Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Afrika : Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) #1   (bis Ende 2016)

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
18.10.07

Gbagbo, Neues über den verschwundenen Journalisten

JA  
21.10.07 G. Soro (Ex-Rebell, jetzt Pr.min.) spricht zu den "jeune Patriots"  JA  
29.10.07

Gbagbo bemüht sich um Versöhnung, neue Ausweise für alle.

JA

2

1.11.07

"Junge Patrioten"

JA

2

9.11.07

Weiter Streit um Rechte der Zuwanderer, Carte de sejour. Gbagbo dazu (OT)

JA

2

11.11.07

Bedie unzufrieden mit Friedensprozeß

JA

2

12.11.07

Normales Leben kehrt zurück in Danane (Ort im Westen)

JA

2

18.11.07

Louis Michel (OECD) trifft in Abidjan Gbagbo und Soro

JA

2

28.11.07

Strukturprobleme beim Kakaoanbau

JA

3

6.12.07

Französischer Kriegsminister besucht Gbagbo (zur "Versöhnung")

JA

2

9.12.07

Tiken Jah Fakoli ist zurückgekehrt und gibt Konzert in Abidjan

JA

2

21.12.07

Entwaffnung : Waffen beider Seiten werden öffentlich verbrannt.

B

1/2

22.12.07

Entwaffnung : zeremonielle Verbrennung von eingesammelten Waffen. Hoffnung auf Wiedervereinigung.

B

4

23.12.07

Entwaffnung von Regierungsarmee und Rebellen, hoffnungsvolle Symbolik.

A,JA

zus.5

3.1.08

Streik der Kakaoarbeiter für höhere Preise.

JA

2

10.1.08

(NNA)*

JA

2

16.2.08

Haru Mutasa berichtet über die Nachwirkungen des Giftmülls in Abidjan. Auch zwei Jahre nach dessen Abtransport werden immer noch Menschen davon krank.

A

3

3.3.08

Bilanz ein Jahr nach dem Friedensschluß, verschiedene Stimmen.

JA

2

1.4.08

Wütende Proteste in Abdijan gegen hohe Nahrungspreise.

A,JA

zus.1

3.5.08

Bericht über die Reintegration der Truppen der Rebellen in die Armee.

JA

2

5.5.08

Soldaten der Rebellenarmee in Bouaké geben ihre Waffen ab.

JA

2

19.5.08

Bericht über die Demobilisierung der Rebellenarmee der Forces nouvelles.

JA

2

27.5.08

Bericht von Adam Mynott über die Vorwürfe gegen UN-Blauhelme wegen sexuellem Mißbrauch von Kindern.

B

3

7.6.08

Gespannte Lage durch Preiserhöhungen von Lebensmitteln.

JA

2

15.6.08

(NNA)*

JA

3

20.6.08

Die Ex-Rebellen in Bouaké sind mit dem Verlauf der Entwaffnung unzufrieden.

JA

2

21.6.08

Korruptionsvorwürfe gegen Kakao-Minister.

JA

3

30.6.08

Probleme beim Friedensprozeß (NNA)*

JA

2

2.7.08

Bericht über Probleme bei der Demobilisierung der Ex-Rebellen.

JA

2

15.7.08

Besuch von Präsident Gbagbo im (Ex-)Rebellengebiet, Vorbereitung von Wahlen.

JA

2

11.8.08

Die UN liefern Wahlzettel für die Wahlen im November.

JA

2

12.8.08

Bei einer Wahlkampfveranstaltung von Henriette Diabate von der oppositionellen RPR gibt es sehr feindselige Szenen durch Mitglieder von Gbagbos Jugendbanden.

JA

2

21.8.08

Zwei Jahre nach dem Giftmüllskandal in Abidjan leiden noch viele Menschen an Vergiftungen.

JA

2

22.8.08

Bericht über Probleme bei der Demobilisierung der Ex-Rebellen. 

JA

2

29.9.08

Beginn des Prozesses gegen Mitverantwortliche des Trafigura-Giftmüllskandals.

ari,TT,JA

zus.3

3.10.08

Französische Truppen sollen Präsidentschaftswahl bewachen.

JA

2

5.10.08

Alassane Outtara im Wahlkampf.

JA

2

7.10.08

Vorbereitungen der französischen Truppe auf die Wahlen.

JA

2

9.10.08

Bericht über Opfer der Giftmüllkatastrophe von Abidjan. Immer noch lagern tausende Säcke mit unbekanntem Inhalt am Straßenrand.

JA

2

17.10.08

Bericht aus dem Wahlkampf

JA

2

21.10.08

Wahlkampf und Kakao  (NNA)*

JA

2

23.10.08

Im Prozeß gegen einige Verantwortliche des Trafigura-Giftmüllskandals werden in Abidjan zwei Angeklagte zu 20 bzw. 5 Jahren Gefängnis verurteilt.

Henri Konan Bedie im Wahlkampf.

ht,ari,A,JA

JA

zus.5

2

21.1.09

"Hot Chocolate"  Eine Reportage über die weiterhin gewalttätige Situation, den Rassismus und die wirtschaftlichen Ursachen.  (P+P)  (NNA)*

A

23

14.3.09

 

 

 

 

"Ein Präsident zum Lachen" - Portrait des Komikers und Präsidentschaftskandidaten Adama Dahico.

Von der arte-Seite: "Ein Spaß-Kandidat bei der Präsidentschaftswahl – das wäre die falsche Beschreibung für Adama Dahico. Vielmehr ist er Schriftsteller, Musiker, Kritiker, Songwriter und Kabarettist. Vor allem aber ist er derzeit eine der populärsten und schillerndsten Figuren im politischen Leben der Elfenbeinküste, wo die längst überfälligen Präsidentschaftswahlen einen Monat um den anderen verschoben werden…
Fast allabendlich hat Dahico einen Live-Auftritt, bei dem er dann kräftigst die Verhältnisse im Land auf die Schippe nimmt. Meist spielt er dabei einen angedudelten Präsidentschaftskandidaten, der die Politik und ihre Protagonisten dermaßen gekonnt und lustig bloßstellt, dass sich seine Zuhörer nicht mehr auf den Sitzen halten können. Inzwischen ist Dahico, „der Angetrunkene“, in seinem Wohnviertel Yopougon schon so bekannt, dass ihn jedermann dort mit „Herr Präsident“ anredet. 
Eigene Wahlplakate hat er drucken lassen, auf denen zu lesen ist: „Politiker sind doch alles Komiker, warum sollte nicht auch ich Politik machen?“ Und um die Korruption an der Elfenbeinküste zu kritisieren, hat er seine Wahlplakate obendrein noch als Werbung für einen Mobilfunkbetreiber gestalten lassen.
Adama Dahico selbst ist Moslem, was an der Elfenbeinküste nicht gerade ein Trumpf ist. Denn im Land werden Moslems gerne als „Rebellen aus dem Norden“ angesehen. Als politische Feinde, die es auszuschalten gilt. Aber darum schert sich Adama Dahico wenig. Er hat sich einfach die richtigen Weihen besorgt und damit auch die notwendigen Papiere, damit er tatsächlich mit seiner Spaßpartei zur Präsidentschaft kandidieren kann. 
Und so ist denn seine „Schnapsdrossel-Bewegung“ inzwischen eine nicht mehr wegzudenkende Grösse im ivorischen Wahlkampf. Und viel viel mehr als ein Riesenspass auf afrikanisch."

arep

 

 

 

5

 

 

 

24.3.09

Bericht über die Integration der Truppen der "forces nouvelles" (Ex-Rebellen im Norden) in die staatliche Armee.

JA

2

17.5.09

"Dirty tricks and toxic waste in Ivory Coast " - Bei "newsnight" untersucht Liz MacKean die Hintergründe des Trafigura-Giftmüll-Skandals. Der transnationale Konzern hatte vor 3 Jahren hochtoxische Abfälle auf Müllkippen  in Abidjan abgeladen, um eine halbe Million Euro bei der Behandlung des Mülls in Europa zu sparen. Tausende Menschen erkrankten, mehrere starben, viele leiden bis heute. Die Abfälle lagern immer noch in Abidjan und wurden nur eingesammelt und abgedeckt.  (Auf der BBC-Seite ausführliche Zusammenfassung und Video des Beitrags. )

B

16

20.5.09

"Dumping Ground" - Eine weitere Reportage (von Juliana Ruhfus) über den Giftmüllskandal und den bevorstehenden Prozeß in Britannien gegen die Firma Trafigura.     (P+P)  (NNA)*

A

23

     
12.8.09

Besuch des US-Politikers Jesse Jackson. Er sagt, er wolle nicht einen bestimmten Kandidaten im Wahlkampf unterstützen, sondern den Demokratisierungsprozeß.

JA

2

26.8.09

Bei "People & Power" ein ausführlicher Hintergrundbericht. Zahlreiche Menschen aus Politik und Gesellschaft in Abidjan nehmen Stellung zur wirtschaftlichen und politischen Krise und blicken zurück auf den Krieg mit dem Norden von 2002 und seine Folgen.

A

10

     
17.9.09

Der niederländische Trafigura-Konzern bietet 31.000 Menschen eine Entschädigung an, die durch die Giftmüll-Abladung in Abidjan geschädigt wurden.

A,B

zus.3

18.9.09

Mehr zur angebotenen Trafigura-Entschädigung. Bericht mit Aussagen von körperlich schwer geschädigten Opfern.

Bericht über Wanderarbeiter aus Burkina in Abidjan.

JA

JA

2

2

20.9.09

Mehr zu der Entschädigung von je 1600 Dollar, die der Trafigura-Konzern den 31.000 Opfern der Giftmüllablagerung anbietet. Marietta Hotjono (Greenpeace) sagt, daß man eine Entschädigung nicht mit einer gerechten Strafe verwechseln darf.

E,A,B

zus.7

21.9.09

Noch ein Bericht über den Trafigura-Giftmüllskandal und die Einigung über Schadensersatzzahlungen.

ari

2

5.11.09

50 Millionen Dollar, die Trafigura den Opfern des Giftmüllskandals zahlen wollte, sind angeblich aus einer Bank in Abidjan gestohlen worden.

A

1

11.11.09

Bericht über den Trafigura-Giftmüllskandal und den Streit um die Auszahlung der 45 Millionen Dollar Entschädigung. Ein Mann namens Claude Francois Gohorou hat sich zum Vertreter der Opfer erklärt (OT) und blockiert die Guthaben. Unklar, was dahintersteckt, möglicherweise ein neuer Betrug.

A

3

14.11.09

Die Parlamentswahlen sind wegen Problemen bei der Wählerregistrierung verschoben worden.

JA

2

11.12.09

Über den Radio- und TV-Sender "Notre Patrie", der von den Nord-Rebellen gegründet wurde und jetzt für Versöhnung und Einheit wirbt.

JA

2

23.12.09

Anschuldigungen gegen die UN-Blauhelme wegen sexueller Gewalttaten.

JA

3

31.1.10

"Karges Brot für Diamanten" - Bericht von Peter Schreiber über die Arbeit der Diamantschürfer und den Handel, der unter dem Embargo für "Blutdiamanten" leidet.   (NNA)*

WS

7

13.2.10

Präsident Gbagbo verschiebt die Wahlen immer weiter und provoziert die Opposition. Er löst die Regierung auf, und auch die Wahlkommission, weil diese angeblich "Ausländer" als Wahlberechtigte registriert habe. Die Opposition spricht von einem Staatsstreich

arj,JA

zus.4

15.2.10

Bilder von einer Protestdemo von Frauen gegen Gbagbos Putsch.

A

1/2

17.2.10

Yvonne Ndege berichtet aus Abidjan über wütende Massenproteste gegen die neuen Intrigen von Präsident Gbagbo und erläutert die Zusammenhänge.

A,JA

zus.3

19.2.10

Weiter Demonstrationen gegen Gbagbo, die Polizei soll dabei mehrere Menschen erschossen haben. Keine Details.

E

1

20.2.10

Bilder und Infos aus Gagnoa, wo die Armee offenbar auf eine friedliche Demonstration geschossen hat, fünf Menschen wurden getötet. Weiter Demonstrationen im ganzen Land. Bedie fordert bei einer großen Versammlung den Rücktritt von Gbagbo. Ebenso im Telefongespräch mit TV5.

arj,E,A,B,JA

zus.8
21.2.10

Marie-Roger Biloa (Africa International Magazine) zu Gbagbos Machtmißbrauch. TV5 berichtet über neue Vermittlungsgespräche.

A,JA

zus.5

22.2.10

Gespräche zwischen Gbagbo und den anderen Parteien unter Vermittlung von Compaoré (Burkina). Bilder von Protesten in Abidjan und Bouaké. In Abidjan wurden etwa 10 Menschen von Polizisten getötet, man sieht einige Leichen auf den Straßen rumliegen (unklar, wann das war.)

JA

5

23.2.10

Präsident Gbagbo ernennt eine neue Regierung. Viel mehr ist noch nicht bekannt. Infos telefonisch aus Abidjan von Yvonne Ndege und Ange Herman Gnanih.

A,JA

zus.5

26.2.10

Informationen von Ange Herman Gnanih über die neue Regierung von Guillaume Soro.

JA

2

13.3.10

"People & Power: Corporations on Trial / Update" - Neue Entwicklungen in vier Fällen, in denen die Opfer von Umwelt- und Menschenrechtsverbrechen darum kämpfen, verantwortliche Konzerne vor Gericht zu bringen. Hier: der Trafigura-Giftmüllskandal. Der Klägeranwalt Martyn Day erläutert die Probleme bei der Verteilung der erzielten Entschädigungszahlung.

A

7

15.3.10

Ein Treffen der "Forces Nouvelles" in Bouaké, Soldaten und Politiker (darunter Jetzt-Ministerpräsident Soro) reden über die Fortsetzung von politischer Einigung und die Entwaffnung der Rebellen-Armee.

JA

2

12.6.10

 

 

 

 

"Probo Koala: Giftmüllopfer fordern Gerechtigkeit" - Kurzreportage von Nathalie Georges, Elsa Kleinschmager und Pascal Bach   (NNA)*      ¤

Text von der arte-Seite: "Der Fall des Tankers „Probo Koala“ wird seit dem 1. Juni vor einem Amsterdamer Gericht verhandelt. Im August 2006 hatte der Tanker an der Elfenbeinküste eine Umweltkatastrophe verursacht.Mehr als 500 Tonnen Giftmüll des Frachters „Probo Koala“ wurden im August 2006 auf einfache Mülldeponien in Abidjan gekippt. 16 Ivorern kostete dieser toxische Schlamm das Leben, zehntausende wurden vergiftet.
Bisher wurden die Schuldigen dieser Katastrophe nicht zur Verantwortung gezogen. Gechartert hatte den Frachter das multinationale Unternehmen Trafigura. Mit der Regierung der Elfenbeinküste und einer Vereinigung von 30.000 Opfern hatte es sich nach der Katastrophe außergerichtlich auf Abfindungen geeinigt.
Vier Jahre nach der Katastrophe liegt der Fall nun bei der niederländischen Justiz. Trafigura und die Stadt Amsterdam müssen sich vor Gericht verantworten. Der Vorwurf: Sie hätten die illegale Ausfuhr von Giftmüll genehmigt. Das Urteil soll am 2. Juli gesprochen werden. Die ivorischen Opfer, die es damals abgelehnt hatten mit Trafigura zu verhandeln, hoffen, dass endlich Gerechtigkeit gesprochen wird.
Nathalie Georges und Elsa Kleinschmager haben in Akouédo, einer Gemeinde von Abidjan, mit den Opfern gesprochen. Vor ihrer Haustür wurde der meiste Giftmüll abgeladen.

arep

 

 

 

 

5

 

 

 

 

24.6.10

Eine Kurzreportage aus Abidjan, Ansichten der Leute über Politik und Fußball.

arj

4

17.7.10

In Abijan sind drei Zeitungsjournalisten (beim Nouveau Courrier) verhaftet worden, vermutlich im Zusammenhang mit Berichten über eine Korruptionsaffäre.

JA

2

23.7.10

Der Trafigura-Konzern wird in Amsterdam wegen der Giftmüll-Lieferung (im Jahr 2006) zu einer Strafe von 1,3 Millionen Dollar wegen illegalen Giftmüllexports verurteilt. Bei TV5 dazu ein Gespräch mit Charlotte Nithart von Robin Wood.

A,B,JA

zus.9

27.7.10

Es geht um Kakao, Korruption und die Verhaftung von drei Journalisten. Mehr habe ich leider nicht verstanden. Ein aktueller Bericht, ein Hintergrundbericht und ein Telephongespräch mit dem Herausgeber der Zeitung "Le Nouveau Courrier", Thèophile Kouamouo.

JA

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8.8.10

Ein Bericht zum 50. Jahrestag der Unabhängigkeit, mit verschiedenen Stellungnahmen zur Entwicklung des Landes.

JA

4

28.8.10

Bei einer Zeremonie in Bouaké werden 1600 Soldaten der Ex-Rebellen (Forces Nouvelles) in die Armee übernommen.

JA

2

5.9.10

Teil 2 der Serie zum 50. Jahrestag der Unabhängigkeit von 17 afrikanischen Staaten  ( "Africa, State of Independance" )

Yvonne Ndege berichtet über die heutigen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen und dabei auch über die Geschichte seit der Unabhängigkeit, speziell den Bürgerkrieg zwischen Nord und Süd (2002). Gespräche mit etlichen Zeitzeugen. Sehr interessant, leider NNA)*   ¤¤

A

23

     
19.9.10

"Schokolade ohne bitteren Beigeschmack?" - Eine Recherche (teilweise mit versteckter Kamera) von Miki Mistrati über Sklavenhandel und Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen der Elfenbeinküste. - (Die ARD findet das Thema offenbar so unbedeutend, daß man es für richtig hielt, permanent ein Laufband einzublenden mit dem Hinweis, in einem Dorf in Süddeutschland habe es ein Familiendrama ("Amoklauf") gegeben. Schlimm genug, daß diese Nichtigkeit dann sogar Hauptthema der Tagesschau ist, aber warum belästigt man damit die Leute, die die einzige Auslandssendung sehen wollen?)

Die Doku "Schmutzige Schokolade" von Miki Mistrati am 6.10. in der ARD (unter "Nahrung und Hunger")

WS

8

14.10.10

Folly Bah Thibault berichtet über den Wahlkampf zur Präsidentenwahl und neue Spannungen um die Frage, wer als Ivorer gelten und wählen darf

A

3

21.10.10

Hier wird am 31.10. der Präsident neugewählt. Bericht über Vorbereitungen der Wahlkommission.

JA

2

25.10.10

Über den Wahlkampf und die andauernde Debatte über die Auswahl der Wahlberechtigten.

JA

2

26.10.10

Vor der Präsidentenwahl am 31.10. werden im arte-journal täglich Wähler und ihre Ansichten vorgestellt, heute eine Gruppe von Studenten in Abidjan. Sie erzählen von ihrer trotz Ausbildung völlig prekären Lage und vagen Hoffnungen auf Besserung durch Politiker. Die extremistischen "Jeune Patriotes" unterstützen Gbagbo.

arj

3

27.10.10

Kurzbericht über eine Massenveranstaltung von Kandidat Henri Conan Bedie im Wahlkampf in Abidjan.

JA

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28.10.10

Im arte-journal zwei Berichte vor der Wahl am Sonntag: Über die (mißlungene) Wiedereingliederung der Rebellen-Kämpfer in Bouaké, und über den chauvinistischen Wahlkampf von Gbagbo und den versöhnlichen von Ouattara. (Dritter Kandidat Bedie.) Bei TV5 ein Bericht über die neue Zeitungsdruckerei eines französischen Unternehmers in Abidjan.

arj,JA

zus.8

29.10.10

Yvonne Ndege berichtet aus Bouaké von Leuten, die keine Wahlberechtigung erhalten haben. Bei TV5 ein Bericht über den Wahlkampf in Abidjan. Und ein Bericht über neue Erkenntnisse zum Mord an einem französischen Journalisten (2009). 

