Was gestern im Fernsehen Wichtiges zu sehen war und von mir archiviert wurde. Täglich im rauskuck.

Afrika : Äthiopien , Eritrea             

   (letzter Eintrag 23.11.24)

Datum Beitrag Sender (Schlüssel) Länge (Min.)
16.10.07 Birgit Virnich :Pilgerreise zu den Felsenkirchen  N3-Weltbilder  
15.11.07

Im Hochlandort Dessie leben Muslime und Christen friedlich zusammen   ZDF-auslandsjournal

alj

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16.11.07

Meles Zenawi (Premierminister Äthiopien) : Spannungen mit Eritrea, "keine Verbrechen in Somalia"

Berhanu Kebede (Botschafter Äthiopien) über drohenden Krieg mit Eritrea

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1.12.07

Äthiopien / Eritrea :Nach 5 Jahren Ruhe und gescheiterten Verhandlungen könnte der Grenzkonflikt wieder zum Krieg führen.

A

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5.12.07 

Eritrea : Über den "Journalisten des Jahres" Seyoum Tsehaye, der seit 6 Jahren inhaftiert ist.

T

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19.1.08

Mit offenen Karten : Äthiopien - Geografie, Geschichte, aktuelle innere und äußere Konflikte

arte

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30.1.08

Eritrea : Der umstrittene Film "Feuerherz" nach dem Buch der vorgeblichen Ex-Kindersoldatin Senait Mehari und die Proteste von anderen Eritreern gegen diese "Lügengeschichte".  (Link zu Zapp)

Zapp

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15.4.08

Reportage von Mohamed Adow über die ONLF-Rebellen, die seit 10 Jahren für die Unabhängigkeit des Ogaden kämpfen. Und Gespräch darüber mit Abdirahman Mahdi (ONLF).

A

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16.4.08

Zweiter Teil der Reportage von Mohamed Adow über die Rebellen im Ogaden. Auch Frauen nehmen als Kämpferinnen am Befreiungskrieg teil. Peter Bouckaert (HRW) über Politik der verbrannten Erde der Regierung gegen Zivilisten im Ogaden.

A

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17.4.08

Dritte Reportage aus dem Ogaden. Dorfbewohner berichten von Vertreibungen und Terror durch die Regierungstruppen.

A

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18.4.08

Ogaden (NNA)*

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20.4.08

Sudan / Äthiopien : Imran Khan berichtet aus dem Kassala-Flüchtlingslager im Ost-Sudan, wo Flüchtlinge aus allen Konfliktregionen versammelt sind, aus Sudan, Eritrea, Äthiopien und Somalia.

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21.4.08

Somalia / Äthiopien :  Schwere Kämpfe in Mogadishu, Äthiopiens Armee beschießt Wohnviertel, über 80 Tote, Massenflucht. Bilder von Leichen auf den Straßen. Ein Sprecher der Islamisten spricht (am Telefon aus Eritrea) von über 200 Toten.

Meldung: Äthiopien bricht diplomatische Beziehungen zu Katar ab, weil es "Terroristen" unterstützt habe. In Katar ist der Sitz von Al Jazeera. 

E,A,JA

zus.5

26.5.08 Äthiopiens oberstes Gericht verurteilt Ex-Staatschef Mengistu (der im Exil in Zimbabwe lebt) zum Tode, wegen über 200 Morden und Völkermord. (Bei der BBC ein kurzer (OT) von Mengistu: "Wir wurden von einer Revolution des Volkes an die Macht gebracht.")

B,E

zus.3

30.5.08

Hungersnot im Süden des Landes durch Dürre und Mißernte.  Bilder von sehr dünnen Kindern.

B

2

31.5.08

Hungersnot im Süden des Landes, nach UNICEF-Angaben sind über 100.000 Kinder am Verhungern.

A,NC

zus.3

6.6.08 Hungersnot JA 2
20.6.08

Eritrea / Djibuti : Djibuti wirft Eritrea vor, mit Truppen ein Gebiet an der Meerenge von Bab El Mandeb besetzt zu haben und legt dafür Luftbilder als Beweis vor.

A

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4.7.08

Somalia / Äthiopien : Meldung: Äthiopische Truppen sollen 70 somalische Kämpfer im Grenzgebiet getötet haben.

B

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28.8.08

Somalia / Äthiopien : Zwei Berichte über den Kampf der Islamic Courts Union (ICU) gegen die Besatzung durch äthiopische Truppen. Äthiopiens Premier Zenawi sagt in einem Zeitungsinterview, ein Abzug sei möglich, man habe nicht mit einem so langen und teuren Engagement gerechnet. Berhanu Kebede (äthiopischer Botschafter in London) dazu.

A,B zus.9
3.9.08

Bericht von M.Adow über die Hungersnot, den Krieg gegen Rebellen im Ogaden und über die Flüchtlinge dort.

A

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26.9.08

Somalia / Äthiopien : Interview mit Äthiopiens Präsident Meles Zenawi. Er beklagt sich über mangelnde internationale Unterstützung bei der "Befriedung" Somalias und kündigt einen Abzug seiner Truppen an. 

Piraten kapern einen ukrainischen Frachter, beladen mit 30 Panzern und Munition (angeblich für Kenia).

B

B,JA,E

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zus.5

26.10.08

Hungersnot

ari

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27.10.08

Somalia / Äthiopien : Regierung und ein Teil der Opposition einigen sich auf Waffenstillstand, Äthiopien will im November mit Abzug beginnen.

A,C

zus.3

6.8.09

Bei Riz Khan sprechen Fowsia Abdulkadir (Ogaden HR-Comitee), Greg Stanton (Genocide Watch) und David Shinn (Ex-US-Botschafter in Äthiopien) über den Konflikt im Ogaden. (NNA)*

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2.12.09 Eritrea : Die Journalistin Sinead O'Shea hat Eritrea besucht und dort undercover gefilmt. Sie schildert das Land als totalitären Polizeistaat mit ständiger Überwachung und Foltergefängnissen. Da niemand ausreisen darf, versuchen Tausende illegal aus dem Land zu fliehen. Der Konflikt mit Äthiopien bestimmt weiterhin die Medienpropaganda, als seine Folge lebt ein großer Teil der Menschen in Elend und Hunger.  (P+P)  ¤

A

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3.1.10 Eritrea : Pascale Harter berichtet, daß das Land trotz der schweren Dürre und Hungerkrise internationale Hilfe ablehnt. Im Flüchtlingslager von Aksum in Äthiopien kommen immer mehr Eritreer an, die sagen, ihre Regierung setze Nahrungsmittel als politisches Druckmittel ein. 

B

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20.2.10 Eritrea : Jane Dutton interviewt Präsident Isaias Afewerki. Der gibt teilweise leicht bizarre Auskünfte. Es gebe keinen Hunger in Eritrea und keine eritreischen Flüchtlinge in den Nachbarländern, er habe nie seinem Volk die Demokratie oder sonst irgendwas versprochen, und Eritrea mische sich nicht in Somalia ein, im Gegensatz zu den USA, die die ganze Region destabilisieren wollten.

Ein paar Anmerkungen dazu vom eritreischen Journalisten und Oppositionellen Salih Sabah.

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10.4.10

 

 

"Kaffee rettet Urwald" - Kurzreportage von Sebastian Kuhn und Tilman Przyrembel   (NNA)*

Text von der arte-Seite: "Eine kleine schwarze Bohne rettet in Äthiopien den letzten Rest von Regenwald: Die weltberühmten wilden Arabica-Kaffeepflanzen wachsen dort in einem kleinen Schutzgebiet. Vor 60 Jahren bedeckte der Urwald fast die Hälfte des Landes – heute sind es nur noch 3 Prozent in Bonga in der bitter armen Region Kaffa. Bis die Menschen hier erkannt hatten, dass ihnen der Wald einen bescheidenen Wohlstand bringen könnte, rodeten sie ihn für ihre Äcker. Ein „Fairtradeprojekt“ half ihnen, für den wilden Kaffee höhere Preise zu erzielen. Inzwischen leben 6500 Kaffeebauern in Äthiopien von der wilden Ernte. Die UNESCO will den Wald bei Bonga jetzt als erstes äthiopisches Bioreservat anerkennen.
Noch immer aber wächst die Bevölkerung in Äthiopien rasant: Bis 2050 soll sie sich verdoppelt haben. Die vielen Menschen aber brauchen Land für Häuser und Felder. Immerhin plant die Regierung in Addis Abeba jetzt, die geschützte Fläche Urwald auf 200 000 Hektar zu vergrößern – denn das Modellprojekt mit dem wilden Kaffee hat sie überzeugt."

arep

 

 

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5.5.10 Eritrea : Nach Angaben eines ins Exil geflüchteten Gefängniswärters sind wegen der üblen Bedingungen in seinem Knast dort 15 politische Gefangene gestorben, darunter ehemalige Regierungsmitglieder und Journalisten. Bericht von Andrew Simmons.

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8.5.10

 

 

 

 

 

Äthiopien : "Rosen gegen den Hunger" - Reportage von Tilman Przyrembel, Sebastian Kuhn und Wolfgang Schoen   (NNA)*  ¤

Text von der arte-Seite: "Äthiopien ist eines der fruchtbarsten Länder der Welt und doch hungert dort die Hälfte der Bevölkerung – das internationale Agrobusiness aber verspricht der Regierung Hilfe im Kampf gegen Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger. Der Inder Sai Ramakrishna Karuturi hat 300 000 Hektar äthiopisches Land gepachtet, um dort hunderttausende Tonnen Agrarprodukte, Nahrungspflanzen und Blumen, anzubauen und zu ernten – und um Arbeitplätze zu schaffen.
Das erscheint auf den ersten Blick überzeugendes Modell und deshalb haben wir unsere Reporter nach Äthiopien geschickt. Der Unternehmer Karaturi zeigte ihnen bereitwillig seine Farmen und seine Arbeitskräfte: Um Addis Abbeba herum ist er inzwischen der größte Farmbesitzer, 6000 Menschen arbeiten dort für ihn, sie bauen Rosen an. „Es ist Gottes eigenes Land. Die Menschen hier sind sehr freundlich und arbeiten hart, “ schwärmt er.
Doch nach dem offiziellen Besuch der Rosen-Gewächshäuser baten die Arbeiterinnen und Arbeiter dort unser Reporter-Team zu einem heimlichen Treffen. Dort beklagten sie sich bitter: Die Regierung habe ihnen ihr Land genommen, um es an den Investor zu verpachten, sie seien nun gezwungen für ihn zu arbeiten und sie verdienten dort weniger als vorher mit dem Erlös des eigenen Landes.
Der äthiopische Landwirtschaftsminister Abera Deresa verteidigte das Projekt vor unserer Kamera. Für ihn ist das Engagement der ausländischen Investoren die schnellste, effektivste und rentabelste Methode, Äthiopien von Hunger und Armut zu befreien.
In jedem Fall ist das „billige“ Land und die „preiswerten“ Arbeitskräfte überall in Afrika ein lohnendes Geschäft für Investoren. Es wird darauf ankommen, dass die Regierung in Äthiopien darauf achtet, bei allem Gewinnstreben, daraus auch einen Nutzen für ihr eigenes Volk herauszuholen."

arep

 

 

 

 

 

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18.5.10 Äthiopien : Mindestens 5 Tote bei Unruhen im Wahlkampf zu den Parlamentswahlen.

JA

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20.5.10 Äthiopien : Wahlkampf zu den Parlamentswahlen am Sonntag. Die EPRDF von Premier Zenawi zeigt sich siegessicher. Die Opposition beklagt sich über Drohungen und Gewalt. Bericht von Andrew Simmons.

A

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21.5.10

Andrew Simmons berichtet über Vorwürfe der Opposition, daß die Regierungspartei EPRDF landwirtschaftliche Hilfsprojekte benutze, um Wählerstimmen zu kaufen. Gespräch darüber mit Seeya Abraha vom Oppositionsforum MEDREK.

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22.5.10

Berichte von Andrew Simmons, Will Ross und Virginie Gomez zur Parlamentswahl und zu Vorwürfen von Einschüchterung und Manipulation.

A,B,JA

zus.7
23.5.10

Berichte vom Wahltag. Offenbar sehr ruhiger Verlauf, die Opposition spricht von Einschüchterung und Wahlbetrug, aber konkrete Anzeichen dafür gibt es laut EU-Wahlbeobachtern und Korrespondenten (Andrew Simmons und Will Ross) kaum, auch nach Einschätzung von Alemayehu Mariam (Ethiopian Review). Die Auszählung wird bis zu 4 Wochen dauern. - Bei arte ein Bericht über die positive wirtschaftliche Entwicklung bei gleichzeitiger Massenarmut.

arj,A,B

zus.19

24.5.10

Die Wahlkommission teilt mit, daß nach ersten Auszählungsergebnissen mit einem deutlichen Sieg der Regierungspartei gerechnet wird. Infos von Andrew Simmons, Bilder von einer besonders peniblen Stimmenauszählung.

A,E

zus.3

25.5.10

In Addis Abeba feiern Tausende Anhänger der Regierungspartei deren erwarteten Wahlsieg. Die Demonstranten fordern ebenso wie Premier Zenawi, daß das Ausland das Ergebnis anerkennen soll. Die EU-Wahlbeobachter kritisieren den Wahlverlauf als unfair.

A,JA

zus.5

26.5.10

Andrew Simmons über Forderungen der Opposition nach einer Wiederholung der Wahl.

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22.4.11

Äthiopiens Außenminister erklärt, seine Regierung habe immer eine Absetzung der Regierung von Eritrea angestrebt und würde auch weiter für "Regime Change" beim Nachbarn agieren.

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29.5.11 Eritrea : "20 Jahre Einsamkeit" - Werner Zeppenfeld bekam die seltene Gelegenheit, von den Feiern zum 20.Jahrestag der Befreiung zu berichten. Fahrt mit der wiederaufgebauten Eisenbahn, pompöse Feier im Nationalstadion, Volksfest in Asmara, lauter Menschen, die stolz auf ihr Land sind. Im Text dazu aber deutliche Kritik an politischer Unterdrückung und Entwicklungsdiktatur.   ¤

WS

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28.7.11 Eritrea  / Somalia : Eine Untersuchung der UN beschuldigt Eritrea, die Al Shabab in Somalia finanziell zu unterstützen und einen Bombenanschlag auf den AU-Gipfel in Addis geplant zu haben. Araya Desta (Eritreas UN-Botschafter) nennt die Vorwürfe absurd, bestätigt sie also.

A

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5.8.11

Unter den Flüchtlingen, die nach Dadaab kommen, sind auch immer mehr Menschen aus Äthiopien, auf der Flucht vor der Dürre und ebenso vor dem Krieg zwischen Armee und Rebellen im Osten Äthiopiens (Ogaden). Zeuginnen berichten von Mißhandlungen und Vergewaltigungen durch Regierungssoldaten. Reporter Angus Stickler besucht den Ogaden und findet auch dort hungernde Dorfbewohner, die erzählen, sie bekämen keine Unterstützung von der Regierung, weil sie die Oppositionsparteien gewählt haben. Ein Regierungssprecher weist solche Vorwürfe zurück.  ¤

B

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5.12.11 Eritrea / Somalia : Der UN-Sicherheitsrat beschuldigt Eritrea, die Al-Shabab in Somalia zu unterstützen, und verhängt darum weitere Sanktionen. Infos aus NY von Scott Heidler.

A

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27.12.11

Zwei schwedische Journalisten, die über die Rebellen im Ogaden berichtet wollten, sind zu Gefängnisstrafen verurteilt worden.

arj,A

zus.3
18.1.12

In Danakil im Grenzgebiet ist eine europäische Reisegruppe überfallen worden, fünf Teilnehmer wurden getötet, zwei vermutlich entführt.

TS,E,A

zus.5
13.2.12

Jörg Brase berichtet aus der Danakil-Wüste im Afar-Gebiet, wo kürzlich eine Gruppe Touristen von eritreischen Rebellen überfallen wurde, mehrere getötet und andere entführt wurden.

hj

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15.3.12

Wieder Scharmützel an der Grenze der beiden Länder. Äthiopien beschuldigt Eritrea, u.a. die Kidnapper ausländischer Touristen zu unterstützen. Hintergrundinfos von Selam Kidane (eritreische Menschenrechtlerin in London).

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16.3.12

Mehr über Gefechte und Drohungen zwischen den beiden Ländern.

JA

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17.3.12

Afshin Rattansi (Double Standards) spricht mit dem eritreischen Botschafter Tesfa-Michael Gerahtu über die eritreische Sicht der Konflikte mit Äthiopien.

P

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8.7.12

Afshin Rattansi ("Double Standards") spricht mit Präsident Isaias Afewerki. (NNA)*

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30.7.12 Kenia / Äthiopien : In der Grenzprovinz Oromia in Äthiopien sind bei Kämpfen zwischen zwei Stämmen (Borana und Garri) mindestens 18 Menschen getötet worden. Über 10.000 Menschen fliehen vor der Gewalt nach Kenia. Peter Greste berichtet aus Moyale und erklärt kurz die politischen Hintergründe (Streit um Land, und Waffenlieferungen der Regierung an einen Stamm im Kampf gegen separatistische Bestrebungen des anderen).   ¤

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zus.6
           
31.7.12

Noch ein Bericht von Peter Greste aus dem Grenzgebiet über die Ursachen der Gewalt zwischen Borana und Garri, und Infos zur Lage der Flüchtlinge.

A

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21.8.12

Premierminister Meles Zenawi ist in einem Krankenhaus in Brüssel gestorben. Drei kritische Würdigungen seiner 21-jährigen Amtszeit.

A,TS,E

zus.6
23.8.12

Mohamed Adow berichtet aus Addis Abeba über die Trauer um Staatschef Zenawi. Oppositionelle haben wenig Hoffnung auf einen politischen Wandel.

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15.9.12

Mohammed Adow über landwirtschaftliche Entwicklung im Ogaden.  (NNA)*

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16.9.12

Mohammed Adow berichtet über den (schmutzigen) Kampf äthiopischer Spezialtruppen gegen die andauernde Rebellion im Ogaden.

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17.9.12

Noch ein Bericht von Mohammed Adow aus dem Ogaden, über frühere Rebellenkämpfer, die sich der Staatsarmee angeschlossen haben.

A

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21.1.13

Meldungen über eine Meuterei von Armeesoldaten in Asmara. Infos dazu von Journalistin Salem Solomon und Hintergrund zur politischen Situation des Landes von Expertin Michela Wrong

A,E

zus.8

14.2.13

Coletta Wanjohi berichtet aus Addis Abeba über eine Ausstellung der Armee, bei der diverse Panzer und Geschütze öffentlich gezeigt werden.

P

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18.5.13

Die Regierung von Äthiopien benutzt die "Anti-Terror-Gesetze", um mißliebige Journalisten hinter Gitter und zum Schweigen zu bringen. Bericht im "Listening Post".

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11.6.13

Spannungen zwischen Ägypten und Äthiopien, weil durch ein großes Staudammprojekt am blauen Nil der Wasserzufluss zum Assuan-Stausee für Jahre stark vermindert würde und damit Stromversorgung und Wasserversorgung in Ägypten gefährdet. Bericht von Nicole Johnston.

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2.7.13

Coletta Wanjohi berichtet über den Bau des neuen Nilstaudamms und den Streit mit Ägypten darüber.

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14.7.13

Junge Leute, u.a. von der neuen "Blue Party", setzen sich für Bürgerrechte ein und sammeln Unterschriften gegen neue "Anti-Terror"-Gesetze. Bericht aus Addis Abeba von Catherine Soi.

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20.7.13

Catherine Soi berichtet über den Bau des neuen Nil-Staudamms, wegen dem es Streit mit Ägypten gibt.

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2.5.14

Äthiopien: Jörg Brase berichtet über die Verfolgung von unabhängigen Journalisten und Bloggern der "Zone 9", darunter Tesfallem Waldyes, durch Justiz und Geheimdienst.

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3.5.14

Im "Listening Post" Meldung über die Verhaftungswelle gegen Journalisten und Blogger.

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20.7.14

"Ethiopia - Land on Sale" - Film von Véronique Mauduy über den Landraub durch "Investoren" aus den reichen Ländern in Gambela im Westen Äthiopiens.  (NNA)*   ¤

P

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29.9.14

Catherine Soi berichtet aus Addis Abeba über Bauboom, neue Straßenbahn und Autobahnen und moderne Industriebetriebe (Schuhfabrik).

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11.3.15 Eritrea : Erstmals seit Jahren darf ein BBC-Team aus Eritrea berichten. Yalda Hakim berichtet aus Asmara über fehlende Pressefreiheit, inklusive einer Stellungnahme von Jemane Gebreab, einem Regierungsberater.

B

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14.3.15

"Inside Eritrea" - Reisebericht von Yalda Hakim über Entwicklungsfortschritte und politische Unterdrückung in dem angeblich "isolierten" Land.  (NNA)*  ¤

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29.3.15 Eritrea : "Spurensuche in einem verschlossenen Land" - Reisebericht von Sabine Bohland. Hinter der adretten Fassade sieht sie große Armut, Angst vor Überwachung und Unterdrückung und eine Massenflucht der jungen Leute nach Europa. WS

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22.4.15 Äthiopien : In Addis Abeba beteiligen sich Zigtausende an einer offiziellen Protestdemonstration gegen die ISIS-Terroristen, die in Libyen 30 Äthiopier ermordet haben. Bei einer Rede des Ministerpräsidenten gibt es Proteste von Oppositionellen, die sich zu einer Straßenschlacht mit der Polizei entwickeln. Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews.   ¤ A,E,NC zus.5
                 
23.4.15

Noch ein Bericht über die Anti-ISIS-Kundgebung in Addis.

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3.5.15

Kritische Journalisten und Blogger in Äthiopien werden von Schlägerbanden verfolgt und von den Behörden unter absurden Terrorvorwürfen eingesperrt. Aussagen des Journalisten Yetneberk Tadele, der ins Exil nach Kenia geflüchtet ist.

hj

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24.5.15

Tag der Parlamentswahl. Mohammed Adow berichtet aus Adis Abeba. Es wird mit einem erneuten Sieg der Regierungspartei gerechnet, Oppositionelle vermuten Wahlbetrug.

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8.6.15 Eritrea : Ein Report der UN über Eritrea kritisiert massive Menschenrechtsverletzungen. Systematische Folter, Zwangsarbeit, Totalüberwachung, Polizeistaatsmethoden. Das erkläre, warum jeden Monat 5000 Menschen aus dem Land flüchten. A

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27.7.15 Äthiopien : Bei den internationalen Sendern ausführliche Berichte über Obamas Besuch in Kenia und Äthiopien, bei AJE und BBC auch seine Pressekonferenzen live. Hier nur ein Bericht von arte.

arj

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6.8.15

 

Eritrea : Warum fliehen so viele Menschen (letztes Jahr 50.000) aus Eritrea nach Europa? Ein kurzes Landesportrait (verarmte Diktatur), und ein Reisebericht von Tim Kröger. Das Land ist arm, aber es gibt kein Massenelend, keinen Hunger. Hauptgrund der Flucht ist eher die politische Unterdrückung, eklatante Menschenrechtsverletzungen, das Klima der Angst. Also klassische Gründe für politisches Asyl. Die Regierung gibt dagegen den europäischen Staaten die Schuld, weil diese die Flüchtlinge ungeprüft aufnehmen. (Das Ganze erinnert sehr an die Situation der DDR damals.)

hj

 

5

 

11.8.15 Eritrea : Mohammed Adow berichtet aus dem äthiopischen Grenzgebiet über die Massenauswanderung aus Eritrea. Täglich kommen hier 300 Auswanderer an und werden erstmal in einem Lager untergebracht. Viele von ihnen wollen weiter nach Europa.

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11.11.15 Eritrea : "Land ohne Hoffnung" - Jörg Brase berichtet aus dem angeblichen "Nordkorea Afrikas".  (NNA)*

auslandsjnl

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15.12.15 Eritrea : Entwicklungshilfeminister Müller ist zu Besuch in Asmara, Frank Jahn begleitet ihn. Ziel der Reise ist offenbar, die Auswanderung von perspektivlosen jungen Leuten nach Europa zu stoppen. TS

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19.12.15 Äthiopien : Bei Protesten von Oromos sind in den letzten Tagen zahlreiche Menschen von der Polizei getötet worden. Die Oromos protestieren dagegen, daß die Regierung im Oromialand neue Wohnsiedlungen für die Hauptstadt bauen lassen will und dafür Bauern enteignet und von ihrem Land vertreibt. Laut HRW wurden 75 Demonstranten getötet. (Bericht bei der BBC von Alastair Leithead schon am 18.12.) - Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews.

B,E

zus.3
           
8.1.16 Äthiopien : Laut HRW sind in den letzten zwei Monaten in der Nähe von Addis Abeba etwa 140 Menschen bei Protesten gegen die Enteignung ihres Landes getötet worden. Infos von Leslie Lefkow (HRW). A

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10.1.16 Äthiopien : Charles Stratford berichtet aus Addis Abeba und aus Wolonkomi über die Proteste der Oromo gegen Landenteignungen, bei denen in zwei Monaten etwa 140 Menschen getötet wurden.

A

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14.1.16 Äthiopien : Charles Stratford berichtet aus Addis Abeba über die Vorwürfe, die Polizei habe über 140 Leute getötet, die gegen Landraub protestierten.

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4.3.16

Jörg Brase berichtet über Dürrekatastrophe und drohende Hungersnot in Äthiopien. 

auslandsjnl

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12.3.16 Eritrea : "Mit offenen Karten: Eritrea - Am Ursprung der Migrationsströme"  (NNA)* arte

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27.4.16 Äthiopien / Israel : In Äthiopien leben noch etwa 9000 Juden, die hoffen, irgendwann nach Israel auszuwandern. Immanuel Igunza berichtet aus einer jüdischen Gemeinde in Gondar.

