rauskuck vom Sonnabend, 11.11.2023           

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rauskuck-Extra zum Putschversuch in Sudan

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Beitrag

Israel / Palästina

Israels Armee rückt in Gaza-City weiter vor. Nach Angaben der israelischen Regierung hat die Hamas dort inzwischen nicht mehr die Kontrolle. Die Kämpfe konzentrieren sich auf die Gegend um das Al-Shifa-Krankenhaus, wo es angeblich eine Kommandozentrale der Hamas gibt. - In der Stadt werden hunderte nicht identifizierte Leichen in Massengräbern vergraben. Eine genaue Angabe zur Zahl der Todesopfer gab es heute nicht, nur: zusammen sind es jetzt mehr als 11.000. - Auch heute haben einige Zigtausend Menschen die Stadt verlassen und sind in den Südteil des Gazastreifens geflüchtet. (Dazu zwei Vermutungen: es scheint, daß die Leute anfangs an der Flucht gehindert wurden, und jetzt nicht mehr. Und wahrscheinlich mischen sich auch viele Hamas-Kämpfer unter die Flüchtenden.) - Auch heute keine Angaben über weitere Raketenangriffe der Hamas. ¤¤

AJE beschäftigt sich hauptsächlich mit der Lage im Al-Shifa-Krankenhaus. Ausführlich geht es um Brutkastenbabys (von denen heute zwei gestorben sind) und Intensivpatienten, die nicht mehr versorgt werden können, weil es keinen Strom mehr gibt. Es wird der Eindruck erweckt, Israel greife gezielt die Patienten an und nicht Hamas-Kämpfer, die sich dort in der Gegend verschanzt haben. (Israels Armeesprecher behauptet bei CNN, das Krankenhaus selbst werde überhaupt nicht beschossen.) Dr. Mads Gilbert, der selbst jahrelang dort gearbeitet hat, erklärt, er habe dort nie Hamas-Leute gesehen, und eine Kommandozentrale im Keller gebe es nicht. Und vor allem, daß das Kriegsvölkerrecht Angriffe auf medizinische Einrichtungen grundsätzlich verbiete, auch wenn diese von Kombattanten benutzt werden. (Was nicht ganz korrekt ist.) Was bei AJE nicht erwähnt bzw. abgestritten wird: Israels Armee hat angeboten, für Kinder und andere Patienten einen Fluchtkorridor freizumachen. Und nie wird die Frage gestellt, warum man die Krankenhäuser nicht schon vor Wochen evakuiert hat.

Als Titeleinblendung wechselt sich bei AJE nun "War on Gaza" ab mit "Gaza Genocide". 

In Riyad treffen sich die Potentaten (Wortwahl beim ZDF) der arabischen und islamischen Staaten und reden über den Gaza-Krieg. U.a. treffen dabei sich erstmals auch die Massenmörder Raisi (Iran), Salman (Saudistan), Erdogan (Türkei) und Assad (Syrien). Man ist sich einig darin, eine sofortige Waffenruhe zu fordern, und die Zwei-Staaten-Lösung soll vorangetrieben werden. 

A

B,C,Sky

arj,TS,hj,TT,E

zus.17

zus.20

Israel / Palästina / Israel

In Tel Aviv haben wieder Tausende für die Befreiung der Geiseln und gegen Netanjahu demonstriert.

Israel / Palästina / Westbank

Bei einer weitere Razzia der Besatzer sind in Jenin wieder zwei Palästinenser getötet worden. Razzien auch in Tulkarem und Nablus. Inzwischen 185 Tote im besetzten Palästina seit Kriegsbeginn. Infos aus Ramallah von Mohammed Jamjoom.

Israel / Palästina / Libanon

Weiter sporadischer wechselseitiger Beschuss.

Israel / Palästina / Background

Ein Beitrag über die Zwei-Staaten-Lösung, die von Vielen immer noch mantraartig hochgehalten wird, obwohl sie längst tot ist, weil Israel im besetzten Palästina Tatsachen geschaffen hat, vor allem mit den Siedlungen.