A,JA

zus.8

30.10.10

Yvonne Ndege aus Abidjan über die Endphase des Wahlkampfs. Bei TV5 drei Berichte: Ein Wahlappell von Premier Guillaume Soro (OT), ein Bericht über die erste gemeinsame Einheit von Armee und Ex-Rebellen in Bouaké, und ein Rückblick auf die unruhigen letzten 10 Jahre.

A,E,JA

zus.10

31.10.10

Mit fünf Jahren Verspätung wählt das Land einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament. Yvonne Ndege und Dominique Derda berichten vom offenbar ruhigen Wahlverlauf. - Im arte-journal eine Reportage aus Abidjan aus der Sicht eines französischen Unternehmers. 

arj,E,A,JA

zus.12

1.11.10

Die Wahlbeteiligung liegt bei über 80 Prozent. Beobachter sprechen von allgemein friedlichem Verlauf. Es beginnt die sehr sorgfältige und langsame Auszählung. 

E,JA

zus.3

2.11.10

Meldungen und ein Telefonbericht (nicht verstanden) zur Stimmenauszählung. Premier Guillaume Soro ruft zur Geduld auf (OT).

JA

3

3.11.10

Nach dem vorläufigen Auszählungsergebnis hat Gbagbo 38, Outarra 32 und Bedie nur 25 Prozent. Das würde eine Stichwahl bedeuten. Bedie spricht von massivem Wahlbetrug und ruft seine Anhänger zu Protesten auf. Infos von Yvonne Ndege.

A,E

zus.4

4.11.10

Drei Berichte (einer von Yvonne Ndege) über die Beschwerden der Anhänger von Bedie über eine Fälschung des Wahlergebnisses.

E,A,JA

zus.5

6.11.10

Das Wahlergebnis wird offiziell bestätigt. Stellungnahmen der Parteien.

JA

3

12.11.10

Ein Interview mit Alassan Ouattara, Präsidentschaftskandidat.

JA

4

15.11.10

Kandidat Alassane Ouattara spricht bei einer Versammlung von traditionellen Stammesältesten in Yamoussoukro. (OT, leider nicht verstanden.)

JA

2

23.11.10

Ein Bericht aus Bouaké über den Zusammenschluß der Armee mit den Ex-Rebellen der "Forces Nouvelles". Soldaten beider Seiten sind jetzt wieder im Norden und im Süden stationiert.

JA

2

25.11.10

TV-Debatte zwischen den beiden Kandidaten Laurent Gbagbo und Alassane Ouattara, und Massenauftritte von beiden in Abidjan.

JA

3

26.11.10

Vor der Stichwahl am Sonntag, sehr lebhafter, teilweise gewalttätiger Wahlkampf. Bilder aus der TV-Debatte von Gbagbo und Ouattara

E,JA

zus.4

27.11.10

Vor der Stichwahl. Nochmal große Wahlkampfveranstaltungen in Abidjan. Angaben über gewaltsame Zwischenfälle, Gbagbo verhängt eine dreitägige Ausgangssperre. Bericht von Yvonne Ndege. 

arj,E,A

zus.6

28.11.10

Tag der Stichwahl. Bilder von ruhig wartenden Menschenschlangen an Wahllokalen. Bericht von Yvonne Ndege, bei TV5 ein Gespräch mit einem Wahlbeobachter. - In Abidjan werden bei Zusammenstößen drei Menschen getötet.

A,JA,NC

zus.8

29.11.10

Gespannte Ruhe beim Warten auf das Wahlergebnis. Bei TV5 zwei Korrespondentenberichte (Details nicht verstanden).

E,JA

zus.5

30.11.10

Die Verkündung des Wahlergebnisses wird verschoben, weil Gbagbo Einzelergebnisse aus dem Norden anfechten will . Infos von Yvonne Ndege.

A

3

1.12.10

Offenbar hat Gbagbo die Wahl verloren - aber seine Anhänger verhindern, daß das Wahlergebnis verkündet wird. Ziemlich unglaubliche Bilder, wie ein Mann dem Sprecher der Wahlkommission dessen Unterlagen wegreißt und zerreißt. Danach diskutiert die Wahlkommmission erstmal wieder stundenlang über Gbagbos Vorwürfe von Benachteiligungen bei der Wahl im Norden. Ausführliche Infos von Yvonne Ndege. Euronews meldet, es habe laut Carters Wahlbeobachtern massive Zwischenfälle bei der Wahl gegeben, es ist aber unklar, ob sich dies auf den Norden, also auf Gbagbos Vorwürfe bezieht.

arj,E,A,JA

zus.13
2.12.10

Die Wahlkommission gibt bekannt, daß Ouattara mit 54 Prozent zum Präsidenten gewählt wurde. Gbagbos Leute wollen das nicht anerkennen. Seine Jugendbanden überfallen in Abidjan ein Wahlbüro der Opposition (also von Ouattara) und ermorden 8 Mitarbeiter. Es gibt Vergeltungsangriffe gegen Gbagbo-Leute. Das Militär (jedenfalls im Süden) befolgt weiter Gbagbos Befehle und riegelt die Grenzen ab. - Infos aus Abidjan von Yvonne Ndege und Marian Naguszewski, Gespräch mit Frédéric Lejeal (La lettre de continent).  ¤

arj,E,A,B,T,JA

zus.29

3.12.10

 

Während das Ausland und die UN den Wahlsieger Ouattara anerkennen, verkündet das oberste Gericht, Gbagbo sei mit 51 Prozent der Sieger. Lautstarke Jubeldemos von Gbagbo-Anhängern. Die Behörden drohen, den UN-Vertreter aus dem Land werfen, ausländische Sender werden abgestellt. Befürchtungen über einen neuen Bürgerkrieg. Berichte und Infos von Yvonne Ndege, John James (BBC) und Marian Naguszewski (alle in Abidjan).  ¤

Stellungnahmen von Tiken Jah Fakoli (bei Euronews: "Ruhe bewahren!"), Abdon Georges Bayeto (Politiker von der IPF, unterstützt Gbagbo), Abdul Karim Bangura (Politologe: die int. Gemeinschaft muß Gbagbo vertreiben.), Falila Gbadamassi (Journalistin, bei TV5), und ein Telefongespräch mit Youn Jin Choi, dem Repräsentanten der UN in Cote d'Ivoire (bei TV5).

arj,TS,E,A,B,T,JA

 

zus.43

4.12.10

Gbagbo läßt sich vor der Lokalprominenz in Abidjan als Präsident vereidigen. Das Land hat jetzt zwei Präsidenten, den gewählten Ouattara und den ernannten Gbagbo. Das Ausland, auch die AU und UN, erkennen aber die Wahl von Ouattara an. Es gibt Angaben über Barrikaden und Schießereien, aber kaum Bilder oder nähere Infos. Allgemeine Befürchtungen eines neuen Bürgerkrieges.   ¤

Infos aus Abidjan von Yvonne Ndege, John James, Marian Naguszewski und Ange Hermann Gnanih. Im Journal Afrique ist Cote d'Ivoire das einzige Thema. Hier Gespräche mit Brigitte Kuyo (Vertreterin von Gbagbos Partei in Frankreich) und Jean-Pierre Dozon (Westafrika-Experte).

arj,E,A,B,JA,NC

zus.39

5.12.10

 

Thabo Mbeki (Südafrika) versucht eine Vermittlung zwischen den beiden Präsidenten, ohne Erfolg. In Bouaké demonstrieren Tausende gegen Gbagbos Putsch. Berichte aus Abidjan von Yvonne Ndege und John James. Gespräche mit Issiaka Konate (Vertreter von Ouattaras Partei RDR in London) und Albert Mabri (Sprecher von Ouattara, bei TV5 am Telefon.)  ¤

Inside Story: Diskussion über die aktuelle Entwicklung und die Befürchtungen eines neuen Bürgerkrieges. Mit Yao Gnamiea (Berater von Gbagbo), Marie-Roger Biloa (Journalistin bei Africa International) und Sam Kona (Experte, Peace Caravan). Gnamiea beruft sich allen Ernstes auf den Präzedenzfall der Ernennung des Wahlverlierers Bush im Jahr 2000 durch ein Gericht. ( Rest NNA)*

arj,TS,E,A,B,JA,NC

 

A

zus.20

 

25

         
6.12.10

Von der sehr aufgeheizten Situation ist weiter kaum etwas zu sehen, außer ein paar brennenden Autoreifen. Beide Präsidenten beginnen mit der Regierungsbildung. Weitere Infos von Marian Naguszewski (telefonisch aus Abidjan). Gespräch mit Philippe Perdrix (Jeune Afrique).

JA

6

7.12.10

Der internationale Druck auf Gbagbo wächst, aufzugeben. Weiter kaum konkrete Infos über die Lage im Land. Berichte mit diversen Politiker-Äußerungen. Hintergrundgespräch mit dem Korrespondenten Marian Naguszewski (jetzt im Studio bei TV5). Interview mit Patrick Achi (Sprecher von Ouattara, bei Al Jazeera) über die verfassungsrechtliche Lage.

A,JA

zus.13

8.12.10

Der UN-Sicherheitsrat fordert in seltener Deutlichkeit, daß die Wahl von Ouattara anerkannt werden soll (Infos aus NY von Cath Turner). Gbagbo bildet unbeeindruckt seine neue Regierung. - Yvonne Ndege berichtet aus Abidjan über bereits spürbare ökonomische Folgen der Krise, steigende Preise auf dem Gemüsemarkt. 

"Riz Khan": Anand Naidoo spricht über den Konflikt und über das Scheitern der europäischen Demokratieform in Afrika mit Augustin Douoguih (Berater von Gbagbo) und Paul Collier (Ökonom und Autor von "Wars, Guns and Votes"). (NNA)*

E,A,JA

A

zus.10

22

     
9.12.10

Der UN-Vertreter im Land erklärt, daß Ouattara als Präsident gewählt wurde, Gbagbos Regierung droht ihm mit Ausweisung. Yvonne Ndege berichtet, die Lage auf den Straßen (in Abidjan) habe sich wieder beruhigt.

E,A,JA

zus.6

10.12.10

Ein Bericht von der Vereidigung von Gbagbos neuem Verteidigungsminister, mit Ansprache an die Truppen. Ein Bericht von der Amtseinführung von Ouattaras Premierminister Guillaume Soro, der Gbagbos Regierung "illegal" nennt. Und Stimmen von normalen Leuten, die jeweils ihre Seite im Recht sehen, aber eigentlich nur Frieden wollen. 

A,JA

zus.4

12.12.10

Endlich auch in der ARD ein ordentlicher Bericht (von Peter Schreiber) zum Machtkampf der zwei Präsidenten.

TT

3

13.12.10

Gbagbos Truppen umstellen das Hotel in Abidjan, in dem sich Präsident Ouattara aufhält. Infos von John James und Ange Hermann Gnanih.

B,JA

zus.5

14.12.10

Weiter sehr angespannte Lage in Abidjan, gegenseitige Drohungen. Nach Meldungen soll es eine größere Demo von Ouattara-Anhängern gegeben haben, die von der Polizei gewaltsam aufgelöst wurde. Das Hotel von Präsident Ouattara wird jetzt von UN-Blauhelmen bewacht. (Bilder davon im Bericht von Yvonne Ndege.) Die EU beschließt Sanktionen gegen Gbagbos Regierung. Weitere Infos von Ange Hermann Gnanih (telefonisch).

arj,A,JA

zus.6

15.12.10

Yvonne Ndege berichtet aus Abidjan. Tausende Gbago-Anhänger feiern ihren angeblichen Wahlsieg. Daß dieser umstritten ist, wissen sie gar nicht, weil die Medien nicht darüber berichten.  ¤

A,JA

zus.5

16.12.10

 

In Abidjan versuchen einige hundert Regierungsanhänger den Sender des Staatsfernsehens zu besetzen, Gbagbos Armee schießt in die Menge und tötet zahlreiche Menschen, angeblich bis zu etwa 30. Die Armee wird von Söldnern aus Liberia unterstützt (Bilder von denen bei NC). Angeblich marschiert die alte Rebellenarmee der "Forces Nouvelles" auf den Regierungssitz Yamoussoukro. In den Berichten nur wenige aktuelle Bilder, keine von der Schießerei. TV5-Korrespondent L.de la Mornais sagt, daß die Armee einen Großteil seines Materials beschlagnahmt hat. Ein paar Szenen bei NC zeigen die extrem aufgeheizte Atmosphäre. - Infos vor allem von Yvonne Ndege. Telefongespräche bei TV5 mit Meite Sindou (Sprecher von Ministerpräsident Soro) und Pascal Afi Nguessan (FPI, pro-Gbagbo). - Der einzige ausführliche Bericht auf deutsch bei arte-info, hier auch ein Beitrag über Reaktionen von Ivorern in Paris.   ¤

arj,TS,E,A,B,JA,NC

zus.27

     
17.12.10

 

Angespannte "Ruhe vor dem nächsten Sturm", Tausende Menschen fliehen aus Abidjan und aus dem Land. Bei Al Jazeera berichtet jetzt Ama Boateng aus Abidjan. OT von Raila Odinga (Kenia), der Gbagbo zum Rücktritt auffordert.  - Bei CNN telefoniert Jim Clancy mit Richard Assamoa, einem Sprecher von Gbagbo und dreht ihm zweimal den Ton ab, als er sich zu lautstark über die "Einmischung der USA" beschwert. (Trotzdem ist und bleibt Clancy der letzte gute und einzige wirklich kompetente Journalist bei CNN.)   ¤

Inside Story: Cote d'Ivoire vor einem neuen Bürgerkrieg? Diskussion mit den drei Experten Francois Ndengwe, Sylvain Touati und Ayo Johnson. (NNA)*

ht,arj,E,A,B,C,JA

A

zus.24

24

18.12.10

Gbagbo fordert die UN-Friedenstruppe (etwa 10.000 Mann) und die französischen Soldaten (etwa 1.000) auf, das Land zu verlassen. Ban Ki Mun weist das zurück, der Sicherheitsrat berät. Infos von Ama Boateng und Thomas Fessey (BBC). - Gespräch über die Lage mit dem Experten Abdul Karim Bangura, der auf Gbagbos Todesschwadronen und frühere Massaker hinweist. Er ist froh, daß Gbagbo gegen die UN vorgeht, weil diese dadurch in Zugzwang geraten. - Bei TV5 ein Telefongespräch mit Ouattaras Ministerpräsident Guillaume Soro.

arj,E,A,B,JA

zus.24

19.12.10

 

 

Gbagbo läßt sich bei einer Massenveranstaltung feiern, bei der Jungfaschist Charles Blé Goudé einheizt. Bericht von Ama Boateng. - Die UN sprechen von schweren Menschenrechtsverletzungen, über 50 Toten in drei Tagen und über 100 Entführungen, zum Teil durch Soldaten. Infos aus NY von Scott Heidler und aus Abidjan von Thomas Fessey. - Frankreichs Außenministerin sagt, die französischen Soldaten ziehen nicht ab und werden sich selbst verteidigen. - In Paris demonstrieren Hunderte Leute zur Unterstützung von Gbagbo. - In zwei Berichten bei TV5 nochmal O-Töne von Blé Goudé und Alliot-Marie.  ¤

"Machtkampf ums Präsidentenamt" - Ein schöner Bericht von Peter Schreiber, der den Konflikt aus der Sicht von kleinen Leuten betrachtet, für die es den beiden Präsidenten sowieso nur um ihre eigenen Interessen geht. Am Anfang Bilder von einem Buskonvoi, mit dem Hunderte Ouattara-Anhänger zu dessen Unterstützung vom Norden nach Abidjan fahren wollten. (Sie wurden aber auf der Fahrt "aufgerieben", so der Kommentar, was immer das heißt.)  ¤

A,B,E,JA

 

WS

zus.11

 

8

20.12.10

Der UN-Sicherheitsrat verlängert das Mandat der Blauhelmtruppe.  Stellungnahme von Farhan Haq (Sprecher von Ban Ki Mun). - Weitere Angaben über Angriffe von Gbagbos Leuten auf politische Gegner. Berichte aus Abidjan von Ama Boateng, Thomas Fessey und Jean-Yves Serrand. Im Bericht von Fessey und bei NC weitere Bilder vom Aufmarsch der faschistischen "Jeunes patriotes" mit ihrem Anführer und Popstar Charles Blé Goudé. Auch ein kurzes Statement von diesem.   ¤

arj,E,A,B,JA,NC

zus.20

         
21.12.10

Beide Seiten belauern sich, in der Hauptstadt geht das normale Leben weiter, während die "Forces Nouvelles" von Massengräbern und einem drohenden Völkermord sprechen. Gbagbo sagt in einer TV-Ansprache (OT): "Ich bin der Präsident der Republik Cote d'Ivoire", und daß er seinen Gegnern Gespräche anbietet und eine internationale Kommission das Wahlergebnis überprüfen soll.   ¤

ht,arj,E,A,JA

zus.
22.12.10

Vier Berichte zeigen die gespannte Ruhe, das abwartende sich-Belauern beider Seiten. (Also nicht viel zu sehen.) Ein Bericht bei TV5 aus dem Hotelkomplex, wo Ouattara und seine Regierung unter dem Schutz von UN-Blauhelmen herumsitzen. (Auch Luftbilder von der Anlage direkt am Meer.) Interview mit Abdon Georges Bayeto (Sprecher von Gbagbo).

arj,A,B,JA

zus.20

23.12.10

 

 

 

 

 

 

Nach UN-Angaben sind seit der Wahl mindestens 173 Menschen getötet worden. 90 Fälle von Folterungen, 471 politische Verhaftungen und 24 Fälle von "Verschwinden" werden gezählt. - Die UN-Vollversammlung erkennt Präsident Ouattara an. - Ebenso die westafrikanische Zentralbank. -  ¤

Im Bericht von Ama Boateng Bilder von einer Anti-Gbagbo-Demo im Norden. Ex-Kandidat Bedie unterstützt Ouattara. Thomas Fessey berichtet aus Ouattaras Hochburg Abobo (Stadtteil von Abidjan), wo Gbagbos Soldaten öfter mal wild herumschießen. Charles Blé Goudé beschuldigt seinerseits den Westen, einen Völkermord zu planen. (OT davon bei TV5) Im Bericht von Jean-Yves Serrand Bilder von Ermordeten, die ivorische Menschenrechtler veröffentlicht haben. ¤

Interviews mit William Fitzgerald (US-Vize-Außenminister für Afrika) über den internationalen Druck auf Gbagbo. Mit Matt Wells (HRW) zu den Berichten über Menschenrechtsverletzungen. Mit dem Experten Abdul Karim Bangura, der für eine gewaltsame Entfernung Gbagbos (durch internationale Truppen) eintritt, nachdem alles andere gescheitert ist.  ¤

Bemerkung: Ich finde es allmählich wirklich peinlich, daß sämtliche Nachrichtensprecher der deutschen Sender (Euronews und arte ausgenommen, aber ARD, ZDF und leider auch DLF) es immernoch nicht hinbekommen, die beiden Namen "Ouattara" und "Gbagbo" korrekt auszusprechen. Heute hat Tom Buhrow wieder einen "Katara" gelesen, im Weltspiegel letztens hieß er "Utara", und Gbagbo wird regelmäßig zum "Bago". Symptom des Desinteresses? Symptom des Rassismus? Es reicht eigentlich, zu wissen, daß man dort französisch spricht. "Ouattara", mit W wie in "Oui" oder "Ouagadougou". Das muß doch hinzukriegen sein.