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4.6.16

 

 

Äthiopien : "Grüner Hunger" - Bericht von Michael Unger, Eric Bergeron und Florence Touly über Dürre, Überschwemmungen und das Leid der Landbevölkerung unter den Wetterextremen.  ¤

Text von arte: "Alle Vorräte haben sie in dieser schlimmsten Dürre seit 50 Jahren aufgebraucht und die neue Saat ist noch lange nicht reif. Tausende Menschen flohen vor der neuen Regenflut aus ihren Dörfern, das von der Dürre ausgezehrte Vieh stirbt in der Nässe – und die Regierung Äthiopiens wirkt hilflos im Angesicht der Dauer-Krise, die auch hausgemacht ist: Im Land herrscht die autoritäre Koalition der Revolutionären Demokratischen Front der Äthiopischen Völker (EPRDF), von Demokratie ist keine Rede, dafür regieren Misswirtschaft, Korruption und Landraub: Menschen werden vertrieben, wer sich dagegen auflehnt, der riskiert den Tod. Die Opposition und die Presse werden von der Regierung unterdrückt. Der Staat Äthiopien mit seinen 90 Millionen Einwohnern ist noch eines der wenigen stabilen Regimes am Horn von Afrika, aber das Land steckt tief in einer humanitären und wirtschaftlichen Krise."

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7.6.16 Eritrea : Mary Harper berichtet aus Asmara und Massawa. Die Regierung wehrt sich gegen die Vorwürfe von Emigranten wegen angeblicher Menschenrechtsverletzungen und beschuldigt den Westen, die jungen Leute mit der Gewährung von Asyl aus dem Land zu locken. Befragte junge Leute beklagen dagegen das Klima der totalen Überwachung und Unfreiheit.

B

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8.6.16 Eritrea : Eine UN-Kommission hat ihren Bericht über Eritrea vorgelegt, in dem dem Regime schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, darunter Sklaverei, Vergewaltigungen, Folter und Morde an Regimegegnern. Bei AJE Infos von James Bays (New York) und Gespräche mit Selam Kidane und Suleiman Hussein (beide eritreische Menschenrechtsaktivisten, sie in London, er in der Schweiz). (NNA)* Einziger Bericht auf deutsch bei arte.  ¤

A,arj

zus.13

                  
13.6.16 Äthiopien / Eritrea : 16 Jahre nach dem provisorischen Friedensschluß gibt es an der Grenze erneut Gefechte. Beim Krieg um die umstrittene Badme-Region waren von 1998 bis 2000 etwa 80.000 Menschen getötet worden. Der Gerichtsspruch, der das Gebiet Eritrea zusprach, ist von Äthiopien nie anerkannt worden. Welches Ausmaß die neuen Gefechte haben, ist unbekannt. - Bei "BBC-Focus on Africa" Interview mit Äthiopiens Informationsminister Getachew Reda. Er behauptet, es habe einen Angriff durch Eritrea gegeben, auf den die äthiopischen Truppen nur reagiert hätten. B,JA zus.10
17.6.16 Äthiopien / Eritrea : Eritreas Regierung behauptet, daß bei den Kämpfen im Grenzgebiet in einer Woche über 200 äthiopische Soldaten getötet wurden. Äthiopien bestreitet das. Gesicherte Infos gibt es nicht. Bei AJE ein allgemeiner Bericht über den Konflikt.

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21.6.16 Eritrea : Bericht über die Vorwürfe des UN-Menschenrechtsrats gegen Eritrea wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen.

A

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24.6.16 Äthiopien / Eritrea : In Addis Abeba demonstrieren einige Tausend Eritreer gegen die staatliche Unterdrückung in ihrer Heimat.

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14.7.16 Äthiopien : Bei Protesten von Stammesangehörigen sind in Gondar angeblich mindestens 20 Menschen von der Polizei getötet worden. Infos von Charles Stratford aus Addis Abeba

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15.7.16

Weitere Infos von Charles Stratford über die Proteste in Gondar, bei denen mehr als 20 Menschen von der Polizei getötet worden sein sollen.

A

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6.8.16

In Addis Abeba demonstrieren einige Hundert Oromo gegen die Regierung und gegen die Unterdrückung ihres Volkes. Die Polizei zerschlägt den Protest gewaltsam. Infos aus Addis von Catherine Soi.

A,NC zus.4
8.8.16

 

Weiter in mehreren Landesteilen Proteste von Oromo und Amhara. Bilder von einer sehr großen (friedlichen) Kundgebung in Bahir Dar. In mehreren Orten greift die Polizei hart gegen die Demonstranten durch, angeblich (laut ai) sind dabei insgesamt fast 100 Menschen erschossen worden. Die beiden Volksgruppen stellen die Mehrheit der Bevölkerung, sind aber in den Machtstrukturen kaum vertreten. - Bei AJE Erläuterungen von Hassen Hussein (Oromo-Aktivist in den USA), bei der BBC Infos aus Bahir Dar von Emmanuel Igunza und Einschätzungen von Abdullahi Yousouf (Vertreter der äthiopischen Botschaft in London). Er behauptet, die Demonstrationen seien nicht friedlich gewesen und von "radikalen Elementen" beeinflußt. Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews.

A,B,E

zus.10
                 
11.8.16

Die UN wollen Beobachter schicken, um die Vorwürfe zu untersuchen, wonach bei Protesten fast 100 Menschen getötet wurden. Die Regierung hält das nicht für nötig und behauptet, "ausländische Terroristen" würden hinter den Unruhen stecken. Das Internet ist seit drei Tagen praktisch abgeschaltet. Infos aus Addis Abeba von Charles Stratford.

A

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12.8.16

Bericht von Timm Kröger über die landesweiten Unruhen, bei denen etwa 100 Menschen getötet worden sein sollen, und über den Mangel an Demokratie und Chancen für die Opposition im wirtschaftlichen Vorzeigeland.

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20.8.16

Charles Stratford berichtet aus Addis Abeba über die Proteste der Oromo, bei denen bisher angeblich mehr als 500 Menschen von der Polizei getötet wurden. Ein Video zeigt, wie Polizisten mit scharfer Munition in eine Menschenmenge schießen.  ¤

A

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21.8.16

Charles Stratford berichtet aus Addis Abeba. Er spricht mit Tigrayern, die wegen Drohungen von amharischen Aktivisten aus ihrer Heimatstadt Gondar fliehen mußten. Die Tigrayer werden kollektiv zur Elite gerechnet und für die Gewalt der Regierung gegen Oppositionelle verantwortlich gemacht. (Ich bin nicht ganz sicher, ob ich das alles richtig verstanden habe.)

A

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3.9.16

Charles Stratford berichtet über andauernde Proteste der Oromo-Opposition gegen die Regierung und die harte Reaktion der "Sicherheitskräfte".

A

3

2.10.16

In Bishoftu (etwa 50 km südlich von Addis Abeba) gibt es am Rande eines religiösen Volksfestes (Erntedankfest) regierungsfeindliche Proteste. Polizisten schießen Tränengas in die Menge und Warnschüsse in die Luft, auch Polizeihubschrauber greifen die Menge an. Dadurch kommt es zu einer Massenpanik, bei der zwischen 50 und 100 Menschen getötet werden. Dramatische Bilder. Bei AJE Infos und Einschätzungen aus Addis vom Journalisten Befeqadu Hailu. Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews, nichtssagende Kurzmeldung in der Tagesschau.  ¤

A,JA,TS,E,NC zus.13
                 
3.10.16

Drei Tages Staatstrauer für die Opfer der Massenpanik in Bishoftu. Die genaue Zahl der Toten ist weiter unklar, mindestens 55. Offiziell wird die Ursache (Polizisten schießen in Menschenmenge) nicht zugegeben. Bericht und Infos aus Addis Abeba von Immanuel Igunza.

B

4

9.10.16

Wegen der andauernden Proteste ruft die Regierung für ein halbes Jahr den Ausnahmezustand aus. Angeblich würden "Kräfte aus dem Ausland" versuchen, das Land zu destabilisieren.

A,E zus.4
            
11.10.16

Merkel besucht auf ihrer Afrikareise als drittes Land Äthiopien. Auch hier geht es offenbar vor allem darum, weitere Flüchtlinge abzuschrecken. Nebenbei und vorsichtig kritisiert sie den Umgang des Regimes mit der Opposition.  - Relativ ausführliche Berichte, auch bei internationalen Sendern. In der ARD ausführliche Berichte von Sabine Bohland und Tina Hassel und ein kritischer Kommentar von Shafagh Laghai über die wahren Fluchtursachen, die in der wirtschaftlichen Ungerechtigkeit zwischen Europa und Afrika liegen. - ARD und ZDF nutzen die Gelegenheit, doch noch kurz die Massenpanik in Bishoftu zu erwähnen, bei der durch einen Polizeieinsatz etwa 100 Menschen ums Leben kamen.

A,arj,TS,hj,TT,E

zus.20
12.3.17

In Addis Abeba ist eine riesige Müllkippe abgerutscht und hat ein benachbartes Slumviertel unter sich begraben. Mindestens 50 Menschen werden getötet, zahlreiche (ca. 150) Bewohner der verschütteten Häuser werden vermißt. Mit Baggern wird nach Überlebenden gesucht. Meldungen und Bilder. Etwas ausführlicher nur der Bericht bei der BBC.   ¤

A,B,JA,TS,E

zus.5
           
13.3.17

Nach dem Erdrutsch an der Müllkippe von Addis Abeba sind immer noch zahlreiche Menschen verschüttet. Die Zahl der bekannten Todesopfer ist auf über 60 gestiegen. Bei der BBC berichtet Immanuel Igunza vom Ort des Geschehens.  ¤

A,B,NC

zus.6
           
15.3.17

Meldung: die Zahl der Toten nach dem Erdrutsch der Müllkippe in Addis Abeba ist auf 113 gestiegen. Eine verschüttete Person konnte lebend gerettet werden.

A

1/2

17.6.17 Eritrea / Djibouti : Meldung: massive Spannungen zwischen beiden Ländern wegen eines Grenzstreits. Auch eine Folge der Katar-Krise, weil Katar deswegen seine Soldaten aus der Friedenstruppe an der Grenze abgezogen hat. A 1/2
19.6.17 Eritrea / Djibouti : Der UN-Sicherheitsrat berät über den neuen Grenzstreit und fordert beide Länder zur Zurückhaltung auf. Infos aus New York von Rosiland Jordan.

A

2

23.7.17 Eritrea : "Radfahren bedeutet Leben" - Marc Schlömer begleitet die Radrennfahrer der "Tour de Eritrea" bei ihrer Rundfahrt durchs Land und streut an allen passenden und unpassenden Stellen Bemerkungen ein über brutale Unterdrückung durch "das Regime" und eine Massenflucht der Eritreer - zu sehen ist davon allerdings nichts. Nervtötender Propagandafilm.

WS

7

5.9.17 Äthiopien : Bei den Massenprotesten der Oromo vor einem Jahr wurden etwa 600 Menschen von Polizisten erschossen. Tausende Oppositionelle sitzen bis heute wegen der Proteste im Gefängnis. Die Regierung hat angekündigt, Polizisten zu bestrafen, die Zivilisten getötet haben, aber bislang wurde keiner der Verantwortlichen vor Gericht gestellt. Bericht von Charles Stratford. A 3
           
29.9.17 Äthiopien : Die Oromo feiern ihr jährliches großes "Irreecha" (Regenfest /Erntedankfest). Dieses Jahr erinnern sie zugleich an die Katastrophe vor einem Jahr, als es bei der Feier durch einen Polizeieinsatz zu einer Massenpanik kam, bei der etwa 100 Menschen getötet wurden. Bei anschließenden Massenprotesten der Oromo wurden etwa 600 Menschen von Polizisten erschossen. Bericht von Immanuel Igunza.

B

4

1.11.17 Eritrea : In Asmara haben Polizisten auf Demonstranten geschossen, die gegen die Schließung einer islamischen Schule protestiert hatten. Angeblich wurden durch die Schüsse mindestens 28 Menschen getötet.

A

1

4.11.17 Eritrea : Im "Listening Post" ein Beitrag über die staatlich kontrollierten Medien in Eritrea und den unabhängigen Radiosender "Erena", den einige eritreische Journalisten von ihrem Exil in Paris aus betreiben.

A

10
           
3.1.18 Äthiopien : Die Regierung kündigt an, alle politischen Gefangenen freizulassen und das berüchtigte Maekelawi-Gefängnis zu schließen. Einschätzungen dazu von Awol Allo (Jurist).

A,E

zus.8
           
17.1.18 Äthiopien : Die Regierung läßt wie angekündigt hunderte politische Gefangene frei, darunter einen Anführer der Oromo-Protestbewegung, Merera Gudina. Dieser wird von Tausenden Anhängern am Gefängnis in Addis Abeba abgeholt und von der jubelnden Menschenmenge wie ein Volksheld nach Hause begleitet. Berichte aus Addis von Paul Brennan und Immanuel Igunza. Bei der BBC (Focus on Africa) außerdem Erläuterungen von Berhanu Lenjiso (Experte und selber Aktivist).

A,B

zus.8

           
28.1.18 Äthiopien : Äthiopien baut einen Riesenstaudamm am Oberlauf des Blauen Nil. Die Länder um Unterlauf (Sudan und Ägypten) sorgen sich um ihre Wasserversorgung. Außerdem streiten sich Sudan und Ägypten um ein kleines Stück Land am Roten Meer. Hashem Ahelbarra berichtet aus Addis Abeba.

A

3

           
2.2.18 Eritrea / Sudan : Der Sudan und Eritrea fahren im Grenzgebiet bei Kassala Truppen auf. Vordergründig geht es um das umstrittene Halayeb-Dreieck, eigentlich aber um den Streit wegen des Staudammbaus in Äthiopien. Angeblich hat auch Ägypten darum Truppen in Eritrea stationiert.

A

3
           
15.2.18 Äthiopien : Premierminister Hailemariam Desalegn tritt zurück, wie er sagt, um eine friedliche Lösung der (ethnischen) Konflikte zu ermöglichen.

A

2

16.2.18 Äthiopien : Wegen der seit Monaten andauernden Welle von Oppositionsprotesten verhängt die Regierung den Ausnahmezustand. Bericht, Einschätzungen von Bronwyn Bruton (Expertin).

A

5
17.2.18

Mohammed Adow berichtet aus Addis Abeba. Nach der Verhängung des Ausnahmezustands ist die Lage ruhig. Oppositionelle kritisieren das diktatorische Vorgehen der Regierung.

A

3
           
10.3.18 Eritrea : Im "Listening Post" ein Beitrag über die fehlende Pressefreiheit in Eritrea und den Radiosender "Erena", der von eritreischen Journalisten im Exil in Frankreich betrieben wird. (Im Video ab 13:15)

A

10

           
28.3.18 Äthiopien : Erstmals seit Jahrzehnten wird wieder ein Angehöriger der Oromo Ministerpräsident, Abiy Ahmed. Einschätzungen dazu von Mohammed Ademo (Oromo-Journalist).

A

6

3.5.18 Äthiopien : Da der deutsche Außenminister auf Afrikatournee und gerade in Äthiopien ist, ein allgemeiner Infobeitrag über die politische Lage des Landes und ein Bericht von Timm Kröger über den Journalisten Eskinder Nega aus Addis Abeba, der achtmal wegen seiner Arbeit im Gefängnis saß und nun auf eine Öffnung hofft.

hj

4

23.6.18

Äthiopien : Bei einer politischen Kundgebung in Addis Abeba explodiert in der Nähe der Tribüne eine Bombe. Etwa 100 Menschen werden verletzt. Der Anschlag galt vermutlich dem neuen Premierminister Abiy Ahmed, der aber nicht verletzt wurde.

A,arj,E

zus.5
25.6.18

Mohammed Adow berichtet aus Addis Abeba über die Aufbruchstimmung unter dem neuen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed, der seit März Tausende politische Gefangene freigelassen hat, und nochmal über den Granatenanschlag vom Sonnabend, der vermutlich dem Premier galt. Drei Menschen wurden dabei getötet.

A

3

           
8.7.18 Äthiopien / Eritrea : 18 Jahre nach ihrem letzten Grenzkrieg, bei dem etwa 100.000 Menschen getötet wurden, normalisieren die beiden Länder ihre Beziehungen. Erstmals besucht ein äthiopischer Regierungschef das Nachbarland. Auf den Straßen von Asmara begrüßen Zigtausende Menschen Premierminister Abiy Ahmed. A

3

           
9.7.18

Beim Besuch von Ministerpräsident Abiy Ahmed in Asmara unterzeichnen beide Länder einen Friedensvertrag, nach dem Äthiopien die umstrittene Grenzregion Badme Eritrea zuerkennt. Beide Länder erwarten durch den Friedensschluß und die Öffnung der Grenze große Vorteile.

A,arj,TS,hj,E

zus.12
                 
14.7.18

Äthiopien / Eritrea : Nach der offiziellen Versöhnung der beiden Länder ist nun Eritreas Präsident Afewerki auf Staatsbesuch in Addis Abeba. An den Straßen jubeln zigtausende Menschen seinem Wagenkonvoi zu. Berichte bei AJE und arte, bei AJE Einschätzungen von Feruz Werede (eritreische Aktivistin).

A,arj

zus.10
           
15.7.18

Eritreas Präsident Afewerki und Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed besuchen gemeinsam ein Konzert in Addis Abeba, bei dem einige Tausend Menschen frenetisch den Friedensschluß feiern. Abiy Ahmed wird wegen seiner Friedenspolitik mit Mandela verglichen. Hoffnungen auf eine Demokratisierung in Eritrea. 

A,B

zus.6
16.7.18

Bei seinem Besuch in Addis Abeba eröffnet Präsident Afewerki die eritreische Botschaft wieder. Kurzer Bericht von Mohammed Adow.

A

1

5.8.18

Äthiopien : Unruhen und Plünderungen in der östlichen Provinz Somali (Ogaden), die Regierung schickt die Armee, es gibt Kämpfe mit paramilitärischen Anhängern der Regionalregierung. Es soll um Landstreitigkeiten zwischen Ackerbauern und Viehzüchtern, um einen Streit um Öleinnahmen und um Sezessionsbestrebungen gehen. Infos aus Djibouti von Mohammed Adow.

A

2

7.8.18

Äthiopien : Die Regierung hat ein Friedensabkommen mit den Rebellen der Oromo Liberation Front geschlossen. Infos aus Djibouti von Mohammed Adow.  

A

2

11.8.18

Äthiopien : Im "Listening Post" ein Beitrag über die Rolle der sozialen Medien in der demokratischen Revolution, die vor einem halben Jahr Ministerpräsident Abiy Ahmed an die Macht brachte.  (leider NNA)*  ¤

A

10

           
21.8.18

"Das grüne Gold" - Film von Joakim Demmer über den Landraub durch internationale "Investoren" in Äthiopien. Mit Milliarden an "Entwicklungshilfe" werden mitten in Naturschutzgebieten Monokulturen angelegt, die Bewohner und Eigentümer des Landes werden mit Zwang und Gewalt vertrieben. Während in Äthiopien Millionen Bauern hungern, exportiert das Land Lebensmittel in die reichen Länder in Europa und am Golf. Der Film berichtet auch vom Widerstand der Bewohner, gegen den das Regime ebenfalls gewaltsam vorgeht. Deprimierend und sehr sehenswert! - Der Film ist von 2017 und konnte Entwicklungen unter der neuen Regierung noch nicht erfassen.  ¤¤

arte

81

11.9.18

Sabine Bohland berichtet über die Euphorie und Aufbruchstimmung, die Ministerpräsident Abiy Ahmed mit seiner Politik der Demokratisierung und des Friedens mit Eritrea ausgelöst hat. Der Journalist Eskinder Nega saß sieben Jahre im Gefängnis und will nun nach seiner Freilassung eine neue Zeitschrift herausgeben.

TT

3

12.9.18 Äthiopien / Eritrea : Die Grenze zwischen beiden Ländern ist wieder offen. An zwei Übergängen gibt es feierliche Zeremonien mit Ministerpräsident Abiy Ahmed und Präsident Afewerki. Tausende Zivilisten und Soldaten beider Seiten feiern gemeinsam. arj

2

15.9.18

Abiy Ahmeds Regierung hat die Oromo Liberation Front von der Liste der "Terrorgruppen" gestrichen. 1500 Kämpfer der OLF kehren nach 26 Jahren Exil in Eritrea ins Land zurück und werden in Addis Abeba von einer riesigen jubelnden Menschenmenge (weit über 100.000) empfangen.   ¤ 

A

2

           
17.9.18

Nach der Rückkehr von 1500 Kämpfern der OLF und deren bejubeltem Empfang in Addis hat es in der Oromo-Region nordwestlich der Hauptstadt eine Serie von gezielten Angriffen auf Vertreter ethnischer Minderheiten gegeben. Mindestens 20 Menschen wurden dabei getötet, Tausende aus ihren Häusern vertrieben. Wer warum gegen wen vorgeht, ist nicht ganz klar. In Addis Abeba protestieren Tausende gegen die Gewalt. - Bei der BBC (FoA) berichtet ein Reporter mit unverständlichem Namen (Kakidaniel Beruptal ??) aus Addis Abeba, bei AJE Einschätzungen von Jordan Anderson (Afrikaexperte).   ¤

A,B zus.7
19.9.18

Im "Journal Afrique" ein Bericht über die ethnischen Auseinandersetzungen nördlich von Addis Abeba, bei denen mehr als 20 Menschen getötet wurden. (Leider keine Details verstanden.)

JA

2

26.9.18

Sandra Theiß berichtet über die allgemeine Begeisterung über die Politik von Ministerpräsident Abiy Ahmed, über Demokratisierung, gesellschaftliche Öffnung und den Frieden mit Eritrea. Nur die Einwohner von Badme sind nicht einverstanden, daß ihr Dorf an Eritrea übergeben werden soll - bzw. darüber, daß sie dann den Ort verlassen sollen.

auslandsjnl

7

10.10.18

Gespräch mit den Historiker Gérard Prunier über die politische Entwicklung unter Ministerpräsident Abiy Ahmed. (Leider reicht mein Französisch nicht dafür.)  ¤ 

JA

12

23.10.18 Eritrea : In den "Weltbildern" berichtet Sabine Bohland aus Asmara und Massawa über die Aussöhnung mit Äthiopien. Durch den aufblühenden Handel hat sich die Versorgung mit Lebensmitteln sehr verbessert, die Preise sinken. Der Zwangsdienst beim Militär ist noch nicht abgeschafft worden.

NDR

7

25.10.18 Äthiopien : Das Parlament hat einstimmig Sahle-Work Zewde als neue Präsidentin bestimmt. Sie war vorher Botschafterin in mehreren Ländern und Vertreterin der UN bei der AU. Das neue Kabinett von Premier Abiy Ahmed besteht zu mehr als der Hälfte aus Frauen. A,B zus.5
           
9.11.18 Äthiopien : An der Grenze zwischen den Regionen Oromia und Somali ist ein Massengrab mit mehr als 200 Toten gefunden worden. Sie werden der Herrschaft von Abdi Mohammed zugeschrieben, dem früheren Präsidenten der Region Somali. Dieser steht gerade wegen der Aufstachelung zu ethnischen Unruhen vor Gericht. Erläuterungen von Will Ross. (bei FoA)

B

5

20.11.18 Äthiopien : Seit Juli sind in der Provinz Somali 200.000 Menschen auf der Flucht vor ethnischen Auseinandersetzungen zwischen Somalis und Oromo. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Emmanuel Igunza und aus Nairobi von Geno Teofilo (Norwegian Refugee Council). B

6

21.12.18

Kenia / Äthiopien : In der Stadt Moyale, die durch die Grenze von Kenia und Äthiopien geteilt wird, sind auf äthiopischer Seite mindestens 15 Menschen bei ethnischen Auseinandersetzungen ("Oromo gegen Somali") getötet worden, und einige Tausend Menschen sind hinüber auf die kenianische Seite geflüchtet. Zein Basravi berichtet aus Nairobi.

A

3
           
28.1.19

Bundespräsident Steinmeier ist zu Besuch. Timm Kröger begleitet ihn und berichtet über die Öffnung der Grenze zu Eritrea, über die demokratische Öffnung des Landes, die ethnischen Spannungen. Einschätzungen von Lars Bohnsack, der ebenfalls mitgereist ist.

hj

6

23.2.19

"Mit offenen Karten: Äthiopien - Vom Hunger zum Wirtschaftswachstum?" -  (NNA)*

arte

12

23.6.19

In Amhara haben einige Soldaten einen Militärputsch versucht. Nachdem sie den Regionalpräsidenten erschossen haben wurde der Coup von anderen Armeeeinheiten niedergeschlagen. Bei AJE ausführliche Infos.

A,B,E zus.7
           
24.6.19

Weitere Infos über den Putschversuch in Amhara, bei dem fünf hohe Beamte getötet wurden, u.a. der Gouverneur der Region. Bei AJE berichtet Leah Harding aus Addis Abeba, bei BBC-FoA ein Korrespondent (Name unverständlich), Einschätzungen von Awol Allo.

A,B zus.10
23.7.19

In der Region Sidama im Süden des Landes werden bei Kämpfen zwischen Armee und Separatisten mindestens 18 Menschen getötet. Die Separatisten wollen einen eigenen Bundesstaat innerhalb Äthiopiens. Infos aus Addis Abeba von Hiba Morgan.

A 2
6.9.19

"The Judge" - Film von Brian Tilley über Meaza Ashenafi, die oberste Richterin an Äthiopiens Bundesgericht und ihre Arbeit an der Demokratisierung der Justiz des Landes. (Sehenswert. Leider NNA)*  ¤¤

A

25

     (Video vielleicht später, oder unterm Link)    
11.10.19

Ministerpräsident Abiy Ahmed erhält für seinen Friedensschluß mit Eritrea den Friedensnobelpreis. Die Entscheidung wird allenthalben begrüßt und im Land gefeiert. Diverse Berichte, bei AJE Einschätzungen von Awol Allo.

A,arj,TS,hj,E

zus.20
                  
25.10.19

Nach einem Aufruf des einflußreichen Medienaktivisten Jawal Mohammed gibt es in mehreren Städten teilweise gewalttätige Proteste gegen Premierminister Abiy Ahmed. Dabei sind mindestens 27 Menschen getötet worden. Bei BBC-FoA berichtet Kalkidan Yelbital aus Addis Abeba.

