Kriegsverbrechen Angeklagten an den ICC überstellt.

A

3
             
1.3.23

Noch ein Bericht von Hiba Morgan über 20 Jahre Darfur-Konflikt. In den letzten fünf Jahren sind 100.000 Flüchtlinge aus dem Tschad zurückgekehrt, manche bauen ihre alten zerstörten Dörfer wieder auf, aber zugleich ziehen andere wegen neuer Konflikte wieder in die Flüchtlingslager. (Die Leute, die man da bei der Arbeit am Wiederaufbau sieht, sind übrigens ausschließlich Frauen.)

A

3

           
2.3.23

Noch ein Bericht aus Nord-Darfur von Hiba Morgan. Auch nach dem Friedensabkommen von 2020 gibt es Konflikte zwischen (afrikanischen) Ackerbauern und (arabischen) Viehzüchtern. Durch den 20-jährigen Bürgerkrieg ist die Region mit Waffen überschwemmt worden, und so werden solche Landkonflikte immer wieder mit Waffengewalt ausgetragen. Letztes Jahr wurden dadurch erneut 900.000 Menschen aus ihren Dörfern vertrieben.

A

3

              
         
        Sudan #4
   

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