rauskuck vom Donnerstag, 19.6.2014           

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Beitrag

Irak 

Weiter widersprüchliche Meldungen über weiteres Vorrücken bzw. Zurückdrängen der ISIS-Kämpfer. Jedenfalls gibt es offenbar stellenweise schwere Kämpfe, u.a. um die Ölraffinerie von Baiji und in Tal Afar. - Bei Kirkuk lassen die ISIS 40 ausländische Landarbeiter wieder frei, die sie letzte Woche festgenommen hatten. - In Washington kündigt Obama nochmal an, daß die USA 300 Soldaten als "Berater" in den Irak schicken, aber keine Kampftruppen. - 

Am ausführlichsten sind Informationen und Berichte weiterhin bei CNN. Bei allen Sendern leider eher Stimmungsbilder als konkrete Kriegsberichte (wohl aus Mangel an Bildern).  - Bei AJE berichtet Hoda Abdel-Hamid aus Qaraqosh über Christen und ihre Angst vor den heranrückenden ISIS-Terroristen (die auch bei AJE manchmal als "sunnitische Rebellen" bezeichnet werden.) Bei CNN berichtet Arwa Damon über Christen in Irbil. - John Simpson (BBC) berichtet über die Stimmung in Bagdad. - Bei CNN ein Bericht von ITN-Reporter John Irvine, der vor der Eroberung von Mosul in der Stadt war. Auch er kann sich nicht erklären, wie 800 islamistische Kämpfer gegen 30.000 schwer bewaffnete und von den USA trainierte Soldaten obsiegen konnten. -  Aktuell berichtet Jim Muir (BBC) aus Mosul, er befragt am Stadtrand Autofahrer über die Lage in der Stadt. Nicht sehr aufschlußreich. - Bei CNN ein Bericht über die Verbindungen zwischen ISIS und anderen Al-Kaida-Regionalgruppen.   ¤

Bei den deutschen Sendern ist der Irak schon wieder an den Rand gedrängt worden (von Höhlenforschern, Blaublütlern und dem allgegenwärtigen Fußball). In den Berichten geht es fast nur um Obamas Ankündigungen. Nur bei Euronews auch ein paar Infos zum Kriegsgeschehen.

A,B,C,Sky,P

arj,TS,hj,E

zus.49

zus.12

Irak 

"Comment" - George Galloway sagt zum Thema Irak alles, was zu sagen ist, über die künstliche Spaltung zwischen Schiiten und Sunniten, über die wahnsinnigen und monströsen Salafisten (Takfiri) und ihre Freunde, über die Schuld der westlichen Kreuzzügler und den Irrsinn der britischen Regierung, die Al-Kaida-Leute im Krieg gegen Syrien mit Waffen zu beliefern. Unter den Anrufern ein Mann aus Sri Lanka, der nicht glaubt, daß man gegen die ISIL-Verbrecher militärisch vorgehen sollte. Und eine Frau aus England, die über den ganzen Irrsinn einfach nur noch verzweifelt ist. - "Die Massenmörder namens ISIL müssen besiegt werden, aber sie müssen vom irakischen Volk selber besiegt werden, auf dem militärischen Schlachtfeld und auf dem politischen Schlachtfeld." - Die ganze Sendung ist dringend zu empfehlen, Galloway ist die klarste und lauteste und oft einzige Stimme der Vernunft in dieser immer unübersichtlicheren Welt.   ¤¤

P

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Syrien  

AJE meldet schwere Kämpfe in mehreren Landesteilen. - Bei PressTV ein paar mehr Details darüber in einem Beitrag von Ali Rizk. Die syrische Armee trägt weiter die Hauptlast des Krieges gegen die ISIL, ohne daß der Westen dies unterstützen oder auch nur zur Kenntnis nehmen würde.

Auf deutsch keine Berichte, keine Meldungen.