B,P

zus.4
26.10.19

Im "Listening Post" weitere Infos über den Konflikt zwischen Premierminister Abiy Ahmed und dem Medienaktivisten Jawal Mohammed. Bei Demonstrationen von dessen Anhängern sind in den letzten Tagen etwa 30 Menschen getötet worden.

A

3
9.11.19

 

 

 

   (unter "Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune")

"Der Gewaltmarsch der Oromo" - Reportage von Charles Empraz und Olivier Jobard über Menschen, die vor dem Elend in Äthiopien nach Saudi-Arabien flüchten wollen, durch die Wüste, übers Rote Meer, durch das Kriegsland Jemen. (Leider NNA)* ¤

Text von arte: "Die Volksgruppe der Oromo stellt ein gutes Drittel der Bevölkerung in Äthiopien, aber viele von ihnen leben in so bitterer Armut, dass sie bereits zu zehntausenden zu Gewaltmärschen von gut 2000 Kilometern aufgebrochen sind, um am Ende im reichen Saudi Arabien hoffentlich Arbeit und eine Zukunft zu finden.
Dieser Weg ist eigentlich unpassierbar, wegen seiner Länge, der vielen Gefahren durch Plünderer und Menschenhändler, der Steinwüste in den Galafi-Bergen und der sengenden Sonne an der Grenze zu Dschibuti. Sie brechen auf mit kaum mehr als dem, was sie am Leib tragen können, sie hungern tagelang, der Durst zwingt sie immer wieder in die Knie.
Vom Hafen in Obock aus überqueren sie nachts und in völlig überfüllten Booten das Rote Meer, um schließlich am Strand des gefährlichsten Teils ihrer Reise zu landen, dem Jemen, einem Land mitten im Bürgerkrieg. Dort herrschen kriminelle Banden über die Routen der Migranten: Sie kidnappen viele Oromo und foltern sie so lange, bis die Angehörigen von zuhause ein Lösegeld überwiesen haben. Damit ruinieren sie auch noch das Leben der Familien in Äthiopien. Unsere Reporter Charles Emptaz und Olivier Jobard liefen mit, auf diesem Gewaltmarsch der Migranten aus Äthiopien."

arep

 

 

25

 

 

30.6.20 In der Stadt Abama sind bei Unruhen nach dem ungeklärten Tod des Popstars Hachalu Hundessa mindestens acht Menschen getötet worden. In Addis Abeba nehmen Zigtausende an der Beisetzung teil. Hundessa galt mit seinen politischen Songs als Ikone der Oromo. Hintergrundinfos von Prof. Awol Allo. A

5

1.7.20

Nach dem ungeklärten Mord an dem Popstar und Oromo-Aktivisten Hachalu Hundessa sind bei Unruhen in Addis Abeba mindestens achtzig Menschen getötet worden. Premier Abiy Ahmed vermutet, daß Kräfte aus Ägypten oder Sudan hinter dem Mord stecken und daß diese die Fertigstellung des Staudamms verhindern wollen. Bei AJE ein redaktioneller Bericht und Einschätzungen von David Shinn (Ex-US-Botschafter), bei BBC-FoA Infos aus Nairobi von Ferdinand Omondi.

A,B zus.10
           
2.7.20

Der ermordete Sänger Hachalu Hundessa ist in seinem Heimatort Ambo unter großer öffentlicher Anteilnahme beigesetzt worden. Viele glauben, daß es sich um einen politischen Mord handelt. Bei AJE ein Bericht von Mohammed Adow, bei BBC-FoA Infos aus Nairobi von Ferdinand Omondi, im ZDF eine Meldung.

A,B,hj

zus.9
           
3.7.20

Premierminister Abiy Ahmed spricht nach den tagelangen Unruhen infolge des Mordes an dem Sänger Hachalu Hundessa von einem "gezielten Versuch, einen Bürgerkrieg anzuzetteln", ohne die Verantwortlichen aber zu benennen. Infos aus Nairobi von Catherine Soi.

A

4

5.7.20

Die Zahl der Toten bei den Unruhen nach dem Mord an Hachalu Hundessa wird jetzt mit 166 angegeben. 

A

1

9.9.20

Die Regierung hat wegen Corona alle Wahlen verschoben, die Kommunalwahl in der Region Tigray findet aber trotzdem statt. Die Regierung hat die Wahl für illegal erklärt. Bericht von Malcolm Webb.

A

3

           
12.10.20

"The Battle for Ethiopia" - Film von Clive Patterson und Charlie Rosser über die komplexen inneren Konflikte des Landes und die Politik von Premierminister Abiy Ahmed.  (P+P)  (NNA)*   ¤

A

25

           
24.10.20

 

Trumps Ankündigung der Aufnahme von Beziehungen zwischen Sudan und Israel wurde gestern bei CNN nicht komplett übertragen. Vor der Übertragung hat er sich, im Gespräch mit Netanjahu, zum Konflikt zwischen Äthiopien und Ägypten um den Bau des Nil-Staudamms geäußert. Trump sagt, die Lage sei für Ägypten unerträglich, und es könne gut sein, daß Ägypten den Damm in die Luft sprengt (OT). Er würde das offenbar gutheißen. Aus Protest hat Äthiopiens Premier den US-Botschafter einbestellt. Die US-Regierung hatte letztes Jahr angeboten, in dem Konflikt zu vermitteln, hatte sich dann aber einseitig auf die Seite Ägyptens gestellt. Äthiopien hat darum die Gespräche beendet, daraufhin haben die USA Äthiopien Entwicklungshilfegelder entzogen. - Bei AJE Bericht, O-Töne, Hintergrundinfos. Bei CNN leider nichts darüber.  ¤

A

 

5

 

           
2.11.20

Meldung: in Oromya haben bewaffnete Männer ein Dorf überfallen, mindestens 20 Häuser niedergebrannt und mindestens 32 Bewohner ermordet.

A 1/2
3.11.20

Nach dem Überfall auf ein Dorf in Oromya, bei dem mindestens 32 Bewohner ermordet wurden (vermutlich wesentlich mehr), beschuldigt die Regierung die Rebellen der "Oromo Liberation Army". Die Opfer gehören zur ethnischen Gruppe der Amhara. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

B

2

4.11.20

In der Provinz Tigray (an der Grenze zu Eritrea) verschärft sich der Konflikt zwischen der Zentralregierung und der Provinzregierung. Diese wird von der TPLF geführt. Angeblich haben deren Kämpfer Regierungstruppen angegriffen und ihre Waffen entwendet. Nun schickt Premierminister Abiy Ahmed weitere Truppen in die Region und ruft dort für sechs Monate den Ausnahmezustand aus. Zwei Berichte.

A 5
           
6.11.20

Die äthiopische Luftwaffe bombardiert Stellungen der TPLF in der Provinz Tigray. Premierminister Abiy Ahmed ruft die Jugend in Tigray auf, gegen die "Kräfte des Bösen" aufzustehen. Infos, und Einschätzungen von William Davison (ICG).

A

3

7.11.20  Mehr über den drohenden Krieg in der Provinz Tigray zwischen Zentral- und Provinzregierung. Die Zentralregierung droht mit weiteren Luftangriffen auf die Kämpfer der TPLF.

A,arj

zus.5

9.11.20

Die Kämpfe in Tigray zwischen Armee und TPLF dauern an. Bisher wurden dabei mehrere hundert Menschen getötet. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal und Einschätzungen von Prof. Kjetil Tronvoll (in Oslo). Meldung im heute-journal.

B,hj

zus.6
10.11.20

Vor den andauernden Kämpfen in Tigray sind Tausende Zivilisten in den Sudan geflüchtet. Die Regierungstruppen rücken anscheinend erfolgreich gegen die Stellungen der TPLF vor. Bei AJE berichtet Mohammed Adow aus Addis Abeba, Einschätzungen und Hintergrundinfos von Nizar Manek (unabhängiger Experte). Bei BBC-FoA Einschätzungen von Mustafa Ali (Experte).

A,B zus.11
           
11.11.20

Der Konflikt in Tigray droht zu einem allgemeinen Bürgerkrieg auszuwachsen. Mehr als 11.000 Zivilisten sind vor den Kämpfen in den Sudan geflüchtet. Dort wird ein Übergreifen der Kämpfe befürchtet.  - Bei AJE Infos aus Khartum von Hiba Morgan. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibetal, Einschätzungen von Babar Baloch (UNHCR), bei der BBC ein Bericht von Mark Lobel.

A,B zus.12
12.11.20

Beim Krieg in Tigray sind auf beiden Seiten hunderte Soldaten gestorben, und es gibt Angaben über Massaker an Zivilisten. Berichte und Infos bei AJE und BBC-FoA, bei AJE Infos von Sam Dubberley (Amnesty International) über ein Massaker an Zivilisten, das eindeutig verifiziert ist. Die Verantwortung ist noch nicht ganz klar, aber angeblich sollen die Täter zur TPLF gehören.  ¤

A,B

zus.14

           
13.11.20

Bei dem Massaker im Ort Mai-Kadra (an der Grenze zum Sudan) am 10.11. sollen hunderte Zivilisten mit Messern und Macheten getötet worden sein. Die Opfer gehörten zur Volksgruppe der Amhara. Es ist weiter unklar, wer die Täter waren, aber es deutet Einiges auf die TPLF hin. Diese beschuldigt die Armee. Im Sudan wird mit bis zu 200.000 Flüchtlingen aus Äthiopien gerechnet¤

Bei AJE Infos von Mohammed Adow (in Gonder / Nordäthiopien) und Hiba Morgan (Gadarif / Sudan). Bei BBC-FoA Infos von Fisseha Tekle (ai) und Desta Ghebremehdin (BBC Tigray Service). Bei CNN ein Bericht von David McKenzie (Johannesburg). Berichte auf deutsch nur bei arte und Euronews.

A,B,C,arj,E zus.22
14.11.20

 

Der Krieg in Tigray geht weiter. Tausende Zivilisten auf der Flucht in den Sudan. Am Abend wird gemeldet, daß die TPLF mehrere Raketen auf Eritreas Hauptstadt Asmara abgefeuert hat, als "Vergeltung" für eine angebliche Unterstützung Eritreas für Äthiopiens Armee.  ¤

Bei AJE Berichte von Mohammed Adow (in Gondar) und Hiba Morgan (Gadarif / Sudan), weitere Infos von Aaron Maasho (Äthiopische Menschenrechtskommission) zu dem Massaker in Mai-Kadra und Einschätzungen von Yohannes Gedamu (Experte), später Infos von Mohammed Adow zu dem Raketenangriff auf Asmara. Auf deutsch Berichte von Timm Kröger (ZDF) und Caroline Hoffmann (ARD).

Im "Listening Post" Hintergrundinfos von Johanna Hoes zum Propagandakrieg im Internet.

A,B

ht,TT,E

A

zus.22

zus.7

2

           
14.11.20

Im "Listening Post" der Beitrag "Autopsy of an Ethiopian interview: Who killed Hachalu Hundessa?" - Nicht angesehen bzw. nicht verstanden. Darum der Text von AJE: "The last ever interview with Ethiopian singer, Hachalu Hundessa – and why everyone is poring over that tape, looking for clues in their search for who killed him."

A

10

           
15.11.20

Die Kämpfe zwischen Armee und TPLF in Tigray dauern an. Angeblich unterstützen sowohl Eritrea als auch die Emirate (UAE) Äthiopien militärisch. Bisher sind 20.000 Menschen vor dem Krieg in den Sudan geflüchtet. - Weiter im Süden, in Binshangul Gumez, haben bewaffnete Männer einen Überlandbus angegriffen und mindestens 34 Passagiere ermordet. - Berichte bei AJE, BBC, Euronews und Tagesschau. Letzterer recht ordentlich.  ¤

"Inside Story: Is the Horn of Africa facing a wider conflict?" - Bernard Smith spricht mit drei Ostafrika-Experten: Martin Plaut, Matt Bryden und Axel Bisshop.  (NNA)*

A,B

TS,E

A

zus.7

zus.3

26

                 
16.11.20

Die Offensive der Armee gegen die TPLF in Tigray geht weiter. Hassan Razak (AJ arabic) besucht die Armeebasis in Tigray, die Anfang November von der TPLF angegriffen wurde. Damit begann der jetzige Krieg. - Außerdem berichtet Hiba Morgan aus dem sudanischen Grenzgebiet, wo weiterhin äthiopische Kriegsflüchtlinge ankommen, inzwischen über 25.000.

A

4

           
17.11.20

Laut Premierminister Abiy Ahmed ist die Offensive gegen die TPLF in der "letzten Phase". Die Kämpfer der TPLF hätten zwei Tage Zeit, sich zu ergeben. Die Armee rückt in Tigray weiter vor. - Bei AJE Infos aus Addis Abeba von Mohammed Adow und Einschätzungen von Yohannes Woldemariam. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal, und ein Bericht über die Massenflucht in den Sudan. Einziger Bericht auf deutsch bei arte.

A,B,arj

zus.19
           
18.11.20

Die Armee rückt in Tigray weiter gegen die Kämpfer der TPLF vor und hat zwei wichtige Orte eingenommen. Im Sudan kommen täglich etwa 5000 Flüchtlinge aus Tigray an. - Bei AJE Infos von Hiba Morgan aus dem Grenzgebiet, bei BBC-FoA Infos von Kalkidan Yibeltal aus Addis Abeba, und Einschätzungen von Mustafa Ali (Horn-von-Afrika-Experte). Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.

A,B

zus.10
19.11.20

Weitere Berichte und Infos über den Krieg in Tigray. Die Armee rückt auf die Hauptstadt von Tigray, Mekelle, vor. (NNA)*

A,B

zus.15
20.11.20

Befürchtungen vor einer Ausweitung des Krieges in Tigray. Die Regierungstruppen rücken weiter auf Mekelle vor. Infos von Mohammed Adow (in Addis Abeba) und ein Bericht von Hiba Morgan über die Flüchtlinge im Sudan.

A

6

           
21.11.20

Die Regierung weist Vermittlungsangebote und Aufrufe zu einem Waffenstillstand im Krieg in Tigray ab. Angeblich rückt die Armee in Tigray immer weiter gegen die TPLF vor und hat u.a. die Stadt Adigrat eingenommen. Zehntausende Zivilisten sind auf der Flucht vor den Kämpfen, vor allem in Richtung Sudan.

A,B,E zus.5
           
22.11.20

Die Armee ist dabei, Mekelle, die Hauptstadt von Tigray, mit Panzern einzukreisen. Angeblich hat die TPLF dort Straßen und Brücken zerstört, um den Vormarsch der Armee aufzuhalten. Am Abend setzt Premierminister Abiy Ahmed der TPLF ein 72-stündiges Ultimatum zur Aufgabe. - Bei AJE Infos aus Addis Abeba von Mohammed Adow und Einschätzungen von Jens Hesemann (UNHCR) zur Lage der Kriegsflüchtlinge im Sudan. Berichte bei der BBC von Will Ross und bei Sky News von John Sparks. Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen. 

A,B,Sky,E

zus.23
           
23.11.20

Widersprüchliche Meldungen zur Kriegslage. Die TPLF bestreitet, daß die Armee Mekelle belagert. Bei AJE ein Bericht von Malcolm Webb dazu, und ein Bericht von Hiba Morgan über die Flüchtlinge im Sudan. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal, bei Sky News berichtet John Sparks über die Massenflucht in den Sudan.

A,B,Sky

zus.11
24.11.20

 

 

 

Nach Angaben der Regierung haben sich erste Einheiten der TPLF ergeben. Die TPLF sagt, sie habe mehrere Panzer und einen Kampfhubschrauber abgeschossen. Die Kriegslage läßt sich von außen kaum objektiv einschätzen. Inzwischen sind mehr als 40.000 Kriegsflüchtlinge im Sudan angekommen. Bei AJE Infos von Malcolm Webb (aus Nairobi), bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

Bei den UN werden Forderungen nach einer sofortigen Waffenruhe lauter. Der UN-Sicherheitsrat berät erstmals über die Lage in Tigray. Bei AJE berichtet James Bays darüber aus New York.

Nach Ermittlungen der äthiopischen Menschenrechtskommission wurde das Massaker in Mai Kadra am 9./10. November von einer tigrayischen Jugendmiliz verübt. Es wurden mindestens 600 Zivilisten ermordet. Die Opfer seien nach ethnischen Kriterien aussortiert worden. Infos dazu bei AJE von Samuel Getachew (Journalist in Addis Abeba), bei der BBC Infos ebenfalls von Kalkidan Yibeltal, und bei BBC-FoA von Albab Tesfaye (äthiopische Menschenrechtskommission).  ¤

  Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.  

A,B

 

 

zus.25

 

 

           
25.11.20

Premierminister Abiy Ahmed lehnt weiterhin alle Forderungen nach einer Einstellung der Offensive in Tigray ab. Das Ultimatum an die TPLF zur Aufgabe wurde verlängert. Weiterhin widersprüchliche Siegesmeldungen beider Kriegsparteien. - Bei AJE erstmals ein Bericht aus dem Kriegsgebiet, von Hassan Razzaq (AJ arabic), und Einschätzungen von Awol Allo. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal. Bei der BBC wird versucht, aus Satellitenbildern Schlüsse über die Lage in Tigray zu ziehen. - Über die Kriegsflüchtlinge im Sudan berichten Hiba Morgan (AJE) und Anne Soi (BBC).  ¤

  Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.  

A,B zus.22
           
26.11.20

 

Nach dem Auslaufen des zweiten Ultimatums hat Premierminister Abiy Ahmed eine "endgültige" Offensive auf Mekelle angeordnet. Die Kämpfer der TPLF verschanzen sich dort in Gräben gegen die heranrollenden Panzer. Angeblich hat es bisher noch keinen Beschuß der Stadt gegeben.  ¤

Bei AJE Infos von Malcolm Webb (aus Nairobi) und Hiba Morgan (im Grenzgebiet des Sudan), sowie von Samuel Getachew (Journalist, in Addis Abeba). Bei BBC-FoA Infos aus Nairobi von Catherine Byaruhanga, bei der BBC ein Bericht sowie Einschätzungen von William Davison (ICG) und Mary Harper (BBC). Bei CNN Infos von David McKenzie (in Johannesburg) und Aaron Maasho (äthiopische Menschenrechtskommission). Auf deutsch Berichte bei arte und Euronews und eine Meldung im ZDF. Dort wissen die Journalisten nicht, wie der Friedensnobelpreisträger Abiy richtig angesprochen wird.

A,B,C

arj,h+,E

zus.38

zus.4

           
27.11.20

Die Offensive der Armee gegen die TPLF in Tigray geht weiter. Kaum konkrete Infos über das Kriegsgeschehen. Premierminister Abiy trifft Vermittler der AU, ohne Ergebnis

Bei AJE Infos aus Nairobi von Malcolm Webb, eine Stellungnahme von Abiys Sprecherin Billene Seyoum, und Hiba Morgan berichtet über die Flüchtlinge im Sudan. Bei der BBC Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal, und Ann Soy berichtet über die Flüchtlinge im Sudan. In den Tagesthemen ein Bericht von Norbert Hahn, bei arte ein längerer Bericht aus den Flüchtlingslagern im Sudan. (Auch die Moderatorin bei arte weiß nicht, wie Äthiopiens Staatschef heißt, und nennt ihn "Achmed".)

A,B

arj,TT

zus.17

zus.10

28.11.20

 

Nach Angaben von Regierung und Armee ist die Offensive gegen die TPLF erfolgreich beendet. Die Armee habe Mekelle, die Hauptstadt von Tigray, komplett unter ihre Kontrolle gebracht. Keine Infos dazu, wie die Stadt so schnell erobert wurde. Anscheinend hat die TPLF ihre Kämpfer aus der Stadt abgezogen. Die TPLF kündigt an, als Guerilla weiterzukämpfen. Eritreas Hauptstadt Asmara ist erneut von Tigray aus, offenbar von der TPLF, mit Raketen beschossen worden¤

Bei AJE Infos von Malcolm Webb, ein Bericht von Hiba Morgan über die 43.000 Flüchtlinge im Sudan. Infos zur Lage in Tigray von Esayas Hailemariam (Tigrayer im Exil und Experte), und Einschätzungen Martin Plaut (Afrikaexperte). Bei der BBC Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal, bei Sky News Infos aus Khartum von John Sparks. Im ZDF gute Berichte von Timm Kröger. Euronews ist der einzige deutschsprachige Sender, bei dem sich herumgesprochen hat, wie Premierminister Abiy Ahmed heißt und wie man den Namen ausspricht. 

A,B,Sky

ht,TS,hj,E

 

zus.24

zus.8

 

                 
29.11.20

 

Die Lage in Tigray ist auch nach der angeblichen Einnahme von Mekelle unklar. Angeblich macht die Armee Jagd auf die Anführer der TPLF. Die TPLF hat angeblich die Stadt Aksum zurückerobert und einen Bomber der äthiopischen Luftwaffe abgeschossen.

Bei AJE Infos und Bericht von Malcolm Webb, ein Interview mit Billene Seyoum (Sprecherin von Premierminister Abiy Ahmed) und Einschätzungen von Berhane Gebre-Christoss (Ex-Minister). Zur Lage der Flüchtlinge berichtet Mohammed Vall aus dem Sudan. Bei der BBC ein Bericht von Mark Lobel und Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal. Bei CNN Infos von Nima Elbagir (in London). Bei Sky News ein Bericht von John Sparks. Bei der ARD zwei Berichte von Norbert Hahn (in Nairobi) und ein Bericht von Caroline Hoffmann.

A,B,C

WS,TS,TT

zus.36

zus.11

           
30.11.20

Premierminister Abiy Ahmed erklärt im Parlament, die Armee habe bei der vierwöchigen Offensive gegen die TPLF keinen einzigen Zivilisten getötet.

Infos von Malcolm Webb (AJE, Nairobi) und Kalkidan Yibeltal (BBC-FoA Infos, Addis Abeba). Bei BBC-FoA außerdem ein Interview mit Zadig Abraha (Äthiopiens Minister für Demokratie). Bei AJE ein Bericht von Mohamed Vall zur Lage der Flüchtlinge im Sudan. Berichte auf deutsch bei arte (OK) und in der "heute"-Spätausgabe (reichlich wirr).

A,B,arj,h+

zus.21
1.12.20

Einer der Anführer der TPLF soll sich der Armee ergeben haben. Der Guerillakampf soll aber weitergehen. Weiterhin kaum brauchbare Infos zur Lage in Tigray. Bei AJE berichtet Mohamed Vall aus einem der Flüchtlingslager im Sudan. - Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal über Flüchtlinge aus Eritrea, die seit Jahren in Lagern in Tigray leben und zur Zeit kaum versorgt werden können.  

A,B

zus.5
2.12.20

Die UN haben mit der Regierung eine Einigung über humanitäre Hilfslieferungen nach Tigray erzielt. Ansonsten ist die Lage dort weiter unklar. Infos bei AJE von Jan Egeland (Norwegian Refugee Council), bei BBC-FoA von Kalkidan Yibeltal aus Addis Abeba. Bei AJE außerdem ein "First Person" über einen Studenten aus Tigray, der mit seiner Familie in den Sudan geflüchtet ist.

A,B

zus.7
           
3.12.20

Nach Angaben der sudanischen Armee haben äthiopische Soldaten Flüchtlinge aus Tigray gehindert, über die Grenze in den Sudan zu gelangen. In Tigray soll sich die Lage normalisieren, aber das kann nicht bestätigt werden. - Nochmal Infos von Mohamed Vall aus einem der Flüchtlingslager im Sudan.  

A

2

4.12.20

Angeblich hat die Armee die meisten der Anführer der TPLF festgenommen. Bewohner von Tigray beschweren sich über Plünderungen durch eritreische Soldaten, die angeblich an der Seite der Armee dort gekämpft haben. Infos aus Nairobi von Malcolm Webb. - Sorgen um die Kriegsflüchtlinge innerhalb von Tigray. Infos dazu von Kathryn Mahoney (UNHCR).

A

5

5.12.20

Nach Angaben der TPLF dauern die Kämpfe in Tigray an.  - Mohamed Vall berichtet von der Grenze zwischen Sudan und Äthiopien, daß dort infolge des Krieges in Tigray alte Grenzstreitigkeiten wieder aufgebrochen sind. - Bei der BBC ein Bericht über die Erzählungen von Kriegsflüchtlingen aus Tigray. 

A,B

zus.7
           
6.12.20

Obwohl die Kämpfe in Tigray angeblich vorbei sind, hat sich die Zahl der im Sudan ankommenden Flüchtlinge verdoppelt, auf jetzt 800 pro Tag. Im Bericht von Mohamed Vall sagen Flüchtlinge, sie seien von einer Miliz aus ihrem Dorf vertrieben worden, weil sie Tigrayer sind. Auch im Bericht von Nima Elbagir (CNN) sprechen Flüchtlinge von Vertreibungen durch eritreische Soldaten und amharische Milizen.

A,C

zus.7
           
8.12.20

In Tigray ist es zu Auseinandersetzungen zwischen Soldaten und einem Team von UN-Mitarbeitern gekommen. Die Soldaten haben auf die humanitären Helfer geschossen und mehrere festgenommen. Hintergrund unklar. Bei AJE Infos aus Khartum von Mohamed Vall und aus New York von James Bays, bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

A,B zus.7
11.12.20

Die Regierung läßt Tausende eritreische Flüchtlinge zurück nach Tigray bringen, die nach dem Ausbruch des Krieges aus den dortigen Flüchtlingslagern nach Addis Abeba geflüchtet waren. Die UN, die weiterhin keinen Zugang nach Tigray haben, äußern sich sehr besorgt.

A

1

12.12.20

In Mekelle ist erstmals ein Konvoi des Roten Kreuz mit Hilfsgütern eingetroffen. Die Lage in Tigray ist weiterhin unklar. Ein allgemeiner Bericht.

A

3

           
14.12.20

Bei AJE Infos (leider ziemlich unkonkret) zur weiterhin sehr angespannten Lage in Tigray von dem Journalisten Samuel Getachew aus Addis Abeba. - In Tigray ist eine neue Übergangsregierung gebildet worden. Premierminister Abiy Ahmed hat erstmals nach dem Krieg Tigray besucht. Bei BBC-FoA Bilder und Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

A,B

zus.7
18.12.20

Äthiopiens Regierung hat hohe Prämien für die Ergreifung der Anführer der TPLF ausgesetzt. Infos aus Khartum von Hiba Morgan.