TT,E,A,B,JA

 

 

 

 

 

 

zus.32

 

 

 

 

 

 

     
24.12.10

 

 

Die westafrikanische Gemeinschaft Ecowas beschließt Sanktionen und droht jetzt ernsthaft damit, Gbagbo mit Gewalt zu vertreiben.  - Präsident Ouattara spricht bei einer Pressekonferenz über Gewaltakte von Gbagbos Leuten. Er habe den ICC aufgefordert, ein Untersuchungsteam zu schicken.  - In einem Vorort von Abidjan gibt es ein Massengrab, Gbagbos Banden lassen UN-Vertreter nicht dort hin. Infos darüber von Simon Munzu (UN-Direktor für Menschenrechte in C.I.) - Die Expertin Kissy Agyeman-Togobo über die Auswirkungen von Wirtschaftssanktionen. - Adama Gaye (Ecowas) über die Möglichkeit einer militärischen Intervention. - Nii Akuetteh (Africa Action) meint, eine Militäraktion werde einige Opfer kosten, aber es sei wohl die einzige Option.   ¤¤

Berichte von TV5 fehlen wegen Weihnachtsprogramm. Dafür ein Bericht von Press-TV. Danjuma Abdullahi berichtet aus Abuja (Nigeria) von der Tagung der Ecowas. Sehr objektiver Bericht, auch im Iran scheint Gbagbo keine Freunde zu haben.

arj,E,A,B,Press

 

 

zus.38

 

 

25.12.10

 

 

Wegen der Gewalt durch Gbagbos Schergen sind bisher etwa 15.000 Menschen aus dem Südwesten nach Liberia geflüchtet, Tausende sind auf dem Weg dorthin. Infos dazu von Fatoumata Lejeune-Kaba (UNHCR).   ¤

Bei Press-TV mehr Infos über den Konflikt von Danjuma Abdullahi (telefonisch aus Abuja), der klar die Anti-Gbagbo-Position unterstützt. Ebenso auch ein redaktioneller Hintergrundbericht. (Es gibt, soweit ich bisher sehe, weltweit keinen einzigen Unterstützer des Faschisten Gbagbo. Auch China und Rußland haben die Unterstützung für Ouattara in den UN mitgetragen.)

Noch ein Interview mit Abdon Georges Bayeto, und bei TV5 ein Telefongespräch mit Pascal Affi N'Guessan (beides Sprecher von Gbagbo) : Gbagbo ist der gewählte Präsident, und alle, die etwas anderes sagen, sind manipuliert.

arj,E,A,B,Press,JA

 

 

zus.20

 

 

26.12.10

 

 

Die Ecowas macht ihre Interventionsankündigung noch nicht wahr, sondern schickt Dienstag erstmal noch eine Delegation zu Gbagbo. Ouattara ruft zum landesweiten Generalstreik auf. Wenig Bilder von Flüchtlingen, und von Gbagbo bei einer Parade (bei der er anscheinend auch ausländische Söldner begrüßt). - Ama Boateng interviewt Laurent Gbagbo. Er stellt den rechtmäßigen Wahlablauf in Frage, und bietet Ouattara "Gespräche" an. Leider fragt Boateng ihn nicht nach seinem rassistischen Konzept der "Ivorité". - Eine ganze Reihe weiterer Interviews: Jonathan Offei-Ansah (Journalist), Michael Amoah (Experte), Christopher Fomunyoh (Wahlbeobachter), Patrick Achi (Sprecher von Präsident Ouattara, je einmal auf englisch und französisch), und Emile Guirieoulou (Gbagbos "Innenminister).   ¤

Ein Hintergrundartikel bei Al Jazeera.  

arj,E,A,B,JA

 

zus.31

 

     
27.12.10

Der Aufruf zum Generalstreik wird in Abidjan kaum befolgt. Einige Hundert Frauen treffen sich zu einem öffentlichen Gebet für den Frieden. ¤   - In Paris besetzen Regierungsanhänger die ivorische Botschaft und tauschen den Botschafter aus. Die AU benennt Raila Odinga (Kenia) zum Beauftragten zur Lösung der Krise.  - Gleiche Bilder bei allen Sendern.

arj,TS,E,A,B,JA,P,NC

zus.23
28.12.10

 

 

Die im Auftrag der Ecowas angereisten drei Präsidenten von Sierra Leone, Benin und Capverde werden von Gbagbo betont freundlich empfangen. Sie fordern ihn ultimativ zum Rücktritt auf, was er aber ablehnt. Diverse Berichte und Hintergrundinfos, u.a. von Ama Boateng und Mark Doyle.  - In der Tagesschau berichtet Peter Schreiber von der guineischen Grenze. Flüchtlinge erzählen von Drohungen durch Gbagbo-Leute. - Meldungen über einen Angriff (vermutlich durch Gbagbo-Leute) auf einen UN-Konvoi, drei LKWs werden zerstört und ein Blauhelm verletzt. - Hintergrundgespräch mit Kajo Mathieu (RHDP/ Ouattara-Unterstützer) und Explo Nani-Kofi (Journalist, Colombo-Journal).    ¤

Das Journal Afrique fehlt leider. (Täglich frisch nachzusehen bei TV5) Ange Hermann Gnanih berichtet darin telefonisch weitere Details über den Angriff auf die UN und über ein rassistisches Hetzradio.

Hier noch ein Gespräch mit dem Experten Afyare Elmi:

arj,TS,E,A,B

 

 

zus.37

 

 

     
29.12.10

 

 

 

 

 

  (zusammen 18 Beiträge)   ¤

Der neue UN-Botschafter Youssoufou Bamba warnt vor einem drohenden Völkermord in seinem Land (OT). 

Euronews zeigt Bilder von dem Angriff einer wütenden Menschenmenge auf einen UN-Konvoi. Die Blauhelme wurden von (gbagbotreuen) Regierungssoldaten in Sicherheit gebracht. Ebenfalls bei Euronews und bei CNN eine Stellungnahme von "Jugendminister" Blé Goudé zu dem Vorfall.

Die EU erkennt nur noch Botschafter von Ouattaras Regierung an. In Genf besetzen Ivorer die Botschaft und zerstören Bilder von Gbagbo.

Weitere Berichte und Infos von Mark Doyle und John James (beide BBC) und Renaud Bernard (TV5).

Der Menschenrechtler Nii Akuetteh (Africa Action) spricht von der Gefahr massiver Menschenrechtsverletzungen, wenn auch noch nicht gleich einem Völkermord.  - Bei TV5 ein Telefoninterview mit Alain Le Roy (UN-Beauftragter für die Blauhelme in Cote d'Ivoire).

Inside Story: "Cote d'Ivoire: A test of democracy" - Diskussion über Cote d'Ivoire und Afrikas Probleme mit der Demokratie. Mit Veronique Tadjo (ivorische Schriftstellerin) und den Experten Patrick Wilmot und Michael Amoah. (NNA)*

 

arj,E,A,B,C,
Press,JA,NC

 

 

 

 

 

A

 

zus.41

 

 

 

 

 

23

     
30.12.10

Weitere Angriffe auf UN-Blauhelme. - Bei Euronews Interviews mit Gbagbo und Ouattara Ouattaras Sprecher Patrick Achi. (Ausschnitt, kommt komplett am Freitag). - Interview mit UN-Botschafter Youssoufou Bamba, der seine Völkermordwarnung wiederholt. - Richard Roth (CNN) versucht, diese Warnungen einzuordnen. - Die französischen Anwälte Jaques Verges und Roland Dumas besuchen Gbagbo, den sie gegen die "französische Einmischung" unterstützen. - Ansonsten keine aktuellen Bilder und keine Korrespondentenberichte.

arj,E,A,B,C,Press,JA

zus.27

31.12.10

Das Ultimatum gegen Gbagbo zum Rücktritt läuft unbeachtet ab. Gbagbos "Junge Patrioten" drohen, am Sonnabend das Hotel zu stürmen, in dem sich Präsident Ouattara mit seiner Regierung von Blauhelmen bewacht aufhält. Premier Soro spricht von bisher über 200 Toten. Das Land sei faktisch im Bürgerkrieg.  - Interview mit Vincent Cochetel (UNHCR) über den Flüchtlingsstrom nach Liberia, inzwischen sind über 20.000 Menschen dorthin geflohen. - Weiter nur allgemeine Berichte und keine neuen Bilder aus dem Land, keine Korrespondentenberichte.

Bei Euronews zwei längere Interviews von François Chignac mit Laurent Gbagbo und mit Ouattaras Sprecher Patrick Achi. (Beide auch im französischen OT). (Das Gbagbo-Interview ist bei Euronews komplett nachzulesen.)   ¤

arj,E,A,B,Press,T

 

 

E

zus.18

 

 

2 x 14

1.1.11

Die Erstürmung von Ouattaras Hotel durch Gbagbos Milizen findet erstmal nicht statt. Beide Seiten belauern sich gegenseitig und geben drohende Communiqués heraus. Premier Soro spricht von täglichen Exekutionen durch Gbagbos Leute. Wenig Neues zu berichten für Ama Boateng und Ange Hermann Gnanih.

E,A,B,JA

zus.7

2.1.11

Kaum Neues, die AU-Delegation will am Montag nochmal zu Gbagbo. Einige neue Bilder von herumfahrenden UN-Blauhelmen und von Flüchtlingen in Liberia. - Der Experte Gamal Nkrumah über Gbagbos nationalistisch-fremdenfeindliche Agenda. (Als Begleitung zu diesem Interview beängstigende Bilder von einer wütenden Menschenmenge an brennenden Barrikaden, Herkunft unklar.)

arj,E,A,B,JA

zus.12

3.1.11

Drei westafrikanische Präsidenten versuchen in Abidjan erneut, Gbagbo zum (ehrenvollen) Abgang zu bewegen. Berichte von Ama Boateng und Mark Doyle, Infos (telefonisch) von Ange Hermann Gnanih. - Bei arte ein Gespräch mit Jens-Uwe Hettmann (Fr.-Ebert-Stiftung), bei Al Jazeera mit Explo Nani-Kofi (Herausgeber von "Kilombo"), die beide eher skeptisch sind, ob die Ecowas wirklich militärisch intervenieren wird. Eine friedliche Lösung ist aber ebenso unwahrscheinlich.

arj,E,A,B,JA

zus.29
4.1.11

 

Gbagbo hat den AU-Vermittlern zugesagt, die Belagerung von Ouattaras Hotel zu beenden, und er bietet direkte Verhandlungen an, die Ouattara aber ablehnt. Das Warten auf eine Lösung geht weiter. - Bei TV5 ein Bericht von Magali Forestier aus einem Stadtviertel, in dem es nur lauter glühende Gbagbo-Anhänger gibt. - Infos von Simon Munzu (UN-Menschenrechtsbeobachter) über einen Vorfall in Abidjan, wo Armeeeinheiten gewaltsam eine Versammlung einer Oppositionspartei aufgelöst und alle Teilnehmer verhaftet haben, ein Mann wurde dabei erschossen. - Stellungnahme von US-Regierungssprecher PJ Crowley zur Krise. - Im Interview Jendayi Frazer (Ex-US-Afrika-Ministerin), u.a. über das Asylangebot der USA an Gbagbo.

arj,E,A,JA

 

zus.17

 

5.1.11

 

Die UN fordern weitere Blauhelme an, Infos dazu von Nick Birnback (UN-Sprecher). - Mary Beth Leonard (US-Außenministerium) sagt, daß Gbagbo den Wahlsieg "geraubt" hat. - Ausschnitte aus einem Interview mit Alassane Ouattara (bei TV5 im OT), der in seinem Hotel weiter eine funktionierende Regierung simuliert. - Die politische Krise führt zu Inflation und Wirtschaftskrise, es gibt in Abidjan offenbar Versorgungsprobleme. Weitere Berichte aus Abidjan von Renaud Bernard (TV5) und Peter Schreiber (ARD). - Im Journal Afrique (TV5) ein Gespräch mit Frédéric Lejeal (Le Lettre du Continent).

arj,TS,E,A,B,JA

zus.25

6.1.11

Ouattara fordert in Interviews bei Al Jazeera und BBC, Gbagbo mit Gewalt abzusetzen. Das sei kein Bürgerkrieg, sondern nur eine "schnelle Intervention". Gbagbo kontrolliere nur einen Teil der Hauptstadt, Ouattaras Leute aber den Großteil des Landes. - Bei einer Kundgebung der "Jeunes Patriotes" heizt Charles Blé Goudé wieder seinen Leuten ein (OT). - Bei CNN erwähnt der Reporter Eric Agnero (tel.) nochmal Söldner aus Liberia und Angola auf Seiten Gbagbos.

E,A,B,C,JA

zus.18

     
7.1.11

Ein Bericht über die Versorgung der Flüchtlinge in Liberia, wo nach UN-Angaben inzwischen 23.000 Ivorer angekommen sind. (Leider fragt keiner die Flüchtlinge nach ihren Erlebnissen.) - Bei TV5 ein Bericht über das anhaltende diplomatische Tauziehen.

A,JA

zus.5

8.1.11

Ghana will in dem Konflikt neutral bleiben, anders als der Rest der ECOWAS. - Bei No Comment Aufnahmen von einer Demo von ziemlich fröhlichen Gbagbo-Anhängern in Brüssel.

Bei Al Jazeera ein Bericht über zwei Gbagbo-Anhänger die mit Schußverletzungen im Krankenhaus liegen, zugefügt angeblich von UN-Blauhelmen.

E,NC

A

zus.2

1

     
10.1.11

Ouattara erklärt, er sei bereit, mit Gbagbo in einer Koalitionsregierung zusammenzuarbeiten.  - Neuer Vermittlungsversuch von Ex-Präsident Obasanjo (Nigeria). - Bei TV5 ein Gespräch mit Philippe Perdrix (Jeune Afrique) und ein Portrait von Charles Blé Goudé, Anführer der extremistischen "Jeunes Patriotes".   ¤

Press,B,JA

zus.8

11.1.11

Der UN-Sicherheitsrat verurteilt es, daß das Gbagbo-Lager die Medien einsetzt, um zu Hass und Gewalt anzustacheln. - Bei neuen Kämpfen in einem pro-Ouattara-Viertel von Abidjan werden mindestens vier Menschen getötet, vermutlich mehr, vermutlich von Polizei und Pro-Gbagbo-Milizen. Auch UN-Blauhelme werden angegriffen. Ein Mann sagt, man habe sich gewehrt und auch zwei Polizisten getötet. Bilder von aufgeheizter Stimmung und panischen Zivilisten auf den Straßen. Was genau dort passiert, bleibt unklar. Berichte von Yvonne Ndege und John James, Infos von Ange-Hermann Gnanih. ¤

A,B,E,JA,NC

zus.12

     
12.1.11

Weiter bürgerkriegsartige Zusammenstöße in Abidjan, mindestens sechs Polizisten sollen dabei getötet worden sein. Leider kaum Details dazu im Bericht von Yvonne Ndege. Bei TV5 ein Bericht über Flüchtlinge in Liberia und Ghana.

A,JA

zus.5

13.1.11

 

Mehr Meldungen über die Gewalt im Stadtteil Abobo von Abidjan. In zwei Tagen kamen mindestens 13 Menschen ums Leben, darunter 6 Polizisten. Bilder von Jugendlichen, die mehrere Fahrzeuge der UN verbrannt haben und jetzt darauf herumtanzen. Infos zu dem Vorfall von Yvonne Ndege (telefonisch). Im Bericht von Karen Allen drohen Jugendliche, täglich zehn UN-Autos zu zerstören. Bei TV5 berichtet Rèmy Vincent drüber.

"Africa Today: Ivory Coast crisis: who is pulling the strings?" - Henry Bonsu diskutiert mit den Experten Sylvie Aboa-Bradwell und Sylvain De-Bogou über den Konflikt der zwei Präsidenten. De-Bogou unterstützt Gbagbos Position, mit ziemlich schwachen Argumenten. (Nur teilweise gesehen.)

arj,E,A,B,E,JA

 

Press

zus.13

 

24

14.1.11

Meldung: die UN hat die gewaltsam Getöteten gezählt, bis letzte Woche 210, jetzt zusammen 247. - (Und noch ein paar Bilder von den ausgebrannten UN-Autos.)

A

1/2

15.1.11

Im Palast der Kultur in Abidjan feiern einige Tausend Gbagbo-Anhänger "ihren" Präsidenten und seine Familie. Betont friedlich-fröhliche Veranstaltung. Bericht von Gabrielle Lorne.

JA

2

16.1.11

 

Zwei Berichte von Karen Allen aus Douekoue, einer Ouattara-Hochburg im Westen des Landes. Sie spricht von einem Klima allgemeiner Angst und Bedrohung, von vielen Leuten mit Verletzungen durch Macheten und Gewehrschüsse, Tausenden auf der Flucht nach Liberia. Bei einem Besuch in einem Sammellager wird Allen von wütenden Demonstranten umringt (was sie auf französisch rufen, habe ich nicht verstanden, weil Allen es übertönt.) Es ist unklar, wer genau hier wen angreift. Ein Kommandant der Forces Nouvelles sagt, es gebe Beweise dafür, daß liberianische Söldner an der Seite von Gbagbos Armee gegen die Bevölkerung vorgehen.  ¤¤   (Man kann diesen Bericht bei der BBC ansehen.)

B

 

5

 

17.1.11

Odinga ist wieder angekommen und will ein Treffen von Gbagbo und Ouattara vermitteln. Infos von Yvonne Ndege und Bericht von Karen Allen.  - "No Comment" zeigt eine Szene, bei der UN-Blauhelme auf der Straße von mutmaßlichen Gbagbo-Anhängern lautstark beschimpft werden. Es folgt eine heftige Schießerei (können aber auch Warnschüsse sein. Keine Infos.)

A,B,JA,NC

zus.8

18.1.11

Bei arte ein Bericht zu den Gesprächen von Odinga mit beiden Seiten in Abidjan. Bei TV5 eine Stellungnahme von Ouattara. (Den Beitrag von Yvonne Ndege habe ich versehentlich gelöscht.)

arj,JA

zus.3

19.1.11

Odinga reist ohne Ergebnisse ab und kündigt Maßnahmen gegen Gbagbo an. Bericht von Yvonne Ndege, darin ein Gespräch mit Odinga.  - Edward Luck (UN) über die Angriffe auf Blauhelme. -  Der UN-Sicherheitsrat beschließt (einstimmig), mehr Blauhelme zu schicken. Infos von Barbara Plett (NY). - Bei TV5 mehr aus dem Interview mit Ouattara.

A,B,JA

zus.17
21.1.11

AU und UN geben Signale, daß Gbagbos Zeit abläuft. Bei TV5 ein Bericht über Gespräche der Ecowas mit Soro in Bamako. Und ein Hintergrundgespräch mit Ali Coulibaly, dem neuen Botschafter von Cote d'Ivoire in Frankreich.

A,JA

zus.8

23.1.11

Die ECOWAS beschließt in Bamako weitere Maßnahmen gegen Gbagbo. - Bei TV5 ein Bericht von Bernard Aparis aus Man im Westen des Landes, im Ouattara-Gebiet. U.a. Besuch bei einer Einheit der Forces Nouvelles, die jetzt wieder als eigene Armee auftreten. ¤  - Bei arte ein Bericht über eine Pro-Gbagbo-Kundgebung von Exilanten in Paris. Einige der etwa 200 Aktivisten wollen ins Land zurückkehren um "gegen Ouattara und die Invasoren" zu kämpfen. 

arj,A,JA

zus.8
24.1.11

Der ohnmächtige Präsident Ouattara verhängt ein Exportverbot für Kakao. Bei TV5 ein Bericht über die Kakaowirtschaft und ein OT von einer Stellungnahme Sarkozys.

E,C,JA

zus.6
25.1.11

Bei arte noch ein Bericht über Ouattaras Kakao-Exportverbot. - Bei TV5 ein Bericht aus Paris über den Einzug des neuen (Ouattara-) Botschafters in seine Botschaft, begleitet vom Jubel von Ouattara-Anhängern und Protesten von Gbagbo-Anhängern. 

arj,JA

zus.5

26.1.11

Ein Video zeigt Gbagbo-Polizisten, die mit Knüppeln brutal auf etwa 30 am Boden sitzende Menschen einschlagen. HRW hat einen neuen Bericht über massive Menschenrechtsverletzungen und Einschüchterungskampagnen veröffentlicht. U.a. sind darin auch Massenvergewaltigungen (durch Gbagbo-Milizen) dokumentiert. Ob es auch Gewaltverbrechen der Force Nouvelles gibt, ist noch unklar. Gespräch darüber mit Matt Wells (HRW).  ¤¤

Jörg Brase berichtet aus Abidjan über den Machtkampf. Guter Bericht, aber alles nichts Neues. 

A

 

auslandsjnl.

4

 

7

29.1.11

Treffen der AU in Addis Abeba berät über Cote d'Ivoire. 

JA

2

30.1.11

Berichte vom Gipfel der AU in Addis Abeba, wo u.a. über die Krise in Cote d'Ivoire beraten wird. Auch Sarkozy tritt dort auf.