Israel / Palästina / Demo

In London haben mehr als 300.000 Menschen für einen sofortigen Waffenstillstand demonstriert, eine der größten Demos in der britischen Geschichte. Große Kundgebungen auch in Paris und Brüssel. Diverse Berichte.  ¤

Bei AJE außerdem ein Gespräch mit Sonya Meyerson-Knox (Jewish Voice for Peace) über Versuche von Universitäten in den USA, die Aktivitäten von jüdischen Friedensgruppen zu unterbinden. Dazu Bilder von diversen großen Protestaktionen.  ¤

Israel / Palästina / Gerede

Bei AJE ein telefonisches Interview mit Hamas-Chef Osama Hamdan. Obwohl gar nicht danach gefragt, behauptet er, die Hamas habe keine Leute im Al-Shifa-Krankenhaus, das seien alles Lügen, und Israel schieße dort absichtlich auf Zivilisten. Und man sei bereit, die Geiseln (alle?) freizulassen, aber erst wenn Israel einen Waffenstillstand einhält. Leider wird er nicht gefragt, ob die Hamas endlich aufhört, Raketen auf Israel zu feuern.

Marwan Bishara lobt den Gipfel von Riyad, weil dieser es ablehnt, "Israels Kriegsverbrechen als Akt der Selbstverteidigung zu rechtfertigen". Netanjahus Projekt, den Nahen Osten unter Ausschluss Palästinas neuzuordnen ("Abraham Accords") sei durch den Angriff der Hamas obsolet geworden.  - Was Bishara nie sagt, und wonach er nie gefragt wird: wie hätte Israel denn sonst auf das Massaker am 7.10. reagieren sollen? Und wer kann die Hamas dazu bringen, endlich die Geiseln freizulassen, wenigstens die Zivilisten?

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Europa

Russland greift mehrere Städte (u.a. Kiew) mit Drohnen an. Von den mehr als 30 Fluggeräten wurde etwa die Hälfte abgefangen. Keine Angabe zu Schäden.

Flüchtende, Mauern, Grenzen, Zäune

"Senegal: Exodus der Fischer" - Reportage von Fabien Fougére und Pape Seek über Fischer in Senegal, die keinen Fisch mehr fangen, weil die Fangflotte der EU das Meer leergefischt hat. Immer mehr Menschen versuchen mit kleinen Booten die Überfahrt zu den Kanaren, in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa. 32.000 haben es dieses Jahr hinüber geschafft. Die meisten davon wurden wieder zurückgeschickt.  ¤

Text von arte: "Mitten in der Nacht steigen an den Stränden Senegals ein paar Gestalten mit kleinem Gepäck und einem Vorrat mit Lebensmitteln in ihre Pirogen. Sie fahren dann eine Woche übers Meer in Richtung der Kanaren. Diese Männer, Frauen und Kinder riskieren, oft nur mit einem Kompass ausgestattet, ihr Leben auf einer der gefährlichsten Migrationsrouten der Welt: Sie fahren zu den Kanarischen Inseln, also nach Spanien, in die EU. In diesem Jahr landeten bis zum 1. November 2023 über 30.000 Migranten illegal an den Küsten des Archipels, so viele wie noch nie.
Unter den Passagieren sind viele senegalesische Fischer. Früher lebte jeder fünfte Einwohner Senegals von der handwerklichen Fischerei, doch seit einigen Jahren wird der Fisch vor Senegals Küste wegen der Konkurrenz durch die industriellen Trawler immer knapper. Senegal hat nicht nur Fischereiabkommen mit der Europäischen Union unterzeichnet, sondern auch Lizenzen an chinesische Schiffe vergeben. Viele einheimische Fischer können ihre Familien nicht mehr ernähren, ihnen bleibt nur der Ausweg, ihr Glück in der EU zu suchen."

arep

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