A 2
23.12.20

Im Ort Bulen in der Region Binshangul-Gumuz im Westen des Landes haben bewaffnete Männer mehr als 100 Zivilisten ermordet. Die Opfer gehören angeblich zu einer ethnischen Minderheit. Wer die Täter sind ist unklar. Hintergrundinfos von William Davison (ICG).

A

4

24.12.20

Nach dem Massaker in dem Ort Bulen in der Region Binshangul-Gumuz, bei dem über 100 Zivilisten ermordet wurden, hat die Armee angeblich eine Gruppe von 42 bewaffneten Männern getötet, die das Massaker begangen haben sollen. Infos von Malcolm Webb (in Nairobi). Die Opfer in Bulen waren Amhara und Oromo (beides Minderheiten in der Region), die Täter sollen zur Gumuz-Volksgruppe gehören, der größten ethnischen Gruppe dort. Mehr über Ursachen des Konflikts ist nicht bekannt.

A

5

25.12.20

Meldungen: die Zahl der Ermordeten bei dem Massaker im Ort Bulen (Binshangul-Gumuz) ist auf mindestens 222 angestiegen. - Bei arte ein Bericht über die Lage in Tigray. Auch nach dem offiziellen Ende des Krieges können keine humanitären Helfer in die Provinz gelangen.

A,arj

zus.3
26.12.20

Beitrag von Malcolm Webb über den Krieg in Tigray und die seitdem zunehmenden ethnischen Spannungen. Die Angaben der Regierung, es habe in Tigray keine zivilen Opfer gegeben, sind nicht glaubhaft. Es gibt zahlreiche Aussagen über Artilleriebeschuß auf Wohnviertel, Plünderungen, Hinrichtungen von angeblichen TPLF-Leuten. Eine Hauptrolle haben dabei offenbar eritreische Truppen gespielt.

A

4

           
9.1.21

 

 

"Die Tigray fliehen aus Äthiopien" - Reportage von Charles Emptaz und Olivier Jobard über das Leben der äthiopischen Flüchtlinge in den Lagern im Sudan und deren Aussagen über die Lage in Tigray. (NNA)*  ¤

Text von arte: "Ärzte und Bauern, Studenten und Händler, ganze Familien aus der Region Tigray mussten im Konflikt gegen die Regierung fliehen. In ihrer Heimatregion hatten Tigray Rebellen die Regierung herausgefordert und die schlug hart zurück. In diesem Konflikt geht es um die jahrzehntealten Spannungen zwischen den gut 80 Ethnien im Land, es geht um politischen Einfluss und um Landbesitz.
Auch dem neuen und zunächst international hoch gelobten Ministerpräsidenten Abiy Ahmed Ali ist es nicht gelungen, die Ethnien untereinander zu befrieden. Unsere Reporter begleiteten die Flüchtlinge aus Äthiopien im Sudan in ein Flüchtlingscamp in der Wüste, die meisten verbringen die ersten Nächte dort unter freiem Himmel."

arep

25
24.1.21

Nach dem Sieg über die TPLF hat die äthiopische Armee Tigray besetzt. Nach Angaben von Menschenrechtlern gibt es dort zahlreiche Fälle, daß Soldaten Frauen vergewaltigen. Infos dazu aus Addis Abeba vom Journalisten Samuel Getachew, auch allgemein zur Lage in Tigray: schwere Kriegszerstörungen, katastrophale Versorgungslage. 

A

4

1.2.21

Das UNHCR berichtet über andauernde Gewalt von eritreischen Soldaten gegen die Menschen in Flüchtlingslagern in Tigray und fordert die äthiopische Regierung auf, mehr zum Schutz der Menschen zu tun.

A

2

3.2.21

Nach Angaben von Oppositionellen sind bei dem Krieg in Tigray mehr als 50.000 Zivilisten getötet worden. Die Regierung weist das als "substanzlos" zurück. Sie hatte vorher behauptet, die Armee habe in Tigray keinen einzigen Zivilisten getötet. Infos von Malcolm Webb (in Nairobi) und Einschätzungen von Fisseha Tekle (Amnesty International. Ich verstehe von seinem grauenhaften Akzent leider kein Wort.)

A

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4.2.21

Im Sudan kommen immer noch Flüchtlinge aus Tigray an, insgesamt sind es jetzt mehr als 60.000. Hiba Morgan berichtet aus einem der Flüchtlingslager. Die Leute sagen, sie können noch nicht zurückkehren, da in Tigray immer noch gekämpft wird.

A

3

           
7.2.21

Bericht von Norbert Hahn (in Nairobi) zur Lage in Tigray. Der Krieg dauert offenbar an, mehrere Flüchtlingslager wurden komplett zerstört. Die UN haben jetzt eine Genehmigung für Hilfslieferungen bekommen.

TS

2
26.2.21

Nachdem eritreische Truppen  in Tigray Ende November die Stadt Axum eingenommen haben, haben sie dort am 28./29.11. ein Massaker an der Zivilbevölkerung durchgeführt. Soldaten gingen von Haus zu Haus und haben Jungen und Männer verschleppt und anschließend ermordet. Es gab allein an diesen beiden Tagen mehr als 240 Tote, die in Massengräbern verscharrt wurden. Außerdem haben die eritreischen Soldaten ausgedehnte systematische Plünderungen vorgenommen. Dies alles laut Aussagen von zahlreichen Augenzeugen, die Amnesty International bei Flüchtlingen im Sudan gesammelt hat. Die Massengräber sind auch auf Satellitenaufnahmen zu sehen. Bei Sky News ein ausführlicher Bericht von John Sparks, Berichte bei AJE und arte.   ¤

A,Sky,arj

zus.10
                 
28.2.21

Noch ein Bericht über das Massaker von eritreischen Soldaten in Axum Ende November. Zahlreiche Augenzeugen haben nach ihrer Flucht in den Sudan Aussagen über das Massaker gemacht, bei dem mindestens 240 Zivilisten ermordet wurden.

Bei der ARD berichtet Daniel Hechler aus dem Flüchtlingslager Um Rakuba im Sudan. Allein in diesem Lager leben über 20.000 Menschen, und immer noch kommen jeden Tag Flüchtlinge aus Tigray dort an. Ihre Versorgung ist für das arme Nachbarland nicht einfach. Die Geflüchteten berichten über Massaker und Greueltaten, vor allem durch eritreische Soldaten und regierungsnahe Milizen. Viele sind anscheinend an Corona erkrankt - Tests gibt es nicht.   ¤   

A

 

WS,TS

3

 

zus.9

                 
2.3.21

Recherche von Nima Elbagir über ein weiteres Massaker von eritreischen Soldaten in Tigray Ende November letzten Jahres. In dem Dorf Dengelat wurden innerhalb von drei Tagen mindestens 50, wahrscheinlich mehr als 100 Zivilisten, darunter Frauen und Kinder ermordet, viele davon während eines Gottesdienstes. Der Chef der abgesetzten Regierung von Tigray, Debretsion Gebremichael (TPLF), spricht von Akten des Völkermords in ganz Tigray.  ¤

C

7

4.3.21

Die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet fordert Äthiopiens Regierung auf, Ermittlern der UN Zutritt nach Tigray zu gewähren, damit sie dort die immer noch andauernden Kriegsverbrechen gegen Zivilisten untersuchen können. Die US-Regierung schließt sich der Forderung an. Laut ai haben eritreische Truppen allein in Axum etwa 800 Männer und Jungen ermordet. Infos aus Nairobi von Malcolm Webb, Stellungnahme von Ravina Shamdasani (Sprecherin von Bachelet) und Infos von den UN in New York von James Bays.

A

8

6.3.21

Im "Listening Post" ein Beitrag über die schwierige Berichterstattung über den Krieg in Tigray. Journalisten dürfen nicht in das Gebiet einreisen, etliche, die es versucht haben, wurden verhaftet. Während die Regierung behauptet, es gebe gar keinen Krieg in Tigray, deuten Aussagen von geflüchteten Augenzeugen und einige wenige Videos sowie Satellitenbilder auf systematische ethnische Massaker und einen möglichen Völkermord.   ¤

A

11

           
16.3.21

 

Bei Sky News erstmals ein Bericht aus Tigray. John Sparks und sein Team fahren von Mekelle nach Westen und finden an der Straße überall Spuren von Kämpfen und Massakern. In Maiweini berichten Überlebende von einem Massaker eritreischer Soldaten am 23.2. mit mehr als 80 Toten. Beim Besuch im Marktort Gilgit demonstrieren Tausende Bewohner ihre Loyalität zur TPLF und ihren andauernden Widerstandswillen. Der benachbarte Ort Chelli ist komplett verwüstet und ausgeraubt. Zahleiche zerstörte Panzer und Militär-LKW. Offenbar hat es dort schwere Kämpfe mit den Kämpfern der TPLF gegeben, am 15.2. Eine Woche später kamen die Soldaten zurück und beschuldigten die Bewohner, den Feind zu unterstützen. Nach Aussagen von Überlebenden wurden etwa 180 Bewohner ermordet.  ¤¤

Auch Timm Kröger berichtet aus Tigray, aus Axum über das Massaker von Ende November und aus einem Flüchtlingslager in Shire. Auch hier Aussagen über Massaker und Vertreibungen, und auch hier protestieren vor der Kamera Tausende mit überkreuzten Armen gegen die Regierung in Addis Abeba.  ¤

Sky,hj

 

zus.10

 

           
18.3.21

Auch BBC-Korrespondent Kalkidan Yibeltal berichtet erstmals aus Tigray, vor allem aus einem Flüchtlingslager. Leider kaum Infos über den Konflikt und den Grund der Massenflucht.

B

3

19.3.21

 

Bei CNN eine Recherche von Nima Elbagir. Nach Aussagen von Ärzten und Überlebenden benutzen eritreische Soldaten und amharische Milizionäre in Tigray Vergewaltigungen als Kriegswaffe. Es handelt sich um tausende Fälle, eine systematische Kampagne von Vergewaltigungen und brutalen Erniedrigungen, mit dem Ziel, die Tigrayer zu vertreiben oder ethnisch zu "säubern". Ein Arzt spricht von verschiedenen Phasen eines Völkermordes.   ¤¤

Bei Sky News berichtet John Sparks weiter aus Tigray, jetzt aus der Stadt Shire. Dort leben über 200.000 Vertriebene, täglich kommen mehr an. Es gibt für sie keinerlei Versorgung, die Leute sitzen draußen im Park und hungern. Im Krankenhaus werden Kinder mit Schußverletzungen behandelt.  ¤ - Außerdem ein Bericht über die diplomatischen Bemühungen der US-Regierung.

C,Sky

 

zus.16

 

           
23.3.21

 

Premierminister Abiy Ahmed hat erstmals zugegeben, daß seit einigen Monaten eritreische Truppen in Tigray sind. Bei einer Pressekonferenz erklärt er, es seien auch Zivilisten zuschaden gekommen, aber das sei normal in einem Krieg. Die Verantwortlichen für Kriegsverbrechen würden bestraft. OT bei AJE und CNN, bei BBC-FoA Einschätzungen von Ferdinand Omondi.

Bei Sky News ein weiterer Bericht aus Tigray von John Sparks, jetzt aus der Region westlich von Shire. Zigtausende Zivilisten sind auf der Flucht vor den eritreischen Besatzern und amharischen Milizen. Sparks besucht die Orte Hitsats und Shimelba, in denen bis letztes Jahr tausende Flüchtlinge aus Eritrea Zuflucht gefunden hatten. Am 19.11. wurden die Flüchtlingslager von eritreischen Truppen geplündert und niedergebrannt, die Flüchtlinge wurden nach Eritrea vertrieben. Mehrere Tausend Personen sind seitdem verschwunden.   ¤

A,B,C

 

Sky

zus.5

 

6

                 
26.3.21

Nachdem Premierminister Abiy Ahmed erst vor drei Tagen überhaupt zugegeben hat, daß es eritreische Truppen in Tigray gibt, kündigt er nun deren Abzug an. Bei AJE ein Bericht sowie Einschätzungen von Samuel Getachew (Journalist in Addis Abeba). Nach seinen Informationen dauern die Verbrechen an der Zivilbevölkerung in Tigray (Massaker, Vergewaltigungen) bis heute an.

Bei Sky News berichtet John Sparks weiter aus Tigray. Im Krankenhaus von Adigrat sprechen Frauen über Massenvergewaltigungen durch eritreische und äthiopische Soldaten. - Eritreas Botschaft in Britannien weist die Vorwürfe zurück und behauptet, nicht eritreische Soldaten würden solche Verbrechen begehen, sondern die TPLF.   ¤

A,C

Sky

zus.10

8

                 
1.4.21

 

In der Region Wollega (Bundesstaat Oromia) haben bewaffnete Männer, angeblich von der Oromo Liberation Army, ein Massaker begangen. Die Opfer waren mindestens 30 Angehörige der Amhara. Infos bei AJE von Catherine Soi (in Nairobi).

Bei CNN ein Bericht von Nima Elbagir über ein Video von Amnesty International, das ein äthiopischer Soldat von seinen Kameraden aufgenommen hat. Das Video zeigt die Hinrichtung einer Gruppe von mindestens 34 gefangenen Männern, Zivilisten. Die Männer werden von hinten in den Kopf geschossen und dann eine Klippe hinabgeworfen. Der Ort läßt sich identifizieren, ein Gebirgszug südlich von Aksum in Tigray, das Datum ist wahrscheinlich der 15.Januar. Die Täter sind äthiopische Soldaten, die Opfer Tigrayer, die zuvor in einem Dorf willkürlich verhaftet wurden. Die grausamsten Stellen bei CNN nur als Standbilder.  ¤¤

Ausschnitte aus dem Video auch in einem Bericht der BBC, hier allerdings teilweise verpixelt, die Angaben sind unpräzise und einige wichtige Details fehlen. -  Es gibt in den sozialen Medien noch einige ähnliche Videos von Kriegsverbrechen durch äthiopische und eritreische Soldaten.   (Der CNN-Beitrag kommt hoffentlich noch bei YT.)

A,B,C

 

zus.10

 

           
2.4.21

Auch bei AJE Infos über das Massaker von äthiopischen Soldaten, das in einem Video dokumentiert wurde. Laut AJE fand es Anfang März statt, der Ort heißt Magbere Dego. - Bei BBC-FoA weitere Infos von William Davison (ICG).

A,B

zus.7

2.4.21

Marc Lamont Hill ("UpFront") spricht telefonisch mit Getachew Reda, Mitglied in der Führung der TPLF, der sich irgendwo in Tigray im Untergrund versteckt. Er sagt, daß die eritreischen Truppen das Land nicht verlassen haben und das auch offenbar nicht vorhaben. Er behauptet, die äthiopische Armee habe bei den Kämpfen "zigtausende" Soldaten verloren. (Mit englischen UT.)

A

11

           
4.4.21

Nach Angaben der äthiopischen Regierung haben die eritreischen Truppen mit dem Abzug aus Tigray begonnen.

arj

2

15.4.21

Für den angekündigten Truppenabzug Eritreas aus Tigray gibt es bislang keine Anzeichen. Der UN-Sicherheitsrat hat sich über die Berichte über schwere Menschenrechtsverletzungen in Tigray informieren lassen, speziell über die Aussagen zu massenhaften Vergewaltigungen durch eritreische und äthiopische Soldaten. Infos aus New York von James Bays, und ein Bericht mit Aussagen von überlebenden Frauen.  ¤

A

5

           
17.4.21

Eritreas Regierung hat erstmals bestätigt, daß eritreische Truppen in Tigray aktiv sind. Einschätzungen dazu von William Davison (ICG).

A

4

29.4.21

Im Gebiet von Wag Hemra an der Grenze zwischen Amhara und Tigray gibt es erneut Kämpfe zwischen Armee und TPLF-Rebellen. Bei BBC-FoA ziemlich vage Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

B

3

4.5.21

Nach Angaben von Oppositionsparteien sind beim Krieg in Tigray etwa 50.000 Menschen getötet worden. Im Sudan kommen immer noch neue Flüchtlinge aus Tigray an. Bei AJE berichtet Hiba Morgan aus einem Flüchtlingslager im Sudan. Bei BBC-FoA Infos von Catherine Byaruhanga (Nairobi) über Tausende Kinder, die bei der Flucht von ihren Familien getrennt wurden.

A,B

zus.9
           
6.5.21

Im Juni soll das Parlament neugewählt werden. Wegen Corona war die Wahl letztes Jahr verschoben worden. Jetzt wird sie durch den Krieg und die Massenvertreibung in Tigray sowie den Konflikt in Oromya infrage gestellt, und einige Parteien wollen die Wahl boykottieren. Bei BBC-FoA ein Bericht von Kalkidan Yibeltal und Einschätzungen von William Davidson (ICG).

B

9

7.5.21

Das Oberhaupt der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche, Abune Mathias, nennt das Vorgehen der Armee gegen das Volk von Tigray einen "Genozid" (OT). - Die UN haben Zeugenaussagen über mehr als 500 Fälle von Vergewaltigungen durch äthiopische und eritreische Soldaten in Tigray. Hiba Morgan berichtet aus einem Flüchtlingslager im Sudan und spricht mit einer Überlebenden.

A 4
           
8.5.21

Ein Bericht über die wachsende Kritik an Premierminister Abiy Ahmed, u.a. vom Oberhaupt der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche, der von einem "Genozid" am Volk von Tigray spricht. Gespräch mit dem Journalisten Samuel Getachew, der kürzlich Tigray besucht hat.

A

8

           
9.5.21

Bisher sind 63.000 Menschen vor dem Krieg in Tigray in den Sudan geflüchtet, und jeden Tag kommen Hunderte dazu. Da die Grenzübergänge wegen Corona geschlossen sind, müssen sie irgendwie über die grüne Grenze gelangen und bekommen dabei Hilfe von Schmugglern, die sonst auch Waffen über die Grenze bringen. Hiba Morgan berichtet aus Gadarif (im Grenzgebiet).

A

3

           
10.5.21

Bei AJE berichtet Hiba Morgan weiter aus einem Flüchtlingslager im Sudan und spricht mit Geflüchteten über die Lage in Tigray. Obwohl die äthiopische Regierung behauptet, der Krieg sei beendet, wird der Zugang dorthin, z.B. für Hilfslieferungen, weiter blockiert. - Mehr als 100 äthiopische UN-Blauhelmsoldaten, die in Darfur eingesetzt waren, haben im Sudan um Asyl gebeten, weil sie in Äthiopien Repressionen befürchten. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal. 

Bei der ARD berichtet Norbert Hahn aus Tigray. Im Krankenhaus von Mekelle kommen immer noch zahlreiche Leute mit Schußverletzungen an. Überall Militär auf der Straße, Panzer. Die Leute haben vor allem Angst vor den eritreischen Truppen. Angeblich setzen diese den Hunger gezielt als Waffe ein und bestrafen Bauern für das Bestellen ihrer Felder.  ¤

A,B,TT

zus.9
                 
11.5.21

Nach übereinstimmenden Erkenntnissen diverser Menschenrechtsgruppen und Aussagen zahlreicher Augenzeugen haben eritreische Truppen im November in Axum bei Massakern hunderte Zivilisten ermordet. Äthiopiens Generalstaatsanwalt behauptet jetzt aber, bei den Getöteten habe es sich um Kämpfer der TPLF gehandelt. Bericht von Malcolm Webb. - Vorschau auf eine Reportage aus Tigray von Nima Elbagir, die CNN am Donnerstag zeigt.

A,C zus.4
           
12.5.21

Reportage aus Tigray von Nima Elbagir. In Mekelle überall Soldaten auf den Straßen. Einwohner erzählen von willkürlichen Hinrichtungen und anderen Verbrechen durch eritreische Soldaten, erst vor wenigen Tagen - angeblich wurden diese Truppen ja abgezogen. Auf dem Weg nach Axum wird das CNN-Team kurzzeitig gefangengenommen. Dann erstmals eine Begegnung mit eritreischen Soldaten an einer Straßensperre. Die Soldaten, die angeblich abgezogen wurden, verweigern dem Team, das eine Drehgenehmigung hat, die Weiterfahrt. Auf Nebenstraßen erreichen die Reporter Axum. Dort weitere Aussagen von Frauen über Vergewaltigungen durch eritreische Soldaten.   ¤

C

9

           
14.5.21

Hiba Morgan berichtet über frühere äthiopische Blauhelme, die nach dem Ende des Einsatzes in Darfur nicht in den Krieg gegen die Bevölkerung von Tigray gezogen werden wollen. Mehr als 120 äthiopische Soldaten haben deshalb im Sudan um Asyl ersucht.

A

3

           
16.5.21

"Vergewaltigung und Hunger als Kriegswaffe" - Norbert Hahn berichtet aus Tigray. In Mekelle überall Militär. Kaum Hilfe für Tausende Flüchtlinge. In Axum Aussagen von Augenzeugen der Massaker im November. In Adigrat eritreische Panzer auf der Straße. Die Bauern dürfen ihre Felder nicht bestellen. Eine Frau schildert die Vergewaltigung durch eritreische Soldaten. Die haben angeblich den Befehl, alle Männer zu töten und alle Frauen zu vergewaltigen.  ¤

WS

6

           
24.5.21

Wegen der schweren Menschenrechtsverletzungen in Tigray haben die USA Sanktionen gegen eine Reihe von äthiopischen und eritreischen Verantwortlichen verhängt. - Angeblich hat die äthiopische Armee in Tigray chemische Waffen gegen Zivilisten eingesetzt. - Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal, und ein redaktioneller Bericht über den andauernden Krieg und die Vertreibung von Zivilisten in Tigray. 

B

6

25.5.21

Nach erneuten Angriffen von eritreischen Soldaten auf mehrere Orte in der Gegend von Axum (Tigray) sind dort erneut tausende Zivilisten auf der Flucht. Infos von Malcolm Webb (Nairobi).

A

1

26.5.21

US-Präsident Biden fordert einen Waffenstillstand in Tigray und freien Zugang für humanitäre Helfer.

C

2

27.5.21

Die US-Regierung droht der äthiopischen mit weiteren Sanktionen, wenn die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung in Tigray nicht aufhört. Ein Bericht von Alan Fisher aus Washington, und Einschätzungen aus Addis Abeba von Samuel Getachew.

A

7

           
28.5.21

In Tigray haben Regierungssoldaten hunderte Leute aus Flüchtlingslagern verschleppt. Sie haben Schulgebäude als Kasernen benutzt und dabei sämtliches Inventar (Computer etc.) zerstört. Ein Bericht von Charles Stratford. - In Axum (Tigray) ist eine erste Hilfslieferung des Roten Kreuzes mit Lebensmitteln und Saatgut angekommen. Bilder von dort und Infos einer ICRC-Mitarbeiterin in Axum.

A

4

           
30.5.21

In Addis Abeba und anderen Städten demonstrieren tausende Anhänger von Premierminister Abiy Ahmed gegen "westliche Einmischung" wegen des Krieges in Tigray.

A

1/2

1.6.21

Das WFP gibt an, daß durch den Konflikt in Tigray mehr als fünf Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe brauchen. Wegen der Blockade der Regierung kann man die meisten Menschen aber nicht erreichen. In einigen Dörfern sind die Leute am Verhungern. Infos aus Addis Abeba von Mohammed Adow.

A

2

3.6.21

Nach Angaben der Regierung haben die eritreischen Truppen nun tatsächlich mit ihrem Abzug aus Tigray begonnen. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

B

3

4.6.21

Die UN warnen vor der größten Hungersnot in der Geschichte des Landes, als Folge des Krieges gegen die Bevölkerung von Tigray. Kristen Saloomey berichtet aus New York.

A

3

           
5.6.21

Einschätzungen von Alex de Waal zum Konflikt in Tigray und zur drohenden Hungerkatastrophe. Als Folge der Blockade des Gebietes durch die Regierung könnten dort Hunderttausende verhungern.

B

4

8.6.21

Infos von Immanuel Igunza über die Hungersnot in großen Teilen von Tigray, eine direkte Folge der Plünderungen durch eritreische Soldaten und der Blockade durch Äthiopiens Regierung.

B

3

10.6.21

Die UN und mehrere Hilfsorganisationen weisen erneut auf die Hungersnot in Tigray hin. Wegen der Blockade der Provinz durch die Regierung sind dort 350.000 Menschen vom Hungertod bedroht. Ein Bericht aus Addis Abeba von Mohammed Adow. Und Interview mit Äthiopiens UN-Botschafter Taye Atske-Selassie Amde, der die Angaben der UN bestreitet, aber bestätigt, daß das Land mehr Hilfe braucht. Die Vorwürfe, daß die Hilfe blockiert wird, leugnet er. Es gebe nur einige "Sicherheitsprobleme".

A

8

           
12.6.21

Mohammed Adow berichtet aus Addis Abeba über Demonstrationen gegen die USA und deren Sanktionen gegen Äthiopiens Regierung.

A

4
           
15.6.21

Nächsten Montag soll die zweimal verschobene Parlamentswahl nachgeholt werden. Es wird erwartet, daß die regierende "Wohlstandspartei" von Premierminister Abiy Ahmed schwere Einbußen erleiden wird. Berichte aus Addis Abeba von Mohammed Adow und Kalkidan Yibeltal,

A,B zus.8
           
16.6.21

Bei arte ein Bericht über den Wahlkampf und über die Hungerkrise in Tigray als Folge des Krieges. Die Regierung leugnet, daß es dort irgendeine Nahrungsknappheit gibt.

arj

2
17.6.21

Kalkidan Yibeltal berichtet aus Tigray, aus der Gegend um Mekelle. Über hungernde Flüchtlinge, zerstörte Dörfer, zerstörte Kirchen, "verschwundene" Leute. Bilder von riesigen Militärkolonnen.  ¤

B

5

18.6.21

Mohammed Adow berichtet aus Bike (Region Afar) über die zahlreichen ethnisch-nationalistischen Konflikte des Landes. Neben dem Krieg in Tigre gibt es immer wieder Kämpfe mit Rebellengruppen in Afar, in der Region Binshangul-Gumuz, im Oromoland und in der Somali-Region. Fraglich, wie in diesen Regionen nächste Woche die Wahl stattfinden soll.