T,JA

zus.4

2.2.11

Eine Stellungnahme des Anführers der "Jeunes Patriotes", Charles Blé Goudé, Gespräch mit Bamba Affoussi, Sprecherin der "Forces Nouvelles". 

JA

5

5.2.11

Bericht von einer Massenveranstaltung der faschistischen "Jeunes Patriotes" in Abidjan. Etwa 10.000 Leute lassen sich von Blé Goudé anheizen. Ein Plakat erinnert Präsident Compaoré (Burkina Faso) daran, daß auch Sankara ermordet wurde.   ¤

A,JA

zus.2
8.2.11

Großfeuer im Gebäude der Staatsbank in Abidjan.

A,Press

zus.1

9.2.11

Aktualisierter allgemeiner Lagebericht.

B

2

17.2.11

Bericht über Auswirkungen des Kakao-Embargos.

JA

3

19.2.11

Mindestens drei Tote bei Kämpfen in Abidjan. Infos vom Korrespondenten bei TV5. (Nicht verstanden, NNA)*

A,JA

zus.4

20.2.11

Ein OT von Guillaume Soro über Verhandlungen, und Infos von Ange Herman Gnanih (in Abidjan) über Neues von den Jeunes Patriotes. (Beides nicht verstanden.)

JA

3

22.2.11

Telefonbericht von Ange Herman Gnanih über Verhandlungen. (NNA)*

JA

2

23.2.11

Mehrere Tote (zwischen 5 und 20) bei Kämpfen zwischen Bewohnern und Gbagbo-Soldaten in einem pro-Ouattara-Stadtteil von Abidjan. AJE und Euronews nur Kurzmeldungen mit sehr widersprüchlichen Angaben. Mehr bei TV5 von Ange Herman Gnanih in Abidjan und von Frédéric Lejeal im Studio (aber nicht verstanden.)  ¤

A,JA,E

zus.5

24.2.11

Ange Herman Gnanih berichtet aus Abidjan über Kämpfe und fliehende Zivilisten. Hintergrundinfos von Xavier Harel. 

JA,E,NC

zus.8
25.2.11

Es gibt offenbar zunehmend Kämpfe zwischen militanten Anhängern von Gbagbo und Ouattara, in Abidjan und im Westen des Landes. In dieser Woche mindestens 15 Tote. Hunderte Zivilisten fliehen aus der Hauptstadt. Inzwischen sind schon 70.000 Flüchtlinge in Liberia. Bei TV5 ein Bericht von Ange Herman Gnanih. (Die Bilder sind dieselben wie schon am Vortag.)   ¤

B,arj,E,JA

zus.6

26.2.11

Die Gewalt weitet sich immer weiter aus, die UN befürchten einen neuen Bürgerkrieg. Tausende Flüchtlinge. Goudé hetzt gegen die Blauhelme. Gute Berichte bei arte und TV5, hier weitere Infos von Ange Herman Gnanih. (Mit OT von Goudé.)   ¤

arj,JA

zus.7
28.2.11

Berichte über einen Bruch des Waffenembargos durch Weißrußland, das Hubschrauber an Gbagbo geliefert haben soll. Und über eine große Demonstration von Frauen in Abidjan, für den Frieden und zur Unterstützung von Ouattara.   ¤

A,B,JA,E,NC

zus.9

1.3.11

Bei AJE eine kurze, aber höchst beunruhigende Meldung aus Abidjan: in einer Kirche in Abobo sind 60 Familien eingeschlossen, bewaffnete Männer versperren den Ausgang. Die UN sagen, dort liegen zahlreiche Leichen auf den Straßen, man sieht ausgebrannte Busse und Häuser, Milizen durchkämmen die Häuser. - Bei TV5 ein Bericht (vom Vortag) über die große Friedensdemo von Tausenden Frauen in Abidjan und die Massenflucht.  ¤¤

A,TV5

zus.3

2.3.11

Bericht über die Vorwürfe gegen Weißrußland, das trotz des Waffenembargos Kampfhubschrauber an Gbagbo geliefert haben soll, via Libyen. 

Berichte über die zunehmend bürgerkriegsartigen Kämpfe, bzw. über die Tausenden von Flüchtlingen. Gespräch darüber mit dem UN-Sprecher Hamadoun Touré (ohne nähere Details). Im Bericht von Euronews Bilder von einem großen Haufen Leichen in einem Leichenschauhaus  ¤

A,JA,E

 

zus.11

 

3.3.11

 

 

 

In Abobo (Stadtteil von Abidjan mit 1,5 Millionen Einwohnern) dauert die Gewalt von Gbagbo-Milizen gegen die Pro-Outtara-Bevölkerung an, Tausende fliehen von dort. Mindestens sechs Frauen wurden bei einer friedlichen Demonstration erschossen. Die Ouattara-Anhänger zeigen sich daraufhin zur Gegengewalt entschlossen.   ¤¤

Leider kaum genaue Angaben, z.B. über die Zahl der Toten. Es gibt Bilder aus einem Leichenhaus mit etwa 50 Toten aus den letzten Tagen. Bisher (seit November) mehr als 400 Tote, vermutlich wesentlich mehr.

Einziger Korrespondent dort ist im Moment Ange Herman Gnanih von TV5. 

Bei AJE Infos über die Gespräche bei den UN zu einer möglichen Ausweitung des Mandats der UN-Blauhelme. Gespräch mit Youssoufou Bamba (UN-Botschafter von Cote d'Ivoire, pro Ouattara), der von einem beginnenden Völkermord spricht. Interviewer Imran Garda stellt dem entgegen, daß es Berichte (z.B. von ai) gibt, die auf Gewaltakte gegen Zivilisten von beiden Seiten (also auch von Forces Nouvelles) hindeuten. Bamba erklärt dies mit einem Kreislauf der Gewalt. 

A,C,arj,E,T,JA

 

 

 

zus.31

 

 

 

     
4.3.11

 

 

Von dem Moment, als Gbagbos Armee auf eine friedliche Frauendemo geschossen hat (sieben Frauen wurden dabei getötet), gibt es ein verwackeltes, aber eindeutiges Handyvideo, das bei CNN und AJE gezeigt wird. Darauf sind Panzerfahrzeuge der Armee zu sehen. Trotzdem streiten Gbagbos Regierung und die Armee ab, daß dort überhaupt Soldaten gewesen seien. - Für die BBC ist jetzt John James als Korrespondent in Abidjan, der von einem Klima allgemeiner Gewalt und Panik in Abobo berichtet. Es sei praktisch unmöglich, dort zu filmen. Die Sender zeigen alle dieselben Bilder von wütenden Jugendlichen mit Macheten, die an brennenden Barrikaden den "Anderen" Rache androhen. Beängstigend.  ¤¤

Meldung im Listening Post: acht Zeitungen haben ihr Erscheinen eingestellt, nachdem sie wegen ihrer pro-Ouattara-Haltung ständig bedroht wurden.

A,B,C,TS,JA

 

 

A

zus.17

 

 

1

       
5.3.11

Für AJE berichtet jetzt Mohammed Adow aus Abidjan. Dort ist eine AU-Delegation (u.a. mit Präsident Zuma) zu Vermittlungsgesprächen eingetroffen. Ansonsten nichts Neues. - Gespräch mit dem Experten Roger Loue (Grapa/PDCI) über die Aussichten von Verhandlungen. - Bei der BBC noch ein Beitrag mit dem Video von den Schüssen auf eine Frauendemo. - Bei TV5 ein Telefongespräch mit UN-Botschafter Youssoufou Bamba.

A,B,JA

zus.15

6.3.11

Hamadoun Touré (Sprecher der UN in Abidjan, telefonisch) : im Moment ist es ruhig, aber das kann sich jeden Moment ändern. Die UN-Blauhelme werden von den "Jeunes Patriotes" mit Barrikaden behindert.

B

3
7.3.11

Mohammed Adow berichtet von einer Straßensperre der "Jeunes Patriotes" (Gbagbo-Miliz) in Abidjan. Sie suchen nach Waffen für die "Rebellen im Norden" und sie wollen die UN-Blauhelme stoppen, die sie als parteiisch bezeichnen. - Bei Euronews ein längerer Hintergrund zur Lage in Cote d'Ivoire. Darin ein Gespräch mit Gaëtan Mootoo von Amnesty International, der von schweren Menschenrechtsverletzungen von beiden Seiten berichtet, speziell Vergewaltigungen. - Bei TV5 ein Telefongespräch mit Ange Herman Gnanih, er berichtet von andauernder Gewalt in Abidjan.  ¤

A,E,JA

zus.14

        
8.3.11

Am Frauentag demonstrieren wieder einige Tausend Frauen in Abobo (Abidjan) für Frieden und gegen Gbagbo. Mohammed Adow (AJE), Andrew Harding (BBC) und Dominique Lareche (TV5) berichten von der Demo, allerdings nicht von den anschließenden Unruhen, bei denen Gbagbos Soldaten 4 Personen erschießen. Bilder davon aber im Bericht bei Euronews. Bei TV5 ein Gespräch mit Thierry Durand (MSF).  ¤

A,B,E,TT,JA

zus.14

9.3.11

Ein Bericht von Andrew Harding über das Klima der Gewalt in Abidjan, allerdings kaum eigene neue Bilder, aber Ausschnitte aus YT-Videos mit schrecklichen Bildern von Leichen an einer Straßensperre. Gespräch mit William Fitzgerald (Obamas Afrika-Minister) über das Desinteresse des Westens an diesem Bürgerkrieg.

arj,B

zus.10
10.3.11

Meldungen vom AU-Gipfel in Addis Abeba, wo Ouattara und Gbagbo eingeladen waren, aber nur Ouattara kam. Bei TV5 ein Telefongespräch mit einem von Ouattaras Ministern.  - Mohammed Adow berichtet über den Niedergang der Kakaowirtschaft wegen der politischen Krise. 

A,E,JA

zus.6
     
12.3.11

Meldungen über einen massiven Angriff der Gbagbo-Armee auf Ouattara-Leute in Abidjan. Bei TV5 weitere Infos dazu von Ange Herman Gnanih (telefonisch) und ein paar neue Bilder von beängstigenden Szenen an Straßensperren. - Ouattara wird nach seiner Reise zum AU-Gipfel nicht wieder zurück ins Land gelassen. - 

A,P,JA

zus.6
13.3.11

Der Bürgerkrieg eskaliert in Abidjan (und vermutlich nicht nur dort) weiter. Am Morgen versuchen Gbagbo-Truppen und -Milizen, den Stadtteil Abobo zu stürmen, bei den Kämpfen werden mindestens 10 Menschen getötet. Infos darüber von Mohammed Adow, sowie ein Bericht von ihm, in dem er zuerst eine Gruppe von Milizionären trifft, die bis in den Tod "für Gbagbo" kämpfen wollen, dann fährt er mit einem UN-Panzerwagen ins völlig verbarrikadierte Abobo. - Meldung: Ouattara ist doch wieder in sein Hotel zurückgelangt.  ¤

A

zus.8

     
14.3.11

"Is Cote d'Ivoire headed towards another civil war?" Riz Khan spricht mit den beiden Experten Manthia Diawara (pro-Ouattara) und Augustin Douoguih (pro-Gbagbo). Mit Zuschauerbeteiligung. Nur kurz reingesehen, aber es erschien mir eher unproduktiv, was auch an Riz Khans lausiger Vorbereitung lag. Habe ihn selten so ahnungslos erlebt.

A

24
        
15.3.11

Ein eher belangloser Bericht von Mohammed Adow über den am Boden liegenden Handel in Abidjan. Andrew Harding (BBC) berichtet von einer Fahrt mit den Blauhelmen ins verbarrikadierte Viertel Abobo, wo er einige martialische Pro-Ouattara-Milizionäre trifft. Infos von Ange Herman Gnanih (telefonisch) über neue Gewalttaten, Bilder von einer Straßensperre, wo vier Menschen getötet wurden.

A,B,P,JA

zus.8
16.3.11

Mohammed Adow berichtet aus Abidjan über Flüchtlingslager mitten in der Stadt und Ängste, daß der politische Konflikt immer mehr zu einem ethnischen Krieg wird. - Bei der BBC ein guter allgemeiner Bericht.  - Bei arte ein Bericht von Caroline Dumay, Fahrt mit UN-Patrouille in den belagerten Stadtteil Abobo. Bei TV5 wieder ein Telefongespräch mit Ange Herman Gnanih, Infos über neue Tötungen.   ¤

A,B,arj,JA

zus.10
         
17.3.11

Eine erste, vage Meldung: Gbagbos Truppen haben den Stadtteil Abobo mit Granaten beschossen, wobei mindestens 25 Menschen getötet wurden.   ¤

A

1/2

18.3.11

 

Meldungen und wenige unscharfe Bilder zu dem Artilleriebeschuß von Abobo, bei dem etwa 30 Menschen getötet wurden. Angeblich dringen jetzt Panzer in das Viertel ein.   ¤

Aus der Bundestags-Debatte über Westerwelles Enthaltung beim Libyen-Beschluß der UN : CDU-Polenz nennt "an der Elfenbeinküste" als Beispiel dafür, daß sich Deutschland nur dort engagieren könne, wo es strategische Interessen habe. - Dort nämlich eben nicht. Sind ja nur arme Neger. Das Massaker von Abobo ist dann auch konsequenterweise außer bei arte in keiner einzigen deutschen TV-Nachrichtensendung erwähnt worden. (Allerdings im DLF.)

arj,A,P,JA

Phoenix

zus.3

2

19.3.11

Bei AJE zwei Berichte, Yvonne Ndege über Flüchtlinge in einem Lager in Liberia, Mohammed Adow über Drohungen gegen UN-Blauhelme in Abidjan. Bei TV5 Infos (telefonisch) von Ange Herman Gnanih über neue Gewaltaufrufe von Blé Goudé.

A,JA

zus.8

            
19.3.11

 

 

 

 

"Aufstand im Elendsviertel" - Reportage von Corentin Fleury, Patrice Bazerque und Denis Boutelier   ¤¤

Text von der arte-Seite: "Ein Elendsviertel von Abidjan ist heimlicher Schauplatz des Krieges des alten Präsidenten Gbagbo gegen seinen gewählten Nachfolger Ouattara: In Abobo im Norden der Hauptstadt kämpfen die Ouattara-Anhänger gegen die Gbagbo-Getreuen.
Am 3. März dieses Jahres schossen hier Soldaten aus ihren gepanzerten Fahrzeugen auf einen Pro-Ouattara-Demonstrationszug von Frauen und töteten sieben von ihnen. 
Seitdem trauen sich weder Polizei noch Armee und auch keine Gbagbo-Anhänger mehr nach Abobo hinein. Am Rande der Vorstadt patrouillieren junge Männer aus dem Viertel mit Schlagstöcken.
Sie kennen kein Erbarmen mit ihren Gegnern von der anderen Seite. Abobo probt den Aufstand mit allerdings dramatischen Folgen für die Einwohner: In dem ohnehin völlig überbevölkerten Slum sind fast alle Geschäfte geschlossen und die Preise für die wenigen Lebensmittel, Mehl und Bananen sind um 300 Prozent gestiegen.
In der Nacht streifen mysteriöse Kommandos durch die Gassen, sie nennen sich „Die Unsichtbaren“, Rebellen auf der Seite Ouattaras. Sie suchen die Anhänger des alten Präsidenten im Viertel, um sie zu bestrafen. Tausende haben Abobo schon aus Angst vor ihnen verlassen und sind irgendwo in eine anderes Viertel von Abidjan umgezogen." 

arep

 

 

 

 

13

 

 

 

 

21.3.11

Bei der BBC zwei Berichte von Mark Doyle aus Bouaké : die "Forces Nouvelles" nennen sich jetzt "Forces Republicaines" und bereiten sich auf den Krieg gegen Gbagbos Armee vor. Täglich kommen Tausende Flüchtlinge aus dem Süden hier an, in Bussen oder zu Fuß. - TS, Euronews und TV5 melden, daß Gbagbos "Jeunes Patriotes" in Abidjan massenhaft Waffen an ihre Anhänger verteilen, die Gbagbos Armee verstärken sollen. Bei TV5 dazu ein Bericht von Ange Herman Gnanih, mit Bildern und O-Tönen von der Kundgebung, auf der Charles Blé Goudé eine Masse von vielleicht 100.000 Leuten zum Bürgerkrieg aufhetzt.  ¤¤

B,TS,E,JA

zus.9
22.3.11

Bei arte noch ein Bericht von der Massenkundgebung von Gbagbo-Anhängern in Abidjan, bei der Charles Blé Goudé "patriotische Kämpfer" für den Krieg gegen die "Rebellen" rekrutierte. Gespenstische O-Töne von wild kriegslüsternen jungen Männern. ¤   - Bei TV5 ein Gespräch mit Antoine Glaser über den neuen Bürgerkrieg.

arj,JA

zus.7
23.3.11

Die AU fordert die UN auf, etwas gegen die sich verschlimmernde Lage zu unternehmen (OT Jonathan). - Der UN-Kommissar für Flüchtlinge besucht ein Flüchtlingslager in Liberia und äußert sich zur ivorischen Krise (OT).   

A,JA

zus.3
24.3.11

Die Ecowas fordert eine Verschärfung des Mandats der UN-Truppe. Bei Press-TV ein Bericht von Danjuma Abdullahi von der Sitzung in Abuja. Bei TV5 ebenfalls ein Bericht darüber und über Flüchtlinge, die massenhaft auch in Ghana ankommen.

A,P,JA

zus.6
25.3.11

Der UN-Sicherheitsrat dirkutiert über weitere Sanktionen gegen Gbagbos Regierung, Infos aus NY von Kristin Saloomey. - Mehrere Meldungen über weitere Greueltaten. - Das UNHCR spricht von 1 Million Flüchtlingen. - Bilder von dramatischen Szenen vor einigen Bussen, mit denen Malis Regierung 1000 Leute aus Abidjan herausgeholt hat. - Ein etwas längerer Bericht bei TV5, dort auch telefonische Infos von Amélie Cano aus Zwedru, einem Grenzort in Liberia, der von Flüchtlingen völlig überlaufen ist.

A,C,P,E,JA,NC

zus.11
26.3.11

Meldung: Ouattara lehnt Jose Brito als AU-Vermittler ab, wegen dessen Verbindungen zu Gbagbo. - Ange Herman Gnanih berichtet über eine neue Massenkundgebung der faschistischen Jugendbewegung von Charles Blé Goudé (telefonisch, ein paar Bilder).

A,P,JA

zus.2
26.3.11

Cote D'Ivoire / Au : Hardtalk: Stephen Sackur spricht mit Jean Ping, dem Vorsitzenden der Kommission der AU, am Schluß auch eine Frage zu Cote d'Ivoire. Auch hier setzt die AU weiter auf Verhandlungen, statt die Drohung mit einer gewaltsamen Absetzung Gbagbos endlich in die Tat umzusetzen. Gbagbos Mörderbanden wissen das zu schätzen. (Pings Appeasement ist hier wirklich entsetzlich, dumm und in den Folgen verbrecherisch. Schlimmer, daß auch die UN, inklusive Deutschland, ihrer Verpflichtung zum Einschreiten bei Völkermord hier erneut nicht nachkommen.)  ¤

B

5

27.3.11

Valerie Amos vom UN-Nothilfeprogramm über die schlimme humanitäre Notlage der etwa 1 Million Flüchtlinge.  - Bei TV5 noch ein Bericht mit weiteren Bildern von der Massenversammlung der Gbagbo-Faschisten, mit weiteren O-Tönen von Blé Goudé.   ¤

C,JA

zus.5
28.3.11

Im Journal Afrique (und verkürzt bei Euronews) ein Bericht über die "Commandos Invisibles", eine Guerillatruppe, die im Südosten des Landes auf der Seite von Ouattara kämpft, Stellungnahmen von zwei ihrer Kommandanten. Außerdem aktuelle Infos aus Abidjan von Ange Herman Gnanih (telefonisch) über Geländegewinne der Ouattara-Truppen im Westen.  ¤

E,JA

zus.7

29.3.11

Meldungen und Kurzberichte (unklar, von wem die Bilder stammen) über immer weiter sich ausbreitende Bürgerkriegskämpfe, über Greueltaten der Gbagbo-Faschisten und über die Massenflucht aus Abidjan. In Duekoue sind 30.000 Menschen auf das Gelände einer Kirche geflüchtet. John James (BBC) berichtet aus Bouaké (Hochburg der Ouattara-Kräfte), wo ebenfalls Zigtausende Flüchtlinge ankommen.  ¤¤ - Stellungnahmen von Mia Kouté (Menschenrechtler) und Amira Woods.