Israel / Palästina

Die israelische Armee verhaftet weiter Hamas-Leute unter dem Vorwand der Suche nach drei verschwundenen Jugendlichen. Charles Stratford (AJE) berichtet aus Gaza, daß das Ziel der Eskalation offenbar die Zerschlagung der palästinensischen Einheitsregierung ist. Bei Sky News und Euronews Berichte über die "Suchaktion" der Besatzer, bei der es immer mehr Zusammenstöße mit wütenden Jugendlichen gibt.   ¤

Eine Meldung, die bei den anderen Senden seltsamerweise übergangen wurde: ein Gericht in Kairo hat Mohamed Badie und 11 weitere Führer der Muslimbruderschaft zum Tode verurteilt.

Catherine Soi berichtet über ein Zentrum in Goma wo frühere Kindersoldaten Schulunterricht bekommen und auf ein normales Leben vorbereitet werden.    

A

Alex Crawford berichtet aus dem Grenzgebiet von Kamerun zu Nigeria. Auch hier sind zahlreiche Dörfer von den Boko Haram überfallen und verwüstet worden. Kamerunische Soldaten suchen nach den Terroristen, gelegentlich kommt es zu Gefechten. Tausende Flüchtlinge aus Nigeria leben hier.  ¤

Sky

Kenia   

Meldung: bei der Suche nach den Attentätern von Mpeketoni hat die Polizei fünf Verdächtige erschossen.  

A

1/2

Mauretanien

Vor der Präsidentschaftswahl am nächsten Sonnabend. Die Opposition ruft zum Boykott auf, sodaß Präsident Ould Abdel Aziz klarer Favorit ist. Bericht aus Nouakchott von Claude-Olivier Volluz.

E,JA

zus.3

Am 19.6.94 meldet die Tagesschau heftige Kämpfe zwischen (Hutu-) Armee und RPF in Kigali. Und Hans Hübner berichtet aus Gitarama, wo die RPF das Hauptquartier der "provisorischen Regierung" nach tagelangen Kämpfen erobert hat. Der zu dieser Zeit noch andauernde Völkermord wird weiterhin nicht erwähnt.

TS24

Amerikas

Wieder Proteste in Sao Paulo gegen FIFA-WM und Verarmung.

Terror / "Krieg gegen den Terror" 

Julian Assange lebt seit zwei Jahren im Botschaftsasyl in der Botschaft von Ecuador in London. Frank Jahn berichtet.

Afghanistan  

An einem Grenzübergang nach Pakistan greifen vier Talibankämpfer einen NATO-Posten an. Bei einer längeren Schießerei werden drei getötet, der Vierte sprengt sich in die Luft,  etwa 40 LKW auf dem Parkplatz werden zerstört.

Pakistan 

Noch ein Bericht über die Massenflucht von Zivilisten aus dem Kriegsgebiet in Waziristan. 

Europa

Während Pornoshenko eine "einseitige Waffenruhe" verkündet (darüber diverse Meldungen beim deutschen Staatsfernsehen), gibt es im Donbas schwere Kämpfe, vor allem rund um Donezk. Im Radio werden Hunderte Tote gemeldet. In den TV-Berichten kommt davon fast nichts vor, eigentlich nur bei Euronews, aber auch hier ohne Bilder. Bei RT Infos über den andauernden Artilleriebeschuß der Stadt Slaviansk durch die Armee.

A,RT,Sky,E

Während Nichtsnutz Filipe sich zum neuen "König" erklären läßt (und alle Sender freudestrahlend über den Mumpitz berichten) demonstrieren einige Tausend Spanier in Madrid trotz Verbot weiter für die Republik. Immerhin, vereinzelt kommen auch sie in den Medien vor.

Krieg

"Atombomben in Deutschland: Das falsche Spiel der Bundesregierung" - In Büchel in der Eifel lagern auf einem Bundeswehrgelände immer noch Atombomben der USA. Und entgegen allen Abrüstungsversprechen sollen diese nicht wegkommen, sondern "saniert" werden. Dabei geht es offenbar nicht nur darum, das Haltbarkeitsdatum zu erneuern, sondern um eine Aufrüstung mit punktgenau treffender Elektronik. (Das würde nebenbei aus den taktischen strategische Waffensysteme machen und somit eine Verletzung von gültigen Rüstungskontrollverträgen bedeuten.)

Monitor

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Ausschnitt aus einer Pressekonferenz von John Kerry zum selben Thema, auch live-OT.

C

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