Bei CNN ein allgemeiner Bericht über die Parlamentswahl und die Krise in Tigray.

A,C zus.7
           
19.6.21

Hiba Morgan berichtet aus einem Flüchtlingslager im Sudan, wo weiter zigtausende Menschen leben, die von eritreischen Truppen aus Tigray vertrieben wurden. 

A

3

           
20.6.21

Mohammed Adow berichtet aus der alten Stadt Harar (Weltkulturerbe). Die Region Harar ist ebenso wie die Region Somali und die Kriegsprovinz Tigre vorerst von der Parlamentswahl ausgeschlossen worden.

A

4

           
21.6.21

 

Tag der Parlamentswahl. In einigen Teilen des Landes (zusammen ein Fünftel der Wahlbezirke) ist die Wahl verschoben worden, in Tigray auf unbestimmte Zeit. Oppositionsgruppen melden Einschüchterungsversuche, in Oromiya hat die Opposition darum zum Boykott der Wahl aufgerufen. In Addis Abeba gibt es lange Schlangen vor den Wahllokalen und einige logistische Probleme, die Wahl wird am Abend um einige Stunden verlängert. - Berichte aus Addis von Mohammed Adow und Hiba Morgan (AJE), Kalkidan Yibeltal und Catherine Byaruhanga (BBC), Larry Madowo (CNN) und Timm Kröger (ZDF). Bei AJE Einschätzungen von Michelle Gavin (Ex-US-Botschafterin), bei CNN von Prof. Terence Lyons (Konfliktforscher). Auf deutsch Berichte bei arte, ZDF und Euronews.  ¤

A,B,C

arj,hj,E

zus.30

zus.7

                 
22.6.21

In Tigray, rund um Adigrat, gibt es erneut schwere Kämpfe. Die TPLF behauptet, sie habe mehrere wichtige Orte zurückerobert. Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal (BBC).

Bei AJE ein Bericht aus Addis Abeba von Mohammed Adow über die Stimmenauszählung der Parlamentswahl. Es sieht alles nach einem Sieg der Regierungspartei von Premierminister Abiy Ahmed aus.

A,B zus.6
23.6.21

Bei einem Luftangriff auf den Marktplatz des Ortes Togoga (in der Nähe von Mekelle) in Tigray sind mindestens 30 Zivilisten getötet worden, nach anderen Angaben mehr als 80. Angeblich haben Soldaten anschließend die Rettungsarbeiten blockiert. - Bei AJE Infos von Samuel Getachew (Journalist in Addis Abeba) und Einschätzungen von Martin Plaut, bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal, bei CNN Infos von Larry Madowo (auch in Addis) und Einschätzungen von David Shinn (Ex-US-Botschafter). - Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.   ¤

A,B,C

zus.20
           
24.6.21

 

Die Regierung bestreitet den Luftangriff auf den Ort Togoga in Tigray, bei dem mehr als 60 Zivilisten getötet wurden. Später bestätigt ein Armeesprecher, daß es einen Luftangriff gegeben hat, aber es seien dabei nur "Militante in Zivilkleidung" getroffen worden. Die Angaben über ein Massaker seien Propaganda der TPLF. Außerdem leugnet er die Hungersnot in Tigray. - Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal, bei CNN Infos von Larry Madowo (auch in Addis). Bei AJE ausführliche Infos von Mohammed Adow (in Addis), ein Bericht, und Einschätzungen von Alex de Waal zur humanitären Lage in Tigray.  ¤

Außerdem bei AJE ein Bericht von Hiba Morgan über zunehmende Grenzstreitigkeiten an der sudanisch/äthiopischen Grenze und Entführungen von sudanischen Dorfbewohnern durch äthiopische Milizen.

Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.   

A,B,C

 

zus.24

 

                 
28.6.21

Äthiopiens Regierung verkündet einen sofortigen einseitigen Waffenstillstand in Tigray. Zugleich erklärt die TPLF, sie habe die Kontrolle über die Provinzhauptstadt Mekelle zurückgewonnen. - Bei AJE Infos und Bericht von Malcolm Webb (in Nairobi), ein Telefoninterview mit einem Sprecher der TPLF, Getachew Reda (in Mekelle) und Einschätzungen von Yohannes Woldemariam (Experte) und Samuel Getachew (Journalist in Addis Abeba). Bei CNN Meldungen.  ¤ 

Bei CNN außerdem ein Bericht von Nima Elbagir mit weiteren Belegen von Massenhinrichtungen und Massakern an Zivilisten durch äthiopische und eritreische Soldaten in Tigray.  ¤ 

A,C

zus.28
                 
29.6.21

 

Die Kämpfer der TPLF haben die Hauptstadt der Provinz Tigray, Mekelle, zurückerobert. Auf den Straßen wird der Sieg gefeiert. Die TPLF weist den von der Regierung verkündeten einseitigen Waffenstillstand zurück und kündigt an, die eritreischen und äthiopischen Truppen aus dem Land zu jagen. Der US-Kongress läßt sich ausführlich über die Lage in Tigray informieren.  ¤

Berichte bei AJE, BBC, CNN und Sky News. Bei AJE Infos von Malcolm Webb (Nairobi), ein Bericht aus Washington von Shihab Rattansi, Einschätzungen von Prof. Jan Abbink und Martin Plaut (beides Afrika-Experten). (Am Nachmittag wurde die Anhörung im US-Kongress komplett live übertragen.) Bei der BBC Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal. Bei CNN Infos von Nima Elbagir (London) und Einschätzungen von Simon Marks. (Der Journalist hat bis vor vier Wochen für die NYT aus Äthiopien berichtet und wurde dann einfach ausgewiesen.) Bei Sky News berichtet John Sparks aus Addis Abeba.

Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen. 

A,B,C,Sky

 

 

zus.43

 

 

           
30.6.21

Äthiopiens Regierung behauptet, der Abzug aus Mekelle sei keine militärische Niederlage, sondern eine politische Entscheidung gewesen, und sie droht, sie könne die Stadt jederzeit wieder besetzen. Laut der Regierung sollen die eritreischen Truppen aus Tigray abgezogen sein. Die TPLF bestreitet das und kündigt an, ihre Kämpfer würden die ausländischen Truppen verjagen. Infos bei AJE, BBC und CNN. Bei AJE Einschätzungen von Matt Bryden (Ostafrika-Experte). Auch nach dem Abzug der äthiopischen Truppen dauert die Blockade Tigrays an, also die Hauptursache der Hungersnot dort.  ¤

 Auch weiterhin keine Berichte, keine Meldungen auf deutsch.

"Inside Story: Could fighting in Ethiopia's Tigray trigger a wider conflict?" -  Mohammed Jamjoom spricht mit Samuel Getachew (Journalist in Addis Abeba), Laetitia Bader (HRW) und Adem Kassie Abebe (Int. Institute for Democracy and Electoral Assistance).  (NNA)* 

A,B,C

A

zus.16

25

           
1.7.21

Bei Shire ist eine Brücke auf der wichtigsten Versorgungsroute nach Tigray ist gesprengt worden (vermutlich von den abrückenden äthiopischen Truppen). - Bei AJE Infos von Patrick Youssef (ICRC) über die schwierige Versorgung für die Menschen in Tigray und ein Bericht von Hiba Morgan über Reaktionen von tigrayischen Flüchtlingen im Sudan auf den Rückzug der äthiopischen Truppen. Vorsichtige Hoffnungen auf eine Heimkehr. Bei BBC-FoA nur eine Meldung, dazu ein Bild der zerstörten Brücke.

A,B zus.7
2.7.21

Der UN-Sicherheitsrat berät über die Lage in Tigray. Hilfsorganisationen befürchten Hunderttausende Hungertote. Äthiopiens Regierung behauptet, es gebe keine Behinderungen für Hilfstransporte. Es ist weiterhin schwierig, verlässliche Infos aus dem Kriegsgebiet zu bekommen. - Bei AJE ein Bericht aus Nairobi von Catherine Soi, Infos aus New York von James Bays und ein Interview mit Äthiopiens UN-Botschafter Taye Atske Selassie Amde, der alle Vorwürfe zurückweist und seinerseits der TPLF Kriegsverbrechen vorwirft. Bei der BBC ein Bericht, und Einschätzungen von William Davison (ICG).

A,B

zus.13
                 
3.7.21

 

Die TPLF hat bei der Einnahme von Mekelle dort und in der Umgebung tausende äthiopische Soldaten gefangengenommen. Die TPLF geht im Westen und Süden Tigrays weiter gegen die Reste der äthiopischen und eritreischen Truppen vor. Infos bei AJE von Catherine Soi (in Nairobi). - Außerdem ein weiterer Bericht von Hiba Morgan über tigrayische Flüchtlinge im Sudan. Diese erzählen, daß die äthiopischen und eritreischen Truppen in Tigray gezielt Lebensmittelvorräte vernichtet haben.  ¤

Nach UN-Angaben droht durch den seit acht Monaten andauernden Krieg in Tigray und die Blockade des Gebietes durch die Regierung mehr als 1,8 Millionen Menschen Hunger. 400.000 Menschen hungern bereits akut, allein 33.000 Kinder leiden an akuter Unterernährung. Infos bei AJE.

Nachdem die deutschen Sender es geschafft haben, die neuen Entwicklungen in Tigray fünf Tage lang komplett auszublenden, nun doch zwei Berichte, bei arte und Euronews. Beide kurz, aber halbwegs informativ. Bei der ARD weiter kein Wort, im ZDF eine Kurzmeldung, ausschließlich über die Hungersnot - der Krieg wird nur kurz erwähnt, die Ereignisse dieser Woche nicht.

A

ht,arj,E

 

5

zus.4

 

           
4.7.21

Die Führung der TPLF erklärt, sie werde einen Waffenstillstand anerkennen, sobald alle äthiopischen und eritreischen Truppen aus Tigray abgezogen sind. Sie fordert außerdem das Ende aller Blockaden von Hilfslieferungen, die Wiederherstellung der Stromversorgung und des Internets und die Freilassung aller politischen Gefangenen. Darüber hinaus fordert die TPLF die UN auf, die Kriegsverbrechen der äthiopischen und eritreischen Truppen zu untersuchen. - Bei AJE Infos aus Nairobi von Catherine Soi. Bei CNN berichtet Larry Madowo über die humanitäre Katastrophe in Tigray, für die Äthiopiens Regierung direkt verantwortlich gemacht wird. Einschätzungen dazu von Alex de Waal ¤

A,C zus.14
               
4.7.21 Äthiopien / Sudan / Ägypten 

Bericht von Hiba Morgan über den andauernden Streit um den neuen Staudamm am Bleuen Nil.

"Inside Story: Ethiopia’s Renaissance Dam: Has diplomacy failed?" - Über die Auswirkungen des neuen Riesenstaudamms spricht Mohammed Jamjoom mit Mohammed Girma (Ostafrika-Experte), Prof. Nader Noureldeen (Bodenkundler und Hydrologe) und Prof. El Sadig Sharfi (Bauingenieur).

A

A

3

25

           
5.7.21

Premierminister Abiy Ahmed nimmt im Parlament Stellung zum Krieg in Tigray und verteidigt seine im November gestartete Offensive gegen die TPLF. Zu den Forderungen der TPLF sagt er nichts, und droht stattdessen, er könne 100.000 Soldaten gegen die Rebellen mobilisieren. - Bei AJE berichtet Catherine Soi aus Addis Abeba, bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal,  

A,B zus.7
           
8.7.21

Der UN-Sicherheitsrat diskutiert über den neuen Staudamm am blauen Nil und seine Folgen für die Nachbarländer. Bericht von James Bays. AJE hat die Debatte komplett live übertragen (ca. zwei Stunden). 

A

3

           
10.7.21

Nach dem offiziellen Ergebnis hat die "Gerechtigkeitspartei" von Premierminister Abiy Ahmed bei der Parlamentswahl einen Erdrutschsieg erreicht und 410 von 436 Sitzen erlangt. Infos aus Addis Abeba von Catherine Soi.

A 2
12.7.21

Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal über das Ergebnis der Parlamentswahl.

B

2

13.7.21

Die Kämpfer der TPLF haben eine neue Offensive gegen die letzten äthiopischen Truppen in Tigray begonnen und dabei den Ort Alamata (bzw. Korem bzw. Raya) im Südosten von Tigray eingenommen. Bei AJE Infos aus Humerra (in Tigray) von Catherine Soi, außerdem Infos zur humanitären Notlage in Tigray von Raouf Mazou (UNHCR). Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal

A,B zus.10
15.7.21

In Amhara und Oromia mobilisieren die Regionalregierungen Truppen und Milizen für den Krieg gegen die TPLF in Tigray. Außenminister Hussein beschuldigt das Ausland einer Schmutzkampagne gegen Äthiopiern und behauptet, einige Hilfsorganisationen würden der TPLF Waffen liefern. Bei AJE Einschätzungen von Jon Abbink (Politologe, Ostafrika-Experte) zu dem Konflikt. Bei CNN ein Gespräch mit dem Kriegsfotografen Finbarr O'Reilly, der kürzlich in Tigray gewesen ist und u.a. die Einnahme von Mekele miterlebt hat. Bei TV5 ein Bericht über den Konflikt zwischen Amhara und Tigrayern.

A,C,JA

zus.20
16.7.21

In Addis Abeba sind in den letzten zwei Wochen hunderte Tigrayer verhaftet worden, offenbar aus rein ethnischen Gründen, ebenso mehrere Journalisten und politische Aktivisten. - Die Armee bereitet gemeinsam mit amharischen Milizen einen neuen Angriff auf Tigray vor. Unterdessen rücken die Kämpfer der TPLF in Tigray immer weiter vor.

Bei AJE ein Bericht aus Bahir Dar (im Westen von Tigray) von Catherine Soi, später Infos von ihr aus Addis Abeba. Einschätzungen von Samuel Getachew (Journalist in Addis Abeba). Bei der BBC ein Bericht von Andrew Harding über die andauernde Flucht von Tigrayern in den Sudan wegen andauernder ethnischer Säuberungen durch die amharischen Milizen, und Gespräch mit dem tigrayischen Autor Gebrekirstos Gebreselassie (in Amsterdam).

A,B

zus.18

           
17.7.21

Catherine Soi berichtet aus Mai Kadra (im Westen von Tigray). Dort haben Kämpfer der TPLF im November ein Massaker an amharischen jungen Männern verübt, die dort als Wanderarbeiter lebten. Mindestens 200 von ihnen wurden ermordet, wahrscheinlich noch wesentlich mehr.  ¤

A

3

           
19.7.21

Es gibt Kämpfe zwischen Kämpfern der TPLF und Regierungstruppen nun auch in der Region Afar (östlich von Tigray). Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

B 2
21.7.21

Bei TV5 ein Bericht aus Tigray. In Nebelet (keine Ahnung, wo das liegt) ziehen junge Leute als Freiwillige mit der TPLF in den Krieg gegen äthiopische Truppen. 

JA

2

           
22.7.21

In Addis Abeba und anderen Städten demonstrieren tausende Leute zur Unterstützung der Regierung und des Krieges gegen die TPLF. Bei den Kämpfen in Afar hat die TPLF angeblich einen größeren Sieg errungen. Berichte aus Addis von Catherine Soi und Kalkidan Yibeltal.

A,B zus.6
           
25.7.21

Meldung: die Regionalregierung von Amhara ruft alle jungen Männer und Frauen auf, sich dem Kampf gegen die TPLF anzuschließen.

A

1/2
28.7.21

Zwei Berichte über den Krieg in Tigray, der sich weiter auf die Nachbarprovinzen ausdehnt. In Addis Abeba werden tausende neue Soldaten rekrutiert und an die Front geschickt. Vor den diversen ethnischen Konflikten sind insgesamt 1,7 Millionen Menschen auf der Flucht. Im ZDF berichtet Sandra Theiß aus einem Flüchtlingslager, mit Aussagen von Leuten über Greueltaten. Keine Angaben darüber, wo das Lager liegt, wer die Opfer, wer die Täter sind.

arj,hj zus.5
29.7.21

Kalkidan Yibeltal berichtet aus Addis Abeba über den erneut eskalierenden Krieg in Tigray. Die Regierung will von ihrem selbst verkündeten Waffenstillstand offenbar nichts mehr wissen und schickt tausende Soldaten nach Tigray. In Addis demonstrieren einige tausend eritreische Flüchtlinge und fordern Sicherheit für Eritreer in Tigray. (Anscheinend heißt das, daß sie den Kampf gegen die TPLF unterstützen.)

B

3

2.8.21

Die TPLF erneuert ihre Ankündigung, die äthiopischen Truppen solange weiter anzugreifen, wie diese ihre Blockade gegen Tigray aufrechterhalten. Auch in Djibuti gibt es Kämpfe zwischen afarischen und somalischen Milizen. Infos von Mary Harper (BBC Africa).

B

5

3.8.21

Im Sudan sind im Fluß Setit, der aus Tigray kommt, die Leichen von mindestens 30 Menschen angespült worden, die meisten erschossen und mit gefesselten Händen. Die Menschen wurden vermutlich bei einem Massaker in der Stadt Humera getötet, die zwischen Amhara und Tigrayern umkämpft ist. Wer für das Massaker verantwortlich ist, ist im Moment unklar. Bei BBC-FoA Infos von Beverly Ochieng (in Nairobi).  ¤

B

4

4.8.21

Äthiopiens Regierung hat drei Hilfsorganisationen (MSF, Norwegian Refugee Council und eine Organisation aus Dubai) die Erlaubnis zur Arbeit in Tigray entzogen und behauptet, die Helfer hätten Falschmeldungen über die Lage in Tigray verbreitet. Bei AJE Infos von Malcolm Webb (Nairobi) und Einschätzungen von Samuel Getachew, bei BBC-FoA Infos von Catherine Byaruhanga (Nairobi). 

Bei AJE berichtet außerdem Hiba Morgan über die Funde von Leichen an einem Fluß im Sudan, offenbar die Opfer von Massakern in Tigray.

A,B

zus.15

           
5.8.21

Die Kämpfer der TPLF haben den christlichen Wallfahrtsort Lalibela (20.000 Einwohner, Weltkulturerbe) im Norden von Amhara erobert. Infos aus Nairobi von Malcolm Webb.

A

3

           
6.8.21

Nachdem die TPLF nun auch in Afar und Amhara vormarschiert, plant Äthiopiens Regierung, die gesamte Armee dorthin zu schicken. Infos zur Kriegslage von Kalkidan Yibeltal (BBC, Addis Abeba) und Larry Madowo (CNN, Nairobi).

A,C zus.7
8.8.21

Diplomatische Spannungen zwischen Äthiopien und Sudan, nachdem Äthiopiens Regierung eine Vermittlung des Nachbarn im Krieg mit Tigray abgelehnt hat. Weiterhin kommen tausende Flüchtlinge aus Äthiopien und Tigray in den Sudan, bisher insgesamt etwa 60.000. Hiba Morgan berichtet aus einem Flüchtlingslager in Kassala. - Bilder aus Addis Abeba, wo Tausende zur Unterstützung der Regierung im Krieg gegen die TPLF demonstrieren.

A

3

           
10.8.21

Premierminister Abiy Ahmed ruft erneut Zivilisten auf, sich am Krieg gegen Tigray (bzw. "gegen die Terroristen der TPLF") zu beteiligen. Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew.

A

1

11.8.21

 

Nach einem Report von Amnesty International haben die äthiopischen und eritreischen Truppen beim Krieg gegen Tigray systematisch Vergewaltigungen als Waffe eingesetzt. Ein Bericht von Hiba Morgan mit Zeugenaussagen von geflüchteten Frauen im Sudan, Erläuterungen von Donatella Rovera (ai).  ¤

Die TPLF und die Oromo Liberation Army (OLA) haben ein Bündnis geschlossen und erklären, die einzige Lösung des Konflikts sei, die Regierung in Addis Abeba abzusetzen. Bei AJE Einschätzungen dazu von Awol Allo (Experte), bei BBC-FoA spricht Catherine Byaruhanga mit dem Sprecher der TPLF, Getachew Reda.

"Inside Story: How far will Ethiopia’s PM go to fight rebels in Tigray?" - Hazem Sika diskutiert mit Donatella Rovera (Amnesty International), Samuel Getachew (Journalist) und Martin Plaut (Experte).  (NNA)*

A,B

 

A

zus.19

 

25

                 
12.8.21

Ein Bericht von Susann von Lojewski (Nairobi) über den Konflikt um Tigray und die Vorwürfe von schwersten Kriegsverbrechen, u.a. Vergewaltigungen als Waffe durch die äthiopischen und eritreischen Soldaten. (Im Video ab 16:15)

hj

4

           
13.8.21

"Inside Story: Is an all-out civil war now likely in Ethiopia?" - Kim Vinnell diskutiert mit William Davison (ICG), Samuel Getachew (äthiopischer Journalist) und Awol Allo (Experte). (NNA)* 

Bei "BBC-HardTalk" spricht Stephen Sackur mit dem Sprecher der TPLF, Getachew Reda (in einem Studio in Mekelle). Er sagt: die TPLF sind keine Rebellen, sondern die legitime Regierung von Tigray. Der von Abiy verkündete Waffenstillstand war ein Witz, nachdem Äthiopiens Armee verloren hat, die Regierung aber keinerlei Zugeständnisse machen will. Die Bedingungen der TPLF für eine Waffenruhe gelten weiter, u.a. das Ende der Blockade von Hilfslieferungen. Solange gibt es auch keinen Grund, die Kämpfer der TPLF aus Amhara und Afar abzuziehen. Berichte, wonach die TPLF Zivilisten bombardiert hat, seien Lügen. Konkret nach einem Massaker der TPLF vor acht Monaten gefragt, weiß er nichts zu sagen. Kindersoldaten gebe es bei der TPLF nicht, Bilder davon seien Fälschungen.  ¤

A

 

B

25

 

25

           
18.8.21

Premierminister Abiy Ahmed ist zu einem Besuch bei Erdogan in Ankara. Erdogan erklärt, er wolle sich für eine Lösung des Konfliktes um Tigray einsetzen. Die Türkei hat in Äthiopien mehrere Milliarden Dollar investiert. Ob es jetzt auch Militärhilfe gibt, wird nicht erwähnt. Bericht aus Ankara von Resul Serdar.

A

3

           
27.8.21

Die UN warnen erneut vor einer humanitären Katastrophe durch die Kämpfe, die sich von Tigray immer weiter auf die Nachbarprovinzen ausdehnen.

B

2

30.8.21

Premierminister Abiy Ahmed trifft sich in Kigali mit mehreren afrikanischen Staatschefs, u.a. Präsident Museveni. Es geht offenbar um den Krieg in Tigray. Die US-Regierung fordert, alle fremden Truppen (also Eritrea) sollten Äthiopien verlassen, die UN fordern Äthiopien auf, Friedensgespräche mit der TPLF zu beginnen. Infos aus Nairobi von Mohammed Adow. - Eine Initiative von Intellektuellen aus ganz Afrika ruft in einem Appell ebenfalls dringend zu Friedensverhandlungen auf. Bei TV5 ein Gespräch darüber mit dem Philosophen Souleymane Bachir Diagne.

A,JA zus.10
           
2.9.21

"The Stream: Ethiopia: Can Abiy and the TPLF make peace?" - Femi Oke spricht mit Meaza Gidey, Zecharias Zelalem und Tewodrose Tirfe. (NNA)*

A

25

           
3.9.21

Meldung: nach Angaben der Armee sind bei Kämpfen in der Nähe des neuen Nilstaudamms etwa 50 Rebellen getötet worden.

A

1/2

5.9.21

Das Fotojournalismus-Festival in Perpignan zeigt eine Ausstellung des argentinischen Fotojournalisten Edouardo Soteras über die Kriegsverbrechen im Krieg in Tigray.

arj

2

7.9.21

In Tigray sind im letzten Monat mindestens 150 Menschen verhungert. Etwa eine halbe Million Menschen hungern, und Äthiopiens Regierung läßt weiterhin keine Hilfslieferungen in das Gebiet hinein. Bei AJE ein Bericht von Mohammed Adow über die humanitäre Katastrophe, bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal, ein Bericht bei arte.  ¤

A,B,arj zus.9
           
8.9.21

In dem Ort Chenna im Norden von Amhara sind mindestens 125 Zivilisten ermordet worden. Die Regierung beschuldigt die TPLF, die das zurückweist. Bei AJE Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew, dazu einige Bilder aus dem Ort. Meldung bei BBC-FoA.  ¤

A,B zus.2
             
9.9.21

Meldung: Äthiopiens Regierung behauptet, die Armee habe die TPLF in Afar besiegt und von dort vertrieben. Die TPLF erklärt, sie habe ihre Truppen lediglich von Afar nach Amhara verlegt.

Bei CNN eine Recherche von Nima Elbagir. Seit Monaten werden am Grenzfluß, der von Tigray nach Sudan fließt, hunderte Leichen gefunden. Männer mit gefesselten Armen und Beinen, durch Schüsse in den Rücken ermordet. Viele zeigen Spuren von Folterungen. Offenbar handelt es sich um Tigrayer aus der Stadt Humera. Laut den Schilderungen von Augenzeugen ist die ganze Stadt ein einziges Gefangenenlager der äthiopischen Armee. Satellitenbilder von dort zeigen mehrere KZ-ähnliche Lager in der Stadt und der Umgebung. Die im Sudan gefundenen Toten sind offenbar nur ein kleiner Teil der Mordopfer. Juristen sprechen von "deutlichen Anzeichen für ethnische Säuberung und Völkermord".  ¤¤

A

 

C

1/2

 

9

           
13.9.21

Eine Untersuchung der UN-Menschenrechtskommission kommt zu dem Ergebnis, daß im Konflikt in Tigray alle Kriegsparteien (also äthiopische Armee, eritreische Armee und die TPLF) schwere Menschenrechtsverletzungen begangen haben. Äthiopiens Regierung wirft der TPLF vor, in den benachbarten Regionen Afar und Amhara Zivilisten zu ermorden oder zu vertreiben.

A,B zus.6
           
17.9.21

Die US-Regierung droht Äthiopien mit Sanktionen, wenn die Regierung nicht bald Friedensgespräche mit der TPLF beginnt und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe nach Tigray gewährt. Bei AJE ein Bericht aus Washington, bei CNN Infos von Nima Elbagir.