A,B,E

zus.10
30.3.11

Die pro-Ouattara-Truppen nehmen weitere Gebiete und Städte im Süden des Landes ein, u.a. die formelle Hauptstadt Yamoussoukro. Keine neuen Bilder davon, aber telefonische Infos von Beobachtern vor Ort: Marco Oved (Journalist), Ama Boateng (AJE-Korrespondentin in Nigeria), Yves Konate (Sprecher von Ouattara) und Guillaume Soro (Ouattaras Ministerpräsident). -  Am Abend verhängt der UN-Sicherheitsrat einstimmig weitere Sanktionen gegen Gbagbos Regime. Stellungnahme von Cote d'Ivoires UN-Botschafter Youssoufou Bamba (pro-Ouattara). - Bei TV5 ein Gespräch mit Marie-Pierre Allié (MSF).   ¤

arj,E,A,JA

zus.32
31.3.11

 

 

 

 

Die "Forces Nouvelles" bzw. "Armee Republicaine", die Präsident Ouattara unterstützen, kommen überraschend schnell voran und erreichen von mehreren Seiten aus Abidjan. (Link vom Freitag.) In einer TV-Ansprache fordert Ouattara Gbagbos Soldaten zur Aufgabe auf. Einige hohe Militärs sind von Gbagbos Seite abgesprungen. Am Freitagmorgen wird angeblich das Gebäude des Staatsfernsehens eingenommen. Alle Beobachter sind der Meinung, daß die Niederlage von Gbagbo nahe ist. ¤¤

Es gibt dazu leider keine aktuellen Bilder, außer solchen von Rauchwolken über der Stadt, aus der Ferne gesehen. Infos bei AJE in Telefongesprächen mit Yves Konaté (Berater von Ouattara), Christopher Stokes (MSF), Hamadoun Touré (UN-Truppe), Michael Bonnardeaux (UN-Sprecher für Peacekeeping), Seyi Rhodes (freier Reporter in Abidjan), Monica Mark (freie Reporterin in Abidjan) und schließlich bei der BBC von John James (Korrespondent).

Bei CNN ein Bericht von den UN in New York über die Resolution für neue Sanktionen gegen Gbagbo.  

Bei TV5 Infos von Ange Herman Gnanih (tel.) und ein Gespräch mit Alain Toussaint (Gbagbo-Berater). (NNA)*

Das Journal Afrique bei TV5 mit einer Extra-Ausgabe (leider fehlt der Schluß). Darin u.a. ein längeres Gespräch mit Ali Coulibaly (Botschafter, pro-Ouattara) und Franck Selin (D'Afrik.com),und Infos von Choi Young-Jin (Hauptmann der UN-Blauhelme). (NNA)*

arj,TS,E,A,B,C

T,JA

 

 

 

zus.50

zus.27

 

 

 

1.4.11

 

Heftige Kämpfe in Abidjan, die Truppen von Ouattara nehmen den Staatssender ein und belagern den Präsidentenpalast. Es wird mit der Niederlage Gbagbos innerhalb von Tagen gerechnet. Die französischen Soldaten bringen Landsleute in Sicherheit.  - Am Sonnabend erste Meldungen über ein mutmaßliches Massaker in Duekoue mit über 800 Toten.   ¤¤

Weiter kaum Bilder von den Kämpfen. Bei AJE und BBC telefonische Infos aus Abidjan, von Monica Mark (freie Reporterin), von Yann (einem Augenzeugen), von Seyi Rhodes (freier Reporter) und von Pauline Bax (Journalistin). Bei TV5 Infos von Ange Herman Gnanih.

Auf deutsch gute Berichte im ZDF, das auch einen Reporter (Stefan Meisel) in Abidjan hat, und ausführlich bei Euronews.

Bei der BBC meint Abdon George Bayetto (Sprecher von Gbagbos Partei), das sei ein Militärputsch des Westens gegen den Willen des ivorischen Volkes. Ouattara nennt er einen Terroristen. - Bei TV5 ein Gespräch mit der Journalistin Falila Gbadamassi (afrik.com). 

A,B,C

ht,arj,TS,hj,E

T,JA

 

zus.31

zus.15

zus.15

 

1.4.11

Inside Story: "Is Cote d'Ivoire sliding into civil war?" (eine etwas überholte Frage.) - Über den ivorischen Bürgerkrieg und eine mögliche Intervention eine Diskussion mit den drei Afrika-Experten Michael Amoah, Francois Ndengwe und Sylvain Touati. (NNA)*

A

25
         
2.4.11

 

 

 

 

 

 

 

In Abidjan gehen die Kämpfe weiter, es ist kaum zu sagen, wer die Oberhand hat. Gbagbos Truppen nehmen den Staatssender wieder ein, dann werden Zivilisten aufgefordert, als Schutzschilde in Stadtzentrum zu kommen, was Hunderte auch tun. ¤

Über das Massaker in Duekoue (etwa 800 bis 1000 Tote) mehr Fragen als Antworten. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig. Patrick Nicholson von der Caritas (die das Massaker entdeckt hat) sagt, die Opfer seien überwiegend Flüchtlinge, die Täter stehen noch nicht fest. Der Ort war zu dem Zeitpunkt in der Hand der Ouattara-Truppen. Infos dazu auch bei TV5 von Guillaume Ngefa (UN).  ¤¤

Weiter nur wenige aktuelle Bilder: von gut bewaffneten Ouattara-Soldaten, von großmauligen Gbagbo-Soldaten, von Flüchtlingen. Von geplünderten Geschäften und ausgestorbenen Straßen. 

Telefonische Augenzeugenberichte von den Reportern Seyi Rhodes (sehr gut) und Pauline Bax sowie von Ange Herman Gnanih (TV5). Als Korrespondent für die BBC ist Andrew Harding in Abidjan, hat aber noch nicht viel zu berichten. (Aus Bouaké informiert weiter John James.)

Bei TV5 ein Bericht von Dominique Derda aus Yamoussoukro, das jetzt in der Hand der Ouattara-Truppen ist. Auf dem Markt scheint hier wieder normales Leben zu herrschen.

Bei TV5 ein Gespräch mit dem Journalisten Francis Laloupo. - Bei AJE noch ein Interview mit dem Gbagbo-Sprecher Abdon George Bayetto, der sich siegessicher gibt.

Hintergrundartikel von Azad Essa bei AJE über den Bürgerkrieg in Cote d'Ivoire.

Ein sehr kenntnisreicher Bericht über die Vorgänge in Duekoue von Dominic Johnson in der taz. Demnach handelt es sich weniger um gezielten ethnischen Massenmord, als um ein entsetzliches Bürgerkriegs-Gemetzel, in dem beide Seiten Zivilisten nicht geschont haben.

A,B,C,P

ht,arj,TS,E,NC

T,JA

 

 

 

 

 

 

zus.38

zus.9

zus.10

 

 

 

 

 

 

               
3.4.11

 

 

 

 

 

 

 

In Abidjan belauern sich beide Armeen gegenseitig, momentan gibt es anscheinend kaum Kämpfe. Hunderte Gbagbo-Unterstützer bieten sich als "menschliche Schutzschilde" an, u.a. am belagerten Präsidentenpalast. Die französischen Truppen übernehmen die Kontrolle über den Flughafen, von wo weiter Europäer ausgeflogen werden. Etwa 2000 Weiße haben dort Zuflucht gefunden.  ¤¤

Es gibt inzwischen Einiges an Bildern, vor allem von den Ouattara-Truppen. Die meisten Bilder kommen von Dominique Derda, Korrespondent von France2. Sein Bericht im Journal Afrique (TV5). Ansonsten kommen die Informationen aus Abidjan weiter telefonisch, von Seyi Rhodes, von AJE-Korrespondentin Haru Mutasa, von Ange Herman Gnanih (TV5).

Zum Massaker in Duekoue: Infos von Alistair Dutton (Direktor der Caritas)  - BBC-Korrespondent Andrew Harding ist in dem Ort, gibt telefonisch erste Eindrücke durch und später seinen Bericht: Rot-Kreuz-Helfer sammeln Leichen ein, packen sie in Plastiksäcke und bringen sie mit LKWs zu den Massengräbern.  Ein Regierungsbeamter (von den Ouattara-Leuten, die den Ort jetzt kontrollieren), sagt, es gebe "nur 162 Tote", und die seien bei Kämpfen umgekommen, es habe kein Massaker gegeben. Die Zahl von 800 wird auch von den UN bisher nicht bestätigt. Daß es in dem Ort sehr heftige Kämpfe gab, ist deutlich zu sehen, Spuren von Plünderungen, verbrannte Häuser. (Video unterm Link) - Bei TV5 ein Gespräch mit Drissa Traoré (ivorischer Menschenrechtler) über die Anschuldigungen (leider nicht verstanden). ¤¤

Hintergrundgespräche mit Issiaka Konate (Parteisprecher von Ouattara, wundert sich, daß die Welt in Cote d'Ivoire nicht interveniert), mit Amira Woods (erklärt dies mit dem Nichtvorhandensein von Öl und kritisiert das Desinteresse des Westens), mit Nii Akuetteh (Africa Action, er befürchtet eine weitere Eskalation der Kämpfe), mit Valerie Amos (UN-Sprecherin). - Bei TV5 ein Gespräch (telefonisch) mit Ministerpräsident Guillaume Soro.

In der Sendung "Internationales" bei TV5 befragen drei Journalisten Ally Coulibaly, den Botschafter von Ouattara in Frankreich. (NNA)* (Sendung leider nicht komplett.)

Euronews und arte berichten an erster Stelle über den Bürgerkrieg, sachlich korrekt und hinreichend ausführlich.  

 In den deutschen TV-Nachrichtensendungen (außer arte und Euronews) hat es am Sonntag keine einzige Meldung über den Bürgerkrieg in "Elfenbeinküste" gegeben, obwohl es inzwischen reichlich Bilder und harte Fakten gibt. Hier hielt man es für wichtiger, breit über den angekündigten Hosenschiß eines spätrömischen Politclowns zu informieren. 

A,B,C,P

TV5,JA

TV5

arj,E,NC

 

 

 

 

 

 

zus.34

zus.13

18

zus.6

 

 

 

 

 

 

        
4.4.11

 

 

 

 

 

 

Die Ouattara-Truppen kündigen eine "finale Offensive" gegen die Gbagbo-Truppen in Abidjan an. Diese beginnt am Nachmittag mit Unterstützung der UN-Friedenstruppe und der französischen Truppe, deren Kampfhubschrauber u.a. den Präsidentenpalast beschießen. Infos dazu von Choi Young Jin (UN-Beauftragter) und Hamadou Touré (Sprecher der UN-Truppe) und vom Sitz der UN in New York . Später am Abend gibt es dann Bilder von schweren Explosionen und Großfeuern, wohl aus dem Gebiet des Palasts. Offenbar brennende schwere Waffen und Sekundärexplosionen von Munition.  ¤¤

Als Korrespondenten berichten Andrew Harding für die BBC und Haru Mutasa für Al Jazeera, über schwer bewaffnete und siegessichere Ouattara-Soldaten auf dem Weg nach Abidjan und über Flüchtende in Abidjan und Checkpoints von Ouattara-Anhängern.

Im Bericht von Haru Mutasa auch ein Videodokument aus Duekoue, mit Bildern wie aus Ruanda, Zivilisten ermorden Zivilisten auf brutalste Weise. ¤¤ Achtung: Diese Bilder sind nicht aus Duekoue, die tatsächliche Herkunft ist unbekannt. AJE hatte bei dem Bericht darauf hingewiesen, daß sie nicht verifiziert sind, und hat sie später ausdrücklich zurückgenommen. (Nachtrag 6.4.)

In einem Telefongespräch aus Duekoue sagt Valerie Amos (UN-Sprecherin), daß immer noch 40.000 Menschen auf dem Gelände der katholischen Mission Zuflucht gefunden haben. Amos hat ein Massengrab mit etwa 200 Toten gesehen. Es ist weiter unklar, wer die Verantwortung trägt.

Interviews mit Phil Clark (Afrika-Experte), Ibrahim Coulibaly (Botschafter), Youssouffou Bamba (UN-Botschafter) und Emira Woods

Das Journal Afrique von TV5 ist wieder komplett über Cote d'Ivoire. Mit telefonischen Infos aus Abidjan von Korrespondent Ange Herman Gnanih, Jean-Marc Simon (Frankreichs Botschafter dort) und Bamba Affoussi (Sprecherin von Ouattara), und einem Gespräch mit Philippe Perdix (Jeune Afrique). Bei TV5 außerdem ein Gespräch mit Frédéric Lejeal (Le Lettre du Continent).

Bei arte und Euronews ist Cote d'Ivoire Hauptthema. Bei arte auch Infos und Bilder aus Duekoue. ARD und ZDF dagegen haben nur lächerliche Kurzmeldungen, absolut unangemessen. Die Privatsender bringen gar nichts. Man hat aus Ruanda wirklich garnichts gelernt.  ¤

A,B,C

TS,hj,TT

arj,E

TV5,JA

 

 

 

zus.58

zus.2

zus.5

zus.20

 

 

 

5.4.11

 

 

 

 

  Nochmal der Hinweis: das am Vortag bei AJE gezeigte Video mit extrem brutalen Morden war nicht aus Duekoue, nicht aus Cote d'Ivoire. Die Herkunft ist unbekannt. AJE hat das klargestellt.

Die "Forces Republicaines" haben mit Unterstützung der UN-Truppe und der französischen Truppe die letzten Gbagbo-Unterstützer eingekreist, Gbagbo soll sich in einem Bunker beim Präsidentenpalast verschanzt haben. Abends und am Mittwoch wird lange über seine angebliche Kapitulation und sein Schicksal (freier Abzug ins Exil?) spekuliert.   ¤¤

Infos und Berichte über die Kämpfe in Abidjan und die Notlage der Zivilisten zwischen den Fronten, über Verhandlungen für einen Waffenstillstand. Von Haru Mutasa (AJE), John James und Andrew Harding (beide BBC), und Ange Herman Gnanih (TV5). Außerdem Berichte über die Rolle Frankreichs.

Gespräche über die aktuellen Ereignisse mit Jonathan Offei-Ansah (Newsafrica), Jendayi Frazer (Ex-US-Afrika-Ministerin, 2x), Martin Nesirky (Sprecher von Ban Ki Mun), Choi Young Jin (UN-Vertreter in Abidjan, telefonisch). Bei AJE diskutieren nochmal Abdon Georges Bayeto (Gbagbo-Unterstützer) und Issiaka Konaté (Ouattara-Unterstützer) sehr angeregt über den Konflikt und die Intervention.

Im Journal Afrique (TV5) ein Gespräch mit Patrick N'Goan (ivorischer Bürgerrechtler) und Falila Gbadamassi (Afrik.com), und ein längerer historischer Rückblick.

Die deutschen Sender berichten jetzt auch, zwar eher kurz, aber recht ordentlich. Eigene Korrespondenten haben sie nicht dort. Peter Schreiber (ARD) sitzt in Nairobi und guckt Al Jazeera, Jörg Brase (ZDF) sitzt in Lomé fest. Bei arte ein Rückblick auf die Geschichte von Bürgerkrieg und französischen Interventionen seit 2001. Die detailliertesten und kundigsten Berichte gibt es wie immer bei Euronews.

Ein etwas längerer Bericht von Peter Schreiber in den Weltbildern, darin auch Infos über die faschistischen "Jungen Patrioten".

   Seite mit Hintergrundberichten zu Cote d'Ivoire bei AJE.

A

B,C

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NC

T,JA

Weltbilder (NDR)

 

 

zus.40

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zus.24

4

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6.4.11

 

 

 

Die Ouattara-Truppen haben das Gebiet des Präsidentenpalasts eingenommen. Gbagbo sitzt dort weiter in seinem Bonker und will sich nicht ergeben. Militärisch scheint die Sache entschieden, in Abidjan gibt es kaum noch Kämpfe. Dorothea Krimitsas vom ICRC spricht aber von einer weiter sehr angespannten Situation. ¤

Es gibt weiterhin nicht viel Bildmaterial, die Korrespondenten berichten meist nur telefonisch bzw. von einem ruhigen Ort am Stadtrand. (Von der BBC vier redaktionelle Berichte, die alle die gleichen Bilder unterschiedlich verarbeiten. Einer hätte auch gereicht.) Videos von YouTube zeigen zerstörte Wohnhäuser und schießende Hubschrauber. ¤

Interviews mit Issiaka Konaté (Ouattara-Botschafter), Ahua Don Melo (Sprecher von Gbagbo, telefonisch), Prof. Thomas Bassett (Experte), Knox Chitiyo (Experte), Valerie Amos (UN-Nothilfe).

In den Tagesthemen ein guter Bericht von Peter Schreiber und ein Kommentar von Tina Hassel über das Desinteresse an dem afrikanischen Kakaoland.  ¤

Bei Euronews ein Beitrag, der es schafft, die komplizierte Vorgeschichte des Konflikts in drei Minuten verständlich zu machen. Ebenfalls gut das "News +", darin eine Zusammenfassung des jetzigen Bürgerkriegs und ein Gespräch mit dem Afrika-Experten Philippe Hugon.

Bei TV5 ein Bericht mit Bildern von Kampfszenen (von France24), telefonische Infos von Ange Herman Gnanih aus Abidjan und ein Gespräch mit dem Journalisten Jean-Baptiste Placa.

A,B,C

ht,arj,TS,TT,E

T,JA

 

 

zus.57

zus.19

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7.4.11

 

 

Die Belagerung des Bunkers von Gbagbo geht weiter. Er soll sich dort mit etwa 200 Kämpfern verschanzt haben. Die Stadt ist offenbar weitgehend unter Kontrolle der Armee. Bilder zeigen Hunderte gefangengenommene Pro-Gbagbo-Kämpfer. Von den "Jeunes Patriotes" ist in den Berichten nichts zu sehen.  ¤

Über den Tag immer wieder Infos von den Korrespondenten, ein Telefongespräch mit deinem Bewohner ("Noah") von Abidjan, und ein richtiger Korrespondentenbericht von Andrew Harding (BBC). Im ZDF ordentliche Berichte und Infos von Jörg Brase, der jetzt auch in Abidjan angekommen ist.

Am Abend wird eine Ansprache von Präsident Ouattara an die Nation ausgestrahlt (eine Aufzeichnung), zeitgleich auch bei AJE (15 Min., mit Live-Übersetzung), in der er das Land zur Einheit und Versöhnung aufruft und dazu, keine Rache zu verüben. 

Bericht von Jonah Hull aus Paris über die Debatte in Frankreich über dessen Intervention.

Gespräche mit Abdul Karim Bangura (Experte) und William Fitzgerald (US-Afrika-Minister).

A,B,C

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JA

 

zus.51

zus.13

5

 

8.4.11

 

 

 

 

In Teilen von Abidjan beginnen UN-Soldaten, die Straßenbarrikaden abzubauen, ansatzweise Normalisierung des Lebens. Es gibt aber immer wieder Schießereien. Die Belagerung des Präsidentenpalasts geht weiter, am Nachmittag beschießen Gbagbo-Leute die französische Botschaft, danach beschießen französische Hubschrauber den Palast. Später wird gemeldet, daß Gbagbos Truppen dort eine vereinbarte Waffenruhe genutzt haben, um wieder Geländegewinne zu machen. ¤

Berichte aus Abidjan von Haru Mutasa (AJE), John James und Andrew Harding (BBC) und Jörg Brase (ZDF). Am gehaltvollsten der Bericht von Jörg Brase im heute-journal. 