A,C

zus.9
           
18.9.21

"Inside Story: Will threat of sanctions end the conflict in Ethiopia’s Tigray?" - Imran Khan spricht mit Zelalem Moges (Völkerrechtsanwalt), William Davison (ICG) und David Shinn (Ex-US-Botschafter).  (NNA)*

A 26
           
23.9.21

400 LKW mit Hilfslieferungen des WFP für Tigray sind anscheinend auf dem Weg dorthin spurlos verschwunden. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal, 

B

3

28.9.21

Bei den UN wirft Eritrea den USA und der EU vor, Partei für die TPLF zu ergreifen.

E

1

           
29.9.21

Martin Griffiths (UN-Beauftragter für humanitäre Nothilfe) hat kürzlich Tigray besucht und nennt die Hungersnot dort die schlimmste Hungerkrise der Welt. Fünf Millionen Menschen haben nicht genug zu Essen, zigtausende Kinder verhungern, weil Äthiopien nur etwa ein Zehntel der benötigten Hilfslieferungen in die Region durchlässt.  ¤

A

2

           
30.9.21

Äthiopiens Regierung weist sieben UN-Mitarbeiter aus und wirft ihnen "Einmischung in innere Angelegenheiten" vor. Sechs von ihnen waren an der Organisation der humanitären Hilfe für Tigray beteiligt, einer ist Mitarbeiter der Menschenrechtskommission. Bei den UN ist man "schockiert" und äußert die Erwartung, daß die Sieben weiter ihre Arbeit machen können. Bei AJE Infos aus New York von James Bays, bei der BBC ein Bericht von Mark Lobel.

A,B zus.6
           
1.10.21

Die UN akzeptieren die Ausweisung von sieben Mitarbeitern nicht und bestehen darauf, daß diese weiter in Äthiopien arbeiten können. Auch die britische und die US-Regierung verurteilen das Vorgehen von Äthiopiens Regierung in scharfer Form. Infos aus New York von James Bays (AJE) und bei BBC-FoA.

A,B zus.4
4.10.21

Abiy Ahmed ist vor dem Parlament in Addis Abeba zu seiner zweiten Amtszeit als Premierminister vereidigt worden. Anschließend gibt es draußen eine Parade, und tausende Leute feiern den Staatschef. Unterdessen dauern die Bürgerkriege in mehreren Landesteilen an und in Tigray verhungern Zigtausende. Bericht von Catherine Soi.

John Sparks berichtet aus der Provinz Amhara. Tausende Freiwillige ziehen als Soldaten in den Krieg gegen Tigray. Im Dorf Uruga wurden die meisten Häuser und eine Klinik zerstört, laut Aussagen der Bewohner von TPLF-Kämpfern, die das Dorf kurzzeitig besetzt hatten.  ¤

A

Sky

3

5

                 
6.10.21

 

Der UN-Sicherheitsrat berät über die Lage in Äthiopien. Generalsekretär Guterres verlangt erneut ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe nach Tigray, Amhara und Afar. Äthiopiens UN-Botschafter wirft den ausgewiesenen UN-Mitarbeitern vor, sie hätten die Hungertoten nur erfunden. Guterres erwidert, daß Äthiopiens Regierung überhaupt nicht das Recht hat, UN-Mitarbeiter auszuweisen, und sie solle ansonsten Beweise für ihre Behauptungen vorlegen. Bei AJE Infos aus New York von James Bays und später ein Bericht. - Premierminister Abiy Ahmed hat unterdessen seine Regierung umgebildet und auch Vertreter von Oppositionsparteien beteiligt. Dazu bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

Bei CNN eine Recherche von Nima Elbagir. Äthiopien hat demnach unter Verletzung diverser Luftverkehrsabkommen zivile Linienflugzeuge für den Transport von Waffen und Munition zwischen Eritrea und Äthiopien benutzt. Die Fluglinie Ethiopian Airlines nennt die mit Fotos, Dokumenten und Zeugenaussagen gut belegten Vorwürfe "substanzlos und unbegründet".

A,B

 

C

zus.10

 

6

           
8.10.21

John Sparks berichtet aus dem Alatti-Tal in Amhara. Dort bekriegen sich die Armee und die Kämpfer der TPLF, zu leiden hat darunter die Landbevölkerung. Eine Dorfmiliz unterstützt die Armee, die Männer erzählen von Kriegsverbrechen der TPLF.  ¤

Sky

4
           
9.10.21

Äthiopiens Armee hat in Amhara eine Offensive gegen die TPLF begonnen, mit Artilleriebeschuß, Drohnenangriffen und Luftangriffen. Infos von Samuel Getachew.

A

2

11.10.21

Die TPLF bestätigt, daß die Armee eine Großoffensive an allen Fronten begonnen hat. Bei AJE Einschätzungen von Samuel Getachew, bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

A,B

zus.4
12.10.21

Die Offensive der Armee gegen die TPLF geht weiter. Laut TPLF wurden dabei tausende äthiopische Soldaten getötet, bei geringen Verlusten der TPLF. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

B

2

13.10.21

Es gibt weiter kaum verlässliche Infos über den Verlauf der Großoffensive der äthiopischen Armee gegen die TPLF. Alyona Synenko (ICRC) hat eher allgemeine Infos zur humanitären Lage. Dazu Bilder einer riesigen Kolonne von Männern, die mit der Armee in den Krieg ziehen, dabei aber offenbar keinerlei Ausrüstung haben. - Außerdem Infos von Malcolm Webb zum Streit zwischen Äthiopiens Regierung und den UN wegen der Ausweisung von angeblich pro-tigrayischen UN-Mitarbeitern.

A 6
16.10.21

Während die Armee ihre Großoffensive gegen die TPLF fortsetzt, sterben immer mehr Menschen in Tigray an Hunger. Die Regierung hat seit Monaten kaum Hilfslieferungen dorthin durchgelassen. Ein Bericht und Gespräch mit Alex de Waal. Er sagt, daß die Armee bei ihrem Vormarsch schwere Verluste erleidet. Die Frage ist, ob es der TPLF gelingt, die Hungerblockade aufzubrechen. Diese Blockade ist eindeutig ein Kriegsverbrechen und kostet Premierminister Abiy Ahmed sein internationales Ansehen.  ¤

A

7

         
18.10.21

Meldungen über Luftangriffe Äthiopiens auf Mekele, die Hauptstadt von Tigray. Bei AJE ein Bericht über die Hungersnot in Tigray und Amhara und über Vorwürfe, daß auch die Kämpfer der TPLF Vergewaltigungen als Waffe einsetzen.

A,C

zus.5
           
19.10.21

Während die Armee Tigray bombardiert, wird auch die Hungerblockade fortgesetzt. In Mekele demonstrieren medizinische Mitarbeiter gegen die Blockade, durch die ihnen Medikamente und Material fehlen. Bei AJE Infos von Samuel Getachew, bei BBC-FoA Infos von Beverly Ochieng (in Nairobi) über die jüngsten äthiopischen Luftangriffe.

A,B zus.6
20.10.21

Die äthiopische Luftwaffe bombardiert erneut Wohngebiete in Mekele. Mindestens zehn Zivilisten wurden dabei getötet. Es gibt ein paar Bilder, aber kaum zuverlässige Infos. Bei AJE und bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew.

Bei Sky News berichtet John Sparks aus dem Kriegsgebiet in der Provinz Afar. Bisher haben die Regierungstruppen offenbar kaum Fortschritte gemacht. Bilder von einem Parkplatz, auf dem einige hundert LKW mit Hilfsgütern für die Menschen in Tigray warten. Nur selten fährt wirklich ein Konvoi los, und diese werden dann oft auf dem Weg von Banditen überfallen und geplündert.  ¤

A,B,C

Sky

zus.5

5

           
21.10.21

Erneut Luftangriffe der äthiopischen Armee auf die Hauptstadt von Tigray, Mekele. Meldung und Bilder bei AJE, bei TV5 Infos aus Addis Abeba von Marika Julien.

A,JA zus.2
22.10.21

Die äthiopische Armee bombardiert weiter Mekelle. Dabei wurde auch ein Flugzeug der UN mit Hilfslieferungen an der Landung gehindert. Die TPLF hat anscheinend militärisch weiter die Oberhand. In Mekelle werden hunderte gefangengenommene äthiopische Soldaten auf LKW durch die Stadt gefahren. Bei AJE ein Kriegsbericht sowie Infos von David del Conte (Refugee International) zur humanitären Notlage in Tigray, bei CNN ebenfalls Bilder aus Mekelle und Infos von William Davison (ICG) zur Kriegslage.  ¤

A,B,C zus.15
           
23.10.21

Ein Bericht bei arte über den Krieg Äthiopiens gegen Tigray und die gezielt herbeigeführte Hungersnot.

arj

2

24.10.21

Weitere Luftangriffe der äthiopischen Armee auf Tigray, jetzt u.a. in Adwa. Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew, Einschätzungen von Matt Bryden (Sahan Research) zu den militärischen Kräfteverhältnissen, und von Goitom Gebreluel (Experte). Bei der BBC Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

A,B

zus.17
28.10.21

Bei weiteren äthiopischen Luftangriffen sind in Mekelle mindestens zehn Zivilisten getötet worden. Infos von Samuel Getachew und vom UN-Sprecher Farhan Haq.

A

2

30.10.21

Die TPLF hat nach eigenen Angaben die Stadt Dessie in Amhara eingenommen. Einschätzungen von William Davison (ICG): die Regierung in Addis Abeba wird mit der TPLF verhandeln müssen.

A

2

1.11.21

Die TPLF hat ein weiteres Bündnis mit einer anderen Rebellengruppe geschlossen, der Oromo Liberation Front. Trotz der Offensive der Regierungsarmee sind die Kämpfer der TPLF offenbar auf dem Vormarsch Richtung Addis Abeba. Gespräch mit Getachew Reda (Sprecher der TPLF, telefonisch).

A

8

2.11.21

 

Die Regierung ruft wegen des Vormarsches der TPLF den landesweiten Notstand aus. Premierminister Abiy Ahmed ruft nochmal alle Äthiopier zum Kampf gegen die Rebellen auf. Zugleich bestreitet die Regierung, daß die TPLF die beiden strategisch wichtigen Städte Dessie und Kombolcha in Amhara eingenommen hat. Beide Städte liegen an der Hauptstraße von Tigray nach Addis Abeba.  ¤

Berichte und Infos bei AJE, BBC und CNN. Bei AJE u.a. Infos von Samuel Getachew (in Addis Abeba) und Einschätzungen von Prof. Kjetil Tronvoll (Konfliktforscher) und David Shinn (Ex-US-Botschafter), bei der BBC Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal und aus Nairobi von Beverly Ochieng, bei CNN Infos aus Nairobi von Larry Madowo und Einschätzungen von William Davison (ICG). - Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen. 

A,B,C

 

zus.35

 

         
3.11.21

 

Die TPLF rückt weiter auf die Hauptstadt Addis Abeba vor, angeblich sind die Kämpfer bereits in Vororte der Stadt eingedrungen. - Die UN werfen erneut allen Kriegsparteien schwere Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen vor¤ 

Berichte bei den internationalen Sendern und jetzt auch bei den deutschen. Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal (BBC-FoA) und von Samuel Getachew (bei CNN). Bei der ARD Bericht und Infos von Norbert Hahn (in Nairobi). Im heute-journal entschuldigt sich Claus Kleber mal wieder, daß man auch aus Afrika berichtet. Der Bericht von Susann von Lojewski (in Nairobi) ist aber informativ.

"Inside Story: Ethiopia’s escalating conflict and allegations of war crimes" - Adrian Finighan spricht mit Samuel Getachew (unabhängiger Journalist), William Davison (International Crisis Group) und Gebrekirstos Gebreselassie (unabhängiger Ermittler und Aktivist, Herausgeber von tghat.com, einer Webseite über den Tigray-Konflikt).  ¤ (NNA)*

A,B,C

arj,TS,hj,TT

A

zus.19

zus.14

25

                 
4.11.21

 

Die Kämpfer der TPLF und mehrerer verbündeter Rebellengruppen rücken aus mehreren Richtungen weiter auf die Hauptstadt Addis Abeba vor. Premierminister Abiy Ahmed ruft dazu auf, "den Feind unter Blut und Knochen zu beerdigen". US-Sonderbotschafter Jeffrey Feltman ist in Addis Abeba und versucht zu vermitteln. Die USA und Britannien fordern ihre Bürger auf, sofort das Land zu verlassen. Der Zusammenbruch der Regierungsarmee steht offenbar kurz bevor.  ¤

Bei AJE ein redaktioneller Bericht. Bei der BBC ein Bericht aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal, eine Stellungnahme von Getachew Reda (Sprecher der TPLF) und Einschätzungen von William Davison (ICG). Bei CNN aktuelle Infos, ein Hintergrundbericht, und Einschätzungen nochmal von William Davison sowie von Alex de Waal. - Auf deutsch nur ein Bericht bei Euronews und eine Kurzmeldung nachts im ZDF.

A,B,C

h+,E

zus.30

zus.2

           
5.11.21

Neun Rebellengruppen (darunter die TPLF) haben eine Allianz geschlossen, um die Regierung von Abiy Ahmed abzusetzen, "entweder durch Verhandlungen oder mit Gewalt". Abiy Ahmed ruft erneut die Bevölkerung auf, Milizen zum Kampf gegen die TPLF zu bilden. Der UN-Sicherheitsrat fordert alle Kriegsparteien zu einer sofortigen Waffenruhe auf.   ¤

Redaktionelle Berichte und Infos bei AJE, BBC und CNN. Bei AJE weitere Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew und Einschätzungen von Awol Addo (Experte) und Vicki Huddleston (Ex-US-Botschafterin), beide zur Gefahr eines umfassenden Bürgerkrieges.

A,B,C

arj

zus.31

2

           
6.11.21

Die USA und andere westliche Länder ziehen die meisten Botschaftsmitarbeiter aus Addis Abeba ab. In Addis demonstrieren Tausende für die Regierung von Abiy Ahmed. Zugleich werden alle Veteranen aufgerufen, sich wieder der Armee anzuschließen. Zur aktuellen Kriegslage heute keine Infos, also über den Vormarsch der TPLF auf die Hauptstadt. Infos bei AJE und CNN. 

Außerdem im  "Listening Post" Infos über die Einschränkungen für die Medien im Ausnahmezustand, die Hetze der Regierung gegen die TPLF auf Facebook, die Verhaftungen von kritischen Journalisten. Es wird versucht, die Ausstrahlung ausländischer Sender zu verhindern.

A,C

zus.7
7.11.21

 

In Addis Abeba und anderen Städten demonstrieren Hunderttausende zur Unterstützung von Regierung und Armee beim Krieg gegen die TPLF. Bei der Kundgebung in Addis tritt auch der bekannte Sänger Tariku Gankisi auf, der allerdings zu Verhandlungen statt Krieg aufruft. Vom Ausnahmezustand ist in der Hauptstadt bisher kaum etwas zu bemerken. - Bei AJE berichtet Mohammed Adow aus Addis Abeba. Außerdem ein Gespräch mit Berhane Gebre-Christos, dem Vertreter der TPLF in Washington. Er behauptet, die Demonstranten würden zur Teilnahme gezwungen (was offensichtlich Unsinn ist). Bei der BBC ein Bericht von Will Ross, Infos bei CNN, auf deutsch nur im ZDF eine Kurzmeldung.  ¤

Bei RT (8.11.) spricht Afshin Rattansi ("Going Underground") mit Eritreas UN-Botschafterin Sophia Tesfamariam über den Tigray-Konflikt. Sie sieht in der Unterstützung "westlicher Medien" für die TPLF und der Kritik an Greueltaten von eritreischen und äthiopischen Soldaten eine große Verschwörung zur Beseitigung der Regierungen der beiden Länder.

A,B,C,hj

 

RT

zus.20

 

15

                 
8.11.21

Schwere Gefechte 300 km nördlich von Addis Abeba. CNN meldet, daß in der Hauptstadt zahlreiche Tigrayer verhaftet werden. Nigerias Ex-Präsident Obasanjo versucht im Auftrag der AU, zwischen TPLF und Regierung zu vermitteln. Der UN-Sicherheitsrat berät weiter über die Krise. Rußland steht dort allein auf der Seite der äthiopischen Regierung. - Bei AJE Infos aus Addis Abeba von Mohammed Adow und aus Washington von Mike Hannah. Bei CNN Infos von David McKenzie (Johannesburg). Einziger Bericht auf deutsch bei Euronews.

A,C,E

zus.13
           
9.11.21

 

 

Keine neuen Meldungen zum Kriegsverlauf. Angeblich setzen die Kämpfer der TPLF ihren Vormarsch auf die Hauptstadt fort. - Der Unterhändler der AU, Obasanjo, ist zu Gesprächen mit der TPLF nach Tigray gereist.  - Die Regierung hat 22 UN-Mitarbeiter verhaften lassen, sechs davon aber wieder freigelassen. - Bei AJE Infos aus Addis Abeba von Mohammed Adow und aus New York von Mike Hanna, und Einschätzungen von Erastus Mwencha (früherer Vertreter der AU). Bei der BBC Infos aus Nairobi von Anne Soy. - Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.

Bei CNN führt Becky Anderson zwei sehr ausführliche Interviews, erst mit Billene Seyoum, der Pressesprecherin von Premierminister Abiy Ahmed, die vor allem jede Kritik als Propaganda und Hysterie abtut und ausdrücklich CNN gezielte Fehlinformationen vorwirft, ohne das wirklich zu begründen. Dafür lügt sie selbst sich ständig die Fakten zurecht. - Dann mit Getachew Reda, dem Sprecher der TPLF in Mekelle. Er erklärt, die TPLF habe gar nicht vor, Addis Abeba zu erobern. Es gehe nur darum, die Blockade gegen Tigray zu brechen. In einigen Punkten klingt er wesentlich überzeugender als die Regierungspropaganda (die z.B. nach Luftangriffen auf Wohngebiete das beliebte Standardmärchen herausholt, die TPLF hätte dort Militär stationiert und so die Zivilisten als Geiseln benutzt. Leicht durchschaubar.) Dann bestreitet er allerdings pauschal alle Berichte (u.a. von UN-Beobachtern) über Kriegsverbrechen der TPLF. Da wird auch er unglaubwürdig. -  Bei CNN gibt es ein Transkript der beiden Interviews ¤

A,B,C

 

 

zus.50

 

 

           
10.11.21

Nach Angaben des WFP haben die äthiopischen Behörden in Semera (Afar) 72 Lastwagenfahrer verhaftet, die für das Welternährungsprogramm Lebensmittel nach Tigray bringen sollten. Ein Regierungssprecher bestreitet die Vorwürfe. - Bei AJE weitere Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew zu den Massenverhaftungen von Tigrayern. - Amnesty International hat eine Dokumentation veröffentlicht über angebliche Gruppenvergewaltigungen durch Kämpfer der TPLF in Amhara. Infos dazu von Fisseha Tekle (ai) und Einschätzungen von Henok Gabisa (Menschenrechtsaktivist). - Berichte und Infos auch bei BBC und CNN. - Auf deutsch nichts.

A,B,C zus.22
11.11.21

Nochmal Infos zur Verhaftung von UN-Mitarbeitern durch die äthiopischen Behörden. O-Ton-Aussagen über die Verhaftung von Tigrayern in Addis Abeba. Einschätzungen von William Davison (ICG).

B

6

12.11.21

Die US-Regierung hat Sanktionen gegen Eritrea und dessen Armee verhängt, wegen deren Kriegsverbrechen im Krieg gegen Tigray. Zugleich warnt der Oberkommandant der US-Truppen in Afrika, General William Zana, vor einer humanitären Tragödie, falls die Rebellen Addis Abeba erobern sollten (Interview bei BBC-FoA). Er warnt auch vor den Folgen eines möglichen Angriffs des Sudan auf den neuen Nil-Staudamm.

A,B zus.5
13.11.21

Die US-Regierung droht Äthiopiens Regierung mit weiteren Sanktionen. - Mohammed Adow berichtet aus Addis Abeba über eine Welle des Patriotismus, während der Krieg zu einer tiefen Wirtschaftskrise führt.

Im "Listening Post" ein Beitrag über Kriegspropaganda und ethnische Hetze gegen Tigrayer in Äthiopiens "sozialen Medien". Staatliche Stellen hetzen gegen ausländische Medien wie AJE und speziell CNN, denen sie Unterstützung der TPLF vorwerfen. Deutliche Stellungnahmen dazu von Nima Elbagir (CNN).  ¤

A

A

3

10

                 
15.11.21

Kenias Präsident Kenyatta spricht in Addis Abeba mit Premierminister Abiy Ahmed über eine diplomatische Lösung des Konflikts. Der Chef der TPLF, Debretsion Gebremichael, erklärt, das Ziel seiner Truppen sei es, Äthiopiens Regierung "zu zerstören, entweder durch Verhandlungen oder mit Gewalt" (OT). Infos aus Addis Abeba von Mohammed Adow. 

A

2

17.11.21

US-Außenminister Blinken reist zu Gesprächen über den Tigray-Konflikt durch Ostafrika, heute in Nairobi. Allgemeiner Bericht bei AJE, Hintergrundinfos von Beverly Ochieng bei BBC-FoA.

Bei Sky-News berichtet John Sparks aus Addis Abeba über Demonstrationen des "Patriotismus". Zivilisten, die sich angeblich freiwillig zum Kriegseinsatz gemeldet haben, werden öffentlich gefeiert. Sie lernen schon mal marschieren - Waffen gibt es aber keine für sie. Sie gehen dann auf Patrouille, um vermutete TPLF-Leute aufzuspüren, und sperren einfach alle Tigrayer ein, die sie entdecken. Oder alle, die sich kritisch über die Regierung und den Krieg äußern. Innerhalb von zwei Wochen wurden tausende Leute willkürlich verhaftet ¤

A,B

Sky

zus.6

5

           
18.11.21

Meldung: sechs der verhafteten UN-Mitarbeiter sind freigelassen wurden, fünf bleiben in Haft.

A 1/2
19.11.21

"UpFront": Marc Lamont Hill spricht erst mit Selamawit Kassa (Kommunikationsministerin der Regierung in Addis Abeba), dann mit Fesseha Asghedom (Berater der Regionalregierung von Tigray).  (NNA)*  ¤

A

25

                 
21.11.21

Nach Angaben der TPLF hat die Armee Wohnviertel in Mekelle mit Drohnen angegriffen. Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew.

A

2

22.11.21

Premierminister Abiy Ahmed verkündet, er werde sich an die Front begeben und von dort aus die Armee anführen. Einschätzungen dazu von Prof. Kjetil Tronvoll (Friedensforscher in Oslo).

A

6

           
23.11.21

 

Westliche Regierungen äußern Sorgen wegen der militärischen Eskalation und fordern ihre Bürger auf, sofort das Land zu verlassen. In Mekelle führt die TPLF mehrere tausend gefangengenommene äthiopische Soldaten vor. Die Ankündigung von Premierminister Abiy Ahmed, sich selbst an die Front zu begeben, wird als Zeichen der Verzweiflung bewertet. - Bei der BBC ein Bericht von Immanuel Igunza. Einschätzungen von Samuel Getachew (AJE), Andrew Harding (BBC) und Alex de Waal (CNN). Auf deutsch nichts.

Bei Sky News berichtet John Sparks aus Addis Abeba. Anhaltende Kriegsbegeisterung, Priester die die Leute zum Kampf aufrufen. Junge Freiwillige, die zwar keine Ahnung von militärischen Dingen haben, aber bereit sind, ihr Leben zu opfern. Die Leute glauben immer noch, die Regierung würde den Krieg gewinnen - was offenbar nicht der Fall ist.   ¤

A,B,C

Sky

zus.21

4

                 
24.11.21

Während Premierminister Abiy Ahmed selber an die Front geht, rückt die TPLF weiter auf die Hauptstadt vor. - Bei AJE ein Bericht, Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew und Einschätzungen von Mustafa Ali (Ostafrika-Experte), der an Tschads Präsident Idris Deby erinnert, der kurz nach der Ankunft an der Front getötet wurde. "Abiy Ahmed verschwendet sein Leben und er verschwendet genauso das Leben seiner Soldaten." Bei CNN ein Bericht von Larry Madowo, und Zain Asher spricht mit Fesseha Asghedom (Berater der Regionalregierung von Tigray).

A,C

zus.21
           
25.11.21

AJE hat durch Satellitenfotos herausbekommen, daß die Emirate (UAE) massiv die äthiopische Armee im Krieg gegen Tigray unterstützen. Allein im letzten Monat haben die UAE 90 Flugzeugladungen mit Waffen und Munition geliefert. Daran beteiligt sind auch China, die Türkei und die Ukraine. Ausführliche Infos, Einschätzungen von Martin Plaut. ¤

"Inside Story: What would a full-blown conflict mean for Ethiopia’s future?" - Hashem Ahelbarra spricht mit Zadig Abraha (Äthiopiens Minister für Demokratisierung), Martin Plaut (Experte) und Gebrekirstos Gebreselassie (Journalist, Betreiber von tghat.com, einer Webseite zur Dokumentation des Tigray-Konflikts).  (NNA)*

A

 

A

8

 

25

                 
26.11.21

Premierminister Abiy Ahmed läßt sich bei seinem Frontbesuch in der Region Afar filmen und erklärt, seine Truppen hätten mehrere Orte zurückerobert. Experten halten das für militärisch eher belanglos. - 40 LKW der UN mit Lebensmitteln, die mehr als einen Monat in Afar festgehalten wurden, sind nun doch auf dem Weg nach Tigray.

A,B zus.5
           
27.11.21

In einem umstrittenen Gebiet an der Grenze zum Sudan (Al Fashagal Sughra) haben äthiopische Soldaten sudanische Soldaten angegriffen und sechs von ihnen getötet. Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew.

A

2

28.11.21

Bei AJE nochmal Infos zu dem äthiopischen Angriff auf sudanische Soldaten im Grenzgebiet. Anscheinend waren dafür nicht äthiopische Soldaten verantwortlich sondern Mitglieder einer Miliz. - Bei AJE Infos von Mohamed Taha Tawakul aus Chifra zu den Kämpfen in der Region Afar. Angeblich haben die Regierungstruppen die Stadt zurückerobert. - Bei der BBC ein Bericht von Andrew Harding (nichts Neues). - Bei Sky News berichtet John Sparks aus Addis Abbeba über die Welle der nationalistischen Mobilisierung. Bunte Paraden mit Marschmusik, alle jungen Männer werden zum Krieg eingezogen. Auch der Marathonläufer und Olympiasieger Haile Gebrselaasie hat sich freiwillig gemeldet. Im Gespräch erklärt er seine Gründe.  ¤

A,B,Sky zus.12
           
29.11.21

Ein sehr knappes Update von Mohamed Taha Tawakul aus Chifra (Afar). Es hat dort schwere Kämpfe und sehr viele Tote gegeben, die Lage ist noch unübersichtlich. Fast alle Leute, auch Zivilisten, tragen Waffen.

A

1

1.12.21

Nach eigenen Angaben hat die Armee in Amhara und Afar mehrere Orte von der TPLF zurückerobert. - Zain Asher spricht mit Martin Griffiths (UN-Koordinator für humanitäre Hilfe) über die katastrophale Versorgung der Zivilbevölkerung im Kriegsgebiet, vor allem in Tigray, mit Lebensmitteln, Treibstoff und Medizin.

C

9

3.12.21

Angeblich hat die Armee in Afar sämtliche Stellungen der TPLF zurückerobert. Einschätzungen von Yohannes Woldemariam.

A

3

4.12.21

Regierungsmedien verkünden, die Armee habe die TPLF aus sämtlichen Positionen in Afar vertrieben. Premierminister Abiy Ahmed ruft die Kämpfer der TPLF auf, sich zu ergeben und sich nicht weiter "an einem Krieg ohne Ziel" zu beteiligen. Die TPLF erklärt, das seien Lügen und Kriegspropaganda.

A

1

6.12.21

Die Armee hat weitere Orte eingenommen, darunter die strategisch wichtigen Städte Dessie und Kombolcha in Amhara. Die TPLF erklärt, en handele sich nicht um eine militärische Niederlage sondern um einen taktischen Rückzug. Bei AJE Einschätzungen von Martin Plaut und William Davison (ICG). Bei BBC-FoA Infos aus Nairobi von Emmanuel Igunza, bei CNN eine Meldung und ein OT von Premierminister Abiy Ahmed, der seinen Soldaten den Sieg verkündet.

A,C

zus.11
           
7.12.21

Premierminister Abiy Ahmed kündigt vor Soldaten an, die Armee werde weiter die von der TPLF gehaltenen Gebiete zurückerobern. "Nichts kann uns aufhalten." OT bei AJE, und bei BBC-FoA Infos von Emmanuel Igunza.

A,B

zus.3
8.12.21

Meldung: Premierminister Abiy Ahmed ist nach seinem Besuch an der Front wieder nach Addis Abeba zurückgekehrt.  

A

1/2

9.12.21

Angeblich haben Kämpfer der TPLF zwei Lebensmittellager des WFP in Dessie und Kombolcha (Amhara) geplündert. Das WFP hat daraufhin seine Verteilung von Lebensmitteln in der Region eingestellt. Bericht von Immanuel Igunza (in Nairobi).

B

3

10.12.21

Die Kämpfer der TPLF haben angeblich in zwei Orten in Amhara zahlreiche Zivilisten ermordet. Angeblich wurden mehr als 50 Personen erschossen, angeblich aus Rache für Angriffe durch Dorfmilizen auf die TPLF. Bei BBC-FoA ein Bericht von Immanuel Igunza. - Bei CNN nochmal die Meldung, daß TPLF-Kämpfer Lebensmittelvorräte des WFP geplündert haben sollen. Zaine Asher spricht mit dem US-Abgeordneten Brad Sherman über die Politik der US-Regierung gegenüber Äthiopien und über Shermans Aussage, dort spiele sich ein Völkermord wie in Ruanda ab.

B,C zus.10
12.12.21

Angeblich hat die TPLF die Stadt Lalibela (Provinz Amhara, Weltkulturerbe) erneut erobert. - Premierminister Abiy Ahmed ist erneut auf dem Weg an die Front. - Einschätzungen von Prof. Kjetil Tronvoll zur militärischern Lage.

A

3

13.12.21

Meldung: angeblich haben die TPLF-Rebellen in Kombolcha 200 Fabriken verwüstet. Die Stadt wurde inzwischen von der Armee zurückerobert.

Beim ORF ein Bericht von Margit Maximilian aus Nairobi. Darin keine aktuellen Infos, es geht nur um die Stimmungsmache der äthiopischen Regierung gegen ausländische Medien wie BBC und CNN, denen man Parteinahme für die TPLF vorwirft, und kurz um rassistische Stimmungsmache gegen Tigrayer. 

A

ZiB

1/2

3

16.12.21

Nur bei PressTV eine Meldung: bei äthiopischen Luftangriffen auf die Stadt Alamata in Tigray sind mindestens 28 Menschen getötet worden.

P

1

17.12.21

Der UN-Menschenrechtsrat fordert die Einrichtung einer internationalen Untersuchungskommission. Es gibt glaubwürdige Berichte, nach denen alle Kriegsparteien schwere Menschenrechtsverletzungen begehen. Die EU und die USA fordern einen sofortigen Waffenstillstand. - Bei AJE eine ablehnende Stellungnahme des äthiopischen UN-Botschafters und Einschätzungen von Alex de Waal. Bei der BBC berichtet Barbara Plett Usher aus Washington über die Sichtweise von tigrayischen Exilanten in den USA. Berichte im ZDF (Susann von Lojewski) und bei arte über den Konflikt.

A,B

arj,h+

zus.13

zus.6

18.12.21

 

Meldung: nach Angaben der äthiopischen Regierung hat die Armee fünf weitere Orte in Amhara von der TPLF zurückerobert, darunter die Stadt Weldiya.

"Inside Story: Is the international community failing Ethiopia?" - Dareen Abughaida diskutiert mit Gebrekirstos Gebreselassie (äthiopischer Journalist, tghat.com), Donetella Rovera (Amnesty International) und William Davison (ICG). (NNA)* - Text von AJE: "Ethiopia's Nobel Peace Prize-winning Prime Minister, Abiy Ahmed, promised the conflict in Tigray would be quick and easy. But a year on, the fighting is intensifying, with reports of torture, rape and other atrocities. The UN has approved an independent investigation into alleged war crimes and crimes against humanity, but Ethiopia says it won't co-operate. Why are international efforts to stop the war failing?" 

A

 

A

1/2

 

25

           
20.12.21

Die TPLF erklärt, daß sie sich aus den Provinzen Amhara und Afar zurückzieht, angeblich nur, um dort den Zugang für humanitäre Hilfe zu ermöglichen. Die äthiopische Luftwaffe hat mehrere Orte in Tigray mit Drohnen bombardiert und dabei mindestens 28 Zivilisten getötet. - Bei AJE ein Gespräch (telefonisch) mit dem Sprecher der TPLF, Getachew Reda, und Einschätzungen von Teklay Gebremichael (tghat.com). Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

A,B zus.11
21.12.21

Die TPLF hat sich nach eigenen Angaben komplett aus Amhara und Afar zurückgezogen und bietet der Armee einen Waffenstillstand an, der diesmal von der Regierung abgelehnt wird. Bei AJE ein Bericht und Einschätzungen von William Davison (ICG). Bei CNN Infos von Larry Madowo (in Nairobi).

A,C zus.7
           
22.12.21

Meldung: die äthiopische Armee hat angeblich die Stadt Sokota im Süden von Tigray erobert.

A

1/2

23.12.21

Paula Slier berichtet aus Addis Abeba über die Klagen der Regierung und ihrer Anhänger über die angeblich einseitige und unfaire Berichtererstattung der westlichen Medien über den Tigray-Krieg. Die "Mainstreammedien", namentlich BBC und CNN, hätten mit Falschinformationen die TPLF bei ihrem Versuch unterstützt, die gewählte Regierung zu stürzen. Auch Amnesty und HRW würden falsche Berichte verbreiten. Die genannten Belege sind teils banal, teils absurd. Die Waffenlieferungen der Emirate an die Regierungsarmee werden natürlich nicht erwähnt.

RT

4
           
26.12.21

Ein Jahresrückblick von Malcolm Webb auf die Konflikte im Sudan, in Äthiopien und in Somalia.

A

4

           
27.12.21

RT zeigt einen Bericht von Paula Slier, der sehr streng nach Propaganda riecht. Die Aufnahmen sind schon ein paar Tage alt - am Abend berichtet Slier schon wieder aus Berlin. In Debre Birhan (30 km von Addis) besucht sie ein Notkrankenhaus, ein angeblicher Arzt wiederholt in bestem Englisch 1:1 die Aussagen der Regierungspropaganda über Kriegsverbrechen der TPLF, eine 80-Jährige erzählt, sie sei vergewaltigt worden (unklar, wie lange das her ist). Alles mit rührseliger Musik untermalt. Im Ort Shewa Robit zeigt Slier einige zerstörte Häuser, angeblich ein Werk der TPLF. Die Ruinen scheinen aber auch schon einige Jahre alt zu sein.

RT

6

5.1.22

Äthiopiens Armee hat die TPLF wieder aus den Nachbarprovinzen von Tigray vertrieben und lehnt nun einen Waffenstillstand ab, will also den Krieg auch in Tigray weiterführen. Zain Asher spricht mit dem Vorsitzenden der TPLF, Debretsion Gebremichael. (Leider kaum etwas davon verstanden.)

C

9

6.1.22

Die Versorgungslage in Tigray ist infolge der äthiopischen Blockade weiterhin katastrophal, und in den Krankenhäusern sterben Patienten wegen des Mangels an Medikamenten. Infos aus Nairobi von Catherine Byaruhanga.

B

2

7.1.22

Die Regierung verkündet eine Amnestie für einige politische Gefangene, darunter auch Vertreter der TPLF. Ein Sprecher von Premierminister Abiy Ahmed erklärt, damit solle der Weg für eine friedliche Lösung des Konfliktes mit der TPLF freigemacht werden.

A 2
           
8.1.22

Bei einem Luftangriff der äthiopischern Armee (angeblich mit einer Drohne) auf ein Flüchtlingslager in Dedebit (Tigray) sind mindestens 56 Zivilisten getötet worden. Meldungen bei AJE und BBC, bei der BBC Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal. Bei AJE Einschätzungen von Teklay Gebremichael und Kjetil Tronvoll zu den vagen Andeutungen der äthiopischen Regierung für eine friedliche Lösung des Konflikts, während man gleichzeitig den brutalen Krieg gegen Zivilisten fortsetzt.  ¤

A,B

zus.12
9.1.22

Meldung: nach dem äthiopischen Luftangriff auf ein Flüchtlingslager in Tigray (mindestens 56 Tote) haben mehrere Hilfsorganisationen ihre Tätigkeit in der Region vorerst eingestellt

"Inside Story: Does Ethiopia’s PM want a peaceful end to the Tigray war?" - Mohammed Jamjoom spricht mit den Experten Awol Allo, Prof. Kjetil Tronvoll und Adem Kassie Abebe.  (NNA)*

A

A

1/2

25

           
10.1.22

Nach Luftangriffen auf zwei Flüchtlingslager in Tigray haben mehrere Hilfsorganisationen ihre Tätigkeit in der Region vorerst eingestellt. Offenbar gibt es weiterhin schwere Kämpfe zwischen der TPLF und der äthiopischen Armee. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

B

4

11.1.22

Bei einem äthiopischen Luftangriff auf den Ort Mai Tsebri in Tigray sind mindestens 17 Menschen getötet worden. Daß die äthiopische Armee innerhalb weniger Wochen den Krieg gegen die TPLF noch wenden konnte, lag vor allem am Einsatz von frisch aus den UAE gelieferten Kampfdrohnen. Diese sorgen jetzt auch für den Tod von zahlreichen Zivilisten. Infos aus Nairobi von Malcolm Webb.

A

2

13.1.22

Meldung: das Nobelpreiskomitee fordert Premierminister Abiy Ahmed (der vor zwei Jahren den Friedensnobelpreis erhielt) auf, sofort den Krieg gegen Tigray zu beenden.

Bei CNN Infos über die äthiopischen Luftangriffe in Tigray, bei denen letzte Woche zahlreiche Zivilisten getötet wurden, und Zain Asher spricht mit Stéphane Dujarric (Sprecher des UN-Generalsekretärs) darüber und über die anhaltend dramatische humanitäre Lage in Tigray.

A

C

1/2

8

14.1.22

Erster Bericht auf deutsch über die Drohnenangriffe der Armee auf Zivilisten in Tigray. Allein bei der Bombardierung eines Flüchtlingslagers wurden etwa 50 Menschen getötet, insgesamt mehr als 100. 

arj

2

22.1.22

Der Vizechef der Armee, Abebaw Tadesse, kündigt an, die Armee werde in Tigray einmarschieren und die TPLF "auslöschen". "Der Krieg ist noch nicht vorbei!" Einschätzungen von Prof. Abbas Haji Gnamo (Politologe). Er hält einen Einmarsch in Tigray für unwahrscheinlich, weil die TPLF immer noch militärisch sehr stark ist, und wegen möglicher internationaler Reaktionen.

A

6

28.1.22

Nach Angaben von Hilfsorganisationen leiden 40 Prozent der Menschen in Tigray akut an Hunger. Infos bei AJE und CNN. - Bei CNN ein Gespräch mit der früheren Familienministerin Filsan Abdullahi Ahmed, die die Kriegstreiberei von Premierminister Abiy Ahmed scharf kritisiert.

A,C

zus.9
29.1.22

Mark Lobel berichtet über die Hungersnot in Tigray und angebliche Gespräche der TPLF mit der Regierung.

A

2

4.2.22

In der Region Binshangul-Gumuz an der Grenze zum Sudan gibt es erneut schwere Kämpfe zwischen der Armee und bewaffneten Gruppen und Angriffe auf Flüchtlingslager. In der Region leben hunderttausende Flüchtlinge aus Eritrea und Tigray. Infos bei AJE von Neven Crvenkovic (UNHCR).  

Bei arte ein allgemeiner Bericht über den Krieg und die Hungersnot in Tigray und ein Ausschnitt aus einer Reportage von arte-reportage (unbekannt, wann die läuft), über den Krieg in Amhara und Afar.  ¤

A

arj

4

7

5.2.22

Im "Listening Post" ein Beitrag über die Probleme, seriös über den Tigray-Konflikt zu berichten. Äthiopiens Regierung hat das Internet blockiert und Journalisten ausgesperrt. Das Vakuum wird von Online-Aktivisten gefüllt, die nicht unbedingt unabhängig sind sondern für die eine oder die andere Seite Partei nehmen.

A

10

6.2.22

Mohammed Adow berichtet aus Addis Abeba über das zweitägige Gipfeltreffen der AU. Die jüngste Welle von Militärputschen wurde verurteilt, die AU fordert mehr Einfluß Afrikas bei den UN, zum Verhältnis zu Israel gibt es eine gespaltene Haltung. Äthiopien wurde aufgefordert, einen Waffenstillstand mit der TPLF auszurufen.

A

3
           
11.2.22

Die Kämpfe zwischen Armee und TPLF in der Region Amhara sich vorbei, die Rebellen wurden nach Tigray zurückgedrängt. Die Zerstörungen durch den Krieg sind aber noch deutlich zu sehen, die Zivilbevölkerung leidet weiter, viele Leute wurden angeblich als Gefangene verschleppt. Journalisten haben weiterhin keinen Zugang zu der Region. Im Bericht von Catherine Byaruhanga aus Addis Abeba trotzdem einige Bilder und Zeugenaussagen von dort.

B

3

12.2.22

"Ethiopia - Caught in the Crossfire" - Film von Catherine Byaruhanga über den Krieg zwischen Armee und TPLF im Norden der Provinz Amhara, der etwa von August bis Dezember 2021 dauerte. Vor allem über das Leid der Zivilbevölkerung und die bis heute sichtbaren schweren Kriegszerstörungen. Der Film besteht großenteils aus Aussagen von Augenzeugen (mit englischen UT).  ¤  

B 17
15.2.22

Äthiopiens Parlament beschließt, den eigentlich bis Mai geltenden Ausnahmezustand vorzeitig aufzuheben. Ein Sprecher der UN spricht von einem hoffnungsmachenden Signal und ruft beide Seiten zur Einstellung der Kämpfe und zur Freilassung von Gefangenen auf. Die WHO hat erstmals seit einem halben Jahr wieder medizinische Hilfsgüter nach Tigray liefern können. - Infos und OT bei AJE, bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal: man kann noch nicht sagen, daß der Krieg vorbei ist. Bei TV5 Infos aus Addis Abeba von Marie deMarque, und ein Bericht über die Kriegsfolgen im christlichen Wallfahrtsort Lalibela.

A,B,JA zus.11
           
16.2.22

Amnesty International wirft der TPLF schwere Kriegsverbrechen (Morde und Vergewaltigungen an Zivilisten) während der Besetzung der Region Amhara im letzten Jahr vor, speziell in den Orten Chenna und Kobo. Bei AJE ein Gespräch mit Donatella Rovera (ai) über Details der Untersuchung. Bei der BBC Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.  ¤

A,B

zus.9
16.2.22

Afshin Rattansi ("Going Underground") spricht mit dem Journalisten und Ostafrika-Experten Thomas Montain über die strategischen Interessen des Westens, der Emirate und Russlands in der Region am "Horn von Afrika", warum die CIA Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed neuerdings nicht mehr mag und warum Eritrea als Buhmann aufgebaut wurde. Mountain meint, die Berichte von Amnesty über Verbrechen der Armeen von Eritrea und Äthiopien seien Lügen, und Amnesty sei eine Propagandastelle der CIA - offenbar kennt er deren neuen Bericht über Verbrechen der TPLF noch nicht.

RT

15

           
19.2.22

 

"Die neue Front im Bürgerkrieg" - Reportage von Charles Emptaz und Salah Edine Benjamma über den (inzwischen beendeten) Krieg der Armee gegen die TPLF in der Region Afar.  (NNA)*  ¤¤

Text von arte: "Im Nordosten des Landes griffen vor Kurzem die Separatisten der Tigray ihre Nachbarn an, die Afar, um die Blockade der Bundesregierung zu durchbrechen. Unsere Reporter waren dort, als die Stadt Abala durch die Tigray erobert wurde. Mit den Kämpfern und Zivilisten der Afar flohen sie vor den schweren Bombenangriffen in die Berge. Der Exodus der Afar steht beinahe symbolisch für das Schicksal der Ethnien in Äthiopien in diesem Bürgerkrieg. Abseits der befestigten Straßen, abgeschnitten vom Rest der Welt, entdeckten unsere Reporter das ländliche, solidarische und arme Äthiopien mit seiner traditionelle Lebensweise. Das Land und die Berge mit ihren Weiden sind das wertvollste Gut der Afar. Sie wollen das alles verteidigen, um jeden Preis."

arep

 

13

 

20.2.22

Ein erster Teil des Kraftwerks des "Grand Ethiopian Renaissance Dam" ist in Betrieb genommen worden, Premierminister Abiy Ahmed setzt persönlich die erste der 13 Turbinen in Gang. Es ist das größte Wasserkraftwerk Afrikas und wegen der Sorgen der Nilanrainer heftig umstritten. Bis zur endgültigen Fertigstellung dauert es noch etwa zwei Jahre. Einige Berichte, bei AJE Einschätzungen von Samuel Getachew.

A,B,arj,E

zus.9
           
8.3.22

Bericht über Flüchtlinge aus Eritrea in Semera (Region Afar, Äthiopien).

JA

3

           
11.3.22

Nach Angaben von Menschenrechtlern sind letztes Jahr bei den Kämpfen und Massakern in Amhara und Afar mindestens 750 Zivilisten getötet worden.

A

1/2

16.3.22

Ein Bericht über das Leid der Zivilisten in der Region Afar auch nach dem Ende der Kämpfe.

JA

4

           
24.3.22

Äthiopiens Regierung verkündet einen sofortigen Waffenstillstand mit der TPLF, um die Lieferung von Hilfsgütern in die Kriegsregion zu ermöglichen. Infos von Samuel Getachew (in Johannesburg).

A

2

25.3.22

Meldungen: auch die TPLF stimmt dem Waffenstillstand offiziell zu. (Gekämpft wurde bereits seit etwa einem Monat nicht mehr.) - Bei der BBC berichtet Kalkidan Yibeltal aus dem Norden von Amhara über die Kriegsverbrechen beider Seiten.  ¤

B,C zus.5
1.4.22

Meldung: das WFP hat erstmals seit Monaten einen Konvoi mit Lebensmitteln nach Mekelle (Tigray) gebracht.

B

1/2

6.4.22

HRW und Amnesty beschuldigen die Regierungsarmee und lokale Milizen in Amhara, dort während des Krieges "ethnische Säuberungen" gegen Tigrayer durchgeführt zu haben. Bei BBC-FoA Erläuterungen von Laetitia Bader (HRW). Bei arte ein Bericht dazu, der allerdings ein paar Punkte durcheinanderbringt.

B,arj

zus.6

25.4.22

Die TPLF erklärt, sie habe sich "aus taktischen Gründen" komplett aus der Region Afar zurückgezogen. Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew.

A

1

28.4.22 Eritrea : Bericht über Menschen, die vor der brutalen Diktatur in Eritrea nach Kairo geflüchtet sind. Viele von ihnen wurden verhaftet und ohne Asylverfahren abgeschoben.

arj

3

2.5.22

Während in Addis Abeba hunderttausende Muslime das Zuckerfest am Ende des Ramadan feiern, gibt es Proteste gegen die Regierung und Zusammenstöße mit der Polizei. Grund der Proteste ist ein Vorfall in Gondar (im Norden des Landes), bei dem Christen mindestens 20 Muslime getötet haben sollen. Infos aus Addis von Samuel Getachew.

A

2

7.5.22

Meldung: in Gonder im Norden des Landes wurden vor zwei Wochen mindestens 30 Menschen bei Zusammenstößen zwischen Christen und Muslimen getötet. Muslime sprechen von einem Massaker an ihren Leuten. Die UN verlangen eine Untersuchung.

Infos zu den wechselseitigen Massakern von amharischen Milizen und Kämpfern der TPLF jeweils an den Zivilisten der Gegenseite beim Krieg in Tigray. Gespräch darüber mit Fisseha Tekkle (ai).

A

5

23.5.22

In Amhara sind etwa 4500 Leute verhaftet worden, denen man "Unruhestiftung" vorwirft, darunter Oppositionspolitiker, Journalisten und kritische Militärs. In 200 Fällen wirft man den Leuten Morde und Kriegsverbrechen beim Krieg gegen die TPLF vor, möglicherweise ein Verständigungssignal an Tigray. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal, bei CNN von David McKenzie (Johannesburg).

B,C

zus.7

19.6.22

In Oromia sollen Kämpfer der OLA mehr als 200 Amhara-Zivilisten getötet haben. Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew.

A 1
           
20.6.22

Mehr über das Massaker in Oromia, bei dem mehr als 230 Zivilisten getötet wurden, möglicherweise noch viel mehr. Die Oromo-Rebellen (OLA) werden als Täter beschuldigt, streiten das aber ab. Bei AJE weitere Infos von Samuel Getachew und Einschätzungen von Martin Plaut, bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal, bei CNN Infos von Larry Madowo (Nairobi). Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen. 

A,B,C zus.11
25.6.22

"Inside Story: What’s behind the recent ethnic violence in Ethiopia?" - Hashem Ahelbarra diskutiert mit Bizuneh Getachew Yimenu (Politologe) und William Davison (ICG). - (NNA)*

A 25
           
27.6.22 Sudan / Äthiopien : Angeblich hat Äthiopiens Armee im Grenzgebiet in der umstrittenen Region Al-Fashaga sieben sudanische Soldaten gefangengenommen und anschließend hingerichtet. Sudans Regierung droht mit einem Abbruch der Beziehungen. Infos aus Khartum von Hiba Morgan.   A

2

29.6.22 Sudan / Äthiopien : Im Grenzgebiet gibt es seit Tagen immer wieder Gefechte in der umstrittenen Region Al-Fashaga. Bei BBC-FoA Infos von Emmanuel Igunza (in Nairobi) und Kalkidan Yibeltal (in Addis Abeba). B

8

1.7.22 Sudan / Äthiopien : Ein Bericht über den Grenzkonflikt in der Region Al-Fashaga, der erneut aufgeflammt ist.  Angeblich haben äthiopische Soldaten sieben sudanische Soldaten gefangengenommen, mißhandelt und hingerichtet. Äthiopiens Regierung bestreitet das und erklärt, eine Rebellengruppe sei dafür verantwortlich. Der Sudan schickt Truppenverstärkung in die Region. A

3

             
2.7.22

"Tigray, die Region des Hungers" - Reportage von Charles Emptaz über die Hungerkatastrophe in Tigray durch den Krieg gegen Äthiopien.  ¤

Text von arte: "Die Region Tigray ist wegen des Bürgerkriegs vom Rest Äthiopiens abgeschnitten, die Menschen hungern. Früher war die regionale Hauptstadt Mekele einmal ein modernes Vorbild, heute fahren dort Pferdewagen, denn eine Tankfüllung kostet 700 Dollar. In den ländlichen Gebieten vom Tigray behinderten die Kämpfe die Aussaat, die Menschen hungern, zuerst sterben die kleinen Kinder.
Es gibt keinen Strom, kein Milchpulver und kein Benzin für die Krankenwagen. In die Stadt zu fahren, das hilft auch nicht, da es auch in den Krankenhäusern an allem fehlt. Es ist eben Krieg: Das sieht man schon an den Straßenecken, wo hunderte Jugendliche wachen, rekrutiert als Verteidiger ihrer Region. Ihr einziger Horizont ist eine 600 Kilometer lange Frontlinie: Dort stehen ihre Feinde, die Armee Äthiopiens und die Soldaten des nördlichen Nachbarlandes Eritrea."

arep

 

25

 

           
5.7.22

Nach Regierungsangaben sollen Rebellen der OLA in der Region Kelem Welega im Westen des Landes erneut hunderte Amhara-Zivilisten ermordet haben. Die Rebellen beschuldigen ihrerseits die Armee. Gespräch darüber mit Tewodrose Tirfe (Amhara Association of America).