Meldungen, daß UN-Ermittler in mehreren Orten im Westen des Landes weitere Opfer von Massakern entdeckt haben. Teilweise sollen Menschen lebendig verbrannt worden sein.  ¤

Gespräche: Afyare Elmi (Experte) sagt, nach Gbagbos Aufgabe fangen die schwierigen Aufgaben für Ouattara erst an. - Rupert Colville (Sprecher UN Menschenrechtskommission) über die Untersuchung der ethnischen Massaker im Westen des Landes. - Dazu auch Philippe Bolopion (HRW). Nach Zeugenaussagen waren Angehörigen beider Lager an den Massakern beteiligt. - Mans Nyberg (UNHCR) über die ethnischen Spannungen im Westen des Landes und die Flüchtlingswelle.  ¤

Im Journal Afrique (TV5) : ein Bericht aus Abidjan. -  Telefonische Stellungnahme des Anführers der faschistischen Jugend, Charles Blé Goudé.  - Bericht zu den Massakern (keine neuen Bilder). - Thomas Gonnet (Action contre le fain) zu den Massakern. (TV5 alles nicht verstanden)

Im Listening Post : die (Nicht-)Berichterstattung der weltweiten Medien über den Konflikt, und die Rolle das ivorischen Staatssenders RTI.

A,B,C

ht,arj,hj,E

JA

LP

 

 

 

zus.44

zus.11

8

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9.4.11

 

Die belagerten Gbagbo-Kämpfer im Präsidentenpalast schießen ihrerseits auf das "Golf"-Hotel, wo Ouattara residiert. Berichte aus Abidjan von Haru Mutasa und Mark Doyle, über medizinische Versorgung von Opfern der Kämpfe, über die gefangenen Gbagbo-Kämpfer. Dan Rivers (CNN) berichtet von der Ghana-Grenze, die immer noch von Gbagbo-Soldaten kontrolliert wird. Auch in Ghana sind Tausende Flüchtlinge in Lagern. ¤

Bei TV5 ein Bericht von Hakim Abdelkhalek über die Lage der Zivilbevölkerung, ein Supermarkt hat schon wieder geöffnet. Infos über die Kriegslage von Dominique Derda und Marc Smith (beide telefonisch), 

Inside Story: über die politische Krise des Landes und die Intervention diskutieren Alexandre Vautravers (Politologe), Gamal Nkrumah (Journalist / "Al Ahram") und Renaud Girard (Journalist / "Le Figaro").  (NNA)*

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10.4.11

 

 

 

 

Am Abend beschießen Hubschrauber der UN und Frankreichs den Präsidentenpalast in Cocody, wo sich Gbagbo immernoch verschanzt hält, mit Raketen. Haru Mutasa berichtet zeitweise live von ihrem Balkon aus darüber. Der Sprecher der UN-Mission, Hamadoun Touré sagt dazu (auf sehr kritische Fragen bei AJE), es gehe nicht darum, Gbagbo zu vertreiben, sondern Zivilisten vor der Gewalt der Gbagbo-Truppen zu schützen und deren schwere Waffen zu zerstören, entsprechend dem UN-Mandat.  ¤¤

Auch danach stellt AJE die Neutralität der UN in Frage und fragt nach den Interessen Frankreichs. Auch in einem Hintergrundbericht von Kristen Saloomey (UN-Korrespondentin).

Fragen dazu auch bei CNN an Choi Young Jin (UN-Vertreter in Abidjan).

Infos zur schlimmen humanitären Lage in Abidjan von Henry Gray (MSF). 

Im Weltspiegel ein zusammenfassender Bericht von Peter Schreiber (aus Nairobi). Kaum eigenes Material, eher eine Einführung in Ivoristik. Insofern aber sehenswert. Gut, was dabei der Politologe Adams G. Oloo zur in Afrika üblichen Patronatspolitik zu sagen hat.

Bei n-tv ein schlechter Bericht, der einfach einen relativ uninteressanten Bericht von CNN übersetzt. Besser die beiden Berichte bei Euronews.

Bei TV5 einiges an neuen Bildern aus Abidjan, ein Bericht von Dominique Derda, telefonische Infos von Ange Herman Gnanih, und ein Gespräch mit Jean-Marie Fardeau (HRW) über die Massaker im Westen des Landes. (TV5 alles NNA* bzw. nicht verstanden.)

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Nachmittags kämpfen sich französische und UN-Soldaten in Gbagbos Residenz vor. Dort wird Gbagbo dann verhaftet, nach UN-Angaben durch ivorische Soldaten.  - Zuerst widersprüchliche Meldungen (mehrmals live von Haru Mutasa), dann die Bestätigung durch UN-Botschafter Youssoufou Bamba. Später Bilder der ivorischen Fernsehens von der Verhaftung, Gbagbo im Unterhemd. Einige Leute auf den Straßen jubeln, sonst ist von eher verhaltenen Reaktionen die Rede. Soro fordert die Leute im TV auf, Ruhe zu bewahren. "Volk von Cote d'Ivoire, trocknet euere Tränen, der Alptraum ist zu Ende". - Hoffentlich. Noch stehen Zigtausende fanatische Jugendmilizionäre bereit, viele davon bewaffnet.  ¤¤

Bei Euronews und TV5 werden Szenen aus der Residenz gezeigt: Ouattara-Anhänger mißhandeln wehrlose Gbagbo-Männer nach deren Aufgabe. UN-Soldaten gehen dazwischen.

Eigentlich wenig passiert, aber viele Berichte. Diverse Rückblicke, live-Schalten zu den Korrespondenten, die jetzt (!) endlich alle in Abidjan angekommen sind (sogar Peter Schreiber für die ARD).

Interviews mit Hamadoun Touré (Sprecher der UN-Mission), Michael McGovern (Westafrika-Experte), Alain Le Roy (Chef der UN-Peacekeeping-Abteilung), Jendayi Frazer (Ex-US-Afrika-Ministerin), und bei TV5 Toussaint Alain (Sprecher von Gbagbo) und Bamba Sogona (Sprecherin von Ouattara).

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Weitere Bilder von der Festnahme von Gbagbo und seiner Frau (ausführlich vor allem bei TV5). Es sind offenbar tatsächlich keine Franzosen daran beteiligt gewesen.  - Bilder aus der zerschossenen Residenz. - Haru Mutasa berichtet aus Abidjan, daß in den Wohnvierteln immernoch bewaffnete Milizen beider Seiten auftreten, es herrscht eine sehr angespannte Ruhe. Leute in einem Notlager trauen sich noch nicht nach Hause. Leute in Abobo freuen sich über den Sieg Ouattaras und sind den Franzosen dankbar. - Dan Rivers (CNN) berichtet Ähnliches und zeigt die Spuren von Plünderungen und Kämpfen der letzten Woche.  ¤

Berichte aus Abidjan auch von Jörg Brase (ZDF, ordentlich) und Peter Schreiber (ARD, seltsam. Er vermischt aktuelle Bilder mit alten und munkelt düstere Sätze über die "Unsichtbaren Kommandos", Pro-Ouattara-Milizen in Abobo.) - Bei Euronews ausführliche, sachliche und informative Berichte.

Ouattara kündigt die Bildung einer Wahrheits- und Versöhnungskommission an, die die Vorwürfe unabhängig untersuchen soll. Von einer Überstellung Gbagbos an den ICC ist nicht mehr die Rede. Er wird jetzt im "Hotel du Golf" festgehalten. 

Desiré Tagro, ein Berater von Gbagbo, der mit ihm zusammen verhaftet wurde, ist unter unbekannten Umständen gestorben.

"No Comment" zeigt Bilder von einer Anti-Frankreich-Pro-Gbagbo-Demo in Accra und von Flüchtlingen in Abidjan.

Bei der BBC ein Streitgespräch mit Jaques Ndjouba (Vertreter von Ouattaras "Demokratischer Partei") und Balie Topla (Gbagbo-Unterstützer, telefonisch) über die Bedeutung der französischen Intervention. - Bei TV5 ein Interview mit Ally Coulibaly (Botschafter in Frankreich).

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Live bei der BBC Pressekonferenz von Präsident Ouattara (Simultanübersetzung). Er sagt, Gbagbo ist unter Hausarrest (nicht mehr im Hotel, sondern in einer Villa) und wird gut behandelt. Über seinen Prozeß müssen Juristen entscheiden. Die Wahrheitskommission soll Greueltaten unabhängig von politischen Einstellungen untersuchen. Die Straflosigkeit wird beendet werden. Etc.

Nochmal einige Berichte, die die Stürmung der Präsidentenresidenz und die Festnahme Gbagbos zeigen (beides durch ivorische Soldaten). - Ein Bericht über Flüchtlinge in Liberia. - Berichte über Gbagbo-Soldaten und -Offiziere, die sich jetzt der "patriotischen" ivorischen Armee anschließen.  ¤

Bei TV5 zwei Berichte (von Dominique Derda und Jean-Yves Serrand) über die Soldaten, die jetzt die Kontrolle in Abidjan haben. Sie räumen die Barrikaden weg, anscheinend gibt es keine "Probleme" mehr. Viele von ihnen sind frühere Rebellen aus dem Norden. Nicht unbedingt stramm und geschliffen, aber doch besonnene Leute. Im Bericht auch zwei Gbagbo-Kämpfer, die in einem Gefängnis festgehalten werden. - Außerdem ein Portrait von Simone Gbagbo, Ehefrau und Aufheizerin des Ex-Präsidenten.  ¤

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14.4.11

 

 

Über die Herausforderungen für Ouattara nach dem Machtwechsel berichtet jetzt nur noch Al Jazeera ausführlich. Haru Mutasa mit mehreren Live-Schalten und zwei Berichten: In Abidjan wird weiter aufgeräumt, Leichen weggeräumt, in Gbagbos Residenz stapeln sich volle Munitionskisten.  ¤

Zwei Berichte bei arte (mittags und abends) von Ulrike Dassler: vom Einsammeln der Leichen auf den Straßen, von einzelnen Plünderungen durch Regierungssoldaten, von der Rückkehr der Weißen, die ins französische Militärcamp geflohen waren.  ¤

Bei TV5 telefonischer Bericht von Remy Vincent und eine französische Fassung des einen arte-Berichts.

Interviews mit Nick Norbrook ("The Africa Report") und Salvatore Segues (Amnesty International). Segues sagt, es gebe im ganzen Land Verfolgung und Racheakte gegen Anhänger von Gbagbo. ¤

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Haru Mutasa berichtet, daß in manchen Vierteln von Abidjan jetzt die Gbagbo-Anhänger flüchten, aus Angst vor Plünderern oder den angeblich rachwütigen Ouattara-Soldaten.  

Interessantes im Bericht von Ulrike Dässler (arte): Ouattara besichtigt den Präsidentenpalast. Die Kriegsschäden halten sich in Grenzen, im Keller lagern Hunderte Kisten mit Waffen und Munition, offenbar schon seit vor der Intervention. Und ein Großteil der Kisten stammt aus Israel. (Rassisten halten eben zusammen.) 

Bei TV5 Infos von Ange Herman Gnanih: Charles Blé Goudé ist noch immer auf freiem Fuß. Ein Bericht über die Straßenkontrollen der Armee in Abidjan. Und ein Gespräch mit der kanadisch-ivorischen Journalistin Osange-Silou Kieffer.   ¤

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16.4.11

Der Vorsitzende von Gbagbos Partei ruft auf, die Waffen niederzulegen. Zwei Berichte über die Soldaten der "patriotischen Armee", die durch Abidjan patrouillieren und nach Gbagbo-Kämpfern und deren Waffenverstecken suchen. Bei TV5 begleitet Remy Vincent französische Soldaten auf einer ähnlichen Tour.  ¤

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16.4.11

"Tagebuch eines Krieges" - Reportage von Grégoire Deniau und Johan Bodin über die Einahme der Stadt Abidjan durch die "patriotische Armee" und die Kämpfe um die Präsidentenresidenz. Die beobachteten Kampfszenen offenbaren, daß Ouattaras Soldaten zwar großen Enthusiasmus zeigen, aber eher kaum militärische Schulung erfahren haben.  ¤

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17.4.11

Unterschiedliche Beobachtungen in Abidjan: Euronews sieht eine allgemeine Normalisierung der Lage.  - Haru Mutasa berichtet, in Gbagbos Hochburg Jokoko gebe es noch sporadische Schießereien. Eine Bewohnerin spricht von zahlreichen Leichen auf dem Friedhof. - Ulrike Dässler berichtet über eine Bürgerwehr in Kumasi, die die Armee bei der Suche nach Waffenverstecken unterstützt. - Remy Vincent über die Aufrufe zur Versöhnung von früheren Gbagbo-Leuten.   ¤

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18.4.11

Haru Mutasa berichtet von einer langsamen Rückkehr zur Normalität in Abidjan und von den Zerstörungen durch die Kämpfe um Gbagbos Residenz. - Ulrike Dässler berichtet über eine gemeinsame Patrouille von Gendarmen (die zuvor Gbagbo unterstanden) und  republikanischen (Ouattara-) Soldaten. Unter den Augen der französischen Soldaten klappt es mit der Versöhnung schon ganz gut: "Wir sind doch alle Ivorer." -  Remy Vincent berichtet vom ausgeplünderten Kulturpalast, wo demnächst das Forum der Versöhnung beginnen soll.  ¤

A,arj,JA

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19.4.11

Haru Mutasa berichtet aus einer Klinik, in der Opfer der Kämpfe behandelt werden. - Ange Herman Gnanih berichtet über ein Treffen der Führer der Armee und der "Commandos Invisibles" (pro-Ouattara-Guerillas) in Abobo. (Details leider nicht verstanden.)

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20.4.11

 

Bei der BBC berichtet Thomas Fessey über Soldaten auf der Suche nach Resten von Gbagbos Milizen. Es kommt dabei gelegentlich noch zu Schießereien. - Bei TV5 ein Bericht von Remy Vincent, den ich leider nicht verstanden habe. Er wurde als exklusiv angekündigt, unter dem Titel "Chasse aux Sorcières?" (Jagd auf Zauberer). Der Reporter spricht darin mit einem Mann, der anonym bleibt und bestimmte Dokumente vorlegt. - Außerdem ein Gespräch mit Ouattaras Planungsminister Albert Mabri Toikeusse¤

Der Beitrag "Chasse aux Sorcières?"ist noch  auf der Seite vom Journal Afrique bei TV5 zu sehen (leider kein Direktlink, man muß nach dem Datum suchen). Wär nett, wenn Jemand mit Französischkenntnissen sich das mal ansieht und eine Zusammenfassung für den rauskuck schreibt.

B,JA

 

zus.12

 

21.4.11

Ulrike Dässler berichtet aus Duekoue. Bewohner sprechen über die ethnischen Massaker, und machen Ouattara dafür verantwortlich. - Remy Vincent berichtet aus Abidjan über andauernde Kämpfe mit Gbagbo-Milizen in einem bestimmten Stadtviertel.  ¤

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22.4.11

Ulrike Dässler berichtet weiter aus Duekoué. Im Notlager auf dem Gelände der katholischen Mission sind immer noch Tausende Flüchtlinge. Die meisten gehören zur Ethnie der Geré, sie haben Angst, in ihre ohnehin zerstörten Häuser zurückzukehren. Pater Cyprien sagt, es geht um den Landstreit zwischen Geré und Malinke, der von dem politischen Streit nur überlagert wurde. - Thomas Fessey berichtet aus Abidjan über eine langsame Normalisierung. Im Hafen soll der Kakao-Export bald wieder beginnen. - Auch bei TV5 ein Bericht über wiedererwachende Geschäfte und Märkte.  ¤

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23.4.11

Ulrike Dässler über einen französischen Geschäftsmann in Abidjan, dessen Laden und Wohnhaus geplündert wurden. - Bei TV5 ein Bericht über die Behandlung von Verletzen des Bürgerkrieges, und Infos (telefonisch) von Ange Herman Gnanih zur politischen Lage.

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24.4.11

Haru Mutasa berichtet aus dem Dorf Carrefour im Westen des Landes, das bei den ethnischen Massakern vor 3 Wochen völlig zerstört wurde. Eine unbekannte Zahl von Menschen wurden ermordet, etliche verwesende Leichen liegen noch herum, z.B. in Brunnen. Als Täter werden Anhänger sowohl von Gbagbo als auch von Ouattara angenommen. ¤¤

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26.4.11

Bericht über die Rolle der "Forces Invisibles" und ihres Chefs Ibrahim Koulybaly.

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27.4.11

Zwei Meldungen und Infos von Ange Herman Gnanih zum Tod von Ibrahim Koulibaly. Der Führer der "Forces Invisibles" hat sich selbst erschossen, nachdem seine Truppe sich der Entwaffnung verweigert hatte und in Abobo von offiziellen Regierungssoldaten verhaftet wurde. - Im Journal Afrique außerdem ein Bericht über die Normalisierung des Geschäftslebens in Abidjan. 

A,P,JA

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28.4.11

Noch ein Bericht zur Auflösung bzw. Integration der "Forces Invisibles" und zum Tod von Coulibaly. Und Ange Herman Gnanih berichtet vom ersten Besuch Ouattaras im noch teilweise zerstörten Präsidentenpalast in Abidjan.

T,JA

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30.4.11

Haru Mutasa berichtet aus dem Westen des Landes, wo Tausende von Flüchtlingen sich nach den ethnischen Massakern noch nicht in ihre zerstörten Dörfer zurücktrauen. In einem Flüchtlingslager sind sie jetzt abhängig von Hilfslieferungen.   ¤

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3.5.11

Zweimal Meldungen über neue Schießereien in Abidjan, mit mindestens etwa 40 Toten. Es sollen liberianische Pro-Gbagbo-Söldner involviert sein. - Und ein Bericht von Remy Vincent (nicht verstanden und NNA)*

E,P,JA

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4.5.11

Meldung über ein Massengrab, das auf einem Fußballplatz in Abidjan entdeckt worden ist. - Bericht bei TV5 (NNA)*

A,JA

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5.5.11

Ouattara wird jetzt vom Verfassungsrat doch offiziell als Präsident anerkannt. - Bericht von Ange Herman Gnanih über Untersuchungen der UN-Menschenrechtskommission im Land zu Verbrechen während des Bürgerkrieges. - Gervais Nitcheu berichtet über Flüchtlinge, die aus Liberia zurückkehren. Ihre Heimatdörfer sind allerdings niedergebrannt.

A,JA

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6.5.11

Alassane Ouattara wird in Abidjan feierlich als Präsident vereidigt.  Berichte von John James und Ange Herman Gnanih. - Bei arte ein Beitrag von Ulrike Dässler über den Maler Abdoudia, der in seinen Bildern das Geschehen des Bürgerkrieges festgehalten hat.

arj,B,JA

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9.5.11

In Abidjan entdecken UN-Mitarbeiter mehrere Massengräber mit zusammen 68 Toten, die vermutlich von Gbagbos Milizen getötet wurden. 

E,JA

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10.5.11

Der Sprecher der UN-Menschenrechtsabteilung Guillaume Ngefa erklärt (telefonisch aus Abidjan), wie sein Team dort durch Befragung von Zeugen (u.a. den Totengräbern) die Einzelheiten über mehrere Massengräber herausgefunden hat. Es ist demnach sicher, daß die 68 Personen (alles Männer) am 12.4. von Gbagbos Milizionären ermordet wurden, die zu der Zeit jenes Stadtviertel kontrollierten.

Bei TV5 ein Bericht von Ange Herman Gnanih aus dem Hafen von Abidjan, wo der Kakaoexport wieder aufgenommen worden ist.

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12.5.11

Ein Bericht von Ange Herman Gnanih aus dem Ort Yopougon, wo im Bürgerkrieg bei einem Massaker über 30 Menschen getötet wurden. Aussagen von Zeugen, auch über die Täter. (Details auf französisch leider nicht verstanden.) Menschenrechtler schätzen die Gesamtzahl der seit der Wahl  im ganzen Land Getöteten auf etwa 3000.

JA

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14.5.11

In einem Feld bei Abidjan werden mehrere Männerleichen gefunden, vermutlich Opfer einer Gbagbo-Miliz. Drastische Bilder und Infos von Ange Herman Gnanih.

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20.5.11

Catherine Soi berichtet über Angehörige von Bürgerkriegsopfern, die jetzt auf die Einrichtung einer Wahrheitskommission hoffen, damit die Verbrechen beider Seiten aufgearbeitet werden können.

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21.5.11

In Yamoussoukro wird Alassane Ouattara in sein Amt als Präsident eingeführt. Bei der Feier sind 20 Staatsoberhäupter und der UN-Generalsekretär anwesend, Ouattara bedankt sich in seiner Rede speziell bei Sarkozy für Frankreichs Hilfe im Bürgerkrieg. In der Stadt ist ein großes Volksfest, zu dem Zigtausende aus dem ganzen Land hergekommen sind. Yvonne Ndege, John James und Ange Herman Gnanih berichten, AJE und BBC haben die Zeremonie teilweise live übertragen (das habe ich aber weggelassen.)

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22.5.11

In einem Bericht von Barbara Plett spricht Ouattara über die Aufgaben seiner Präsidentschaft, das Land wiederzuvereinen und wieder aufzubauen. Gbagbo und Andere sollen vor den ICC gebracht werden.

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24.5.11

Nach einem Report von Amnesty International haben im Bürgerkrieg beide Seite Kriegsverbrechen an Zivilisten begangen. Bericht dazu von Marc Doyle (mit Archivbildern).

Ein Journalist  der Pro-Gbagbo-Zeitung "Notre Voie" ist ermordet worden. Bericht von Ange Herman Gnanih

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25.5.11

Noch ein Beitrag über das Massaker von Duekoue, mit einigen Zeugenaussagen, und Gespräch mit Salvatore Saguès, einem der Autoren des Amnesty-Reports.

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26.5.11

Bericht von Martin Mateso über Entwicklungen in der FPI-Partei von Ex-Präsident Gbagbo. (Nicht verstanden.)

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28.5.11

Bericht von Catherine Soi über den Wiederbeginn des Kakao-Exports und die Arbeit auf den Plantagen.

Bericht über die Untersuchung der UN zu den Massakern im Bürgerkrieg, und eine Stellungnahme von Präsident Ouattara dazu.

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2.6.11

Zwei französische Unternehmer, die am 4. April entführt wurden, sind tot aufgefunden worden. In den ausführlichen Berichten bei TV5 auch Bilder von jenem Tag, die zeigen, wie Uniformierte in ein Hotel in Abidjan eindrangen wo sie dann vier Ausländer verschleppten, darunter die beiden jetzt Ermordeten. - HRW erinnert daran, daß die angekündigte offizielle Untersuchung von Massakern bisher nicht begonnen hat.

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3.6.11

Ausschnitt aus der arte-Reportage (Sonnabend 18:15 Uhr): in den Kakaoanbaugebieten im Westen laufen nach dem Bürgerkrieg die Geschäfte wieder an.

Ouattara hat seine neue Regierung gebildet, wieder mit Guillaume Soro als MP. Bericht von Martin Mateso. - Weitere Infos zu der Ermordung von zwei französischen Geschäftmännern.

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4.6.11

 

 

 

"Der Kakao und der Frieden" - Reportage von Richard Binet, Eric Beurot und Swann Chevalier  (NNA)*

Text von der arte-Seite:
"Die wichtigste Aufgabe für den neuen Präsidenten Ouattara ist es, die ivorische Wirtschaft wieder anzukurbeln – vor allem den Handel mit dem Kakao: Das Land steht weltweit an erster Stelle der Kakao produzierenden Länder und hält in guten Zeiten 40 Prozent des Weltmarktes. 10 Jahre Bürgerkrieg und der Konflikt zwischen dem alten und dem neuen Präsidenten aber haben die Kakao-Exporte stark gebremst.Unsere Reporter fuhren in die wichtigste Kakao-Region der Elfenbeinküste, nach Duékoué – auch ein Ort des Konfliktes zwischen den Ethnien des Landes: Mehr als 300 Menschen starben allein in den Kämpfen der letzten Monate.
Das steht noch immer zwischen den Kakao-Bauern – zwischen den alt Eingesessenen, die schon immer Anhänger des alten unterlegenen Präsidenten Gbagbo waren und den in den letzten Jahren Zugezogenen, die für den neuen Präsidenten Ouattara stimmten.
Die Kakaoernte fällt in diesem Jahr gut aus, aber wegen der Spannungen haben viele Bauern Angst ihr Feld zu betreten und zu ernten - viele Felder liegen brach. So wird der Kakao als Wirtschaftsfaktor eine wichtige Rolle spielen im Friedensprozess zwischen den Völkern der Elfenbeinküste. Wenn sie es hier nicht schaffen, neues Vertrauen zueinander zu finden und zusammenzuarbeiten, dann wird es noch schwieriger werden, ihr Land wieder aufzubauen."

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24

 

 

6.6.11

Ein Bericht von Ange Herman Gnanih aus Duekoue, drei Monate nach dem Massaker. Suche nach Spuren und Zeugen.  ¤   - Gespräch mit Philippe Perdrix (Jeune Afrique) über den Faschistenführer Charles Blé Goudé, der nicht tot ist, sondern ein Interview gegeben hat und ins Exil gehen will.

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7.6.11

Zweiter Bericht von Ange Herman Gnanih aus Duekoue, mit Aussagen von Zeugen der Massaker.    ¤

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Dritter Bericht von Ange Herman Gnanih aus Duekoue. Auf dem Gelände der katholischen Mission leben immer noch 5000 Menschen, die vor der Gewalt geflohen waren. Hier werden sie auch medizinisch versorgt.

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9.6.11

Vierter Bericht von Ange Herman Gnanih aus Duekoue. Es gibt inzwischen eine örtliche Kommission von Juristen, die Bewohner nach Einzelheiten der Massaker befragt, und eine Versöhnungskommission. Deren Arbeit wird erschwert dadurch, daß noch Tausende mögliche Zeugen in Liberia sind, wohin sie damals fliehen mußten. Einige spannende Details des Berichts leider nicht verstanden. (Wie immer die Bitte: man kann sich den Bericht bei TV5 online ansehen, und mir dann eine präzisere Inhaltsangabe schicken.)   ¤

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10.6.11

Telefongespräch mit Guillaume Ngefa (in Abidjan) von der Menschenrechtsabteilung der UN zu Verbrechen während des Bürgerkrieges. (Wichtig. Details leider nicht verstanden. Nachzusehen bei TV5)

 

 

15.6.11

In Liberia ist der Söldner "General Bob Marley" verhaftet worden, der mit seiner Miliz von etwa 150 Mann im Bürgerkrieg in Cote d'Ivoire für mehrere Massaker an Ouattara-Anhängern verantwortlich sein soll. Infos dazu von Abdul Karim Bangura.

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22.6.11

Zwei Monate nach dem Ende der Staatskrise sind noch keine Anklagen gegen Verantwortliche aus Gbagbos Lager erhoben worden. Deren Anwälte beschweren sich über willkürliche Haft. Bericht von Ange Herman Gnanih.

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28.6.11

Besuch einer Delegation des ICC. - Bericht von Ange Herman Gnanih über Besuch des französischen Kriegsministers und über die Neuaufstellung der Armee aus den früheren Bürgerkriegsarmeen. 

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27.7.11

Nach einem Report von Amnesty International gibt es weiter ethnische Gewalt, vor allem von Regierungsanhängern gegen Leute, die man als Gbagbo-Anhänger verdächtigt. 500.000 Vertriebene sind immer noch nicht heimgekehrt. Der Bericht enthält einige beispielhafte Zeugenaussagen. 

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28.7.11

Mehr zu dem Amnesty-Report über anhaltende ethnische Verfolgung und nicht zurückgekehrte Flüchtlinge. Der gestrige AJE-Bericht nochmal identisch bei TV5, dort ein Gespräch mit Salvatorte Saguès von Amnesty, der an der Untersuchung beteiligt war.

"Inside Story: A climate of fear in Ivory Coast" -  Diskussion darüber mit Gaetan Mootoo (ai), Oladiran Bello (FRIDE) und Issiaka Konaté (von Ouattaras Partei). (Leider NNA)*  

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30.7.11

Die Präsidenten von Cote d'Ivoire, Benin, Niger und Guinea sind gemeinsam zu Gesprächen bei Obama in Washington. - Gespräch mit Ambroise Pierre (Reporter ohne Grenzen) über die Pressefreiheit in der Region. 

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2.8.11

Bericht über die westafrikanische Transportarbeitergewerkschaft, die in Abidjan konferiert.

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7.8.11

50. Unabhängigkeitstag, Militärparade, Ordensverleihungen, Präsident Ouattara redet von Versöhnung. Bericht von Ange Herman Gnanih.

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11.8.11

Der Oppositionspolitiker Mamadou Koulibaly hat eine neue Partei gegründet, "Liberté et Democratie pour la Republique" (LIDER). Bericht über die Gründungsversammlung. -  Ange Herman Gnanih spricht mit Guillaume Ngefa (Beauftragter für Menschenrechte der UN für Cote d'Ivoire) über die Strafverfolgung von Tätern des Bürgerkrieges. 

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13.8.11

Der UN-Vertreter Guillaume Ngefa hat in seinem Menschenrechtsbericht auch auf etliche willkürliche Verhaftungen und 26 Fälle von außergerichtlichen Hinrichtungen unter dem neuen Regime von Präsident Ouattara hingewiesen. Bericht mit einer Stellungnahme des ivorischen Menschenrechtsministers Gnenema Coulibaly.   ¤

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17.8.11

Bericht von Martin Mateso über die Einweihung des renovierten und vergrößerten Gefängnisses in Abidjan.

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21.8.11

Ein Bericht über die Arbeit von Schrottverwertern in Abidjan.

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17.9.11

Meldung: im Südwesten des Landes überfallen Milizionäre aus Liberia eine Armee-Einheit und töten mindestens 15 Soldaten. - 18.000 Flüchtlinge (viele davon Gbagbo-Anhänger) sind immer noch in Flüchtlingslagern in Ghana und wollen auch nicht heimkehren. Zwei Berichte mit gleichen Bildern.

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19.9.11

Valérie Heurtel berichtet aus einem Flüchtlingslager von Ivorern in Ghana die sich bisher nicht zur Heimkehr überreden lassen.

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21.9.11

Der Fußballstar Didier Drogba will in der Wahrheits- und Versöhnungskommission mitarbeiten und erklärt, warum.

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28.9.11

Eine Wahrheits- und Versöhnungskommission ist eingerichtet worden, die Verbrechen beider Seiten im Bürgerkrieg untersuchen soll. Bei der BBC ein Bericht, der die bekanntgewordenen Massaker und Untaten nochmal aufzählt, und ein Gespräch mit dem Politologen Phil Clark, der skeptisch ist, ob dabei tatsächlich auch Verbrechen der jetzt regierenden Ouattara-Leute aufgeklärt werden.  

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29.9.11

Die Wahrheitskommission wird mit einer offiziellen Zeremonie in Yamoussoukro eingesetzt. Bericht von Martin Mateso.

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3.10.11

Ein Bericht über die Untersuchung des ICC zu Kriegsverbrechen während des letzten Bürgerkrieges und auch des vorigen.

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5.10.11

Bericht über Beginn von Untersuchungen des ICC zu den Bürgerkriegsverbrechen.

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6.10.11

Ausschnitt aus einem Interview mit Präsident Ouattara. (Ganz am Freitag bei David Frost.)

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8.10.11

David Frost interviewt Präsident Alassane Ouattara. (NNA)*

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12.11.11 Ruanda / Cote D'Ivoire : Cote d'Ivoires Ministerpräsident Guillaume Soro besucht Ruanda, um mehr über Versöhnung und Wiederaufbau nach einem Bürgerkrieg zu erfahren, Teil eines Projektes der UN, an dem auch Burundi und Sierra Leone beteiligt sind.

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13.11.11

 

Die meisten inhaftierten Kader und Ex-Minister der früheren Regierungspartei FPI (Gbagbos Partei) werden freigelassen und feiern mit ihren Freunden. Durchaus moderate und gelassene Stellungnahmen, viel ist von Versöhnung die Rede. Bericht von Martin Mateso.

Der ivorische (und panafrikanische) Reggaestar  Tiken Jah Fakoli mußte unter Gbagbo emigrieren und lebt seitdem in Bamako (Mali). Auch dort mischt er sich mit seinen politischen Songs für Demokratie und gegen die Korruption ein. Mit den Plattenverkäufen in Europa finanziert er u.a. Schulprojekte.   ¤

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29.11.11

Ex-Präsident Laurent Gbagbo wird an den ICC in Den Haag überstellt. Berichte mit rückschauenden Erläuterungen. 

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30.11.11

Gbagbo ist an den ICC überstellt worden, wo er wegen "Verbrechen gegen die Menschheit" angeklagt werden soll. Seine Anhänger sind empört, sprechen von Komplott und Kidnapping und sehen den Versöhnungsprozeß gefährdet. Ausführliche Hintergrundberichte. Bei der BBC eine Stellungnahme von Luis Moreno-Ocampo. Bei TV5 ein Gespräch mit Pascal Turlan (Berater der Anklage beim ICC).

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4.12.11

Ein allgemeiner Bericht zur Anklage gegen Gbagbo beim ICC, die von seinen Anhängern als "politisches Kidnapping" kritisiert wird.  

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5.12.11

Laurent Gbagbo wird in Den Haag erstmals öffentlich vor dem ICC verhört und spricht über seine Verhaftung durch französische Soldaten am 11.4. im Präsidentenpalast. Seine Anwälte bezeichnen den ICC als ein Instrument französischer Interessen. Berichte aus Den Haag, sowie Berichte über Reaktionen von Leuten in Abidjan, von Nazanine Moshiri (AJE) und Ange Herman Gnanih (TV5).

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7.12.11

Ange Herman Gnanih berichtet aus Abidjan über den Wahlkampf zu den Parlamentswahlen. Die Partei von Gbagbo wird die Wahl boykottieren.

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9.12.11

Vor der Parlamentswahl am Sonntag. Im Wahlkampf gab es einige Gewaltakte, die Gbagbo-Partei boykottiert die Wahl. Bei TV5 ein Bericht von Bernard Aparis.

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10.12.11

Ange Herman Gnanih berichtet aus Abidjan über die Lage vor der Wahl. Und ein Bericht von Bernard Aparis aus dem Westen des Landes über den Wahlkampf dort. (Beide Berichte interessanter als sich das jetzt anhört, aber leider reicht mein Französisch dafür nicht.)

T,JA

zus.4

11.12.11

Tag der Parlamentswahl. Wegen des Wahlboykotts von Gbagbos "Volksfront" nur geringe Beteiligung. Berichte aus Abidjan von John James und Ange Herman Gnanih.

A,B,arj,E,JA

zus.10

16.12.11

Bericht aus einem Flüchtlingslager in Liberia. (NNA)*

JA

2

19.12.11

Ein Bericht aus Abidjan über Weihnachtsstress und Wirtschaftskrise.

JA

2

22.12.11

Bericht über Militär und Strafverfolgung. (Nicht wirklich verstanden.)

JA

2

17.1.12

US-Außenministerin Clinton ist zu Besuch bei Präsident Ouattara. O-Töne von beiden. (Außerdem reist sie nach Togo und Liberia.)  

JA

2

19.1.12

Bericht über ivorische Flüchtlinge in Liberia und Bemühungen des Roten Kreuzes, sie wieder in die Heimatdörfer zurückzubringen.

JA

2

26.1.12

Präsident Ouattara ist bei Sarkotzy in Paris zu Besuch.

JA

2

8.3.12

"Silent Disasters - Crossing the Cavalla" - Reportage von Chris Cumming über das Leben von ivorischen Flüchtlingen in Lagern im Nachbarland Liberia. Die Frage, warum die Leute nicht in die inzwischen wieder friedliche Heimat zurückkehren, wird nicht gestellt.

E

10
13.3.12

Jeannot Kouadio Ahoussou (PDCI) wird zum neuen Premierminister ernannt. Kritik der Opposition. Bericht von Ange Herman Gnanih.

JA

2
20.3.12

Bericht über das Programm zur Eingliederung von Bürgerkriegskämpfern beider Seiten in die reguläre Armee oder Polizei.

JA

2
25.4.12

Meldung: im Ort Sakre an der Grenze zu Liberia haben mutmaßliche Gbagbo-Anhänger sechs Menschen getötet.  

JA

1/2
30.4.12

Kongress der Partei FPI von Ex-Präsident Gbagbo in Abidjan.

JA

2
8.6.12

Im Grenzgebiet zu Liberia haben Unbekannte 7 UN-Blauhelme in einen Hinterhalt gelockt und ermordet. Als Täter werden liberianische Söldner und Gbagbo-Anhänger vermutet. Infos aus New York sowie von Joe Bavier (Reuters) und Ange Herman Gnanih (TV5), beide in Abidjan, und von Matt Wells (HRW).

A,JA,E

zus.12

9.6.12

Mehr über den Überfall, bei dem 7 nigrische Blauhelme und 8 Zivilisten ermordet wurden. Es hat in der Grenzregion in den letzten Monaten schon einige Angriffe von Söldnern aus Liberia auf pro-Ouattara-Leute gegeben. Infos von John James (BBC, Abidjan), Bericht von Ange Herman Gnanih (TV5) und Einschätzungen von der Journalistin Falila Gbadamassi (afrik.com). - In den deutschen TV-Sendern wie üblich keinerlei Meldungen, nur bei arte eine Kurzmeldung.

A,B,arj,JA

zus.11
15.6.12

Haru Mutasa und Martin Mateso berichten aus Abidjan über die Forderungen, Laurent Gbagbo nicht in Den Haag, sondern im Lande selber vor Gericht zu bringen.

A,JA

zus.5
23.6.12

Haru Mutasa berichtet aus dem Westen des Landes. Von Liberia aus (und mit Hilfe liberianischer Söldner) machen Anhänger von Gbagbo die Gegend unsicher, greifen Dörfer an und vertreiben die Leute. UN-Soldaten sollen für Frieden sorgen, werden aber ebenfalls angegriffen.

A

2

           
24.6.12

Haru Mutasa berichtet aus Duekoue im Westen des Landes. Einige Tausend Leute leben immer noch in einem Flüchtlingslager, sie sprechen von andauernden Kämpfen und ethnischen Morden der Gbagbo-Milizen.

A

2

           
25.6.12

Liberia hat 41 ivorische Pro-Gbagbo-Milizionäre ausgewiesen und an die Behörden in Abidjan ausgeliefert, wo sie vor Gericht gestellt werden sollen. - Gespräch mit Philippe Perdrix (Jeune Afrique) über die anhaltende Gewalt im Südwesten des Landes.

JA

5

1.7.12

Ange Herman Gnanih berichtet aus dem Ort Tai im Südwesten des Landes. Die Lage ist wegen Angriffen von Gbagbo-Anhängern weiter sehr angespannt.

JA

3

2.7.12

Im Westen des Landes leben wegen andauernder Angriffe von Pro-Gbagbo-Milizen weiter Tausende Menschen in Flüchtlingslagern. Ange Herman Gnanih berichtet aus Duekoue. 

JA

3

20.7.12

Bei einem Angriff auf ein Flüchtlingslager in Duekoue werden 7 Menschen getötet und zahlreiche verletzt. Infos von Ange Herman Gnanih.

JA

2

21.7.12

Mehr Infos von Ange Herman Gnanih zu den ethnischen Angriffen im Westen des Landes.

JA

2

23.7.12

Bericht von Ange Herman Gnanih aus Duekoue. Beim Angriff auf das Flüchtlingslager dort wurden 11 Menschen getötet und große Teile der Gemeinschaftseinrichtungen zerstört. (Wer dafür verantwortlich ist habe ich nicht verstanden, vermutlich Gbagbo-Milizen.)

JA

2

24.7.12

Wegen der neuen Angriffe von Gbagbo-Milizen sind im Westen des Landes wieder Tausende auf der Flucht, und die Kakaoernte ist gefährdet. Bericht von Haru Mutasa.

A

2

25.7.12

John James berichtet aus dem völlig zerstörten Flüchtlingslager bei Duekoue. Die UN untersuchen noch, wer für den Angriff verantwortlich war. Im Bericht ist von einem Mob von etwa 300 Leuten die Rede.    ¤

B

2

6.8.12

In Abidjan überfallen bewaffnete Männer eine Kaserne und ermorden sechs Soldaten. Danach stundenlanges Feuergefecht, die Angreifer können entkommen.