A

6

12.7.22

Reportage über die Hungersnot in Tigray. (Ausschnitt aus dem Beitrag bei arte-reportage vom Sonnabend) 

arj

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15.7.22

Nach gewaltsamen Zusammenstößen und mehr als 40 Toten in Gambela (im Westen des Landes) hat die Regierung dort eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

B

4

28.7.22

Bei TV5 ein Bericht aus Mekele. Die Stadt und die Region Tigray sind praktisch von der Welt abgeschnitten, Telefon und Internet sind blockiert. Viele Kriegsflüchtlinge in der Stadt. (Habe leider das meiste nicht verstanden.)  ¤

JA

4

           
17.8.22

Der Direktor der WHO beklagt, daß die Not der Menschen in Tigray nicht soviel Aufmerksamkeit erhält wie die der Menschen in der Ukraine, und er vermutet, daß das an deren Hautfarbe liegt. Gespräch mit Samuel Getachew (in Addis Abeba) über den Konflikt zwischen Tigray und Äthiopien, die seit einem halben Jahr geltende Waffenruhe und die andauernde humanitäre Notlage.

A

6

24.8.22

Nach fünf Monaten Waffenstillstand sind wieder Kämpfe zwischen der Armee (bzw. amharischen Milizen) und der TPLF ausgebrochen. Beide Seiten machen sich gegenseitig verantwortlich. Bei AJE Infos von Bizuneh Getachew (Experte, in England), bei der BBC Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

A,B,C zus.11
25.8.22

Die UN fordern beide Seiten (Armee und TPLF) auf, zum Waffenstillstand zurückzukehren. Wer für den erneuten Ausbruch der Kämpfe schuld ist, ist unklar. Bei BBC-FoA ein Bericht aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal und ein Gespräch mit Getachew Reda, dem Sprecher der TPLF. Ein Bericht auf deutsch bei Euronews.

B,E zus.7
           
26.8.22

Äthiopiens Luftwaffe hat Mekelle, die Hauptstadt von Tigray, bombardiert. Bei AJE ein Bericht, Infos und Einschätzungen von Samuel Getachew (Journalist in Addis Abeba), Etana Habte Dinka (Experte) und William Davison (ICG). Bei der BBC Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

A,B zus.17
           
27.8.22

Schwere Kämpfe im Norden von Amhara. Angeblich steht die TPLF kurz davor, dort die Stadt Kobo einzunehmen. Bei den äthiopischen Luftangriffen auf Mekelle wurde u.a. ein Kindergarten getroffen, mindestens drei Kinder wurden getötet. Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew, eine Meldung auf deutsch bei RTL.

"Inside Story: What triggered the latest fighting in Tigray?" - Kim Vinnell spricht mit Hone Mandefro (Amhara Association of America), Samuel Getachew (Journalist in Addis Abeba) und Martin Plaut (Experte).   (NNA)*

A,R

A

zus.5

25

           
28.8.22

Die TPLF hat nach eigenen Angaben weitere Orte in der Provinz Amhara erobert. Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew.

A

3

29.8.22

Die Kämpfe zwischen Armee und TPLF-Rebellen dauern an. Die TPLF hat angeblich die Stadt Woldiya und weitere Orte in Amhara erobert. Bei AJE Infos von Samuel Getachew, bei BBC-FoA von Kalkidan Yibeltal, beide in Addis Abeba.

A,B zus.6
31.8.22

Äthiopien greift erneut Mekelle mit Drohnen an. Keine Infos über Schäden, angeblich wurde u.a. das Gelände eines Krankenhauses getroffen. Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew und Kalkidan Yibeltal.

A,B zus.6
1.9.22

Nach Angaben der TPLF haben die Regierungsarmee und eritreische Truppen an mehreren Fronten eine gemeinsame Offensive gegen die TPLF gestartet. Infos aus Nairobi von Malcolm Webb.

A

2

3.9.22

 

"Chronik eines Massakers" - Reportage von Charles Emptaz und Olivier Jobard über das Massaker von Mahbere Dego (in Tigray), bei dem äthiopische Soldat:innen im Januar '21 etwa 70 Dorfbewohner ermordet haben. Einer der Soldaten hat die Tat gefilmt und steht jetzt mit den anderen zusammen in Mekelle als Kriegsverbrecher vor Gericht. ¤¤

Text von arte: "Vor eineinhalb Jahren filmte ein Soldat ein Massaker der Armee Äthiopiens an Zivilisten in der Rebellenregion Tigray. Einige Monate später wurde er von den Tigray verhaftet - sie wollen die Verbrechen gegen die Menschlichkeit in diesem Bürgerkrieg dokumentieren und die Täter zur Rechenschaft ziehen.
In Mekele, der Hauptstadt von Tigray, trafen unsere Reporter "Fafi", den Amateurfilmer. Er gestand das Kriegsverbrechen und erzählt, wie das alles geschehen konnte. Zwei seiner Waffenbrüder aus der 25. Brigade berichten ebenfalls von diesem Einsatz. Sie alle gehören zu den inzwischen 6000 Kriegsgefangenen der Tigray."

arep

 

13

 

           
11.9.22

Die TPLF erklärt, daß sie zu einem Waffenstillstand bereit ist. Infos aus Washington von Rosiland Jordan.

Norbert Hahn berichtet über den "vergessenen Konflikt" in Tigray, "für den sich in Europa niemand interessiert."

A

TT

2

3

12.9.22

Die TPLF bietet einen Waffenstillstand unter vier Bedingungen an: Ende der Blockade gegen Tigray und freier Zugang für humanitäre Hilfe, Abzug aller eritreischen Truppen aus Äthiopien und Tigray und die Wiederherstellung der Grenzen von Tigray auf dem Stand von 2020. Von Äthiopiens Regierung gibt es noch keine Reaktion. Infos und Bericht von Malcolm Webb (aus Nairobi).

A

5

           
13.9.22

Meldung: Äthiopien hat erneut die Stadt Mekelle in Tigray mit Drohnen bombardiert. Mindestens zehn Tote.

"Inside Story: Is peace on the horizon for Ethiopia’s Tigray region?" - Hashem Ahelbarra spricht mit Getachew Reda (Sprecher der TPLF), Ustaz Kamil Shemsu (äthiopischer Parlamentsabgeordneter), Teklay Gebremichael (Mitherausgeber von "Tghat", einer Webseite die Kriegsverbrechen in Tigray dokumentiert) und William Davison (ICG).  (NNA)*

A

A

1/2

25

           
14.9.22

Noch eine Meldung über die äthiopischen Luftangriffe auf Mekelle, bei denen mindestens zehn Zivilisten getötet wurden. 

A 1/2
20.9.22

Meldung: nach Angaben der TPLF hat Eritrea entlang der Grenze eine Großoffensive gegen Tigray begonnen.

A 1/2
22.9.22

Die UN-Menschenrechtskommission hat einen neuen Report über schwere Menschenrechtsverletzungen vorgelegt, die im Tigray-Konflikt von allen Kriegsparteien begangen wurden. Folter, Vergewaltigungen, Massenhinrichtungen. Sowohl die Regierung als auch die TPLF weisen die Vorwürfe zurück. Erläuterungen von Prof. Steve Ratner, der an dem Report mitgearbeitet hat.

C

7

29.9.22

Eritrea hat an der Grenze zu Tigray große Mengen an Soldaten und schweres Gerät wie Panzer und Artilleriegeschütze aufgefahren und Teile von Tigray besetzt. Das bestätigen Satellitenbilder. Beitrag bei BBC-FoA.

B

3

5.10.22

Meldung: nach Angaben der TPLF sind bei einem Luftangriff auf den Ort Adi-Daero im Norden von Tigray mindestens 65 Menschen getötet worden.

C

1/2

6.10.22

Äthiopiens Regierung und die TPLF haben auf Vermittlung der AU Friedensgesprächen zugestimmt. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal. - Weitere Infos zu dem Luftangriff auf ein Flüchtlingslager im Norden von Tigray, bei dem mindestens 65 Zivilisten getötet wurden.

B,C

zus.7

10.10.22

Die von den UN und der AU vermittelten Friedensgespräche zwischen äthiopischer Regierung und TPLF werden immer wieder verschoben, angeblich aus "logistischen" Gründen. Die TPLF wirft den Armeen von Äthiopien und Eritrea vor, Wohngebiete in Tigray fortwährend willkürlich mit Artillerie zu beschießen. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

B 3
16.10.22

Bei der Tagesschau ein Bericht von Norbert Hahn über den Krieg in Tigray und die andauernde Blockade von Lebensmittellieferungen in die Region durch die äthiopische Regierung. Die UN haben festgestellt, daß hier der Hunger als Kriegswaffe eingesetzt wird.

TS

2

17.10.22

Äthiopiens Armee rückt in Tigray vor und hat u.a. die Stadt Shire eingenommen. Der UN-Generalsekretär fordert ein sofortiges Ende der Kämpfe und den Abzug der eritreischen Truppen. Bei AJE Infos aus Addis Abeba vom Parlamentsabgeordneten Kamil Shemsu (wegen Tonproblemen abgebrochen). Bei CNN Infos von Larry Madowo (Nairobi). Bei der BBC ein Bericht über ein Krankenhaus in Tigray, das weder Medizin hat noch Nahrung für unterernährte Kinder.

A,B,C zus.9
18.10.22

Äthiopische bzw. eritreische Truppen haben mehrere Orte im Norden von Tigray erobert, u.a. die Stadt Shire. Bei BBC-FoA ein paar Hintergrundinfos. Bei AJE ein Gespräch mit dem Abgeordneten der Regierungspartei Kairedin Tezera.

A,B zus.9
20.10.22

Laut Hilfsorganisationen sind innerhalb eines Jahres infolge der äthiopischen Belagerung in Tigray fast 2500 Kinder verhungert. Beitrag von Catherine Byaruhanga.  ¤

B

4

           
21.10.22

Die US-Regierung gibt allen Äthiopiern in den USA für zunächst 18 Monate Asyl. Einschätzungen dazu von Faisal Roble.

A

3

22.10.22

Im ganzen Land demonstrieren tausende Regierungsanhänger gegen den Westen und speziell die USA, denen sie Einmischung im Tigray-Konflikt vorwerfen.

A,E,NC zus.2
           
24.10.22

In Südafrika haben unter Vermittlung der AU Friedensgespräche zwischen der äthiopischen Regierung und der TPLF begonnen. Bei der BBC Infos aus Johannesburg von Kalkidan Yibeltal, Bericht bei arte.

B,arj

zus.5
25.10.22

Infos aus Johannesburg von Fahmida Miller zu den Friedensgesprächen zwischen der äthiopischen Regierung und der TPLF.

A

2

26.10.22

Weitere Infos zu den Friedensgesprächen in Südafrika. Bei CNN Einschätzungen von Etana Habte Dinka (Experte), bei BBC-FoA Infos aus Pretoria von Kalkidan Yibeltal. In Tigray gibt es unterdessen weiter schwere Kämpfe.

B,C

zus.11

28.10.22

Bei BBC-FoA Infos von Kalkidan Yibeltal aus Pretoria zu den dortigen Friedensgesprächen. Das heißt: es gibt praktisch keine Infos darüber. Die schweren Kämpfe in Tigray dauern unterdessen an.

B

4

2.11.22

Bei den von der AU vermittelten Friedensgesprächen in Südafrika haben sich Äthiopiens Regierung und die TPLF auf einen sofortigen Waffenstillstand und ein Friedensabkommen geeinigt. Über den Inhalt des Abkommens ist noch kaum etwas bekannt, speziell darüber, was mit den eritreischen Truppen in Tigray passieren soll. Bei AJE berichtet Fahmida Miller aus Pretoria, Einschätzungen von Martin Plaut. Bei der BBC ein Bericht über die katastrophale humanitäre Lage in Tigray und Einschätzungen von Peter Pham (Ex-US-Botschafter für die Sahelregion). Bei CNN Infos von Larry Madowo (Nairobi). Bei der Tagesschau ein Bericht.

A,B,C,TS

zus.19

           
3.11.22

Einige Details des Friedensabkommens. Dieses läuft auf eine Kapitulation der TPLF hinaus, die innerhalb von 30 Tagen entwaffnet werden soll und alle wesentlichen Strukturen in Tigray an die Armee übergeben soll. Leider nichts darüber, was mit den eritreischen Truppen in Tigray passieren soll. Bei BBC-FoA Infos aus Pretoria von Kalkidan Yibeltal, bei AJE Einschätzungen von Esayas Hailemariam (Tigrayer im Exil), Berichte auf deutsch bei arte und im ZDF.

"Inside Story: Will the Tigray ceasefire hold?" - Folly Bah Thibault spricht mit Prof. Kaiderin Tezera (Sozialanthropologe und äthiopischer Parlamentsabgeordneter), Gebrekirstos Gebreselassie (Herausgeber von Tghat.com) und Martin Plaut (Ostafrika-Experte).  (NNA)*

A,B,arj,hj

A

zus.19

26

           
12.11.22

Vertreter der Regierung und der TPLF haben in Nairobi die Details zur Umsetzung des Friedensabkommens vereinbart. Nächste Woche soll die Entwaffnung der TPLF-Kämpfer beginnen. Bei der BBC Infos aus Nairobi von Anne Soi. Bei AJE ein Gespräch mit dem Arzt Fasika Amdeslasie in Mekele über die katastrophale Lage dort.

A,B zus.9
14.11.22

"Inside Story: Will the agreement on Tigray hold?" - Hashem Ahelbarra diskutiert mit Teklay Gebremichael (Herausgeber von "Tghat"), Martin Plaut (Experte) und Bizuneh Getachew Yimenu (Experte).   (NNA)*

A 25
           
15.11.22

Nach der Waffenstillstandsvereinbarung sind erstmals zwei LKW mit humanitären Hilfsgütern in Tigray eingetroffen. Infos von Patrick Youssef (IKRK).

A

2

30.11.22

Bilder von einem "Friedensmarsch" von hunderten Schülern in Mekele (Tigray).

A 1/2
21.12.22

Der Waffenstillstand hält diesmal, und endlich kommen Hilfslieferungen der UN und des Roten Kreuzes in Tigray an. Peter Okwoche berichtet aus einem Krankenhaus in Mekele, in dem es trotzdem immer noch an Allem fehlt. Bilder von dramatisch unterernährten Kindern.

B

3

28.12.22

Die Flugverbindung zwischen Addis Abeba und Mekelle (Tigray) ist wieder aufgenommen worden, die Lage normalisiert sich offenbar. (Auch wenn man von der angekündigten Entwaffnung der TPLF noch nichts hört.)

A

3

           
31.12.22

Hiba Morgan berichtet aus einem Flüchtlingslager im Sudan, in dem mehr als 15.000 Flüchtlinge aus Äthiopien, die meisten aus Tigray, untergekommen sind. Die meisten trauen dem Frieden noch nicht und planen erstmal nicht, zurückzukehren, solange die eritreischen Truppen noch dort sind. Angeblich haben eritreische Soldaten in Tigray in den letzten Wochen weitere Massaker begangen. Jetzt gibt es Meldungen, daß sie mit dem Abzug begonnen haben.

A

3

           
11.1.23

Die TPLF hat, wie im Friedensabkommen vereinbart, damit begonnen, ihre schweren Waffen an die äthiopische Armee zu übergeben. Die eritreischen Truppen sind unterdessen immernoch in Tigray. Berichte von Malcolm Webb und Kalkidan Yibeltal, bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

A,B

zus.8

           
12.1.23

Nach Regierungsangaben hat sich eine mit der Armee verbündete Amhara-Miliz aus der Stadt Shire in Tigray zurückgezogen, wie es im Friedensabkommen vereinbart wurde. - Die Außenministerinnen von Frankreich und Deutschland sind zu Besuch in Addis Abeba. ARD und ZDF haben Reporterinnen mitgeschickt.

A,arj,TS,hj

zus.9
13.1.23

Bei BBC-FoA Infos von Will Ross zum Abzug der amharischen Milizen aus Tigray. Die eritreischen Truppen sind offenbar bislang nicht abgezogen.

B 5
22.1.23

Die eritreischen Truppen ziehen jetzt offenbar doch aus Tigray ab. Videos zeigen einen Konvoi von LKW und Bussen voller Soldaten mit eritreischen Fahnen.

JA 1/2
15.2.23

Nach Informationen der BBC gehen die Angriffe vor allem eritreischer Soldaten auf die Zivilbevölkerung in Tigray auch nach dem Friedensabkommen (im November) weiter. Vor allem hat es zahlreiche (über 850) sexuelle Übergriffe auf Frauen und Kinder gegeben. Infos aus Nairobi von Catherine Byaruhanga, dazu mehrere Zeugenaussagen.

B

4

23.3.23

Äthiopiens Regierung hat die TPLF von ihrer Liste von "Terrororganisationen" gestrichen und anschließend deren Vertreter Getachew Reda zum neuen Chef der Regionalregierung von Tigray ernannt. Gespräch mit Getachew Reda (in Mekelle).

A

6

10.4.23

In der Region Amhara gibt es Massenproteste gegen das Vorhaben der Regierung, die dortige Miliz ASF aufzulösen bzw. in die nationale Armee einzugliedern. Die Miliz hatte beim Krieg gegen die TPLF eine wichtige Rolle gespielt. Jetzt soll es teilweise zu Kämpfen zwischen Armee und ASF gekommen sein. Bei AJE ein Bericht und Erläuterungen von Tewodrose Tirfe (Vertreter der Amhara in den USA), bei BBC-FoA (das nach drei Wochen Pause jetzt wieder erscheint) Erläuterungen von Prof. Ezekiel Gebissa (Historiker).

A,B zus.7
           
23.5.23

In Mekele demonstrieren tausende Tigrayer. Sie fordern den Abzug der eritreischen Truppen, und daß man sie in Gebiete zurückkehren lässt, aus denen sie durch den Krieg vertrieben wurden. Sie rufen "Stop the Genocide in Tigray". 

A

1/2
24.5.23 Eritrea : Ein allgemeiner Bericht über die Lage 30 Jahre nach der Unabhängigkeit. Eine Diktatur wie in Nordkorea, schwere Menschenrechtsverletzungen, extreme Armut, Flucht der Jugend ins Ausland, Versöhnung mit Äthiopien.

JA

2

           
10.7.23

Auch nach dem Ende des Krieges in Tigray dauert die Hungerkatastrophe dort an. Ein Bericht mit Aufnahmen aus einem Krankenhaus in Mekele und aus einem Dorf in der Nähe.

JA

3

           
15.7.23

"Ärzte ohne Grenzen" warnt vor einer neuen Hungersnot in Tigray. Das WFP hat im Mai seine Hilfslieferungen eingestellt, nachdem Hilfsgüter in großem Stil abgezweigt und verkauft worden waren. Bericht von Antje Diekhans.

TS

2

4.8.23

Die Regierung ruft für den Norden von Amhara den Notstand aus, nachdem es dort seit Tagen Gefechte mit einer Miliz gibt, die im Krieg gegen Tigray noch an der der Seite der Armee gekämpft hat. Meldung bei AJE, bei BBC-FoA Infos von Samuel Murunga.

A,B

zus.7
7.8.23

Einschätzungen von Hone Mandefro (Amhara Association of America) zum neuen Konflikt in Amhara zwischen Regierung und örtlichen Milizen ("Fano").

5

8.8.23

"Inside Story: What’s behind the latest fighting in Ethiopia?" - Adrian Finighan spricht mit Kemal Hashi Mohamoud (äthiopischer Parlamentsabgeordneter), Yohannes Woldemariam (Äthiopien-Experte) und Tewodrose Tirfe (Amhara Association of America).  (NNA)*

A 29
           
9.8.23

Weiter Kämpfe in Amhara zwischen der Armee und der Amhara-Miliz "Fano". Bei AJE Erläuterungen von Samuel Getachew, bei CNN Hintergrundinfos und Einschätzungen von Prof. Etana Habte Dinka (Historiker).

A,C

zus.10
11.8.23

Wegen der andauernden Kämpfe in Amhara sind 200 Israelis bzw. jüdische Äthiopier von dort in die Hauptstadt gebracht worden und sollen nach Israel ausgeflogen werden. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew.

B

4

14.8.23

Weiter Kämpfe mit der Amhara-Miliz "Fano" in einigen Orten in Amhara. In Addis Abeba sind hunderte Amhara verhaftet worden. Bei AJE Infos aus Addis von Samuel Getachew, bei BBC-FoA Infos von Samuel Murunga (BBC, Nairobi). - Meldung: in einem Ort in Amhara sind bei einem Drohnenangriff mindestens 26 Zivilisten getötet worden.

A,B zus.8
           
18.8.23

Seit das WFP im April seine Lebensmittellieferungen nach Tigray gestoppt hat (weil die Hilfe in korrupten Kanälen verschwand) sind dort mindestens 1400 Menschen verhungert. Bericht von Mercy Juma.

B

3

2.9.23 Eritrea : Zum 30. Jahrestag der Unabhängigkeit Aus irgendeinem Grund veranstaltet das Afewerki-Regime weltweit Jubelfeste. In Tel Aviv (Israel) gibt es schwere Zusammenstöße zwischen Anhängern und Gegnern des Regimes. Mehr als 100 Verletzte. Bei AJE ein Bericht von Paul Brennan und Erläuterungen von Selam Kidane (Menschenrechtsaktivistin).

A,C,E

zus.9
           
3.9.23 Eritrea : Nach den schweren Auseinandersetzungen in Tel Aviv zwischen Anhängern und Gegnern des Afewerki-Regimes will Israels rechtsextreme Regierung alle Beteiligten (also auch die Oppositionellen, denen in Eritrea die Todesstrafe droht) abschieben. Bei AJE berichtet Paul Brennan aus Tel Aviv, Hintergrundinfos und Einschätzungen von Amanuel Biedmariam (Eritrea-Experte) und Diddy Mymin Khan (Flüchtlings-Aktivistin), bei der BBC Einschätzungen von Selam Kidane (Menschenrechtsaktivistin).  ¤

A,B,E

zus.19
                 
25.9.23

Erneute Gefechte in der Amhara-Region zwischen Regierungstruppen und Amhara-Milizen. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal. 

B 5
5.10.23

Die Untersuchung der UN zu Menschenrechtsverletzungen in Tigray endet ohne Ergebnis. Der Ex UN-Richter Geoffrey Robertson äußert sich enttäuscht und spricht von einem weiteren Versagen der UN.

A

2

8.11.23

Erneut Kämpfe in Amhara, u.a. in der historischen Stadt Lalibela. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

B

5

18.12.23

In der Region Tigray sind etwa 600 Kinder verhungert. Auch ein Jahr nach dem Krieg kommt dort immer noch kaum Hilfe an, etwa sieben Millionen Menschen sind auf Hilfe angewiesen, zwei Millionen Menschen droht der Hungertod.  ¤

A

2

           
28.12.23

Meldung: bei einem Luftangriff auf eine Kirche in Oromia sind mindestens acht Zivilisten getötet worden. Ein Regierungssprecher dementiert das.

A

1/2

16.1.24

In Tigray sind mehrere hundert Menschen verhungert. Die von der Regierung versprochene Hilfe kommt dort offenbar weiterhin nicht an. Die Region leidet unter den Folgen des Bürgerkrieges und einer Dürre. Bei BBC-FoA Infos aus Addis Abeba von Kalkidan Yibeltal.

B 5
23.4.24

In der Region Raya Alamata im Süden von Tigray gibt es seit Wochen erneut Kämpfe zwischen amharischen und tigrayischen Truppen. Etwa 50.000 Zivilisten sind auf der Flucht. Infos aus Addis Abeba von Samuel Getachew.

A

3

25.7.24

Auch zwei Jahre nach dem Krieg ist die Lage der Menschen in Tigray katastrophal. Die Region ist von einer extremen Dürre betroffen, und die Regierung lässt weiterhin kaum ausländische Helfer dorthin. Infos von Merlyn Thomas (BBC-Verify).

B

3

22.11.24

Ein Rückblick auf den Krieg in Tigray, der offiziell seit zwei Jahren beendet ist. Die Region ist aber weiter abgeriegelt, es kommt weiterhin kaum humanitäre Hilfe hinein, die Kriegsverbrechen werden nicht untersucht. In dem Krieg wurden schätzungsweise 600.000 Menschen getötet (die meisten davon Zivilisten, die meisten durch Hunger). Dann ein Ausschnitt aus einer Reportage mit Zeugenaussagen über massenhafte Vergewaltigungen als Kriegswaffe durch eritreische Soldaten.

arj

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23.11.24

 

 

"Tigray: Vergewaltigung als Waffe" - Reportage von Marianne Getti und Agnes Nabat über die Nachwirkungen des Krieges in Tigray. Mit Zeugenaussagen über die Massenvergewaltigungen durch eritreische und äthiopische Soldaten. Anschließend ein Gespräch mit den beiden Reporterinnen.  ¤

Text von arte: "Mindestens 120.000 Frauen sollen in der Region Tigray allein in den ersten acht Monaten des Konflikts von den Soldaten der Armeen Äthiopiens und Eritreas vergewaltigt worden sein - eine von zehn Frauen dort. Diese Verbrechen wurden in völliger Stille begangen, hinter verschlossenen Türen und weit weg von den Augen der internationalen Gemeinschaft. Zwei Frauen reden über das Ungeheuerliche, um ihnen allen endlich zu helfen.
Die eine ist eine bekannte Musikerin aus der Region Tigray, die andere arbeitet dort als Krankenschwester im öffentlichen Krankenhaus. Wie für alle Tigray, eine Minderheit, die sechs Prozent der äthiopischen Bevölkerung ausmacht, hat sich ihr Leben mit dem Beginn des Krieges im November 2020 von einem Tag auf den anderen verändert.
Heute kämpfen sie, jede für sich, um den tausenden Frauen in ihrer Umgebung zu helfen, die von Soldaten und Milizionären sexuell missbraucht wurden: Es geht ihnen um die Heilung ihrer Wunden, aber auch um eine psychologische Hilfe gegen die Ablehnung durch die Familien, die Männer, die ganze Gesellschaft, und auch um die Suche nach Gerechtigkeit."

arep

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