A,E,JA

zus.3

7.8.12

Militärparade in Abidjan zum Nationalfeiertag. Und mehr über den Angriff auf eine Kaserne.

JA

2

17.8.12

Weitere Angriffe von mutmaßlichen Gbagbo-Getreuen im Westen des Landes, u.a. werden in Dabou bei einem Angriff aufs Gefängnis drei Menschen getötet und mehrere Gefangene befreit. (Bericht)

JA

2

18.8.12

Ange Herman Gnanih berichtet über die Serie von Angriffen in Dabou. Wer wirklich dahintersteckt ist unklar, die Gbagbo-Partei FPI bestreitet es. (Bericht dazu in der taz.)

JA

2

19.8.12

Bericht von Ange Herman Gnanih über weitere Angriffe der mutmaßlichen Pro-Gbagbo-Untergrundtruppe, jetzt auch in Abidjan.

JA

2

25.8.12

Der Sprecher von Ex-Präsident Gbagbo, Justin Koné Katinan, ist in Ghana (?) verhaftet worden und soll an Cote d'Ivoire ausgeliefert werden. Infos von Ange Herman Gnanih. - Einige Pro-Gbagbo-Zeitungen streiken für 2 Tage, aus Protest gegen gewalttätige Übergriffe auf die Redaktion von "Le Temps".

JA

3

22.9.12

Neuer Angriff durch mutmaßliche Gbagbo-Leute, diesmal im Ort Noè im Südosten des Landes. Acht Polizisten werden dabei getötet.

JA

2

25.9.12

Nach einem Angriff von Gbagbo-Männern auf einen Grenzposten schließt das Land die Grenze zu Ghana. Bernard Aparis berichtet aus dem Grenzgebiet.

E,JA

zus.3
16.10.12

Im Viertel Abobo in Abidjan räumt die Polizei mit Bulldozern nicht genehmigte Marktstände ab. Die Bewohner des Viertels protestieren und es kommt zu heftigen Straßenschlachten. Bericht von Gabriele Lorne.

JA

2
2.11.12

Die traditionelle Jäger-Bruderschaft der "Dozo" aus dem Norden des Landes ist in Abidjan offiziell neu gegründet worden. Ein Bericht von dort, der auch Vorwürfe erwähnt, wonach sich einige der Brüder im Bürgerkrieg an Massakern beteiligt haben.

JA

2

11.11.12

Die Regierung fordert, die UN sollen das Exportverbot für Diamanten beenden. Haru Mutasa berichtet, wie diese Diamanten (die dann illegal exportiert werden) gefördert werden: in offenen Gruben, von Frauen und Kindern zu Hungerlöhnen, bewacht von bewaffneten Soldaten.   

A

2

           
7.12.12

Ein Gericht in Paris verurteilt drei Männer nur zu Bewährungsstrafen, die als Soldaten 2005 in Abidjan einen verhafteten Mann ermordet hatten. Ivorer protestieren.

A,JA

zus.4

16.12.12

"Schmutzige Schokolade II" - Bericht von Miki Mistrati (Recherche zusammen mit Ange Aboa) über die andauernde Ausbeutung von Kindern auf den Kakaoplantagen. Ausschnitt aus der gleichnamigen Reportage, die die ARD am Montag zeigt.

WS

6

30.12.12

Anhänger von Ex-Präsident Gbagbo feiern die Freilassung von mehreren seiner Mitstreiter. Ein Regierungsvertreter spricht von Versöhnung. (Festliche Veranstaltung irgendwo im Norden des Landes, nicht ganz verstanden.)

JA

2

1.1.13

Im Sportstadion von Abidjan kommt es während des Feuerwerks bei der Sivesterfeier zu einer Massenpanik. Über 60 Menschen werden zu Tode getrampelt, die meisten davon Kinder. Berichte bei allen Sendern. In der Tagesschau Kurzmeldung von 25 Sekunden.   ¤

A,B,C,TS,E,JA

zus.11

           
2.1.13

Drei Tage Staatstrauer nach dem Tod von über 60 Menschen bei einer Massenpanik. Suche nach Verantwortlichen.

A,E,JA

zus.5

5.1.13

Infos von Ange Herman Gnanih aus Abidjan über erste Ergebnisse der Untersuchung zur Ursache der Massenpanik in der Neujahrsnacht.

JA

2

19.1.13

Meldung über Auslieferung von Charles Blè-Goudè durch Ghana. Und ein Bericht über Parteiengespräche. (nicht verstanden)

 

 

22.1.13

Charles Blé Goudé, der frühere Anführer der "Jeunes Patriotes", soll nach seiner Auslieferung in Abidjan wegen Kriegsverbrechen angeklagt werden. Der ICC will ihn auch haben.

JA

2
31.1.13

Charles Blé Goudé wird einem Richter vorgeführt. Ihm werden diverse Kriegsverbrechen vorgeworfen. Stellungnahmen seiner beiden Anwälte. Bericht von Ange Herman Gnanih.

JA 2
19.2.13

Beim ICC in Den Haag beginnt das Verfahren (Voranhörung) gegen Ex-Präsident Laurent Gbagbo wegen Verbrechen gegen die Menschheit. Draußen demonstrieren einige Hundert seiner Anhänger, die lieber seinen Nachfolger vor Gericht sähen. Bei TV5 auch ein Bericht von Ange Herman Gnanih aus Abidjan mit Reaktionen dort.

A,arj,E,JA

zus.9
           
26.2.13

Amnesty International wirft den Regierungstruppen (bzw. Anhängern von Präsident Ouattara) Massaker an Gbagbo-Anhängern, willkürliche Festnahmen und Folter vor. Im Bericht Bilder von einem Massaker in einem Flüchtlingslager im Westen des Landes.

JA

2

28.2.13

Laurent Gbagbo nimmt vor dem ICC Stellung zur Anklage und fragt, wer bei der Präsidentenwahl wirklich betrogen hat. (OT) Stellungnahme dazu von Mamadou Touré (Sprecher der Regierungspartei RDR). Und Bericht von Ange Herman Gnanih über Reaktionen auf die Vorwürfe von AI über schwere Menschenrechtsverletzungen.

JA

4

6.4.13

Zwei Jahre nach der Präsidentenwahl und den anschließenden politischen Massakern sollen Einige der Toten von damals wieder ausgegraben und untersucht werden. Ein Bericht aus Yopougon im Südosten des Landes.

JA

3
11.4.13

In mehreren Orten werden die Leichen von Leuten, die im Bürgerkrieg vor zwei Jahren getötet wurden, aus Abwassergruben geborgen, um ihre Identität festzustellen. Bericht von Ange Herman Gnanih.

JA

2
18.4.13

Ein Bericht aus Duekoue im Westen des Landes. Im Wahlkampf zur Kommunalwahl kommen die alten Konflikte wieder hoch. Im Bürgerkrieg vor zwei Jahren hatte es in der Gegend Massaker und eine Massenflucht gegeben.

JA

2
20.4.13

Yvonne Ndege berichtet aus Abidjan am Tag vor den Kommunalwahlen. Überlebende der Massaker von vor drei Jahren beklagen sich, daß die Aufarbeitung der Verbrechen nicht vorankommt und es bisher kaum Entschädigungszahlungen gibt.

A

2

21.4.13

Yvonne Ndege und Coumba Kane berichten aus Abidjan über die Kommunalwahl. Die Gbagbo-Opposition boykottiert die Wahl, die Beteiligung ist niedrig.

A,JA

zus.4
22.4.13

In Abidjan kommt es nach den Wahlen zu Unruhen und Plünderungen. Bilder und Infos (telefonisch) von Ange Herman Gnanih.

JA

2

19.5.13

Meldung: der frühere Milizenchef Amande Oueremi ist verhaftet worden. Er soll der Haupttäter bei einem Massaker der Pro-Gbagbo-Milizen vor zwei Jahren in Duekoue gewesen sein.

A 1/2
10.6.13

Man diskutiert über eine allgemeine Amnestie für alle "Jeune Patriotes" (Gbagbo-Miliz) im Zeichen der Versöhnung.

JA

2

13.6.13

Ein Bericht auf französisch, den ich leider nicht ganz verstehe. Der "nationale Presserat" will anscheinend mehrere Tageszeitungen schließen, die Journalisten protestieren.

JA

2

18.6.13

In Abidjan demonstrieren Opfer der Gewalt der früheren Gbagbo-Milizen dagegen, daß diese nicht bestraft werden sollen.  

JA

2
10.7.13

In Abidjan stehen 84 frühere Gbagbo-Milizionäre wegen Hassverbrechen vor Gericht. Bericht von Ange Herman Gnanih, Gespräch mit Kouadio Konan Bertin (PDCI).

JA

6
6.8.13

Die Justiz läßt zur Versöhnung 14 Anführer von Gbagbos Partei frei, die wegen Verbrechen im Bürgerkrieg verurteilt waren. Bericht von Ange Herman Gnanih   

JA

2

7.8.13

"L'Invité": Gespräch mit dem ivorischen Reggaemusiker Alpha Blondy, u.a. über die politische Situation. (leider nicht vollständig)

TV5

7

16.8.13

Guillaume Soro (Präsident der Nationalversammlung) ist auf "Versöhnungstour" durchs Land. Ange Herman Gnanih berichtet aus Mama, dem Geburtsort von Laurent Gbagbo.

JA

2
21.9.13

Die Regierung will Simone Gbagbo, die Ehefrau des Ex-Präsidenten, nicht an den ICC ausliefern. (Bericht von aitv.) 

JA

2
1.10.13

Der ICC erhebt Anklage gegen Charles Blé Goudé, den schlimmsten Mordhetzer der Pro-Gbagbo-Milizen. Infos aus Abidjan von Ange Herman Gnanih.

JA

3

12.10.13

Ein Bericht von Lore de Matos über die allmähliche Rückkehr von Bürgerkriegsflüchtlingen aus den Nachbarländern und neue Probleme, wenn deren Ackerland jetzt anderen gehört. (Report von HRW dazu: "Cette terre est la richesse de ma famille" / "That Land Is My Family’s Wealth")

JA

3

30.12.13

Die Wahrheits- und Versöhnungskommission zieht nach zwei Jahren eine vorläufige Bilanz ihrer Arbeit. OT des Vorsitzenden Charles Konan Banny, Infos aus Abidjan von Ange Herman Gnanih.

JA

4
3.1.14

"Africa on the Move - The Power of Song" - Film über den Tiken Jah Fakoly, den Reggae-Star aus Cote d'Ivoire, und sein politisches Engagement für Demokratie in seinem Land und in ganz Afrika. Leider NNA)*   ¤¤       (Link und Video hoffentlich später.)

A

25

       
15.1.14

Meldung zum Verfahren gegen Blé Goudé beim ICC.

JA

1/2

26.1.14

Bericht (aitvüber die Reintegration von früheren Pro-Gbagbo-Soldaten in die neue Armee.

JA

2

28.1.14

Seit dem Ende des Bürgerkrieges ist das Land für westliche "Investoren" geöffnet worden. Die haben wie gewohnt erstmal neue Anlagen zur Förderung von Rohstoffen errichtet, z.B. eine immerhin recht moderne Goldmine. Und auch eine Lebensmittelfabrik. Bericht von Ange Herman Gnanih.

JA

2

2.2.14

Bisher sind über 1400 Soldaten der früheren Pro-Gbagbo-Armee in die neue Armee eingegliedert worden. Bericht von Bernard Aparis (aitv).

JA

2
10.3.14

Die Zeitungen veröffentlichen Fotos des inhaftierten Faschistenführers Charles Blé Goudé. Infos aus Abidjan von Ange Herman Gnanih.

JA 3
15.3.14

Mit offenen Karten: "Neues aus der Republik Côte d'Ivoire" -  Verteilung von Sprachen, Völkern und Religionen. Geschichte seit der Entkolonisierung, Bevölkerungswanderungen, Einwanderung. Das rassistische Konzept der "Ivorité", der Bürgerkrieg, die Teilung. Die Entwicklung seit dem Friedensabkommen und der Wahl von Ouattara. Die Wirtschaftsentwicklung, Exportorientierung. Entwicklung der Infrastruktur. 

arte

12
20.3.14

Der Justizminister hat beschlossen, den Faschistenführer Charles Blé-Goudé an den ICC zu überstellen. Bericht von Ange Herman Gnanih.

JA

2

22.3.14

Charles Blé-Goudé ist an den ICC in Den Haag überstellt worden.

JA,E

zus.1

27.3.14

Erster Auftritt von Blé Goudé vor dem ICC. Er gibt eine persönliche Erklärung ab (OT) und bezeichnet die Vorwürfe als falsch. Bericht aus Den Haag und Infos von Ange Herman Gnanih aus Abidjan. 

JA

5

23.7.14

In Abidjan läßt die Regierung zwei komplette Slumviertel abreißen, die illegal an einem Abhang gebaut wurden. Die Bewohner protestieren. Bericht von aitv .

JA

2
29.9.14

Vor dem ICC beginnt der Prozeß gegen den früheren Faschistenführer Charles Blé Goudé. Bei AJE berichtet Nicholas Haque aus Abidjan über eine Frau, die von Goudés Milizen vergewaltigt und deren Familie ermordet wurde. Bei TV5 ein Bericht aus Den Haag.

A,JA

zus.4
26.12.14

In Abidjan beginnt der Prozeß gegen Simone Gbagbo, die Frau des Ex-Präsidenten. Ihr wird u.a. Völkermord vorgeworfen. Bei TV5 Bericht aus Abidjan und Infos von Ilhame Taoufiqi.  

E,JA

zus.6
23.2.15

Beginn des öffentlichen Prozesses in Abidjan gegen Simone Gbagbo, die Frau des Ex-Präsidenten. Bericht von Ange Herman Gnanih. 

JA

2
10.3.15

Simone Gbagbo, die Frau des Ex-Präsidenten, ist von einem Gericht in Abidjan wegen ihrer Mitverantwortung für die Gewalt nach Gbagbos Wahlniederlage 2010 zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Bei TV5 berichtet Ange Herman Gnanih aus Abidjan. Bei der BBC Einschätzungen von Olivier Bucyana.

A,B,E,JA

zus.11
           
8.7.15

In Abidjan stehen 20 Personen vor Gericht wegen Beteiligung an Kriegsverbrechen während des Bürgerkrieges. Unter den Angeklagten sind auch damalige Rebellen aus dem Lager des heutigen Präsidenten Ouattara, darunter mehrere heute hochstehende Militärs. Infos von Abdourahmane Dia (BBC) und Ange Herman Gnanih (TV5 aus Abidjan). 

B,JA zus.5
24.10.15

In Cote d'Ivoire wird am Sonntag der Präsident neugewählt. Es wird damit gerechnet, daß Präsident Ouattara für eine zweite Amtszeit wiedergewählt wird. Diesmal ist der Wahlkampf weitgehend friedlich verlaufen. Tania Page berichtet aus Abidjan.

A

2
25.10.15

Die Wahl findet unter starken Sicherheitsmaßnahmen statt und verläuft ruhig und ohne Zwischenfälle. Berichte von Tania Page (AJE) und bei arte.

A,arj

zus.4
28.10.15

Präsident Ouattara ist mit offiziell 84 Prozent wiedergewählt worden.  

arj,E,JA zus.5
27.1.16

Morgen beginnt in Den Haag der Prozeß gegen Ex-Präsident Laurent Gbagbo und Milizenführer Charles Blé Goudé wegen Kriegsverbrechen und Menschheitsverbrechen im Bürgerkrieg 2010/11. Drei Vorberichte, bei AJE von Tania Page aus Abidjan.

A,B,JA zus.7
28.1.16

Zum Prozeßauftakt in Den Haag erklären sich Gbagbo und Blé Goudé für unschuldig, Fatou Bensouda verliest die Anklage. Vor dem Gerichtsgebäude demonstrieren Unterstützer von Gbagbo gegen den Prozeß, den sie für eine politische Intrige des Neokolonialismus halten. - Fünf Berichte aus den Haag, in den "Tagesthemen" von Sabine Bohland. Bei TV5 außerdem ein Bericht über Reaktionen in Abidjan.

A,arj,TT,E,JA

zus.13
           
2.2.16

Beim Prozeß vor dem ICC in Den Haag sagt Jugendmilizenführer Charles Blé Goudé aus. Er behauptet, er sei Pazifist. Den Rest leider nicht verstanden. (Ein Teil der Aussage als O-Ton.)

JA

2

13.3.16

Im Strandbad Grand-Bassam (bei Abidjan) stürmen Terroristen drei Hotels und schießen um sich. Nach einer Weile kommen Soldaten, bei einer stundenlangen Schießerei werden die sechs Angreifer getötet. Mindestens 14 Zivilisten (größtenteils westliche Ausländer) und zwei Soldaten wurden getötet. AQMI (Al Kaida im Maghreb) bekennt sich zu dem Anschlag.  - Berichte der internationalen Sender, Sondersendung bei TV5, bei CNN Einschätzungen von Rick Francona (Militärexperte) und Robert Baer. Auf deutsch nur Meldungen (Wahlabend), einziger Bericht bei Euronews.   ¤

A,B,C,Sky

hj,TT,E,JA

zus.26

zus.6

                 
14.3.16

Weitere Bilder und Zeugenaussagen zum Terroranschlag in Grand-Bassam, bei dem 18 Menschen getötet wurden (und die sechs Angreifer). Aus dem Ort berichten Nicolas Haque (AJE) und Maud Jullien (BBC). Berichte auf deutsch nur bei arte und Euronews. Bei den deutschen Sendern gibt nur Kurzmeldungen, in denen es hauptsächlich um die eine getötete Deutsche geht.

A,B,arj,E zus.7
15.3.16

AQMI bezeichnet den Anschlag von Grand-Bassam als "Rache" für französische Interventionen in Westafrika. Frankreichs Innen- und Außenminister besuchen das Land und erklären ihre Solidarität. Berichte von Nicolas Haque und Maud Jullien.

A,B zus.4
19.3.16

Nach dem Terroranschlag in Grand-Bassam demonstrieren in Abidjan Tausende Menschen in weißen Kleidern für den Frieden, angeführt von bekannten Künstlern und Musikern, u.a. Alpha Blondy. Bericht von Ange Herman Gnanih.   ¤

JA 2
26.3.16

Bei Kämpfen zwischen Angehörigen von zwei ethnischen Gruppen in Bouna (im Nordosten des Landes) sind mindestens 20 Menschen getötet worden. Infos aus Abidjan von Ange Herman Gnanih.

JA

2
10.5.16

Der Badeort Grand-Bassam wurde am 13. März Ziel eines Terroranschlags von Al Kaida. 18 Menschen wurden ermordet, vor allem ausländische Badegäste. Die Bewohner demonstrieren ihren Willen, sich von den Islamisten nicht einschüchtern zu lassen. Diverse Musiker haben zusammen ein Video gedreht: "Wir haben keine Angst in Cote d'Ivoire". Im Bericht von Johannes Meier ("Weltbilder") auch Videoaufnahmen von dem Überfall, der in den deutschen Medien nur ganz am Rande erwähnt wurde. 

NDR 6
14.5.16

Mohammed Adow berichtet aus Grand-Bassam. Zwei Monate nach dem Terroranschlag von Al Kaida mit 19 Toten kommen kaum noch Gäste in den Badeort.

A

3
27.5.16

Ein mutmaßlicher Beteiligter des Terroranschlags von Grand-Bassam ist verhaftet worden. Infos von Ange Herman Gnanih.

JA

2
18.6.16

Vor 10 Jahren hat der Konzern Trafigura in der Nähe von Abidjan eine ganze Schiffsladung hochgiftigen Industrieabfall ungesichert in die Landschaft gekippt. Tausende Menschen wurden dadurch vergiftet, mindestens 17 sind daran gestorben. Schon 2007 waren mit dem Konzern Entschädigungszahlungen vereinbart worden, von denen aber bisher nichts in Afrika angekommen ist. Jetzt hat ein britisches Gericht entschieden, daß Trafigura tatsächlich 4500 Opfern (von über 40.000) eine Entschädigung zahlen muß.

arj

2

        
       Cote d'Ivoire #2 
   

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